MPU Cannabis im Straßenverkehr

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule in der 7. Klasse. es war ein Polizist vor Ort und hatte uns über Drogen im Allgemeinen aufgeklärt. Parallel hatten wir im Unterricht den Film "Christiane F. Die Kinder vom Bahnhof Zoo gesehen um später etwas darüber zu schreiben.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war im Frühjahr 1999 vor dem Schultor. Ich habe von einem Mitschüler drei Züge gepafft, um etwas mehr Anerkennung zu bekommen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Der Konsum begann im September 2017 eines Freitag Abends so gegen 20:30. Ich war zu einer Bekannten gefahren, mit der ich des öfteren zusammen online ein Spiel auf der Spielekonsole gespielt hatte. Ich wollte ihr etwas beibringen, was sie aus meiner Perspektive schauen wollte. Sie baute im Hintergrund einen Joint und zündete diesen an. Sie bot mir an, auch mal an dem Joint zu ziehen und fragte mich, ob ich wüsste, wie sich Cannabis anfühlt. Ich erklärte ihr, dass ich es nur vom hören und sagen erahnen könnte und es seit der Ausstrahlung der Sendung "Das Jenke Experiment" auch mal ausprobieren wollte. Ich hatte in Erinnerung, dass es total lustig war, ihm dabei zuzusehen. Die Neugier war seit dem geweckt. Also hatte ich kurz überlegt, ob es einen Grund gibt, es nicht gerade jetzt auszuprobieren. (Nach Hause Weg, oder was ist am nächsten Tag) Die Gegebenheiten ließen es zu und somit hatte ich mir den Joint mit der Bekannten geteilt. Ich hatte erst einmal in längeren Abständen dran gezogen, und beobachtet, ob etwas passiert. Dann in kürzeren Abständen bis sich die Wirkung bemerkbar machte. Ich empfand die Wirkung als sehr entspannend und musste bei jeder Kleinigkeit lachen. Ein mir bekanntes Computerspiel zu spielen wurde richtig zu einer Aufgabe. Im Höhepunkt dieser Wirkung schlichen sich beim spielen dann auch kleine motorische Aussetzer ein, wodurch lustige Dinge im Spiel resultierten, die uns wieder zum heulen vor lachen gebracht hatten. der eigentliche Grund warum wir uns trafen funktionierte an diesem Abend nicht. Als ich wieder klarer im kopf wurde, es war schon ein wenig Zeit vergangen, wollte ich dann nach Hause. Ich war mir nicht sicher, ob ich mit dem Fahrrad nach Hause fahren konnte, so beschloß ich, mit der Bahn zu fahren. Es ist doch eine sehr große Entfernung zwischen ihr und meinem Zuhause. Wir trafen uns 14 Tage später im Oktober nochmals, um ihr die Schießtaktik von mir aus meiner Sicht zu zeigen. Wir rauchten wieder einen Joint zusammen und spielten. Dieses Mal übten wir dann das schießen auf andere Spieler. Da ich nun wusste, wie es um mich steht, wenn ich Cannabis konsumiert habe, fühlte es sich nicht mehr so überraschend, jedoch genau so lustig und motorisch patzig an. Wir hatten wieder viel gelacht und lange gespielt. Als die Zeit kam, wieder nach Hause zu fahren, fragte ich sie, ob sie mir nicht etwas von dem Cannabis mitgeben könnte. Darauf hin hatten wir dann wieder getrennt von einander zusammen online gespielt. Das nächste mal trafen wir uns dann im Dezember wieder, da sie nun mein Kontakt war, um mir Cannabis zu beschaffen. Die Treffen waren von nun an draußen und sehr kurz, damit man dann abends wieder gemeinsam spielen konnte.
Ich hatte Cannabis in Form von Gras in selbstgerollten Joints geraucht. Dies geschah die meiste Zeit jeden zweiten Freitag im Monat, da ich am Folgetag nicht arbeiten musste und frei hatte. Kurz vor der Polizeikontrolle kam es auch mal vor, dass ich in der Woche Abends geraucht hatte da ich zu diesem Zeitpunkt in einem großen Umzug mit der Renovierung zweier Wohnungen stand. Die alte Wohnung musste abgabefertig und die neue Wohnung bezugsfertig gemacht werden. Die neue Wohnung befand sich im absoluten Rohbau, somit lag verdammt viel Arbeit an. Arbeit, die ich in dieser form vorher noch nie ausgeübt hatte. es war eine völlig neue Erfahrung und Herausforderung für mich. ich hatte mich damit ganz schön überschätzt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Wenn meine Partnerin und ich im Urlaub von langen Radtouren gekommen waren und uns anschließend in ein Restaurant begeben hatten, dann gab es zum Essen dazu mal ein kleines Pils vom Fass. Oder wenn zum Neujahr angestoßen wird, dann trinke ich mal einen Schluck Sekt.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Heute nicht mehr. Früher hatte ich Zigaretten geraucht und Kaffee getrunken.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich war am Morgen danach gefühlt immer etwas grummelig und es hat etwas länger gedauert mit meiner Aufnahmefähigkeit. Ich musste erstmal, wie man sagt, richtig in Wallung kommen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Das konnte ich für mich gut in Kauf nehmen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,1ng THC und 23ng COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
1 Joint am Donnerstag.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
An dem Tag der Kontrolle hatte ich nichts konsumiert. Jedoch einen Tag zuvor.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich hatte Montag den 20.08. ca 23.00 einen Joint geraucht, da ich nach der Arbeit noch bis zum Konsum in der neuen Wohnung renoviert hatte.Ich hatte meinen Urlaub für den Umzug genommen. Es lagen viele anstrengende Wochen ohne freie Wochenenden hinter mir. Da meine Schwiegereltern auch nicht mehr anwesend waren, gönnte ich mir an diesem Abend etwas Freizeit und rauchte diesen Joint.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich war mit dem Bulli meiner Partnerin unterwegs gewesen und meines Erachtens etwas hektisch und flott von einer Ausfahrt auf eine zu dem Zeitpunkt sehr stark befahrene Hauptstraße gefahren, was dann die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife auf mich zog. Laut Aussage der Polizei, war es jedoch mein äußeres Erscheinungsbild (lange Haare, Kappe rückwärts getragen, VW Bus) welches Sie zur Kontrolle bewogen hat.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
An diesem Tag fuhr ich das Auto, um Baumaterial welches überschüssig war, im Baumarkt zurückzubringen und wiederum anderes Baumaterial zu kaufen. Kombiniert mit dem Weg zur Arbeit und wieder nach Hause.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
An diesem Tag hätte ich eine strecke von ca 70 km zurückgelegt. Gefahren bin ich ca 65 km, bis ich kontrolliert wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
In Anbetracht dessen, das man 72 Stunden nach Konsum immer noch fahruntüchtig ist, gehe ich von insgesamt 30 Fahrten aus. eine Mischung aus Kraftfahrzeug und Fahrrad.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keinen Konflikt. Da mir gar nicht bewusst war, wie lange ich nach dem Konsum von Cannabis fahruntauglich bin, hatte ich mir auch gar keine Gedanken über die Gefahr im Straßenverkehr gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Die Konzentrationsfähigkeit wird stark getrübt, die Motorik des eigenen Körper wird gestört. Die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen werden falsch eingeschätzt und die Blendwirkung von Licht wird stark erhöht.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Unter dem aktiven Einfluß von THC steht der Körper bis zu 72 Stunden, je nach Verfassung des jeweiligen Konsumenten und der Dosis des Cannabis. Das Abbauprodukt COOH Carbonsäure ist sogar deutlich länger im menschlichen Körper. Je nach Konsumform, Wochen sogar Monate, da diese sich im körpereigenen Fett ablagert und durch wiederkehrenden Kreislauf im Körper nur langsam abgebaut werden kann.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Durch täglichen Konsum kann man sehr schnell in eine Abhängigkeit geraten, man kann gesundheitliche Probleme bekommen, wie Depressionen, Psychosen, das Kurzzeitgedächnis leidet unter dem Konsum von Cannabis, das Risiko von Lungenkrebs besteht und die Leistungsfähigkeit sinkt. Des Weiteren kann sich eine Toleranz gegenüber dieser Droge bilden, was einen höheren Konsum zur Folge hätte.
----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfänglich war es die reine Neugier, die mich bewogen hatte, es auszuprobieren.
Als ich die Wirkung von Cannabis besser kennengelernt hatte, hatte ich dieses immer dann konsumiert, wenn ich mich freitags Abends -jeden zweiten im Monat- vor die Spielekonsole setzte um ein bestimmtes Spiel zu spielen. das tat ich auch vor meiner Konsumzeit schon sehr lange, da ich es seit 2013 regelmäßig spielte. Cannabis gab mir diesbezüglich nochmal eine neue Herausforderung in dem Spiel und entspannte mich auf eine andere Art, als diese, die ich sonst beim spielen fühlte. Ich konnte direkt abschalten und alles vergessen, was ich so am Tag gearbeitet hatte.
So 2 Monate vor der Kontrolle kam hinzu, dass meine Partnerin und ich in eine größere Wohnung ziehen wollten, die wir zuvor komplett sanieren mussten. Diese Sache hat mich ehrlich gesagt völlig überfordert, da ich in solchen Dingen keine Erfahrung hatte. Hinzu kam auch, dass meine Schwiegereltern jedes Wochenende als tatkräftige Unterstützung da waren. Somit konnte ich mich am Wochenende nicht mit meinem Joint vom ganzen Geschehen ablenken und brach damit immer häufiger die Regel, nur am Wochenende zu konsumieren und fing an auch in der Woche zu konsumieren um mich für kurze Zeit der Angespanntheit durch die Renovierungsarbeiten nach der regulären Arbeitszeit zu entledigen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Im direkten Umfeld wusste nur meine Partnerin davon. Weder Eltern, noch Schwiegereltern, oder Freunde, außer meine Partnerin und eine Freundin, durch die ich anfing Cannabis zu rauchen und auch gleichzeitig meine Bezugsquelle war, wusste niemand davon. Beim spielen wusste die Spielerschaft davon. Die mussten öfter mal lachen, wenn ich etwas verrissen hatte, oder sie waren auch mal sauer, wenn es um etwas wichtiges im Spiel ging und ich es praktisch versaut hatte, weil ich nicht bei der Sache war.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Zum verstärktem Konsum von Cannabis kam es in der Zeit zwischen Juli und August 2018 auf Grund der Renovierungsarbeiten. In dieser Zeit brach ich die Regel, immer nur am Wochenende zu konsumieren, wenn am nächsten Tag nichts anstand und rauchte dann auch in der Woche einen Joint. Das war meistens Montags, da die helfenden Schwiegereltern wieder abgereist waren und Donnerstags, bevor sie wieder anreisten.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein. Ich habe den Konsum von Cannabis direkt eingestellt, nachdem ich in die Verkehrskontrolle gekommen war.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Eine Konsumpause gab es im Frühjahr 2018. Das waren drei Wochen, da war ich mit meiner Partnerin im Urlaub. Die Konsumspitze war im Juli-August vor der Kontrolle durch den stressigen Umzug, in dem ich mich befand.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Cannabis abschalten, aber mit diesem war es eine andere Art abzuschalten, was ich ab und an mal genießen wollte, da es mir Spaß machte, ab und an mal einen Joint zu rauchen. Ich fand es schön mal alles um mich herum zu vergessen, die Arbeit, zum Schluss auch der Umzugsstress, sich einfach mal abends zuhause um nix Gedanken machen zu müssen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, es besteht immer die Gefahr, bei Drogen in eine Abhängigkeit zu geraten. Für mich muss ich sagen, dass ich froh bin, rechtzeitig einen Dämpfer durch die Kontrolle bekommen zu haben, wodurch ich unkompliziert den Konsum einstellen konnte. denn auf lange Sicht hätte sich mein Konsum noch steigern und in eine Abhängigkeit geraten können.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja. Denn hätte ich mich vorher richtig informiert, dann hätte ich über die Schattenseiten dieser Droge Cannabis bescheid gewusst. Dann wäre es mit der Neugier wohl auch gleich vorbei gewesen und ich hätte gar nicht erst damit angefangen, es zu konsumieren.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Das hat mehrere Gründe. Man kann schwer erkranken und sich hohen gesundheitlichen Risiken aussetzen. Heute bin ich Papa eines 1,5 Jahre alten Jungen. Wenn alles gut verläuft, dann gibt es im März 2022 ein zweites Kind. Ich bin jetzt ein Familienvater der eine sehr hohe Verantwortung trägt. Ich möchte gesund leben um lange für meine Familie da zu sein. Das finde ich so wichtig, dass ich auch das Rauchen von Zigaretten aufgegeben habe. Ich muss flexibel sein können, wenn mal etwas wichtiges passiert, wo ich voll und ganz da sein und funktionieren muss. Auch möchte ich mein Umfeld, die mir so viel Rückhalt und Zuspruch geben, nicht enttäuschen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Polizeikontrolle. Ich war total geschockt, dass ich in einem Polizeiauto hinten einsteigen musste und zur Wache gefahren wurde. Ich für meine Person habe nicht mit Mitte 30 in einem Polizeiauto zu sitzen.
Diese Situation hat mich zum Nachdenken und somit auch Umdenken bewogen, da mir erst da bewusst wurde, welcher Gefahr ich mich und anderen aussetze.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Einerseits ist es jetzt die Aufgabe ein anständiger gesunder und fitter Familienvater zu sein und auf der anderen Seite haben meine Recherchen der vergangenen Jahre ergeben, wie gefährlich Cannabis ist. Insbesondere in der heutigen Zeit, wo Cannabis mit chinesischen Cannabinoiden gestreckt wird, welches A so stark in der Wirkung ist, dass es lebens-bedrohlich sein kann und B ein Vielfaches mehr dafür sorgt, in eine Abhängigkeit zu führen. Genauso möchte ich nicht in die alten Verhaltensmuster zurückfallen. Ich fühle mich sehr gut in meiner Lebenssituation.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ganz gut. Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine, den Kontakt zu der einzigen Person, die konsumierte, habe ich abgebrochen. Anfangs hatte ich ein bisschen die Wirkung vermisst, dieses anders entspannt zu sein. Aber ich konnte mir vor Augen führen, dass es das nicht wert ist, dafür zu viele Risiken einzugehen. Ich bin auch dahinter gekommen, das Entspannung immer so funktioniert, wie man sich diese vom Kopf her gestaltet.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Partnerin, meine Familie und meine Freunde aus meinem direkten Umfeld, die mir jeder Zeit bei Problemen und Konflikten helfen. Auch das Aufwachsen sehen meines Sohnes bestärkt mich ebenso in der jetzigen Zeit, zu erkennen, dass der Konsum von Cannabis ein Fehler war.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Seitdem mein Umfeld von dem Konsum erfahren hat, stärkt es mir sehr den Rücken und gibt mir seit meiner Abstinenz immer wieder positives Feedback.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe den Kontakt zu der konsumierenden Person abgebrochen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde weiterhin abstinent bleiben und mich von Menschen, die Drogen konsumieren fern halten. Außerdem hat sich mein Leben grundsätzlich verändert. Ich bin nun Vater, somit hab ich auch eine Vorbildfunktion und Drogen haben keinen Platz mehr in meinem Leben.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich weiterhin strikt abstinent bleibe und mir vor Augen halte, was für eine Gefahr ich für mich und andere im Straßenverkehr unter Einfluss von Drogen wäre. Hinzu kommt, dass ich jeglichen Kontakt zu Leuten, die Drogen nehmen meiden werde.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da mir durch meine Aufarbeitung und Hilfe von der Familie, Freunden und meiner Partnerin so wie das informieren über Drogen , insbesondere über Cannabis geholfen haben solche Substanzen nicht mehr anzufassen. Des Weiteren pflege ich den Abstand zu Konsumenten und meide jeglichen Kontakt zu diesen Personen. Sollte ich dennoch die Lust verspüren, zu Cannabis greifen zu wollen, dann würde ich mich nicht scheuen, auch professionelle Hilfe durch einen Drogentherapeuten oder ähnlichem in Anspruch zu nehmen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
In einem Restaurant mal ein kleines Pils zum Essen nach einer langen Radtour im Urlaub oder ein Glas Sekt an Sylvester zum anstoßen.
 
@Max Bin ich zu ungeduldig, wenn ich nochmal frage, ob du den FB prüfen kannst? Ich verspüre eine totale Unruhe, da ich unbedingt einen richtigen FB verinnerlichen möchte. Am liebsten jetzt wochenlang jeden Abend bis zur MPU.

viele Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Der Konsum begann im September 2017 eines Freitag Abends so gegen 20:30. Ich war zu einer Bekannten gefahren, mit der ich des öfteren zusammen online ein Spiel auf der Spielekonsole gespielt hatte. Ich wollte ihr etwas beibringen, was sie aus meiner Perspektive schauen wollte. Sie baute im Hintergrund einen Joint und zündete diesen an. Sie bot mir an, auch mal an dem Joint zu ziehen und fragte mich, ob ich wüsste, wie sich Cannabis anfühlt. Ich erklärte ihr, dass ich es nur vom hören und sagen erahnen könnte und es seit der Ausstrahlung der Sendung "Das Jenke Experiment" auch mal ausprobieren wollte. Ich hatte in Erinnerung, dass es total lustig war, ihm dabei zuzusehen. Die Neugier war seit dem geweckt. Also hatte ich kurz überlegt, ob es einen Grund gibt, es nicht gerade jetzt auszuprobieren. (Nach Hause Weg, oder was ist am nächsten Tag) Die Gegebenheiten ließen es zu und somit hatte ich mir den Joint mit der Bekannten geteilt. Ich hatte erst einmal in längeren Abständen dran gezogen, und beobachtet, ob etwas passiert. Dann in kürzeren Abständen bis sich die Wirkung bemerkbar machte. Ich empfand die Wirkung als sehr entspannend und musste bei jeder Kleinigkeit lachen. Ein mir bekanntes Computerspiel zu spielen wurde richtig zu einer Aufgabe. Im Höhepunkt dieser Wirkung schlichen sich beim spielen dann auch kleine motorische Aussetzer ein, wodurch lustige Dinge im Spiel resultierten, die uns wieder zum heulen vor lachen gebracht hatten. der eigentliche Grund warum wir uns trafen funktionierte an diesem Abend nicht. Als ich wieder klarer im kopf wurde, es war schon ein wenig Zeit vergangen, wollte ich dann nach Hause. Ich war mir nicht sicher, ob ich mit dem Fahrrad nach Hause fahren konnte, so beschloß ich, mit der Bahn zu fahren. Es ist doch eine sehr große Entfernung zwischen ihr und meinem Zuhause. Wir trafen uns 14 Tage später im Oktober nochmals, um ihr die Schießtaktik von mir aus meiner Sicht zu zeigen. Wir rauchten wieder einen Joint zusammen und spielten. Dieses Mal übten wir dann das schießen auf andere Spieler. Da ich nun wusste, wie es um mich steht, wenn ich Cannabis konsumiert habe, fühlte es sich nicht mehr so überraschend, jedoch genau so lustig und motorisch patzig an. Wir hatten wieder viel gelacht und lange gespielt. Als die Zeit kam, wieder nach Hause zu fahren, fragte ich sie, ob sie mir nicht etwas von dem Cannabis mitgeben könnte. Darauf hin hatten wir dann wieder getrennt von einander zusammen online gespielt. Das nächste mal trafen wir uns dann im Dezember wieder, da sie nun mein Kontakt war, um mir Cannabis zu beschaffen. Die Treffen waren von nun an draußen und sehr kurz, damit man dann abends wieder gemeinsam spielen konnte.
Ich hatte Cannabis in Form von Gras in selbstgerollten Joints geraucht. Dies geschah die meiste Zeit jeden zweiten Freitag im Monat, da ich am Folgetag nicht arbeiten musste und frei hatte. Kurz vor der Polizeikontrolle kam es auch mal vor, dass ich in der Woche Abends geraucht hatte da ich zu diesem Zeitpunkt in einem großen Umzug mit der Renovierung zweier Wohnungen stand. Die alte Wohnung musste abgabefertig und die neue Wohnung bezugsfertig gemacht werden. Die neue Wohnung befand sich im absoluten Rohbau, somit lag verdammt viel Arbeit an. Arbeit, die ich in dieser form vorher noch nie ausgeübt hatte. es war eine völlig neue Erfahrung und Herausforderung für mich. ich hatte mich damit ganz schön überschätzt.
Die Zeit eines Gutachters ist kostbar ... mit diesen "Überflüssigkeiten" wirst du ihn schon zu Beginn deines Gesprächs nerven.
Das aus meiner Sicht überflüssige Gelaber, habe ich mal durchgestrichen.

Wenn du jetzt magst, kannst du diese Frage noch einmal überarbeiten und den FB komplett wieder einstellen.
 
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule in der 7. Klasse. es war ein Polizist vor Ort und hatte uns über Drogen im Allgemeinen aufgeklärt. Parallel hatten wir im Unterricht den Film "Christiane F. Die Kinder vom Bahnhof Zoo gesehen um später etwas darüber zu schreiben.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war im Frühjahr 1999 vor dem Schultor. Ich habe von einem Mitschüler drei Züge gepafft, um etwas mehr Anerkennung zu bekommen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Der Konsum begann im September 2017 eines Freitag Abends so gegen 20:30. Ich war zu einer Bekannten gefahren, mit der ich des öfteren zusammen online ein Spiel auf der Spielekonsole gespielt hatte. Ich wollte ihr etwas beibringen, was sie aus meiner Perspektive schauen wollte. Sie baute im Hintergrund einen Joint und zündete diesen an. Sie bot mir an, auch mal an dem Joint zu ziehen. Die Gegebenheiten ließen es zu und somit hatte ich mir den Joint mit der Bekannten geteilt. Ich hatte erst einmal in längeren Abständen dran gezogen, und beobachtet, ob etwas passiert. Dann in kürzeren Abständen bis sich die Wirkung bemerkbar machte. Ich empfand die Wirkung als sehr entspannend und musste bei jeder Kleinigkeit lachen. Wir trafen uns 14 Tage später im Oktober nochmals, um ihr die Schießtaktik von mir aus meiner Sicht zu zeigen. Wir rauchten wieder einen Joint zusammen und spielten. Das nächste mal trafen wir uns dann im Dezember wieder, da sie nun mein Kontakt war, um mir Cannabis zu beschaffen. Die Treffen waren von nun an draußen und sehr kurz, damit man dann abends wieder gemeinsam spielen konnte.
Ich hatte Cannabis in Form von Gras in selbstgerollten Joints geraucht. Dies geschah die meiste Zeit jeden zweiten Freitag im Monat, da ich am Folgetag nicht arbeiten musste und frei hatte. Kurz vor der Polizeikontrolle kam es auch mal vor, dass ich in der Woche Abends geraucht hatte da ich zu diesem Zeitpunkt in einem großen Umzug mit der Renovierung zweier Wohnungen stand. Die alte Wohnung musste abgabefertig und die neue Wohnung bezugsfertig gemacht werden. Die neue Wohnung befand sich im absoluten Rohbau, somit lag verdammt viel Arbeit an. Arbeit, die ich in dieser Form vorher noch nie ausgeübt hatte. es war eine völlig neue Erfahrung und Herausforderung für mich. ich hatte mich damit ganz schön überschätzt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Wenn meine Partnerin und ich im Urlaub von langen Radtouren gekommen waren und uns anschließend in ein Restaurant begeben hatten, dann gab es zum Essen dazu mal ein kleines Pils vom Fass. Oder wenn zum Neujahr angestoßen wird, dann trinke ich mal einen Schluck Sekt.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Heute nicht mehr. Früher hatte ich Zigaretten geraucht und Kaffee getrunken.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich war am Morgen danach gefühlt immer etwas grummelig und es hat etwas länger gedauert mit meiner Aufnahmefähigkeit. Ich musste erstmal, wie man sagt, richtig in Wallung kommen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Das konnte ich für mich gut in Kauf nehmen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,1ng THC und 23ng COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
1 Joint am Donnerstag.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
An dem Tag der Kontrolle hatte ich nichts konsumiert. Jedoch einen Tag zuvor.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich hatte Montag den 20.08. ca 23.00 einen Joint geraucht, da ich nach der Arbeit noch bis zum Konsum in der neuen Wohnung renoviert hatte.Ich hatte meinen Urlaub für den Umzug genommen. Es lagen viele anstrengende Wochen ohne freie Wochenenden hinter mir. Da meine Schwiegereltern auch nicht mehr anwesend waren, gönnte ich mir an diesem Abend etwas Freizeit und rauchte diesen Joint.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich war mit dem Bulli meiner Partnerin unterwegs gewesen und meines Erachtens etwas hektisch und flott von einer Ausfahrt auf eine zu dem Zeitpunkt sehr stark befahrene Hauptstraße gefahren, was dann die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife auf mich zog. Laut Aussage der Polizei, war es jedoch mein äußeres Erscheinungsbild (lange Haare, Kappe rückwärts getragen, VW Bus) welches Sie zur Kontrolle bewogen hat.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
An diesem Tag fuhr ich das Auto, um Baumaterial welches überschüssig war, im Baumarkt zurückzubringen und wiederum anderes Baumaterial zu kaufen. Kombiniert mit dem Weg zur Arbeit und wieder nach Hause.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
An diesem Tag hätte ich eine strecke von ca 70 km zurückgelegt. Gefahren bin ich ca 65 km, bis ich kontrolliert wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
In Anbetracht dessen, das man 72 Stunden nach Konsum immer noch fahruntüchtig ist, gehe ich von insgesamt 30 Fahrten aus. eine Mischung aus Kraftfahrzeug und Fahrrad.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keinen Konflikt. Da mir gar nicht bewusst war, wie lange ich nach dem Konsum von Cannabis fahruntauglich bin, hatte ich mir auch gar keine Gedanken über die Gefahr im Straßenverkehr gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Die Konzentrationsfähigkeit wird stark getrübt, die Motorik des eigenen Körper wird gestört. Die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen werden falsch eingeschätzt und die Blendwirkung von Licht wird stark erhöht.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Unter dem aktiven Einfluß von THC steht der Körper bis zu 72 Stunden, je nach Verfassung des jeweiligen Konsumenten und der Dosis des Cannabis. Das Abbauprodukt COOH Carbonsäure ist sogar deutlich länger im menschlichen Körper. Je nach Konsumform, Wochen sogar Monate, da diese sich im körpereigenen Fett ablagert und durch wiederkehrenden Kreislauf im Körper nur langsam abgebaut werden kann.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Durch täglichen Konsum kann man sehr schnell in eine Abhängigkeit geraten, man kann gesundheitliche Probleme bekommen, wie Depressionen, Psychosen, das Kurzzeitgedächnis leidet unter dem Konsum von Cannabis, das Risiko von Lungenkrebs besteht und die Leistungsfähigkeit sinkt. Des Weiteren kann sich eine Toleranz gegenüber dieser Droge bilden, was einen höheren Konsum zur Folge hätte.
----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfänglich war es die reine Neugier, die mich bewogen hatte, es auszuprobieren.
Als ich die Wirkung von Cannabis besser kennengelernt hatte, hatte ich dieses immer dann konsumiert, wenn ich mich freitags Abends -jeden zweiten im Monat- vor die Spielekonsole setzte um ein bestimmtes Spiel zu spielen. das tat ich auch vor meiner Konsumzeit schon sehr lange, da ich es seit 2013 regelmäßig spielte. Cannabis gab mir diesbezüglich nochmal eine neue Herausforderung in dem Spiel und entspannte mich auf eine andere Art, als diese, die ich sonst beim spielen fühlte. Ich konnte direkt abschalten und alles vergessen, was ich so am Tag gearbeitet hatte.
So 2 Monate vor der Kontrolle kam hinzu, dass meine Partnerin und ich in eine größere Wohnung ziehen wollten, die wir zuvor komplett sanieren mussten. Diese Sache hat mich ehrlich gesagt völlig überfordert, da ich in solchen Dingen keine Erfahrung hatte. Hinzu kam auch, dass meine Schwiegereltern jedes Wochenende als tatkräftige Unterstützung da waren. Somit konnte ich mich am Wochenende nicht mit meinem Joint vom ganzen Geschehen ablenken und brach damit immer häufiger die Regel, nur am Wochenende zu konsumieren und fing an auch in der Woche zu konsumieren um mich für kurze Zeit der Angespanntheit durch die Renovierungsarbeiten nach der regulären Arbeitszeit zu entledigen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Im direkten Umfeld wusste nur meine Partnerin davon. Weder Eltern, noch Schwiegereltern, oder Freunde, außer meine Partnerin und eine Freundin, durch die ich anfing Cannabis zu rauchen und auch gleichzeitig meine Bezugsquelle war, wusste niemand davon. Beim spielen wusste die Spielerschaft davon. Die mussten öfter mal lachen, wenn ich etwas verrissen hatte, oder sie waren auch mal sauer, wenn es um etwas wichtiges im Spiel ging und ich es praktisch versaut hatte, weil ich nicht bei der Sache war.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Zum verstärktem Konsum von Cannabis kam es in der Zeit zwischen Juli und August 2018 auf Grund der Renovierungsarbeiten. In dieser Zeit brach ich die Regel, immer nur am Wochenende zu konsumieren, wenn am nächsten Tag nichts anstand und rauchte dann auch in der Woche einen Joint. Das war meistens Montags, da die helfenden Schwiegereltern wieder abgereist waren und Donnerstags, bevor sie wieder anreisten.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein. Ich habe den Konsum von Cannabis direkt eingestellt, nachdem ich in die Verkehrskontrolle gekommen war.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Eine Konsumpause gab es im Frühjahr 2018. Das waren drei Wochen, da war ich mit meiner Partnerin im Urlaub. Die Konsumspitze war im Juli-August vor der Kontrolle durch den stressigen Umzug, in dem ich mich befand.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Cannabis abschalten, aber mit diesem war es eine andere Art abzuschalten, was ich ab und an mal genießen wollte, da es mir Spaß machte, ab und an mal einen Joint zu rauchen. Ich fand es schön mal alles um mich herum zu vergessen, die Arbeit, zum Schluss auch der Umzugsstress, sich einfach mal abends zuhause um nix Gedanken machen zu müssen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, es besteht immer die Gefahr, bei Drogen in eine Abhängigkeit zu geraten. Für mich muss ich sagen, dass ich froh bin, rechtzeitig einen Dämpfer durch die Kontrolle bekommen zu haben, wodurch ich unkompliziert den Konsum einstellen konnte. denn auf lange Sicht hätte sich mein Konsum noch steigern und in eine Abhängigkeit geraten können.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja. Denn hätte ich mich vorher richtig informiert, dann hätte ich über die Schattenseiten dieser Droge Cannabis bescheid gewusst. Dann wäre es mit der Neugier wohl auch gleich vorbei gewesen und ich hätte gar nicht erst damit angefangen, es zu konsumieren.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Das hat mehrere Gründe. Man kann schwer erkranken und sich hohen gesundheitlichen Risiken aussetzen. Heute bin ich Papa eines 1,5 Jahre alten Jungen. Wenn alles gut verläuft, dann gibt es im März 2022 ein zweites Kind. Ich bin jetzt ein Familienvater der eine sehr hohe Verantwortung trägt. Ich möchte gesund leben um lange für meine Familie da zu sein. Das finde ich so wichtig, dass ich auch das Rauchen von Zigaretten aufgegeben habe. Ich muss flexibel sein können, wenn mal etwas wichtiges passiert, wo ich voll und ganz da sein und funktionieren muss. Auch möchte ich mein Umfeld, die mir so viel Rückhalt und Zuspruch geben, nicht enttäuschen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Polizeikontrolle. Ich war total geschockt, dass ich in einem Polizeiauto hinten einsteigen musste und zur Wache gefahren wurde. Ich für meine Person habe nicht mit Mitte 30 in einem Polizeiauto zu sitzen.
Diese Situation hat mich zum Nachdenken und somit auch Umdenken bewogen, da mir erst da bewusst wurde, welcher Gefahr ich mich und anderen aussetze.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Einerseits ist es jetzt die Aufgabe ein anständiger gesunder und fitter Familienvater zu sein und auf der anderen Seite haben meine Recherchen der vergangenen Jahre ergeben, wie gefährlich Cannabis ist. Insbesondere in der heutigen Zeit, wo Cannabis mit chinesischen Cannabinoiden gestreckt wird, welches A so stark in der Wirkung ist, dass es lebens-bedrohlich sein kann und B ein Vielfaches mehr dafür sorgt, in eine Abhängigkeit zu führen. Genauso möchte ich nicht in die alten Verhaltensmuster zurückfallen. Ich fühle mich sehr gut in meiner Lebenssituation.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ganz gut. Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine, den Kontakt zu der einzigen Person, die konsumierte, habe ich abgebrochen. Anfangs hatte ich ein bisschen die Wirkung vermisst, dieses anders entspannt zu sein. Aber ich konnte mir vor Augen führen, dass es das nicht wert ist, dafür zu viele Risiken einzugehen. Ich bin auch dahinter gekommen, das Entspannung immer so funktioniert, wie man sich diese vom Kopf her gestaltet.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Partnerin, meine Familie und meine Freunde aus meinem direkten Umfeld, die mir jeder Zeit bei Problemen und Konflikten helfen. Auch das Aufwachsen sehen meines Sohnes bestärkt mich ebenso in der jetzigen Zeit, zu erkennen, dass der Konsum von Cannabis ein Fehler war.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Seitdem mein Umfeld von dem Konsum erfahren hat, stärkt es mir sehr den Rücken und gibt mir seit meiner Abstinenz immer wieder positives Feedback.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe den Kontakt zu der konsumierenden Person abgebrochen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde weiterhin abstinent bleiben und mich von Menschen, die Drogen konsumieren fern halten. Außerdem hat sich mein Leben grundsätzlich verändert. Ich bin nun Vater, somit hab ich auch eine Vorbildfunktion und Drogen haben keinen Platz mehr in meinem Leben.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich weiterhin strikt abstinent bleibe und mir vor Augen halte, was für eine Gefahr ich für mich und andere im Straßenverkehr unter Einfluss von Drogen wäre. Hinzu kommt, dass ich jeglichen Kontakt zu Leuten, die Drogen nehmen meiden werde.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da mir durch meine Aufarbeitung und Hilfe von der Familie, Freunden und meiner Partnerin so wie das informieren über Drogen , insbesondere über Cannabis geholfen haben solche Substanzen nicht mehr anzufassen. Des Weiteren pflege ich den Abstand zu Konsumenten und meide jeglichen Kontakt zu diesen Personen. Sollte ich dennoch die Lust verspüren, zu Cannabis greifen zu wollen, dann würde ich mich nicht scheuen, auch professionelle Hilfe durch einen Drogentherapeuten oder ähnlichem in Anspruch zu nehmen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
In einem Restaurant mal ein kleines Pils zum Essen nach einer langen Radtour im Urlaub oder ein Glas Sekt an Sylvester zum anstoßen.
 
Wenn der Fb nun perfekt ist, dann würde ich ihn jetzt so verinnerlichen, wie er da steht. Meine Partnerin möchte gerne abends die Gutachterin spielen und die Fragen auch etwas anders formuliert und durcheinander abfragen. Ist das eine gute Idee? Der Brief heute war nur das AN Zertifikat. Fühlt sich gut an, wieder einen Schritt weiter zu sein.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wenn der Fb nun perfekt ist, dann würde ich ihn jetzt so verinnerlichen, wie er da steht. Meine Partnerin möchte gerne abends die Gutachterin spielen und die Fragen auch etwas anders formuliert und durcheinander abfragen. Ist das eine gute Idee?
Das darfst du so gerne machen, dein FB ist von meiner Seite aus abgeschlossen.
Du solltest dir jetzt den FB sinngemäß verinnerlichen und auf keinen Fall auswendig lernen.
"Durcheinander abfragen" ist eine gute Idee, denn dass kann dir bei deiner MPU ohne Zweifel auch passieren.

Voe deiner MPU machst du dich bei mir noch einmal bemerkbar. ;)
Jetzt viel Spaß beim :smiley252:
 
Moin. Hier mal eine kleine Rückmeldung von mir. Am 12.10. um 09:00 ist es soweit. Jede freie Zeit, also 3 Stunden am Tag beschäftige ich mich mit der mpu und dem Drumherum. Ich frage mich derzeit, ob es wirklich Sinn macht, zu erwähnen, dass ich 99‘ mal vor dem Schultor gepafft habe und ob ich bei den Konsumpausen und Spitzen nicht noch den Juli als Konsumpause mit erwähnen sollte. Meine Freundin erinnerte mich daran, dass ich in dem Monat gar nicht geraucht hätte. Wie relevant wären diese Änderungen in dem Gespräch? Auch das Thema „Chemogras“ und JWH 018 und Co, welches mich momentan aufklärungstechnisch sehr interessiert und mich auch ziemlich krass abschreckt und nochmals bestärkt, die Finger von dem ganzen zu lassen würde ich aus eigenem Willen gerne im Gespräch vortragen. Was meint ihr dazu?

viele Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich frage mich derzeit, ob es wirklich Sinn macht, zu erwähnen, dass ich 99‘ mal vor dem Schultor gepafft habe
Das brauchst du auch gar nicht erwähnen ... du beantwortest das nur, wenn du danach gefragt wirst.
und ob ich bei den Konsumpausen und Spitzen nicht noch den Juli als Konsumpause mit erwähnen sollte. Meine Freundin erinnerte mich daran, dass ich in dem Monat gar nicht geraucht hätte.
Konsumpausen und - spitzen werden als längerer Zeitraum definiert. Pauschal fängt man bei einem Monat an. Dieser Aspekt fällt unter "allgemeines Konsumverhalten" und wird eine MPU nicht wesentlich beeinflussen.
Auch das Thema „Chemogras“ und JWH 018 und Co, welches mich momentan aufklärungstechnisch sehr interessiert und mich auch ziemlich krass abschreckt und nochmals bestärkt, die Finger von dem ganzen zu lassen würde ich aus eigenem Willen gerne im Gespräch vortragen.
Du kannst das mit aufführen ... wenn es sich ergibt. In der Regel haben die Gutachter ein festes Zeitfenster, daher sollte man sich überwiegend an die genaue Fragestellung halten und "Überflüssiges" weglassen.

Da wir gerade dabei sind ... halte dich für deine MPU an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Ich wünsche dir viel Glück un vor allem Erfolg für deine MPU, du schaffst das schon. :smiley711:
 
Hallo Leute, ja nun ist es vollbracht und ich hab meine erste MPU hinter mir. Zu dem wichtigsten Teil, das psychologische Gespräch muss ich sagen, dass es ziemlich schnell (15 Minuten) verlaufen ist. Ich war etwas erschreckt. Die Psychologin meinte aber, dass es sehr gut aussehen würde. Sie hat im Wesentlichen die Kernfragen gestellt und war bei der Frage zum verhindernden Rückfall sehr überrascht über den Kenntnisstand von „Chemiegras“, was auch ein sehr wichtiger Punkt für mich ist, es auch in Zukunft nicht mehr zu tun. Trotzdem kann ich erst in 3 Wochen sagen, ob ich bestanden habe. Es bleibt spannend.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zu dem wichtigsten Teil, das psychologische Gespräch muss ich sagen, dass es ziemlich schnell (15 Minuten) verlaufen ist.
Das ist schon rekordverdächtig, ich hatte meine Gutachterin erst nach 20 Minuten überzeugt (inklusive privates Palaver).
Mann könnte fast denken, dass Frauen etwas schneller sind ... zumindest was ein psychologisches Gespräch anbetrifft. ;)
Aber hört sich schon ganz gut an. :smiley711:
 
Moin Leute. Das Gutachten ist zuhause eingetrudelt und meine Freundin sagt, es ist negativ ausgefallen. Schade! Da ich noch auf der Arbeit bin, kann ich mir das Gutachten erst heute Abend durchlesen. Bin mal gespannt, woran es gelegen hat. Vielleicht sollte man als Gutachter aber auch keine Aussage machen wie „es sieht gut aus“ und „das ist jetzt nicht negativ verlaufen“. Dann würde die Enttäuschung auch nicht so groß, weil man tagelang ein gutes Gefühl hat. Ist zwar jetzt nicht der Weltuntergang, aber trotzdem schade.
 

Danny

Benutzer
Nein nicht schade , ärgerlich wäre der passende Ausdruck .
Tut mir leid für dich, halte uns mal auf dem laufenden und.... Kopf hoch
 
Oben