MPU am 19.09

rocknroller

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Hey,
ich habe meine MPU demnächst und würde mich sehr über eür Feedback freün.

Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 1,74
Gewicht: 77 kg
Alter: 23

eventl. Bundesland: Bayern

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 26. 11. 2011
BAK: 1,8
Trinkbeginn: ca. 21:00 Uhr
Trinkende: ca. 5:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 5:35 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: /
Strafbefehl schon bekommen: ja, Fahrlässigkeit, Geldstrafe
Daür der Sperrfrist: /

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Wurde mir entzogen? Nein
Noch in der Probezeit?: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Keine
Fragestellung der Fsst (falls bekannt): "Liegen körperliche und/oder geistige Beeinträchtigungen vor, die mit einem unkontrollierten Konsum von Alkohol im Zusammenhang gebracht werden können?
Ist insbesondere zu erwarten, dass das Führen von fahrerlaubnisfreien Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher getrennt werden kann?"

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, zu besonderen Anlässen, ca. 6-7 mal im Jahr, nicht mehr als 3 TE.
Ich lebe abstinent seit /

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja seit Januar 2012 alle 4-6 Wochen
ETG-Programm ja/nein: Nein
Keinen Plan?: ?

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:werden derzeit Medikamente eingenommen?Antidepressiva etc: Nein

MPU

Datum: 19.09
Welche Stelle (MPI): /
Schon bezahlt?: /

Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: /
Welche Empfehlung (Auflagen) wurden ausgesprochen: /

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine
Mit Zitat antworten
 

rocknroller

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

An diesem Tag war ich auf einem Geburtstag von einem Bekannten feiern. Das Semester war noch relativ jung, sodass zu dieser Zeit das Feiern häufiger vorkam. Zu dieser Zeit wohnte ich bereits ein Jahr in der Stadt in der ich studierte und es hat sich schon langsam ein Freundeskreis heraus gebildet. Gegen 21 Uhr kam ich dort an und trank im laufe des Abends 5 bis 6 0,5l Bier und bei einem Trinkspiel noch insgesamt ca. 0,2 l Schnaps.
Mit zwei Gästen, bin ich dann gegen ca. 3.30Uhr noch in eine nahe gelegene Disco gegangen und trank dort noch 2 weitere 0,33 Biere. Die Disko liegt in einer Fußgängerzone, die für KFZ frei ist und auf der Straßenbahnen tagsüber fahren. Zu dieser Zeit war die Straße jedoch ziemlich leer und mit Straßenbahnen war auch nicht zu rechnen. Ich stieg aufs Fahrrad und bog nach ca. 100m auf eine Fußgängerbrücke, die über einen Fluss führte, ab und bemerkte das Licht der Autoscheinwerfer hinter mir. Ich fuhr an die rechte Seite um das Auto vorbei zulassen und wunderte mich, das ein Auto auf der Fußgängerbrücke unterwegs war. 2 Zivilpolizisten stiegen aus und hielten mich an. Sie fragten ob ich was getrunken hatte und wie viel. Ich bejahte und sagte ich wüsste nicht wie viel ich getrunken hatte (was auch der Wahrheit entsprach) und so kam es natürlich zu einer Atemalkoholkontrolle die 0,88 mg/l (?) anzeigte, also mal zwei genommen über 1,6 promille.
Mein Fahrrad schlossen wir an einer Laterne an und ich fuhr mit auf die Wache. Dort kam ein Arzt, der mir dann Blut abgenommen und mit mir diverse motorische Übungen durchgeführt hat. Ich empfand die ganze Prozedur auf der Wache als äußerst amüsant und hatte meinen Spaß. Wie ich allerdings aus der Akteneinsicht entnehmen konnte, hatte mein Alkoholkonsum mäßige Auswirkungen (mäßig schwankend, gerötete Augen, mäßiges lallen usw.). Der Bluttest ergab 1,8 promille.





2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


5-6 Bier 0,5l
2 Bier 0,33l
0,2 l Havanna Rum und Jägermeister
Innerhalb von ca. 8 Std.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr nur ca. 300m und wollte eigentlich 2km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja, da ich das Gefühl hatte das Fahrrad noch sicher steürn zu können. Im Nachhinein war es eine Fehlentscheidung, da meine kognitiven und physischen Fähigkeiten durch den hohen Alkoholwert stark eingeschränkt waren und ich somit mich und andere gefährdet habe.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe sie nicht vermeiden wollen, da ich nie geglaubt habe, den Wert von 1,6 überschreiten zu können.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe schätzungsweise 200 – 300 mal unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen. Die Fahrten mit Restalkohol mitgerechnet. Oftmals war der Alkoholgehalt geringer als bei der TF, da ich mit dem Auto immer darauf geachtet habe, nicht mehr als 2 0,33l Bier zu trinken. Mit dem Fahrrad habe ich mir keine Grenze gesetzt, woraus ich folgere, dass ich die alkoholbedingten Ausfallerscheinungen wie verlangsamte Reaktion, eingeschränktes Blickfeld, veränderte Wahrnehmung, insbesondere mit dem Fahrrad, deutlich unterschätzt habe. Da statistisch gesehen auf eine entdeckte Trunkenheitsfahrt mehrere hundert unentdeckte kommen, war es eine logische Konseqünz meines Handelns, dass ich erwischt werde. Im Nachhinein muss ich wohl auch eine gehörige Portion Glück gehabt haben, dass bisher nie etwas passiert ist.
 

rocknroller

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Den ersten bewussten Kontakt hatte ich mit ca. 11 Jahren als ein Bekannter von meinen Eltern in einem Schnellimbiss ein Bier zum Essen bestellt hatte. Ich fragte ihn was er da trinkt und ob ich es probieren könne, was ich dann auch tat. Es schmeckte mir nicht. Mit 15 Jahren habe ich dann das erste Mal Alkohol getrunken, als ich auf einem Geburtstag zwei Biermischgetränke zu mir genommen habe. Es war süß und schmeckte mir. Mit 16 habe ich dann das erste Mal mehr Alkohol konsumiert. Wir waren zu viert bei einem Kumpel zelten und tranken dort Alkohol. Ich spürte erste Ausfallerscheinungen wie lallen und torkeln. Am nächsten Tag hatte ich einen heftigen Kater und zuhause musste ich trotz allem, dabei helfen in unserem Garten einen Baum zu fällen. Das war eine Qual.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Nach meinem ersten richtigen Kater habe ich erst eine Zeit lang nichts getrunken, da die negativen Erinnerungen noch zu frisch waren, jedoch nahmen Wochenendaktivitäten langsam zu auf denen Alkohol konsumiert wurde und ich probierte es mit geringeren Mengen Alkohol. Ich erlitt dann keinen Kater und so trank ich gelegentlich geringe Mengen Alkohol. Mit 17 bin ich dann ein Jahr in die USA gegangen, wo ich über 10 Monaten keinen Alkohol konsumierte. Danach konsumierte ich relativ regelmäßig Alkohol an Wochenenden. Seit der Aufnahme des Studiums hat sich der Alkoholkonsum erhöht, in der Häufigkeit, wie auch in der Trinkmenge pro Abend. Ich trank in der Zeit vor der TK ca. 2 mal pro Woche Alkohol in unterschiedlicher Menge. Seit 10 Monaten trinke ich Alkohol nur noch zum Genuss zu besonderen Anlässen ca. 7 mal im Jahr und komme dabei nie über 3 Trinkeinheiten hinaus.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ab 2003: höchstens 2 Mal im Monat. Wenn dann nur Mischbier oder Bier. Mischbier maximal 5 0,33 l und Bier maximal 3 0,33 l.
Von Mitte 2006 – Mitte 2007: nichts
Ab Mitte 2007- 2010: Zunächst war mein Konsum ähnlich wie ab 2003, jedoch stieg die Trinkmenge und Häufigkeit langsam an. Ab 2008 trank ich fast jedes Wochenende auf Partys mit Freunden und in Diskotheken. Die Menge steigerte sich bis 3 0,5 l Bier und ca. 2-3 0.2 Wodka - Orangensaft/ -redbull.
2010 – 2011: Die Trinkmenge und Häufigkeit steigerte sich durch den Studienbeginn und den neün Wohnort deutlich. Dies ist auch die Phase in der ich am meisten getrunken habe. Ich trank nun am Wochenende Alkohol und auch manchmal unter der Woche. Ich trank nun 5-6 0,5l Bier, 2-3 0,2l Longdrinks und so ca. 2 Mal im Monat kamen noch 3-4 0,02l Tequilla hinzu.
Ab 2012: Trinke ich nur zu besonderen Anlässen und das waren bisher 5 Anlässe bei denen ich höchstens 3 0,2l Bier trinke.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Überwiegend in Gesellschaft. Also in Diskotheken, Bars oder bei Freunden zuhause. Selten auch mal alleine zuhause (1-2-mal im Jahr.) Da ich alleine kein Hochgefühl empfand, sondern mich eher schlecht fühlte, kam es sehr selten vor.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)

Innere Motive:
Ich bin zum Studieren in eine neü Stadt gezogen und habe dort seit einem Jahr gelebt. In dieser Zeit habe ich mir schon einen Freundeskreis aufgebaut mit dem ich regelmäßig etwas unternommen habe. Das Problem war allerdings, dass die Chemie zwischen mir und den Anderen überhaupt nicht passte. Dazu muss ich sagen, dass ich mich bisher für sehr flexibel im Umgang mit anderen Menschen erlebt habe und bisher mit sehr vielen Leuten und unterschiedlichsten Charakteren zurecht gekommen bin. Bei dem besagten Freundeskreis jedoch waren die charakterlichen Differenzen so groß, dass ich mich zwar anpassen konnte und dies auch gemacht habe, ich selber jedoch dabei auf der Strecke blieb. Die Folge davon war, dass ich verunsichert war und an Selbstsicherheit verloren habe. Ich wollte niemanden vor den Kopf stoßen und habe daher nie den Mut gehabt mich von den neu gewonnenen Bekannten zu lösen. Ich habe den Einfluss des sozialen Umfeldes und seine Wirkung auf mich total unterschätzt. Außerdem war da auch noch die Angst am Ende alleine dazustehen.
Hinzu kommt auch noch, dass meine Studienwahl nicht besonders glücklich war und meine Studienrichtung überhaupt nicht meiner Persönlichkeit und meinen Interessen entsprach. So fiel es mir schwer Leute mit ähnlichen Interessen dort zu finden.
Ich begann an mir zu zweifeln und fühlte mich minderwertig.

Äußere Motive:
Äußere Anlässe zum Trinken waren, wenn ich mit Leuten zusammen war, unter denen ich mich nicht wohl fühlte.



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde ich euphorisch, lustig, locker, ausgelassen. Es hatte sich ein Hochgefühl eingestellt und mein Selbstbewusstsein und meine Selbstsicherheit waren enorm.
Bei zuviel Alkohol lallte ich, erzählte viel Müll, was für die anderen bestimmt nervig war und wurde dann müde und träge.
Danach den Tag war ich müde, kaputt, antriebslos, und gleichgültig


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Freunde haben sich manchmal darüber lustig gemacht, was ich für einen Mist am Abend zuvor erzählt habe, als ich zuviel getrunken hatte. Sie meinten es bestimmt nicht böse und fanden es wirklich lustig. Ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht, jedoch hätte ich es im Nachhinein als Warnsignal auf meinen problematischen Alkoholkonsum erkennen müssen.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Nach dem Konsum alkoholischer Getränke ging es mir oft richtig schlecht, ich hatte Kopfschmerzen, fühlte mich antriebslos, hatte keine Motivation wichtige Dinge in Angriff zu nehmen. Z.B. war ich unzufrieden mit meinem Studium und meinem neu gewonnenen Freundeskreis und konnte mich nicht dazu durchdringen, meinen persönlichen Werdegang und meinen neün Freundeskreis genügend zu reflektieren und zum besseren zu verändern.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja. Von 2010 – 2011 habe ich mehr getrunken als heute. Die Ursachen waren mein geringes Selbstwertgefühl, mein geringes Selbstbewusstsein und die Unsicherheit im Verhalten gegenüber anderen, sprich Defizite im sozialen Umgang. Dadurch fühlte ich mich minderwertig.
Seit der TF hat sich mein Leben um 180 grad gedreht und ich trinke Alkohol nur noch gelegentlich zum Genuss bei besonderen Anlässen und nicht mehr der Wirkung wegen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, es passierte mir ein Mal dass ich einen Filmriss hatte. Dies war in der Zeit von 2010 -2011 wo ich mit meinen neün Bekannten am Fluss Sangria aus Eimern getrunken habe. Zum Glück wohnte ich gleich neben an, so dass ich mich gleich ins Bett legen konnte. Am nächsten Tag ging es mir echt elend.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nicht bewusst, aber in den 10 Monaten als ich in den USA lebte habe ich keinen Alkohol konsumiert.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als unproblematisch eingestuft und mich als normalen Trinker bezeichnet. Rückblickend muss ich sagen, dass ich in die Missbrauchskategorie fiel, da ich Alkohol wegen der psychischen Wirkung missbraucht habe und ich trotz der Gefahren, mit dem Fahrrad, am Straßenverkehr teilgenommen habe.
 

rocknroller

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20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, zu besonderen Anlässen. Diese habe ich für mich wie folgt festgelegt: Zu Geburtstagen von meinen Eltern, meinem Bruder, meiner Freundin und mir selber; zu Hochzeiten und zu Sylvester. So komme ich im Jahr auf 6 bis 7 Trinkanlässe. Ich trinke nur noch Bier, da Bier das einzige alkoholische Getränk ist, welches mir wirklich schmeckt. Schnaps habe ich damals nur getrunken weil er knallt und der Rest schmeckte mir noch nie.
Zu diesen Anlässen trinke ich max. 3 Bier à 0,2 l oder 2 Bier à 0,33l.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Zur Hochzeit meiner Cousine 3 Bier à 0,2 l am 4.08.2012.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein, da es geschmacklich richtigem Bier zu sehr ähnelt und dann die Gefahr besteht, dass aus alkoholfreien Bier richtiges Bier wird.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke Alkohol nur noch zum Genuss, da ich die Wirkung nicht mehr brauche.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Früher habe ich mir nie ernsthafte Gedanken über meinen Alkoholkonsum gemacht, geschweige denn ihn reflektiert. Ich habe meinen Blick immer auf Personen gelegt, die genauso viel wie ich, oder sogar noch mehr Alkohol konsumiert haben. Dass es mehr Leute gab die weniger getrunken haben, wollte ich nicht sehen oder habe es ausgeblendet. So dachte ich immer, dass mein Alkoholkonsum noch im Rahmen des normalen wäre. Ich habe das Problem verdrängt. Für mich hat bis zur TF immer die positive Wirkung, zumindest habe ich sie so empfunden, des Alkohols überwogen und der anschließende Kater war nach einer Woche auch wieder vergessen.
Durch die TF wurde ich wach gerüttelt und habe zum ersten Mal begonnen, mir über meinen Alkoholkonsum Gedanken zu machen und meine gesamte Situation zu reflektieren. Ich begann mich zu fragen wie es dazu kam, dass ich so viel getrunken habe. Ich stellte ziemlich schnell fest, dass es was mit meinem Selbstbewusstsein zu tun haben musste, da ich mich früher als selbstbewusste und selbstsichere Person erlebt habe und sich dies aber in der Zeit von 2010-2011 zum Negativen hin geändert hatte. Diese Veränderung kam nicht von jetzt auf gleich, sondern ging langsam und schleichend vonstatten, sodass sie mir in der Phase vor der TF nicht bewusst war. Erst als ich mir begann meinen Alkoholkonsum zu überdenken, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass ich nicht mehr dieselbe Person bin, die ich vor meinem Studium war. Mit dieser Erkenntnis bin ich dann zu meiner Freundin gelaufen und habe sie gefragt, wie sie das sieht. Sie bestätigte mir meinen Verdacht, dass sie mich früher als wesentlich selbstsicherer, selbstbewusster, aber auch locker, fröhlicher und aufgeschlossener erlebt hat. Nun wollte ich den Grund dafür herausfinden und mir fiel auf, dass es einen Zusammenhang mit meinem persönlichen Auftreten und den Menschen gibt, die mich umgeben. War ich mit meinen neün Bekannten in meiner Studentenstadt unterwegs war ich unsicher und ohne Selbstvertraün, war ich hingegen mit meinen Freunden aus meiner Heimatstadt unterwegs, war ich wieder ganz der „Alte“, also selbstsicher und selbstbewusst. So kam ich zu dem Entschluss, dass mir meine neün Bekanntschaften nicht gut tun und ich von denen nicht das gewünschte positive Feedback bekomme, welches ich brauche um mein Selbstbewusstsein zu stärken. Dies ist auch eine neü Erkenntnis die ich gewonnen habe. Früher dachte ich immer, dass es mir egal ist was Andere von mir denken und sagen und ich unabhängig bin. Heute weiß ich jedoch, dass ich auch ein gewisses Maß an positives Feedback brauche. Zwar nicht von jedem, aber von den Leuten, die mir nahe stehen.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Falsch erlerntes Verhalten ist nie einfach zu ändern und so fiel es mir auch schwer mein falsch erlerntes Trinkverhalten zu ändern. Kurz nach der TF war ich erstmal geschockt über das was passiert ist und Ungewissheit machte sich breit. Als sich der erste Schock gelegt hatte, kam eine Phase des Trotzes, in der es Rückschläge gab und es nicht bei 3 Bier blieb. Ich habe nicht eingesehen wieso ich mein Verhalten ändern sollte und warum ich es mir von irgendwelchen Leuten vorschreiben lassen sollte. Ich vergleiche mein Abwehrverhalten in meiner Trotzphase immer mit einer Maür die ich mir aufgebaut habe, um mein Selbstbild zu schützen. Mit Blick auf die MPU musste ich mich trotzdem mit meinem Alkoholkonsum beschäftigen, sodass ich mich nicht abschotten konnte und mich den Fakten stellen musste. Dies war alles andere als einfach, da es in so einer Situation auch mal weh tut ehrlich zu sich selber zu sein. Ich meine tief in meinen Inneren wusste ich wohl, dass ich zu viel getrunken habe und mein Umgang mit Alkohol nicht normal war. Ich beschloss, dass ich aufhören sollte mich selber zu verarschen und mein Trinkverhalten radikal zu ändern. Dazu machte ich mir erstmal klar, dass ich Alkohol hauptsächlich der Wirkung wegen konsumiert habe und somit Alkoholmissbrauch betrieben habe! Außerdem verdeutlichte ich mir das Alkoholmissbrauch eine Vorstufe des Alkoholismus ist, welcher wohl früher oder später gefolgt hätte. Diese Einsicht war hart, aber notwendig. Von da an Begriff ich den Umstand der MPU und dass ich betrunken auf dem Fahrrad angehalten wurde, nicht mehr als eine Verschwörung der Behörden und der Polizei, sondern als eine Chance mein Leben zu ändern. Ich dachte mir, was habe ich schon zu verlieren außer ein paar unbedeutende Alkoholrausche, die einem bewussten Leben mit einer selbstbewussten, anerkannten und zu sich und anderen ehrlichen Persönlichkeit. Das Gefühl, welches man hat wenn man ehrliche Anerkennung von Freunden und Familie aufgrund seiner Persönlichkeit bekommt und nicht durch eine, durch Alkoholrausch vorgegaukelte, Anerkennung ist wie Balsam für die Seele! Das durfte ich allerdings erst später erleben. Vorher musste ich erstmal in Erfahrung bringen, wie ich wirklich auf Andere gewirkt habe, wenn ich alkoholisiert war. Dazu habe ich mal in einem Gespräch mit einer Freundin aus Spaß gesagt, dass ich jetzt nüchtern so langweilig und schüchtern bin und besoffen so lustig, charmant und gebildet war. Natürlich mit einem Augenzwinkern. Darauf meinte sie nur: „Ja klar…“, woraufhin ich nachgehackt habe und meinte: „Wie, etwa nicht?“ Sie teilte mir dann mit, dass ich besoffen nur Ka*** gelabert habe und mich äußerst peinlich aufgeführt habe und ich ihr nüchtern lieber sei. Ich war erstmal, zugegebener Maßen, geschockt, da ich so eine deutliche und unverblümte Antwort nicht erwartet hätte, aber auch glücklich, dass ich ihr nüchtern lieber war. Das Gespräch war zwar im Spaß gehalten, aber ich denke, dass ihre Aussagen trotzdem ehrlich und ernst gemeint waren und für mich äußerst hilfreich, da ich früher immer davon ausgegangen bin, dass ich wirklich betrunken der bessere Mensch bin. Oder besser gesagt, dass meine positiven Seiten durch den Alkohol noch verstärkt werden.
Eine andere Situation war, dass ich Karneval in meinem Heimatort mit Freunden von mir gefeiert habe und zwar nüchtern. Als wir alle auf der Tanzfläche am Tanzen waren und die Stimmung unglaublich ausgelassen war, sagte eine Bekannte einer Freundin zu mir: „Du brauchst gar keinen Alkohol, du bist immer so, ne?“, da sie gerade über meinen Tanzstil lachen musste. Ich freute mich und fasste ihre Aussage als Kompliment auf, da ich auch ohne Alkohol anscheinend lustig und offen sein konnte. Das Gefühl ohne Alkohol ausgelassen zu feiern kannte ich schon, da ich vor meiner Studentenzeit auch öfters mal der Fahrer zu Diskotheken gewesen bin und trotzdem meinen Spaß hatte. Mit den Freunden die ich in meiner Heimatstadt habe, war das auch kein Problem, da die Grundstimmung durch die Leute so gut war, dass ich den Alkohol nicht benötigte um Spaß zu haben. Ich brauchte mich bei ihnen nicht verstellen, da ich wusste, dass sie mich so mögen wie ich bin. Dieses Gefühl habe ich in meiner Studentenstadt und mit meinen Bekannten dort vermisst und auch vergessen, sodass ich es mir gar nicht mehr vorstellen konnte ohne Alkohol in einer Diskothek Spaß zu haben.
Diese positiven Erlebnisse halfen mir sehr dabei, an meinem neün Lebensstil festzuhalten und bestärkten mich darin und auch in meiner Persönlichkeit. Da ich nun wieder in der Nähe meiner Heimatstadt lebe und wieder mehr mit meinem alten Umfeld unternehme, nimmt meine Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit wieder zu und ich bin auf einem guten Wege zu einer starken Persönlichkeit ohne Alkohol zu kommen.
 

rocknroller

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26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit meinem neüm Lebensstil gemacht, da ich mein Leben viel bewusster gestalte und wahrnehme. Ich nehme mein Leben viel intensiver war als vorher. Vor der TF war ich jedes Wochenende verkatert und habe Tage einfach nur sinnlos verstreichen lassen. Dadurch habe ich mir auch nie Gedanken über meine berufliche und private Situation gemacht und mich mit meiner damaligen Situation abgefunden. Nach der TF habe ich wesentlich mehr Zeit und die nötige Aktivität besessen diese Dinge aktiv zu ändern. Natürlich hatte ich auch die ein oder andere schlaflose Nacht, da ich ja mein ganzes Leben umgekrempelt habe. Ich hatte bis dahin schon 2 Jahre studiert und etwas Neüs anzufangen bedeutete ja, diese 2 Jahre mehr oder weniger weg zu werfen und einen Neubeginn mit neün Leuten, neüm Studium und neün Wohnort zu starten. Diese Entscheidung wollte wohl durchdacht sein, vor allem weil mein neür Studiengang in einer ganz anderen beruflichen Ecke angesiedelt ist, wie der Alte. Dieser Umschwung war aber absolut notwendig, da ich mir diesmal den Studiengang aus den richtigen Gründen ausgesucht habe. Zurzeit mache ich ein Vorpraktikum für den neün Studiengang und es macht mir total viel Spaß und ich merke, dass ich zum ersten Mal auf den richtigen Weg bin. Auch privat läuft es bei mir wesentlich besser. Nachdem ich den Kontakt zu meinem alten Bekanntenkreis abgebrochen habe, fühlte ich mich erst einmal recht einsam und es war ungewohnt ruhig, da ich nicht ständig zum feiern eingeladen wurde. Glücklicherweise habe ich neü Leute kennen gelernt, besonders einen guten Freund, mit denen ich dann mehr unternehmen konnte. Mit ihm konnte ich über alles reden und es entwickelte sich ein freundschaftliches Vertraünsverhältnis. In meinem Heimatort hatte ich immer einen besten Freund dem ich alles anvertraün konnte. Er war, zusammen mit meiner Freundin, eine Art Ventil wenn ich mal Probleme hatte und es nicht so lief. In der Studentenstadt fehlte mir, in meinem ersten Bekanntenkreis, so eine Bezugsperson und ich konnte über ernste Themen mit niemanden Reden. Mit meiner Freundin kann ich schon über alles reden und sie ist mir auch eine tolle Stütze, jedoch fehlte mir eine männliche Bezugsperson, die nun mal eine andere Sicht der Dinge hat und mit der ich über einige Dinge einfach besser und offener reden kann als mit meiner Freundin.
Jetzt bin ich zunächst erstmals in meiner Heimatstadt und in meinem alten Umfeld, was mir sehr gut tut und im Oktober werde ich dann in einer neün Stadt leben in der ich allerdings jetzt schon gute Freunde habe, die auch dort studieren.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich wieder einen Sport im Verein mit anderen ausüben werde, sobald ich umgezogen bin, da ich dies früher auch immer getan habe, jedoch in meiner Studentenstadt eher alleine im Fitnessstudio oder laufen gewesen bin. Gemeinsamer Sport mit anderen tut mir gut und bereichert mein Sozialleben, sodass ich darauf nicht länger verzichten möchte. Auch dadurch dass mir das Studium keinen Spaß gemacht hat und ich mich überhaupt nicht gefordert fühlte, bin ich selten in die Uni gegangen. Ich habe jedoch bemerkt, dass ich häufiger den Umgang zu anderen Menschen suchen muss, da meine sozialen Fähigkeiten und damit auch ein gutes Stück Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl sonst verloren gehen würden. Mein neüs Studium wird anspruchsvoller und interessanter, sodass ich wesentlich häufiger in der Uni sein werde und auch öfter mit anderen Menschen in Kontakt sein werde.
Dadurch, dass ich meinen Freundeskreis „ausgemistet“ habe, sind mir nur noch gute Freunde geblieben, die mich akzeptieren wie ich bin und vor denen ich mich nicht verstellen muss. Das macht mich stark und wird mich auch in Zukunft stärken, sodass ich keinen Alkohol mehr benötigen werde.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Seit 10 Monaten ist mein Verhalten bereits stabil und es wird auch in Zukunft stabil bleiben, da ich nicht nur versucht habe die Probleme zu kaschieren, sondern mein Leben grundlegend geändert habe. Mein soziales Umfeld wurde umgekrempelt und Fehler, die ich in dieser Hinsicht gemacht habe, werde ich nicht mehr machen. Ich werde mir meine Freunde in Zukunft wesentlich kritischer aussuchen, ohne den Druck zu haben, unbedingt ganz viele Freunde haben zu müssen, da ich gelernt habe, dass wenige gute Freunde viel mehr Wert sind als 100 Falsche. Dafür habe ich jetzt die äußerlichen Bedingungen geschaffen, da ich durch den neün Studiengang mit mehr Menschen zu tun haben werde, die ähnliche Denkweisen, Ansichten und Interessen haben werden wie ich. Sollte ich merken, wenn ich neü Freunde kennen lernen, dass diese nicht auf einer Wellenlänge mit mir liegen, werde ich mich nicht mehr verstellen und mich somit versuchen krampfhaft anzupassen, sondern mir Leute suchen bei denen ich mich gar nicht erst verstellen muss. Dort kann ich mich dann auch wieder mehr öffnen, sodass ich über Probleme reden kann ohne dass diese ungelöst verdrängt werden. Auch mein altes Umfeld und mein bester Freund werden wieder in meiner Nähe sein und ich werde wieder mehr mit ihnen unternehmen können.
Auch meine Ansicht gegenüber dem Alkohol hat sich grundlegend geändert, da ich nun Personen bewundere die auf Partys locker und ausgelassen feiern können ohne dass Außenstehende bemerken würden, dass diese nichts getrunken haben. Das ist wahre Stärke und zu diesem Personenkreis zähle ich mich auch jetzt. Über das was ich in den letzten 10 Monaten erreicht habe bin ich stolz und wieso sollte ich mir das wieder kaputt machen wollen?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja kann ich, da ich wieder in einer ähnlichen Situation sein werde wie damals: neüs Studium, neü Stadt, neü Leute. Es wird wieder Situationen geben in denen ich mich unwohl fühle werde, jedoch werde ich diesmal nicht meine Unsicherheiten mit Alkohol überspielen, sondern einfach davon gehen, wenn ich mich unwohl fühle und diese Menschen bzw. Situationen meiden. Auch bin ich sensibler für solche Situationen geworden und werde sie wesentlich eher erkennen, um dann entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Da es für mich kein spontanes Trinken mehr gibt, kann ich im Vorfeld wesentlich besser planen. Wenn ich etwas trinken möchte, sind das Auto und das Fahrrad keine Alternativen die in die Planung einbezogen werden. Ich werde in Zukunft nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Taxi und Bekannten und Verwandten die mich abholen könnten planen und dies immer doppelt. Fällt eine Möglichkeit aus habe ich so noch einen Plan B.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin dankbar, dass meine Trunkenheitsfahrt aufgedeckt wurde, da ich sonst wahrscheinlich noch in meinem alten Leben verblieben wäre. In 10 Jahren hätte ich wohl einen Job der mir keinen Spaß macht, wäre von Leuten umgeben die mich nerven, würde mich betrunken blamieren oder wäre schon dem Alkoholismus verfallen. Zugegeben ist das ein „worst-case Szenario“, jedoch sind die Aussichten die ich jetzt habe deutlich positiver und somit freü ich mich auf mein neüs Leben!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Willkommen im Forum!

Was KT bedeutet, scheinst du ja schon zu wissen. LW hast du auch fleißig gesammelt. Ich denke das deine MPU mit KT kein Problem sein wird.
Der FB ist so noch nicht ganz perfekt ... aber dazu kommen wir später.
 

rocknroller

Benutzer
hey danke, danke...auch für die schnelle Antwort.
Ja das habe ich mir schon gedacht, daher hab ich euch und das Forum ja aufgesucht. Wär super wenn du mir sagen könntest was genau nicht so perfekt ist. Würde gerne für mich selber Klarheit bekommen und natürlich auch die MPU schaffen.

LG
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo rock roller,
ach von mir ein herzliches willkommen. :smiley5:

Diese positiven Erlebnisse halfen mir sehr dabei, an meinem neün Lebensstil festzuhalten und bestärkten mich darin und auch in meiner Persönlichkeit. Da ich nun wieder in der Nähe meiner Heimatstadt lebe und wieder mehr mit meinem alten Umfeld unternehme, nimmt meine Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit wieder zu und ich bin auf einem guten Wege zu einer starken Persönlichkeit ohne Alkohol zu kommen.

Kannst Du den Weg genaür erklären?
 

rocknroller

Benutzer
Hey admin, danke schön.
Kannst Du den Weg genaür erklären?
Ich denke, dass sich mein Selbstbewusstsein und meine "innere Stärke" schon verbessert haben, also seitdem ich meine Umorientierung vollzogen habe und meinen Bekanntenkreis ausgemistet habe, jedoch denke ich ist noch Luft nach oben in dieser Hinsicht. Ich denke, dass es für mich wichtig ist wenn ich in Zukunft bewusst den Kontakt mit Menschen suche, die mit mir auf einer Wellenlänge sind und bei denen ich mich nicht verstellen muss.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wär super wenn du mir sagen könntest was genau nicht so perfekt ist. Würde gerne für mich selber Klarheit bekommen und natürlich auch die MPU schaffen.
Entweder Nancy kommt mir zuvor, oder du musst dich bis zum WE gedulden :):smiley5:
 

rocknroller

Benutzer
Danke. Sehr informativ das Ganze. Also sollte ich durchblicken lassen, dass ich die Widmark-formel kenne? Find die für die Praxis ehrlich gesagt ziemlich umständlich und so Faust Formeln wie bei 1 TE = 0,1 Promille bei normaler Trinkgeschwindigkeit, unkomplizierter.

Gruß Marcel
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Also sollte ich durchblicken lassen, dass ich die Widmark-formel kenne?
Ganz so schlimm ist das nicht, die wird wohl keiner von dir verlangen. Die Mengenangaben in TE solltest du aber schon kennen. Weiterhin solltest du deine Trinkmenge pauschal berechnen können. Dies ist wiederum von deinem MPI abhängig.
Weißt du schon zu welchem MPI du gehen möchtest ?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Entweder Nancy kommt mir zuvor, oder du musst dich bis zum WE gedulden :):smiley5:


Nancy hat mittlerweile noch 3-4 andere FB zu kommentieren:zwinker0004:...da rocknroller's MPU aber bereits kurz bevor steht, werde ich sehen, was sich machen lässt, wenn du es zeitlich nicht schaffst.....:smile:


Hallo auch noch an den "Neuankömmling".....:smiley5::smile:

Du wartest in einem anderen Forum seit dem 15.8. auf einen Kommentar, nicht wahr?:zwinker0004:
Das ist kein Vorwurf oder sowas, sondern nur eine Feststellung:smile:
 
Zuletzt bearbeitet:

rocknroller

Benutzer
@ Max:
Ja ich werde zum Tüv Hessen gehen. Was heißt denn die Trinkmenge pauschal berechnen können? Das ich weiß wie viel Alkohol in Gramm ich aufnehme oder wie?

@ Nancy:
Hallo Nancy,
Verdammt ich bin entlarvt!!:) Ne, ich dachte mir das es vllt nicht schaden kann mehrere Eisen im Feür zu haben. Außerdem habe ich in dem anderen Forum vor langer Zeit schon den Fragebogen ausgefüllt und da war ich noch lange nicht so weit. Ob ichs jetzt bin weiß ich nicht, aber ich seh schon etwas klarer als noch vor ein paar monaten:smile:
 

Max

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8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Den ersten bewussten Kontakt hatte ich mit ca. 11 Jahren als ein Bekannter von meinen Eltern in einem Schnellimbiss ein Bier zum Essen bestellt hatte. Ich fragte ihn was er da trinkt und ob ich es probieren könne, was ich dann auch tat. Es schmeckte mir nicht. Mit 15 Jahren habe ich dann das erste Mal Alkohol getrunken, als ich auf einem Geburtstag zwei Biermischgetränke zu mir genommen habe. Es war süß und schmeckte mir. Mit 16 habe ich dann das erste Mal mehr Alkohol konsumiert. Wir waren zu viert bei einem Kumpel zelten und tranken dort Alkohol. Ich spürte erste Ausfallerscheinungen wie lallen und torkeln. Am nächsten Tag hatte ich einen heftigen Kater und zuhause musste ich trotz allem, dabei helfen in unserem Garten einen Baum zu fällen. Das war eine Qual
Orientiere deine Antwort lediglich an der Fragestellung, manchmal ist weniger oft mehr. Das Markierte kannst du somit streichen, dass wird hier nicht erfragt.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ab 2003: höchstens 2 Mal im Monat. Wenn dann nur Mischbier oder Bier. Mischbier maximal 5 0,33 l und Bier maximal 3 0,33 l.
Von Mitte 2006 Mitte 2007: nichts
Ab Mitte 2007- 2010: Zunächst war mein Konsum ähnlich wie ab 2003, jedoch stieg die Trinkmenge und Häufigkeit langsam an. Ab 2008 trank ich fast jedes Wochenende auf Partys mit Freunden und in Diskotheken. Die Menge steigerte sich bis 3 0,5 l Bier und ca. 2-3 0.2 Wodka - Orangensaft/ -redbull.
2010 2011: Die Trinkmenge und Häufigkeit steigerte sich durch den Studienbeginn und den neün Wohnort deutlich. Dies ist auch die Phase in der ich am meisten getrunken habe. Ich trank nun am Wochenende Alkohol und auch manchmal unter der Woche. Ich trank nun 5-6 0,5l Bier, 2-3 0,2l Longdrinks und so ca. 2 Mal im Monat kamen noch 3-4 0,02l Tequilla hinzu.
Ab 2012: Trinke ich nur zu besonderen Anlässen und das waren bisher 5 Anlässe bei denen ich höchstens 3 0,2l Bier trinke.
Das Wörtchen "nur" hat für einen GA besondere Bedeutung ... wird meist als Verharmlosung oder Verniedlichung gesehen. Daher solltest du mit diesem Wörtchen sehr sorgsam umgehen bzw. vermeiden. Dies gilt für all deine Antworten !

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)

Innere Motive:
Ich bin zum Studieren in eine neü Stadt gezogen und habe dort seit einem Jahr gelebt. In dieser Zeit habe ich mir schon einen Freundeskreis aufgebaut mit dem ich regelmäßig etwas unternommen habe. Das Problem war allerdings, dass die Chemie zwischen mir und den Anderen überhaupt nicht passte. Dazu muss ich sagen, dass ich mich bisher für sehr flexibel im Umgang mit anderen Menschen erlebt habe und bisher mit sehr vielen Leuten und unterschiedlichsten Charakteren zurecht gekommen bin. Bei dem besagten Freundeskreis jedoch waren die charakterlichen Differenzen so groß, dass ich mich zwar anpassen konnte und dies auch gemacht habe, ich selber jedoch dabei auf der Strecke blieb. Die Folge davon war, dass ich verunsichert war und an Selbstsicherheit verloren habe. Ich wollte niemanden vor den Kopf stoßen und habe daher nie den Mut gehabt mich von den neu gewonnenen Bekannten zu lösen. Ich habe den Einfluss des sozialen Umfeldes und seine Wirkung auf mich total unterschätzt. Außerdem war da auch noch die Angst am Ende alleine dazustehen.
Hinzu kommt auch noch, dass meine Studienwahl nicht besonders glücklich war und meine Studienrichtung überhaupt nicht meiner Persönlichkeit und meinen Interessen entsprach. So fiel es mir schwer Leute mit ähnlichen Interessen dort zu finden.
Ich begann an mir zu zweifeln und fühlte mich minderwertig.

Äußere Motive:
Äußere Anlässe zum Trinken waren, wenn ich mit Leuten zusammen war, unter denen ich mich nicht wohl fühlte
.
Wieso, dass hast du doch schon bei den "inneren" Motiven geschrieben !?

Lies mal hier ... Trinkmotive

Beispiele ...

Äußere Motive:
Gruppenzwang : in meinem Betrieb und auch in meinem privaten Umfeld wurde zu dieser Zeit sehr viel Alkohol konsumiert.

Kontaktschwäche: Ich habe den Alkohol benutzt, um Hemmungen gezielt abzubaün. Es fiel mir dadurch leichter, auf andere Menschen zuzugehen.

Stress: Die Arbeit war teilweise in einem Maß anstrengend, das ich heute als "nicht gesund" bezeichnen würde.

finanzielle Probleme: durch monatelang ausbleibende Lohnzahlungen konnte ich teilweise noch nicht mal mehr meine Miete zahlen.

Problemverarbeitung: Die Chemo meiner Mutter hat mich oft den ganzen Tag über beschäftigt. Jemand helfen wollen und es nicht können. Ihr nicht noch mehr Sorgen machen...

Innere Motive:
Zu Gruppenzwang: Mangel an Selbstbewusstsein durch fehlende Reflektion meines Selbst und das Fehlen eines stabilen, gewachsenen Umfeldes.
Gegenmaßnahme: Sich selbst annehmen, mit den kleinen Fehlern, die man eben nun mal hat - und die einen zu einem MENSCHEN machen.

Zu Kontaktschwäche: Ebenfalls aus dem Mangel an Selbstbewusstsein resultierend.

Stress: Der "Leistungsgedanke" war falsch geprägt. Ich konnte Stress nicht kanalisieren, im Gegenteil. Darüber habe ich meinen Wert "gesellschaftlich" definiert.
Gegenmaßnahme: Erlernen von Techniken und Kommunikationsmaßnahmen, Trennung von positivem und negativem Stress. Gespräch mit Vorgesetztem, bzw. folgender Jobwechsel (nach erfolglosem Versuch einer Einigung)

zu finanzielle Probleme: Angst, Mangel an Selbstbewusstsein, entweder den Job zu wechseln, oder den Chef unter Druck zu setzen, damit ich an meine benötigten finanziellen Mittel gelange.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja. Von 2010 2011 habe ich mehr getrunken als heute. Die Ursachen waren mein geringes Selbstwertgefühl, mein geringes Selbstbewusstsein und die Unsicherheit im Verhalten gegenüber anderen, sprich Defizite im sozialen Umgang. Dadurch fühlte ich mich minderwertig.
Seit der TF hat sich mein Leben um 180 grad gedreht und ich trinke Alkohol nur noch gelegentlich zum Genuss bei besonderen Anlässen und nicht mehr der Wirkung wegen.
Hast du getrunken um deine Probleme zu verdrängen oder um eine Wirkung zu erzielen ?? Beides ist ein großer Unterschied. Als "Wirkungstrinker" wirst du bei deinem GA in einem anderen Focus stehen !
Daher würde ich dir raten, diese Passage umzuformulieren.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als unproblematisch eingestuft und mich als normalen Trinker bezeichnet. Rückblickend muss ich sagen, dass ich in die Missbrauchskategorie fiel, da ich Alkohol wegen der psychischen Wirkung missbraucht habe und ich trotz der Gefahren, mit dem Fahrrad, am Straßenverkehr teilgenommen habe.
Was ist ein "normaler" Trinker ?
Du fällst auch nicht in eine "Missbrauchskategorie", du hast den Alkohol missbraucht um deine Probleme zu verdrängen ... in etwa dieser Form, muß das deutlich zum Ausdruck kommen.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, zu besonderen Anlässen. Diese habe ich für mich wie folgt festgelegt: Zu Geburtstagen von meinen Eltern, meinem Bruder, meiner Freundin und mir selber; zu Hochzeiten und zu Sylvester. So komme ich im Jahr auf 6 bis 7 Trinkanlässe. Ich trinke nur noch Bier, da Bier das einzige alkoholische Getränk ist, welches mir wirklich schmeckt. Schnaps habe ich damals nur getrunken weil er knallt und der Rest schmeckte mir noch nie.Zu diesen Anlässen trinke ich max. 3 Bier 0,2 l oder 2 Bier 0,33l.
"... weil er knallt" ... hier kommt wieder der "Wirkungstrinker" zum vorschein ... die Passage einfach streichen (auch aus deinem Kopf).

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein, da es geschmacklich richtigem Bier zu sehr ähnelt und dann die Gefahr besteht, dass aus alkoholfreien Bier richtiges Bier wird.
Und was passiert ... wenn es ein "richtiges" Bier wird ? Das klingt, als könntest du dich dann nicht mehr zügeln und die Kontrolle über dich verlieren.
Beantworte das mit einem einfachen "NEIN" .

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke Alkohol nur noch zum Genuss, da ich die Wirkung nicht mehr brauche.
Bitte streichen, warum ... weißt du ja bereits.
Schreib das etwas ausführlicher, in etwa ... "Alkohol hat seinen Stellenwert als Genussmittel wieder eingenommen. Ich genieße ihn zum feierlichen Essen oder zur Würdigung eines feierlichen Anlasses."

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Falsch erlerntes Verhalten ist nie einfach zu ändern und so fiel es mir auch schwer mein falsch erlerntes Trinkverhalten zu ändern. Kurz nach der TF war ich erstmal geschockt über das was passiert ist und Ungewissheit machte sich breit. Als sich der erste Schock gelegt hatte, kam eine Phase des Trotzes, in der es Rückschläge gab und es nicht bei 3 Bier blieb. Ich habe nicht eingesehen wieso ich mein Verhalten ändern sollte und warum ich es mir von irgendwelchen Leuten vorschreiben lassen sollte. Ich vergleiche mein Abwehrverhalten in meiner Trotzphase immer mit einer Maür die ich mir aufgebaut habe, um mein Selbstbild zu schützen. Mit Blick auf die MPU musste ich mich trotzdem mit meinem Alkoholkonsum beschäftigen, sodass ich mich nicht abschotten konnte und mich den Fakten stellen musste. Dies war alles andere als einfach, da es in so einer Situation auch mal weh tut ehrlich zu sich selber zu sein. Ich meine tief in meinen Inneren wusste ich wohl, dass ich zu viel getrunken habe und mein Umgang mit Alkohol nicht normal war. Ich beschloss, dass ich aufhören sollte mich selber zu verarschen und mein Trinkverhalten radikal zu ändern. Dazu machte ich mir erstmal klar, dass ich Alkohol hauptsächlich der Wirkung wegen konsumiert habe und somit Alkoholmissbrauch betrieben habe! Außerdem verdeutlichte ich mir das Alkoholmissbrauch eine Vorstufe des Alkoholismus ist, welcher wohl früher oder später gefolgt hätte. Diese Einsicht war hart, aber notwendig. Von da an Begriff ich den Umstand der MPU und dass ich betrunken auf dem Fahrrad angehalten wurde, nicht mehr als eine Verschwörung der Behörden und der Polizei, sondern als eine Chance mein Leben zu ändern. Ich dachte mir, was habe ich schon zu verlieren außer ein paar unbedeutende Alkoholrausche, die einem bewussten Leben mit einer selbstbewussten, anerkannten und zu sich und anderen ehrlichen Persönlichkeit. Das Gefühl, welches man hat wenn man ehrliche Anerkennung von Freunden und Familie aufgrund seiner Persönlichkeit bekommt und nicht durch eine, durch Alkoholrausch vorgegaukelte, Anerkennung ist wie Balsam für die Seele! Das durfte ich allerdings erst später erleben. Vorher musste ich erstmal in Erfahrung bringen, wie ich wirklich auf Andere gewirkt habe, wenn ich alkoholisiert war. Dazu habe ich mal in einem Gespräch mit einer Freundin aus Spaß gesagt, dass ich jetzt nüchtern so langweilig und schüchtern bin und besoffen so lustig, charmant und gebildet war. Natürlich mit einem Augenzwinkern. Darauf meinte sie nur: Ja klar, woraufhin ich nachgehackt habe und meinte: Wie, etwa nicht? Sie teilte mir dann mit, dass ich besoffen nur Ka*** gelabert habe und mich äußerst peinlich aufgeführt habe und ich ihr nüchtern lieber sei. Ich war erstmal, zugegebener Maßen, geschockt, da ich so eine deutliche und unverblümte Antwort nicht erwartet hätte, aber auch glücklich, dass ich ihr nüchtern lieber war. Das Gespräch war zwar im Spaß gehalten, aber ich denke, dass ihre Aussagen trotzdem ehrlich und ernst gemeint waren und für mich äußerst hilfreich, da ich früher immer davon ausgegangen bin, dass ich wirklich betrunken der bessere Mensch bin. Oder besser gesagt, dass meine positiven Seiten durch den Alkohol noch verstärkt werden.
Eine andere Situation war, dass ich Karneval in meinem Heimatort mit Freunden von mir gefeiert habe und zwar nüchtern. Als wir alle auf der Tanzfläche am Tanzen waren und die Stimmung unglaublich ausgelassen war, sagte eine Bekannte einer Freundin zu mir: Du brauchst gar keinen Alkohol, du bist immer so, ne?, da sie gerade über meinen Tanzstil lachen musste. Ich freute mich und fasste ihre Aussage als Kompliment auf, da ich auch ohne Alkohol anscheinend lustig und offen sein konnte. Das Gefühl ohne Alkohol ausgelassen zu feiern kannte ich schon, da ich vor meiner Studentenzeit auch öfters mal der Fahrer zu Diskotheken gewesen bin und trotzdem meinen Spaß hatte. Mit den Freunden die ich in meiner Heimatstadt habe, war das auch kein Problem, da die Grundstimmung durch die Leute so gut war, dass ich den Alkohol nicht benötigte um Spaß zu haben. Ich brauchte mich bei ihnen nicht verstellen, da ich wusste, dass sie mich so mögen wie ich bin. Dieses Gefühl habe ich in meiner Studentenstadt und mit meinen Bekannten dort vermisst und auch vergessen, sodass ich es mir gar nicht mehr vorstellen konnte ohne Alkohol in einer Diskothek Spaß zu haben.
Diese positiven Erlebnisse halfen mir sehr dabei, an meinem neün Lebensstil festzuhalten und bestärkten mich darin und auch in meiner Persönlichkeit. Da ich nun wieder in der Nähe meiner Heimatstadt lebe und wieder mehr mit meinem alten Umfeld unternehme, nimmt meine Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit wieder zu und ich bin auf einem guten Wege zu einer starken Persönlichkeit ohne Alkohol zu kommen.
Missbrauch ist keine Vorstufe des Alkoholismus, sondern die Gefahr in eine Abhängigkeit zu rutschen.
Wenn du dein Wirkungstrinken weiterhin in den Vordergrund stellst, dann kann der GA dich schnell in diese "Abhängigkeit" einstufen. Dein KT würde für ihn nicht ausreichen, er wird von dir eine Abstinenz verlangen (mind. 6 Monate) ... dies zur Erklärung im Ernstfall.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Seit 10 Monaten ist mein Verhalten bereits stabil und es wird auch in Zukunft stabil bleiben, da ich nicht nur versucht habe die Probleme zu kaschieren, sondern mein Leben grundlegend geändert habe. Mein soziales Umfeld wurde umgekrempelt und Fehler, die ich in dieser Hinsicht gemacht habe, werde ich nicht mehr machen. Ich werde mir meine Freunde in Zukunft wesentlich kritischer aussuchen, ohne den Druck zu haben, unbedingt ganz viele Freunde haben zu müssen, da ich gelernt habe, dass wenige gute Freunde viel mehr Wert sind als 100 Falsche. Dafür habe ich jetzt die äußerlichen Bedingungen geschaffen, da ich durch den neün Studiengang mit mehr Menschen zu tun haben werde, die ähnliche Denkweisen, Ansichten und Interessen haben werden wie ich. Sollte ich merken, wenn ich neü Freunde kennen lernen, dass diese nicht auf einer Wellenlänge mit mir liegen, werde ich mich nicht mehr verstellen und mich somit versuchen krampfhaft anzupassen, sondern mir Leute suchen bei denen ich mich gar nicht erst verstellen muss. Dort kann ich mich dann auch wieder mehr öffnen, sodass ich über Probleme reden kann ohne dass diese ungelöst verdrängt werden. Auch mein altes Umfeld und mein bester Freund werden wieder in meiner Nähe sein und ich werde wieder mehr mit ihnen unternehmen können.
Auch meine Ansicht gegenüber dem Alkohol hat sich grundlegend geändert, da ich nun Personen bewundere die auf Partys locker und ausgelassen feiern können ohne dass Außenstehende bemerken würden, dass diese nichts getrunken haben. Das ist wahre Stärke und zu diesem Personenkreis zähle ich mich auch jetzt. Über das was ich in den letzten 10 Monaten erreicht habe bin ich stolz und wieso sollte ich mir das wieder kaputt machen wollen?
Warum gibt es Wiederholungstäter ?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja kann ich, da ich wieder in einer ähnlichen Situation sein werde wie damals: neüs Studium, neü Stadt, neü Leute. Es wird wieder Situationen geben in denen ich mich unwohl fühle werde, jedoch werde ich diesmal nicht meine Unsicherheiten mit Alkohol überspielen, sondern einfach davon gehen, wenn ich mich unwohl fühle und diese Menschen bzw. Situationen meiden. Auch bin ich sensibler für solche Situationen geworden und werde sie wesentlich eher erkennen, um dann entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Nein, dann hast du ja nichts gelernt ... willst du dein ganzes Leben davonrennen ??? (ungemütliche Leute gibt es überall).
Meine Antwort auf diese Frage : "Theoretisch ja. Durch meine intensieve Aufarbeitung meiner Problematik, konnte ich viel über die Gefahren des Alkohols lernen. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht diese nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin dankbar, dass meine Trunkenheitsfahrt aufgedeckt wurde, da ich sonst wahrscheinlich noch in meinem alten Leben verblieben wäre. In 10 Jahren hätte ich wohl einen Job der mir keinen Spaß macht, wäre von Leuten umgeben die mich nerven, würde mich betrunken blamieren oder wäre schon dem Alkoholismus verfallen. Zugegeben ist das ein worst-case Szenario, jedoch sind die Aussichten die ich jetzt habe deutlich positiver und somit freü ich mich auf mein neüs Leben!
Du hast bereits alles zu deiner Thematik gesagt, daher reicht hier ebenfalls ein "NEIN".

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Fazit: Insgesamt hast du begriffen worum es geht. Einzig dein "Wirkungstrinken" macht mir Gedanken, dass muss nicht ... aber kann richtig nach hinten losgehen. (Lies auch mal meine blaü Signatur) :):smiley5:

FB bitte überarbeiten und komplett wieder einstellen.
 

rocknroller

Benutzer
Hey, sorry, dass ich mich jetzt erst melde nur ist mein Umzug gerade im vollem Gange^^.

Vielen Dank Max für die Mühe die du dir meinetwegen gemacht hast!!

Einzig dein "Wirkungstrinken" macht mir Gedanken, dass muss nicht ... aber kann richtig nach hinten losgehen. (Lies auch mal meine blaü Signatur)

Irgendwie versteh ich das nicht ganz. Ist nicht jeder Konsum alkoholischer Getränke, der über den Genuss hinaus geht, Wirkungstrinken? Weil man trinkt ja dann nicht mehr zum Genuss, sondern der Wirkung des Alkohols wegen, um beispielsweise Probleme zu vergessen, Unsicherheiten zu überspielen usw. oder nicht? Daher habe ich ganz bewusst von Wirkungstrinken, als Kontrast zum Genusstrinken, gesprochen, oder versteh ich da was falsch?

Ich werde meinen Fragebogen morgen überarbeiten und wieder einstellen.
Deine Antworten sind echt hilfreich, da ich diese Dinge überhaupt nicht bedacht hatte.

LG
 
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