MPU - und nun? (... ich will meine Fahrerlaubnis wieder!)

palli

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Vermutlich hattest du keinen Anwalt bei deinen Verurteilungen an deiner Seite und hast dich somit selbst belastet.
Vermutlich hast du auch deine Fahruntauglichkeit dem Gericht gegenüber zugegeben. Machst du von deinem Aussageverweigerungsrecht gebrauch, kann dir ein Vorsatz nicht angelastet werden.

Sry, meinte natürlich 316 StGB

Ich hatte einen Anwalt und meine Aussage hatte ich auch verweigert.
Und die Anklageschrift klang auch eher harmlos da der pol. -bericht was anderes aussagt! Hatte mit der Polizei Katz und MAus gespielt.
Was ich mir vorstellen kann ist, dass Gerichte in niedrigen Instanzen dazu neigen "grundsätzlich" bei solch fällen nach Vorsatz zu verurteilen. Gibt genug Fälle wo vom LG oder OLG der Vorsatz aufgehoben und auf Fahrlässigkeit umgewandelt, allerdings änderte sich hierbei auch das Strafmaß und da wäre der eine oder andere lieber beim Vorsatz geblieben.
Das ist aber so ne macke von den AG, liest man immer wieder - Anklage wegen Vorsatz. 2,6? Wer handelt da noch nach Vorsatz? ...aber in meinem Fall ok da bei mir 2,6 wie bei anderen 1,4 wären! Also ich wusste was ich mache sonst hätte ich nich aufs Gas getreten als die lichter an gingen! :-(
 

Max

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Und die Anklageschrift klang auch eher harmlos da der pol. -bericht was anderes aussagt! Hatte mit der Polizei Katz und MAus gespielt.
Das ist natürlich Auslegungssache des Richters.
Ich bekam von meinem Anwalt absolutes Sprechverbot vor Gericht, ausgenommen zu den üblichen Sätzen der Einsicht und Reü. Das Urteil lautete fahrlässig begangene Alkoholstraftat. Bei fahrlässig begangener Alkoholstraftat zahlt übrigens auch die Rechtsschutzversicherung, was bei Vorsatz nicht gegeben ist.

Aber egal, wir wollen das Thema nicht ausweiten ... der Punkt war mir nur aufgefallen.
 

Nancy

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Hallo palli,

ich habe dein Ga von damals gelesen.....muss mich aber noch einmal genaür damit beschäftigen...

Du hast bei deiner ersten MPU ein neg. Ga erhalten, welches du allerdings mit der Teilnahme am Kurs nach §70 FeV in ein pos. Ga umwandeln konntest. Dies ist einerseits in deinem Fall schon mal gut...
Andererseits bist du bereits damals mit AB-Angabe zur MPU gegangen.....welches 2005 jedoch noch nicht mit Screenings belegt werden musste...

Im Endeffekt heißt das aber, dass wir an deinem FB noch viel intensiver arbeiten müssen...

Ich schreibe dir schnellstmöglich - noch genaüres dazu.
 

palli

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Aber egal, wir wollen das Thema nicht ausweiten ... der Punkt war mir nur aufgefallen.

...ist eben bei jedem anders :zwinker0004:

Im Endeffekt heißt das aber, dass wir an deinem FB noch viel intensiver arbeiten müssen...

Früher ging es mir "nur" darum die Fahrerlaubnis wieder zu erlangen. (siehe meine Aussagen im 1 GA)
Jetzt bin ich ganz anders an die Sache ran gegangen. (keine äußeren Umstände im Vordergrund etc.)
d.h. Schwerpunkt auf dem Alkoholmissbrauch. Hätte dem früher alles erzählt für den FS, aber dieses mal sind die Aussagen zu belegen anhand vom Caritas Einzelgesprächsnachweis, AB Nachweis, Kurs Nachweis...
...wir schaun mal :smile:
 

Nancy

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Hi palli,

dass du dieses Mal schriftliche Belege und v.a. ein EtG-Screening von 12 Monaten nachweisen kannst, ist auf jeden Fall gut und sehr wichtig bei deiner MPU.

Wie ich schon angedeutet hatte, wird es aber dadurch, dass du bereits damals mit AB-Angabe zur MPU gegangen bist nicht leichter, den GA jetzt davon zu überzeugen, dass es dir dieses Mal wirklich ernst mit dem "lebenslangen" Alk.verzicht ist.

Darum musst du deinen "Rückfall in alte Trinkgewohnheiten" recht kurz nach der ersten MPU schon recht ausführlich erklären können......und das ist auch ein Punkt, den ich mit dem intensiveren Arbeiten an deinem FB gemeint habe.
Wenn du dem GA sagst, dass es dir damals lediglich um die Wiedererteilung des FS ging....wieso sollte er dir glauben, dass es heute anders ist?

Nicht falsch verstehen, du hast ja deine Nachweise....jedoch solltest du dir auch zusätzlich die richtigen Antworten überlegen, um den GA vollends von deiner Verhaltensänderung zu überzeugen.

Zunächst mal ein paar Daten aus dem letzten Ga:

Filmrisse: 1x
Betrunken gewesen: 3x
Soviel getrunken wie bei der (1.) TF: 2x

Wenn du dir jetzt die Antworten aus deinem FB dazu durchliest, ist das eine deutliche Steigerung zu dem, was du bei deiner ersten MPU angegeben hattest...
Dein Trinkkonsum hat sich also stark erhöht. Warum war das so? Das musst du dem GA erklären können...

Du hattest im ersten Ga angegeben, dass dein Vater Alk.probleme hatte/hat. Darüber wurde bei der Befundwürdigung hinweggesehen. Du könntest dieses Mal auf einen GA treffen, der dort ein größeres Augenmerk drauf legt...
Es gibt nämlich Statistiken, was Vorerkrankungen in der Familie betrifft...

Alkoholismus in der Familie


Ich will dir damit keine "Angst" machen, sondern alle Eventualitäten, die dich zu einem alkoholkranken Menschen machen könnten, ausschließen. Sollte also das Gespräch auf deinen Vater kommen, musst du abwägen, was du antwortest.
Bedenke, der jetzige GA wird das erste Ga lesen, da es in deiner Akte liegt....von daher ist es gut möglich, dass er sich auch auf das erste Ga bezieht...

Du hattest Aussagen gemacht wie z.B.:

"Ich habe das jetzt 1x durch und möchte das nicht noch einmal erleben....da will ich das jetzt nicht drauf ankommen lassen, denn das hätte enorme Konseqünzen...."

Hattest du das zu i-einem Zeitpunkt wirklich ernst gemeint? Oder hast du wirklich nur gesagt, was du für richtig gehalten hast, um deinen FS zurück zu bekommen?
Verstehe mich bitte richtig. Es sollte beim GA keinesfalls der Eindruck entstehen, dass du den damaligen GA total "verar...." hast....sondern das du zum damaligen Zeitpunkt wirklich ernst gemeint hast, was du gesagt hast.

Natürlich kannst du auch zur MPU gehen und dem GA sagen, wie deine damalige Einstellung war und dann darauf hoffen, dass Ehrlichkeit in diesem Fall am längsten währt..... Das ist ein ziemliches Dilemma....

In der Befundwürdigung steht....

"Herr palli hat sich seine Feldwebelstelle hart erkämpft. Dies ist jedoch ein äußerer Umstand und zeigt keine eigene Aufarbeitung der Alk.-problematik. Das Ausmaß seines problematischen Alk.-konsums hat er noch nicht refklektiert (Man hatte nicht regelmäßig getrunken...). Er glaubt nach wie vor, er habe für einen Jugendlichen angemessenen Alk.-konsum gepflegt (Kann mir keiner erzählen, dass man mit 18/19 mit Alk. umgehen kann...). Eine selbstkritische und tiefgründige Analyse des eigenen Trinkverhaltens hat noch nicht stattgefunden. Warum er bis zur körperlichen Grenze getrunken hat, wurde nicht aufgearbeitet (Weiß ich nicht, die Party ging früh los....). Er hat auch keine überzeugenden AB-Motive genannt...

Anfangs wurdest du ja gefragt, warum du kein KT betreiben willst. Darauf hattest du geantwortet, dass du wegen deiner Kontrollverluste weißt, dass du mit dem Alk. nicht umgehen kannst und darum ganz darauf verzichtest.

Ich erwähne dies, wegen dieser Antwort von dir im jetzigen FB:

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Ich kann nicht sagen ob ich in 20 `ig oder 30´ig Jahren wieder was trinken werde aber ich kann ihnen sagen das ich zum jetztigen Zeitpunkt drauf verzichte und es in zukunft vor habe. Ich kenn meine Vergangenheit und habe auch nicht vor wieder in alte Raster einzufallen...
Das ist in diesem Zusammenhang dann einfach nicht deutlich genug, dass du dem Alk. für immer "abschwören" willst. Verstehst du, was ich damit meine?

Ich hatte dir ja auch schon geschrieben, dass es gut ist, dass du einen Kurs nach §70 nach der MPU machen musstest....denn der Ga der ersten MPU schrieb ins Ga, dass dir durch die Teilnahme eine Hilfestellung zur Verhaltensstrategie etc. gegeben werden könnte, obwohl er von der Aufarbeitung deiner Alk.-problematik nicht überzeugt war. Du kannst somit bei der MPU argumentieren, dass dieser Kurs eben (zum damaligen Zeitpunkt) nicht ausgereicht hat, um dein Fehlverhalten daürhaft zu verändern.

Dies ist dir erst mit der nötigen Einsicht, deiner heutigen Reife und der Teilnahme an einer SHG, sowie Suchtberatung etc. gelungen....

Worum es mir geht ist einfach nur die Erklärung, warum du zum damaligen Zeitpunkt nichts aus der TF mit FS-Entzug, Sperre, Geldstrafe und anschließender MPU gelernt hattest. Warum du quasi direkt nach der MPU wieder weitergetrunken hast.....dies wird auch der GA von dir wissen wollen....und darauf solltest du gut vorbereitet sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

palli

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Hallo Nancy,

Hattest du das zu i-einem Zeitpunkt wirklich ernst gemeint? Oder hast du wirklich nur gesagt, was du für richtig gehalten hast, um deinen FS zurück zu bekommen?

Ich hatte dem GA gesagt was ich für richtig hielt. Und ein bisschen mehr geflunkert.

Das ist in diesem Zusammenhang dann einfach nicht deutlich genug, dass du dem Alk. für immer "abschwören" willst. Verstehst du, was ich damit meine?

ich verstehe was du mir damit sagen möchtest. "Damals" wie gesagt bezog ich mich auf äußere Umstände. Das was ich jetzt die letzten 1 1/2 Jahre gemacht habe war die Aufarbeitung meiner eigentlich Problematik. Warum ich getrunken habe, welche Motive. Rückblickend ist es auch so gewesen das sich mein lebensumfeld ins negative entwickelt hatte was ich jetzt erst durch die Suchtberatung, Psychologen Gespräch aufgearbeitet hab. Damals hab ich auch noch Gedacht :"Was will der von mir, ein positives GA und dann kann er mich mal!"
Ich meine damit das die jetzigen Gründe für eine Abstinenz anders sind und wesentlich tiefgründiger. Bin 6 Jahre in einer Beziehung, sie hat das alles mit mir durch, sie ist noch da. Wir planen in "ferner" Zukunft (2-3 Jahre) eine Familie. Sie sagt z.B. auch :"wenn das noch einmal vorkommt wie früher dann ist sie weg!" Nur dieses mal, was auch das einzige mal war wo sie es aussprach, meint sie es auch so! Nächstes Jahr beginne ich damit Berufsbegleitend (über 4 Jahre) eine Examinierten Abschluss zu machen in der Pflege. Ich habe Ziele, will diese verwirklichen und mit den alten Gewohnheiten schaffe ich das niemals und da liegt diese Einsicht bei mir. Nicht andere wollen was ändern, ich ändere was und will mich noch mal weiter entwickeln weil ich nicht zu frieden wie z.B. auch die letzen jahre liefen.

"Ich habe das jetzt 1x durch und möchte das nicht noch einmal erleben....da will ich das jetzt nicht drauf ankommen lassen, denn das hätte enorme Konseqünzen...."
2005 fehlte mir die nötige Weitsicht. Ich war bei der BW, hab schönes Geld verdient und beziehe mich bei dieser Antwort zu diesem Zeitpunkt auf meinen damaligen Arbeitgeber. Und was die Kosten betrifft und warum ich daraus nichts gelernt hatte? Wie gesagt, "viel" Geld verdient, meiner Vater ging damals in Vorkasse und ich bezahlte (ca. 6500 Euro) in knapp 2 Jahren bei ihm ab. Das sind auch Umstände bzw Punkte die zum heutigen Zeitpunkt weg fallen.
 

Nancy

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Ja palli, das was du schreibst klingt doch alles recht nachvollziehbar.

Wenn du das i-wie in deinem (demnächst) überarbeiteten FB unterbringen könntest, wäre das super.....:smile:
 

palli

Benutzer
Wenn du das i-wie in deinem (demnächst) überarbeiteten FB unterbringen könntest, wäre das super.....

Ich werde mir mühe geben, nächsten Montag überarbeiten und hinein stellen. Habe zur Zeit Frühschicht (bis Sonntag), weshalb ich nur kurz vorbei schaü weil mir die Ruhe und die Konzentration fehlt weil ich echt platt bin von der Arbeit. Wie gesagt, Montag dann ausschlafen und dann setze ich mich an den FB.
Bis dahin ;-)

Gruß Palli
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Alles klar palli...

Du hast vollkommen Recht! Für sowas muss man sich auf jeden Fall die Zeit und die Ruhe nehmen.:smile:
 

palli

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Alkohol FB

:read:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 27.11.2010 war ich zu Hause. Ich hatte am Nachmittag Besuch von einer Freundin und wir haben uns über alltäglich Dinge unterhalten. Gegen 18 Uhr fuhr meine Bekannte dann nach Hause und ich habe mir zu diesem Zeitpunkt das erste Bier aufgemacht. Da nichts interessantes im TV lief habe ich mich an den Computer gesetzt und mir in Diversen Communitys die Zeit vertrieben. Meine Freundin hatte an diesem Tag Spätschicht und da sie im Hotel arbeitet, im Service, war es mir egal wann sie kommen würde und was die davon halten würde wenn ich was getrunken habe, was auch zu diesem Zeitpunkt zum alltag gehörte. Das Verhältnis in unserer Beziehung war sehr angespannt weil wir seit längerer Zeit (2 Jahre) aufgestaute Probleme verdrängt hatten bzw. nicht in der Lage waren diese zu bewältigen.Nachdem ich 2 Bier getrunken hatte hatte ich mit entschlossen Schnaps zum Bier zu trinken. Gegen 01:30 Uhr in der Nacht kam meine Freundin nach Hause, machte sich ebenfalls ein Bier auf und wir fingen an uns zu unterhalten. Schnell kam es in diesem Gespräch zum Streit. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 5 Bier und fast eine ganze Flasche Wodka mit Orangensaft getrunken. Als der Streit intensiver wurde entschied ich mich zur Flucht (ca 02:30 Uhr), nahm meinen Wohnungsschlüssel, an dem auch der Autoschlüssel war, zog mir nur eine Jacke über (hatte ne Jogginhose an) und ging vor die Tür. Nach ca. 20 min wollte ich eine Zigarette rauchen und hatte fest gestellt dass ich keine Zigaretten mehr hatte. Zurück in die Wohnung wollte ich noch nicht und zur Tankstelle (30 min zu Fuß) war es mir zu weit. Als ich mich entschlossen hatte zurück zu gehen stand ich vor der Wohnungstür, schaute auf meinen Schlüssel, da kam mir der Gedanke schnell zur Tankstelle fahren zu können, "wird schon nix passieren!" Ab diesem Zeitpunkt kann ich mich nur noch lückenweise daran erinnern was in dieser Nacht passiert ist. Ich weiss das ich gegen 03:00 Uhr von der Tankstelle nach links abbiegen musste um nach Hause zu fahren und das von rechts ,aus meiner Einschätzung weiterer entfernung, ein PKW kam. 400m hinter der Tankstelle kommt ein Kreisverkehr und als ich aus diesem abgebogen war, war hinter mir ein PKW und die Signaltafel "Halt, Stopp, Polizei" ging an. Ich bin in die nächste Seitenstrasse abgebogen und bin dann noch ein stück gefahren. Den weiteren Verlauf kenne ich nur aus dem Polizeibericht. Ob meine Fahrweise zur auffälligkeit führte oder was es sonst war, kann ich nicht beurteilen. Der AAK ergab 2,6 Promille. die Blutentnahme die gegen 04:00 Uhr erfolgte bestätigte die AAK. BAK: 2,58 Promille!

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
5 Bier a 0,5 liter und ca 0,3 liter Wodka


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
5 Km bis zur auffälligkeit und insgesamt wären es 8 Km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, um konzentriert in eine Richtung zu schaün musste ich mich anstrengen und die Augen zusammen kneifen. Meine Gangart war nicht mehr geradlienig.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Der Fußweg wäre eine alternative gewesen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca.240 mal - daraus folgere ich, dass diese Zahl erschreckend hoch ist. Das ich mir der Tragfähigkeit dieser Verantwortung nicht bewusst war!
Alkohol und Verantwortung passen nicht zusammen. Je mehr Alkohol man trinkt um so geringer ist das Verantwortungsbewusstsein.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich im alter von 9 Jahren. das erste mal Konsumiert hatte ich mit 15 Jahren, das waren 2 Bier a 0,5 l aus der Dose.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Durch meinen Beruf und die Schichtarbeit war es unregelmäßig, jedoch häufig und exzessiv.
In den letzten Jahren bemerkte ich selber immer mehr Alkohol getrunken zu haben, verdrängte es aber. Durch den Jahrelangen Missbrauch verflachte die Wirkung des Alkohol bei gleichbleibender Menge, wobei hier eine Alkoholgewöhnung nicht zu bestreiten war.
Ich habe mich zurück gezogen, meine Freizeit teilweise nach dem Alkohol ausgerichtet. Wenn ich 20 Euro im Portomoinee hatte, wusste ich vorher schon das 12 Euro für den Einkauf drauf gehen und die restlichen 8 Euro in Alkohol umgesetzt werden.
Wenn ein Fussballspiel Abends im TV lief und ich dieses sehen wollte habe ich teilweise meinen Dienst getauscht damit ich frei hatte und in ruhe ein paar Bier trinken konnte.
Ich wurde stets geselliger, wenn ich mal eingeladen war, irgendwo hin zu gehen, nahm ich mir an Folgetagen frei oder nichts vor weil ich am Abend zuvor was trinken wollte und es nicht möglich war bis zum Abend am nächsten Tag Auto zu fahren. Eine Veränderung des Trinkverhaltens war deutlich zu erkennen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
8 -10 Flaschen Bier a 0,5 l;
3 Flaschen Rotwein
oder 3-4 Bier dazu eine halbe Flasche (0,25 l) Wodka mit Orangensaft
1 - 2 mal in der Woche, je nach Schichtplan und die dadurch entstandene freien Tage.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Zu Hause, 2/3 der Zeit alleine, 1/3 der Zeit mit meiner Freundin.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
um Probleme zu verdrängen, aus geringem Selbstwertgefühl, aus Selbstmitleid, aus Unzufriedenheit, aus Angst.
Ich war immer wieder frustriert weil mir der Alltag nicht das wiedergab was ich gerne gehabt hätte, nämlich sorgenfrei Leben zu wollen.
z.B. 2007 entlassung aus der BW, in dieser Zeit aber den Abschluss des Rettungassistenten erlangt. Durch diese Entlassung musste ich zum Arbeitsamt wo man mir erklärte das ich als ungelernte Kraft zu führen bin da es keine Stellen in diesem Beruf gibt die öffentlich zu vermitteln wären. Das war da schon wie ein Schlag in die "Fresse"! Diese Ausbildung ist sehr Komplex und engmaschig und das von den 2 Jahren Ausbildungszeit nur 6 Monate für die Schule bleibt und das in der Notfallmedizin, ist schon wenig zeit und dann kommt da eine und erklärt das man nichts gelernt hat aus Bürokratischer sicht! Man fühlt sich herab gestuft, abgesägt.
Dann war das Geld seit meiner Entlassung immer knapp, fragte mich oft wie es wäre wenn ich in 2 -3 Jahren immer noch im Dienst wäre.
Dann bin ich in den letzten 2 1/2 Jahren 3 x Umgezogen weil es immer wieder mit den Wohnungen Probleme gab wofür ich nichts konnte, aber der ganze Stress dadurch (ohne Anwalt), den Ärger und um alles wollte ich mich selber kümmern. Das war zu diesem Zeitpunkt einfach zu viel. Heute würde ich gleich nen Anwalt nehmen.
(so in etwa gehts immer weiter, 2007/ 08/ 09/ 10)

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Rückblickend: Unkonzentriertheit, Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen,
veränderte Wahrnehmung beim Auto fahren, Bluthochdruck.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, da ich die letzten Jahre zurückgezogen lebte und zu Hause Alkohol kosumierte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Von 2004 - 2007 war ich war Soldat auf Zeit (SaZ) geplant auf 12 Jahre in der Laufbahn der Feldwebel. Ich bin damals aus meiner ZaW maßnahme geflogen
(Zivile Aus. und - Weiterbildung der Bundeswehr), War für das Jahrespraktikum auf eine Rettungswache Kommandiert. Da ich durch erneuten Alkoholkonsums damals nicht in der Lage war mein Dienst auf der Rettungswache zu verrichten wurde die Ausbildung vom Einsatz und Fahrdienstleiter kurzzeitig ausgesetzt was zur folge hatte das ich keinen Dienst in Uniform in der Kaserene verrichtete (Verkettung unglücklicher Umstände), wurde unehrenhaft als Stabsunteroffizier entlassen, wurde Hartz IV empfänger.
Ich meldete mich nicht mehr bei meinen Freunden, pflegte keine Kontakte mehr und ich distanzierte mich von meiner Familie.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Nicht relevant da ich Abstinent bin.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, es gab in den letzten Jahren ein paar momente am nächsten Tag wo lücken in der Erinnerung waren aber genau beziffern kann ich es nicht.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
von Februar 2004 bis Juni 2005 FS entzug (2,1 promille)
Juli 2008 bis Dez 2008 Kraftfahrer im Fleischgrosshandel (7,5t)

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich in keiner Kategorie Trinker gesehen weil ich nie darüber nachgedacht hatte. Heute würde ich sagen :
Alpha-Typ:
Dieser Typ benutzt den Alkohol, um innere Spannungen und Konflikte zu bekämpfen. Die Trinkmenge ist abhängig von der jeweiligen Stresssituation.
Somit besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Die Fähigkeit zur Abstinenz ist vorhanden, da noch keine körperliche Abhängigkeit eingetreten ist.



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
06.12.2010

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Nachdem dies mein zweiter Anlauf ist kommt KT definitiv nicht in frage. Ich habe mir sehr viel kaputt gemacht in meinem bisherigen leben und überall war Alkohol der Ausgangspunkt,
deswegen habe ich mich für die Abstinenz entschieden. Ich vermisse nichts und trinke deswegen heute auch keine Alkohol mehr.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
im ersten teil der Frage beziehe ich mich auf die davor liegende Frage.
Ich habe mich mit der Thematik Alkohol nie ausführlich auseinander gestezt, er wurde gekauft, missbraucht und am nächsten Tag hatte man einen Kater. Ich hatte es so hin genommen. Weil ich mir nicht vorstellen konnte ohne den Rausch zu leben weil ich mich im Rausch zu frieden und losgelöst fühlte. Der Verlust des Führerscheins war die logische Konseqünz aus dem Verhalten was ich an den Tag legte. Erst an diesem Punkt fing ich über mein Leben nachzudenken.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich musste eine Entscheidung treffen. Ich bin zur Institutambulanz im Klinikum hier im Umland und hatte mir dort Hilfe Gesucht. Darauf hin habe ich mich bei der Caritas gemeldet und in Einzelfallgesprächen analysiert wo "wir" den hebel ansetzen müssen. Auch meine Freundin musste mit zum psychologen damit er ihr eklären konnte das 4-5 grosse Bier für eine Frau auch viel ist. ich habe mich nicht verschlossen und bin offensiv an die Sache ran gegangen. anfangs stellte ich mich sogar aus "protest" an das Schnapsregal in Kaufland und habe mir gedanken gemacht wie es sein würde wenn das alte schema beibehalten bliebe und ich immer noch trinken würde, was und wieviel von dem was da angeboten wird ich noch kaufen würde und diese ereignisse wurden dann in einzelgesprächen aufgearbeitet. Da ich Alkoholmissbrauch betrieben habe war es auch meine Entscheidung Abstinenz zu leben und um den Nachweis dafür erbringen zu können hatte ich mich bei der Dekra für diesen Weg entschieden.
Anfangs reagierte ich gereizt, wurde nervös, bekam feuchte Hände wenn ich ans Trinken dachte. Ständig diese innere Unruhe. Habe selber zu mir gesagt das mir nix fehlt und es mir gut geht. Am anfang habe ich täglich ans trinken gedacht und wie schön doch jetzt ein schluck aus der "Pulle" wäre. Nach 3 Monaten wurde ich ruhiger, beschäftigte mich mehr. Ging vor die Tür. bin einkaufen gefahren oder habe mit freunden Telefoniert. nach 6 Monaten hatte ich mich dann dazu entschlossen wieder arbeiten zu gehen, fühlte mich fit und aufgeladen, hatte mich im Umfeld beworben und einen Job als Fachpfleger in einem Diakonischen Werk (Altenpflege) 5 km von Zu Hause entfernt bekommen und fahre nun mehr seit jenem Tag mit dem Rad zur Arbeit. Die Umstellung war nicht ganz einfach aber mit der Entscheidung der Abstinenz fühle ich mich wohler.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
das Leben ist für mich interessanter geworden. Ich gehe viel mit freunden aus, unternheme viel mit meiner Freundin,
habe wieder Freunde die mir den Kontakt damals versagten, mache wieder Sport, fühle mich fit, Leistungsfähiger, konzentrierter,
habe seit der TF 13 Kilo abgenommen, brauche keine RR Tabletten mehr, bin viel auf partys,
letztes Jahr sind beide elternteile 50´ig geworden, der opa 85 ´ig, der andere ist leider gestorben im Nov. 2011.
Es ist schön sein Umfeld mit klaren Gedanken wahr zu nehmen und bei Problem nicht in den Alkohol zu flüchten sondern Lösungen bei Problem raus zu arbeiten.
Ich nehme viel mehr am Leben teil als es früher der Fall war und ich vermisse nichts.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Die Familie ist mittelfristig in Planung Ich nehme mir keine Anlässe damit ich was trinken könnte, ich verzichte. ich weiss, wenn Probleme da sind, egal in welcher art, das es Menschen gibt
die sich professionell mit Problemen anderer beschäftigen und man sich dort Hilfe suchen kann. ich plane mein Leben daürhaft und lebe nicht mehr in den Tag hinein.
Ich verstecke mich nicht mehr. Ich rede mehr mit Freunden, mit der Familie, kann mich dadurch mehr mitteilen. "Damals" wie gesagt bezog ich mich auf äußere Umstände.
Das was ich jetzt die letzten 1 1/2 Jahre gemacht habe war die Aufarbeitung meiner eigentlich Problematik. Warum ich getrunken habe, welche Motive. Rückblickend ist es auch so gewesen
das sich mein lebensumfeld ins negative entwickelt hatte was ich jetzt erst durch die Suchtberatung, Psychologen Gespräch aufgearbeitet hab.
Ich meine damit das die jetzigen Gründe für eine Abstinenz anders sind und wesentlich tiefgründiger. Bin 6 Jahre in einer Beziehung, sie hat das alles mit mir durch, sie ist noch da.
Wir planen in "ferner" Zukunft (2-3 Jahre) eine Familie. Sie sagt z.B. auch :"wenn das noch einmal vorkommt wie früher dann ist sie weg!" Nur dieses mal, was auch das einzige mal war
wo sie es aussprach, meint sie es auch so! Nächstes Jahr beginne ich damit Berufsbegleitend (über 4 Jahre) eine Examinierten Abschluss zu machen in der Pflege. Ich habe Ziele, will diese verwirklichen und
mit den alten Gewohnheiten schaffe ich das niemals und da liegt diese Einsicht bei mir. Nicht andere wollen was ändern, ich ändere was und will mich noch mal weiter entwickeln weil ich nicht
zu frieden wie z.B. auch die letzen Jahre liefen.


2005 fehlte mir die nötige Weitsicht. Ich war bei der BW, hab schönes Geld verdient und beziehe mich bei dieser Antwort zu diesem Zeitpunkt auf meinen damaligen Arbeitgeber. Und was die Kosten betrifft
und warum ich daraus nichts gelernt hatte? Wie gesagt, "viel" Geld verdient, meiner Vater ging damals in Vorkasse und ich bezahlte (ca. 6500 Euro) in knapp 2 Jahren bei ihm ab.
Das sind auch Umstände bzw Punkte die zum heutigen Zeitpunkt weg fallen. Desweitern hatte ich damals die Auflage des Kurses nach § 70. Rückblickend kann ich dazu festhalten dass der Kurs zum damaligen
Zeitpunkt nicht ausreichte um meine Fehlverhalten daürhaft zu verändern. Dies ist mir zum jetztigen Zeitpunkt durch meine heutige Reife gelungen, durch meine Einsicht sowie den Einzeltherapiegesprächen über die
Intstitutambulanz und über die Suchtberatungsstelle der Caritas.



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Da die hier geschilderten Tatsachen relativ jung sind und es rückblickend nicht all zu lange her ist kann ich es mir vorstellen da ich sehr gut weiss wie es war sich in einen Rausch zu trinken bzw. zu betrinken.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Gar nicht, da es ohne Trinken nur noch fahren gibt!!! Ausserdem Alkohol und Verantwortung, das passt nicht zusammen. Ich möchte den Zusammenhang Trinken und Fahren in keiner Verbindung da ich heute der Meinung bin das selbst 2 Bier es bei niemanden rechtfertigen dann noch Auto zu fahren.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo palli,

morgen bekommst du meinen Kommentar....:smile:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Okay palli, da du das Ganze ja bereits 1x durch hast, weißt du sicher noch, wie es ungefähr abläuft....
Der GA fragt dich, warum du bei der MPU sitzt und du hast dann die Gelegenheit, deine Sicht der Dinge wiederzugeben...

Du beginnst also mit deinem Tattag:

:read:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 27.11.2010 war ich zu Hause. Ich hatte am Nachmittag Besuch von einer Freundin und wir haben uns über alltäglich Dinge unterhalten. Gegen 18 Uhr fuhr meine Bekannte dann nach Hause und ich habe mir zu diesem Zeitpunkt das erste Bier aufgemacht. Da nichts interessantes im TV lief habe ich mich an den Computer gesetzt und mir in Diversen Communitys die Zeit vertrieben. Meine Freundin hatte an diesem Tag Spätschicht und da sie im Hotel arbeitet, im Service, war es mir egal wann sie kommen würde und was die davon halten würde wenn ich was getrunken habe, was auch zu diesem Zeitpunkt zum alltag gehörte. Das Verhältnis in unserer Beziehung war sehr angespannt weil wir seit längerer Zeit (2 Jahre) aufgestaute Probleme verdrängt hatten bzw. nicht in der Lage waren diese zu bewältigen.Nachdem ich 2 Bier getrunken hatte hatte ich mit entschlossen Schnaps zum Bier zu trinken. Gegen 01:30 Uhr in der Nacht kam meine Freundin nach Hause, machte sich ebenfalls ein Bier auf und wir fingen an uns zu unterhalten. Schnell kam es in diesem Gespräch zum Streit. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 5 Bier und fast eine ganze Flasche Wodka mit Orangensaft getrunken. Als der Streit intensiver wurde entschied ich mich zur Flucht (ca 02:30 Uhr), nahm meinen Wohnungsschlüssel, an dem auch der Autoschlüssel war, zog mir nur eine Jacke über (hatte ne Jogginhose an) und ging vor die Tür. Nach ca. 20 min wollte ich eine Zigarette rauchen und hatte fest gestellt dass ich keine Zigaretten mehr hatte. Zurück in die Wohnung wollte ich noch nicht und zur Tankstelle (30 min zu Fuß) war es mir zu weit. Als ich mich entschlossen hatte zurück zu gehen stand ich vor der Wohnungstür, schaute auf meinen Schlüssel, da kam mir der Gedanke schnell zur Tankstelle fahren zu können, "wird schon nix passieren!" Ab diesem Zeitpunkt kann ich mich nur noch lückenweise daran erinnern was in dieser Nacht passiert ist. Ich weiss das ich gegen 03:00 Uhr von der Tankstelle nach links abbiegen musste um nach Hause zu fahren und das von rechts ,aus meiner Einschätzung weiterer entfernung, ein PKW kam. 400m hinter der Tankstelle kommt ein Kreisverkehr und als ich aus diesem abgebogen war, war hinter mir ein PKW und die Signaltafel "Halt, Stopp, Polizei" ging an. Ich bin in die nächste Seitenstrasse abgebogen und bin dann noch ein stück gefahren. Den weiteren Verlauf kenne ich nur aus dem Polizeibericht. Ob meine Fahrweise zur auffälligkeit führte oder was es sonst war, kann ich nicht beurteilen. Der AAK ergab 2,6 Promille. die Blutentnahme die gegen 04:00 Uhr erfolgte bestätigte die AAK. BAK: 2,58 Promille!

Ob der GA dir dabei deine "Gedächtnislücken" abnimmt, kann ich dir nicht sagen. Du hast deine Aussage diesbzgl. nicht verändert...also gehe ich davon aus, dass du dabei bleiben willst.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
5 Bier a 0,5 liter und ca 0,3 liter Wodka
Hier hast du deine Trinkmenge allerdings etwas zu weit heruntergeschraubt. Schau bitte mal in meinen ersten Kommentar, da hatte ich dir die Alk.menge genannt, die du am Tattag getrunken haben musst....

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja.
An dieser Stelle beginnt dann die Rückfrage des GA, was denn damals passiert ist. Er hat ja das erste Ga gelesen und kennt dessen Inhalt.
Also solltest du dann auch an dieser Stelle mit deiner Erklärung beginnen.
Zunächst das Delikt selbst beschreiben und dann....

2005 fehlte mir die nötige Weitsicht. Ich war bei der BW, hab schönes Geld verdient und beziehe mich bei dieser Antwort zu diesem Zeitpunkt auf meinen damaligen Arbeitgeber. Und was die Kosten betrifft
und warum ich daraus nichts gelernt hatte? Wie gesagt, "viel" Geld verdient, meiner Vater ging damals in Vorkasse und ich bezahlte (ca. 6500 Euro) in knapp 2 Jahren bei ihm ab.
Das sind auch Umstände bzw Punkte die zum heutigen Zeitpunkt weg fallen. Desweitern hatte ich damals die Auflage des Kurses nach § 70. Rückblickend kann ich dazu festhalten dass der Kurs zum damaligen
Zeitpunkt nicht ausreichte um meine Fehlverhalten daürhaft zu verändern....
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Durch meinen Beruf und die Schichtarbeit war es unregelmäßig, jedoch häufig und exzessiv.
In den letzten Jahren bemerkte ich selber immer mehr Alkohol getrunken zu haben, verdrängte es aber. Durch den Jahrelangen Missbrauch verflachte die Wirkung des Alkohol bei gleichbleibender Menge, wobei hier eine Alkoholgewöhnung nicht zu bestreiten war.
Ich habe mich zurück gezogen, meine Freizeit teilweise nach dem Alkohol ausgerichtet. Wenn ich 20 Euro im Portomoinee hatte, wusste ich vorher schon das 12 Euro für den Einkauf drauf gehen und die restlichen 8 Euro in Alkohol umgesetzt werden.
Wenn ein Fussballspiel Abends im TV lief und ich dieses sehen wollte habe ich teilweise meinen Dienst getauscht damit ich frei hatte und in ruhe ein paar Bier trinken konnte.
Ich wurde stets geselliger, wenn ich mal eingeladen war, irgendwo hin zu gehen, nahm ich mir an Folgetagen frei oder nichts vor weil ich am Abend zuvor was trinken wollte und es nicht möglich war bis zum Abend am nächsten Tag Auto zu fahren. Eine Veränderung des Trinkverhaltens war deutlich zu erkennen.
Das fett markierte geht nach wie vor in die Abhängigkeit!

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
8 -10 Flaschen Bier a 0,5 l;
3 Flaschen Rotwein
oder 3-4 Bier dazu eine halbe Flasche (0,25 l) Wodka mit Orangensaft
1 - 2 mal in der Woche, je nach Schichtplan und die dadurch entstandene freien Tage.
Versuche doch mal hier eine Art Tabelle zu erstellen. Angefangen vom allerersten Alk.konsum, bis zu deiner 2. TF.

Bsp.:

15 Jahre = 2 Bier a 0,5l
16 - ..... Jahre = ??? Bier a ..... an 2 WE im Monat
u.s.w.

Du kannst da auch gerne mal in den Themen von anderen Usern lesen:

Gute Fragebögen


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich in keiner Kategorie Trinker gesehen weil ich nie darüber nachgedacht hatte. Heute würde ich sagen :
Alpha-Typ:
Dieser Typ benutzt den Alkohol, um innere Spannungen und Konflikte zu bekämpfen. Die Trinkmenge ist abhängig von der jeweiligen Stresssituation.
Somit besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Die Fähigkeit zur Abstinenz ist vorhanden, da noch keine körperliche Abhängigkeit eingetreten ist.
Da hast du meinen letzten Kommentar vllt. nicht ganz richtig verstanden...
Du sollst dich in gar keine Kategorie der von mir aufgelisteten Trinker einordnen, da es sich hierbei um die Formen des Alkoholismus handelt.
Du hast doch mithilfe der Suchtberatung etc. herausgefunden, dass du starken Alk.missbrauch betrieben hast, oder?
Darauf solltest es hinauslaufen, palli! Missbrauch - keine Abhängigleit....

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
im ersten teil der Frage beziehe ich mich auf die davor liegende Frage.
Ich habe mich mit der Thematik Alkohol nie ausführlich auseinander gestezt, er wurde gekauft, missbraucht und am nächsten Tag hatte man einen Kater. Ich hatte es so hin genommen. Weil ich mir nicht vorstellen konnte ohne den Rausch zu leben weil ich mich im Rausch zu frieden und losgelöst fühlte. Der Verlust des Führerscheins war die logische Konseqünz aus dem Verhalten was ich an den Tag legte. Erst an diesem Punkt fing ich über mein Leben nachzudenken.
Bezogen darauf, dass dies dein 2. FS-Entzug ist, kann diese Aussage von dir nicht so ganz stimmen....
Formuliere das etwas um.

Du hast dem GA zu diesem Zeitpunkt ja bereits ganz genau erklärt, wie es zum "Rückfall" in deine alte Trinkgewohnheiten gekommen ist, dann kommt der Teil, in dem du erzählst, wie du deine daürhafte Verhaltensänderung erreicht hast und dann sagst du ihm noch das hier...

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Die Familie ist mittelfristig in Planung Ich nehme mir keine Anlässe damit ich was trinken könnte, ich verzichte. ich weiss, wenn Probleme da sind, egal in welcher art, das es Menschen gibt
die sich professionell mit Problemen anderer beschäftigen und man sich dort Hilfe suchen kann. ich plane mein Leben daürhaft und lebe nicht mehr in den Tag hinein.
Ich verstecke mich nicht mehr. Ich rede mehr mit Freunden, mit der Familie, kann mich dadurch mehr mitteilen. "Damals" wie gesagt bezog ich mich auf äußere Umstände.
Das was ich jetzt die letzten 1 1/2 Jahre gemacht habe war die Aufarbeitung meiner eigentlich Problematik. Warum ich getrunken habe, welche Motive. Rückblickend ist es auch so gewesen
das sich mein lebensumfeld ins negative entwickelt hatte was ich jetzt erst durch die Suchtberatung, Psychologen Gespräch aufgearbeitet hab.
Ich meine damit das die jetzigen Gründe für eine Abstinenz anders sind und wesentlich tiefgründiger. Bin 6 Jahre in einer Beziehung, sie hat das alles mit mir durch, sie ist noch da.
Wir planen in "ferner" Zukunft (2-3 Jahre) eine Familie. Sie sagt z.B. auch :"wenn das noch einmal vorkommt wie früher dann ist sie weg!" Nur dieses mal, was auch das einzige mal war
wo sie es aussprach, meint sie es auch so! Nächstes Jahr beginne ich damit Berufsbegleitend (über 4 Jahre) eine Examinierten Abschluss zu machen in der Pflege. Ich habe Ziele, will diese verwirklichen und
mit den alten Gewohnheiten schaffe ich das niemals und da liegt diese Einsicht bei mir. Nicht andere wollen was ändern, ich ändere was und will mich noch mal weiter entwickeln weil ich nicht
zu frieden wie z.B. auch die letzen Jahre liefen.
2005 fehlte mir die nötige Weitsicht.... Dies ist mir zum jetztigen Zeitpunkt durch meine heutige Reife gelungen, durch meine Einsicht sowie den Einzeltherapiegesprächen über die
Intstitutambulanz und über die Suchtberatungsstelle der Caritas.
Besonders das fett Gedruckte ist relevant....

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Da die hier geschilderten Tatsachen relativ jung sind und es rückblickend nicht all zu lange her ist kann ich es mir vorstellen da ich sehr gut weiss wie es war sich in einen Rausch zu trinken bzw. zu betrinken.
Das du es dir vorstellen kannst ist sehr wichtig....denn nur wer sich etwas vorstellen kann, kann dem auch rechtzeitig entgegen wirken. Dabei solltest du aber noch einmal betonen, dass es dabei eben nur um das "Vorstellen" geht, es dir aber nicht wieder passieren wird...

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Gar nicht, da es ohne Trinken nur noch fahren gibt!!! Ausserdem Alkohol und Verantwortung, das passt nicht zusammen. Ich möchte den Zusammenhang Trinken und Fahren in keiner Verbindung da ich heute der Meinung bin das selbst 2 Bier es bei niemanden rechtfertigen dann noch Auto zu fahren.
Hier reicht als Antwort, dass sich diese Frage bei dir nicht mehr stellt, da du lebenslang AB leben wirst....


Bitte ändere deinen FB erstmal entsprechend ab und stelle ihn neu ein:smile:
 
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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 27.11.2010 war ich zu Hause. Ich hatte am Nachmittag Besuch von einer Freundin und wir haben uns über alltäglich Dinge unterhalten. Gegen 18 Uhr fuhr meine Bekannte dann nach Hause und ich habe mir zu diesem Zeitpunkt das erste Bier aufgemacht. Da nichts interessantes im TV lief habe ich mich an den Computer gesetzt und mir in Diversen Communitys die Zeit vertrieben. Meine Freundin hatte an diesem Tag Spätschicht und da sie im Hotel arbeitet, im Service, war es mir egal wann sie kommen würde und was die davon halten würde wenn ich was getrunken habe, was auch zu diesem Zeitpunkt zum alltag gehörte. Das Verhältnis in unserer Beziehung war sehr angespannt weil wir seit längerer Zeit (2 Jahre) aufgestaute Probleme verdrängt hatten bzw. nicht in der Lage waren diese zu bewältigen.Nachdem ich 2 Bier getrunken hatte hatte ich mit entschlossen Schnaps zum Bier zu trinken. Gegen 01:30 Uhr in der Nacht kam meine Freundin nach Hause, machte sich ebenfalls ein Bier auf und wir fingen an uns zu unterhalten. Schnell kam es in diesem Gespräch zum Streit. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 5 Bier und fast eine ganze Flasche Wodka mit Orangensaft getrunken. Als der Streit intensiver wurde entschied ich mich zur Flucht (ca 02:30 Uhr), nahm meinen Wohnungsschlüssel, an dem auch der Autoschlüssel war, zog mir nur eine Jacke über (hatte ne Jogginhose an) und ging vor die Tür. Nach ca. 20 min wollte ich eine Zigarette rauchen und hatte fest gestellt dass ich keine Zigaretten mehr hatte. Zurück in die Wohnung wollte ich noch nicht und zur Tankstelle (30 min zu Fuß) war es mir zu weit. Als ich mich entschlossen hatte zurück zu gehen stand ich vor der Wohnungstür, schaute auf meinen Schlüssel, da kam mir der Gedanke schnell zur Tankstelle fahren zu können, "wird schon nix passieren!" Als ich gegen 03:00 Uhr von der Tankstelle losfuhr, musste ich nach links abbiegen um nach Hause zu fahren und das von rechts ,aus meiner Einschätzung weiterer entfernung, kam ein PKW. 400m hinter der Tankstelle kommt ein Kreisverkehr und als ich aus diesem abgebogen war, war hinter mir ein PKW und die Signaltafel "Halt, Stopp, Polizei" ging an. Ich bin in die nächste Seitenstrasse abgebogen, habe beschleunigt und bin dann noch ein stück gefahren.. Ob meine Fahrweise zur auffälligkeit führte oder was es sonst war, kann ich nicht beurteilen. Der AAK ergab 2,6 Promille. die Blutentnahme die gegen 04:00 Uhr erfolgte bestätigte die AAK. BAK: 2,58 Promille!

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
5 Bier a 0,5 liter und ca 0,5 liter Wodka


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
5 Km bis zur auffälligkeit und insgesamt wären es 8 Km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, um konzentriert in eine Richtung zu schaün musste ich mich anstrengen und die Augen zusammen kneifen. Meine Gangart war nicht mehr geradlienig.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Der Fußweg wäre eine alternative gewesen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. Am 09.03.2004 war ich auf einer Party. Ohne den Vorsatz gehabt zu haben dort Alkohol zu trinken bin ich damals mit Auto hin gefahren obwohlm ich wusste das es dort Alkohol geben wird.
Die Party ging recht früh los, so gegen 19:00 Uhr. Mir wurde Alkohol angeboten und ich hatte angenommen. Nach dem die Party gegen 02:00 Uhr ihren Höhepunkt hatte entschloss ich mich
nach Hause fahren zu wollen. Die Menge des Alkoholkonsums war mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bewusst. Ich fuhr los, in einer engen Kurve verlor ich die Kontrolle, fuhr
gegen eine Laterne und kam an einem Baum zum stehen. Ich rief darauf hin die Polizei und stellte mich den Tatsachen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca.240 mal - daraus folgere ich, dass diese Zahl erschreckend hoch ist. Das ich mir der Tragfähigkeit dieser Verantwortung nicht bewusst war!
Alkohol und Verantwortung passen nicht zusammen. Je mehr Alkohol man trinkt um so geringer ist das Verantwortungsbewusstsein.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich im alter von 9 Jahren. das erste mal Konsumiert hatte ich mit 15 Jahren, das waren 2 Bier a 0,5 l aus der Dose.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Durch meinen Beruf und die Schichtarbeit war es unregelmäßig, jedoch häufig und exzessiv.
In den letzten Jahren bemerkte ich selber immer mehr Alkohol getrunken zu haben, verdrängte es aber. Durch den Jahrelangen Missbrauch verflachte die Wirkung des Alkohol bei gleichbleibender Menge, wobei hier eine Alkoholgewöhnung nicht zu bestreiten war.
Ich wurde stets geselliger, und wenn ich am Abend zuvor was getrunken hatte war es nicht möglich bis zum Abend am nächsten Tag Auto zu fahren. Obwohl ich mir was anderes vorgenommen hatte.
Eine Veränderung des Trinkverhaltens war deutlich zu erkennen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mit 15 hatte ich meine ersten 2 Bier a 0,5l.
16 -17 Jahre, 6 Bier a 0,5 l + ca. 0,2 l Feigling 1x am WE
18 Jahre,4 - 8 Bier a 05, l + 0,1 l - 0,4 l Schnaps , 6 - 8 x im Monat auf Veranstaltungen (WE)
19 - 20 Jahre AB
21 Jahre 3 - 4 Bier 2x in der Woche
22 Jahre 4-8 Bier 2x in der Woche
23 Jahre 6-8 Bier 1 x am WE
24 - 25 Jahre 6 - 8 Bier (0,5 l) oder -->
3 Flaschen Rotwein --> 2 x in der Woche <---
3 - 5 Bier + 0,2 - 0,5 l Wodka mit O-saft -->


je nach Schichtplan und die dadurch entstandene freien Tage.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Zu Hause, 2/3 der Zeit alleine, 1/3 der Zeit mit meiner Freundin.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
um Probleme zu verdrängen, aus geringem Selbstwertgefühl, aus Selbstmitleid, aus Unzufriedenheit, aus Angst.
Ich war immer wieder frustriert weil mir der Alltag nicht das wiedergab was ich gerne gehabt hätte, nämlich sorgenfrei Leben zu wollen.
z.B. 2007 entlassung aus der BW, in dieser Zeit aber den Abschluss des Rettungassistenten erlangt. Durch diese Entlassung musste ich zum Arbeitsamt wo man mir erklärte das ich als ungelernte Kraft zu führen bin da es keine Stellen in diesem Beruf gibt die öffentlich zu vermitteln wären. Das war da schon wie ein Schlag in die "Fresse"! Diese Ausbildung ist sehr Komplex und engmaschig und das von den 2 Jahren Ausbildungszeit nur 6 Monate für die Schule bleibt und das in der Notfallmedizin, ist schon wenig zeit und dann kommt da eine und erklärt das man nichts gelernt hat aus Bürokratischer sicht! Man fühlt sich herab gestuft, abgesägt.
Dann war das Geld seit meiner Entlassung immer knapp, fragte mich oft wie es wäre wenn ich in 2 -3 Jahren immer noch im Dienst wäre.
Dann bin ich in den letzten 2 1/2 Jahren 3 x Umgezogen weil es immer wieder mit den Wohnungen Probleme gab wofür ich nichts konnte, aber der ganze Stress dadurch (ohne Anwalt), den Ärger und um alles wollte ich mich selber kümmern. Das war zu diesem Zeitpunkt einfach zu viel. Heute würde ich gleich nen Anwalt nehmen.
(so in etwa gehts immer weiter, 2007/ 08/ 09/ 10)

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Rückblickend: Unkonzentriertheit, Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen,
veränderte Wahrnehmung beim Auto fahren, Bluthochdruck.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, da ich die letzten Jahre zurückgezogen lebte und zu Hause Alkohol kosumierte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Von 2004 - 2007 war ich war Soldat auf Zeit (SaZ) geplant auf 12 Jahre in der Laufbahn der Feldwebel. Ich bin damals aus meiner ZaW maßnahme geflogen
(Zivile Aus. und - Weiterbildung der Bundeswehr), War für das Jahrespraktikum auf eine Rettungswache Kommandiert. Da ich durch erneuten Alkoholkonsums damals nicht in der Lage war mein Dienst auf der Rettungswache zu verrichten wurde die Ausbildung vom Einsatz und Fahrdienstleiter kurzzeitig ausgesetzt was zur folge hatte das ich keinen Dienst in Uniform in der Kaserene verrichtete (Verkettung unglücklicher Umstände), wurde unehrenhaft als Stabsunteroffizier entlassen, wurde Hartz IV empfänger.
Ich meldete mich nicht mehr bei meinen Freunden, pflegte keine Kontakte mehr und ich distanzierte mich von meiner Familie.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Nicht relevant da ich Abstinent bin.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, es gab in den letzten Jahren ein paar momente am nächsten Tag wo lücken in der Erinnerung waren aber genau beziffern kann ich es nicht.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
von Februar 2004 bis Juni 2005 FS entzug (2,1 promille)


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich in keiner Kategorie Trinker gesehen weil ich nie darüber nachgedacht hatte.
Heute kann ich sagen dass mit der Hilfe der Caritas ich zu der Feststellung gekommen bin das ich meine Trinkmengen total falsch eingeschätzt habe und der
damit verbundene Missbrauch enorm war, den ich betrieben hatte!




Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
06.12.2010

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Nachdem dies mein zweiter Anlauf ist kommt KT definitiv nicht in frage. Ich habe mir sehr viel kaputt gemacht in meinem bisherigen leben und überall war Alkohol der Ausgangspunkt,
deswegen habe ich mich für die Abstinenz entschieden. Ich vermisse nichts und trinke deswegen heute auch keine Alkohol mehr.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
im ersten teil der Frage beziehe ich mich auf die davor liegende Frage.
Ich habe mich mit der Thematik Alkohol nie ausführlich auseinander gestezt, er wurde gekauft, missbraucht und am nächsten Tag hatte man einen Kater. Ich hatte es so hin genommen. Weil ich mir nicht vorstellen konnte ohne den Rausch zu leben weil ich mich im Rausch zu frieden und losgelöst fühlte. Der Verlust des Führerscheins war die logische Konseqünz aus dem Verhalten was ich an den Tag legte.
Es gab vereinzelt Momente wo ich nachdenklich war in bezug auf meinen Konsum aber wenn ich was getrunken habe, hatte ich es verdrängt. Da war der entzug der FE das Schlüsselerlebnis und
ich bin heute "froh" das es so kommen musste.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich musste eine Entscheidung treffen. Ich bin zur Institutambulanz im Klinikum hier im Umland und hatte mir dort Hilfe Gesucht. Darauf hin habe ich mich bei der Caritas gemeldet und in Einzelfallgesprächen analysiert wo "wir" den hebel ansetzen müssen. Auch meine Freundin musste mit zum psychologen damit er ihr eklären konnte das 4-5 grosse Bier für eine Frau auch viel ist. ich habe mich nicht verschlossen und bin offensiv an die Sache ran gegangen. anfangs stellte ich mich sogar aus "protest" an das Schnapsregal in Kaufland und habe mir gedanken gemacht wie es sein würde wenn das alte schema beibehalten bliebe und ich immer noch trinken würde, was und wieviel von dem was da angeboten wird ich noch kaufen würde und diese ereignisse wurden dann in einzelgesprächen aufgearbeitet. Da ich Alkoholmissbrauch betrieben habe war es auch meine Entscheidung Abstinenz zu leben und um den Nachweis dafür erbringen zu können hatte ich mich bei der Dekra für diesen Weg entschieden.
Anfangs reagierte ich gereizt, wurde nervös, bekam feuchte Hände wenn ich ans Trinken dachte. Ständig diese innere Unruhe. Habe selber zu mir gesagt das mir nix fehlt und es mir gut geht. Am anfang habe ich täglich ans trinken gedacht und wie schön doch jetzt ein schluck aus der "Pulle" wäre. Nach 3 Monaten wurde ich ruhiger, beschäftigte mich mehr. Ging vor die Tür. bin einkaufen gefahren oder habe mit freunden Telefoniert. nach 6 Monaten hatte ich mich dann dazu entschlossen wieder arbeiten zu gehen, fühlte mich fit und aufgeladen, hatte mich im Umfeld beworben und einen Job als Fachpfleger in einem Diakonischen Werk (Altenpflege) 5 km von Zu Hause entfernt bekommen und fahre nun mehr seit jenem Tag mit dem Rad zur Arbeit. Die Umstellung war nicht ganz einfach aber mit der Entscheidung der Abstinenz fühle ich mich wohler.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
das Leben ist für mich interessanter geworden. Ich gehe viel mit freunden aus, unternheme viel mit meiner Freundin,
habe wieder Freunde die mir den Kontakt damals versagten, mache wieder Sport, fühle mich fit, Leistungsfähiger, konzentrierter,
habe seit der TF 13 Kilo abgenommen, brauche keine RR Tabletten mehr, bin viel auf partys,
letztes Jahr sind beide elternteile 50ig geworden, der opa 85 ig, der andere ist leider gestorben im Nov. 2011.
Es ist schön sein Umfeld mit klaren Gedanken wahr zu nehmen und bei Problem nicht in den Alkohol zu flüchten sondern Lösungen bei Problem raus zu arbeiten.
Ich nehme viel mehr am Leben teil als es früher der Fall war und ich vermisse nichts.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Die Familie ist mittelfristig in Planung Ich nehme mir keine Anlässe damit ich was trinken könnte, ich verzichte. ich weiss, wenn Probleme da sind, egal in welcher art, das es Menschen gibt
die sich professionell mit Problemen anderer beschäftigen und man sich dort Hilfe suchen kann. ich plane mein Leben daürhaft und lebe nicht mehr in den Tag hinein.
Ich verstecke mich nicht mehr. Ich rede mehr mit Freunden, mit der Familie, kann mich dadurch mehr mitteilen. "Damals" wie gesagt bezog ich mich auf äußere Umstände.
Das was ich jetzt die letzten 1 1/2 Jahre gemacht habe war die Aufarbeitung meiner eigentlich Problematik. Warum ich getrunken habe, welche Motive. Rückblickend ist es auch so gewesen
das sich mein lebensumfeld ins negative entwickelt hatte was ich jetzt erst durch die Suchtberatung, Psychologen Gespräch aufgearbeitet hab.
Ich meine damit das die jetzigen Gründe für eine Abstinenz anders sind und wesentlich tiefgründiger. Bin 6 Jahre in einer Beziehung, sie hat das alles mit mir durch, sie ist noch da.
Wir planen in "ferner" Zukunft (2-3 Jahre) eine Familie. Sie sagt z.B. auch :"wenn das noch einmal vorkommt wie früher dann ist sie weg!" Nur dieses mal, was auch das einzige mal war
wo sie es aussprach, meint sie es auch so! Nächstes Jahr beginne ich damit Berufsbegleitend (über 4 Jahre) eine Examinierten Abschluss zu machen in der Pflege. Ich habe Ziele, will diese verwirklichen und
mit den alten Gewohnheiten schaffe ich das niemals und da liegt diese Einsicht bei mir. Nicht andere wollen was ändern, ich ändere was und will mich noch mal weiter entwickeln weil ich nicht
zu frieden wie z.B. auch die letzen Jahre liefen.


2005 fehlte mir die nötige Weitsicht. Ich war bei der BW, hab schönes Geld verdient und beziehe mich bei dieser Antwort zu diesem Zeitpunkt auf meinen damaligen Arbeitgeber. Und was die Kosten betrifft
und warum ich daraus nichts gelernt hatte? Wie gesagt, "viel" Geld verdient, meiner Vater ging damals in Vorkasse und ich bezahlte (ca. 6500 Euro) in knapp 2 Jahren bei ihm ab.
Das sind auch Umstände bzw Punkte die zum heutigen Zeitpunkt weg fallen. Desweitern hatte ich damals die Auflage des Kurses nach § 70. Rückblickend kann ich dazu festhalten dass der Kurs zum damaligen
Zeitpunkt nicht ausreichte um meine Fehlverhalten daürhaft zu verändern. Dies ist mir zum jetztigen Zeitpunkt durch meine heutige Reife gelungen, durch meine Einsicht sowie den Einzeltherapiegesprächen über die
Intstitutambulanz oder über die Suchtberatungsstelle der Caritas.



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Die Vorstellung zurückzufallen, da die hier geschilderten Tatsachen relativ jung sind und es rückblickend nicht all zu lange her ist, ist vorhanden da ich sehr gut weiss wie es war sich in einen Rausch zu trinken.
Mir reicht die Vorstellung, dass ich sage, das mir das nie wieder passieren wird.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Auf Grund meiner Lebenslangen AB erübrigt sich diese Frage.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Oh "Mann" bist du schnell... :zwinker0004:

Bitte einen Tag um deine Geduld....:smile:
 

palli

Benutzer
hab mir noch zeit gelassen :smiley184: :zwinker0004:
ich warte dann mal :smilie_trink_073:
bis dahin geh ick ja auch noch arbeiten oder :zzz:
(p.s. hab meine Begutachtung am 17.04.)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hi palli,

zunächst mal: Du hast meine Anmerkungen zum größten Teil, sehr gut umgesetzt! :smiley711:
Was noch nicht so ganz passt, schreibe ich dir jetzt.

Kommen wir also zu den nächsten Punkten in deinem FB.....


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
5 Bier a 0,5 liter und ca 0,5 liter Wodka

Das reicht noch nicht ganz. Ich hatte ca. 0,56l Wodka "ausgerechnet". Gib von daher besser 0,6l an.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mit 15 hatte ich meine ersten 2 Bier a 0,5l.
16 -17 Jahre, 6 Bier a 0,5 l + ca. 0,2 l Feigling 1x am WE
18 Jahre,4 - 8 Bier a 05, l + 0,1 l - 0,4 l Schnaps , 6 - 8 x im Monat auf Veranstaltungen (WE)
19 - 20 Jahre AB
21 Jahre 3 - 4 Bier 2x in der Woche
22 Jahre 4-8 Bier 2x in der Woche
23 Jahre 6-8 Bier 1 x am WE
24 - 25 Jahre 6 - 8 Bier (0,5 l) oder -->
3 Flaschen Rotwein --> 2 x in der Woche <---
3 - 5 Bier + 0,2 - 0,5 l Wodka mit O-saft -->
Diese Mengen 2x in der Woche sind schon sehr, sehr viel, palli.... Da ist schon zuviel Regelmäßigkeit drin.
An 2 (unterschiedlichen) WE im Monat würden diese Mengen auch ausreichen, um deine Giftfestigkeit zu erklären.
Du kannst ja unter der Woche auch 1 oder 2x Alk. getrunken haben. Dann muss es aber nicht diese Menge gewesen sein. 2 oder 3 Gläser Wein, bzw. 1 Fl. Bier wäre da als Angabe genug. Der GA sollte erkennen können, dass du nicht immer bis zum Höchstlevel getrunken hast. (Immer im Hinblick darauf, dass es nicht auf eine Abhängigkeit hinauslaufen sollte....).
Nebenbei zur Info: Wichtig ist für den GA v.a. die Zeit vor deiner 2.TF (6 - 12 Monate).
Ich habe jetzt dein erstes Ga nicht mehr vorliegen...darum gucke bitte auf jeden Fall auch nochmal nach, dass deine Trinkmengen mit den Angaben im letzten Ga im Zeitraum 2003/2004 übereinstimmen. Nicht, dass sich da Widersprüche ergeben....


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich musste eine Entscheidung treffen. Ich bin zur Institutambulanz im Klinikum hier im Umland und hatte mir dort Hilfe Gesucht. Darauf hin habe ich mich bei der Caritas gemeldet und in Einzelfallgesprächen analysiert wo "wir" den hebel ansetzen müssen. Auch meine Freundin musste mit zum psychologen damit er ihr eklären konnte das 4-5 grosse Bier für eine Frau auch viel ist. ich habe mich nicht verschlossen und bin offensiv an die Sache ran gegangen. anfangs stellte ich mich sogar aus "protest" an das Schnapsregal in Kaufland und habe mir gedanken gemacht wie es sein würde wenn das alte schema beibehalten bliebe und ich immer noch trinken würde, was und wieviel von dem was da angeboten wird ich noch kaufen würde und diese ereignisse wurden dann in einzelgesprächen aufgearbeitet. Da ich Alkoholmissbrauch betrieben habe war es auch meine Entscheidung Abstinenz zu leben und um den Nachweis dafür erbringen zu können hatte ich mich bei der Dekra für diesen Weg entschieden.
Anfangs reagierte ich gereizt, wurde nervös, bekam feuchte Hände wenn ich ans Trinken dachte. Ständig diese innere Unruhe. Habe selber zu mir gesagt das mir nix fehlt und es mir gut geht. Am anfang habe ich täglich ans trinken gedacht und wie schön doch jetzt ein schluck aus der "Pulle" wäre. Nach 3 Monaten wurde ich ruhiger, beschäftigte mich mehr. Ging vor die Tür. bin einkaufen gefahren oder habe mit freunden Telefoniert. nach 6 Monaten hatte ich mich dann dazu entschlossen wieder arbeiten zu gehen, fühlte mich fit und aufgeladen, hatte mich im Umfeld beworben und einen Job als Fachpfleger in einem Diakonischen Werk (Altenpflege) 5 km von Zu Hause entfernt bekommen und fahre nun mehr seit jenem Tag mit dem Rad zur Arbeit. Die Umstellung war nicht ganz einfach aber mit der Entscheidung der Abstinenz fühle ich mich wohler.
Deine Antworten hier sind sehr ehrlich. Der von mir fett markierte Teil geht einerseits schon in die Richtung einer körperlichen und auch seelischen Abhängigkeit. Andererseits hast du sehr gut beschrieben, wie du nach und nach darüber hinweggekommen bist...
Du solltest hier im GA-Gespräch aber abwägen, wieviel Wahrheit der GA "verträgt" und daraus resultierend dann entscheiden, ob du das alles wirklich so ausführlich erzählen musst....

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Die Familie ist mittelfristig in Planung Ich nehme mir keine Anlässe damit ich was trinken könnte, ich verzichte. ich weiss, wenn Probleme da sind, egal in welcher art, das es Menschen gibt
die sich professionell mit Problemen anderer beschäftigen und man sich dort Hilfe suchen kann. ich plane mein Leben daürhaft und lebe nicht mehr in den Tag hinein.
Ich verstecke mich nicht mehr. Ich rede mehr mit Freunden, mit der Familie, kann mich dadurch mehr mitteilen. "Damals" wie gesagt bezog ich mich auf äußere Umstände.
Das was ich jetzt die letzten 1 1/2 Jahre gemacht habe war die Aufarbeitung meiner eigentlich Problematik. Warum ich getrunken habe, welche Motive. Rückblickend ist es auch so gewesen
das sich mein lebensumfeld ins negative entwickelt hatte was ich jetzt erst durch die Suchtberatung, Psychologen Gespräch aufgearbeitet hab.
Ich meine damit das die jetzigen Gründe für eine Abstinenz anders sind und wesentlich tiefgründiger. Bin 6 Jahre in einer Beziehung, sie hat das alles mit mir durch, sie ist noch da.
Wir planen in "ferner" Zukunft (2-3 Jahre) eine Familie. Sie sagt z.B. auch :"wenn das noch einmal vorkommt wie früher dann ist sie weg!" Nur dieses mal, was auch das einzige mal war
wo sie es aussprach, meint sie es auch so! Nächstes Jahr beginne ich damit Berufsbegleitend (über 4 Jahre) eine Examinierten Abschluss zu machen in der Pflege. Ich habe Ziele, will diese verwirklichen und
mit den alten Gewohnheiten schaffe ich das niemals und da liegt diese Einsicht bei mir. Nicht andere wollen was ändern, ich ändere was und will mich noch mal weiter entwickeln weil ich nicht
zu frieden wie z.B. auch die letzen Jahre liefen.
Den "Verzicht" hatte ich im letzten FB wohl überlesen...:smiley2204:
Das solltest du weglassen. Denn wer auf etwas verzichtet, könnte es auf Daür auch wieder vermissen....

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Die Vorstellung zurückzufallen, da die hier geschilderten Tatsachen relativ jung sind und es rückblickend nicht all zu lange her ist, ist vorhanden da ich sehr gut weiss wie es war sich in einen Rausch zu trinken.
Mir reicht die Vorstellung, dass ich sage, das mir das nie wieder passieren wird.
Das klingt schon ganz gut.... Ich hätte hier noch folgenden Vorschlag, den mein Kollege den Usern immer gibt:

"Theoretisch ja. Durch meine Aufarbeitung konnte ich viel über die Gefahren des Alkohols lernen. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht diese nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."
Du kennst das Ganze ja jetzt schon....
Bitte überarbeiten und neu einstellen. Bin nach dem WE wieder da:smile:
 

palli

Benutzer
nächste runde :smile:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 27.11.2010 war ich zu Hause. Ich hatte am Nachmittag Besuch von einer Freundin und wir haben uns über alltäglich Dinge unterhalten. Gegen 18 Uhr fuhr meine Bekannte dann nach Hause und ich habe mir zu diesem Zeitpunkt das erste Bier aufgemacht. Da nichts interessantes im TV lief habe ich mich an den Computer gesetzt und mir in Diversen Communitys die Zeit vertrieben. Meine Freundin hatte an diesem Tag Spätschicht und da sie im Hotel arbeitet, im Service, war es mir egal wann sie kommen würde und was die davon halten würde wenn ich was getrunken habe, was auch zu diesem Zeitpunkt zum alltag gehörte. Das Verhältnis in unserer Beziehung war sehr angespannt weil wir seit längerer Zeit (2 Jahre) aufgestaute Probleme verdrängt hatten bzw. nicht in der Lage waren diese zu bewältigen.Nachdem ich 2 Bier getrunken hatte hatte ich mit entschlossen Schnaps zum Bier zu trinken. Gegen 01:30 Uhr in der Nacht kam meine Freundin nach Hause, machte sich ebenfalls ein Bier auf und wir fingen an uns zu unterhalten. Schnell kam es in diesem Gespräch zum Streit. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 5 Bier und fast eine ganze Flasche Wodka mit Orangensaft getrunken. Als der Streit intensiver wurde entschied ich mich zur Flucht (ca 02:30 Uhr), nahm meinen Wohnungsschlüssel, an dem auch der Autoschlüssel war, zog mir nur eine Jacke über (hatte ne Jogginhose an) und ging vor die Tür. Nach ca. 20 min wollte ich eine Zigarette rauchen und hatte fest gestellt dass ich keine Zigaretten mehr hatte. Zurück in die Wohnung wollte ich noch nicht und zur Tankstelle (30 min zu Fuß) war es mir zu weit. Als ich mich entschlossen hatte zurück zu gehen stand ich vor der Wohnungstür, schaute auf meinen Schlüssel, da kam mir der Gedanke schnell zur Tankstelle fahren zu können, "wird schon nix passieren!" Als ich gegen 03:00 Uhr von der Tankstelle losfuhr, musste ich nach links abbiegen um nach Hause zu fahren und das von rechts ,aus meiner Einschätzung weiterer entfernung, kam ein PKW. 400m hinter der Tankstelle kommt ein Kreisverkehr und als ich aus diesem abgebogen war, war hinter mir ein PKW und die Signaltafel "Halt, Stopp, Polizei" ging an. Ich bin in die nächste Seitenstrasse abgebogen, habe beschleunigt und bin dann noch ein stück gefahren.. Ob meine Fahrweise zur auffälligkeit führte oder was es sonst war, kann ich nicht beurteilen. Der AAK ergab 2,6 Promille. die Blutentnahme die gegen 04:00 Uhr erfolgte bestätigte die AAK. BAK: 2,58 Promille!

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
5 Bier a 0,5 liter und ca 0,6 liter Wodka


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
5 Km bis zur auffälligkeit und insgesamt wären es 8 Km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, um konzentriert in eine Richtung zu schaün musste ich mich anstrengen und die Augen zusammen kneifen. Meine Gangart war nicht mehr geradlienig.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Der Fußweg wäre eine alternative gewesen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. Am 09.03.2004 war ich auf einer Party. Ohne den Vorsatz gehabt zu haben dort Alkohol zu trinken bin ich damals mit Auto hin gefahren obwohlm ich wusste das es dort Alkohol geben wird.
Die Party ging recht früh los, so gegen 19:00 Uhr. Mir wurde Alkohol angeboten und ich hatte angenommen. Nach dem die Party gegen 02:00 Uhr ihren Höhepunkt hatte entschloss ich mich
nach Hause fahren zu wollen. Die Menge des Alkoholkonsums war mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bewusst. Ich fuhr los, in einer engen Kurve verlor ich die Kontrolle, fuhr
gegen eine Laterne und kam an einem Baum zum stehen. Ich rief darauf hin die Polizei und stellte mich den Tatsachen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca.240 mal - daraus folgere ich, dass diese Zahl erschreckend hoch ist. Das ich mir der Tragfähigkeit dieser Verantwortung nicht bewusst war!
Alkohol und Verantwortung passen nicht zusammen. Je mehr Alkohol man trinkt um so geringer ist das Verantwortungsbewusstsein.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich im alter von 9 Jahren. das erste mal Konsumiert hatte ich mit 15 Jahren, das waren 2 Bier a 0,5 l aus der Dose.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Durch meinen Beruf und die Schichtarbeit war es unregelmäßig, jedoch häufig und exzessiv.
In den letzten Jahren bemerkte ich selber immer mehr Alkohol getrunken zu haben, verdrängte es aber. Durch den Jahrelangen Missbrauch verflachte die Wirkung des Alkohol bei gleichbleibender Menge, wobei hier eine Alkoholgewöhnung nicht zu bestreiten war.
Ich wurde stets geselliger, und wenn ich am Abend zuvor was getrunken hatte war es nicht möglich bis zum Abend am nächsten Tag Auto zu fahren. Obwohl ich mir was anderes vorgenommen hatte.
Eine Veränderung des Trinkverhaltens war deutlich zu erkennen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mit 15 hatte ich meine ersten 2 Bier a 0,5l.
16 -17 Jahre, 6 Bier a 0,5 l + ca. 0,2 l Feigling 1x am WE
18 Jahre,4 - 8 Bier a 05, l + 0,1 l - 0,4 l Schnaps , 6 x im Monat auf Veranstaltungen (WE)
19 - 20 Jahre AB
21 Jahre 3 - 4 Bier 3-4 x im Monat (WE)
22 Jahre 4-8 Bier 4 -6 x im Monat
23 Jahre 6-8 Bier an WE oder Geburtstagen
24 - 25 Jahre 6 - 8 Bier (0,5 l) oder -->
3 Flaschen Rotwein --> 3 -4 x im Monat <---
3 - 5 Bier + 0,2 - 0,5 l Wodka mit O-saft -->


je nach Schichtplan und die dadurch entstandene freien Tage.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Zu Hause, 2/3 der Zeit alleine, 1/3 der Zeit mit meiner Freundin.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
um Probleme zu verdrängen, aus geringem Selbstwertgefühl, aus Selbstmitleid, aus Unzufriedenheit, aus Angst.
Ich war immer wieder frustriert weil mir der Alltag nicht das wiedergab was ich gerne gehabt hätte, nämlich sorgenfrei Leben zu wollen.
z.B. 2007 entlassung aus der BW, in dieser Zeit aber den Abschluss des Rettungassistenten erlangt. Durch diese Entlassung musste ich zum Arbeitsamt wo man mir erklärte das ich als ungelernte Kraft zu führen bin da es keine Stellen in diesem Beruf gibt die öffentlich zu vermitteln wären. Das war da schon wie ein Schlag in die "Fresse"! Diese Ausbildung ist sehr Komplex und engmaschig und das von den 2 Jahren Ausbildungszeit nur 6 Monate für die Schule bleibt und das in der Notfallmedizin, ist schon wenig zeit und dann kommt da eine und erklärt das man nichts gelernt hat aus Bürokratischer sicht! Man fühlt sich herab gestuft, abgesägt.
Dann war das Geld seit meiner Entlassung immer knapp, fragte mich oft wie es wäre wenn ich in 2 -3 Jahren immer noch im Dienst wäre.
Dann bin ich in den letzten 2 1/2 Jahren 3 x Umgezogen weil es immer wieder mit den Wohnungen Probleme gab wofür ich nichts konnte, aber der ganze Stress dadurch (ohne Anwalt), den Ärger und um alles wollte ich mich selber kümmern. Das war zu diesem Zeitpunkt einfach zu viel. Heute würde ich gleich nen Anwalt nehmen.
(so in etwa gehts immer weiter, 2007/ 08/ 09/ 10)

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Rückblickend: Unkonzentriertheit, Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen,
veränderte Wahrnehmung beim Auto fahren, Bluthochdruck.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, da ich die letzten Jahre zurückgezogen lebte und zu Hause Alkohol kosumierte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Von 2004 - 2007 war ich war Soldat auf Zeit (SaZ) geplant auf 12 Jahre in der Laufbahn der Feldwebel. Ich bin damals aus meiner ZaW maßnahme geflogen
(Zivile Aus. und - Weiterbildung der Bundeswehr), War für das Jahrespraktikum auf eine Rettungswache Kommandiert. Da ich durch erneuten Alkoholkonsums damals nicht in der Lage war mein Dienst auf der Rettungswache zu verrichten wurde die Ausbildung vom Einsatz und Fahrdienstleiter kurzzeitig ausgesetzt was zur folge hatte das ich keinen Dienst in Uniform in der Kaserene verrichtete (Verkettung unglücklicher Umstände), wurde unehrenhaft als Stabsunteroffizier entlassen, wurde Hartz IV empfänger.
Ich meldete mich nicht mehr bei meinen Freunden, pflegte keine Kontakte mehr und ich distanzierte mich von meiner Familie.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Nicht relevant da ich Abstinent bin.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, es gab in den letzten Jahren ein paar momente am nächsten Tag wo lücken in der Erinnerung waren aber genau beziffern kann ich es nicht.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
von Februar 2004 bis Juni 2005 FS entzug (2,1 promille)


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich in keiner Kategorie Trinker gesehen weil ich nie darüber nachgedacht hatte.
Heute kann ich sagen dass mit der Hilfe der Caritas ich zu der Feststellung gekommen bin das ich meine Trinkmengen total falsch eingeschätzt habe und der
damit verbundene Missbrauch enorm war, den ich betrieben hatte!




Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
06.12.2010

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Nachdem dies mein zweiter Anlauf ist kommt KT definitiv nicht in frage. Ich habe mir sehr viel kaputt gemacht in meinem bisherigen leben und überall war Alkohol der Ausgangspunkt,
deswegen habe ich mich für die Abstinenz entschieden. Ich vermisse nichts und trinke deswegen heute auch keine Alkohol mehr.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
im ersten teil der Frage beziehe ich mich auf die davor liegende Frage.
Ich habe mich mit der Thematik Alkohol nie ausführlich auseinander gestezt, er wurde gekauft, missbraucht und am nächsten Tag hatte man einen Kater. Ich hatte es so hin genommen. Weil ich mir nicht vorstellen konnte ohne den Rausch zu leben weil ich mich im Rausch zu frieden und losgelöst fühlte. Der Verlust des Führerscheins war die logische Konseqünz aus dem Verhalten was ich an den Tag legte.
Es gab vereinzelt Momente wo ich nachdenklich war in bezug auf meinen Konsum aber wenn ich was getrunken habe, hatte ich es verdrängt. Da war der entzug der FE das Schlüsselerlebnis und
ich bin heute "froh" das es so kommen musste.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich musste eine Entscheidung treffen. Ich bin zur Institutambulanz im Klinikum hier im Umland und hatte mir dort Hilfe Gesucht. Darauf hin habe ich mich bei der Caritas gemeldet und in Einzelfallgesprächen analysiert wo "wir" den hebel ansetzen müssen. Auch meine Freundin musste mit zum psychologen damit er ihr eklären konnte das 4-5 grosse Bier für eine Frau auch viel ist. ich habe mich nicht verschlossen und bin offensiv an die Sache ran gegangen. anfangs stellte ich mich sogar aus "protest" an das Schnapsregal in Kaufland und habe mir gedanken gemacht wie es sein würde wenn das alte schema beibehalten bliebe und ich immer noch trinken würde, was und wieviel von dem was da angeboten wird ich noch kaufen würde und diese ereignisse wurden dann in einzelgesprächen aufgearbeitet. Da ich Alkoholmissbrauch betrieben habe war es auch meine Entscheidung Abstinenz zu leben und um den Nachweis dafür erbringen zu können hatte ich mich bei der Dekra für diesen Weg entschieden.
Anfangs war ich gereizt, wusste teilweise nix mit mir anzufangen. Habe in der ersten Zeit viel Nachgedacht um auf die reihe zu kriegen was alles schief gelaufen ist das es soweit kommen konnte. Nach 3 Monaten wurde ich ruhiger, beschäftigte mich mehr. Ging vor die Tür. bin einkaufen gefahren oder habe mit freunden Telefoniert. nach 6 Monaten hatte ich mich dann dazu entschlossen wieder arbeiten zu gehen, fühlte mich fit und aufgeladen, hatte mich im Umfeld beworben und einen Job als Fachpfleger in einem Diakonischen Werk (Altenpflege) 5 km von Zu Hause entfernt bekommen und fahre nun mehr seit jenem Tag mit dem Rad zur Arbeit. Die Umstellung war nicht ganz einfach aber mit der Entscheidung der Abstinenz fühle ich mich wohler.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
das Leben ist für mich interessanter geworden. Ich gehe viel mit freunden aus, unternheme viel mit meiner Freundin,
habe wieder Freunde die mir den Kontakt damals versagten, mache wieder Sport, fühle mich fit, Leistungsfähiger, konzentrierter,
habe seit der TF 13 Kilo abgenommen, brauche keine RR Tabletten mehr, bin viel auf partys,
letztes Jahr sind beide elternteile 50ig geworden, der opa 85 ig, der andere ist leider gestorben im Nov. 2011.
Es ist schön sein Umfeld mit klaren Gedanken wahr zu nehmen und bei Problem nicht in den Alkohol zu flüchten sondern Lösungen bei Problem raus zu arbeiten.
Ich nehme viel mehr am Leben teil als es früher der Fall war und ich vermisse nichts.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Die Familie ist mittelfristig in Planung. Ich nehme mir keine Anlässe damit ich was trinken könnte. Ich weiss, wenn Probleme da sind, egal in welcher art, das es Menschen gibt
die sich professionell mit Problemen anderer beschäftigen und man sich dort Hilfe suchen kann. ich plane mein Leben daürhaft und lebe nicht mehr in den Tag hinein.
Ich verstecke mich nicht mehr. Ich rede mehr mit Freunden, mit der Familie, kann mich dadurch mehr mitteilen. "Damals" wie gesagt bezog ich mich auf äußere Umstände.
Das was ich jetzt die letzten 1 1/2 Jahre gemacht habe war die Aufarbeitung meiner eigentlich Problematik. Warum ich getrunken habe, welche Motive. Rückblickend ist es auch so gewesen
das sich mein lebensumfeld ins negative entwickelt hatte was ich jetzt erst durch die Suchtberatung, Psychologen Gespräch aufgearbeitet hab.
Ich meine damit das die jetzigen Gründe für eine Abstinenz anders sind und wesentlich tiefgründiger. Bin 6 Jahre in einer Beziehung, sie hat das alles mit mir durch, sie ist noch da.
Wir planen in "ferner" Zukunft (2-3 Jahre) eine Familie. Sie sagt z.B. auch :"wenn das noch einmal vorkommt wie früher dann ist sie weg!" Nur dieses mal, was auch das einzige mal war
wo sie es aussprach, meint sie es auch so! Nächstes Jahr beginne ich damit Berufsbegleitend (über 4 Jahre) eine Examinierten Abschluss zu machen in der Pflege. Ich habe Ziele, will diese verwirklichen und
mit den alten Gewohnheiten schaffe ich das niemals und da liegt diese Einsicht bei mir. Nicht andere wollen was ändern, ich ändere was und will mich noch mal weiter entwickeln weil ich nicht
zu frieden wie z.B. auch die letzen Jahre liefen.


2005 fehlte mir die nötige Weitsicht. Ich war bei der BW, hab schönes Geld verdient und beziehe mich bei dieser Antwort zu diesem Zeitpunkt auf meinen damaligen Arbeitgeber. Und was die Kosten betrifft
und warum ich daraus nichts gelernt hatte? Wie gesagt, "viel" Geld verdient, meiner Vater ging damals in Vorkasse und ich bezahlte (ca. 6500 Euro) in knapp 2 Jahren bei ihm ab.
Das sind auch Umstände bzw Punkte die zum heutigen Zeitpunkt weg fallen. Desweitern hatte ich damals die Auflage des Kurses nach § 70. Rückblickend kann ich dazu festhalten dass der Kurs zum damaligen
Zeitpunkt nicht ausreichte um meine Fehlverhalten daürhaft zu verändern. Dies ist mir zum jetztigen Zeitpunkt durch meine heutige Reife gelungen, durch meine Einsicht sowie den Einzeltherapiegesprächen über die
Intstitutambulanz oder über die Suchtberatungsstelle der Caritas.



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Die Vorstellung zurückzufallen, da die hier geschilderten Tatsachen relativ jung sind und es rückblickend nicht all zu lange her ist, ist vorhanden da ich sehr gut weiss wie es war sich in einen Rausch zu trinken.
Mir reicht die Vorstellung, dass ich sage, das mir das nie wieder passieren wird.
Mir ist auch bewusst, wenn schwierige Situationen in Zukunft eintreffen, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauch.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Auf Grund meiner Lebenslangen AB erübrigt sich diese Frage.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Heute bin ich zu :smiley184:...für die Antwort. Die bekommst du spätestens Mittwochnacht von mir...:smile:
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
So palli, jetzt habe ich mir deinen FB noch ein paar Mal durchgelesen und bin der Meinung, dass du mit diesen Antworten gute Chancen hast, deine MPU zu bestehen.:smile:

Einen genaün Termin hast du ja noch nicht, oder?
 

palli

Benutzer
Einen genaün Termin hast du ja noch nicht, oder?

Hallo Nancy,

das klingt für mich gut wenn du sagst das die Chancen ganz gut stehen.
Mein Termin ist am 17.04.. - Punktlandung so zu sagen, weil mein letztes Screening am 17.01. war und die Dekra selber sagt dass bis zu 1/4 Jahr nach dem letzten Screening als Lückenlos nachweisbar gilt.
Übrigens war ich am Dienstag bei meinem Seminar und wir haben dort ein Qürschnitt aus der MPU dargestellt und ich war "natürlich" der Probant welcher was erzählen musste :smiley8:
Von den Antworten her ist schon ziemlich viel hängen geblieben, also war gut um dafür ein Gefühl zu kriegen, aber feststellen musste ich doch, dass ich zu sehr in der 3 Person rede.

An der Stelle aber erst mal ein ganz grosses Danke an euch alle und vor allem an dich Nancy, für die Hilfe und was alles dazu gehört :hand0038:

so und ab nun jeden Tag mein FB :read:
 
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