MPU wegen 1,59 Promille und ggf. Altlasten

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Und ich bin davon ausgegangen, dass die Altlasten nicht negativ gegen mich verwendet werden dürfen.
Je nach dem wie lange es her ist, nicht. Aber in unserem Fragebogen hast du es ja offen erwähnt.
Ich denke aber auch, dass es extrem schwer sein wird, das konsequent und glaubhaft zu verschweigen. Der GA ist ja auch kein Anfänger und kennt diverse Muster zur Genüge, ich würde also eher zur Offenheit raten, zusammen mit einer 1a-Aufarbeitung, als zum Verschweigen und womöglich unvorbereitet auffliegen…
 

Spencer

Benutzer
So, ich habe mich nochmals sehr lange mit meiner Problematik beschäftigt und habe den FB nochmals überarbeitet. In 2 Wochen ist die 4. und letzte HA fällig und dann wird mir ja hoffentlich bald ein MPU-Termin mitgeteilt. Der FSS habe ich bereits vor ca. 6 Wochen mitgeteilt welches MPI beauftragt werden soll.
 

Spencer

Benutzer
Hallo zusammen, ich würde mich sehr freuen wenn ihr meinen FB beurteilen würdet und mir vielleicht brauchbare Tipps geben könnt.
Vielen Dank schon mal.

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1,72cm
Gewicht: 80kg
Alter: 69 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 08.08.2021
BAK: 1,59
Trinkbeginn: 18:30 Uhr
Trinkende: 01:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 3.10 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 6 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ist beantragt
Hab noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein, aber es liegt ein Schreiben einer anderen Führerscheinstelle in der Akte mit den Hinweisen, das in den Jahren 1979 und 2000 eine Führerschein-Neuerteilung stattfand.

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): -Kann der Untersuchte trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss fahren wird?

Bundesland: Niedersachsen


Konsum

Seit dem 09.08.2021 verzichte ich dauerhaft auf den Konsum von Alkohol.

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Ja 1. im Feb. 2022, 2. im Mai 2021, 3. im August 2022 und 4. im November 2022 geplant
Urin Screening ja/nein: Nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viel: Im April 2021 und im September 2022. Werte ok.

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja, Vorbereitungskurs
Kurs für verhaltensauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein

Ich habe im Dez 2021 eine Führerscheinberatung beim TÜV durch einen Diplompsychologen gemacht. Dieser hat mich als A2 Kandidat eingestuft, ein Vorbereitungskurs zur Förderung der Fahreignung und eine AB mit AN für 12 Monate empfohlen. Den Vorbereitungskurs habe ich über einen Zeitraum von 2 Monaten durchgeführt und im Feb 2022 abgeschlossen. ANs laufen, darüber hinaus besuchte ich eine Suchtberatungsstelle 6x und regelmäßig alle 14 Tage eine SHG um meine Alkoholabstinenz dauerhaft zu festigen.

MPU
Datum: Noch keinen Termin
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Nach mehreren Jahren ohne Urlaubsreise und einer sehr stressigen Arbeitswoche wollte ich einen kleinen Kurzurlaub an der Ostsee machen. Ich bin an einem Samstag, den 07.08.21 zur Hanse-Sail nach Rostock gefahren, da es auf dem Weg liegt. Ich habe geplant diese große Hafen- und Schiffveranstaltung Samstag und Sonntag zu besuchen. Anschließend wollte ich mich noch ca. 5 Tage an den Ostseestränden erholen und auch mit meinem Metallsuchgerät nach Metallgegenständen am Strand zu suchen. In Rostock-Warnemünde am 07.08.2021 Samstagmittag angekommen parkte ich am Bahnhof und habe dann versucht ein Hotelzimmer zu finden. Leider war wegen der Veranstaltung alles ausgebucht. Ich habe, weil das Wetter recht gut war, im Auto, ich habe einen Kombi, zu übernachten. Deshalb habe ich noch ein 24-Std.-Parkticket gekauft.

Im Laufe des Abends habe ich dann in einem Biergarten in der Zeit von 18:30-22:00 Uhr insgesamt 7 Biere a 0,5 lt. und 5 Wodka a 0,2 cl. getrunken. Im Auto habe ich dann noch Radio gehört und 2 Bier 0,5 lt getrunken bevor ich einschlief. Gegen 02:00 Uhr bin ich jedoch aufgewacht, weil es sehr unbequem und kalt war und ich auch dringend auf Toilette musste. Da ich auf dem Bahnhofsparkplatz mein Auto abgestellt hatte, sah ich im Bereich des Bahnhofs mehrere DB-Security-Mitarbeiter. Ich fragte dort nach einer Toilette, diese gaben an, dass die Bahnhofstoilette wegen Reparaturarbeiten geschlossen ist und ansonsten keine in der Nähe ist. Ich ging zurück zum Auto und kam auf die Idee Richtung Strand zu fahren um dort in den Büschen oder Dünen mein Toilettenproblem zu lösen. Auf dem Weg dorthin wurde ich von der Polizei um 02:20 Uhr kontrolliert. Die Blutprobe um 03:10 Uhr ergab einen Wert von 1,59 °/oo Alkohol. Wie mir die Polizei mitteilte hatten die DB-Mitarbeiter die Polizei über meine Autofahrt informiert.




2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Ich habe an diesem Tag bis ca. 18:30 Uhr nur Kaffee und Wasser getrunken. Um ca. 18:30 Uhr bis ca. 01:30 Uhr habe ich insgesamt 9 Biere a 0,5 lt. und 5 Wodka a 0,2 cl. getrunken.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Das weiß ich nicht ganz genau. Ich habe nur die Möglichkeit eines Toilettengangs gesucht. Ich habe auf der Karte nachgeschaut, es müssten so ca. 2-3 km gewesen sein.



4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)


Ja. Ich habe die Gefahr, die von meinem Handeln ausging, leider nicht erkannt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Hätte ich dort schnell eine Toilette gefunden, wäre ich nicht Auto gefahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja 1979 nach einer Geburtstagsfeier und Neujahr 2000 vormittags mit Restalkohol. Aber nicht in den letzten 22 Jahren.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Das Glas Wein beim Essen, das Feierabendbier, und viele andere, hier und da ein Glas Alkohol bei Veranstaltungen und die Fahrten zur Frühschicht mit Restalkohol oder die Fahrten nach Alkoholkonsum mit dem Fahrrad waren sicherlich in den letzten 50 Jahren viele, viele hundert mal, wohl viel mehr als 1000mal. Ich folgere daraus, dass ich bis zu meiner letzten TF nicht die notwendige Verantwortung gezeigt habe um Alkoholkonsum im Straßenverkehr zu vermeiden. Das war dumm, strafbar und höchst gefährlich. Ich habe andere und mich unnötig gefährdet. Ein Personenschaden hätte mein weiteres Leben erheblich und sicher lebenslang stark belastet.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Mein Vater hat öfter abends nach der Arbeit Bier getrunken. Mit 16 habe ich begonnen Alkohol (Bier) zu trinken, auf Partys, Geburtstagen und Feiern. Ich habe immer darauf geachtet, dass meine Eltern nichts bemerken. Sie legten Wert darauf, dass ich erst mit 18 Jahren Alkohol trinken darf.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Als Jugendlicher hatte ich ja nur auf Feiern oder besonderen Anlässen Bier getrunken. Hauptsächlich nur an Wochenenden oder im Urlaub. Während meiner 15-jährigen Bundeswehrzeit habe ich auch öfter nach Dienst in der Kantine oder dann im Offizierkasino Alkohol in Form von Bier gelegentlich auch mal Schnaps getrunken. Es gab aber auch Anlässe, an denen ich sehr viel Alkohol getrunken habe. Während Feierlichkeiten mit Kameraden war es schon mal ca. 2-4 Bier 0,5 und 1-2 Schnaps 0,2 cl, sodass ich manchmal kurze Erinnerungslücken hatte.

1989-1997 wechselte ich zur US-Army, dort hatte ich Aufgaben die mit Alkoholgenuss nicht zu vereinbaren waren. (Sehr oft Bereitschaftsdienst und Umgang mit Waffen) Zu diesen Zeiten hatte ich in 7 Tagen höchstens 3-4 Biere 0,5 lt. Und selten ca.1x pro Woche einen 0,2 cl Schnaps getrunken.

Nach Abzug meiner Dienststelleneinheit zurück in die USA wurde ich 1998 Pächter eines 24-Std.-Autohofes. Mein Alkoholkonsum stieg an. Besonders am Wochenende habe ich auch bei einem Freund oft sehr viel Alkohol getrunken, manchmal ca. 6-8 0,5 lt. Bier und 2-3 Obstler oder Wodka 0,2 cl, bis zur Scheidung, bzw. bis ich meine neue Partnerin traf.

Von da an 2010 habe ich erheblich weniger Alkohol getrunken, hauptsächlich Wein und eigentlich nur abends nach Feierabend zu Hause mit meiner Frau. Das waren dann 2-3x 1-3 Gläser 0,1 Wein und selten einen kleinen Wodka vor dem Schlafengehen.

Die Tankstelle wurde an eine andere Mineralölgesellschaft verkauft, mein Pachtvertrag wurde gekündigt. Ich fand 2012-2015 eine Beschäftigung als Autoüberführer bei einer Autoleasingfirma, ein toller Job. Das war ein fast sorgenfreier aber schlecht bezahlter Job. Mein Trinkverhalten war weiterhin wie zuletzt beschrieben.

2016 habe ich mich in einer Großstadt als Knöllchenschreiber beworben. Nach der Ausbildung an der Polizeischule fing der Stress an. Ich steigerte dann meinen Alkoholkonsum in den Missbrauchbereich. An 3-5 Tagen in der Woche habe ich nach Dienst 2-5 Wein 0,1 und ca. 1x im Monat am Wochenende, wenn meine Frau nicht im Haus war, manchmal bis zu 2 lt. Wein und ca. 4-6 Schnaps 0,2 cl getrunken.



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Mit 16-18 Jahren nur zu besonderen Anlässen, 1-2 Bier a 0,3 lt.



1973-1976 Bundeswehr anfänglich 2x wöchentlich 1-2 Bier 0,5 lt,

später bis zur 1. Heirat 1981 2-3x wöchentlich 2-3 Bier 0,5 lt und ca.1-2x wöchentlich 1-2 0,2 cl Schnaps



ab 1981 – 1989 Bundeswehr 1-3x wöchentlich 1-3 Bier 0,5 lt und ca.1x wöchentl. 1-2x o,2 cl Schnaps



1989-1997 US-Army 1-2 wöchentlich 1-2 Bier 0,5 lt und ca.1x wöchentl. 1-2x o,2 cl Schnaps



1998- 2008 Autohof anfänglich 3-4 x wöchentlich 3 Bier 0,5 lt später und an WE bis zu 8 x 0,5 lt Bier und 2-3 Schnaps 0,2 cl.,



2009-2011 Autohof Kennenlernen meiner 2. Ehefrau, 2-3x wöchentlich 1-3 0,1 Wein oder 1-3 0,3 lt. Bier

und selten einen Schnaps



2012-2015 Autoleasing 2-3x wöchentlich 1-3 Wein 0,1 lt oder 1-3 Bier 0,3 lt. und selten einen Schnaps



2016-2021 Knöllchenschreiber 3-5x wöchentlich 2-5 Wein 0,1 lt. und 1-2x wöchentlich 1x 0,2 cl Schnaps, zusätzlich ca. 1x monatl. an Wochenende bis 2 Flaschen Wein 1lt. und ca. 4-6 Schnaps o,2 cl



Und es gab auch Anlässe, (Vatertag, runde Geburtstage, Silvester), an denen ich bis zu 10 Bier 0,5 lt oder bis zu 10 Wein 0.1 lt. und zusätzlich bis zu 4-6 Schnäpse 0,2 cl. getrunken habe.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Während meiner Bundeswehrzeit mit Kameraden und Freunden, auf Feiern und Veranstaltungen, aber auch zu Hause Bier und Wein in Maßen mit meiner Frau. Während der US-Army -Zeit nur zu Hause und auf Feiern und dienstlichen Veranstaltungen. In der Autohofpächterzeit als ich lange getrennt lebte, zu Hause und auch oft mit meinem damaligen Freunden. In den letzten 6 Jahren habe ich fast nur nach Dienst zu Hause Alkohol getrunken und auf Feiern. Zu Hause entweder mit meiner Frau oder alleine wenn sie verreist oder im Dienst war aber auch alleine im Hobbykeller.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Ich habe als Jugendlicher Alkohol getrunken, weil ich dachte es gehört dazu und es wirkt erwachsen und beeindruckt die Mädels.



Dann bei der Bundeswehr habe ich nur mit Freunden und Kameraden meist am Wochenende Alkohol in Discos oder auf Partys getrunken. Ich fühlte mich dann lockerer, war redseeliger und konnte auch besser auf Frauen zugehen.



Bereits 2 Jahre nach Beginn der Autohofzeit hatte ich Stress und Ärger ohne Ende mit der Mineralölgesellschaft und Existenzängste wegen der hohen Kosten, Pachten und zu geringen Umsätzen. Gleichzeitig entwickelte sich meine Ehekrise wegen ständiger Arbeit auch an Wochenenden und wegen der Geldsorgen. Zur Verdrängung der Sorgen und Ängste habe ich den Alkoholkonsum stark gesteigert. 2010 habe ich meine 2. Ehefrau kennengelernt. Zu gleichen Zeit habe3 ich erfahren, dass mein Autohofvertrag gekündigt werden soll und ich eine angemessene Abfindung erhalten soll. Mit meiner neuen Lebenspartnerin und der Gewissheit einer finanziellen Hilfe durch die Mineralölgesellschaft hat sich dann mein Alkoholkonsum stark verringert.



In den letzten 6 Jahren habe ich dann wieder zunehmend Alkohol konsumiert um die alltäglichen Erniedrigungen, Beleidigungen und Bedrohungen zu verdrängen. Ich habe es bei der Bundeswehr bis zum Hauptmann und als Reserveoffizier bis zum Oberstleutnant geschafft. Bei der US-Army war ich Chef von 124 Werkschutzkräften und 12 Personenschützer. Während der Autohofzeit war ich Chef von 14 Mitarbeitern. Die Menschen um mich herum hatten immer entsprechenden Respekt. In den letzten 5 Jahren wurde ich aber fast täglich und manchmal mehrmals am Tag von Autofahrern, die gegen die Straßenverkehrsverordnung verstoßen hatten, respektlos behandelt. Da ich oft allein auf dem Dienstgang war konnte ich außer nahezu aussichtslose Strafanträge schreiben, nichts machen. Das war sehr frustrierend und demütigend und es nagte sehr oft in mir. Ich habe aus Scham fast nie mit meiner Frau über die Probleme auf der Straße gesprochen. Auch nicht mit meinem Chef oder mit Kollegen. Ich war doch der vorbildliche Mitarbeiter, der Ex-Soldat und wollte mir deshalb keine Blöße geben. Ich habe immer alles in mich hineingefressen. Mein Selbstwertgefühl wurde immer mehr geschwächt und mein Selbstbewusstsein litt extrem. Ich konnte diese negativen Alltagssituationen nicht ändern und das konnte ich nur schwer ertragen. Mir fehlte einfach die Einsicht, dass ich bestimmte Situationen und die Menschen nicht ändern kann. Ich habe dann versucht die Probleme zu verdrängen, mit Alkohol zu verdrängen bzw. zu vergessen, jedoch später waren sie dann verstärkt wieder da, wie ein Schneeball der vorangeschoben immer größer wird. Heute weiß ich, dass es besser gewesen wäre wenn ich über meine Ängste und Sorgen gesprochen hätte statt in den Alkoholkonsum zu flüchten.



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

In Gesellschaft wurde ich entspannter und redseliger. In Gesellschaft habe ich aber fast immer darauf geachtet nicht so viel Alkohol zu trinken um nicht negativ aufzufallen. Wenn ich Probleme hatte und zu Hause Alkohol getrunken habe fühlte ich mich erstmal besser und ich konnte die Probleme erst mal verdrängen, bzw. vergessen. Mit viel Alkohol wurde ich dann sehr ruhig und eher schläfrig. Am anderen Tag hatte ich dann meist Schuldgefühle.



14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Es gab keine Hinweise von Anderen, außer meiner Frau
 

Spencer

Benutzer
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Mit dem Alkoholkonsum habe ich zunächst zwar das Problem erstmal verdrängt, hab mich aber am nächsten Tag nie gut gefühlt. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Schuld- und Schamgefühle waren die Folge, wenn ich mehr als 3 Glas Bier oder Wein getrunken hatte. Und das Problem kam auch wieder. Ansonsten gab es in meinem Leben nach außen keine negativen Auswirkungen, weder beruflich noch im Bekanntenumfeld. Ich bin immer allen beruflichen und privaten Verpflichtungen nachgekommen, auch in meinen ehrenamtlichen Funktionen als stellv. Leiter einer Organisation für Not- und Katastrophenfälle und als Vorstandsmitglied einer regionalen Partei. Zu keinem Zeitpunkt habe ich während der Arbeit oder im Dienst Alkohol getrunken.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Während meiner Zeit als Tankstellenpächter und besonders kurz bevor meine 1. Frau sich von mir trennte habe ich zeitweise auch viel Alkohol getrunken. Ich hatte Existenzangst wegen der geringen Umsätze und der hohen Verschuldung und ich war unglücklich, weil meine Ehe vor dem Aus stand.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich hatte sicherlich öfter kleinere Erinnerungslücken in meinem Leben, bei Feiern mit Freunden oder Kameraden, manchmal Silvester oder während Partys. Ich habe aber nie bewusst extra viel getrunken um einen Blackout zu erlangen.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Es gab eine Reihe von Zeiträumen, z.B. vor wichtigen Prüfungen oder bei Vorhaben im Sicherheitsbereich und Personenschutz in denen ich ganz auf Alkohol verzichtet habe. In der Zeit bei der US-Army und im Zeitraum als Mitarbeiter der Autoleasingfirma habe ich relativ wenig Alkohol getrunken.



19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Diese Frage habe ich für mich immer ignoriert, weil ich ja immer meinen beruflichen und privaten Verpflichtungen nachgekommen bin und nur abends und an Wochenenden Alkohol konsumiert habe. In der Zeit als Autohofpächter und in den letzten Jahren habe ich rückblickend und in Selbstreflektion Alkoholmissbrauch betrieben. Das ordne ich so aufgrund der stetig gestiegenen Alkoholmenge ein.


Heute und in Zukunft


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich trinke seit einem Jahr keinen Alkohol und es fiel mir nicht schwer. Ich werde auch nie wieder alkoholische Getränke zu mir nehmen, habe ich mir fest vorgenommen.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

In der Nacht vom 07. auf den 08.08.2021.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein, ich will auch nicht an den Geschmack erinnert werden.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich verbinde Alkohol letztendlich fast nur mit negativen Erfahrungen. Oft genug habe ich mit Alkohol versucht Dinge zu ändern oder Probleme zu vergessen. Ohne Erfolg. Erst seit meiner letzten Fahrt mit Alkohol ist mir klar geworden, dass dieser Weg falsch und vor allem auch extrem gefährlich war. Das war absolut verantwortungslos. Ich verbinde nichts Gutes mit Alkohol und hab auch kein Verlangen nach Alkohol. Es gibt genügend andere Getränke, die viel besser schmecken.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe Alkoholmissbrauch betrieben. Ich hatte eine falsche Einstellung zum Alkohol, ich habe gedacht mit Alkohol werden Probleme vergessen oder verdrängt. Ich dachte früher auch, Alkohol gehört zum Feiern oder fröhlich sein dazu. Ich dachte, weil es viele so machen kann das nicht verkehrt sein. Ich habe nachgedacht, hab mich informiert bin nun in der Selbstreflektion überzeugt, dass ich durch den erhöhten Konsum meine Gesundheit extrem gefährdet habe aber dass auch geringe Mengen einen schädlichen Einfluss auf Geist und Körper haben. Erst die Folgen der Trunkenheitsfahrt mit der möglichen Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer haben mir die Augen und das Bewusstsein geöffnet, bestimmte Dinge nicht ändern zu können, wie z.B. die Verhaltensweisen meiner Mitmenschen, die mich täglich bei meiner Arbeit beleidigten. Aber mein Trinkverhalten kann ich ändern. Kein Alkohol und somit keine Gefahr. Mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein kamen zurück und ich hatte nun die Gelassenheit insgesamt. In all den Jahren vorher habe ich mich eigentlich nie richtig mit dem Thema des erhöhten Alkoholkonsums auseinandergesetzt. Ich habe das Problem schlichtweg verdrängt. Erst seit der TF bzw. kurz danach habe ich über meinem Alkoholkonsum intensiv nachgedacht. Das hat mir die Augen geöffnet und jetzt bin ich wirklich überzeugt, dass in meinem Leben Alkohol keine Rolle mehr spielen wird und darf.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe mir die realen Wirkungen von Alkohol bewusst gemacht und die negative Wirkung vor Augen gehalten. Ich weiß jetzt, dass Alkohol keine Probleme löst, sondern Probleme vergrößert, wie einen Schneeball, den man vor sich her rollt und somit immer größer wird. Ich muss die Ursache für das Problem finden und beseitigen, dafür gibt es viele Mittel. Z.B. darüber sprechen, mit meiner Frau, Freund oder mit meiner SHG. In diesem Bewusstsein habe ich mich freiwillig und fest entschlossen nie wieder Alkohol zu trinken. Das ist jetzt schon über 15 Monate her und es fällt mir sehr leicht. Ich habe vor 15 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Ich hatte einen extremen Hustenanfall. Mir war schlagartig klar, dass Rauchen diesen ausgelöst hat und ich beschloss nie wieder zu Rauchen. Seit diesem Hustenanfall hatte ich nie wieder das Verlangen nach Zigaretten. Mittlerweile bin ich jetzt ausgeglichen und reagiere auf schwierige Situationen gelassener. Ich weiß, dass ich bestimmte Dinge, die mich ärgern oder stören nicht ändern kann. Ich weiß auch, dass Alkoholkonsum diese Dinge nicht ändern wird. Sollte ich mich ärgern oder sollte es mich belasten, bespreche ich das mit meiner Frau oder meinem Freund. Und ich habe noch meine Selbsthilfegruppe die ich alle 14 Tage treffe. Zur Ablenkung oder zur Entspannung gehe ich in den Wald mit oder ohne Hund oder höre meine Lieblingsmusik. Ich habe auch ein neues Hobby. Ich gehe auf „Schatzsuche“ mit einem Metallsuchgerät.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Nur positiv, ich bin jetzt gefestigt, wieder positiv orientiert und meine Ehe ist wie runderneuert, kein Ärger, kein Stress habe ja auch meinen Stressberuf aufgegeben und meine letzten Bundeswehr-Kameraden adieu gesagt. Keine Bedrohungen und Beleidigungen, keine Schuldgefühle oder Kopfschmerzen, fühlbar und spürbar verbesserte Gesundheit, mehr Selbstvertrauen und Gelassenheit. Mein Schlaf ist viel intensiver geworden und auch meine psychische Belastbarkeit hat sich deutlich verbessert und ich bin leistungsfähiger. Ich habe jetzt auch gelernt, mit Problemen richtig umzugehen und eine Lösung zu finden. Insgesamt ein gutes Gefühl, schade das ich das so spät festgestellt habe. Das haben auch bereits meine Freunde und Nachbarn bemerkt.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe meine stressige Arbeitsstelle gekündigt und bin jetzt Rentner. Ich denke an die bisherigen Erfolge, schaue auf meine Tagzähler-No-Alk-App, und hole mir dann wieder die negativen Auswirkungen von Alkohol vor Augen. Ich denke an meine Frau und die neuerlangte Harmonie, ich denke an mein Offizier-Ehrenwort, nie wieder Alkohol zu trinken. Auch wenn unvorhersehbare Situationen wie z.B. Tod oder Krankheit im nahen Umfeld eintreten sollten, habe ich gelernt die Dinge zu akzeptieren, weil es nicht zu ändern ist. Derartige Ereignisse werden meine Stabilität und Selbstsicherheit nicht erschüttern. Notfalls finde ich dann Ablenkung und Ausgleich durch Waldspaziergänge mit und ohne unseren Hund, Ablenkung und Ausgleich ebenso mit meinem neuen Hobby als Sondengänger und auch meiner Lieblinksmusik. Außerdem habe ich auch noch meine Frau, mit der ich jetzt über jedes Thema reden kann, meine Selbsthilfegruppe und einen guten Freund, mit dem ich auch über alles reden kann und ich würde auch notfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein, es ist wie mit dem Rauchen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nochmals alkoholhaltiges Getränke zu mir nehme. Aber man soll nie nie sagen. Und ich habe auch einen starken Willen und vor allem die Gelassenheit und die Selbstsicherheit bestimmte Umstände einfach hinzunehmen und zu akzeptieren ohne mich zu sehr zu ärgern. Und ich habe meine Rückfallvermeidungsstrategien, die ich auch in Anspruch nehmen würde, Spaziergänge, Musik und Gespräche mit meiner Frau, meinen Freund, meine SHG, meine App und notfalls externe Profihilfe.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Da ich abstinent lebe stellt sich die Frage nicht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Moin Spencer,
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein, es ist wie mit dem Rauchen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nochmals alkoholhaltiges Getränke zu mir nehme.
Du musst es Dir aber vorstellen können!
Im zweiten Teil der Antwort hast Du es doch richtig begründet... :cool0030:
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Du bringst allerdings Deine Beweggründe sehr glaubhaft rüber.
Da ich noch etwas älter bin als Du kann ich das auch gut nachvollziehen... :zwinker0004:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich schließe mich unserem Admin an und bin ebenfalls der Meinung dass du deinen Trinkhintergrund nachvollziehbar dargelegt hast.

Allerdings sehe auch ich die Gefahr die rüdscher hier anmerkte:
Bei deiner Vorgeschichte und deinem Alter gehen die meisten GA auch von einer gefestigten Problematik aus. Das Bild, das sich mir aber gerade bietet ist folgendes:
Beruflich erfolgreich, Höhenflug, dann der berufliche Sturz, Krise, Alkohol. Das Muster kommt bei vielen vor, aber bei dir ist es eben wiederholt vorhanden. Jetzt gerade bist du frisch verrentet und alles deutet auf Höhenflug hin, aber wenn mal eine ernste Krankheit kommt, Todesfälle, andere Krisen, kommt dann wieder der Absturz? Das wäre das bisherige Muster, und da fehlt für mich ein überzeugendes Konzept, um dem entgegen zu wirken.

Somit sehe ich auch das letzte Motiv zwar als Teil des Problems, aber eben nur als Teil, das war der Auslöser deiner Problemspirale, aber das eigentliche Problem ist, dass in der Krise immer der Alkohol herhalten musste. Verstehst du den Unterschied?

Ich sehe hier für eine baldige MPU noch wenig Chancen, da muss eine umfassendere Aufarbeitung her, und dabei, ohne dich hier zu verurteilen, musst du deine gesamte Vorgeschichte anpacken, nicht nur den letzten Vorfall, das wäre zu kurz gegriffen.
Darum noch einmal die Rückfrage ob du, trotz Tilgung, auf deine Vorgeschichte eingehen möchtest?
Falls ja (was verständlich wäre) solltest du zumindest in Ansätzen darauf eingehen und kurz beschreiben warum du aus TF 1 und 2 nicht schon ableiten konntest dass der Alk.konsum dich in Schwierigkeiten bringt, auch wenn recht lange Zeiträume dazwischen lagen...
 

Spencer

Benutzer
Hallo zusammen,
zu Nancy´s Anmerkungen: Ich denke, ich werde die TF 1 und TF 2 nur dann angeben, wenn ich danach gefragt werde und hoffe, keinen Nachteil dadurch zu haben. Ich habe die Frage 6 nochmals erweitert beantwortet und hier vorgestellt. Letztendlich hatte ich aus diesen TFen keine sehr großen Nachteile. Als junger, lediger Offizier hatte ich ein gutes Einkommen, hatte viele Freunde, mein Chef war sehr zufrieden mit meiner Arbeit und hat mich oft in Schutz genommen. Bei der 2. TF war ich selbstständig, lebte getrennt, wohnte nicht weit weg von meiner Tankstelle und fuhr fast immer mit dem Fahrrad dorthin. Ich arbeitete eh fast jeden Tag sodaß ich auch in diesem Zeitraum keine großen Schwierigkeiten wegen dem Verlust des FS hatte. Daher habe ich leider versäumt eine vernünftige Aufarbeitung meines Alkoholproblems vorzunehmen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja 1979 nach einer Geburtstagsfeier und Neujahr 2000 vormittags mit Restalkohol. Leider habe ich damals keine TF aufgearbeitet oder Konsequenzen aus meinem Handeln gezogen. Ich dachte nur an großes Pech und nicht an die strafbare und große Gefährdung die durch mein Handeln für Andere und für mich ausging.

Die 1. TF nach einer Geburtstagsfeier mit ca. 1,0 °/oo BAK fiel durch meine unsichere Fahrweise auf und mein FS war 6 Monate weg. Zu der Zeit war ich ledig, wohnte in der Kaserne, brauchte kein Auto. Mein Kompaniechef empfand die Tat leider als Kavaliersdelikt und schickte mich auch noch 2 mal auf Lehrgänge, sodaß ich mehrere Monate kein Auto benötigte. In diesem Lebensabschnitt habe ich nur in Gesellschaft Alkohol getrunken. Ich fühlte mich dann offener und war sehr redselig. Insbesondere war mein Alkoholkonsum während diversen Feiern und Partys sehr hoch.
Die 2. TF fand am Neujahr 2000 statt. In der Silvesternacht hatte ich mit Freunden in einer Bar viel Alkohol getrunken. Ich war Tankstellenpächter und wurde in den Morgenstunden des 01.01.2000 telefonisch von meiner Kassiererin geweckt, weil betrunkene junge Männer sich auffällig im Shop aufhielten. Ich wollte schnell zur Tankstelle und fiel wegen schneller Fahrweise und weil ich nicht angeschnallt war auf. Ich hatte nicht an den Restalkohol gedacht, sodass die Kontrolle beim Pusten mehr als 0,8 °/oo ergab und der FS wurde eingezogen. Die anschließende Blutuntersuchung ergab wohl einen niedrigeren Wert, sodaß ich kurze Zeit später meinen FS wieder abholen durfte. Allerdings musste ich nach kurzer Zeit meinen FS doch wieder abgeben, weil wohl ein falscher Wert errechnet wurde und zum Tatzeitpunkt meine BAK wohl doch höher als o,8 °/oo war.

Auch diese Tat hatte ich als großes Pech eingestuft und daher nicht aufgearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich auch von meiner Frau getrennt, wir haben aber noch beide das Autohof-Geschäft betrieben. Ich hatte meine Familie vernachlässigt, weil ich fast jeden Tag, 7 Tage die Woche gearbeitet habe. Tatsächlich habe ich in diesem Lebensabschnitt aber sehr oft aus Ärger über meine Mineralölgesellschaft und deren unfairen Geschäftspraktiken und wegen meiner Frau, die ein Verhältnis mit einem anderen Mann hatte, Alkohol und oft viel zu viel Alkohol getrunken. Ich wollte den Ärger verdrängen und kurzfristig die Probleme lösen. Leider habe ich viel zu spät realisiert, dass mein Handeln in beiden Fällen eine Straftat darstellte und von mir eine sehr große Gefahr für Leib und Leben der anderen Verkehrsteilnehmer ausging. 2008 lernte ich meine neue Lebenspartnerin kennen und ich ließ mich scheiden. Wir redeten bald gemeinsam über meine Probleme. Sie nahm mir die Existenzängste und ich erhielt auch noch die Nachricht, dass der Autohof an eine andere Mineralölgesellschaft übergeben wird und ich eine angemessene Abfindung erhalten werde. Das beruhigte mich und meine Sorgen waren fast weg. Gleichzeitig reduzierte ich meinen Alkoholkonsum. Ich ging auch nicht mehr mit meinen Freunden in die Bars. Ich hatte bald keinen Kontakt mehr zu den alten Freunden, weil mir das Zusammensein mit meiner neuen Lebenspartnerin, die ich 2010 heiratete wichtiger war. Ich hatte meinen Alkoholkonsum auf nicht wegen einer Aufarbeitung meines Alkoholproblems, sondern nur aus Rücksicht auf meine Frau reduziert. Somit hatte ich auch keine Rückfallvermeidungsstrategie.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Spencer,
Ich denke, ich werde die TF 1 und TF 2 nur dann angeben, wenn ich danach gefragt werde
ich halte diese angedachte Vorgehensweise so für richtig und auch deine Schilderungen der Vergangenheit für plausibel. :)
Unter der Woche werde ich es nicht schaffen, aber wenn nicht vorher bereits einer der Helfer dir noch einmal eine Rückmeldung zum FB gibt, sehe ich zu dass ich dies am kommenden WE zeitlich hinbekomme... :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Spencer,

ich habe mir deinen FB jetzt noch einmal in Ruhe durchgelesen und halte deine Ausführungen für ausreichend um ein pos. Gutachten zu erlangen.
Du hast erkannt wo die Probleme lagen und entsprechend darauf reagiert. Zusammen mit deinen AN für 12 Monate und der Teilnahme an einer SHG zur Rückfallvermeidung, sehe ich nichts was der Gutachter noch mehr von dir verlangen könnte sofern du deine Hintergründe in der Exploration so wiedergeben kannst wie hier im FB...

Hast du denn schon einen MPU-Termin erhalten?
 

Spencer

Benutzer
Vielen Dank für deine Hilfe,
ja ich habe für nächste Woche einen Termin erhalten.
Vielen Dank auch an die anderen Forenmitglieder, die entsprechende Kommentare und Hilfen gegeben haben.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Viel Erfolg wünsche ich dir, du wirst das schon rocken. Mit den 12 Monaten Abstinenznachweisen und der SHG hast du auf jeden Fall eine sehr gute Eintrittskarte für die MPU und dein FB ist auch tauglich.
 

Spencer

Benutzer
Hallo zusammen,
ich komme gerade von der MPU beim TÜV-Nord in Lüneburg. Am Ende des Gesprächs bei der Psychologin gabs es den eindeutigen Hinweis auf ein positives Gutachten. :) Deswegen möchte ich mich schon jetzt für die vielen hilfreichen Kommentare und Ratschläge bedanken. Insbesondere bei Nancy, admin, rüdscher, Hammer1860 und Andi18. Vielen Dank und macht bitte weiter so. Ich werde als stiller Leser weiter im Forum bleiben.
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Moin Spencer,
da gratulier doch schon mal ganz vorsichtig.
Jetzt folgt noch die stressige Zeit des Wartens...
:hand0051: :hand0051: :smiley711:
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Servus Spencer, vielleicht noch hilfreicher Ratschlag meinerseits. Wenn das Gutachten positiv ist, würde ich an deiner Stelle die Führerscheinstelle beauftragen einen Express- Führerschein bei der Bundesdruckerei für deinen neuen Schein zu bestellen. Kostet zwar mehr, aber ich warte jetzt schon fast drei Wochen auf den richtigen Führerschein und der ausgestellte vorläufige Führerschein läuft in 2 Wochen ab. Und bei dem ganzen Chaos hier, und der mittlerweile auch sehr langsamen Post, wäre das vielleicht besser. Ich sehe mich schon wieder ohne gültigen Lappen, weil Termine beim meinem Amt kurzfristig für eine Verlängerung des vorläufigen Führerscheins nur schwer zu bekommen sind.
 

admin

Administrator und MPU Profi
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Administrator
Moin Spencer, :smiley138:
das Forum bedankt sich für Deine sehr großzügige Spende!!

:hand0025::hand0025::verneigen0001::verneigen0001::smiley711::smiley711:
 
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