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MPU-Vorbereitungskurs ZWINGEND notwendig?

micha1909

Neuer Benutzer
Liebe Community,

aufgrund einer Trunkenheitsfahrt mit einem E-Scotter mit 1,64% habe ich nun ebenfalls die Ehre im März meine MPU machen zu dürfen. Vor knapp 4 Wochen habe ich mich zu einer "Führerscheinberatung" beim Tüv Nord angemeldet. Meine Gesprächspartner war ein VP, der mir geschildert hat, dass es nun eine "gesetzliche Richtlinie" ist, dass man ZWINGEND einen Vorbereitungskurs absoliveren muss, da man ansonsten direkt ein negatives Gutachten bekommt. Bis dato habe ich nie von einer solchen bindeneden Voraussetzung gelesen und im Gespräch hat er sich m.E. auch wiedersprochen. Außerfrage steht, dass ich mich auch ohne Vorbereitungskurs - im Eigenstudium über Forum, Bücher etc. vorbereitet hätte.

Daher die Frage, gibt es diese zwingende Voraussetzung oder wollte der VP nur den eigenen Kurs bewerben? (er war tatsächlich sehr "vertrieblich" in seinen Schilderungen)

Vielen Dank & VG Michael
 
Moin Michael,
es gibt keine Pflicht einen Vorbereitungskurs zu besuchen. Von daher ist deine Vermutung richtig, das der VP den Kurs beim TÜV bewerben wollte. Ist wohl auch beim TÜV nicht unüblich, das dort so eine Beratung gerne mal in die Richtung Verkaufsgespräch geht. LG
 
danke für die schnelle Antwort. Mir ist natürlich schon klar, dass die Vorbereitung über einen Kurs vorteilhaft in der MPU ausgelegt wird. Habt ihr denn aktuelle Erfahrungswerte, wo es auch ohne Vorbereitungskurs erfolgreich war?
 
Ich war 2x bei der PIMA, beim ersten Mal hatte ich einen externen VP besucht, da ich eine Sperrfristverkürzung angestrebt habe.
Beim zweiten Mal, mit über 2,3o/oo als WHT bin ich mit Therapie, AN und Vorbereitung hier im Vorgängerforum in die MPU.

Es geht auch ohne den Kurs, daran wollen die natürlich nochmal gut verdienen...
 
Hier ebenfalls Wiederholungstäter.
1. Mal 1.16 promille, 2. Mal 2.03 promille + positive auf weed und cocainaaaa.
1. MPU bei VP, meine Erfahrung = größter Schrott, klassisches fragen - antworten spiel.
2. MPU bei ner etwas anderen Organisation auf private pn/anfrage sag ich dir wo (wenn das erlaubt ist).
Zur Info, keine Therapie, keine Selbsthilfegruppe, nichts außer 1 jahr Abstinenznachweise + diese Vorbereitung und bro, seitdem bin ich sogar weg von Zigaretten und ich bin echt auf dem Film das ich Alk und Drogen nie wieder anfassen will. Ich habe mich seitdem 12. Lebensjahr betäubt, war bei uns stanni das jeder im dorf, pflanzen im maisfeld stehen hat + gegenseitig geklaut hehehe.
Mit 28 Jahren alles aufgehört und das Leben macht nüchtern einfach mehr Spaß, hätte ich mir damals gar nicht vorstellen können. Auf der anderen Seite muss ich betonen ich habe einen lückenlosen lebenslauf und hatte prioritäten, der Konsum war halt scheiße aber teil meines lebens. Der Gutachter hat geweint als ich fertig mit ihm aber ja meine Augen haben auch geschwitzt
Greetz
 
Was ich sagen wollte, so ne Vorbereitung kann mega helfen, man denkt so, aaach alles Geldmacherei und bla und bla aber an den richtigen stellen sitzen leute die dir in wenigen stunden sagen *was bei dir eig. Für ein abgefuckter film standard ist und dir das auch benennen können (wo man doch denkt man müsste sich selber besser kennen als jemand anderes, echt spooky zum teil). Wenn man da aktiv mitmacht gehst als priester wieder.
 
Naja.. Ein bisschen übertreiben Tust du aber schon, oder ? :)

So ein Vorbereitungskurs kann sicher schon ganz Hilfreich sein. Sagt keiner...

Aber ich denke, da tut es auch z.B. dieses Forum hier. Hauptsache du setzt dich mit deinem Fehlverhalten/Konsumverhalten ehrlich auseinander und ziehst daraus auch die richtigen Schlüsse. Und änderst dich...
 
Naja.. Ein bisschen übertreiben Tust du aber schon, oder ?
Muss ehrlich sagen, würde den Post mit etwas Vorsicht geniessen...


1. MPU bei VP, meine Erfahrung = größter Schrott, klassisches fragen - antworten spiel.
2. MPU bei ner etwas anderen Organisation auf private pn/anfrage sag ich dir wo (wenn das erlaubt ist).
GA ist immer ein VP, sonst könnte er kein GA sein, aber es wird NIE eine MPU bei einem niedergelassenen VP gemacht, sondern immer in einem offiziell anerkannten Institut.
Was eine "etwas andere Organisation" ist - keine Ahnung...


Zur Info, keine Therapie, keine Selbsthilfegruppe, nichts außer 1 jahr Abstinenznachweise + diese Vorbereitung und bro, seitdem bin ich sogar weg von Zigaretten und ich bin echt auf dem Film das ich Alk und Drogen nie wieder anfassen will.
Am Ende ist das Ergebnis entscheidend, wir geben hier ja Richtwerte und Erfahrungen zum Besten. Es ist nicht per Gesetz unmöglich, ohne Therapie eine MPU als WHT zu schaffen, aber es ist nicht einfach. Wenn deine Vorbereitung gut genug war - prima, auch recht, hier verdient ja niemand eine Provision an Therapien... ;)
Am Ende geht es immer darum, dem GA glaubhaft zu vermitteln, warum jetzt alles anders ist. Manche stecken aber recht tief in ihrer Problematik drin, so dass sie ohne Therapie möglicherweise gar nicht alleine an ihre Trinkmotive und Verhaltensmuster rankommen, um daran etwas ändern zu können.
Ich rate ab 2o/oo auch IMMER zur Abstinenz, das ist für die MPU ein besserer Ausgangspunkt, ich denke aber auch, wer es schafft mit 2 und mehr noch zu fahren hat ein so umfassendes Problem, dass es künftig nicht mehr kontrolliert werden kann - meine Meinung dazu.

Insgesamt gibt es sicherlich auch gute Vorbereitungsmassnahmen, Massenkurse bei grossen Instituten sehe ich da eher zweifelhaft, wenn jemand 10h zu einem guten VP geht, kann das viel bewirken, manchmal ist ein Kursnachweis für eine Sperrfristverkürzung nötig, aber die "normalen" Kurse hält hier kaum einer für nötig, diese Vorbereitung können wir hier auch, vielleicht sogar individueller und besser, jedenfalls gratis, aber wir können keinen Schein ausstellen. Aber die GA wissen, dass auch mittlerweile viel im Internet geht, einige kennen unser Forum, wichtig ist wie gesagt, eine Änderung glaubhaft darstellen zu können...
 
Naja.. Ein bisschen übertreiben Tust du aber schon, oder ? :)

So ein Vorbereitungskurs kann sicher schon ganz Hilfreich sein. Sagt keiner...

Aber ich denke, da tut es auch z.B. dieses Forum hier. Hauptsache du setzt dich mit deinem Fehlverhalten/Konsumverhalten ehrlich auseinander und ziehst daraus auch die richtigen Schlüsse. Und änderst dich...
Früher habe ich immer gesagt "leider" heute sage ich "gott sei dank", sonst wäre ich heute immer noch jeden t betäubt. Wenn du das schaffst dich so zu reflektieren und herauszufinden was bei dir die Gründe waren wieso du überhaupt konsumiert hast etc. Wenn du in deinem Leben nur alk. konsumiert hast dann ist da eh nicht vergleichbar.
Ja wenn du dich mit deinem Fehlverhalten/Konsumverhalten auseinandergesetzt hast und es richtig rüberbringst dann hast du schon mal nen teil. Maxi hat da mal was tolles geschrieben. Ich gucke mal eben....
 
Die Schwerpunkte werden sein:

Ursachenforschung

  • Was war das frühere Problem (Alkohol, Drogen, Verkehr)?.
  • Wie groß ist das frühere Problemausmaß? (z.B. Neugierkonsum, Missbrauch, Abhängigkeit)
  • Was waren die Auslöser und Problemursachen (sowohl äußere Umfeldfaktoren als auch in der eigenen Person liegende Ursachen)

Veränderung/Verhaltensänderung

  • Welche Veränderung ist aufgrund der entsprechenden Diagnose zu fordern? (Distanzierung von Drogen, Abstinenz, Überdenken von pers. Einstellungen)
  • Welche unterstützenden Maßnahmen sind für die Veränderung angebracht? (Entzugstherapie, psychologische Gespräche, reicht eine Einstellungsänderung durch selber darüber nachdenken)
  • Haben unterstützende Maßnahmen stattgefunden?
  • Waren die Maßnahmen Problemangemessen?
  • Haben diese zu einer angemessenen Veränderung geführt?

Stabilisierung

  • Seit wann besteht die Veränderung?
  • Ist sie schon ausreichend lange erprobt? (Stichwort Abstinenzdauer/Abstinenzbelege)
  • Was stabilisiert die Veränderung? (Veränderungen in der eigenen Person und im Lebensumfeld)
  • Woran erkenne ich Gefahrensituationen, Wie gehe ich gut und erfolgreich damit um?
  • Falls das alte Verhalten wieder auftaucht (Rückfall) was mache ich dann um es schnellstmöglich wieder abzustellen/in den Griff zu kriegen?
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Wenn du hierzu pauschale Antworten hast, dann geht da nichts mehr schief. ;)
Wenn du zu diesen Fragen in 1 - 2 Sätzen (nicht auf die Goldwaage legen) hast die das beantworten dann solltest du meiner meinung nach überhaupt keine probleme haben die Mpu zu bestehen, hier sind es jetzt 3 wichtige Uberthemen/ Punkte, es ist aber auch wichtig zu wissen welche Delikte du in der Führerscheinakte hast, bzw. wissen solltest welches Delikt du wann (Tatdatum) begannen hast und welcher BAK (oder sonstige Werte, THC) , wie hoch die Geldstrafe war interessiert keinen.
 
mir ging das bei der Erstberatung beim Tüv Süd auch so, das ich sofort auf einen Kurs gedrückt wurde. Und viel Aufwand wieder storniert, aber das wie auf ner Kaffeefahrt. Deswegen werde ich dort auch nicht die MPU machen.
PIMA ist auch ne 100% Tüv-Tochter Gesellschaft, aber dort vor Ort beim Info-Abend war ein ganz andere Tonfall. Und auch der sehr deutliche Hinweis: "wir beraten nicht und wir verkaufen keine Kurse". Ich denke der Tüv versucht da in allen Gewässern Kunden zu fischen.

Meine Sitzungen bei einer VP waren bislang ein produktives Ereignis, die Dame hat mich zu ganz neuen Erkenntnissen bzgl. meiner Konsummotive und Konsumsteigerung gebracht.

Manchmal braucht es vielleicht einen Stups von außen. Das kann in der Form dieses Forums sein (manchmal etwas polemisch / provokant) oder für manchen ist es die (vermeintliche) Respektsperson einer "Studierten".
Mir hilft auch nach wie vor die Gruppe zu der ich gehe, allerdings eher für die Stabilität des Nicht-Konsums, als für die MPU Vorbereitung.
 
@santic

Naja was heisst nicht vergleichbar...
Wenn man mal ne Zeit zu Viel trinkt dann vielleicht...

Aber wenn du - wie Ich - abhängig bist also auch körperlich...

Dann ist es letztendlich das selbe in Grün
Da ist es egal ob du H drückst oder säufst.

Ja, manchmal brauch es einen Stups...
Z.b. in Form einer MPU Anordnung.

Aber das beste ist man kommt von selber darauf. Ganz ohne Fremdmotivation.

Ich denke, dann hat die Abstinenz auch die besten Erfolgsaussichten
 
MPU ... aber nicht in dieser Form, da sie zum Teil Existenzen vernichten kann. Bei machen geht sogar eine Ehe kaputt.
Das sind alles auch Folgen von übermässigem Alkoholkonsum und Abhängigkeiten.
Oft sind Ehen und Existenzen deshalb schon sehr morsch, weil der Alkohol immer wieder im Vordergrund stand.
Meine Ehe und Existenz wären innerhalb von 3 Jahren kaputt gewesen, wenn ich nicht die zweite TF mit MPU gehabt hätte. Das war der nötige Weckruf.

Wo ich mitgehe ist, dass die MPU in vielen Punkten nicht ganz hilfreich und sinnig ist, den Grundgedanken finde ich nach wie vor in Ordnung.
 
Wo ich mitgehe ist, dass die MPU in vielen Punkten nicht ganz hilfreich und sinnig ist, den Grundgedanken finde ich nach wie vor in Ordnung.
Das wollte ich eigentlich damit sagen.

Dein eigenes Beispiel ist die Kehrseite von dem was ich schrieb, aber welche Tatsachen überwiegen denn !?

Warum nicht eine MPU-leicht wie in Österreich ... bei Wiederholungstätern ein bisschen härter ?? ... das wäre doch auch ein entsprechender "Stubs" (Wortlaut Nico1990) !

Zu erklären ist das ganz einfach ... weil die MPU in Deutschland zu einem "Industriezweig" mutiert ist ... hier lässt sich, auf Grund der Gesetzeslage, schnelles und gutes Geld verdienen (ich sage nur TÜV).
Zwang zu Abstinenznachweisen (teilweise zu überlängert), aufdrängeln von Kursen und sonstigen Maßnahmen und dann ganz zu Schweigen von selbsternannten Verkehrspsychologen ... die für viel Geld eine erfolgreiche MPU versprechen.

Wer diese Sachen für akzeptabel hält ... dem kann ich ... nein, der Max will nicht wieder der "Böse" sein ...
 
MPU ist hart, keine Frage...

Aber jeder ist nunmal seines eigenen Glückes Schmied.

Bei Cannabis und der 1NG Grenze finde ich z.B. ne MPU total übertrieben.

Aber wenn ich das vorher weiß dann muss ich halt abwägen. Gehe ich das Risiko ein oder passe ich höllisch auf.

Um zum Thema durch MPU geht die Ehe kaputt.

Dann war die Ehe halt auch wohl einfach Scheisse. Das sollte in einer Gesunden Ehe kein Problem darstellen.

Mein Alter hat 1988 auch mal für 2 Jahre seinen Lappen abgegeben. Dann hat meine Mom ihn halt ne Zeit lang durch die Gegend gefahren oder er ist anderweitig klargekommen. Die sind auch immer noch zusammen.

Das lasse ich zumindest nicht gelten. Aber das kann jeder auch sehen wie er will
 
Meine Ehe hat damals auch nicht wegen der MPU gelitten.
Meine Verhaltensänderung wurde eher positiv aufgenommen... :zwinker0004:
:cool0030:
 
Meine Ehe hat damals auch nicht wegen der MPU gelitten.
Meine Verhaltensänderung wurde eher positiv aufgenommen... :zwinker0004:
dito hier.
Die MPU ist ja nur ein Teil des Ganzen. Der Entzug der FE ist auch ohne MPU schon eine Belastung, die MPU macht dann keinen Unterschied mehr, ausser die Ehe ist ohnehin schon über den Jordan...
Ähnliches, mit Ausnahmen, gilt für Existenzen, klar, ein Taxifahrer ohne FE hat ein Problem... Ein Taxifahrer mit Alkproblem hat aber auch ein Problem...
Ich habe mitten in meiner Sperrfrist eine Existenz gegründet, mit hoher Präsenz beim Kunden, durfte halt Zug fahren und hab das eine oder andere Mal im Hotel gepennt, wo ich als Autofahrer noch auf die Strasse wäre, ging aber alles auch.
 
Wollte noch was sagen.

Es ist doch so. Wer ein gesundes Konsumverhalten an den Tag legt, der Kifft alle paar Wochen / Monate einen...

Derjenige wird auch in der Lage sein, wenn er auf seine Kiste angewiesen ist, genug Zeit zwischen Konsum und Fahrtantritt verstreichen zu lassen.

Problematisch wird's halt dann, wenn daraus Jedes Wochenende Kiffen oder jeden Tag einen Gute Nacht Joint wird...

Und das sind dann auch die Fälle die hier auftauchen. Mich eingeschlossen.
Ja, es ist schon ungerecht. Bei dem der 2 Bier jeden Abend trinkt oder 4 oder 6 Fällt es nicht auf. Der Kommt durch.

Aber das heisst nicht, das bei dem nicht auch schon anfängt was schief zu laufen. Fällt halt nur nicht auf.

Leute die ihren Konsum unter Kontrolle haben landen in den aller seltensten Fällen hier.
 
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