Hilfe!!! MPU am 01.06.2010 - 1,78 Promille auf dem Fahrrad - mein FB
- Ersteller pony80
- Erstellt am
aprilmayjune
Benutzer
Viel Erfolg....!
Liebe Leute,
erstmal ganz ganz herzlichen Dank, dass ihr mit alle so die Daumen gedrückt habt. Da bin ich wirklich gerührt!
Gestern war also der große Tag...
Hier mal eine kurze Zusammenfassung:
Wir (mein Freund, der ja genauso wie ich zur MPU musste und ich) sind morgens um 8.00 bei der IBBK angekommen und ich musste dann erst noch die 402,22 EUR bezahlen, das hatte ich im Vorfeld schon mit denen vereinbart.
Wir haben uns dann ins Wartezimmer gesetzt und haben zwei Formulare ausgefüllt. Bei dem einen ging es um medizinische Aspekte, also Vorerkrankungen, bestehende körperliche Beeinträchtigungen, aktüll eingenommene Medikamente etc.
Bei dem anderen ging es um die Personalien, Beruf etc., welche Führerscheinklassen man hat, wann diese erworben wurden und wie viele Kilometer im Jahr ungefähr gefahren wurden.
Dann gab es noch ein Infoblatt über den Ablauf usw.
Nachdem wir das dann schnell ausgefüllt hatten ging es für mich direkt zu den Reaktionstests, welche ich alle auf Anhieb bestanden habe.
Kurz im Wartezimmer gesessen musste ich dann auch schon zum Arzt. Dieser hat nach meinem aktüllen Alkoholkonsum und dem vor der Trunkenheitsfahrt höchsten Alkoholkonsum gefragt. Die einmaligen Leberwerte, die wir hatten prüfen lassen, habe ich ihm dann auch gegeben. Dann hat er mir Blut abgenommen, mich abgeklopft und abgetastet. Danach kamen dann die Tests, wie auf einem Bein stehen, Finger an Nase, Finger an Finger, mit geschlossenen Augen auf der Stelle trippeln.
War alles in Ordnung, der Arzt hatte nichts zu bemängeln und war im übrigen sehr freundlich.
Danach saß ich dann wieder im Wartezimmer, wo inzwischen noch weitere Mitstreiter warteten. Von meinem Freund keine Spur...
Nach relativ kurzer Wartezeit kam dann auch endlich der entscheidende Teil der ganzen Untersuchung: Das psychologische Gespräch
Ich war gar nicht so richtig nervös aber sehr angespannt. Der Psychologe war sehr freundlich und sympathisch und erklärte mir nochmal kurz den weiteren Ablauf.
Im folgenden Gespräch fragte er mich dann wie es bei mir überhaupt zum Alkoholkonsum kam, wie sich das ganze entwickelt hat, wieviel es war und vor allem warum. Zu welchen Anlässen getrunken wurde, ob ich mich mal wegen meines Konsums (psychisch) schlecht gefühlt hätte, ob von außen Kritk gekommen sei.
In welcher Kategorie von Trinker ich mich selbst einordnen würde (dazu las er mir die Definitionen zur Alkoholgefährdung, zum Alkoholmissbrauch und zur Alkoholabhängigkeit vor).
Wie der Tag der Trunkenheitsfahrt verlaufen ist, wieviel ich getrunken habe, warum ich noch mit dem Fahrrad gefahren sei.
Ob ich vorher schon alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen habe. Ob und wie sich der Alkoholkonsum negativ auf mein Leben, mein Umfeld ausgewirkt hat.
Was die Trunkenheitsfahrt bei mir ausgelöst hätte, also wie es dazu kam, dass ich meinen Alkoholkonsum reduziert hätte.
Wie ich die Umstellung erlebt habe, wieviel ich aktüll trinke zu welchen Anlässen, was die größte Alkoholmenge nach der Trunkenheitsfahrt gewesen sei.
Wie ich künftig vermeiden werde den Konsum von Alkohol mit der Teilnahme am Straßenverkehr zu kombinieren.
(Das ist jetzt evtl. nicht ganz vollständig, aber ich denke, das meiste ist aufgeführt)
Das Gespräch hat ziemlich genau eine Stunde gedaürt und ich war irgendwann total verunsichert, weil der Psychologe irgendwie so gar keine Reaktion und Emotion zeigte. Ich dachte nur noch, das war nix, du spazierst hier gleich mit nem dicken fetten NEGATIV raus.
Nach dem Gespräch sagte er dann, dass das soweit in Ordnung sei und ich mir nun bitte nochmal das Protokoll durchlesen soll. Er ging dann raus und ich las das Protokoll. War alles richtig wiedergegeben, also habe ich es unterschrieben und wollte schon raus gehen und dem Psychologen das Protokoll geben. Irgendwie kam mir gar nicht mehr in den Sinn, dass er vielleicht noch was abschließendes sagen will und ich habe auch gar nicht daran gedacht mal nach einer Tendenz zu fragen. Er kam dann aber dann wieder in den Raum und sagte mir, dass das ganze soweit gut war, dass er meine Verhaltens- bzw. Konsumveränderung nachvollziehen könne, dass es aber bei mir so sei, dass ich halt dieses Trinkgedächtnis in meinem ganzen Leben nie wieder loswerde, weswegen es wichtig sei, sich darüber beim Genuss von Alkohol im Klaren zu sein, da mir mein Körper die normalen Warnsignale (bei für den Normalsterblichen hohen Alkoholkonsum und für mich eben nicht so hohen) eben nicht mehr geben kann. Er sagte auch, dass meine Vermeidungsstrategie deutlich und klar sei und ich da auf einem guten Weg sei. Kurzum teilte er mir mit, dass das Gutachten positiv wird.
Da hab ich gesagt, dass ich sehr erleichtert bin und hab angefangen zu heulen. In dem Moment ist erstmal so eine Riesenanspannung von mir abgefallen, dass die Tränen einfach nur noch liefen.
Ich hab mich dann bei ihm dafür entschuldigt weil ich mir total dämlich dabei vorkam, aber er sagte, es sei überhaupt kein Problem, er könne es verstehen, da ja eben die Anspannung vor so einer Untersuchung sehr groß sei und ich auch bestimmt die eine oder andere schlaflose Nacht gehabt hätte.
Ich habe darauf erwidert, dass ich einfach von meinem monatelangen Examensstress, direkt in die wochenlange sehr intensive MPU-Vorbereitung gerutscht bin und ich das Gefühl habe jetzt erst mal richtig durchatmen zu können. Er sagte, ich solle einfach so weitermachen wie bisher, dann sei er sich sicher, dass ich nie wieder so jemanden wie ihn kennenlernen werde und dass er mir alles Gute wünsche.
Bin dann wieder ins Wartezimmer, weil mein Freund, der inzwischen Reaktionstests und psychologisches Gespräch hinter sich hatte, noch zum Arzt musste.
Dann endlich beide fertig!!!
Also, es wird bei uns beiden positiv nach Aussage der Gutachter. Das ist erstmal schön, aber so richtig freün kann ich mich, glaube ich ,erst, wenn ich das positive Gutachten hier auf dem Tisch liegen habe bzw. die Führerscheinstelle sagt, dass alles erledigt ist.
Danke an alle, die mich hier unterstützt und kritisiert haben!!!
Gruß
Pony
erstmal ganz ganz herzlichen Dank, dass ihr mit alle so die Daumen gedrückt habt. Da bin ich wirklich gerührt!
Gestern war also der große Tag...
Hier mal eine kurze Zusammenfassung:
Wir (mein Freund, der ja genauso wie ich zur MPU musste und ich) sind morgens um 8.00 bei der IBBK angekommen und ich musste dann erst noch die 402,22 EUR bezahlen, das hatte ich im Vorfeld schon mit denen vereinbart.
Wir haben uns dann ins Wartezimmer gesetzt und haben zwei Formulare ausgefüllt. Bei dem einen ging es um medizinische Aspekte, also Vorerkrankungen, bestehende körperliche Beeinträchtigungen, aktüll eingenommene Medikamente etc.
Bei dem anderen ging es um die Personalien, Beruf etc., welche Führerscheinklassen man hat, wann diese erworben wurden und wie viele Kilometer im Jahr ungefähr gefahren wurden.
Dann gab es noch ein Infoblatt über den Ablauf usw.
Nachdem wir das dann schnell ausgefüllt hatten ging es für mich direkt zu den Reaktionstests, welche ich alle auf Anhieb bestanden habe.
Kurz im Wartezimmer gesessen musste ich dann auch schon zum Arzt. Dieser hat nach meinem aktüllen Alkoholkonsum und dem vor der Trunkenheitsfahrt höchsten Alkoholkonsum gefragt. Die einmaligen Leberwerte, die wir hatten prüfen lassen, habe ich ihm dann auch gegeben. Dann hat er mir Blut abgenommen, mich abgeklopft und abgetastet. Danach kamen dann die Tests, wie auf einem Bein stehen, Finger an Nase, Finger an Finger, mit geschlossenen Augen auf der Stelle trippeln.
War alles in Ordnung, der Arzt hatte nichts zu bemängeln und war im übrigen sehr freundlich.
Danach saß ich dann wieder im Wartezimmer, wo inzwischen noch weitere Mitstreiter warteten. Von meinem Freund keine Spur...
Nach relativ kurzer Wartezeit kam dann auch endlich der entscheidende Teil der ganzen Untersuchung: Das psychologische Gespräch
Ich war gar nicht so richtig nervös aber sehr angespannt. Der Psychologe war sehr freundlich und sympathisch und erklärte mir nochmal kurz den weiteren Ablauf.
Im folgenden Gespräch fragte er mich dann wie es bei mir überhaupt zum Alkoholkonsum kam, wie sich das ganze entwickelt hat, wieviel es war und vor allem warum. Zu welchen Anlässen getrunken wurde, ob ich mich mal wegen meines Konsums (psychisch) schlecht gefühlt hätte, ob von außen Kritk gekommen sei.
In welcher Kategorie von Trinker ich mich selbst einordnen würde (dazu las er mir die Definitionen zur Alkoholgefährdung, zum Alkoholmissbrauch und zur Alkoholabhängigkeit vor).
Wie der Tag der Trunkenheitsfahrt verlaufen ist, wieviel ich getrunken habe, warum ich noch mit dem Fahrrad gefahren sei.
Ob ich vorher schon alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen habe. Ob und wie sich der Alkoholkonsum negativ auf mein Leben, mein Umfeld ausgewirkt hat.
Was die Trunkenheitsfahrt bei mir ausgelöst hätte, also wie es dazu kam, dass ich meinen Alkoholkonsum reduziert hätte.
Wie ich die Umstellung erlebt habe, wieviel ich aktüll trinke zu welchen Anlässen, was die größte Alkoholmenge nach der Trunkenheitsfahrt gewesen sei.
Wie ich künftig vermeiden werde den Konsum von Alkohol mit der Teilnahme am Straßenverkehr zu kombinieren.
(Das ist jetzt evtl. nicht ganz vollständig, aber ich denke, das meiste ist aufgeführt)
Das Gespräch hat ziemlich genau eine Stunde gedaürt und ich war irgendwann total verunsichert, weil der Psychologe irgendwie so gar keine Reaktion und Emotion zeigte. Ich dachte nur noch, das war nix, du spazierst hier gleich mit nem dicken fetten NEGATIV raus.
Nach dem Gespräch sagte er dann, dass das soweit in Ordnung sei und ich mir nun bitte nochmal das Protokoll durchlesen soll. Er ging dann raus und ich las das Protokoll. War alles richtig wiedergegeben, also habe ich es unterschrieben und wollte schon raus gehen und dem Psychologen das Protokoll geben. Irgendwie kam mir gar nicht mehr in den Sinn, dass er vielleicht noch was abschließendes sagen will und ich habe auch gar nicht daran gedacht mal nach einer Tendenz zu fragen. Er kam dann aber dann wieder in den Raum und sagte mir, dass das ganze soweit gut war, dass er meine Verhaltens- bzw. Konsumveränderung nachvollziehen könne, dass es aber bei mir so sei, dass ich halt dieses Trinkgedächtnis in meinem ganzen Leben nie wieder loswerde, weswegen es wichtig sei, sich darüber beim Genuss von Alkohol im Klaren zu sein, da mir mein Körper die normalen Warnsignale (bei für den Normalsterblichen hohen Alkoholkonsum und für mich eben nicht so hohen) eben nicht mehr geben kann. Er sagte auch, dass meine Vermeidungsstrategie deutlich und klar sei und ich da auf einem guten Weg sei. Kurzum teilte er mir mit, dass das Gutachten positiv wird.
Da hab ich gesagt, dass ich sehr erleichtert bin und hab angefangen zu heulen. In dem Moment ist erstmal so eine Riesenanspannung von mir abgefallen, dass die Tränen einfach nur noch liefen.
Ich hab mich dann bei ihm dafür entschuldigt weil ich mir total dämlich dabei vorkam, aber er sagte, es sei überhaupt kein Problem, er könne es verstehen, da ja eben die Anspannung vor so einer Untersuchung sehr groß sei und ich auch bestimmt die eine oder andere schlaflose Nacht gehabt hätte.
Ich habe darauf erwidert, dass ich einfach von meinem monatelangen Examensstress, direkt in die wochenlange sehr intensive MPU-Vorbereitung gerutscht bin und ich das Gefühl habe jetzt erst mal richtig durchatmen zu können. Er sagte, ich solle einfach so weitermachen wie bisher, dann sei er sich sicher, dass ich nie wieder so jemanden wie ihn kennenlernen werde und dass er mir alles Gute wünsche.
Bin dann wieder ins Wartezimmer, weil mein Freund, der inzwischen Reaktionstests und psychologisches Gespräch hinter sich hatte, noch zum Arzt musste.
Dann endlich beide fertig!!!
Also, es wird bei uns beiden positiv nach Aussage der Gutachter. Das ist erstmal schön, aber so richtig freün kann ich mich, glaube ich ,erst, wenn ich das positive Gutachten hier auf dem Tisch liegen habe bzw. die Führerscheinstelle sagt, dass alles erledigt ist.
Danke an alle, die mich hier unterstützt und kritisiert haben!!!
Gruß
Pony
aprilmayjune
Benutzer
Auch einen dicken Glückwunsch von mir....:smile:
Bubelinchen
Benutzer
Hallo Pony
Auch von mir ein
[COLOR="RoyalBlü"]Herzlichen Glückwunsch [/COLOR]
ps. natürlich machen wir das . Wir drücken alle Daumen die wir haben
Auch von mir ein
[COLOR="RoyalBlü"]Herzlichen Glückwunsch [/COLOR]
ps. natürlich machen wir das . Wir drücken alle Daumen die wir haben