MPU-Vorbereitung etc.

Da_Niel

Benutzer
Hallo Max, ich habe mich lange nicht gemeldet, ich hoffe du gehst meine neu beantworteten Fragen nochmal durch. Ich hab jetzt nur die aufgelistet die du beanstandet hast.

Beste Grüsse!


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Ich bin auf einem Dorf groß geworden, es gab keinen Bezug zu Drogen bei uns. Es gab eher Leute die der rechten Szene angehörten, ich wollte aber nie wie die sein und hatte in jungen Jahren oft den Drang anders zu sein. Als jemand zu uns auf´s Dorf gezogen ist der mit Cannabis Erfahrungen hatte und dieser in unsere Clique kam hat es sich ergeben, dass auch ich und 2 andere es mal probiert haben, es war der 27.06.1998 (ist jetzt mal geschätzt). Das Gefühl war schlecht, ich musste mich übergeben und hab danach nur geschlafen

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Ich kam mit 15 das erste mal mit Speed und Extasy in Berührung, in diesem Alter bin ich schon jedes Wochenende zur Disco gefahren. Ich habe es ausschließlich am Wochenende eingenommen - 1 Extasy-Tabl. und 1 Bahn Speed. Dies ging ca. 1 Jahr und danach haben die Negativ-Wirkungen den Spaß daran überwogen. Ich habe viele Pickel bekommen und hatte immer das Gefühl, dass es mir schlecht gehen würde. In diesem Jahr als ich XTC/Speed nahm hab ich gelegentlich Cannabis zum runter rauchen genutzt, ich habe immer bei meinem 1 Jahr älteren Cousin geschlafen, da die Möglichkeit von unserem Dorf zur Disco zu kommen sehr schwer war und mein Vater das nicht unbedingt mitbekommen sollte, um morgens besser schlafen zu können und damit seine Mutter nichts mitbekommt haben wir uns runter geraucht - anfangs nur selten, dies hat sich gesteigert bis ich es jedes Wochenende gemacht habe. In dem Betrieb in dem ich meine Lehre gemacht habe gab es jemand der täglich gekifft hat - durch ihn kam ich auch außerhalb des Wochenendes mit Cannabis in Berührung. Er hat mir auf Nachfrage etwas mitgebracht - ich habe dann gelegentlich Abends einen geraucht. Am Anfang nicht jeden Abend, es hat sich bis zum täglichen Konsum gesteigert. Meistens 1, manchmal auch 2 Joints über die Zeit nach der Arbeit verteilt. Während meiner Ausbildung bin ich in eine eigene Wohnung gezogen, auch dort sah der KOnsum in etwa so aus wie vorher. Als ich meine Lehre beendet hatte war ich erstmal arbeitslos, der Konsum hat sich in dieser Zeit nicht gesteigert. Mit 21 Jahren bin ich zu meiner Freundin gezogen in einen anderen Ort, anfangs habe ich auch dort gekifft aber sie fande das nicht gut und somit habe ich aufgehört, ich habe gelegentlich gekifft wenn es sich mit Freunden ergeben hat, ca. 1 mal im Monat. Mit 23 wurde ich von der Polizei angehalten und es wurde ein Urin-Test auf Drogen gemacht, dieser war negativ und ich durfte weiter fahren. Mit 24 bin ich dann nach Trennung mit meiner Freundin nach XXX gezogen (50km von meinem Heimatort entfernt) - hier habe ich anfangs nicht gekifft aber auf Party´s hat es sich wieder so ergeben. Am Anfang nur am Wochenende, an manchen Tagen 2-3 Joints später auch mal 1-2 mal in der Woche max. ein Joint da ich den ganzen Tag arbeiten war und Abends schnell müde war.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als ich zur Disco gefahren bin und XTC/Speed genommen habe, hab ich nur Wasser getrunken. Als ich damit aufgehört habe, hab ich am Wochenende etwas getrunken – so viel, dass ich gut drauf war. Etwa 3 Bier (1,5l) und 2 Wodka- Red Bull 2 x 0,2l.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
ich rauche, 10-15 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Die Negativfolgen von XTC/Speed waren starke Akne, Konzentrationsschwächen, ich war oft hibbelig, war oft schnell gereizt. Negativfolgen von Cannabis waren Angst vor großen Menschenmassen, ich war oft faul und lustlos, Beziehungsunfähig, schnell reizbar, ich sah oft krank aus (Augenringe, blasses Gesicht).

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Wollte mir lange Zeit nicht eingestehen, dass ich ein Drogenproblem habe und hielt es aus meiner damaligen Sicht auch nicht für nötig fremde Hilfe anzunehmen. Meine Einstellung war, dass ich jederzeit hätte aufhören können und schob damit den Konsum von Woche zu Woche.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 9,9 ng/mL
THCOH: 5,4 ng/mL
THCCOOH: 122 ng/mL

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der letzten Woche (Samstag wurde ich angehalten) Am Wochenende zuvor am Samstag mit damaligen Kumpels Abends zusammen 3 Joints geraucht, dann am Dienstag-Abend einen Joint und am am Freitag-Abend saß ich wieder mit damaligen Kumpels zusammen und wir haben ebenfalls 3 Joints alle zusammen geraucht.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann des Öfteren auch unter dessen Einfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe. Ich denke in der ganzen Zeit ca. 100 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt als ich im Besitz eines Führerscheins war nicht gelöst. Für mich bestand kein Konflikt ich war mir der Gefahr nicht bewusst und der Gedanke das ich fahruntauglich war kam mir nicht in den Sinn.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Sowohl bei Cannabis, XTC und Speed ist es so, dass man das Auto mindestens 72 Stunden stehen lassen sollte, im Zweifel lieber länger - abhängig auch von Intensität des letzten Konsumverlaufs.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Abhängigkeit führen und Psychosen, Schizophrenie oder auch Depressionen können auftreten, es kommt zu Persönlichkeitsveränderungen wie auch zu sozialer Isolation. Es entstehen Ablagerungen in der Lunge die zu Lungenkrebs führen können.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich hatte ein schwieriges Verhältnis zu meinem Vater, er war schon immer sehr Introvertiert gegenüber mir und meiner Schwester (dabei mir gegenüber mehr als meiner Schwester). Er hat viel gearbeitet und an unserer Erziehung hatte er nur in ganz jungen Jahren Anteil. Mir hat die Vaterfigur gefehlt. Als mein Onkel vorrübergehend zu uns gezogen ist (er ist nach Mallorca ausgewandert und kam nach einigen Jahren zurück, brauchte eine Bleibe und kam bei uns unter, ca. 1 Jahr), mit ihm hab ich mich immer gut verstanden, ich hab viel von ihm angenommen. Danach war auch das Verhältnis zu meinem Vater schlechter als zu vor. Im Alter von 14 war es nachher so, dass wir nicht mehr miteinander gesprochen haben, dabei haben wir uns nicht mal "guten Morgen" gesagt - wir haben KEIN Wort meiteinander gewechselt bis ich ausgezogen bin, dies ist schwer vorstellbar wenn man unter einem Dach lebt aber so war die Realität. Meine Mutter hat versucht jeglichen Stress zu vermeiden, wenn mein Vater nach hause kam war es also das beste wenn ich in mein Zimmer gehe, ich wollte auch meine Mutter die viel für mich getan hat nicht damit belasten, also habe ich es akzeptiert. Ich war noch jung und hatte Respekt vor meinem Vater, also hab ich damit gelebt. Mir war Abends oft langweilig, ich hab auf einem Dorf gewohnt mit 300 Einwohnern - es gab keine Möglichkeiten viel zu unternehmen. Mir war oft langweilig Abends und nach dem ich ja schon am Wochenende öfter gekifft habe, dachte ich es wäre eine Möglichkeit dies auch in der Woche zu tun um die Langeweile zu vergessen - vorallem die Einsamkeit hat mich dazu bewegt dies auch unter der woche zu tun. Später als ich ausgezogen bin hatte ich viele Freunde die auch gekifft haben, meistens saßen wir zusammen und haben zusammen geraucht, ich wollte dazu gehören und „cool“ sein. Nach meiner Lehre war ich arbeitslos und mir war oft langweilig und ich war viel mit meinen damaligen Kumpels unterwegs, hatte Schulden durch Handyrechnungen und andere Dinge die ich mitlerweile in meiner Abstinenz alle beglichen habe (2000euro worüber ich Nachweise habe), dadurch kam es zu einem vermehrten Konsum.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
In der ersten Zeit hat mir in erster Linie meine Mutter mit Rat und Tat zur Seite gestanden, stundenlange Telefonate, auch Aufarbeitung der Vergangenheit mit meinem Vater, worüber sonst nie so offen gesprochen wurde. Sie hat auch mein Vater davon erzählt und er hat mir gut zugesprochen, hat Verständnis gezeigt und auch das war eine große Motivation für mich. Ich habe 6 Sitzungen bei der Drogenberatung gehabt, war 4 Monate lang jeden Dienstag bei einer Selbsthilfegruppe. (Ich geh noch zum Verkehrspsychologen ca. 5 Sitzungen, auch darüber habe ich dann einen Nachweis).

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, ich war es mitlerweile so gewohnt Langeweile und Sorgen mit kiffen zu bekämpfen. Ich hatte meistens Leute um mich die gekifft haben. Mit denen saß ich gerne mal Abends zusammen, man hätte wahrscheinlich keine gemeinsamen Interessen gefunden außer das kiffen, denn um mehr ging es nicht.

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, im nach hinein denke ich, ich hätte mich besser mit dem Thema Drogen und Ihre Folgen auseinander setzen können und hätte mich auch mehr mit Freunden beschäftigen können die keine Drogen nahmen. Dann wäre es eventuell anders gelaufen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Mutter hat mir durch offene Gespräche sehr zur Seite gestanden. Aber in erster Linie hab ich mir selbst geholfen - ich habe mich in diese Lage gebracht, ich bin nen Kämpfer, habe positiv in die Zukunft geblickt und musste für mich selbst einen Abschluss für diesen Lebensabschnitt finden. Ich habe an einer Drogenberatung (6 Sitzungen) und an einer SHG (4 Monate, jeden Dienstag) teil genommen.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Außerdem hat das Kiffen zu viel negatives mit sich gebracht. Ich werde mich auch nicht mehr in die Illegalität begeben weil ich jetzt Zukunftsperspektiven und Ziele habe da passen keine Drogen dazu.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich vertrauensvoll an meine Familie oder Freunde. Heute weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke mal 1-2 Mixgetränke wenn ich auf Geburtstagen bin. Auch mal ein Glas Sekt zum Anstoßen bei Feierlichkeiten. Aber ansonsten trinke ich nicht. Durch regelmäßigen Sport verzichte ich generell gern auf Alkohol um Muskelabbau oder Lustlosigkeit auf Sport zu vermeiden.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Da_Niel,

Max befindet sich z.Zt. noch im Urlaub....

Er schaut sich deinen FB sicher an, sobald er zurück ist.:smiley22:
 

Da_Niel

Benutzer
Hey Max, joa den würde es geben. Ich hatte dir doch per Nachricht geschrieben (ähm wegen dem Gewinn und so).. ich hab jetzt ca. noch 1,5 Monate bis zur MPU.. Also wenn du Zeit hast würde ich mich freuen wenn du die Fragen die du beanstandet hast und ich neu geschrieben habe durch guckst.

Grüsse
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich hatte dir doch per Nachricht geschrieben
Ja, alles klar ... mit fällts wieder ein ... sorry, bin momentan ziemlich im Stress.

Also wenn du Zeit hast würde ich mich freuen wenn du die Fragen die du beanstandet hast und ich neu geschrieben habe durch guckst.
Mach ich, hab aber bitte noch etwas Geduld. :hand0054:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Ich kam mit 15 das erste mal mit Speed und Extasy in Berührung, in diesem Alter bin ich schon jedes Wochenende zur Disco gefahren. Ich habe es ausschließlich am Wochenende eingenommen - 1 Extasy-Tabl. und 1 Bahn Speed. Dies ging ca. 1 Jahr und danach haben die Negativ-Wirkungen den Spaß daran überwogen. Ich habe viele Pickel bekommen und hatte immer das Gefühl, dass es mir schlecht gehen würde. In diesem Jahr als ich XTC/Speed nahm hab ich gelegentlich Cannabis zum runter rauchen genutzt, ich habe immer bei meinem 1 Jahr älteren Cousin geschlafen, da die Möglichkeit von unserem Dorf zur Disco zu kommen sehr schwer war und mein Vater das nicht unbedingt mitbekommen sollte, um morgens besser schlafen zu können und damit seine Mutter nichts mitbekommt haben wir uns runter geraucht - anfangs nur selten, dies hat sich gesteigert bis ich es jedes Wochenende gemacht habe. In dem Betrieb in dem ich meine Lehre gemacht habe gab es jemand der täglich gekifft hat - durch ihn kam ich auch außerhalb des Wochenendes mit Cannabis in Berührung. Er hat mir auf Nachfrage etwas mitgebracht - ich habe dann gelegentlich Abends einen geraucht. Am Anfang nicht jeden Abend, es hat sich bis zum täglichen Konsum gesteigert. Meistens 1, manchmal auch 2 Joints über die Zeit nach der Arbeit verteilt. Während meiner Ausbildung bin ich in eine eigene Wohnung gezogen, auch dort sah der KOnsum in etwa so aus wie vorher. Als ich meine Lehre beendet hatte war ich erstmal arbeitslos, der Konsum hat sich in dieser Zeit nicht gesteigert. Mit 21 Jahren bin ich zu meiner Freundin gezogen in einen anderen Ort, anfangs habe ich auch dort gekifft aber sie fande das nicht gut und somit habe ich aufgehört, ich habe gelegentlich gekifft wenn es sich mit Freunden ergeben hat, ca. 1 mal im Monat. Mit 23 wurde ich von der Polizei angehalten und es wurde ein Urin-Test auf Drogen gemacht, dieser war negativ und ich durfte weiter fahren. Mit 24 bin ich dann nach Trennung mit meiner Freundin nach XXX gezogen (50km von meinem Heimatort entfernt) - hier habe ich anfangs nicht gekifft aber auf Party´s hat es sich wieder so ergeben. Am Anfang nur am Wochenende, an manchen Tagen 2-3 Joints später auch mal 1-2 mal in der Woche max. ein Joint da ich den ganzen Tag arbeiten war und Abends schnell müde war.
Wie soll man das verstehen, dass klingt, als hättest du die ganze Woche gekifft ?!
Schreib das deutlicher, verdrehst du hier etwas, bist du schnell bei einer Regelmäßigkeit.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der letzten Woche (Samstag wurde ich angehalten) Am Wochenende zuvor am Samstag mit damaligen Kumpels Abends zusammen 3 Joints geraucht, dann am Dienstag-Abend einen Joint und am am Freitag-Abend saß ich wieder mit damaligen Kumpels zusammen und wir haben ebenfalls 3 Joints alle zusammen geraucht.
Also hast du regelmäßig konsumiert :smiley2204: ... denn das ist kein unregelmäßiger/gelegentlicher Konsum mehr !

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Sowohl bei Cannabis, XTC und Speed ist es so, dass man das Auto mindestens 72 Stunden stehen lassen sollte, im Zweifel lieber länger - abhängig auch von Intensität des letzten Konsumverlaufs.
Du kannst Cannabis nicht mit Speed vergleichen. Speed ist eine harte Droge und gehört zu Amphe ... daher ...
"Amphetamin hat eine Wirkungsdaür von bis zu 12 Stunden, in Ausnahmefällen aber auch länger da es körpereigene Botenstoffe freisetzt.
Die Wirkungsdauer vom Cannabis kann je nach Konsummuster bis zu 72 Stunden anhalten."


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Ist schon besser geworden, die anderen Anmerkungen hast du gut umgesetzt.
Nochfolgend noch ein paar Fragen ...

Welchen Abstinenzzeitraum willst du erbringen (ich frage wegen Speed) ?
Hat der Speed-Konsum bei deiner letzten MPU eine Rolle gespielt ?
Wie willst du dich präsentieren ... regelmäßiger oder gelegentlicher Konsum ?

FB überarbeiten und wieder komplett einstellen. !!!
 

Da_Niel

Benutzer
Ich beantworte kurz deine 3 Fragen. Den FB poste ich dann separat.

Welchen Abstinenzzeitraum willst du erbringen (ich frage wegen Speed) ?
Ich hab jetzt 1,5 Jahre Abstinenz-Nachweise.

Hat der Speed-Konsum bei deiner letzten MPU eine Rolle gespielt ?
Nur eine geringe, sie hat mich gefragt wie der Konsum aussah und das war es eigentlich schon, da wurde nicht näher drauf eingegangen.

Wie willst du dich präsentieren ... regelmäßiger oder gelegentlicher Konsum ?
Ich will eigentlich zum Schluß hin einen erhöhten Konsum darlegen weil meine Werte ja doch sehr hoch waren und man schlecht bestimmen kann was reell ist um diese Werte zu erreichen. deswegen denke ich, dass ich mit der Wahrheit (zumindest zum Schluß) am besten fahre.

Ich war diese Woche bei einer MPU-Vorbereitung, der hat zu mir gesagt, dass es zum Schluß schon mehr sein müsste um die Werte zu erreichen.

Was meinst du? In dem Punkt bin ich noch echt Ratlos..
 

Da_Niel

Benutzer
und ich kann ja auch nicht soo weit von dem abrücken was ich bei der ersten MPU erzählt hab. Wer weiß ob sie das Gutachten dabei berücksichtigen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich will eigentlich zum Schluß hin einen erhöhten Konsum darlegen weil meine Werte ja doch sehr hoch waren und man schlecht bestimmen kann was reell ist um diese Werte zu erreichen. deswegen denke ich, dass ich mit der Wahrheit (zumindest zum Schluß) am besten fahre.

Ich war diese Woche bei einer MPU-Vorbereitung, der hat zu mir gesagt, dass es zum Schluß schon mehr sein müsste um die Werte zu erreichen.

Was meinst du? In dem Punkt bin ich noch echt Ratlos..
Das kann man so gar nicht beziffern, da THC-COOH ein Langzeitwert ist. Demzufolge könnte der Konsum auch anfangs erhöht gewesen sein und nicht zwangläufig zum Schluß.
Einzig dein THC ist ziemlich hoch, dass besagt aber lediglich, dass du ziemlich zeitnah vor deinem Delikt konsumiert hast.
Im übrigen bewegt sich die Spanne für gelegentlichen Konsum zwischen 10 bis 150 ng/ml THC-COOH.

Ich würde den Konsum etwas schwanken lassen ... mal etwas mehr, mal etwas weniger und ab und an mal eine Auszeit von 1-2 Wochen. Solch eine Schwankung, kann man am Ende nicht als regelmäßig ansehen. Weißt du wie ich das meine ?
 

Da_Niel

Benutzer
Hallo Max,

ich hab gerade mal bisschen gegoogelt und diesen Text gefunden:

"Somit kann bei Blutproben, die nur wenige Stunden nach dem letzten Konsum abgenommen wurden, ab einer THC-COOH-Konzentration von 150 ng/ml ein regelmäßiger Konsum als gesichert angesehen werden. Wird die Blutprobe dagegen aufgrund der Aufforderung durch die Straßenverkehrsbehörde entnommen, so ist von regelmäßigem Konsum auszugehen, sobald eine Konzentration von mindestens 75 ng/ml THC-COOH im Blut nachgewiesen wird. Bei der Festlegung des Grenzwertes von 75 ng/ml wurde die Halbwertszeit dieses Metaboliten berücksichtigt und die Tatsache, dass die Betroffenen bis zu 8 Tage nach Aufforderung durch die Straßenverkehrsbehörde Zeit haben, sich einer Blutentnahme zu unterziehen. Während dieser Zeit hätten sie die Möglichkeit, ganz auf den Konsum von Cannabis zu verzichten. Legt man die Halbwertszeit von rund 6 Tagen von THC-COOH zugrunde, so reichen bereits weniger als 3 Tage aus, bis die Konzentration von beispielsweise 100 ng/ml auf 75 ng/ml abfällt."

Heißt das nicht, dass bei 122 ng/mL von regelmäßigem Konsum auszugehen ist, zumindest im Zusammenhang mit dem Führerschein?


Ich bin mir nicht sicher wie ich es jetzt auslegen soll. Mir würde es grundsätzlich leichter fallen meinen regelmäßigen Konsum zum Ende zuzugeben, da ich meine Geschichte ja erzählen werde. Mir ist es nicht leicht gefallen aufzuhören bzw. hatte ich starke Schlafstörung. das alles würde wenig Sinn ergeben wenn ich gelegentlich konsumiert hab.

Zur Frage "10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?" hatte ich ja folgendes geschrieben:

Ich habe in der letzten Woche (Samstag wurde ich angehalten) Am Wochenende zuvor am Samstag mit damaligen Kumpels Abends zusammen 3 Joints geraucht, dann am Dienstag-Abend einen Joint und am am Freitag-Abend saß ich wieder mit damaligen Kumpels zusammen und wir haben ebenfalls 3 Joints alle zusammen geraucht.

Das wäre ja nur ein Auszug der letzten Woche, an beiden Wochenenden wäre eine Regelmäßigkeit würde aber auch den THCOOH-Wert erklären. Denn wenn ich viel weniger geraucht hätte und der Wert innerhalb von 3 Tagen von 100 auf 75 ng/ml singt dass sind die 122 ng/ml schwer zu erklären.


Ich bin ziemlich unsicher und möchte nachher nichts erzählen was von den Werten her nicht möglich ist.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
O,o,o ... du machste es dir aber kompliziert ... liest etwas ... und stehst auf denm Schlauch. :smiley2204:

Ich versuch dir mal die Unterschiede zu erklären ...

- es gibt zwei unterschiedliche Proben/Kriterien ...

a) zeitnah nach Kontrolle ---> von 10 bis 150 ng/ml ... gelegentlicher Konsum
b) in einem gerichtsfesten Screening ---> 5 bis 75 ng/ml ... gelegentlicher Konsum

... damit ist deine erste Frage beantwortet.

Das wäre ja nur ein Auszug der letzten Woche, an beiden Wochenenden wäre eine Regelmäßigkeit würde aber auch den THCOOH-Wert erklären. Denn wenn ich viel weniger geraucht hätte und der Wert innerhalb von 3 Tagen von 100 auf 75 ng/ml singt dass sind die 122 ng/ml schwer zu erklären.
Das ist doch Unsinn .. ich hatte dir doch schon erklärt, dass der THC-COOH-Wert ein Langzeitwert ist ... dieser bezieht sich aber nicht auf "eine Woche", sondern über Wochen - Monate !!!
THC-COOH ... hast du eine Ahnung ??? ... soll ich das erklären ??? ---> informiere dich, aber ich helfe dir trotzdem. :smiley138:
 

Da_Niel

Benutzer
THC-COOH ... hast du eine Ahnung ??? ... soll ich das erklären ??? ---> informiere dich, aber ich helfe dir trotzdem.

Versteh mich nicht falsch.. Ich bin mir sicher, du weißt wovon du redest und das wollte ich nicht anzweifeln. Man macht sich halt seine Gedanken, geht ja um viel und noch ne MPU versämmeln wäre echt mies.

Na gut, ich werde es jetzt so wie du sagst abändern und nochmal den kompletten FB posten. :smiley138:
 

Da_Niel

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Es war in der siebten Klasse, zur Hofpause haben Leute aus den höheren Stufen mit einem Bong geraucht - ich habe im nachhinein von anderen erfahren was dieses "Gerät" zu bedeuten hatte.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Als jemand zu uns auf´s Dorf gezogen ist der mit Cannabis Erfahrungen hatte und dieser in unsere Clique kam hat es sich ergeben, dass auch ich und 2 andere es mal probiert haben, es war der 27.06.1999 (ist jetzt mal geschätzt). Das Gefühl war schlecht, ich musste mich übergeben und hab danach nur geschlafen.

3.Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Ich kam mit 15 das erste mal mit Speed und Extasy in Berührung, in diesem Alter bin ich schon jedes Wochenende zur Disco gefahren. Ich habe es ausschließlich am Wochenende eingenommen - 1 Extasy-Tabl. und 1 Bahn Speed. Dies ging ca. 1 Jahr und danach haben die Negativ-Wirkungen den Spaß daran überwogen. Ich habe viele Pickel bekommen und hatte immer das Gefühl, dass es mir schlecht gehen würde. In diesem Jahr als ich XTC/Speed nahm hab ich gelegentlich Cannabis zum runter rauchen genutzt, ich habe immer bei meinem 1 Jahr älteren Cousin geschlafen, da die Möglichkeit von unserem Dorf zur Disco zu kommen sehr schwer war und mein Vater das nicht unbedingt mitbekommen sollte, um morgens besser schlafen zu können und damit seine Mutter nichts mitbekommt haben wir uns runter geraucht - anfangs nur selten, dies hat sich gesteigert bis ich es jedes Wochenende gemacht habe. In dem Betrieb in dem ich meine Lehre gemacht habe gab es jemand der täglich gekifft hat - durch ihn kam ich auch außerhalb des Wochenendes mit Cannabis in Berührung. Er hat mir auf Nachfrage etwas mitgebracht - ich habe dann gelegentlich Abends einen geraucht. Am Anfang nicht jeden Abend, es hat sich bis zum täglichen Konsum gesteigert. Meistens 1, manchmal auch 2 Joints über die Zeit nach der Arbeit verteilt. Während meiner Ausbildung bin ich in eine eigene Wohnung gezogen, auch dort sah der KOnsum in etwa so aus wie vorher. Als ich meine Lehre beendet hatte war ich erstmal arbeitslos, der Konsum hat sich in dieser Zeit nicht gesteigert. Mit 21 Jahren bin ich zu meiner Freundin gezogen in einen anderen Ort, anfangs habe ich auch dort gekifft aber sie fande das nicht gut und somit habe ich aufgehört, ich habe gelegentlich gekifft wenn es sich mit Freunden ergeben hat, ca. 1 mal im Monat. Mit 23 wurde ich von der Polizei angehalten und es wurde ein Urin-Test auf Drogen gemacht, dieser war negativ und ich durfte weiter fahren. Mit 24 bin ich dann nach Trennung mit meiner Freundin nach XXX gezogen (50km von meinem Heimatort entfernt) - hier habe ich anfangs nicht gekifft aber auf Party´s hat es sich wieder so ergeben. Erstmal gelegentlich am Wochenende wenn ich mit Freunden feiern war oder wir Abends zusammen saßen. Es gab seitdem eine Zeit in der ich arbeitslos war, in dieser Zeit habe ich auch gelegentlichan manchen Tagen in der Woche geraucht. Wenn ich in Arbeit war habe ich es grundsätzlich gelassen, wenn ich Abends zuhause war bin ich früh ins Bett.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Grundsätzlich nicht, nur einmal und davon wurde mir schlecht.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als ich zur Disco gefahren bin und XTC/Speed genommen habe, hab ich nur Wasser getrunken. Als ich damit aufgehört habe, hab ich am Wochenende etwas getrunken – so viel, dass ich gut drauf war. Etwa 3 Bier (1,5l) und 2 Wodka- Red Bull 2 x 0,2l.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
ich rauche, 10-15 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Die Negativfolgen von XTC/Speed waren starke Akne, Konzentrationsschwächen, ich war oft hibbelig, war oft schnell gereizt. Negativfolgen von Cannabis waren Angst vor großen Menschenmassen, ich war oft faul und lustlos, Beziehungsunfähig, schnell reizbar, ich sah oft krank aus (Augenringe, blasses Gesicht).

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Wollte mir lange Zeit nicht eingestehen, dass ich ein Drogenproblem habe und hielt es aus meiner damaligen Sicht auch nicht für nötig fremde Hilfe anzunehmen. Meine Einstellung war, dass ich jederzeit hätte aufhören können und schob damit den Konsum von Woche zu Woche.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 9,9 ng/mL
THCOH: 5,4 ng/mL
THCCOOH: 122 ng/mL

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der letzten Woche am Dienstag-Abend einen Joint und am Freitag-Abend saß ich mit Kumpels zusammen und wir haben ebenfalls 3 Joints alle zusammen geraucht.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ich wurde zur Mittagszeit angehalten, es war ein Samstag. Bin etwa um 10.00 Uhr aufgestanden, habe gegessen und hab im Anschluss geraucht, 1 Joint.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Allgemeine Verkehrskontrolle durch Zivilbeamte.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte Altmetall zum Schrotthändler bringen.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Es sind ca 5km von mir bis zum Zielort.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann des Öfteren auch unter dessen Einfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe. Ich denke in der ganzen Zeit ca. 100 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt als ich im Besitz eines Führerscheins war nicht gelöst. Für mich bestand kein Konflikt ich war mir der Gefahr nicht bewusst und der Gedanke das ich fahruntauglich war kam mir nicht in den Sinn.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da die Leistungsfähigkeit im Straßenverkehr eingeschränkt ist. Man reagiert langsamer, kann Gefahrsituationen, so wie Geschwindigkeiten oder Abstände schlechter einschätzen und gefährdet damit sich und andere Verkehrsteilnehmer.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Amphetamin hat eine Wirkungsdaür von bis zu 12 Stunden, in Ausnahmefällen aber auch länger da es körpereigene Botenstoffe freisetzt. Die Wirkungsdauer vom Cannabis kann je nach Konsummuster bis zu 72 Stunden anhalten.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Abhängigkeit führen und Psychosen, Schizophrenie oder auch Depressionen können auftreten, es kommt zu Persönlichkeitsveränderungen wie auch zu sozialer Isolation. Es entstehen Ablagerungen in der Lunge die zu Lungenkrebs führen können.

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Warum ist es passiert?

Ich hatte ein schwieriges Verhältnis zu meinem Vater, er war schon immer sehr Introvertiert gegenüber mir und meiner Schwester (dabei mir gegenüber mehr als meiner Schwester). Er hat viel gearbeitet und an unserer Erziehung hatte er nur in ganz jungen Jahren Anteil. Mir hat die Vaterfigur gefehlt. Als mein Onkel vorrübergehend zu uns gezogen ist (er ist nach Mallorca ausgewandert und kam nach einigen Jahren zurück, brauchte eine Bleibe und kam bei uns unter, ca. 1 Jahr), mit ihm hab ich mich immer gut verstanden, ich hab viel von ihm angenommen. Danach war auch das Verhältnis zu meinem Vater schlechter als zu vor. Im Alter von 14 war es nachher so, dass wir nicht mehr miteinander gesprochen haben, dabei haben wir uns nicht mal "guten Morgen" gesagt - wir haben KEIN Wort meiteinander gewechselt bis ich ausgezogen bin, dies ist schwer vorstellbar wenn man unter einem Dach lebt aber so war die Realität. Meine Mutter hat versucht jeglichen Stress zu vermeiden, wenn mein Vater nach hause kam war es also das beste wenn ich in mein Zimmer gehe, ich wollte auch meine Mutter die viel für mich getan hat nicht damit belasten, also habe ich es akzeptiert. Ich war noch jung und hatte Respekt vor meinem Vater, also hab ich damit gelebt. Mir war Abends oft langweilig, ich hab auf einem Dorf gewohnt mit 300 Einwohnern - es gab keine Möglichkeiten viel zu unternehmen. Mir war oft langweilig Abends und nach dem ich ja schon am Wochenende öfter gekifft habe, dachte ich es wäre eine Möglichkeit dies auch in der Woche zu tun um die Langeweile zu vergessen - vorallem die Einsamkeit hat mich dazu bewegt dies auch unter der woche zu tun. Später als ich ausgezogen bin hatte ich viele Freunde die auch gekifft haben, meistens saßen wir zusammen und haben zusammen geraucht, ich wollte dazu gehören und „cool“ sein. Nach meiner Lehre war ich arbeitslos und mir war oft langweilig und ich war viel mit meinen damaligen Kumpels unterwegs, hatte Schulden durch Handyrechnungen und andere Dinge die ich mitlerweile in meiner Abstinenz alle beglichen habe (2000euro worüber ich Nachweise habe), dadurch kam es zu einem vermehrten Konsum.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Viele meiner Freunde, die ich hauptsächlich am Wochenende gesehen habe, haben selbst Drogen genommen - sie hatten also nichts dagegen. Meine Mutter war besorgt, ich hab immer über alles mit ihr geredet und auch, dass ich gekifft habe wusste sie. Sie war dieser Situation mit meinem Vater aber auch ausgesetzt und war tot-unglücklich darüber. Meine Schwester hat zu der Zeit schon woanders gewohnt, sie hat davon nur sporadisch mitbekommen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
In Zeiten von Arbeitslosigkeit kam es zu vermehrten Konsum, durch viel Zeit und langeweile. Allerdings war es dann nur über kurze Zeiträume, da ich mich selbst nicht wohl gefühlt habe wenn ich jeden Tag steif war.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
In der ersten Zeit hat mir in erster Linie meine Mutter mit Rat und Tat zur Seite gestanden, stundenlange Telefonate, auch Aufarbeitung der Vergangenheit mit meinem Vater, worüber sonst nie so offen gesprochen wurde. Sie hat auch mein Vater davon erzählt und er hat mir gut zugesprochen, hat Verständnis gezeigt und auch das war eine große Motivation für mich. Ich habe 6 Sitzungen bei der Drogenberatung gehabt, war 4 Monate lang jeden Dienstag bei einer Selbsthilfegruppe. (Ich geh noch zum Verkehrspsychologen ca. 5 Sitzungen, auch darüber habe ich dann einen Nachweis).

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Eine lange Konsumpause hatte ich in der Beziehung mit meiner Exfreundin, über 2 Jahre. Auch allgemein im Sommer habe ich teilweise gar nicht gekifft, ich hatte immer viel zu tun - Arbeit, Freunde, ich habe viel unternommen und das kiffen hätte mich nur behindert. Zu Konsumspitzen kam es eher bei Arbeitslosigkeit, vorwiegend im Winter, vorallem wenn ich einsam war.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, ich war es mitlerweile so gewohnt Langeweile und Sorgen mit kiffen zu bekämpfen. Ich hatte meistens Leute um mich die gekifft haben. Mit denen saß ich gerne mal Abends zusammen, man hätte wahrscheinlich keine gemeinsamen Interessen gefunden außer das kiffen, denn um mehr ging es nicht.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, zum Ende hin habe ich schon sehr viel gekifft, so dass ich kaum Geld für andere Akitivitäten oder wichtige Dinge hatte. Es war eine Schwelle erreicht bei der etwas passieren musste und deshalb bin ich keineswegs sauer darüber, dass mir mein Führerschein genommen wurde, denn erst das hat mir die Augen geöffnet.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich habe es mir ja oft durch Pausen selbst bewiesen dass ich auch noch ohne zu kiffen kann. Ich habe missbrauch betrieben der nicht gut für mich und mein Leben war, das hab ich erkannt nachdem ich aufgehört habe.


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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, im nach hinein denke ich, ich hätte mich besser mit dem Thema Drogen und Ihre Folgen auseinander setzen können und hätte mich auch mehr mit Freunden beschäftigen können die keine Drogen nahmen. Dann wäre es eventuell anders gelaufen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Der Cannabis-Konsum hat sich immer negativ auf mein Leben ausgewirkt - Lustlosigkeit, Beziehungsunfähigkeit, Gereiztheit, usw." - ich werde dieses Jahr 28 und wünsche mir, dass ich bald eine Freundin an meiner Seite habe und auch irgendwann eine Familie gründe. Das alles passt nicht mit Drogenkonsum zusammen. Ich möchte einen "normalen" Weg gehen und nicht in 10 Jahren immer noch so leben wie ich es bisher getan habe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war der Führerscheinentzug aber ich habe mich lange davor schon nicht mehr wohl gefühlt. Ich konnte das Auto nicht nutzen wie ich wollte, da ich immer nur mit unwohlen Gefühl gefahren bin. Das Zwischenmenschliche hat in Konsumzeiten einfach gefehlt, möchte nicht mehr so zurückgezogen Leben.*

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Mir geht es einfach besser ohne den Drogen, bin gesellschaftsfähiger, aktiver und freundlicher zu meinen Mitmenschen. Dann habe ich mein Umfeld geändert. Meinen ganzen Drogen Kollegen habe ich den Rücken gekehrt. Denn es sind alles falsche Freunde gewesen, es waren nur gute Freunde wenn etwas da war oder ich etwas besorgen konnte, das habe ich aber leider viel zu spät gemerkt. Ich will mein Leben in Zukunft positiver gestalten.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Als allererstes konnte ich nachdem ich nichts mehr gekifft habe, sehr schlecht einschlafen und habe vermehrt geschwitzt. Habe viel mehr Zigaretten konsumiert als davor, um das doppelte gesteigert, von 5-10 am Tag die ich geraucht habe, waren es plötzlich bis zu 20 stück oder mehr. Immer wenn ich ein verlangen hatte habe ich stattdessen eine Zigarette geraucht, habe es anscheinend als Ersatz angesehen. Nun Rauche ich wieder weniger da ich auch das Zigarettenrauchen aufhören möchte. Aber sonst habe ich die Umstellung zur Abstinenz nur Positiv erlebt, bin wieder klar im Kopf. Plötzlich habe ich wieder geträumt, dadurch bin ich viel ausgeglichener da man ja durch das Träumen das Erlebte besser verarbeitet. Unternehme wieder mehr, betätige mich Sportlich etc. Zudem hab ich mitlerweile viel mehr Bezug zu meiner Schwester und ihren Kindern, gerade mit ihrem Sohn verstehe ich mich sehr gut und möchte das beibehalten.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Mutter hat mir durch offene Gespräche sehr zur Seite gestanden. Aber in erster Linie hab ich mir selbst geholfen - ich habe mich in diese Lage gebracht, ich bin nen Kämpfer, habe positiv in die Zukunft geblickt und musste für mich selbst einen Abschluss für diesen Lebensabschnitt finden. Ich habe an einer Drogenberatung (6 Sitzungen) und an einer SHG (4 Monate, jeden Dienstag) teil genommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Schwester hat es mir ehrlich gesagt nicht zu getraut, dass ich es ganz ohne Hilfe schaffe. Sie war schon sehr stolz auf mich. Am meisten war es aber meine Mutter und auch mein bester Kumpel, die beiden haben immer an mich geglaubt und wissen, dass mehr in mir steckt und ich einen so starken Charakter hab es zu schaffen.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Absolut nicht, danach hat sich erst gezeigt woraus diese "Freundschaft" bestand, es hat uns nicht mehr als das kiffen verbunden. Es war wie eine plötzliche Mauer, ich habe aufgehört, hab mich abgewandt und seitdem haben wir keinen Kontakt mehr.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, in meinem jetzigen Bekanntenkreis gibt es niemanden der kifft oder andere Drogen konsumiert. Einmal war ich arbeitsbedingt ausliegen, ein Mitarbeiter hat Abends gkifft aber ich hatte absolut kein Problem damit, hab den Geruch eher als störend empfunden und hab ihn drum gebeten das woanders zu tun.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Habe keinen Konsum mehr, auch wenn mir einer was anbietet, lehne ich ab! Absolut Abstinent bleiben, das ist der einzig richtige Weg denn ich habe keine Lust mehr in diesen alten Trott zu Rutschen wo alles nur um die Beschaffung und Rauchen des Zeugs ging.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Außerdem hat das Kiffen zu viel negatives mit sich gebracht. Ich werde mich auch nicht mehr in die Illegalität begeben weil ich jetzt Zukunftsperspektiven und Ziele habe da passen keine Drogen dazu.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich vertrauensvoll an meine Familie oder Freunde. Heute weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke mal 1-2 Mixgetränke wenn ich auf Geburtstagen bin. Auch mal ein Glas Sekt zum Anstoßen bei Feierlichkeiten. Aber ansonsten trinke ich nicht. Durch regelmäßigen Sport verzichte ich generell gern auf Alkohol um Muskelabbau oder Lustlosigkeit auf Sport zu vermeiden.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Versteh mich nicht falsch.. Ich bin mir sicher, du weißt wovon du redest und das wollte ich nicht anzweifeln. Man macht sich halt seine Gedanken, geht ja um viel und noch ne MPU versämmeln wäre echt mies.

Na gut, ich werde es jetzt so wie du sagst abändern und nochmal den kompletten FB posten. :smiley138:

Das war auch alles nicht böse gemeint, ich wollte dich nur auf den Punkt bringen :smiley711: ... nimms mir nicht für Übel, aber manchmal bin ich ziemlich direkt ... und manchmal ist das auch gut so. :zwinker0004:

Zum FB komme ich die Tage noch ... :smiley138:
 

Da_Niel

Benutzer
Hey Max,

folgendes ist nun passiert.. Der von der MPU hat heute gesagt, dass ein Urin-Screening positiv auf Opiate getestet wurde. Aber ich hab nie etwas genommen und schon gar nicht Heroin oder so..

Was hat das für folgen für mich.. Kann ich die MPU jetzt abhaken?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sorry, ich hatte wohl deinen FB vergessen. :smiley2204:

Was hat das für folgen für mich.. Kann ich die MPU jetzt abhaken?
Du musst eindeutig nur negative Befunde liefern, bei einem positiven Befund ist das vorbei.

Wie lang sind deine Haare ? ... bei entsprechender Rückrechnung könntest du das mit einer Haarprobe wiederlegen.
 

Da_Niel

Benutzer
ich trag glatze..:smiley2204:

kann es mir nicht erklären woher das kommen soll.. hab drauf geachtet nicht großartig Mohnprodukte zu essen.. das einzige was sinn macht ist, dass ich Antibiotika genommen habe weil ich ne Zahn-OP hatte (dabei hab ich auch Betäubungsspritzen bekommen).. paar tage später musste ich zum Urinscreening..

hmm, also war es das wohl für mich...:/
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Da_Niel,

ich komme zwar aus der "Alk.liga"....trotzdem frage ich mich, ob du nicht einen Nachweis deines Zahnarztes erbringen könntest??
In der "Betäubungsspritze" sind nämlich Präparate enthalten, die eindeutig "opiatlastig" sind...:smiley2204:


Die Ampullen enthalten Substanzen wie Lidocain, Mepivacain oder Bupivacain, das sind Wirkstoffe, die dem Kokain chemisch ähneln. Sie verhindern, dass die Nerven Schmerzsignale weiterleiten können. Das Signal: "Aua, das tut weh!" - bleibt in der Nervenbahn stecken. Und was im Gehirn nicht ankommt, registrieren Sie nicht.

Quelle: http://www.stern.de/zaehne/therapie/oertliche-betaeubung-die-spritze-gegen-den-schmerz-607347.html
 
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