MPU negativ, Frist abgelaufen, wie am besten Verhalten?

Toshiba2015

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Hallo Nancy,

nun habe ich ein Schreiben von dem Anti-Gewalt-Trainer bekommen.
Leider können wir aus zeitlichen Gründen keine weiteren Sitzungen unternehmen.

Zunächst das Schreiben:

Hiermit bescheinige ich Hr. X, dass er an 4 Tagen an einem Einzelcoaching Gewalt teilgenommen hat.
Hr. X hat die Grundlagen der Gewaltarbeit durchgeführt, wie z.B. einen FAF-Test.
Daneben haben wir eine Definition von "Gewalt" erarbeitet.
Leider war es mir aus zeitlichen Gründen nicht möglich, weiter mit Hr. X zu arbeiten.
Dies ist für einen späteren Zeitpunkt nach Absprache geplant.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.







Das mit den 2 Monaten war eher geschätzt, ich vermute aber, dass es dieses Jahr sogar nix werden wird, weil der Trainer nur in der Woche Zeit hat und ich in der Woche nicht dahin kann.
Leider habe ich auch kein Urlaub mehr, umso ärgerlicher, dass er diese Woche nichts mehr machen kann.


Denkst du, dass ich mit diesem Schreiben wenigstens eine kleine Chance hätte, ich meine, er hat es neutral geschrieben, dass eben aus zeitlichen Gründen nicht mehr Sitzungen drin waren und nach Absprache welche folgen werden.

Klar, 4 Tage hören sich nicht gerade viel an, auch wird man innerhalb dieser Zeit nicht vieles umgesetzt haben, dennoch habe ich innerlich seit einiger Zeit diese Entwicklung angenommen, mich langfristig zu ändern.

Ich habe auch ein paar Groschen gespart, als wenn ich den Kurs komplett zuende gebracht hätte, d.h. wenn ich jetzt zur MPU gehe, dann wird das Geld genommen, welches eigentlich für den Kurs bestimmt war.
Ich bin nicht verpflichtet, mehr Kurse zu belegen, alles freiwillig, so die Aussage des Trainers.

Ich bin ratlos, bitte um deine Meinung, die mir wichtig ist und eine wesentliche Rolle bei meiner Entscheidung spielen wird.

Es gibt zwei Möglichkeiten, zum einen könnte ich jetzt zeitnah eine MPU vereinbaren und hoffen, dass auch durch die Erarbeitung der Fragen durch dich und der Teilnahme an den Kurs der Gutachter das als genügend ansieht und mir ein positives Gutachten aushändigt. Hier würde ich auch finanziell keinen allzu großen Schaden hinnehmen, weil wie oben erwähnt, das eigentlich Geld für den Kurs draufgehen würde.
Zum anderen könnte ich jetzt weitere Sitzungen machen und danach erst zur MPU gehen, wobei es aus zeitlichen Gründen sehr lange dauern würde.


Ich möchte den Schein schnell wieder haben, zumal auch der Herbst/Winter anrückt, allein aus dem Grund wird Möglichkeit Nummer 2 schwierig, jedoch wäre diese Variante die, sagen wir "sicherere", denn ich hätte mehr Sitzungen und mehr Zeit gebraucht, dies würde der GA sicherlich gut heißen. Ich bin wie gesagt ratlos.

Ich tendiere daher zu Möglichkeit Nummer 1.

Was sagst du? Denkst du in dem Schreiben sollte noch was ergänzt werden? Ich habe deinen Link gesehen, trotzdem die Frage, ob aus gesundem Menschenverstand da noch was wichtiges, was nicht berücksichtigt wurde, hingeschrieben werden soll.


Herzlichen Dank für deine entschlossene Hilfe, ich weiß es sehr zu schätzen, fühl dich gedrückt!


Freundliche Grüße:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Toshiba,

erstmal hierzu:

Zunächst das Schreiben:

Hiermit bescheinige ich Hr. X, dass er an 4 Tagen an einem Einzelcoaching Gewalt teilgenommen hat.
Hr. X hat die Grundlagen der Gewaltarbeit durchgeführt, wie z.B. einen FAF-Test.
Daneben haben wir eine Definition von "Gewalt" erarbeitet.
Leider war es mir aus zeitlichen Gründen nicht möglich, weiter mit Hr. X zu arbeiten.
Dies ist für einen späteren Zeitpunkt nach Absprache geplant.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.


Was sagst du? Denkst du in dem Schreiben sollte noch was ergänzt werden? Ich habe deinen Link gesehen, trotzdem die Frage, ob aus gesundem Menschenverstand da noch was wichtiges, was nicht berücksichtigt wurde, hingeschrieben werden soll.

Natürlich wäre es besser wenn nicht nur enthalten wäre das ihr eine Definition von Gewalt erarbeitet habt, sondern das du mit Erfolg daran teilgenommen hast und natürlich wäre es auch besser wenn nicht die zeitlichen Gründe im Vordergrund stehen würden, sondern das es aufgrund eben deiner erfolgreichen Teilnahme zu einem späteren Zeitpunkt zu weiteren Terminen kommen wird, um eben das Erlernte noch weiter zu verfestigen (Nachsorge). Allerdings kann man dem Coach wohl keine Dinge "in den Mund legen", die er so nicht wirklich meint....


Ich sehe es so: Der Zeitraum ist zwar kurz, trotzdem wärst du nicht der Erste der nach einem "Crashkurs" die MPU besteht. Soll heißen - generell hättest du natürlich trotzdem die Chance auf ein pos. Ga. Allein die Teilnahme an so einem Kurs ist ja auch kein Garant für Wiederholungstaten und ebensowenig für eine pos. MPU. Wenn du dem GA alle Delikte sachlich und selbstreflektiert wiedergeben kannst, wenn du offen zu deinem Fehlverhalten stehst und v.a. geeignete Vermeidungsstrategien vorweisen kannst, ist das der wichtigste Punkt.

Mir war halt wichtig das du eben den Hintergrund (die Motive) für dein früheres Verhalten in dem Kurs besser erkennst und entsprechende Vermeidungsstrategien dafür an die Hand bekommst. Habt ihr denn in dieser Richtung schon etwas erarbeitet? Könntest du darüber bei der MPU berichten? Hättest du einen "Notfallplan"?
 

Toshiba2015

Benutzer
Hallo Nancy,

ich habe dem Trainer eine E-Mail geschrieben mit der Bitte um Änderung des Schreibens, mal sehen, ob er es umsetzen wird.
Ich werde am kommenden Montag/Dienstag der Führerscheinstelle die MPI-Stelle benennen, sodass ein Termin endlich feststeht.
Bis dahin werde ich alle Ergänzungen in die Antworten von mir platzieren, dann gucken wie nochmal gemeinsam drauf, sodass im Endeffekt eine Grundlage für die richtige Vorbereitung geschaffen werden kann.
Ich möchte auch aufschreiben, was ich dem GA auf gar keinen Fall sagen darf, z.B. dass ich das Ganze getan habe, weil meine Freunde es auch getan haben oder das Wort „Pech“ verwenden. Hier könnten wir nochmal gucken, ob Dir oder mir noch etwas einfallen wird.

Wir haben bisher einen FAF-Test gemacht, über „allgemein Gewalt“ gesprochen, also was Gewalt ist und zu guter Letzt eine Nutzen-Kosten-Analyse erarbeitet, d.h. welche Vor-und Nachteile ich durch diesen Vorfall hatte.
In dem FAF-Test konnte man die Aggressionsart von mir ersehen, nachdem ich ca. 80 Fragen beantwortet hatte.
Bei mir war die „Erregbarkeit“ auffällig, andere Aggressionsarten blieben im Rahmen bzw. nicht besonders auffällig.

Was genau meinst du mit einen Notfallplan? Die eventuelle Frage des GA auf den Erfolg von diesem Kurs? Sprich, was ich gelernt habe?

Der Trainer hat ja in dem Schreiben lediglich angegeben, dass ich an 4 Tagen diesen Kurs besucht habe, da stehen also keine Stunden/Sitzungen drinnen. Was soll ich bei einer eventuellen Nachfrage durch den GA da für eine Antwort parat haben?
Also die Wahrheit sagen (4 Sitzungen gehabt) oder von mehr Sitzungen sprechen? Hier könnte eventuell die Versuchung vom GA kommen, zu sagen, dass wir für die X Sitzungen zu wenig Themen durchgenommen haben, oder?
Er könnte es aber wiederum auch als gutes Zeichen sehen, wenn „ausführlich“ darüber gesprochen wurde, d.h. wenn ich ihm z.B. sage, dass ich 10 Sitzungen hatte innerhalb der 4 Tagen.





Bezüglich der Vermeidungsstrategie, ich hatte ja in dem Fragebogen ein paar Fragen dazu beantwortet, dazu hier mehr:


36. Ob er sich denn nach dem Unfall auch etwas vorgenommen habe in Bezug auf den Straßenverkehr?

Ich hatte mir vorgenommen mich an das in der Fahrschule erlernte zu halten. Mich allgemein an die Regeln zu halten. Ich wollte ein Rücksichtsvoller Fahrer sein.

37. Warum konnten Sie Ihre guten Vorsätze nicht einhalten, wenn er so ein abscheuliches Gefühl wegen des Unfalls gehabt habe?


Weil meine allgemeine Einstellung nicht mehr stimmte, ich mich nicht mit meinen Problemen, die ich schon schilderte nicht mehr auseinander setzte. Anstatt Hilfe zu suchen und offen zu reden, habe ich alles verdrängt. Ich hätte mich konsequent mit allem auseinander setzen müssen.
Ich habe mir nach dem Unfall gedacht, es war leichtsinnig, das dürfte nicht mehr passieren. Eine Zeitlang habe ich gedacht, es sei Pech gewesen. Hätte ich ein anderes Auto gehabt. Wäre das nicht passiert.
Mein damaliges Fahrzeug hatte einen Fehler am Motor und fuhr nur maximal 85 Km/h.

38. Zu seiner ersten MPU im Jahre 2008, die positiv in seinem Sinne verlaufen sei. Damals habe er den Gutachter überzeugen können und ähnliche Angaben gemacht, wie jetzt auch: Dass er sich und andere nicht mehr gefährden wolle, andere Verkehrsteilnehmer beachten und respektieren sowie vorausschauend fahren wolle. Wenn er mit etwas nicht klar komme, würde er sich Unterstützung holen, sich mit anderen beraten. Er könne gut mit seiner Freundin reden. Früher sei er leichtsinnig gewesen, das verstehe er selber nicht mehr. Wie er es sich erkläre, dass er viele dieser Vorsätze nicht habe einhalten können?

Ich bin aus meinem Elternhaus umgezogen, 2011. Ich habe niemanden gehabt außer mich selbst. Ich hatte niemandem dem ich das erzählen konnte. Ich dachte, ich verarbeite das Ganze selber und finde eine Lösung, ohne dass es ein anderer mitbekommt.


39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?

Ich bin älter geworden und schätze den Besitz eines Führerscheins sehr. Ich war damals Schüler und ohne richtige Zukunftspläne, wusste nicht, was ich werden will und was ich dementsprechend machen soll.
Heute arbeite ich als Angestellter in einem mittelständischen Unternehmen, habe dort meine kaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Seit März dieses Jahres studiere ich parallel zu meinem Vollzeitberuf, habe Pläne für die Zukunft, bin eigenständig und kann mir meine Wünsche selber erfüllen.


40. Das habe er sich nun schon mehrfach vorgenommen – bei der damaligen MPU, nach dem Unfall….Weshalb er glaube, dass es jetzt anders laufe als nach diesen Vorsätzen und den weiteren Auffälligkeiten?

Ich habe die Erkenntnis gewonnen das es so wie bisher nicht weiter gehen kann und darf, ich habe die Ernsthaftigkeit meiner Lage erkannt. Ich habe Hilfe in Anspruch genommen z.B. bei einem Schuldenberater, bei einem Anti-Gewalt-Trainer und auch von meiner Familie und Freunden. Ich durfte feststellen, wer vernünftig um Hilfe bittet, der erfährt in der Regel auch Hilfe.
Ich habe mir ein Umfeld geschaffen in der es mir gut geht und in dem ich mich wohl fühle.
Am wichtigsten jedoch finde ich war die Änderung meiner Einstellung dem Leben gegenüber und dem Entschluss mir helfen zu lassen.
Ich halte mir meine Vergangenheit oft vor Augen und darf immer wieder (uneingeschränkt) feststellen, dass mein Leben eine andere Qualität bekommen hat. Ich stelle fest, dass ich im legalen Leben meine Ziele erreiche, auch wenn es harte Arbeit erfordert,- langfristig ist dies aber der bessere Weg seine gestreckten Ziele zu erreichen und auch diese Ziele langfristig zu wahren.
Ich mache es mir häufig bewusst, wer ich war und wer ich jetzt bin, dieses „gegenüberstellen“ beschämt mich was meine Vergangenheit betrifft und freut mich wenn ich in die Gegenwart sehe.
Ich habe festgestellt, dass ich durch das Schnell Fahren nie Zeit gespart habe.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft technische Möglichkeiten wie das Tempomat benutzen.
( Das rot Markierte habe ich neu dazu geschrieben, kann so stehen bleiben oder lieber ganz weg?)
Die Zukunft wird sicherlich auch hier und da Probleme mit sich bringen,- aber ich sehe in den eventuell sich ergebenden Problemen Aufgaben die es ( ggf. mit entsprechender Hilfe ) zu meistern gilt. Für diese Leck mich am A….-Mentalität ist mir meine Zukunft und mein Leben zu kostbar, -ich habe nur das eine Leben und die eine Zukunft, wie ich mir diese gestalte liegt nur an mir.



41. Ob er denn denke, dass es Situationen oder Bedingungen gebe, in den er Gefahr laufe, doch wieder aufzufallen.. wo er also ganz besonders vorsichtig sein müsse?

Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster wäre eine Gefahr. Da ich mich und mein heutiges Leben aber ständig gedanklich überprüfe, habe ich eine Selbstkontroll-Möglichkeit entwickelt. Ich blicke immer wieder auf mein früheres „kriminelles Leben“ zurück und stelle das heutige legale Leben daneben, somit konfrontiere ich mich immer wieder mit der Vergangenheit und der Gegenwart. Das gegenwärtige Leben ist für mich erstrebenswert und weiter ausbaufähig, nicht aber die Vergangenheit. Also halte ich an dem fest, was mir gut tut,- und das ist mein Verhalten in der Gegenwart.
Wenn mich wieder vorausfahrende Fahrzeugführer nicht vorbei lassen würden, dann würde ich mich nicht drauf einlassen etwas Verbotes zutun. Ich würde die Geschwindigkeit fahren, die erlaubt ist. Ich würde den Sicherheitsabstand herstellen und defensiv fahren, den Respekt beibehalten, sodass keine Gefahr durch eine aggressive Fahrweise entstehen könnte.

42. Weshalb ihm das gelingen würde?


Meine selbstkritische Haltung macht es mir möglich einen Rückfall zu bemerken, falls ich von meinem Weg abkommen sollte, bin ich in der Lage mir unverzüglich Hilfestellung zu holen, hier wäre eine gute Ansprechmöglichkeit der Anti-Gewalt-Trainer und die Polizeibeamten, die als Trainer für mich fungieren. Ich kann mich jederzeit mit Fragen und Problemen dahin wenden. Aber auch meine neu gewonnenen Freunde sind ein guter Rückhalt.
Ich finde es wichtig nicht vor den Problemen weg zu laufen, sondern sich den eventuell auftretenden Problemen zu stellen und nach sinnvollen Lösungen zu suchen, -gern auch mit Hilfe von außen.
Auf diese Weise kriege ich langsam meine Schuldensituation in den Griff, ich habe bei einem Schuldenberater um Hilfe gebeten und mir wurde geholfen.
Ich will nicht ständig wegen meines dämlichen Handels so viel Geld bezahlen müssen. Ich reagiere mich beim Sport ab. So schade ich niemandem mehr.

45. Ob er denke, dass es ihm wieder mal schwer fallen könne, sich an die Verkehrsregeln zu halten?

Nein, aus dieser Sache habe ich gelernt. Sollte ich das Gefühl haben, dass ich aggressiv fahre oder so, dass ich andere und mich gefährde, dann würde ich mir einen VP aufsuchen.




Denkst du, dass ich die Antworten soweit stehen lassen kann oder ob noch eine Änderung erfolgen muss? Sticht was Negatives raus?

Freundliche Grüße
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Toshiba,

Wir haben bisher einen FAF-Test gemacht, über „allgemein Gewalt“ gesprochen, also was Gewalt ist und zu guter Letzt eine Nutzen-Kosten-Analyse erarbeitet, d.h. welche Vor-und Nachteile ich durch diesen Vorfall hatte.
In dem FAF-Test konnte man die Aggressionsart von mir ersehen, nachdem ich ca. 80 Fragen beantwortet hatte.
Bei mir war die „Erregbarkeit“ auffällig, andere Aggressionsarten blieben im Rahmen bzw. nicht besonders auffällig.

und habt ihr auch darüber gesprochen warum diese Stufe der Erregbarkeit bei dir so gering ist? Und noch wichtiger - was du dagegen tun kannst?

Was genau meinst du mit einen Notfallplan? Die eventuelle Frage des GA auf den Erfolg von diesem Kurs? Sprich, was ich gelernt habe?

Mit Notfallplan meine ich die Vermeidungsstrategien die du künftig anwenden wirst, wenn du wieder in ähnliche Situationen kommst.

Bsp.: Du hast einen wichtigen Termin, bist spät dran und so ein "Schnösel" fährt mit 70 km/h über die Landstraße. Ein Überholen ist für die nächsten Kilometer nicht möglich (Gegenverkehr, Überholverbot). Was machst du, wenn du spürst das du dich aufregst?

Es reicht dabei nicht wenn du schreibst das du einfach ruhig bleiben und dich an die Regeln halten wirst, sondern hier sind konkrete Dinge gefragt.

Du könntest einmal in einem Nachbarthread lesen (insb. ab Seite 3) http://mpu-vorbereitung-online.com/...-Straßenverkehrs&p=26092&viewfull=1#post26092 daka hat seine MPU mittlerweile bestanden...

Der Trainer hat ja in dem Schreiben lediglich angegeben, dass ich an 4 Tagen diesen Kurs besucht habe, da stehen also keine Stunden/Sitzungen drinnen. Was soll ich bei einer eventuellen Nachfrage durch den GA da für eine Antwort parat haben?
Also die Wahrheit sagen (4 Sitzungen gehabt) oder von mehr Sitzungen sprechen? Hier könnte eventuell die Versuchung vom GA kommen, zu sagen, dass wir für die X Sitzungen zu wenig Themen durchgenommen haben, oder?
Er könnte es aber wiederum auch als gutes Zeichen sehen, wenn „ausführlich“ darüber gesprochen wurde, d.h. wenn ich ihm z.B. sage, dass ich 10 Sitzungen hatte innerhalb der 4 Tagen.

Ich würde hier davon abraten i-welche Sitzungen zu "erfinden" die gar nicht stattgefunden haben. Bei Rückfragen könntest du da leicht ins "Straucheln" geraten. Es ist auch nicht gesagt das darauf (also auf die Sitzungen selber) konkret eingegangen wird, sondern es wird eher allgemein abgefragt welche Erkenntnisse du daraus gezogen hast und wie du dies künftig in dein Leben (und deine Verhaltensweise) einbauen willst.

Bezüglich der Vermeidungsstrategie, ich hatte ja in dem Fragebogen ein paar Fragen dazu beantwortet, dazu hier mehr:


36. Ob er sich denn nach dem Unfall auch etwas vorgenommen habe in Bezug auf den Straßenverkehr?

Ich hatte mir vorgenommen mich an das in der Fahrschule erlernte zu halten. Mich allgemein an die Regeln zu halten. Ich wollte ein Rücksichtsvoller Fahrer sein.

Hattest du dir das wirklich vorgenommen? Warum kam es dann zu weiteren Auffälligkeiten? Wäre es nicht viel naheliegender das du dir auch damals noch nicht darüber bewusst geworden bist, dass du dich falsch verhälst?


37. Warum konnten Sie Ihre guten Vorsätze nicht einhalten, wenn er so ein abscheuliches Gefühl wegen des Unfalls gehabt habe?


Weil meine allgemeine Einstellung nicht mehr stimmte, ich mich nicht mit meinen Problemen, die ich schon schilderte nicht mehr auseinander setzte. Anstatt Hilfe zu suchen und offen zu reden, habe ich alles verdrängt. Ich hätte mich konsequent mit allem auseinander setzen müssen.


Ich habe mir nach dem Unfall gedacht, es war leichtsinnig, das dürfte nicht mehr passieren. Eine Zeitlang habe ich gedacht, es sei Pech gewesen. Hätte ich ein anderes Auto gehabt. Wäre das nicht passiert.
Mein damaliges Fahrzeug hatte einen Fehler am Motor und fuhr nur maximal 85 Km/h.

Den abgespaltenen Teil solltest du ganz weglassen. Das ist nur "Herumgeeiere". Es ist schlichtweg so das du dir nach deiner ersten MPU vor 8 Jahren i-wann keine Gedanken mehr gemacht hast und deine geplanten Vermeidungsstrategien nur halbherzig (bzw. eher gar nicht) umgesetzt hast.

38. Zu seiner ersten MPU im Jahre 2008, die positiv in seinem Sinne verlaufen sei. Damals habe er den Gutachter überzeugen können und ähnliche Angaben gemacht, wie jetzt auch: Dass er sich und andere nicht mehr gefährden wolle, andere Verkehrsteilnehmer beachten und respektieren sowie vorausschauend fahren wolle. Wenn er mit etwas nicht klar komme, würde er sich Unterstützung holen, sich mit anderen beraten. Er könne gut mit seiner Freundin reden. Früher sei er leichtsinnig gewesen, das verstehe er selber nicht mehr. Wie er es sich erkläre, dass er viele dieser Vorsätze nicht habe einhalten können?

Ich bin aus meinem Elternhaus umgezogen, 2011. Ich habe niemanden gehabt außer mich selbst. Ich hatte niemandem dem ich das erzählen konnte. Ich dachte, ich verarbeite das Ganze selber und finde eine Lösung, ohne dass es ein anderer mitbekommt.

Eben. Es handelte sich bei der ersten MPU wohl eher um "Vorsatzbekundungen" als um wahre Vorsätze... Du warst 2008 noch sehr jung, da können gute Vorsätze schon mal in Vergessenheit geraten..

Worauf ich hinaus will ist, dass du erst HEUTE wirklich zu deinen "Missetaten" stehst, erst jetzt vollends erkannt hast das die Fehler bei DIR lagen.

39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?

Ich bin älter geworden und schätze den Besitz eines Führerscheins sehr. Ich war damals Schüler und ohne richtige Zukunftspläne, wusste nicht, was ich werden will und was ich dementsprechend machen soll.
Heute arbeite ich als Angestellter in einem mittelständischen Unternehmen, habe dort meine kaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Seit März dieses Jahres studiere ich parallel zu meinem Vollzeitberuf, habe Pläne für die Zukunft, bin eigenständig und kann mir meine Wünsche selber erfüllen.

Warst du 2014 auch noch Schüler?:smiley2204: Denn es geht ja in der Frage um die Delikte speziell aus diesem Jahr. Das du deinen FS "sehr schätzt" ist sowieso klar (sonst würdest du nicht bei der MPU sitzen), das musst du dem GA nicht noch einmal zusätzlich auf die Nase binden.

Das du heute als Angestellter arbeitest (und auch reifer geworden bist) ist ebenfalls eine Tatsache, die aber nicht unbedingt auf deine künftige Fahrweise und deine Einstellung zum Straßenverkehr Einfluss hat. Es geht hier um deine Auseinandersetzung mit dir selbst - warum habe ich so reagiert? Was tue ich nun um mich anders zu verhalten? Warum greifen meine Vermeidungsstrategien heute?

40. Das habe er sich nun schon mehrfach vorgenommen – bei der damaligen MPU, nach dem Unfall….Weshalb er glaube, dass es jetzt anders laufe als nach diesen Vorsätzen und den weiteren Auffälligkeiten?

Ich habe die Erkenntnis gewonnen das es so wie bisher nicht weiter gehen kann und darf, ich habe die Ernsthaftigkeit meiner Lage erkannt. Ich habe Hilfe in Anspruch genommen z.B. bei einem Schuldenberater, bei einem Anti-Gewalt-Trainer und auch von meiner Familie und Freunden. Ich durfte feststellen, wer vernünftig um Hilfe bittet, der erfährt in der Regel auch Hilfe.
Ich habe mir ein Umfeld geschaffen in der es mir gut geht und in dem ich mich wohl fühle.
Am wichtigsten jedoch finde ich war die Änderung meiner Einstellung dem Leben gegenüber und dem Entschluss mir helfen zu lassen.
Ich halte mir meine Vergangenheit oft vor Augen und darf immer wieder (uneingeschränkt) feststellen, dass mein Leben eine andere Qualität bekommen hat. Ich stelle fest, dass ich im legalen Leben meine Ziele erreiche, auch wenn es harte Arbeit erfordert,- langfristig ist dies aber der bessere Weg seine gestreckten Ziele zu erreichen und auch diese Ziele langfristig zu wahren.
Ich mache es mir häufig bewusst, wer ich war und wer ich jetzt bin, dieses „gegenüberstellen“ beschämt mich was meine Vergangenheit betrifft und freut mich wenn ich in die Gegenwart sehe.
Ich habe festgestellt, dass ich durch das Schnell Fahren nie Zeit gespart habe.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft technische Möglichkeiten wie das Tempomat benutzen.
( Das rot Markierte habe ich neu dazu geschrieben, kann so stehen bleiben oder lieber ganz weg?)
Die Zukunft wird sicherlich auch hier und da Probleme mit sich bringen,- aber ich sehe in den eventuell sich ergebenden Problemen Aufgaben die es ( ggf. mit entsprechender Hilfe ) zu meistern gilt. Für diese Leck mich am A….-Mentalität ist mir meine Zukunft und mein Leben zu kostbar, -ich habe nur das eine Leben und die eine Zukunft, wie ich mir diese gestalte liegt nur an mir.

Klingt soweit gut. Den roten Text würde ich allerdings weglassen, er passt nicht wirklich in diese Antwort und zudem ist der zweite Punkt ein Hilfsmittel von außen den du nach deiner Verhaltensänderung gar nicht mehr nötig haben solltest...

41. Ob er denn denke, dass es Situationen oder Bedingungen gebe, in den er Gefahr laufe, doch wieder aufzufallen.. wo er also ganz besonders vorsichtig sein müsse?

Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster wäre eine Gefahr. Da ich mich und mein heutiges Leben aber ständig gedanklich überprüfe, habe ich eine Selbstkontroll-Möglichkeit entwickelt. Ich blicke immer wieder auf mein früheres „kriminelles Leben“ zurück und stelle das heutige legale Leben daneben, somit konfrontiere ich mich immer wieder mit der Vergangenheit und der Gegenwart. Das gegenwärtige Leben ist für mich erstrebenswert und weiter ausbaufähig, nicht aber die Vergangenheit. Also halte ich an dem fest, was mir gut tut,- und das ist mein Verhalten in der Gegenwart.


Wenn mich wieder vorausfahrende Fahrzeugführer nicht vorbei lassen würden, dann würde ich mich nicht drauf einlassen etwas Verbotes zutun. Ich würde die Geschwindigkeit fahren, die erlaubt ist. Ich würde den Sicherheitsabstand herstellen und defensiv fahren, den Respekt beibehalten, sodass keine Gefahr durch eine aggressive Fahrweise entstehen könnte.

Hier wären wir wieder beim bereits o.g. "Notfallplan".

42. Weshalb ihm das gelingen würde?

Meine selbstkritische Haltung macht es mir möglich einen Rückfall zu bemerken, falls ich von meinem Weg abkommen sollte, bin ich in der Lage mir unverzüglich Hilfestellung zu holen, hier wäre eine gute Ansprechmöglichkeit der Anti-Gewalt-Trainer und die Polizeibeamten, die als Trainer für mich fungieren. Ich kann mich jederzeit mit Fragen und Problemen dahin wenden. Aber auch meine neu gewonnenen Freunde sind ein guter Rückhalt.
Ich finde es wichtig nicht vor den Problemen weg zu laufen, sondern sich den eventuell auftretenden Problemen zu stellen und nach sinnvollen Lösungen zu suchen, -gern auch mit Hilfe von außen.
Auf diese Weise kriege ich langsam meine Schuldensituation in den Griff, ich habe bei einem Schuldenberater um Hilfe gebeten und mir wurde geholfen.
Ich will nicht ständig wegen meines dämlichen Handels so viel Geld bezahlen müssen. Ich reagiere mich beim Sport ab. So schade ich niemandem mehr.

Klingt schon gut, ist aber zu allgemein gehalten. Eine konkrete Fahrsituation entsteht in einem Moment. Es nützt herzlich wenig wenn du dich hinterher mit deinem Trainer darüber unterhältst. Es geht um deine "Sofortmaßnahme" in einer konkreten Situation.

45. Ob er denke, dass es ihm wieder mal schwer fallen könne, sich an die Verkehrsregeln zu halten?

Nein, aus dieser Sache habe ich gelernt. Sollte ich das Gefühl haben, dass ich aggressiv fahre oder so, dass ich andere und mich gefährde, dann würde ich mir einen VP aufsuchen.

Natürlich kann (und wird) es immer wieder Situationen geben in denen du dich zusammenreißen musst! Es geht darum, dass du dich ständig selbst beobachtest und dein "inneres Gleichgewicht" beibehältst, damit du dich künftig auch in Momenten in denen es dir schwerfallen wird einen kühlen Kopf zu behalten, zusammennehmen kannst und dich an die Regeln hältst.

Das ist vergleichbar mit den Menschen die mit hohen Promillewerten im Straßenverkehr aufgefallen sind und heute nur noch kontrolliert Alkohol trinken. Auch diese Menschen müssen immer darauf achten, dass sie ihren Alkoholkonsum niemals wieder aus den Augen verlieren.

Lange Rede kurzer Sinn: Du musst konkrete Vermeidungsstrategien benennen können. Das du heute mit anderen Menschen über deine Probleme redest reicht einfach (nicht) mehr aus, da dieser "Joker" bereits in der ersten MPU "verbrannt" wurde. Hier müssen nun zusätzliche, konkrete Dinge benannt werden (darum mein Hinweis mal im Thread von daka zu lesen), damit eben erkennbar wird, dass du deine Vorsätze dieses Mal auch wirklich einhalten kannst.
 

Toshiba2015

Benutzer
Hallo Nancy,

ich habe einige Abschnitte von Daka übernommen, war etwas ideenlos.

Hallo Toshiba,



und habt ihr auch darüber gesprochen warum diese Stufe der Erregbarkeit bei dir so gering ist? Und noch wichtiger - was du dagegen tun kannst?


Bei mir ist die Erregbarkeit höher als andere Aggressionsarten wie z.B. spontane Aggression.
Wir haben darüber weder gesprochen, noch was dagegen hilft.

Meine Recherche im Internet hat folgende Tipps gegen Aggression ergeben:
1.) Sportliche Aktivitäten
2.) An der frischen Luft spanzieren gehen
3.) Ich koche gerne und leidenschaftlich, höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Auch gibt mir das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken. Gerne lade ich auch Besuch ein den ich dann bekoche. ( Von Daka übernommen )




Der Trainer hat mir eine überarbeitete Version zugeschickt, er konnte nicht alle Wünsche von mir umsetzen, jedoch hat er es trotzdem geringfügig geändert.
Ist das Schreiben, jetzt besser? Was findest du nicht gut ?

Hiermit bescheinige ich Herrn X, dass er an 4 Tagen an einem Einzelcoaching Gewalt teilgenommen hat.
Herr X hat die Grundlagen der Gewaltarbeit erfolgreich durchgeführt, wie z.B. einen FAF Test- einem anerkannten psychologischen Test zur Erfassung von Aggressionsfaktoren.
Daneben haben wir eine Definition von „Gewalt“ erarbeitet.
Den ersten von 4 Blöcken hat er erfolgreich abgeschlossen und sich als motivierter Teilnehmer gezeigt.
Dies ist für einen späteren Zeitpunkt nach Absprache geplant.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung


Mit Notfallplan meine ich die Vermeidungsstrategien die du künftig anwenden wirst, wenn du wieder in ähnliche Situationen kommst.

Bsp.: Du hast einen wichtigen Termin, bist spät dran und so ein "Schnösel" fährt mit 70 km/h über die Landstraße. Ein Überholen ist für die nächsten Kilometer nicht möglich (Gegenverkehr, Überholverbot). Was machst du, wenn du spürst das du dich aufregst?

Es reicht dabei nicht wenn du schreibst das du einfach ruhig bleiben und dich an die Regeln halten wirst, sondern hier sind konkrete Dinge gefragt.

Du könntest einmal in einem Nachbarthread lesen (insb. ab Seite 3) http://mpu-vorbereitung-online.com/...-Straßenverkehrs&p=26092&viewfull=1#post26092 daka hat seine MPU mittlerweile bestanden.
..


Zu deinem Beispiel würde ich, wie auch von Dir hingewiesen, die u.g. Antwort dafür verwenden, zumindest den unteren Teil. ( Ich habe den unteren Teil etwas umformuliert, i.O. oder nicht ? )
41. Ob er denn denke, dass es Situationen oder Bedingungen gebe, in den er Gefahr laufe, doch wieder aufzufallen.. wo er also ganz besonders vorsichtig sein müsse?

Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster wäre eine Gefahr. Da ich mich und mein heutiges Leben aber ständig gedanklich überprüfe, habe ich eine Selbstkontroll-Möglichkeit entwickelt. Ich blicke immer wieder auf mein früheres „kriminelles Leben“ zurück und stelle das heutige legale Leben daneben, somit konfrontiere ich mich immer wieder mit der Vergangenheit und der Gegenwart. Das gegenwärtige Leben ist für mich erstrebenswert und weiter ausbaufähig, nicht aber die Vergangenheit. Also halte ich an dem fest, was mir gut tut,- und das ist mein Verhalten in der Gegenwart.


Wenn ich zu einen wichtigen Termin fahren würde, mich bereits verspätet hätte und der vorausfahrende Fahrzeugführer mich nicht vorbei lassen würden, dann würde ich mich nicht darauf einlassen etwas Verbotes zutun. Ich würde die Geschwindigkeit fahren, die erlaubt ist. Ich würde den Sicherheitsabstand herstellen und defensiv fahren, den Respekt beibehalten, sodass keine Gefahr durch eine aggressive Fahrweise entstehen könnte.
Ferner würde ich telefonisch meine Verspätung anmelden, sodass ich entspannt meine Fahrt fortsetzen kann, anstatt mich selbst wegen des Zeitdrucks dazu zu zwingen, gesetzwidrig zu werden und andere und mich zu gefährden.



Ich würde hier davon abraten i-welche Sitzungen zu "erfinden" die gar nicht stattgefunden haben. Bei Rückfragen könntest du da leicht ins "Straucheln" geraten. Es ist auch nicht gesagt das darauf (also auf die Sitzungen selber) konkret eingegangen wird, sondern es wird eher allgemein abgefragt welche Erkenntnisse du daraus gezogen hast und wie du dies künftig in dein Leben (und deine Verhaltensweise) einbauen willst.


In Ordnung, ich werde bei einer genaueren Nachfrage durch den GA keine Märchen erzählen, aufgrund zeitlichen Gründen waren „aktuell“ nicht mehr Sitzungen möglich.


36. Ob er sich denn nach dem Unfall auch etwas vorgenommen habe in Bezug auf den Straßenverkehr?

Hattest du dir das wirklich vorgenommen? Warum kam es dann zu weiteren Auffälligkeiten? Wäre es nicht viel naheliegender das du dir auch damals noch nicht darüber bewusst geworden bist, dass du dich falsch verhälst?


An den Vorsatz nie wieder übermüdet Auto zu fahren habe ich mich bis heute gehalten und werde es auch zukünftig tun. Ich frage mich seitdem immer 3x ob ich zuvor genug geschlafen habe und mich fit fühle, bevor ich mich ans Steuer setze.

Der zweite Vorsatz „langsamer fahren“ + “nicht drängeln“ + „nicht rechtsüberholen“ , war einfach nicht konkret genug und ich habe mir über mein Fehlverhalten gar keine Gedanken gemacht. Ich habe einfach nicht erkannt welche Gefahr von meinem Fahrverhalten ausgeht und habe weiterhin geglaubt, dass ich mein Fahrzeug immer und zu jeder Situation unter Kontrolle habe. Auch war mir nicht Bewusst wieso ich das alles tue.

( Ich das jetzt Ergänzte besser ? Eventuell könnte der GA auf die Idee kommen und fragen, wieso ich mir bei dem ersten Vorsatz etwas Positives gedacht habe und bei dem zweiten Vorsatz eher keine. Kann ich das damit begründen, dass durch die Übermüdung „zum ersten Mal“ etwas Ernsthaftes/Schlimmes (Unfall) passiert ist und bei dem anderen Vorsatz, d.h. „langsamer fahren“, „nicht drängeln“, „nicht rechtsüberholen“, keine ernsthaften Nachteile, außer finanzielle entstanden sind ?
Wenn nicht in Ordnung, bitte Lösungsvorschlag nennen, Danke )



37. Warum konnten Sie Ihre guten Vorsätze nicht einhalten, wenn er so ein abscheuliches Gefühl wegen des Unfalls gehabt habe?

Den abgespaltenen Teil solltest du ganz weglassen. Das ist nur "Herumgeeiere". Es ist schlichtweg so das du dir nach deiner ersten MPU vor 8 Jahren i-wann keine Gedanken mehr gemacht hast und deine geplanten Vermeidungsstrategien nur halbherzig (bzw. eher gar nicht) umgesetzt hast.

--> Also Frage 37 komplett rausnehmen? Er ging ja auch nur auf die Frage ein, weil ich ihm wieder eine Vorlage gegeben habe…


38. Zu seiner ersten MPU im Jahre 2008, die positiv in seinem Sinne verlaufen sei. Damals habe er den Gutachter überzeugen können und ähnliche Angaben gemacht, wie jetzt auch: Dass er sich und andere nicht mehr gefährden wolle, andere Verkehrsteilnehmer beachten und respektieren sowie vorausschauend fahren wolle. Wenn er mit etwas nicht klar komme, würde er sich Unterstützung holen, sich mit anderen beraten. Er könne gut mit seiner Freundin reden. Früher sei er leichtsinnig gewesen, das verstehe er selber nicht mehr. Wie er es sich erkläre, dass er viele dieser Vorsätze nicht habe einhalten können?



Eben. Es handelte sich bei der ersten MPU wohl eher um "Vorsatzbekundungen" als um wahre Vorsätze... Du warst 2008 noch sehr jung, da können gute Vorsätze schon mal in Vergessenheit geraten..
Worauf ich hinaus will ist, dass du erst HEUTE wirklich zu deinen "Missetaten" stehst, erst jetzt vollends erkannt hast das die Fehler bei DIR lagen.


Weil meine allgemeine Einstellung nicht mehr stimmte, ich mich nicht mit meinen Problemen, die ich schon schilderte nicht mehr auseinander setzte. Anstatt Hilfe zu suchen und offen zu reden, habe ich alles verdrängt. Ich hätte mich konsequent mit allem auseinander setzen müssen. Zusätzlich kam der Umzug 2011 zugunsten einer Ausbildungsstelle. In der neuen Stadt habe ich niemanden gehabt außer mich selbst.
Die Angaben bei der ersten MPU waren eher "Vorsatzbekundungen" als wahre Vorsätze.
Ich war 2008 noch sehr jung, da sind mir die guten Vorsätze in die Vergessenheit geraten.
Ich begreife heute meine Fehler und stehe zu meinen Missetaten, erst jetzt habe ich vollständig erkannt, dass die Probleme nur durch mich ausgelöst wurden und es endlich an der Zeit war, mich mit den Problemen zu beschäftigen, bevor etwas schlimmeres passiert (Unfall mit Verletzten oder gar töten).

(Die Antwort habe ich etwas umformuliert, was hältst du davon? Einwände? Verbesserungsvorschläge?)

39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?



Warst du 2014 auch noch Schüler?:smiley2204: Denn es geht ja in der Frage um die Delikte speziell aus diesem Jahr. Das du deinen FS "sehr schätzt" ist sowieso klar (sonst würdest du nicht bei der MPU sitzen), das musst du dem GA nicht noch einmal zusätzlich auf die Nase binden.

Das du heute als Angestellter arbeitest (und auch reifer geworden bist) ist ebenfalls eine Tatsache, die aber nicht unbedingt auf deine künftige Fahrweise und deine Einstellung zum Straßenverkehr Einfluss hat. Es geht hier um deine Auseinandersetzung mit dir selbst - warum habe ich so reagiert? Was tue ich nun um mich anders zu verhalten? Warum greifen meine Vermeidungsstrategien heute?


Ich denke du meinst das Jahr 2012 ? Da war ich in einer Ausbildung, also bedingt noch Schüler. Ich hatte mich ursprünglich auf das 2008 bezogen.


Ich habe Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, denn ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „jemanden durch riskantes Fahren zu beeindrucken“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren und entspannt ankommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid,dass ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas unvorgesehenes passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit „Stress“ gerechtfertigt, mit dem Ergebnis den Stress kurzfristig auszublenden. Da „Rasen“ in Wirklichkeit weiteren Stress, erzeugt anstatt ihn abzubauen – ist das ganze kontraproduktiv. In Zukunft werde ich mich gar nicht mehr so unter Stress setzen und/oder setzen lassen. Ich habe gelernt realistisch mit meiner Leistungsfähigkeit umzugehen und meinen Mitmenschen klar zu äußern „Nein das schaffe ich heute nicht mehr.“ oder „ich muss niemandem mehr beeindrucken.“

Früher war es mir egal wenn ich „gestresst Auto gefahren bin“, heute weiß ich, dass ich gestresst bzw. „Emotionen“ nichts hinterm Steuer zu suchen habe. Es ist sehr wichtig, dass ich mich zuvor beruhige und entspanne. Ich atme erst mal mehrmals bewusst und tief durch. Und gehe dann solang in die eine Richtung, bis ich mir klar gemacht habe „Wieso bist du grade gestresst?“ und stelle dann in der Regel fest „es gibt garkeinen Grund für die Aufregung“. Erst dann Wechsel ich die Richtung und gehe wieder zurück. Sollte es gar nicht anders gehen, lasse ich das Auto stehen. Verschiebe den Termin, falls das nicht gehen sollte, greife ich auf Bus&Bahn, Freunde&Familie oder ein Taxi zurück.

Um generellen Stress vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in letzter Zeit folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich koche gerne und leidenschaftlich, höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Auch gibt mir das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken. Gerne lade ich auch Besuch ein den ich dann bekoche.

Ich gehe wieder zum Sport und kann mich wunderbar auslasten.

Hier noch ein paar Beispiele in den ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:

In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B. den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volle Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.



40. Das habe er sich nun schon mehrfach vorgenommen – bei der damaligen MPU, nach dem Unfall….Weshalb er glaube, dass es jetzt anders laufe als nach diesen Vorsätzen und den weiteren Auffälligkeiten?




Klingt soweit gut. Den roten Text würde ich allerdings weglassen, er passt nicht wirklich in diese Antwort und zudem ist der zweite Punkt ein Hilfsmittel von außen den du nach deiner Verhaltensänderung gar nicht mehr nötig haben solltest...

In Ordnung, ich lass es wie ursprünglich geplant.


42. Weshalb ihm das gelingen würde?


Klingt schon gut, ist aber zu allgemein gehalten. Eine konkrete Fahrsituation entsteht in einem Moment. Es nützt herzlich wenig wenn du dich hinterher mit deinem Trainer darüber unterhältst. Es geht um deine "Sofortmaßnahme" in einer konkreten Situation.

Meine selbstkritische Haltung macht es mir möglich einen Rückfall zu bemerken, falls ich von meinem Weg abkommen sollte, bin ich in der Lage mir unverzüglich Hilfestellung zu holen, hier wäre eine gute Ansprechmöglichkeit der Anti-Gewalt-Trainer und die Polizeibeamten, die als Trainer für mich fungieren. Ich kann mich jederzeit mit Fragen und Problemen dahin wenden. Aber auch meine neu gewonnenen Freunde sind ein guter Rückhalt.
Ich finde es wichtig nicht vor den Problemen weg zu laufen, sondern sich den eventuell auftretenden Problemen zu stellen und nach sinnvollen Lösungen zu suchen, -gern auch mit Hilfe von außen.
Auf diese Weise kriege ich langsam meine Schuldensituation in den Griff, ich habe bei einem Schuldenberater um Hilfe gebeten und mir wurde geholfen.
Ich will nicht ständig wegen meines dämlichen Handels so viel Geld bezahlen müssen. Ich reagiere mich beim Sport ab. So schade ich niemandem mehr.

Eine Sofortmaßnahme könnte z.B. sein, dass ich eine eventuelle Provokation durch das Verlassen der Autobahn auf eine Raststätte vermeiden würde. Ich würde mir einen Kaffee holen und in der Freien ganz entspannt spazieren gehen und würde die Sache als erledigt sehen.

Welcher Teil ist zu allgemein? Welchen Verbesserungsvorschlag hättest du?



Natürlich kann (und wird) es immer wieder Situationen geben in denen du dich zusammenreißen musst! Es geht darum, dass du dich ständig selbst beobachtest und dein "inneres Gleichgewicht" beibehältst, damit du dich künftig auch in Momenten in denen es dir schwerfallen wird einen kühlen Kopf zu behalten, zusammennehmen kannst und dich an die Regeln hältst.

Das ist vergleichbar mit den Menschen die mit hohen Promillewerten im Straßenverkehr aufgefallen sind und heute nur noch kontrolliert Alkohol trinken. Auch diese Menschen müssen immer darauf achten, dass sie ihren Alkoholkonsum niemals wieder aus den Augen verlieren.

Lange Rede kurzer Sinn: Du musst konkrete Vermeidungsstrategien benennen können. Das du heute mit anderen Menschen über deine Probleme redest reicht einfach (nicht) mehr aus, da dieser "Joker" bereits in der ersten MPU "verbrannt" wurde. Hier müssen nun zusätzliche, konkrete Dinge benannt werden (darum mein Hinweis mal im Thread von daka zu lesen), damit eben erkennbar wird, dass du deine Vorsätze dieses Mal auch wirklich einhalten kannst.


Solange ich mein aktuelles Umfeld in mein Leben und meine Gefühlslage einbeziehe, wird das nicht passieren. Ich beobachte mich ständig selber um mein "inneres Gleichgewicht" beizubehalten, damit ich mich künftig auch in Momenten in denen es mir schwerfallen wird einen kühlen Kopf zu behalten.
Erst wenn ich mich wieder stark zurückziehe oder mir selber zu viele Aktivitäten auferlege, bin ich gefährdet, denselben Fehler erneut zu begehen. Doch durch die ganze Erfahrungen und Erkenntnisse die ich mittlerweile gesammelt habe, werde ich das zu vermeiden wissen. Sollten mir oder meinem Umfeld unerwünschte Veränderungen aufmerksam werden, werde ich mir professionelle Hilfe von einem Verkehrspsychologen holen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Toshiba,

Bei mir ist die Erregbarkeit höher als andere Aggressionsarten wie z.B. spontane Aggression.

vllt. hast du es nicht richtig gelesen, aber nichts anderes habe ich geschrieben. Wenn die Erregbarkeit höher ist, ist somit die Stufe/Schwelle zur Erregbarkeit
folglich niedriger...:zwinker0004:

Wir haben darüber weder gesprochen, noch was dagegen hilft.

Meine Recherche im Internet hat folgende Tipps gegen Aggression ergeben:
1.) Sportliche Aktivitäten
2.) An der frischen Luft spanzieren gehen
3.) Ich koche gerne und leidenschaftlich, höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Auch gibt mir das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken. Gerne lade ich auch Besuch ein den ich dann bekoche. ( Von Daka übernommen )

Du solltest dir den Thread von daka einmal durchlesen damit du verstehst was ich mit den Vermeidungsstrategien meine. Du sollst seine Strategien aber nicht 1:1 übernehmen. :cool0030: Und schon gar nicht wenn sie nicht auf dich zutreffen! Nehmen wir mal die (zugegeben etwas hergeholte) Situation an, du triffst bei der MPU auf einen "kochfreudigen" GA, der gerne mal fachsimpelt und von dir wissen will was du gerne so kochst und welche Zutaten du gerne verwendest, was würdest du dann machen?:smiley2204:

Der Trainer hat mir eine überarbeitete Version zugeschickt, er konnte nicht alle Wünsche von mir umsetzen, jedoch hat er es trotzdem geringfügig geändert.
Ist das Schreiben, jetzt besser? Was findest du nicht gut ?

Hiermit bescheinige ich Herrn X, dass er an 4 Tagen an einem Einzelcoaching Gewalt teilgenommen hat.
Herr X hat die Grundlagen der Gewaltarbeit erfolgreich durchgeführt, wie z.B. einen FAF Test- einem anerkannten psychologischen Test zur Erfassung von Aggressionsfaktoren.
Daneben haben wir eine Definition von „Gewalt“ erarbeitet.
Den ersten von 4 Blöcken hat er erfolgreich abgeschlossen und sich als motivierter Teilnehmer gezeigt.
Dies ist für einen späteren Zeitpunkt nach Absprache geplant.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung

Ich denke nicht das der Trainer jetzt noch 5x die Bescheinigung "verbessern" würde. Das was du jetzt von ihm erhalten hast ist momentan sicher die beste "Ausführung" die du erhalten kannst.

Zu deinem Beispiel würde ich, wie auch von Dir hingewiesen, die u.g. Antwort dafür verwenden, zumindest den unteren Teil. ( Ich habe den unteren Teil etwas umformuliert, i.O. oder nicht ? )
41. Ob er denn denke, dass es Situationen oder Bedingungen gebe, in den er Gefahr laufe, doch wieder aufzufallen.. wo er also ganz besonders vorsichtig sein müsse?

Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster wäre eine Gefahr. Da ich mich und mein heutiges Leben aber ständig gedanklich überprüfe, habe ich eine Selbstkontroll-Möglichkeit entwickelt. Ich blicke immer wieder auf mein früheres „kriminelles Leben“ zurück und stelle das heutige legale Leben daneben, somit konfrontiere ich mich immer wieder mit der Vergangenheit und der Gegenwart. Das gegenwärtige Leben ist für mich erstrebenswert und weiter ausbaufähig, nicht aber die Vergangenheit. Also halte ich an dem fest, was mir gut tut,- und das ist mein Verhalten in der Gegenwart.


Wenn ich zu einen wichtigen Termin fahren würde, mich bereits verspätet hätte und der vorausfahrende Fahrzeugführer mich nicht vorbei lassen würden, dann würde ich mich nicht darauf einlassen etwas Verbotes zutun. Ich würde die Geschwindigkeit fahren, die erlaubt ist. Ich würde den Sicherheitsabstand herstellen und defensiv fahren, den Respekt beibehalten, sodass keine Gefahr durch eine aggressive Fahrweise entstehen könnte.
Ferner würde ich telefonisch meine Verspätung anmelden, sodass ich entspannt meine Fahrt fortsetzen kann, anstatt mich selbst wegen des Zeitdrucks dazu zu zwingen, gesetzwidrig zu werden und andere und mich zu gefährden.

Bis hierhin kann ich mit deiner Antwort noch mitgehen... (allerdings gefällt mir der Ausdruck "kriminelles Leben" nicht, du bist/warst doch kein Schwerverbrecher, oder siehst du dich heute so?)

Hierbei komme ich allerdings ins Grübeln:

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit „Stress“ gerechtfertigt, mit dem Ergebnis den Stress kurzfristig auszublenden. Da „Rasen“ in Wirklichkeit weiteren Stress, erzeugt anstatt ihn abzubauen – ist das ganze kontraproduktiv. In Zukunft werde ich mich gar nicht mehr so unter Stress setzen und/oder setzen lassen. Ich habe gelernt realistisch mit meiner Leistungsfähigkeit umzugehen und meinen Mitmenschen klar zu äußern „Nein das schaffe ich heute nicht mehr.“ oder „ich muss niemandem mehr beeindrucken.“

Früher war es mir egal wenn ich „gestresst Auto gefahren bin“, heute weiß ich, dass ich gestresst bzw. „Emotionen“ nichts hinterm Steuer zu suchen habe. Es ist sehr wichtig, dass ich mich zuvor beruhige und entspanne. Ich atme erst mal mehrmals bewusst und tief durch. Und gehe dann solang in die eine Richtung, bis ich mir klar gemacht habe „Wieso bist du grade gestresst?“ und stelle dann in der Regel fest „es gibt garkeinen Grund für die Aufregung“. Erst dann Wechsel ich die Richtung und gehe wieder zurück. Sollte es gar nicht anders gehen, lasse ich das Auto stehen. Verschiebe den Termin, falls das nicht gehen sollte, greife ich auf Bus&Bahn, Freunde&Familie oder ein Taxi zurück.

Du hast also aus Stressgründen so reagiert:

5. Er möge vom Aktenkundigen Vorfall, der Nötigung, im April 2014 berichten:

Es war an jenem Freitag, meine Cousine hatte am nächsten Tag ihre Hochzeit. Ich habe zuvor mit meinen Eltern bezüglich der Fahrt gesprochen und wir sind dann zum Entschluss gekommen, uns im Ort Y zu verabreden, sodass wir weiter mit meinem Wagen zusammen nach X fahren können.
Eine Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt hat mein Vater mich angerufen, ob ich mich schon auf den Weg gemacht habe, denn die Autobahn sei laut seiner Aussage sehr voll.
Ich sagte meinem Vater, dass ich bereits unterwegs bin. Jedoch saß ich noch zu Hause und habe mir Zeit gelassen.
Ich war etwas in Panik, den vereinbarten Zeitpunkt nicht zu erreichen, dennoch war ich davon überzeugt, dass irgendwie hin zu kriegen. Als ich auf der Autobahn war, sah ich den dichten Verkehr, ein ständiges Beschleunigen und abbremsen.
Irgendwann habe ich den Hr. X gesehen, das war das erste Fahrzeug gewesen, wo das mit der Nötigung passiert ist. Ich bin eine Zeitlang dicht hinter ihm gefahren.
6. Wie dicht er rangefahren sei?

So dicht, dass ich meine, sein Kennzeichen nicht mehr gesehen zu haben. Ich wollte ihm damit sagen, dass er die Fahrbahn frei räumen soll. Dennoch behielt Hr. X seine Geschwindigkeit und ließ mich nicht vorbei ziehen.
Daraufhin habe ich die Lichthupe betätigt und das Fernlicht angelassen. Als Hr. X darauf nicht reagierte, überholte ich ihn von rechts.

7. Weshalb der andere nicht rechts gefahren sei?

Hr. X konnte womöglich aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht nach rechts fahren, ich fuhr schon mit ca. 120 Km/h.
Außerdem war der Verkehr auch auf der mittleren Spur voll, sodass er nicht ausweichen konnte.
Ich habe das ausgeblendet und habe nur daran gedacht, die verlorene Zeit aufzuholen, obwohl ich bereits wusste, dass ich den vereinbarten Treffpunkt nicht rechtzeitig erreichen werde.

8. Wie die Fahrt weiter gegangen sei?

Etwa 30-40 Km später bin ich wieder auf einen anderen PKW gestoßen, welcher auf der linken Fahrbahn unterwegs war.
Da ich ebenso schnell an ihn vorbei wollte, dieser mir den Weg aber nicht frei geräumt hatte, fuhr ich dicht ran und betätigte die Lichthupe. Irgendwann ist der Fahrer nach rechts ausgewichen, ich überholte ihn und zeigte ihm meinen Mittelfinger aus dem Fenster, „nach dem Motto, du kannst mir doch nichts.“
5 – 10 Minuten später bemerkte ich ein verdächtiges Auto hinter mir, dieses entpuppte sich als eine Zivilstreife. Die Streife zog mich aus dem Verkehr.

Ich frage mich ernsthaft, warum du dann einen Aggressionskurs besuchst...:smiley2204:


An den Vorsatz nie wieder übermüdet Auto zu fahren habe ich mich bis heute gehalten und werde es auch zukünftig tun. Ich frage mich seitdem immer 3x ob ich zuvor genug geschlafen habe und mich fit fühle, bevor ich mich ans Steuer setze.

Der zweite Vorsatz „langsamer fahren“ + “nicht drängeln“ + „nicht rechtsüberholen“ , war einfach nicht konkret genug und ich habe mir über mein Fehlverhalten gar keine Gedanken gemacht. Ich habe einfach nicht erkannt welche Gefahr von meinem Fahrverhalten ausgeht und habe weiterhin geglaubt, dass ich mein Fahrzeug immer und zu jeder Situation unter Kontrolle habe. Auch war mir nicht Bewusst wieso ich das alles tue.

( Ich das jetzt Ergänzte besser ? Eventuell könnte der GA auf die Idee kommen und fragen, wieso ich mir bei dem ersten Vorsatz etwas Positives gedacht habe und bei dem zweiten Vorsatz eher keine. Kann ich das damit begründen, dass durch die Übermüdung „zum ersten Mal“ etwas Ernsthaftes/Schlimmes (Unfall) passiert ist und bei dem anderen Vorsatz, d.h. „langsamer fahren“, „nicht drängeln“, „nicht rechtsüberholen“, keine ernsthaften Nachteile, außer finanzielle entstanden sind ?
Wenn nicht in Ordnung, bitte Lösungsvorschlag nennen, Danke )

Ich denke du hast die Frage nach bestem Gewissen beantwortet. Zum damaligen Zeitpunkt fehlte dir einfach die Einsicht in dein Fehlverhalten. Je offener du hier antwortest, um so weniger Rückfragen werden dazu kommen, von daher ist o. schon in Ordnung so.

--> Also Frage 37 komplett rausnehmen? Er ging ja auch nur auf die Frage ein, weil ich ihm wieder eine Vorlage gegeben habe…

Das hast du richtig erkannt. Wenn du entsprechend antwortest kommen keine weiteren Rückfragen, von daher ist das "Herausnehmen" der Frage okay.

Weil meine allgemeine Einstellung nicht mehr stimmte, ich mich nicht mit meinen Problemen, die ich schon schilderte nicht mehr auseinander setzte. Anstatt Hilfe zu suchen und offen zu reden, habe ich alles verdrängt. Ich hätte mich konsequent mit allem auseinander setzen müssen. Zusätzlich kam der Umzug 2011 zugunsten einer Ausbildungsstelle. In der neuen Stadt habe ich niemanden gehabt außer mich selbst.
Die Angaben bei der ersten MPU waren eher "Vorsatzbekundungen" als wahre Vorsätze.
Ich war 2008 noch sehr jung, da sind mir die guten Vorsätze in die Vergessenheit geraten.
Ich begreife heute meine Fehler und stehe zu meinen Missetaten, erst jetzt habe ich vollständig erkannt, dass die Probleme nur durch mich ausgelöst wurden und es endlich an der Zeit war, mich mit den Problemen zu beschäftigen, bevor etwas schlimmeres passiert (Unfall mit Verletzten oder gar töten).

(Die Antwort habe ich etwas umformuliert, was hältst du davon? Einwände? Verbesserungsvorschläge?)

Weder Einwände noch Verbesserungsvorschläge im Moment. Das Ganze muss nachher noch einmal im Zusammenhang gelesen werden (wobei klar ist das du alle Fragen/Antworten durch die Veränderungen noch einmal komplett einstellen musst, nicht wahr?)


Ich denke du meinst das Jahr 2012 ? Da war ich in einer Ausbildung, also bedingt noch Schüler. Ich hatte mich ursprünglich auf das 2008 bezogen.

Nein, ich meine nicht das Jahr 2012, sondern so wie ich es schrieb, das Jahr 2014. Lese dir doch bitte die GA-Frage noch einmal durch:


39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?

Und das hier hast du kpl. von daka übernommen?:idee0003:

Ich habe Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, denn ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „jemanden durch riskantes Fahren zu beeindrucken“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren und entspannt ankommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid,dass ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas unvorgesehenes passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.



Um generellen Stress vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in letzter Zeit folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich koche gerne und leidenschaftlich, höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Auch gibt mir das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken. Gerne lade ich auch Besuch ein den ich dann bekoche.

Ich gehe wieder zum Sport und kann mich wunderbar auslasten.

Hier noch ein paar Beispiele in den ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:

In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B. den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volle Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.

Ich habe das jetzt nicht im anderen Thread nachgelesen, aber wenn es so ist, ist es zu einfach. Sicher kannst du das eine oder andere für dich verwenden, aber - DU hast eine eigene Geschichte, dein Sachverhalt ist ein anderer, von daher MUSST du deine eigenen Worte finden!

Wichtig sind deine künftigen Vermeidungsstrategien. Was hilft dir wirklich um deine Aggressionen "im Zaum" zu halten?

Z.B.
Sport treiben,
Musik machen/hören,
auf einen Boxsack hauen....

Was beruhigt dich oder könnte dich beruhigen?

Und wenn während der Fahrt die Wut in dir aufsteigt, was kannst du dann dagegen unternehmen?

Anhalten und erstmal durchatmen,
oder Gymnastik (am Straßenrand oder auf einem Parkplatz) betreiben?

Neben deiner Verhaltensänderung und der Einsicht das dein Verhalten früher falsch war, solltest du konkrete Strategien an der Hand haben. Ganz klar sind auch die Antworten zum veränderten Zeitmanagement wichtig (Bsp. rechtzeitiges Losfahren), dennoch solltest du auch einige Dinge zu o.g. "praktischen" Veränderungen benennen können.

Inwieweit darauf eingegangen wird bei der nächsten MPU kann man nicht voraussagen - jedoch ist es immer besser auf alles vorbereitet zu sein.

Meine selbstkritische Haltung macht es mir möglich einen Rückfall zu bemerken, falls ich von meinem Weg abkommen sollte, bin ich in der Lage mir unverzüglich Hilfestellung zu holen, hier wäre eine gute Ansprechmöglichkeit der Anti-Gewalt-Trainer und die Polizeibeamten, die als Trainer für mich fungieren. Ich kann mich jederzeit mit Fragen und Problemen dahin wenden. Aber auch meine neu gewonnenen Freunde sind ein guter Rückhalt.
Ich finde es wichtig nicht vor den Problemen weg zu laufen, sondern sich den eventuell auftretenden Problemen zu stellen und nach sinnvollen Lösungen zu suchen, -gern auch mit Hilfe von außen.
Auf diese Weise kriege ich langsam meine Schuldensituation in den Griff, ich habe bei einem Schuldenberater um Hilfe gebeten und mir wurde geholfen.
Ich will nicht ständig wegen meines dämlichen Handels so viel Geld bezahlen müssen. Ich reagiere mich beim Sport ab. So schade ich niemandem mehr.

Eine Sofortmaßnahme könnte z.B. sein, dass ich eine eventuelle Provokation durch das Verlassen der Autobahn auf eine Raststätte vermeiden würde. Ich würde mir einen Kaffee holen und in der Freien ganz entspannt spazieren gehen und würde die Sache als erledigt sehen.

Welcher Teil ist zu allgemein? Welchen Verbesserungsvorschlag hättest du?

Ja, hier hast du doch selbst schon gute Ideen entwickelt, von daher ist ein "Abschreiben" doch gar nicht erforderlich :zwinker0004:

Nochmal zurück zu den Polizeibeamten: Hatte sich das nicht durch deinen Umzug erledigt?

Das zweite fett markierte würde ich herausnehmen - wegen der finanziellen Nachteile sein Verhalten zu ändern, ist nicht sonderlich überzeugend....


Solange ich mein aktuelles Umfeld in mein Leben und meine Gefühlslage einbeziehe, wird das nicht passieren. Ich beobachte mich ständig selber um mein "inneres Gleichgewicht" beizubehalten, damit ich mich künftig auch in Momenten in denen es mir schwerfallen wird einen kühlen Kopf zu behalten.
Erst wenn ich mich wieder stark zurückziehe oder mir selber zu viele Aktivitäten auferlege, bin ich gefährdet, denselben Fehler erneut zu begehen. Doch durch die ganze Erfahrungen und Erkenntnisse die ich mittlerweile gesammelt habe, werde ich das zu vermeiden wissen. Sollten mir oder meinem Umfeld unerwünschte Veränderungen aufmerksam werden, werde ich mir professionelle Hilfe von einem Verkehrspsychologen holen.

Das ist wieder "O-Ton" daka, oder? Um welche "zuviel auferlegten Aktivitäten" ging es denn bei dir? Du musst da jetzt mal eine Linie reinbringen und zwar DEINE Linie, damit es zusammenpasst und plausibel wird.

ich habe einige Abschnitte von Daka übernommen, war etwas ideenlos.

Streng dich etwas an, dann schaffst du das auch!
 

Toshiba2015

Benutzer
Hallo Nancy,
nun wurde alles in die Wege geleitet, der Termin steht jetzt fest, es wird der 06.10.2015 sein.
Ich bin so unfassbar aufgeregt, es wird alles sehr eng, da ich auch für meine Prüfungen, die Ende des nächsten Monats anstehen, lernen muss. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das gemeinsam meistern können.


Hallo Toshiba,



vllt. hast du es nicht richtig gelesen, aber nichts anderes habe ich geschrieben. Wenn die Erregbarkeit höher ist, ist somit die Stufe/Schwelle zur Erregbarkeit
folglich niedriger...:zwinker0004:


tut mir leid, ich habe das Wort „Stufe“ überlesen.


Du solltest dir den Thread von daka einmal durchlesen damit du verstehst was ich mit den Vermeidungsstrategien meine. Du sollst seine Strategien aber nicht 1:1 übernehmen. :cool0030: Und schon gar nicht wenn sie nicht auf dich zutreffen! Nehmen wir mal die (zugegeben etwas hergeholte) Situation an, du triffst bei der MPU auf einen "kochfreudigen" GA, der gerne mal fachsimpelt und von dir wissen will was du gerne so kochst und welche Zutaten du gerne verwendest, was würdest du dann machen?:smiley2204:



Ich würde sagen, dass ich das Kochen gerade neu für mich gefunden habe, ich bin noch in der Anfangsphase, die Rezepte hole ich mir aus dem Netz und versuche die umzusetzen.
Ich würde diesen Absatz so umändern:
3.) Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.
Ich finde zu meinen Vermeidungsstrategien passt dieses Beispiel, denn mehr fällt mir so nicht ein, außer Sport treiben und draußen spazieren gehen würde mir jetzt nichts einfallen.





Ich denke nicht das der Trainer jetzt noch 5x die Bescheinigung "verbessern" würde. Das was du jetzt von ihm erhalten hast ist momentan sicher die beste "Ausführung" die du erhalten kannst.



In Ordnung, der Trainer wird mir seine verbesserte Version zeitnah kommen lassen.

Bis hierhin kann ich mit deiner Antwort noch mitgehen... (allerdings gefällt mir der Ausdruck "kriminelles Leben" nicht, du bist/warst doch kein Schwerverbrecher, oder siehst du dich heute so?)



Du hast Recht, auch hier werde ich das „kriminelle Leben“ gegen „gesetzwidrige Leben“ ersetzen. Ist das Wort besser anzusehen?
Ich war nie kriminell, ich werde es auch nie werden!

Hierbei komme ich allerdings ins Grübeln:



Du hast also aus Stressgründen so reagiert:



Ich frage mich ernsthaft, warum du dann einen Aggressionskurs besuchst...:smiley2204:


Du hast Recht, durch diese Zusammenarbeit sieht man erst, was man nicht gut niedergeschrieben hat. Die fettgedruckten Sätze spiegeln deutlich das Aggressionspotenzial wider. Ich habe diese zwei Absätze mit dem „Stress“ rausgenommen, ich hoffe diese Version passt besser?
Im Endeffekt kam es durch Uneinsichtigkeit gegenüber Regeln und Gesetzen, ich habe mir lange nichts gedacht bzw. erst als es soweit war, vergleichbar mit dem Unfall. Kurze Zeit danach war ich so wütend, aber weil nichts Gravierendes passiert ist, habe ich mich im Kern gar nicht damit beschäftigt



39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?

Ich habe Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, den ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „jemanden durch riskantes Fahren zu beeindrucken“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren um entspannt anzukommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid, dass ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer unter Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas unvorgesehenes passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich, wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.

Um generellen Stress vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in letzter Zeit folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.

Ich gehe wieder zum Sport und kann mich wunderbar auslasten.


Hier noch ein paar Beispiele in den ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:

In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B. den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volles Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.
Denn nichts auf der Welt begründet ein riskantes Fahren, wodurch andere Personen, ganz gleich ob Passanten oder Verkehrsteilnehmer, durch die Denkweise gefährdet werden könnten.


Mich beruhigt der Sport, früher habe ich diese Kampfkunst gemacht und war nach jeder Trainingseinheit immer ausgelastet und unheimlich entspannt.

Eine Sofortmaßnahme könnte z.B. sein, dass ich eine eventuelle Eskalation durch das Verlassen der Autobahn auf eine Raststätte vermeiden würde. Ich würde mir einen Kaffee holen und in der Freien ganz entspannt spazieren gehen und würde die Sache als erledigt sehen.



Nein, ich meine nicht das Jahr 2012, sondern so wie ich es schrieb, das Jahr 2014. Lese dir doch bitte die GA-Frage noch einmal durch:


Hatte die Frage anders verstanden, im Jahre 2014 war ich bereits ausgelernt.


5. Er möge vom Aktenkundigen Vorfall, der Nötigung, im April 2014 berichten:

Es war an jenem Freitag, meine Cousine hatte am nächsten Tag ihre Hochzeit. Ich habe zuvor mit meinen Eltern bezüglich der Fahrt gesprochen und wir sind dann zum Entschluss gekommen, uns im Ort Y zu verabreden, sodass wir weiter mit meinem Wagen zusammen nach X fahren können.
Eine Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt hat mein Vater mich angerufen, ob ich mich schon auf den Weg gemacht habe, denn die Autobahn sei laut seiner Aussage sehr voll.
Ich sagte meinem Vater, dass ich bereits unterwegs bin. Jedoch saß ich noch zu Hause und habe mir Zeit gelassen.
Ich war etwas in Panik, den vereinbarten Zeitpunkt nicht zu erreichen, dennoch war ich davon überzeugt, dass irgendwie hin zu kriegen. Als ich auf der Autobahn war, sah ich den dichten Verkehr, ein ständiges Beschleunigen und abbremsen.
Irgendwann habe ich den Hr. X gesehen, das war das erste Fahrzeug gewesen, wo das mit der Nötigung passiert ist. Ich bin eine Zeitlang dicht hinter ihm gefahren.
6. Wie dicht er rangefahren sei?

So dicht, dass ich meine, sein Kennzeichen nicht mehr gesehen zu haben. Ich wollte ihm damit sagen, dass er die Fahrbahn frei räumen soll. Dennoch behielt Hr. X seine Geschwindigkeit und ließ mich nicht vorbei ziehen.
Daraufhin habe ich die Lichthupe betätigt und das Fernlicht angelassen. Als Hr. X darauf nicht reagierte, überholte ich ihn von rechts.

7. Weshalb der andere nicht rechts gefahren sei?

Hr. X konnte womöglich aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht nach rechts fahren, ich fuhr schon mit ca. 120 Km/h.
Außerdem war der Verkehr auch auf der mittleren Spur voll, sodass er nicht ausweichen konnte.
Ich habe das ausgeblendet und habe nur daran gedacht, die verlorene Zeit aufzuholen, obwohl ich bereits wusste, dass ich den vereinbarten Treffpunkt nicht rechtzeitig erreichen werde.

8. Wie die Fahrt weiter gegangen sei?

Etwa 30-40 Km später bin ich wieder auf einen anderen PKW gestoßen, welcher auf der linken Fahrbahn unterwegs war.
Da ich ebenso schnell an ihn vorbei wollte, dieser mir den Weg aber nicht frei geräumt hatte, fuhr ich dicht ran und betätigte die Lichthupe. Irgendwann ist der Fahrer nach rechts ausgewichen, ich überholte ihn und zeigte ihm meinen Mittelfinger aus dem Fenster, „nach dem Motto, du kannst mir doch nichts.“
5 – 10 Minuten später bemerkte ich ein verdächtiges Auto hinter mir, dieses entpuppte sich als eine Zivilstreife. Die Streife zog mich aus dem Verkehr.

Ich frage mich ernsthaft, warum du dann einen Aggressionskurs besuchst...


Du hast Recht, durch diese Zusammenarbeit sieht man erst, was man nicht gut niedergeschrieben hat. Die fettgedruckten Sätze spiegeln deutlich das Aggressionspotenzial wider. Ich habe diese zwei Absätze mit dem „Stress“ rausgenommen, ich hoffe diese Version passt besser?
Im Endeffekt kam es durch Uneinsichtigkeit gegenüber Regeln und Gesetzen, ich habe mir lange nichts gedacht bzw. erst als es soweit war, vergleichbar mit dem Unfall. Kurze Zeit danach war ich so wütend, aber weil nichts Gravierendes passiert ist, habe ich mich im Kern gar nicht damit beschäftigt.




Und das hier hast du kpl. von daka übernommen?:idee0003:



Ich habe das jetzt nicht im anderen Thread nachgelesen, aber wenn es so ist, ist es zu einfach. Sicher kannst du das eine oder andere für dich verwenden, aber - DU hast eine eigene Geschichte, dein Sachverhalt ist ein anderer, von daher MUSST du deine eigenen Worte finden!

Wichtig sind deine künftigen Vermeidungsstrategien. Was hilft dir wirklich um deine Aggressionen "im Zaum" zu halten?

Z.B.
Sport treiben,
Musik machen/hören,
auf einen Boxsack hauen....

Was beruhigt dich oder könnte dich beruhigen?

Und wenn während der Fahrt die Wut in dir aufsteigt, was kannst du dann dagegen unternehmen?

Anhalten und erstmal durchatmen,
oder Gymnastik (am Straßenrand oder auf einem Parkplatz) betreiben?

Neben deiner Verhaltensänderung und der Einsicht das dein Verhalten früher falsch war, solltest du konkrete Strategien an der Hand haben. Ganz klar sind auch die Antworten zum veränderten Zeitmanagement wichtig (Bsp. rechtzeitiges Losfahren), dennoch solltest du auch einige Dinge zu o.g. "praktischen" Veränderungen benennen können.

Inwieweit darauf eingegangen wird bei der nächsten MPU kann man nicht voraussagen - jedoch ist es immer besser auf alles vorbereitet zu sein.

Kannst du zu den praktischen Veränderungen eventuell 1-2 Beispeiel nennen, sodass mir genauer vorstellen




Ja, hier hast du doch selbst schon gute Ideen entwickelt, von daher ist ein "Abschreiben" doch gar nicht erforderlich :zwinker0004:

Nochmal zurück zu den Polizeibeamten: Hatte sich das nicht durch deinen Umzug erledigt?

Das zweite fett markierte würde ich herausnehmen - wegen der finanziellen Nachteile sein Verhalten zu ändern, ist nicht sonderlich überzeugend....


Ich gehe da nicht mehr trainieren, weil ich umgezogen bin. Habe aber immer noch den Kontakt, kann daher jederzeit dahin, sofern es bei mir zeitlich passt.

In Ordnung, das zweite Fettgedruckte werde ich raus nehmen.





Das ist wieder "O-Ton" daka, oder? Um welche "zuviel auferlegten Aktivitäten" ging es denn bei dir? Du musst da jetzt mal eine Linie reinbringen und zwar DEINE Linie, damit es zusammenpasst und plausibel wird.


Sich zu viele Ziele/Aufgaben in den Kopf zu setzen, darüber nicht mehr Herr zu sein.
Ein Beispiel hierzu wäre, wenn ich einen wichtigen Termin haben würde, diesen aber aufgrund eines schlechten Zeitmanagements nicht pünktlich einhalten könnte, es aber trotzdem, durch riskantes Fahren, versuchen würde zu erreichen.


Oder wenn ich meine finanzielle Lage nicht in den Griff hätte, auf jegliche Hilfe von außen verzichten würde und mich allein gegen diese Probleme stellen würde.
Darüber hinaus, wenn ich mich provozieren lassen würde, also nicht nachgeben würde, sodass die Lage eskalieren würde und ich daraufhin gesetzwidrig handeln würde.





Ich gehe nun schlafenm, hoffe jede Frage beantwortet zu haben, falls nicht, bitte aufmerksam machen :smiley138:


Gute Nacht Nancy, und DANKE!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Toshiba,

wollte dir nur mal kurz Rückmeldung geben das ich dich nicht vergessen habe. Die letzten Tage war meine Zeit etwas eingeschränkt. Ich sehe aber zu das ich dir schnellstmöglich ausführlich antworte.:pc0003:
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nun will ich mal zusehen das wir wieder ein Stück weiter kommen, denn bis zum 6.10. ist es ja nun wirklich nicht mehr lange hin...

Ich würde sagen, dass ich das Kochen gerade neu für mich gefunden habe, ich bin noch in der Anfangsphase, die Rezepte hole ich mir aus dem Netz und versuche die umzusetzen.
Ich würde diesen Absatz so umändern:
3.) Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.
Ich finde zu meinen Vermeidungsstrategien passt dieses Beispiel, denn mehr fällt mir so nicht ein, außer Sport treiben und draußen spazieren gehen würde mir jetzt nichts einfallen.

Na okay, wenn du es so darlegst sollte es passen. Das dies nur ein kleiner Teil deiner Vermeidungsstrategie ist, bzw. mit zur Verhaltensänderung gehört, versteht sich von selbst.

Du hast Recht, auch hier werde ich das „kriminelle Leben“ gegen „gesetzwidrige Leben“ ersetzen. Ist das Wort besser anzusehen?
Ich war nie kriminell, ich werde es auch nie werden!

Synonyme dafür sind:

rechtswidrig, ordnungswidrig, widerrechtlich, unrechtmäßig, unrechtlich, ungesetzlich, ohne Recht, gegen das Gesetz, gegen das Gesetz/die Vorschrift verstoßend, strafbar

Ich denke mal, alles davon wäre passend.

Du hast Recht, durch diese Zusammenarbeit sieht man erst, was man nicht gut niedergeschrieben hat. Die fettgedruckten Sätze spiegeln deutlich das Aggressionspotenzial wider. Ich habe diese zwei Absätze mit dem „Stress“ rausgenommen, ich hoffe diese Version passt besser?
Im Endeffekt kam es durch Uneinsichtigkeit gegenüber Regeln und Gesetzen, ich habe mir lange nichts gedacht bzw. erst als es soweit war, vergleichbar mit dem Unfall. Kurze Zeit danach war ich so wütend, aber weil nichts Gravierendes passiert ist, habe ich mich im Kern gar nicht damit beschäftigt

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Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.

Ich gehe wieder zum Sport und kann mich wunderbar auslasten.

Hier noch ein paar Beispiele in den ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:

In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B. den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volles Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.
Denn nichts auf der Welt begründet ein riskantes Fahren, wodurch andere Personen, ganz gleich ob Passanten oder Verkehrsteilnehmer, durch die Denkweise gefährdet werden könnten.

Mich beruhigt der Sport, früher habe ich diese Kampfkunst gemacht und war nach jeder Trainingseinheit immer ausgelastet und unheimlich entspannt.

Eine Sofortmaßnahme könnte z.B. sein, dass ich eine eventuelle Eskalation durch das Verlassen der Autobahn auf eine Raststätte vermeiden würde. Ich würde mir einen Kaffee holen und in der Freien ganz entspannt spazieren gehen und würde die Sache als erledigt sehen.

Ja, im Groben passt das schon auch für dich was daka da geschrieben hat :zwinker0004: Jedoch geht es bei dir nach wie vor in erster Linie um dein Aggressionspotenzial und genau hierzu will der GA deine künftige Vermeidung hören. Der Teil kommt mE aber noch viel zu kurz. Ich kann dir nun nicht die Worte in den Mund legen, denn bei der MPU musst du auch alleine Rede und Antwort stehen. Ich kann dir nur empfehlen deine Aussagen mehr in die Richtung der "Aggressionsvermeidung" zu lenken.

Zum fett markierten 1: Hast du diesen Kampfsport in einem Zeitraum gemacht,in dem keine aktenkundigen Delikte von dir vermerkt wurden?
Zum fett markierten 2: Hier wäre es besser wenn du die Sache nicht gleich als erledigt ansehen würdest, sondern dir konkrete Gedanken darüber machen würdest, was da gerade passiert ist. Warum stand es kurz vor einer Eskalation? Wieso hast du dich jetzt aufgeregt, sodass du die Autobahn verlassen musstest um dich erstmal zu beruhigen?

Du hast Recht, durch diese Zusammenarbeit sieht man erst, was man nicht gut niedergeschrieben hat. Die fettgedruckten Sätze spiegeln deutlich das Aggressionspotenzial wider. Ich habe diese zwei Absätze mit dem „Stress“ rausgenommen, ich hoffe diese Version passt besser?
Im Endeffekt kam es durch Uneinsichtigkeit gegenüber Regeln und Gesetzen, ich habe mir lange nichts gedacht bzw. erst als es soweit war, vergleichbar mit dem Unfall. Kurze Zeit danach war ich so wütend, aber weil nichts Gravierendes passiert ist, habe ich mich im Kern gar nicht damit beschäftigt.

Ja, das wird wohl die beste Erklärung sein das du dich nicht weiter damit beschäftigt hast. Dies ist zum Teil auch erst durch das spätere Nachdenken und der Teilnahme an einem Aggressionskurs für dich klar geworden...

Kannst du zu den praktischen Veränderungen eventuell 1-2 Beispeiel nennen, sodass mir genauer vorstellen

Ich dachte, die hätte ich dir schon genannt? :smiley2204:


Was hilft dir wirklich um deine Aggressionen "im Zaum" zu halten?

Z.B.
Sport treiben,
Musik machen/hören,
auf einen Boxsack hauen....

Und wenn während der Fahrt die Wut in dir aufsteigt,

Anhalten und erstmal durchatmen,
oder Gymnastik (am Straßenrand oder auf einem Parkplatz) betreiben

Hierzu noch:

Sich zu viele Ziele/Aufgaben in den Kopf zu setzen, darüber nicht mehr Herr zu sein.
Ein Beispiel hierzu wäre, wenn ich einen wichtigen Termin haben würde, diesen aber aufgrund eines schlechten Zeitmanagements nicht pünktlich einhalten könnte, es aber trotzdem, durch riskantes Fahren, versuchen würde zu erreichen.


Oder wenn ich meine finanzielle Lage nicht in den Griff hätte, auf jegliche Hilfe von außen verzichten würde und mich allein gegen diese Probleme stellen würde.
Darüber hinaus, wenn ich mich provozieren lassen würde, also nicht nachgeben würde, sodass die Lage eskalieren würde und ich daraufhin gesetzwidrig handeln würde.

Ich wollte darauf hinaus das du die Gründe für das Verhalten von daka mit übernommen hast. Dieser hatte sich zuviele Aktivitäten auf einmal auferlegt. Dies war aber doch bei dir nicht der Fall, oder?


Es macht sicher Sinn wenn du die MPU-Fragen noch einmal mit allen Ergänzungen/Veränderungen ausfüllst. Da du momentan wohl wegen deiner Prüfungen unter Stress stehst und der Termin stetig näher rückt, könntest du vllt. jeden Tag nur ein paar Antworten in deinem Schreibprogramm überarbeiten und danach erst kpl. hier einstellen...:smiley138:
 

Toshiba2015

Benutzer
Hallo Nancy,

großen Dank für deine Antwort, ich habe echt Hoffnung, dass durch Deine Hinterfragungen etc. das Ganze zum Ziel führen wird.
Aktuell bin ich voll im Lernstress, ich werde mir morgen nach dem Lernen die Zeit nehmen und alle Fragen/Antworten, die wir bis dato erarbeitet haben, hier hochladen.

Nun werde ich mich weiter mit meinen Unterlagen beschäftigen.

Liebe Grüße
 

Toshiba2015

Benutzer
Hallo Nancy,

aktuell bin ich an dem ganzen Fragebogen dran, bin leider noch nicht fertig. Ist es sehr hart neben dem Lernen etc.

Deine Fragen werde ich versuchen morgen zu beantworten, ich stelle jetzt Frage hier rein, wo wir eventuell Verbesserungen vornehmen sollten.


10. Welche Gründe es für sein schlechtes Zeitmanagement gegeben habe?


Wohne seit 2011 alleine in einer Wohnung, weit weg von meinen Eltern, habe viel um die Ohren. Vor allen Dingen in finanzieller Hinsicht, u.a. werden auch diese Gründe für das schlechte Zeitmanagement verantwortlich gewesen sein.
Außerdem habe ich bis dahin knapp kalkuliertes Zeitmanagement immer gut ausbügeln können, indem ich etwas schneller unterwegs war.



12. Weshalb er nicht mit anderen geredet habe?


Ich wollte mich nicht so schlecht darstellen, konnte es deshalb einfach nicht ansprechen und habe gedacht, dass ich das Ganze eigenständig und ohne Hilfe verarbeiten werde.
Außerdem hatte ich keine geeignete Person, der ich mich anvertrauen konnte, sodass ich das Ganze ansprechen konnte.



43. Wie er jetzt fahre.. Ob er seinen Fahrstil verändert habe?


Aktuell habe ich keinen Führerschein, ich habe aber meinen Fahrstil noch bevor ich den Führerschein abgegeben habe so geändert, dass ich lieber zu spät irgendwo hinkomme, anstatt durch permanentes Riskieren pünktlich ankomme, ohne andere und mich dabei gefährden zu müssen.



44. Wann er seinen Fahrstil verändert habe?


Am 17.4 nachdem die Polizei mich aus dem Verkehr rausgezogen hatte und mir die Weiterfahrt erlaubte.
Noch bei der Kontrolle war ich uneinsichtig, habe die Schuld den Anderen gegeben, war mir keiner Schuld bewusst, ich mir gedacht, es war einfach nur Pech.
Doch während der Weiterfahrt auf der Autobahn wurde ich sehr nachdenklich. Ich begriff, dass ich derjenige bin, der für diesen Tumult verantwortlich war.
So konnte ich definitiv nicht weiter fahren, denn das, was bis zu diesem Zeitpunkt passiert war, war nicht mehr zu tolerieren, dieser Fahrstil hätte vermutlich weitere Straftaten nach sich gezogen oder gar einen Unfall.
Ich habe meinen Vater angerufen und ihm mitgeteilt, er möge bitte etwas Geduld haben, ich bin leider zu spät aus dem Haus rausgefahren und werde nicht pünktlich kommen können. Ich möchte mich und andere nicht in Gefahr bringen, weil ich schnell da sein will. Ich war überrascht, wie „normal“ er darauf reagierte und mir sagte, dass ich Hauptsache gesund ankommen soll, auf die 1 Stunde länger komme es nicht an.



46. Wie er früher gegenüber Regeln und Gesetzen eingestellt gewesen sei?


Leichtsinnig, z.B. die Geschwindigkeitsbegrenzung habe ich nicht allzu ernst genommen.
Ansonsten habe ich mir immer eingeredet, dass ich mich schon nicht erwischen lassen werde, wenn ich nicht nach der Straßenverkehrsordnung fahre.


47. Wie er es sonst mit Gesetzen und Regeln – nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen – gehalten habe?



Ich war Unfähigkeit mich an die Normen und Gesetze anzupassen, Ignoranz gegenüber den Gesetzen.


49. Ob er dem Gespräch noch etwas hinzufügen wolle?

Es tut mir fürchterlich Leid, was ich angetan habe. Es war nicht richtig, ich kann von Glück reden, dann bei den Vergehen niemand verletzt wurde, denn das kann schneller kommen als man gucken kann.
Ich finde es vollkommen richtig, dass die Führerscheinstelle meine Eignung nach diesen Geschehnissen überprüfen will, denn mit der damaligen Einstellung und dem Fahrstil habe ich nicht korrekt gehandelt, ich bin nichts Besseres als die anderen Verkehrsteilnehmer.
Mir ist klar, dass es für das, was ich getan habe, keine angemessene Form der Entschuldigung gibt. Mir ist klar, was ich den Personen für ein seelisches Leid zugefügt habe.
Wenn man so eine Tat begeht, verliert man die Achtung vor sich selbst.





Vielen Dank für deine Hilfe :)

Liebe Grüße
 
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Toshiba2015

Benutzer
Guten Abend Nancy,

ich hatte jetzt gedacht, dass wir die Fragen, bei denen ich mir noch nicht sicher bin, ob die so in Ordunugn sind, von dir kritisch dazu Stellung genommen wird.
Quasi wie bei den Fragen zuvor auch.
Würdest du an den Fragen, die ich neulich gepostet habe, etwas ändern oder ist das okey so? Wenn nicht, was genau findest du nicht okey?


Dann habe ich diese Frage noch mal neu beantwortet, eher den letzten Abschnitt:



39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?


Ich habe Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, den ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „jemanden durch riskantes Fahren zu beeindrucken“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren um entspannt anzukommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid, dass ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer unter Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas Unkalkulierbares passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich, wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.

Um generellen Stress/Aggressionen vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in letzter Zeit folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.

Dann habe ich das Fahrradfahren wieder für mich entdeckt: Ich kann mich auspowern, die Luft genießen, etwas für meinen Körper tun und nach denken und bin bei kürzeren Strecken super schnell am Ziel.
Das Fahrrad nutze ich täglich um auf die Arbeit zu fahren.
Ferner gehe ich wieder zum Sport und kann mich wunderbar dadurch auslasten.



Hier noch ein paar Beispiele in den ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:


In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B. den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volles Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.
Denn nichts auf der Welt begründet ein riskantes Fahren, wodurch andere Personen, ganz gleich ob Passanten oder Verkehrsteilnehmer, durch die Denkweise gefährdet werden könnten.

Sollte ich in Zukunft in eine Situation geraten, in der ich z.B. auf der Autobahn provoziert werde würde, würde ich darauf nicht eingehen. Sollte es nicht anders gehen, würde ich die Polizei benachrichtigen und um eine Eskalation zu vermeiden, die Autobahn in Richtung einer Raststätte verlassen.
Ich würde mir ganz entspannt einen Kaffee holen und würde etwas spazieren gehen in der frischen Luft.
Ich würde gedanklich nochmal in die Situation hineingehen und versuchen, den Grund dieser Provokation heraus zu kriegen um diese aus meinem Kopf zu kriegen, sodass beim nächsten Mal erst gar keine ähnliche Situation passieren kann.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass es nie einen Grund geben kann, wegen einer Provokation oder ähnliches, seine Fahrtweise, auch wenn nur von kurzer Dauer, auf eine aggressive umzustellen.
Ich würde mir ein Bild gedanklich ausmalen, was mir schon mal passiert ist, als ich auf solch eine Situation reagiert habe. Diesen Fehler würde ich nicht noch mal machen wollen, deshalb würde ich grundlegend anders reagieren, indem ich mir Gedanken machen würde und danach die Sache vom Tisch wäre, anstatt auf die Sache einzugehen und darauf wütend zu werden, womit sich dann meine Fahrweise ins Negative ändern würde.


( Ich erwähne hier das Wort „provozieren“, klinkt etwas nach..die anderen sind Schuld..oder irre ich mich ? )
Ansonsten etwas besser oder doch anders machen?





Zitat:" Zum fett markierten 1: Hast du diesen Kampfsport in einem Zeitraum gemacht,in dem keine aktenkundigen Delikte von dir vermerkt wurden?"




Ich meine ja, ich war 2010 in dieser Mitgliedschaft vll. auch noch im ersten Halbjahr 2011, bin mir nicht ganz sicher. In dem Jahr war aber was..das zuschnell Fahren..



In einer Woche ist es soweit, die Zeit vergeht unheimlich schnell.:hand0054:


Gute Nacht

Schöne Grüße

:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Toshiba,

...ich hatte jetzt gedacht, dass wir die Fragen, bei denen ich mir noch nicht sicher bin, ob die so in Ordunugn sind, von dir kritisch dazu Stellung genommen wird.
Quasi wie bei den Fragen zuvor auch.
Würdest du an den Fragen, die ich neulich gepostet habe, etwas ändern oder ist das okey so? Wenn nicht, was genau findest du nicht okey?

na okay, dann schaue ich da nochmal und schreibe dir was ich nicht in Ordnung finde....


10. Welche Gründe es für sein schlechtes Zeitmanagement gegeben habe?


Wohne seit 2011 alleine in einer Wohnung, weit weg von meinen Eltern, habe viel um die Ohren. Vor allen Dingen in finanzieller Hinsicht, u.a. werden auch diese Gründe für das schlechte Zeitmanagement verantwortlich gewesen sein.
Außerdem habe ich bis dahin knapp kalkuliertes Zeitmanagement immer gut ausbügeln können, indem ich etwas schneller unterwegs war.
Das ist natürlich eine -sorry- fürchterliche Antwort die keineswegs erkennen lässt warum dein Zeitmanagement so schlecht war. Schon der Beginn "Wohne seit 2011 alleine.....etc." klingt danach als müssten alle allein lebenden Menschen ein Zeitproblem haben. Und womit genau hast du "viel um die Ohren"? Und wieso hat die finanzielle Seite etwas mit deiner schlechten Zeiteinteilung zu tun?


12. Weshalb er nicht mit anderen geredet habe?


Ich wollte mich nicht so schlecht darstellen, konnte es deshalb einfach nicht ansprechen und habe gedacht, dass ich das Ganze eigenständig und ohne Hilfe verarbeiten werde.
Außerdem hatte ich keine geeignete Person, der ich mich anvertrauen konnte, sodass ich das Ganze ansprechen konnte.
Du wolltest dich nicht so schlecht darstellen...hmmm.....könntest du es denn heute (dich schlecht darstellen)? Und warum hattest du plötzlich keine geeignete Person der du dich anvertrauen konntest (wo du doch bei der ersten MPU von den Menschen erzählst hast denen du dich anvertrauen willst)?

Wir hatten das Thema schon mal (Stichwort: Skype). Darum soll es doch aber in deiner Antwort gar nicht mehr gehen, sondern darum das du dich damals gar nicht richtig mit dir und deinem Fehlverhalten auseinandergesetzt und diese Antworten nur als Vorsatzbekundung abgegeben hast.

49. Ob er dem Gespräch noch etwas hinzufügen wolle?

Es tut mir fürchterlich Leid, was ich angetan habe. Es war nicht richtig, ich kann von Glück reden, dann bei den Vergehen niemand verletzt wurde, denn das kann schneller kommen als man gucken kann.
Ich finde es vollkommen richtig, dass die Führerscheinstelle meine Eignung nach diesen Geschehnissen überprüfen will, denn mit der damaligen Einstellung und dem Fahrstil habe ich nicht korrekt gehandelt, ich bin nichts Besseres als die anderen Verkehrsteilnehmer.
Mir ist klar, dass es für das, was ich getan habe, keine angemessene Form der Entschuldigung gibt. Mir ist klar, was ich den Personen für ein seelisches Leid zugefügt habe.
Wenn man so eine Tat begeht, verliert man die Achtung vor sich selbst.

Der letzte Satz ist vllt. ein bißchen zu dick aufgetragen. Die Achtung vor sich selbst zu verlieren würde womöglich wieder neue Probleme aufwerfen...also lass es besser weg. Das du anderen Personen "seelisches Leid" zugefügt hast lassen wir einmal dahingestellt (das kann ich nicht wirklich beurteilen da ich nicht dabei war). Wenn du es so empfindest dann sag es, aber achte bitte darauf das du nicht zu "theatralisch" wirst.


Dann habe ich diese Frage noch mal neu beantwortet, eher den letzten Abschnitt:


39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?


Ich habe Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, den ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „jemanden durch riskantes Fahren zu beeindrucken“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren um entspannt anzukommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid, dass ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer unter Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas Unkalkulierbares passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich, wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.

Um generellen Stress/Aggressionen vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in letzter Zeit folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.

Dann habe ich das Fahrradfahren wieder für mich entdeckt: Ich kann mich auspowern, die Luft genießen, etwas für meinen Körper tun und nach denken und bin bei kürzeren Strecken super schnell am Ziel.
Das Fahrrad nutze ich täglich um auf die Arbeit zu fahren.
Ferner gehe ich wieder zum Sport und kann mich wunderbar dadurch auslasten.

Wie ich dir schon schrieb wäre es besser wenn du den von daka übernommenen Text noch einmal mit deinen eigenen Worten etwas umforumlieren würdest. Bei Nachfragen könntest du sonst ins Straucheln geraten.

Ein paar Beispiele:

"Ich habe Maßnahmen getroffen" Frage dazu: Welche Maßnahmen sind das genau?
"Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld" Frage dazu: Inwiefern hat sich das Umfeld seit 2012 bzw. 2014 geändert (mal abgesehen vllt. vom Job)?

Es geht mir darum das du dem GA keine unnötigen Zusatzfragen abverlangen solltest - ansonsten kannst du die o. Antworten im Kern so belassen. Bitte vergiss auch nicht deine Sitzungen beim Antiaggressionstrainer zu erwähnen und -je nachdem wie du den GA einschätzen kannst- kannst du auch von deiner "online-SHG" erzählen (damit meine ich dieses Forum :zwinker0004:).


Hier noch ein paar Beispiele in den ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:


In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B. den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volles Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.
Denn nichts auf der Welt begründet ein riskantes Fahren, wodurch andere Personen, ganz gleich ob Passanten oder Verkehrsteilnehmer, durch die Denkweise gefährdet werden könnten.

Sollte ich in Zukunft in eine Situation geraten, in der ich z.B. auf der Autobahn provoziert werde würde, würde ich darauf nicht eingehen. Sollte es nicht anders gehen, würde ich die Polizei benachrichtigen und um eine Eskalation zu vermeiden, die Autobahn in Richtung einer Raststätte verlassen.
Ich würde mir ganz entspannt einen Kaffee holen und würde etwas spazieren gehen in der frischen Luft.
Ich würde gedanklich nochmal in die Situation hineingehen und versuchen, den Grund dieser Provokation heraus zu kriegen um diese aus meinem Kopf zu kriegen, sodass beim nächsten Mal erst gar keine ähnliche Situation passieren kann.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass es nie einen Grund geben kann, wegen einer Provokation oder ähnliches, seine Fahrtweise, auch wenn nur von kurzer Dauer, auf eine aggressive umzustellen.
Ich würde mir ein Bild gedanklich ausmalen, was mir schon mal passiert ist, als ich auf solch eine Situation reagiert habe. Diesen Fehler würde ich nicht noch mal machen wollen, deshalb würde ich grundlegend anders reagieren, indem ich mir Gedanken machen würde und danach die Sache vom Tisch wäre, anstatt auf die Sache einzugehen und darauf wütend zu werden, womit sich dann meine Fahrweise ins Negative ändern würde.


( Ich erwähne hier das Wort „provozieren“, klinkt etwas nach..die anderen sind Schuld..oder irre ich mich ? )
Ansonsten etwas besser oder doch anders machen?
Zum Thema "Provokation" gebe ich dir recht wenn du es so beschreibst "...auf der Autobahn provoziert werden würde..." aber auch der Satz "...den Grund dieser Provokation heraus zu kriegen". Spreche da besser von dir. Bsp. "Wenn ich mich provoziert FÜHLEN würde" und auch "...den Grund dafür warum ich mich provoziert gefühlt habe..."

Das mit der Polizei im ersten Absatz würde ich auch weglassen da es ebenfalls darauf hindeutet das du die Schuld beim anderen Fahrer suchen würdest.


Zitat:" Zum fett markierten 1: Hast du diesen Kampfsport in einem Zeitraum gemacht,in dem keine aktenkundigen Delikte von dir vermerkt wurden?"


Ich meine ja, ich war 2010 in dieser Mitgliedschaft vll. auch noch im ersten Halbjahr 2011, bin mir nicht ganz sicher. In dem Jahr war aber was..das zuschnell Fahren..

Naja, du könntest die Mitgliedschaft ja auch schon Ende 2010 beendet haben...
Nur durch die Teilnahme an diesem Sport konnte sicher nicht verhindern werden das du auffällig wirst, von daher kann es eh nur unterstützend wirken wenn du diese Sportart wieder aufnimmst.
Überlege dir ob du es mit anführen willst, oder ganz weglässt.
 

Toshiba2015

Benutzer
Hallo liebe Nancy,


ich habe noch etwas an dem Fragebogen gearbeitet, muss in ein paar Stunden wieder wach sein, hoffentlich haben sich keine blöden Fehler eingeschlichen und deine Fragen bis ins Kern beantwortet, wenn nicht, gerne darauf aufmerksam machen.


Was meinst du, wo ich am besten die Kampfsportgeschichte aus 2010 integrieren könnte?


Zu deiner u.g. Frage würde ich wie folgt antworten, was hältst du davon?

Zitat:""Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld" Frage dazu: Inwiefern hat sich das Umfeld seit 2012 bzw. 2014 geändert (mal abgesehen vllt. vom Job)?"

Ich bin 2011 aus meinem elterlichen Hause ausgezogen, in der neuen Stadt kannte ich absolut niemanden.
Dann bin ich 2012 erneut umgezogen, um noch näher zu meiner Arbeitsstätte zu sein.
In dieser Zeit habe ich keine Bekanntschaften aufbauen können, bedingt durch das Arbeiten und des Lernens.
Doch mit der Zeit habe ich gleichgesinnte Kennengelernt, anfangs unternahmen wir selten etwas, doch mit der Zeit haben wir uns immer mehr getroffen.
Diese vereinzelten Freundschaften pflegte ich, dazu kamen noch die neuen Freunde aus meinem Studium ( seit Frühjahr 15 ) hinzu.
Ich bin froh, diese Leute kennengelernt zu haben, wir unternehmen viel zusammen und vor allem abwechslungsreich.



Nun werde ich den Fragebogen "weitestgehend" hier hineinstellen, würde mich freuen, wenn du darauf, auch gerne "kritisch", Stellung nehmen könntest... Ob eben in Ordnung? Wenn nicht, was genaz dir nicht gefällt, quasi wie gehabt :)
Nur noch 5 Tage bis zur MPU...:pc0003::pc0003::pc0003:



1. Wie er sich auf die MPU vorbereitet habe?

Ich habe mit verschiedenen Leuten gesprochen. Darunter mit Freunden, Freundin, Familie und Polizeibeamte.
Den Kontakt zu Polizeibeamte habe ich im Rahmen meiner alten Mitgliedschaft beim Polizeisportverein, dort wurden wir von Polizisten trainiert.
Darüber hinaus habe ich erfolgreich an einem Anti-Aggressionskurs teilgenommen.


2. Ob er verstehen könne, dass er eine MPU machen müsse?

Vollkommen, denn die Art und Weise, wie ich mich Verhalten habe, war völlig daneben. Deswegen kann ich die Zweifel der Führerscheinstelle total verstehen und nachvollziehen.

3. Wie er sich denn als Verkehrsteilnehmer einschätzen würde?


Ich bin verantwortungslos, rücksichtlos, unberechenbar, egoistisch gewesen.
Dies alles spiegelt sich natürlich in meinem Fahrstil wieder, ich halte mich im Nachhinein betrachtet, damals als Gefahr für den Straßenverkehr und hätte mit meiner einstigen Einstellung nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Damals befragt, hätte ich jedoch geantwortet: Ich bin der Held, kann alles und zwar besser als jeder andere…heute ist mir bewusst das es nicht so war.


5. Er möge vom Aktenkundigen Vorfall, der Nötigung, im April 2014 berichten:


Es war an jenem Freitag, meine Cousine hatte am nächsten Tag ihre Hochzeit. Ich habe zuvor mit meinen Eltern bezüglich der Fahrt gesprochen und wir sind dann zum Entschluss gekommen, uns im Ort Y zu verabreden, sodass wir weiter mit meinem Wagen zusammen nach X fahren können.
Eine Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt hat mein Vater mich angerufen, ob ich mich schon auf den Weg gemacht habe, denn die Autobahn sei laut seiner Aussage sehr voll.
Ich sagte meinem Vater, dass ich bereits unterwegs bin. Jedoch saß ich noch zu Hause und habe mir Zeit gelassen.
Ich war etwas in Panik, den vereinbarten Zeitpunkt nicht zu erreichen, dennoch war ich davon überzeugt, dass irgendwie hin zu kriegen. Als ich auf der Autobahn war, sah ich den dichten Verkehr, ein ständiges Beschleunigen und abbremsen.
Irgendwann habe ich den Hr. X gesehen, das war das erste Fahrzeug gewesen, wo das mit der Nötigung passiert ist. Ich bin eine Zeitlang dicht hinter ihm gefahren.

6. Wie dicht er rangefahren sei?

So dicht, dass ich meine, sein Kennzeichen nicht mehr gesehen zu haben. Ich wollte ihm damit sagen, dass er die Fahrbahn frei räumen soll. Dennoch behielt Hr. X seine Geschwindigkeit und ließ mich nicht vorbei ziehen.
Daraufhin habe ich die Lichthupe betätigt und das Fernlicht angelassen. Als Hr. X darauf nicht reagierte, überholte ich ihn von rechts.

7. Weshalb der andere nicht rechts gefahren sei?


Hr. X konnte womöglich aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht nach rechts fahren, ich fuhr schon mit ca. 120 Km/h.
Außerdem war der Verkehr auch auf der mittleren Spur voll, sodass er nicht ausweichen konnte.
Ich habe das ausgeblendet und habe nur daran gedacht, die verlorene Zeit aufzuholen, obwohl ich bereits wusste, dass ich den vereinbarten Treffpunkt nicht rechtzeitig erreichen werde.

8. Wie die Fahrt weiter gegangen sei?


Etwa 30-40 Km später bin ich wieder auf einen anderen PKW gestoßen, welcher auf der linken Fahrbahn unterwegs war.
Da ich ebenso schnell an ihn vorbei wollte, dieser mir den Weg aber nicht frei geräumt hatte, fuhr ich dicht ran und betätigte die Lichthupe. Irgendwann ist der Fahrer nach rechts ausgewichen, ich überholte ihn und zeigte ihm meinen Mittelfinger aus dem Fenster, „nach dem Motto, du kannst mir doch nichts.“
5 – 10 Minuten später bemerkte ich ein verdächtiges Auto hinter mir, dieses entpuppte sich als eine Zivilstreife. Die Streife zog mich aus dem Verkehr.



9. Wie er sich das erkläre, dass er sich an dem Tag so verhalten habe?



Ich habe einen Tag zuvor ein Brief erhalten, welcher wieder eine Strafe in sich hatte. Da habe ich mich geärgert und Anbetracht der finanziellen Lage wusste ich mir nicht zu helfen. Diesen Stress habe ich nicht abbauen können, z.B. per Sport, sondern habe mir viele Gedanken gemacht aber nichts Ernstes unternommen.
Einen Tag später, also am 17.4. war ich nach der Arbeit so erschöpft, dass ich lieber noch etwas länger liegen bleiben würde, anstatt direkt zum Treffpunkt zu fahren. Ich entwickelte sofort nach der Arbeit eine Leichtigkeit/Gelassenheit, dass ich den vereinbarten Treffpunkt ohne große Vorkommnisse und pünktlich erreichen würde.
Doch als ich auf der Autobahn war und die Gefahr des Zeitverzuges wahrgenommen hatte, war ich enttäuscht über mich und gleichzeitig wütend, weil ich die Zeit unnötig auf der Couch verbrennen ließ.
Ich hatte ein schlechtes Zeitmanagement, bin einfach zu spät losgefahren.
Dann habe ich alles, war vor mir, als Hindernis gesehen. Es war meine Schuld, weil ich zu spät losgefahren bin, dennoch habe ich damals die Schuld den Anderen gegeben, die vor mir fuhren.


10. Welche Gründe es für sein schlechtes Zeitmanagement gegeben habe?


Zu lange geschlafen in dem Wissen schneller fahren zu können um die Zeit wieder einzuholen, viel zu spät losgegangen in dem Glauben das die Straßen frei sind, andere Leute warten lassen und natürlich war das Verhältnis zwischen Strafe zahlen und nicht erwischt werden unausgeglichen.
Meine Bequemlichkeit war der größte Störfaktor den ich hatte. Die Zeitersparnis von schnellem Fahren ist gering.
Gerade im innerstädtischen Verkehr ist die Zeitersparnis so marginal das es keinen Sinn macht zu rasen. Mein Blick ging auf die Uhr und mir war es wichtig zum vereinbarten Termin am vereinbarten Ort zu sein. Seit über einem halben Jahr funktioniert alles perfekt. Mein ganzer Tagesrhytmus und auch mein Tagesablauf haben sich geändert und ich bin auch durch eine koordinierte Terminierung entspannter und vor allem auch erfolgreicher. Seither habe ich keinen Termin verpasst und bin überall 10-15 Minuten zu früh. Ich gehe früher ins Bett um morgens frühzeitig aus dem Bett zu kommen (ich nehme mir die Zeit die ich brauche und lasse mich durch nichts mehr aus der Fassung bringen). Ich lege Termine so, dass ich sie auch tatsächlich schaffe.


11. Wie der Zusammenhang sei zwischen seinen finanziellen Problemen und den Verkehrsauffälligkeiten?


Ich habe das Gefühl, dass sich das bei mir gestaut hat. Das habe rausgelassen werden müssen, Sport habe ich weniger ausgeübt, um das rauszulassen.
Das ist dann alles im Verkehr wie eine Kettenreaktion passiert. Die Probleme/Hindernisse häufigen sich, es hat sich dann alles gestaut und dann kam es u.a. zu diesen Nötigungen.
Ich trug den Frust in mir, weil meine damalige Freundin mich verlassen hatte und das Gefühl nicht verstanden zu werden. Verantwortung die ich von mir schob, um die Fehler die ich immer nur in den anderen suchte. Mein Leben war planlos und nicht mehr strukturiert. Das hatte sich damals enorm auf mein gesamtes Verhalten ausgewirkt, auch auf das im Straßenverkehr. Genauso der Umgang mit den Leuten damals, die zwar nicht schuld an meiner Situation waren, die mir aber ein Gefühl der Zugehörigkeit gaben, bei denen war ich durch mein Verhalten anerkannt.


12. Weshalb er nicht mit anderen geredet habe?

Ich habe mich weder mit mir, noch mit meinen Fehlverhalten beschäftigt. Die damals gemachten Angaben waren Vorsatzbekundungen, die nicht tiefer in mir veranlagt waren.
Deswegen habe ich nie das Gefühl gehabt mit anderen zu sprechen, weil ich im Prinzip kein Problem erkannt habe.


15. Ob er sagen würde, dass das gefährlich gewesen sei, wie er gefahren sei am 17. April bei diesem Vorfall?


Sehr gefährlich. Fakt ist im Straßenverkehr muss man immer den Respekt zueinander haben. Ich war sehr respektlos an jenem Tag. Das hätte noch viel schlimmer ausgehen können, zu einem Unfall kommen können. Es hätten Unbeteiligte gefährdet werden können.
Ich hatte im April 2012 einen Verkehrsunfall, diese Erfahrung möchte ich nie wieder machen. Es fiel mir nicht leicht, das Ganze danach zu verarbeiten, denn es ging „ausnahmsweise“ glimpflich aus, hätte schwerwiegender ausgehen können.
Durch die Fahrweise an jenem 17.4. habe ich sehr gefährlich gehandelt, ich bin froh, dass es zu keinem Unfall gekommen ist.


16. Ob er sich den häufiger im Straßenverkehr so gefährlich verhalten habe?

Ja, denn ansonsten hätte ich keine Punkte in Flensburg. Die Punkte zeigen schon, dass ich bereits Mist gebaut habe. Ich bin hier und da mal zu schnell gefahren oder zu dicht an vorausfahrende Fahrzeuge rangefahren.


17. Welche Einträge er meine?


Ich bin zwei Mal zu schnell gefahren, Anfang 2011. Dann ein Unfall im April 2012 auf der Autobahn. Ferner noch ein Eintrag wegen Überschreitung des Tempolimits im Oktober 2012.



18. Wie er sich das erkläre, dass er sich häufiger so gefährlich im Straßenverkehr verhalten habe?


Uneinsichtigkeit und an meiner damaligen Einstellung, Ich habe einfach gedacht, ich mache es einfach so wie ich es will.
Nach vernünftigen Lösungen meiner Probleme habe ich nicht gesucht. Wenn Probleme entstanden, suchte ich die Schuld bei anderen anstatt mir einzugestehen, dass ich die Ursache war.
Auf die Idee helfende Hände zu suchen, kam ich damals nicht. Ich sagte mir nur immer wieder, wird schon gut gehen, und wenn dann wird es schon nicht so schlimm werden. Damit meine ich nicht nur das Verhalten im Straßenverkehr. Zeit zum Nachdenken hatte ich mir damals nicht genommen, es zählte nur das heute, an die Zukunft hatte ich dabei nicht gedacht.
Die Polizei würde mich nie erwischen.
Ich war unzufrieden mit mir selbst, bin arbeiten gegangen und hatte trotzdem weniger Geld, natürlich weil ich für jede Tat die Geldbußen bezahlen musste. Das hatte mich immer ärgerlich gestimmt.

19. Ob er damals nicht gesehen habe, dass das gefährlich sei?

In dem einen oder anderen Fall habe ich die Gefahr erkannt, aber gedacht, es wird schon nichts passieren, es wird schon gut gehen, ich bin ein sehr guter Fahrer. Das habe ich damals gedacht.

20. Ob er das heute nicht mehr sagen würde, dass er ein sehr guter Fahrer gewesen sei?

Nein. Definitiv nicht, da spricht einiges dagegen, z.B. die Einträge in Flensburg oder die Anzeigen.


23. Weshalb das bei ihm dann nur im Straßenverkehr so gewesen sei?

Ich habe mir die Anerkennung bei meinen Freunden holen wollen, diese bekam ich durch meine Fahrweise im Straßenverkehr. Durch meine gesetzwidrige Fahrweise verschaffte ich mir den erhofften Respekt.
Ich war immer der Auffassung, dass Gerichte zu lasch urteilen, und deshalb konnte ich auch dementsprechend mit meiner Art zu handeln weiter machen. Das ging so weit bis ich letztes Jahr u.a. wegen den Nötigungen angehalten wurde. Ich bekam neben dem 2-monatigen Fahrverbot eine empfindliche Geldstrafe.
Ursächlich sehe ich meine eigene Einstellung, den Wunsch nach Anerkennung, vor Problemen den Kopf in den Sand zu stecken und mangelnde Einsicht mir und anderen gegenüber als Ursache an.
Statt zu rebellieren hätte ich andere bessere Alternativen finden sollen, z.B. als mein Elternhaus zur unerträglichen Belastung wurde, hätte ich mir Hilfe holen sollen, ich hätte mich auf eigene Beine stellen können, sicherlich hätte ich um Hilfe bitten müssen und sicherlich hätte mir eine Gruppe gleichgesinnten unter Führung der Kursleiter geholfen, meine Defizite auf zuarbeiten, dann wäre es bestimmt nicht zu solchen weiteren massiven Verfehlungen gekommen.
Ich habe mit meiner Freundin hierzu um Ihre Meinung gebeten, sie vertrat die Meinung, dass wenn man in einer Sackgasse steht kann es nicht mit der Brechstange weitergehen, sondern nur mit angemessenen und sinnvollen Alternativen.






24. Noch mal zurück zu dem Vorfall im April letztes Jahr: Weshalb er dem anderen auch noch den Mittelfinger gezeigt habe?

Weil ich ihm zeigen wollte, dass ich der Bessere bin. Ich habe mein Ziel erreicht und dem anderen zeigen wollen, dass er den Platz räumen musste.


25. Was er darunter verstehe, wenn er den Mittelfinger zeige?

Dass er mich kann. Dass ich mein Ziel erreicht habe.

26. Nun spreche die Behörde von Anhaltspunkten bei ihm für ein hohes Aggressionspotenzial: Ob er denn aggressive Tendenzen bei sich sehe?


In dem Fall? Ja, klar. Auf jeden Fall.

27. Und überhaupt…außer bei diesen Vorfällen am 17.04. Ob es sonst auch mal aggressive Tendenzen bei ihm gebe oder gegeben habe?


Es kommt ab und zu vor, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt, da werde ich in manchen Fällen auch autoritär.

28. Ob er das konkreter sagen könne?

Ich versuch das, was ich für richtig halte, durchzusetzen.


30. Wie weit er denn zurück gefahren sei?

Ich bin etwa 50 Meter zurück gefahren.




34. Ob er das damals auch schon gesehen habe, was die Gefahr gewesen sei?

Am Anfang eher nicht, sonst wäre ich nicht an jenem Abend/Nacht gefahren. Ich habe mir gedacht, dass ich noch Auto fahren kann. Danach habe ich gemerkt, dass das eine unkluge Entscheidung war zu fahren.


35. Wann er das gesehen habe, dass es unklug gewesen sei?

Im Anschluss als das passiert ist. Ich kann sagen, ein paar Tage später nach dem Unfall habe ich mir gedacht, warum ich so leichtsinnig gewesen bin, das Auto so spät nach Hause zu fahren und nicht ausreichend geschlafen zu haben. Jetzt habe ich wieder finanzielle Probleme, eine Anzeige mehr und habe mich und andere in Gefahr gebracht, das habe ich mir gedacht.
 

Toshiba2015

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36. Ob er sich denn nach dem Unfall auch etwas vorgenommen habe in Bezug auf den Straßenverkehr?

An den Vorsatz nie wieder übermüdet Auto zu fahren habe ich mich bis heute gehalten und werde es auch zukünftig tun. Ich frage mich seitdem immer 3x ob ich zuvor genug geschlafen habe und mich fit fühle, bevor ich mich ans Steuer setze.

Der zweite Vorsatz „langsamer fahren“ + “nicht drängeln“ + „nicht rechtsüberholen“ , war einfach nicht konkret genug und ich habe mir über mein Fehlverhalten gar keine Gedanken gemacht. Ich habe einfach nicht erkannt welche Gefahr von meinem Fahrverhalten ausgeht und habe weiterhin geglaubt, dass ich mein Fahrzeug immer und zu jeder Situation unter Kontrolle habe. Auch war mir nicht Bewusst wieso ich das alles tue.


38. Zu seiner ersten MPU im Jahre 2008, die positiv in seinem Sinne verlaufen sei. Damals habe er den Gutachter überzeugen können und ähnliche Angaben gemacht, wie jetzt auch: Dass er sich und andere nicht mehr gefährden wolle, andere Verkehrsteilnehmer beachten und respektieren sowie vorausschauend fahren wolle. Wenn er mit etwas nicht klar komme, würde er sich Unterstützung holen, sich mit anderen beraten. Er könne gut mit seiner Freundin reden. Früher sei er leichtsinnig gewesen, das verstehe er selber nicht mehr. Wie er es sich erkläre, dass er viele dieser Vorsätze nicht habe einhalten können?

Weil meine allgemeine Einstellung nicht mehr stimmte, ich mich nicht mit meinen Problemen, die ich schon schilderte nicht mehr auseinander setzte. Anstatt Hilfe zu suchen und offen zu reden, habe ich alles verdrängt. Ich hätte mich konsequent mit allem auseinander setzen müssen. Zusätzlich kam der Umzug 2011 zugunsten einer Ausbildungsstelle. In der neuen Stadt habe ich niemanden gehabt außer mich selbst.
Die Angaben bei der ersten MPU waren eher "Vorsatzbekundungen" als wahre Vorsätze.
Ich war 2008 noch sehr jung, da sind mir die guten Vorsätze in die Vergessenheit geraten.
Ich begreife heute meine Fehler und stehe zu meinen Missetaten, erst jetzt habe ich vollständig erkannt, dass die Probleme nur durch mich ausgelöst wurden und es endlich an der Zeit war, mich mit den Problemen zu beschäftigen, bevor etwas schlimmeres passiert (Unfall mit Verletzten oder gar töten).



39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?


Ich habe mein Verhalten grundlegend geändert, meine Denkweise von heute unterscheidet sich elementar zu früher.
Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, den ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „jemanden durch riskantes Fahren zu beeindrucken“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren um entspannt anzukommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid, dass ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer unter Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas Unkalkulierbares passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich, wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.


Um generellen Stress vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in letzter Zeit folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.
Ich finde zu meinen Vermeidungsstrategien passt dieses Beispiel, denn mehr fällt mir so nicht ein, außer Sport treiben und draußen spazieren gehen würde mir jetzt nichts einfallen.

Dann habe ich das Fahrradfahren wieder für mich entdeckt: Ich kann mich auspowern, die Luft genießen, etwas für meinen Körper tun und nach denken und bin bei kürzeren Strecken super schnell am Ziel. Zur Arbeit fahre ich z.B. immer mit dem Fahrrad.

Ich gehe wieder zum Sport und kann mich wunderbar auslasten.
Mithin habe ich erfolgreich an einem Anti-Aggressions-Kurs im Rahmen eines Einzelcoachings teilgenommen und dort z.B. die Grundlagen der Gewaltarbeit erfolgreich erarbeitet oder einen FAF Test- einem anerkannten psychologischen Test zur Erfassung von Aggressionsfaktoren-durchgeführt.
Durch diese Teilnahme konnte ich einen Eindruck über Gewalt kriegen, z.B. was Gewalt ist.


Hier noch ein paar Beispiele in den ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:

In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B. den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volles Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.
Denn nichts auf der Welt begründet ein riskantes Fahren, wodurch andere Personen, ganz gleich ob Passanten oder Verkehrsteilnehmer, durch die Denkweise gefährdet werden könnten.


Sollte ich in Zukunft in eine Situation geraten, in der ich mich z.B. auf der Autobahn provoziert fühlen würde, weil ein VT z.B. deutlich unter der erlaubten Geschwindigkeiten fahren würde, oder wenn ein VT mir zu dicht ranfahren würde, dann würde ich darauf nicht eingehen. Um eine Eskalation zu vermeiden, würde ich die Autobahn in Richtung einer Raststätte verlassen.
Ich würde mir ganz entspannt einen Kaffee holen und würde etwas spazieren gehen in der frischen Luft.
Ich würde gedanklich nochmal in die Situation hineingehen und versuchen, den Grund dieser Provokation heraus zu kriegen um diese aus meinem Kopf zu kriegen, sodass beim nächsten Mal erst gar keine ähnliche Situation passieren kann.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass es nie einen Grund geben kann, wegen einer Provokation oder ähnliches, seine Fahrtweise, auch wenn nur von kurzer Dauer, auf eine aggressive umzustellen.
Ich würde mir ein Bild gedanklich ausmalen, was mir schon mal passiert ist, als ich auf solch eine Situation reagiert habe. Diesen Fehler würde ich nicht noch mal begehen wollen, deshalb würde ich grundlegend anders reagieren, indem ich mir Gedanken machen würde und danach die Sache vom Tisch wäre, anstatt auf die Sache einzugehen und darauf wütend zu werden, womit sich dann meine Fahrweise ins Negative ändern würde.


40. Das habe er sich nun schon mehrfach vorgenommen – bei der damaligen MPU, nach dem Unfall….Weshalb er glaube, dass es jetzt anders laufe als nach diesen Vorsätzen und den weiteren Auffälligkeiten?

Ich habe die Erkenntnis gewonnen das es so wie bisher nicht weiter gehen kann und darf, ich habe die Ernsthaftigkeit meiner Lage erkannt. Ich habe Hilfe in Anspruch genommen z.B. bei einem Schuldenberater, bei einem Anti-Gewalt-Trainer und auch von meiner Familie und Freunden. Ich durfte feststellen, wer vernünftig um Hilfe bittet, der erfährt in der Regel auch Hilfe.
Ich habe mir ein Umfeld geschaffen in der es mir gut geht und in dem ich mich wohl fühle.
Am wichtigsten jedoch finde ich war die Änderung meiner Einstellung dem Leben gegenüber und dem Entschluss mir helfen zu lassen.
Ich halte mir meine Vergangenheit oft vor Augen und darf immer wieder (uneingeschränkt) feststellen, dass mein Leben eine andere Qualität bekommen hat. Ich stelle fest, dass ich im legalen Leben meine Ziele erreiche, auch wenn es harte Arbeit erfordert,- langfristig ist dies aber der bessere Weg seine gestreckten Ziele zu erreichen und auch diese Ziele langfristig zu wahren.
Ich mache es mir häufig bewusst, wer ich war und wer ich jetzt bin, dieses „gegenüberstellen“ beschämt mich was meine Vergangenheit betrifft und freut mich wenn ich in die Gegenwart sehe.
Die Zukunft wird sicherlich auch hier und da Probleme mit sich bringen,- aber ich sehe in den eventuell sich ergebenden Problemen Aufgaben die es ( ggf. mit entsprechender Hilfe ) zu meistern gilt. Für diese Leck mich am A….-Mentalität ist mir meine Zukunft und mein Leben zu kostbar, -ich habe nur das eine Leben und die eine Zukunft, wie ich mir diese gestalte liegt nur an mir.



41. Ob er denn denke, dass es Situationen oder Bedingungen gebe, in den er Gefahr laufe, doch wieder aufzufallen.. wo er also ganz besonders vorsichtig sein müsse?


Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster wäre eine Gefahr. Da ich mich und mein heutiges Leben aber ständig gedanklich überprüfe, habe ich eine Selbstkontroll-Möglichkeit entwickelt. Ich blicke immer wieder auf mein früheres „kriminelles Leben“ zurück und stelle das heutige legale Leben daneben, somit konfrontiere ich mich immer wieder mit der Vergangenheit und der Gegenwart. Das gegenwärtige Leben ist für mich erstrebenswert und weiter ausbaufähig, nicht aber die Vergangenheit. Also halte ich an dem fest, was mir gut tut,- und das ist mein Verhalten in der Gegenwart.

Wenn ich zu einen wichtigen Termin fahren würde, mich bereits verspätet hätte und der vorausfahrende Fahrzeugführer mich nicht vorbei lassen würden, dann würde ich mich nicht darauf einlassen etwas Verbotes zutun. Ich würde die Geschwindigkeit fahren, die erlaubt ist. Ich würde den Sicherheitsabstand herstellen und defensiv fahren, den Respekt beibehalten, sodass keine Gefahr durch eine aggressive Fahrweise entstehen könnte.
Ferner würde ich telefonisch meine Verspätung anmelden, sodass ich entspannt meine Fahrt fortsetzen kann, anstatt mich selbst wegen des Zeitdrucks dazu zu zwingen, gesetzwidrig zu werden und andere und mich zu gefährden.


43. Wie er jetzt fahre.. Ob er seinen Fahrstil verändert habe?


Aktuell habe ich keinen Führerschein, ich habe aber meinen Fahrstil noch bevor ich den Führerschein abgegeben habe so geändert, dass ich lieber zu spät irgendwo hinkomme, anstatt durch permanentes Riskieren pünktlich ankomme, ohne andere und mich dabei gefährden zu müssen.


44. Wann er seinen Fahrstil verändert habe?


Am 17.4 nachdem die Polizei mich aus dem Verkehr rausgezogen hatte und mir die Weiterfahrt erlaubte.
Noch bei der Kontrolle war ich uneinsichtig, habe die Schuld den Anderen gegeben, war mir keiner Schuld bewusst, ich mir gedacht, es war einfach nur Pech.
Doch während der Weiterfahrt auf der Autobahn wurde ich sehr nachdenklich. Ich begriff, dass ich derjenige bin, der für diesen Tumult verantwortlich war.
So konnte ich definitiv nicht weiter fahren, denn das, was bis zu diesem Zeitpunkt passiert war, war nicht mehr zu tolerieren, dieser Fahrstil hätte vermutlich weitere Straftaten nach sich gezogen oder gar einen Unfall.
Ich habe meinen Vater angerufen und ihm mitgeteilt, er möge bitte etwas Geduld haben, ich bin leider zu spät aus dem Haus rausgefahren und werde nicht pünktlich kommen können. Ich möchte mich und andere nicht in Gefahr bringen, weil ich schnell da sein will. Ich war überrascht, wie „normal“ er darauf reagierte und mir sagte, dass ich Hauptsache gesund ankommen soll, auf die 1 Stunde länger komme es nicht an.


46. Wie er früher gegenüber Regeln und Gesetzen eingestellt gewesen sei?


Leichtsinnig, z.B. die Geschwindigkeitsbegrenzung habe ich nicht allzu ernst genommen.
Ansonsten habe ich mir immer eingeredet, dass ich mich schon nicht erwischen lassen werde, wenn ich nicht nach der Straßenverkehrsordnung fahre.

47. Wie er es sonst mit Gesetzen und Regeln – nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen – gehalten habe?


Ich war Unfähigkeit mich an die Normen und Gesetze anzupassen, Ignoranz gegenüber den Gesetzen.

48. Warum Regeln wichtig seien?

Weil nur so das Leben miteinander funktioniert kann. Wenn sich jeder seine eigenen Regeln machen würde, wäre das eine ganz andere Lebensqualität. Dann würden wie im Nirgendwo enden.


49. Ob er dem Gespräch noch etwas hinzufügen wolle?

Es tut mir fürchterlich Leid, was ich angetan habe. Es war nicht richtig, ich kann von Glück reden, dann bei den Vergehen niemand verletzt wurde, denn das kann schneller kommen als man gucken kann.
Ich finde es vollkommen richtig, dass die Führerscheinstelle meine Eignung nach diesen Geschehnissen überprüfen will, denn mit der damaligen Einstellung und dem Fahrstil habe ich nicht korrekt gehandelt, ich bin nichts Besseres als die anderen Verkehrsteilnehmer.
Mir ist klar, dass es für das, was ich getan habe, keine angemessene Form der Entschuldigung gibt.




Herzlichen Dank Nancy:hand0051:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Gib mir bitte noch 'nen Tag. Soll ja auch ordentlich werden....:pc0003:
 

Toshiba2015

Benutzer
Guten Morgen Nancy,

selbstverständlich :)

Ich werde Gas geben, um die 3-4 Fragen heute noch nachzutragen, die wollte ich heute nochmal in Ruhe bearbeiten.

Liebe Grüße
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Toshiba,

zunächst mal - es ist wirklich gut zu erkennen du dir alle Mühe gibst und dich mit der Sache ausführlich auseinandersetzt - das sagt mir das du nicht alles nur tust um die MPU zu bestehen, sondern dich auch künftig entsprechend verhalten möchtest.

Nun ist es -wie du weißt- ja so, dass die nächste MPU ganz anders verlaufen wird. Es werden andere Fragen gestellt, mitunter erscheint dir die Exploration vllt. viel "einfacher" als beim ersten Mal und wenn du dich ruhig und besonnen (allerdings ohne lange nachzudenken) äußerst, kannst du mit deinen Antworten das Gespräch deutlich abkürzen. Wichtig ist deine Einsicht und deine Veränderung. Früher warst du ein "böser Junge", heute bist du ein Guter. So profan das auch klingen mag, es sagt im Endeffekt aus, worauf es hinauslaufen sollte.

Ich kann dir nicht jedes Wort "vorsagen", mache ich nicht und muss ich auch nicht, da du selbst schon genügende Erfahrungswerte gesammelt hast um zu erkennen, was dich beim GA einerseits unglaubwürdig erscheinen lässt und was dir andererseits dabei hilft die MPU dieses Mal zu bestehen.

Von daher gehe ich jetzt nicht auf alle Einzelheiten ein, sondern schreibe dir noch einmal ein paar konkrete Dinge, die in deinem FB noch zu unnötigen Rückfragen führen könnten, die du möglichst vermeiden solltest.


24. Noch mal zurück zu dem Vorfall im April letztes Jahr: Weshalb er dem anderen auch noch den Mittelfinger gezeigt habe?

Weil ich ihm zeigen wollte, dass ich der Bessere bin. Ich habe mein Ziel erreicht und dem anderen zeigen wollen, dass er den Platz räumen musste.


25. Was er darunter verstehe, wenn er den Mittelfinger zeige?

Dass er mich kann. Dass ich mein Ziel erreicht habe.

26. Nun spreche die Behörde von Anhaltspunkten bei ihm für ein hohes Aggressionspotenzial: Ob er denn aggressive Tendenzen bei sich sehe?


In dem Fall? Ja, klar. Auf jeden Fall.

27. Und überhaupt…außer bei diesen Vorfällen am 17.04. Ob es sonst auch mal aggressive Tendenzen bei ihm gebe oder gegeben habe?


Es kommt ab und zu vor, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt, da werde ich in manchen Fällen auch autoritär.

28. Ob er das konkreter sagen könne?

Ich versuch das, was ich für richtig halte, durchzusetzen.

Diesen Bereich würde ich -so denn die Fragen bei der nächsten MPU ähnlich kommen sollten- auf jeden Fall deutlich in die Vergangenheit setzen und gleichzeitig klar machen, dass es heute ganz anders von dir gesehen wird. Damit ist es dann wiederum gut möglich das auf nachfolgende Fragen vom GA verzichtet wird.

Beispiel (immer bezogen auf die direkte Frage):

zur 24: Ich war in diesem Moment so aufgebracht das ich da vollkommen falsch reagiert habe. Heute ist mir unbegreiflich das ich das gemacht habe, denn das ist wirklich unterste Schublade (oder halt ein anderer von dir gebräuchlicher Ausdruck).

Somit könnte Frage 25 entfallen.

zur 26: Damals hatte ich definitiv agressive Tendenzen. Erst durch die Auseinandersetzung mit mir und der Teilnahme am Antiaggressionskurs......etc.

Somit könnten die Fragen 27 und 28 ebenfalls wegfallen. Kommt eine ähnliche Frage wie die 27 dann doch, solltest du anders antworten, um deine Aussage z.B. zur Frage 28 zu umgehen. Der Satz: "Ich versuch das, was ich für richtig halte, durchzusetzen.", ist nämlich ganz übel und sollte unbedingt von dir vermieden werden. Bestenfalls wäre es in der o. erwähnten Vergangenheitsforum noch akzeptabel, aber nicht in der Gegenwart.


Was meinst du, wo ich am besten die Kampfsportgeschichte aus 2010 integrieren könnte?

Hier:

Um generellen Stress vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in letzter Zeit folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich habe das Kochen für mich neu entdeckt, ich höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Aktuell suche ich mir aus dem Internet einige Rezepte, um diese umzusetzen. In naher Zukunft werde ich mir noch ein Kochbuch zulegen. Mir gibt das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken.
Ich finde zu meinen Vermeidungsstrategien passt dieses Beispiel, denn mehr fällt mir so nicht ein, außer Sport treiben und draußen spazieren gehen würde mir jetzt nichts einfallen.

Dann habe ich das Fahrradfahren wieder für mich entdeckt: Ich kann mich auspowern, die Luft genießen, etwas für meinen Körper tun und nach denken und bin bei kürzeren Strecken super schnell am Ziel. Zur Arbeit fahre ich z.B. immer mit dem Fahrrad.

Ich gehe wieder zum Sport und kann mich wunderbar auslasten.
Mithin habe ich erfolgreich an einem Anti-Aggressions-Kurs im Rahmen eines Einzelcoachings teilgenommen und dort z.B. die Grundlagen der Gewaltarbeit erfolgreich erarbeitet oder einen FAF Test- einem anerkannten psychologischen Test zur Erfassung von Aggressionsfaktoren-durchgeführt.
Durch diese Teilnahme konnte ich einen Eindruck über Gewalt kriegen, z.B. was Gewalt ist.

Das fett markierte nimmst du aber noch raus...:zwinker0004:

Ansonsten -wie gesagt- ist deine Einsicht gut zu erkennen und deine Antworten gefallen mir ganz gut (auch wenn du sicher nicht alles so ausführlich wirst berichten können), aber du hast verstanden worum es geht und das ist das Wichtigste.
 

Toshiba2015

Benutzer
Guten Abend Nancy,

zunächst ein großes Dankeschön, auf dich ist verlass. Außerdem gibst du mir echt die Motivation, mit keinem anderen Ergebnis als positiv nach Hause zu kommen. DANKE!

Bevor ich auf deinen Text eingehe & die noch nicht hier reingestellten Fragen ( müssten 3-4 Fragen sein ) ausführlich beantworte und hier reinstelle, muss ich noch ein wichtiges Thema aufgreifen.


Die Sachbearbeiterin ( MPI ) hat meine Adresse falsch aufgeschrieben, deswegen habe ich, nach meiner Nachfrage erst per E-Mail die Rechnung + Teilnahmebestätigung bekommen.


Als ich den Rechnungsbetrag gesehen habe, bin ich fast in Ohnmacht gefallen.

Ich soll jetzt 533,12 € zahlen, obwohl die MPU vor ca. 4-5 Monate mich 359,98 € gekostet hat?


Nach Erhalt dieser Rechnung habe ich bei der MPI angerufen, Sie sagte mir, dass die Führerscheinstelle 2 Fragen, die zu beantworten sind, gestellt hat.
Tatsächlich habe ich eine kleine Differenz gesehen zum ersten Schreiben vor paar Monaten und dem aktuellen Schreiben.


Die Frage vor paar Monaten lautete wie folgt:


"Ist trotz der aktenkundigen Straftaten, die Anhaltspunkte für ein hohes Aggressionspotential bieten, zu erwarten, dass Hr. X die charakterlichen Anforderungen an das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 und 2 im Verkehr erfüllt, so dass er zukünftig nicht erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?"


Heute lautet die Frage:


"Ist trotz der aktenkundigen erheblichen Straftat, die Anhaltspunkte für ein hohes Aggressionspotential bietet, zu erwarten, dass Hr. X die charakterlichen Anforderungen an das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 und 2 im Verkehr erfüllt, so dass er zukünftig nicht erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?"


"Ist zu erwarten, dass Hr. X auch zukünftig erheblich oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?"




Keine Änderungen bei den Verkehrsverstößen, also nichts ist dazu gekommen?

Ist das rechtens was die machen? Könnte denen ein Fehler unterlaufen sein? Oder ist das vll. eine Reaktion für das nichteinbringen des ersten Gutchtens??
Ist diese Vorgehensweise normal bzw. bekannt? Hat die Sachbearbeiterin eventuell einen Fehler gemacht, d.h. gilt das trotzdem als "eine Frage" oder doch, wie sie in Rechnung gestellt hat, als zwei Fragen?


Natürlich werde ich direkt am Montag die Führerscheinstelle anrufen und freundlich um den Grund dieser zusätzlichen Frage bitten.



Liebe Grüße
 
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