Hallo Max, ich habe mich lange nicht gemeldet, ich hoffe du gehst meine neu beantworteten Fragen nochmal durch. Ich hab jetzt nur die aufgelistet die du beanstandet hast.
Beste Grüsse!
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Ich bin auf einem Dorf groß geworden, es gab keinen Bezug zu Drogen bei uns. Es gab eher Leute die der rechten Szene angehörten, ich wollte aber nie wie die sein und hatte in jungen Jahren oft den Drang anders zu sein. Als jemand zu uns auf´s Dorf gezogen ist der mit Cannabis Erfahrungen hatte und dieser in unsere Clique kam hat es sich ergeben, dass auch ich und 2 andere es mal probiert haben, es war der 27.06.1998 (ist jetzt mal geschätzt). Das Gefühl war schlecht, ich musste mich übergeben und hab danach nur geschlafen
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Ich kam mit 15 das erste mal mit Speed und Extasy in Berührung, in diesem Alter bin ich schon jedes Wochenende zur Disco gefahren. Ich habe es ausschließlich am Wochenende eingenommen - 1 Extasy-Tabl. und 1 Bahn Speed. Dies ging ca. 1 Jahr und danach haben die Negativ-Wirkungen den Spaß daran überwogen. Ich habe viele Pickel bekommen und hatte immer das Gefühl, dass es mir schlecht gehen würde. In diesem Jahr als ich XTC/Speed nahm hab ich gelegentlich Cannabis zum runter rauchen genutzt, ich habe immer bei meinem 1 Jahr älteren Cousin geschlafen, da die Möglichkeit von unserem Dorf zur Disco zu kommen sehr schwer war und mein Vater das nicht unbedingt mitbekommen sollte, um morgens besser schlafen zu können und damit seine Mutter nichts mitbekommt haben wir uns runter geraucht - anfangs nur selten, dies hat sich gesteigert bis ich es jedes Wochenende gemacht habe. In dem Betrieb in dem ich meine Lehre gemacht habe gab es jemand der täglich gekifft hat - durch ihn kam ich auch außerhalb des Wochenendes mit Cannabis in Berührung. Er hat mir auf Nachfrage etwas mitgebracht - ich habe dann gelegentlich Abends einen geraucht. Am Anfang nicht jeden Abend, es hat sich bis zum täglichen Konsum gesteigert. Meistens 1, manchmal auch 2 Joints über die Zeit nach der Arbeit verteilt. Während meiner Ausbildung bin ich in eine eigene Wohnung gezogen, auch dort sah der KOnsum in etwa so aus wie vorher. Als ich meine Lehre beendet hatte war ich erstmal arbeitslos, der Konsum hat sich in dieser Zeit nicht gesteigert. Mit 21 Jahren bin ich zu meiner Freundin gezogen in einen anderen Ort, anfangs habe ich auch dort gekifft aber sie fande das nicht gut und somit habe ich aufgehört, ich habe gelegentlich gekifft wenn es sich mit Freunden ergeben hat, ca. 1 mal im Monat. Mit 23 wurde ich von der Polizei angehalten und es wurde ein Urin-Test auf Drogen gemacht, dieser war negativ und ich durfte weiter fahren. Mit 24 bin ich dann nach Trennung mit meiner Freundin nach XXX gezogen (50km von meinem Heimatort entfernt) - hier habe ich anfangs nicht gekifft aber auf Party´s hat es sich wieder so ergeben. Am Anfang nur am Wochenende, an manchen Tagen 2-3 Joints später auch mal 1-2 mal in der Woche max. ein Joint da ich den ganzen Tag arbeiten war und Abends schnell müde war.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als ich zur Disco gefahren bin und XTC/Speed genommen habe, hab ich nur Wasser getrunken. Als ich damit aufgehört habe, hab ich am Wochenende etwas getrunken – so viel, dass ich gut drauf war. Etwa 3 Bier (1,5l) und 2 Wodka- Red Bull 2 x 0,2l.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
ich rauche, 10-15 Zigaretten am Tag.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Die Negativfolgen von XTC/Speed waren starke Akne, Konzentrationsschwächen, ich war oft hibbelig, war oft schnell gereizt. Negativfolgen von Cannabis waren Angst vor großen Menschenmassen, ich war oft faul und lustlos, Beziehungsunfähig, schnell reizbar, ich sah oft krank aus (Augenringe, blasses Gesicht).
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Wollte mir lange Zeit nicht eingestehen, dass ich ein Drogenproblem habe und hielt es aus meiner damaligen Sicht auch nicht für nötig fremde Hilfe anzunehmen. Meine Einstellung war, dass ich jederzeit hätte aufhören können und schob damit den Konsum von Woche zu Woche.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 9,9 ng/mL
THCOH: 5,4 ng/mL
THCCOOH: 122 ng/mL
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der letzten Woche (Samstag wurde ich angehalten) Am Wochenende zuvor am Samstag mit damaligen Kumpels Abends zusammen 3 Joints geraucht, dann am Dienstag-Abend einen Joint und am am Freitag-Abend saß ich wieder mit damaligen Kumpels zusammen und wir haben ebenfalls 3 Joints alle zusammen geraucht.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann des Öfteren auch unter dessen Einfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe. Ich denke in der ganzen Zeit ca. 100 mal.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt als ich im Besitz eines Führerscheins war nicht gelöst. Für mich bestand kein Konflikt ich war mir der Gefahr nicht bewusst und der Gedanke das ich fahruntauglich war kam mir nicht in den Sinn.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Sowohl bei Cannabis, XTC und Speed ist es so, dass man das Auto mindestens 72 Stunden stehen lassen sollte, im Zweifel lieber länger - abhängig auch von Intensität des letzten Konsumverlaufs.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Abhängigkeit führen und Psychosen, Schizophrenie oder auch Depressionen können auftreten, es kommt zu Persönlichkeitsveränderungen wie auch zu sozialer Isolation. Es entstehen Ablagerungen in der Lunge die zu Lungenkrebs führen können.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich hatte ein schwieriges Verhältnis zu meinem Vater, er war schon immer sehr Introvertiert gegenüber mir und meiner Schwester (dabei mir gegenüber mehr als meiner Schwester). Er hat viel gearbeitet und an unserer Erziehung hatte er nur in ganz jungen Jahren Anteil. Mir hat die Vaterfigur gefehlt. Als mein Onkel vorrübergehend zu uns gezogen ist (er ist nach Mallorca ausgewandert und kam nach einigen Jahren zurück, brauchte eine Bleibe und kam bei uns unter, ca. 1 Jahr), mit ihm hab ich mich immer gut verstanden, ich hab viel von ihm angenommen. Danach war auch das Verhältnis zu meinem Vater schlechter als zu vor. Im Alter von 14 war es nachher so, dass wir nicht mehr miteinander gesprochen haben, dabei haben wir uns nicht mal "guten Morgen" gesagt - wir haben KEIN Wort meiteinander gewechselt bis ich ausgezogen bin, dies ist schwer vorstellbar wenn man unter einem Dach lebt aber so war die Realität. Meine Mutter hat versucht jeglichen Stress zu vermeiden, wenn mein Vater nach hause kam war es also das beste wenn ich in mein Zimmer gehe, ich wollte auch meine Mutter die viel für mich getan hat nicht damit belasten, also habe ich es akzeptiert. Ich war noch jung und hatte Respekt vor meinem Vater, also hab ich damit gelebt. Mir war Abends oft langweilig, ich hab auf einem Dorf gewohnt mit 300 Einwohnern - es gab keine Möglichkeiten viel zu unternehmen. Mir war oft langweilig Abends und nach dem ich ja schon am Wochenende öfter gekifft habe, dachte ich es wäre eine Möglichkeit dies auch in der Woche zu tun um die Langeweile zu vergessen - vorallem die Einsamkeit hat mich dazu bewegt dies auch unter der woche zu tun. Später als ich ausgezogen bin hatte ich viele Freunde die auch gekifft haben, meistens saßen wir zusammen und haben zusammen geraucht, ich wollte dazu gehören und „cool“ sein. Nach meiner Lehre war ich arbeitslos und mir war oft langweilig und ich war viel mit meinen damaligen Kumpels unterwegs, hatte Schulden durch Handyrechnungen und andere Dinge die ich mitlerweile in meiner Abstinenz alle beglichen habe (2000euro worüber ich Nachweise habe), dadurch kam es zu einem vermehrten Konsum.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
In der ersten Zeit hat mir in erster Linie meine Mutter mit Rat und Tat zur Seite gestanden, stundenlange Telefonate, auch Aufarbeitung der Vergangenheit mit meinem Vater, worüber sonst nie so offen gesprochen wurde. Sie hat auch mein Vater davon erzählt und er hat mir gut zugesprochen, hat Verständnis gezeigt und auch das war eine große Motivation für mich. Ich habe 6 Sitzungen bei der Drogenberatung gehabt, war 4 Monate lang jeden Dienstag bei einer Selbsthilfegruppe. (Ich geh noch zum Verkehrspsychologen ca. 5 Sitzungen, auch darüber habe ich dann einen Nachweis).
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, ich war es mitlerweile so gewohnt Langeweile und Sorgen mit kiffen zu bekämpfen. Ich hatte meistens Leute um mich die gekifft haben. Mit denen saß ich gerne mal Abends zusammen, man hätte wahrscheinlich keine gemeinsamen Interessen gefunden außer das kiffen, denn um mehr ging es nicht.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, im nach hinein denke ich, ich hätte mich besser mit dem Thema Drogen und Ihre Folgen auseinander setzen können und hätte mich auch mehr mit Freunden beschäftigen können die keine Drogen nahmen. Dann wäre es eventuell anders gelaufen.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Mutter hat mir durch offene Gespräche sehr zur Seite gestanden. Aber in erster Linie hab ich mir selbst geholfen - ich habe mich in diese Lage gebracht, ich bin nen Kämpfer, habe positiv in die Zukunft geblickt und musste für mich selbst einen Abschluss für diesen Lebensabschnitt finden. Ich habe an einer Drogenberatung (6 Sitzungen) und an einer SHG (4 Monate, jeden Dienstag) teil genommen.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Außerdem hat das Kiffen zu viel negatives mit sich gebracht. Ich werde mich auch nicht mehr in die Illegalität begeben weil ich jetzt Zukunftsperspektiven und Ziele habe da passen keine Drogen dazu.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich vertrauensvoll an meine Familie oder Freunde. Heute weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke mal 1-2 Mixgetränke wenn ich auf Geburtstagen bin. Auch mal ein Glas Sekt zum Anstoßen bei Feierlichkeiten. Aber ansonsten trinke ich nicht. Durch regelmäßigen Sport verzichte ich generell gern auf Alkohol um Muskelabbau oder Lustlosigkeit auf Sport zu vermeiden.
Beste Grüsse!
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Ich bin auf einem Dorf groß geworden, es gab keinen Bezug zu Drogen bei uns. Es gab eher Leute die der rechten Szene angehörten, ich wollte aber nie wie die sein und hatte in jungen Jahren oft den Drang anders zu sein. Als jemand zu uns auf´s Dorf gezogen ist der mit Cannabis Erfahrungen hatte und dieser in unsere Clique kam hat es sich ergeben, dass auch ich und 2 andere es mal probiert haben, es war der 27.06.1998 (ist jetzt mal geschätzt). Das Gefühl war schlecht, ich musste mich übergeben und hab danach nur geschlafen
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Ich kam mit 15 das erste mal mit Speed und Extasy in Berührung, in diesem Alter bin ich schon jedes Wochenende zur Disco gefahren. Ich habe es ausschließlich am Wochenende eingenommen - 1 Extasy-Tabl. und 1 Bahn Speed. Dies ging ca. 1 Jahr und danach haben die Negativ-Wirkungen den Spaß daran überwogen. Ich habe viele Pickel bekommen und hatte immer das Gefühl, dass es mir schlecht gehen würde. In diesem Jahr als ich XTC/Speed nahm hab ich gelegentlich Cannabis zum runter rauchen genutzt, ich habe immer bei meinem 1 Jahr älteren Cousin geschlafen, da die Möglichkeit von unserem Dorf zur Disco zu kommen sehr schwer war und mein Vater das nicht unbedingt mitbekommen sollte, um morgens besser schlafen zu können und damit seine Mutter nichts mitbekommt haben wir uns runter geraucht - anfangs nur selten, dies hat sich gesteigert bis ich es jedes Wochenende gemacht habe. In dem Betrieb in dem ich meine Lehre gemacht habe gab es jemand der täglich gekifft hat - durch ihn kam ich auch außerhalb des Wochenendes mit Cannabis in Berührung. Er hat mir auf Nachfrage etwas mitgebracht - ich habe dann gelegentlich Abends einen geraucht. Am Anfang nicht jeden Abend, es hat sich bis zum täglichen Konsum gesteigert. Meistens 1, manchmal auch 2 Joints über die Zeit nach der Arbeit verteilt. Während meiner Ausbildung bin ich in eine eigene Wohnung gezogen, auch dort sah der KOnsum in etwa so aus wie vorher. Als ich meine Lehre beendet hatte war ich erstmal arbeitslos, der Konsum hat sich in dieser Zeit nicht gesteigert. Mit 21 Jahren bin ich zu meiner Freundin gezogen in einen anderen Ort, anfangs habe ich auch dort gekifft aber sie fande das nicht gut und somit habe ich aufgehört, ich habe gelegentlich gekifft wenn es sich mit Freunden ergeben hat, ca. 1 mal im Monat. Mit 23 wurde ich von der Polizei angehalten und es wurde ein Urin-Test auf Drogen gemacht, dieser war negativ und ich durfte weiter fahren. Mit 24 bin ich dann nach Trennung mit meiner Freundin nach XXX gezogen (50km von meinem Heimatort entfernt) - hier habe ich anfangs nicht gekifft aber auf Party´s hat es sich wieder so ergeben. Am Anfang nur am Wochenende, an manchen Tagen 2-3 Joints später auch mal 1-2 mal in der Woche max. ein Joint da ich den ganzen Tag arbeiten war und Abends schnell müde war.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als ich zur Disco gefahren bin und XTC/Speed genommen habe, hab ich nur Wasser getrunken. Als ich damit aufgehört habe, hab ich am Wochenende etwas getrunken – so viel, dass ich gut drauf war. Etwa 3 Bier (1,5l) und 2 Wodka- Red Bull 2 x 0,2l.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
ich rauche, 10-15 Zigaretten am Tag.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Die Negativfolgen von XTC/Speed waren starke Akne, Konzentrationsschwächen, ich war oft hibbelig, war oft schnell gereizt. Negativfolgen von Cannabis waren Angst vor großen Menschenmassen, ich war oft faul und lustlos, Beziehungsunfähig, schnell reizbar, ich sah oft krank aus (Augenringe, blasses Gesicht).
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Wollte mir lange Zeit nicht eingestehen, dass ich ein Drogenproblem habe und hielt es aus meiner damaligen Sicht auch nicht für nötig fremde Hilfe anzunehmen. Meine Einstellung war, dass ich jederzeit hätte aufhören können und schob damit den Konsum von Woche zu Woche.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 9,9 ng/mL
THCOH: 5,4 ng/mL
THCCOOH: 122 ng/mL
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der letzten Woche (Samstag wurde ich angehalten) Am Wochenende zuvor am Samstag mit damaligen Kumpels Abends zusammen 3 Joints geraucht, dann am Dienstag-Abend einen Joint und am am Freitag-Abend saß ich wieder mit damaligen Kumpels zusammen und wir haben ebenfalls 3 Joints alle zusammen geraucht.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann des Öfteren auch unter dessen Einfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe. Ich denke in der ganzen Zeit ca. 100 mal.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt als ich im Besitz eines Führerscheins war nicht gelöst. Für mich bestand kein Konflikt ich war mir der Gefahr nicht bewusst und der Gedanke das ich fahruntauglich war kam mir nicht in den Sinn.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Sowohl bei Cannabis, XTC und Speed ist es so, dass man das Auto mindestens 72 Stunden stehen lassen sollte, im Zweifel lieber länger - abhängig auch von Intensität des letzten Konsumverlaufs.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Abhängigkeit führen und Psychosen, Schizophrenie oder auch Depressionen können auftreten, es kommt zu Persönlichkeitsveränderungen wie auch zu sozialer Isolation. Es entstehen Ablagerungen in der Lunge die zu Lungenkrebs führen können.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich hatte ein schwieriges Verhältnis zu meinem Vater, er war schon immer sehr Introvertiert gegenüber mir und meiner Schwester (dabei mir gegenüber mehr als meiner Schwester). Er hat viel gearbeitet und an unserer Erziehung hatte er nur in ganz jungen Jahren Anteil. Mir hat die Vaterfigur gefehlt. Als mein Onkel vorrübergehend zu uns gezogen ist (er ist nach Mallorca ausgewandert und kam nach einigen Jahren zurück, brauchte eine Bleibe und kam bei uns unter, ca. 1 Jahr), mit ihm hab ich mich immer gut verstanden, ich hab viel von ihm angenommen. Danach war auch das Verhältnis zu meinem Vater schlechter als zu vor. Im Alter von 14 war es nachher so, dass wir nicht mehr miteinander gesprochen haben, dabei haben wir uns nicht mal "guten Morgen" gesagt - wir haben KEIN Wort meiteinander gewechselt bis ich ausgezogen bin, dies ist schwer vorstellbar wenn man unter einem Dach lebt aber so war die Realität. Meine Mutter hat versucht jeglichen Stress zu vermeiden, wenn mein Vater nach hause kam war es also das beste wenn ich in mein Zimmer gehe, ich wollte auch meine Mutter die viel für mich getan hat nicht damit belasten, also habe ich es akzeptiert. Ich war noch jung und hatte Respekt vor meinem Vater, also hab ich damit gelebt. Mir war Abends oft langweilig, ich hab auf einem Dorf gewohnt mit 300 Einwohnern - es gab keine Möglichkeiten viel zu unternehmen. Mir war oft langweilig Abends und nach dem ich ja schon am Wochenende öfter gekifft habe, dachte ich es wäre eine Möglichkeit dies auch in der Woche zu tun um die Langeweile zu vergessen - vorallem die Einsamkeit hat mich dazu bewegt dies auch unter der woche zu tun. Später als ich ausgezogen bin hatte ich viele Freunde die auch gekifft haben, meistens saßen wir zusammen und haben zusammen geraucht, ich wollte dazu gehören und „cool“ sein. Nach meiner Lehre war ich arbeitslos und mir war oft langweilig und ich war viel mit meinen damaligen Kumpels unterwegs, hatte Schulden durch Handyrechnungen und andere Dinge die ich mitlerweile in meiner Abstinenz alle beglichen habe (2000euro worüber ich Nachweise habe), dadurch kam es zu einem vermehrten Konsum.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
In der ersten Zeit hat mir in erster Linie meine Mutter mit Rat und Tat zur Seite gestanden, stundenlange Telefonate, auch Aufarbeitung der Vergangenheit mit meinem Vater, worüber sonst nie so offen gesprochen wurde. Sie hat auch mein Vater davon erzählt und er hat mir gut zugesprochen, hat Verständnis gezeigt und auch das war eine große Motivation für mich. Ich habe 6 Sitzungen bei der Drogenberatung gehabt, war 4 Monate lang jeden Dienstag bei einer Selbsthilfegruppe. (Ich geh noch zum Verkehrspsychologen ca. 5 Sitzungen, auch darüber habe ich dann einen Nachweis).
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, ich war es mitlerweile so gewohnt Langeweile und Sorgen mit kiffen zu bekämpfen. Ich hatte meistens Leute um mich die gekifft haben. Mit denen saß ich gerne mal Abends zusammen, man hätte wahrscheinlich keine gemeinsamen Interessen gefunden außer das kiffen, denn um mehr ging es nicht.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, im nach hinein denke ich, ich hätte mich besser mit dem Thema Drogen und Ihre Folgen auseinander setzen können und hätte mich auch mehr mit Freunden beschäftigen können die keine Drogen nahmen. Dann wäre es eventuell anders gelaufen.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Mutter hat mir durch offene Gespräche sehr zur Seite gestanden. Aber in erster Linie hab ich mir selbst geholfen - ich habe mich in diese Lage gebracht, ich bin nen Kämpfer, habe positiv in die Zukunft geblickt und musste für mich selbst einen Abschluss für diesen Lebensabschnitt finden. Ich habe an einer Drogenberatung (6 Sitzungen) und an einer SHG (4 Monate, jeden Dienstag) teil genommen.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Außerdem hat das Kiffen zu viel negatives mit sich gebracht. Ich werde mich auch nicht mehr in die Illegalität begeben weil ich jetzt Zukunftsperspektiven und Ziele habe da passen keine Drogen dazu.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich vertrauensvoll an meine Familie oder Freunde. Heute weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke mal 1-2 Mixgetränke wenn ich auf Geburtstagen bin. Auch mal ein Glas Sekt zum Anstoßen bei Feierlichkeiten. Aber ansonsten trinke ich nicht. Durch regelmäßigen Sport verzichte ich generell gern auf Alkohol um Muskelabbau oder Lustlosigkeit auf Sport zu vermeiden.