MPU wegen Cannabis bei AVUS

JimDerAffe

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Hallo liebes Forum, hallo Max,

Ich lese jetzt schon seit ein paar Wochen aufmerksam die Berichte über MPU und Cannabis und finde die Hilfe hier großartig. Auch ich habe eine MPU vor mir, geplant ist, dass ich im August/September zur MPU antrete. Derzeit mach ich noch den Abstinenznachweis von 6 Monaten. Ich habe nun auch einmal den Fragebogen ausgefüllt und hoffe, dass ihr mir noch etwas Rückmeldung geben könnt, ob ich damit gut fahre... Man hört immer wieder solche Horrorgeschichten von MPUs und deshalb wäre ich für jede Hilfe dankbar. Ich schiebe daher auch das Thema schon seit 2013 vor mir her, doch nun will ich es endlich mal hinter mich bringen.


FB Drogen


Allgemeine Angaben


Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 27

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): gelegentlich (1-2 mal pro Monat)
Datum der Auffälligkeit: 25.11.2012 (11 Uhr)

Drogenbefund
Blutwerte: 3,2 ng/ml THC; 17,0 ng/ml THC-Carbonsäure
Schnelltest: Ja (Urintest positiv)
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: -
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):-

Bundesland
:
Hamburg

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Juli 2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse: -
Urinscreen: 6 Monate (Start 22.2.2019)
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): AVUS GmbH Hamburg
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

JimDerAffe

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Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule im Biounterricht hat unser Lehrer uns damals etwas über Drogen erzählt. Müsste so in der 6. Klasse gewesen sein.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war Ende 2008, als ich 17 war. Ich war schon länger neugierig darauf, wie Cannabis wohl ist und habe auf einer Geburtstagsparty bei einem Joint mitgeraucht.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ich habe das erste Mal gekifft, als ich 17 war. Das war Ende 2008. Ich war auf einer Geburtstagsparty und einer der Leute da hat einen Joint rausgeholt. Ich war schon länger neugierig, wie es wohl ist, wenn man bekifft ist und habe dann zusammen mit anderen mitgeraucht. Ich fand es aber nicht so toll, wie ich es mir vorgestellt habe.
Danach habe ich erstmal einige Zeit gar nichts mehr damit am Hut gehabt. Das nächste Mal kam ich mit Drogen in Kontakt nachdem ich meinen Hauptschulabschluss im Sommer 2009 gemacht habe. Ich war in einem Programm für Schulabgänger, dass darauf abzielte, in eine Ausbildung im Lager zu kommen. Dort habe ich dann Leute kennengelernt, die gekifft haben. Nach ein paar Wochen habe ich dann auch mal mitgekifft. Wir haben uns am Freitag nach der Schule getroffen und zusammen 1 Joint geraucht. Diesmal fand ich es ganz gut. Auch, dass ich Anschluss in der Klasse gefunden hatte gefiel mir, denn ich war den größten Teil meiner Schulzeit Außenseiter. In den nächsten Monaten habe ich noch 2-3 Mal mit gekifft, mal 1 Joint, mal 2 oder 3 Joints mit der Gruppe zusammen. Dann nach ein paar Monaten in dieser Klasse kam ich in ein Praktikum in einem Lager, das war Teil dieses Programms. In der Zeit verlor sich der Kontakt zu der Gruppe und ich habe nicht weiter gekifft. Ich habe in der Zeit auch meinen Führerschein gemacht, den ich im Januar 2010 bestanden habe. Ab Februar 2010 begann ich meine Ausbildung. In der Ausbildung habe ich dann in der Berufsschule neue Freunde gefunden. Einige von denen kifften auch und so kam ich wieder in Kontakt dazu. Nach einigen Monaten, so im Mai/Juni 2010, habe ich mit den Freunden aus der Berufsschule dann gelegentlich gekifft. Manchmal 1 Mal im Monat, Manchmal aber auch 2-3 Mal im Monat und dann jeweils so 2-3 Joints mit der Gruppe. Wir haben uns an den Wochenenden getroffen und zusammen gezockt, geredet und halt gekifft. Für mich war es irgendwie schön, einfach mal abschalten zu können. Ich habe die Ausbildung und die Arbeit im Lager gehasst. Es hat mir einfach keinen Spaß gemacht und ich sah auch keine Zukunft für mich in diesem Beruf. Zudem wurde ich von einigen Arbeitskollegen gemobbt wegen meinem Augenzwinkern.
Nach der Ausbildung habe ich erstmal gar nicht mehr konsumiert. Auch der Kontakt zu den Klassenkameraden hat sich irgendwie mehr und mehr verlaufen. Meine Ausbildung habe ich im Januar 2012 beendet und im Sommer wollte ich mein Abitur anfangen. In der Zeit habe ich Vollzeit im Lager gearbeitet. Es hat mir zwar immer noch keinen Spaß gemacht, aber es schien mir besser, als einfach nur rum zu gammeln bis zum Sommer.
Als ich dann mein Abitur angefangen habe, habe ich gelegentlich wieder gekifft. Ich habe damals neue Freunde gefunden und mit denen so ca. 1-2 Mal im Monat konsumiert. Manchmal in den Schulferien haben wir auch mal 1-2 Mal innerhalb einer Woche konsumiert, das waren jedoch eher Ausnahmen. Wenn wir zusammen gekifft haben, haben wir meist so zwischen 1-3 Joints geraucht, selten auch mal 4-5 Joints, das hing dann eher von der Gruppengröße ab.
Dann kam meine Drogenfahrt im November 2012. Ich habe mit einem Freund zusammen einen anderen Freund in Holland besucht. Der hat da für 1 Jahr gelebt. In der Woche hatte ich schulfrei und ein paar Tage vor dem Besuch in Holland schon 1 Mal gekifft. Dann in Holland waren wir schon etwas neugierig, wie das Gras da wohl ist und haben uns in einem Coffeeshop was geholt. Zu Dritt haben wir dann am Abend bei dem Freund zuhause 2 Joints geraucht. Am nächsten Morgen wollten wir um 9 Uhr zurück nach Hamburg gefahren, doch sind dann gegen 11 Uhr in der Nähe von Osnabrück kontrolliert worden. Ende vom Lied: Meine Eltern mussten uns dort abholen. Das war mehr als unangenehm.
Nach dieser Erfahrung habe ich erstmal gar nicht mehr gekifft für einige Monate, doch dann habe ich ab und zu mit Freunden aus der Schule wieder konsumiert. Jedoch seltener als vorher, maximal 1 Mal im Monat, eher seltener. 2013 habe ich dann geheiratet, doch ein paar Monate nach der Hochzeit lief es zunehmend schlechter und ich konnte bei meinen Freunden manchmal die Probleme etwas beiseiteschieben, wenn wir gekifft haben. In der Zeit habe ich auch ca. 1 Mal im Monat gekifft, da haben wir so 2-3 Joints in der Gruppe mit 3-5 Leuten geraucht.
Dann 2014 hat meine Frau mich betrogen und dann verlassen. Das war für mich ein Tiefpunkt und ich habe an dem Abend 3-5 Joints geraucht mit Freunden. Auch in der darauffolgenden Woche habe ich 2 Mal konsumiert. Aber nicht 5 Joints, eher 2-3. Ich habe relativ schnell gemerkt, dass das Kiffen mir nicht geholfen hat und habe es sein lassen. Ich war auch grade dabei den Abschluss zu machen und wollte mir das damit einfach nicht versauen. Ich habe in der Zeit viel Halt von einem Freund bekommen, mit dem ich noch heute sehr viel Kontakt habe, das war jedoch keiner von denen, die gekifft haben.
Dann ein paar Wochen später, Abitur war geschafft und meine lang ersehnte Weltreise stand bevor, habe ich auf meiner Abschiedsparty mit den Freunden aus der Schule noch mal gekifft. Ich glaube es waren 2 Joints. Das war das letzte Mal, dass ich gekifft habe. Am nächsten Abend ging mein Flieger nach Indonesien und ich war 9 Monate auf Reisen. Gekifft habe ich da nicht und als ich wieder zurück nach Deutschland kam, begann ich direkt mit meinem Studium. Da hat es dann einfach nicht mehr dazu gepasst und ich habe seitdem nicht wieder gekifft.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe in der Zeit meiner Ausbildung ziemlich selten getrunken, vielleicht 5-6 Mal im Jahr. In der Zeit, in der ich mein Abitur gemacht habe, habe ich dann etwas häufiger getrunken. So im Schnitt vielleicht 1 Mal im Monat und dann auch nur auf Partys oder auf der Klassenreise. Wenn ich getrunken habe, lag mein Alkoholkonsum so bei 3-5 Gläsern (0,2l) Mischgetränken. Bier mochte ich nie wirklich und habe es deswegen auch nicht getrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche Zigaretten; ganz selten trinke ich mal Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In meiner Schulzeit und Ausbildungszeit habe ich gemerkt, dass, wenn ich am Vorabend gekifft habe, ich am nächsten Morgen müde und antriebslos war. Meine Lernbereitschaft hat dementsprechend an diesen Tagen darunter gelitten und ich habe dadurch manchmal bei Tests auch schlechter abgeschnitten, als wenn ich komplett fit gewesen wäre.
Meine damalige Freundin war besonders nach meinem Führerscheinentzug sauer auf mich, dass ich nicht einfach ganz die Finger vom Gras gelassen habe. Ich würde sagen, dass es einen schlechten Einfluss auf die Beziehung genommen hat.
Was ich erst nachdem ich schon länger gar nichts mehr mit dem Kiffen zu tun hatte, gemerkt habe, war, dass mein Bruder wohl ziemlich gegen das Kiffen damals war. Ich habe ihn früher mal zu Freunden mitgenommen, so als großer Bruder halt, und dort hat er mich auch kiffen sehen. Er war in der Zeit dann häufig „beschäftigt“ und hatte keine Zeit mehr um mit mir etwas zu machen. Im Nachhinein habe ich von ihm erfahren, dass er es einfach richtig scheiße fand, dass ich gekifft habe und sich daraufhin distanziert hat.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, damals habe ich trotzdem weiter konsumiert. Ich habe die negativen Folgen am nächsten Tag einfach hingenommen. Da meine Ausbildung bzw. später auch das Abitur dadurch nicht gefährdet waren, habe ich auch keinen Grund gesehen, das Kiffen komplett sein zu lassen.
Nach meinem Führerscheinentzug habe ich jedoch erst einmal für einige Monate ganz aufgehört, auch um weiteren Ärger deswegen mit meiner damaligen Freundin aus dem Weg zu gehen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
3,2 ng/ml THC und 17,0 ng/ml THC-Carbonsäure.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich hatte in der Woche damals schulfrei und einige Tage vor der Auffälligkeit gekifft, glaube es war Mittwoch oder Donnerstag. Da habe ich 2-3 Joints mit Freunden geteilt. Dann am Samstagsabend vor dem Tag, an dem ich kontrolliert wurde, habe ich 2 Joints geraucht, auch mit Freunden.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich gar nicht konsumiert. Ich habe am Tag zuvor mit Freunden zusammen gekifft. Das waren 2 Joints, geteilt mit 3 Freunden am Abend.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ein Freund und ich haben einen gemeinsamen Freund in Holland besucht und wir haben gemeinsam einen Coffeeshop ausprobiert. Als Grund war wohl die Neugierde auf Cannabis aus Holland ausschlaggebend, warum wir dort zusammen gekifft haben.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Nach dem Besuch in Holland sind wir zurück nach Hamburg gefahren und wurden im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten. Und da wir direkt aus Holland kamen, hat der Polizist mich aufgefordert, einen Urintest zu machen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wir wollten nach dem Besuch des Freundes am nächsten Morgen nach Hause fahren. Wir sind ca. um 9 Uhr losgefahren und gegen 11 Uhr wurden wir kontrolliert.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Wir wollten von Amersfoort nach Hamburg, ca. 400km. Gefahren sind wir bis knapp hinter der Grenze zu Deutschland, ca. 200km. In der Nähe von Osnabrück wurden wir kontrolliert.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn ich bedenke, dass Cannabis bis zu 72h nach dem Konsum eine Auswirkung auf den Menschen haben kann, bin ich wohl 15-20 Mal unter dem Einfluss Auto gefahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich habe damals gedacht, wenn ich mich nicht mehr bekifft fühle bzw. meinen Rausch ausgeschlafen habe, sei ich wieder fahrtauglich. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Während eines Rausches lässt die Reaktionsfähigkeit stark nach. Auch die Konzentration, Blendempfindlichkeit und die motorischen Fähigkeiten sind stark beeinträchtigt. Zudem kann man die Geschwindigkeit und Distanz nicht sicher einschätzen. Im Großen und Ganzen sind die wichtigsten Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben und daher stellt man eine große Gefahr dar. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. Auch wenn man sich bereits nüchtern fühlt, kann durch den unkontrollierten Abbau von THC aus dem Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut wieder steigen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem Konsum ist das Risiko, abhängig zu werden, groß. Da sich durch den täglichen Konsum eine Toleranz gegenüber der Droge aufbaut, ist es auch wahrscheinlich, dass immer größere Mengen konsumiert werden. Zudem bestehen neben den körperlichen Gesundheitsrisiken, wie z.B. Lungenschäden, auch psychische Risiken, wie Angstzustände, Depressionen oder Psychosen. Auch sinkt die Hemmschwelle, evtl. doch mal zu härteren Drogen zu greifen.
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, wie es ist, wenn man bekifft ist. Dann während der Ausbildungszeit war es für mich irgendwie schön, zu einer Gruppe zu gehören. Auch die Arbeit im Lager, die ich überhaupt nicht mochte, ließ sich für kurze Zeit vergessen und ich konnte dadurch dann besser davon abschalten und entspannen.
In der Schule war es ähnlich, ich war Teil der Gruppe und nicht irgendein Außenseiter. Außerdem war es entspannend, wenn man die Klausuren mal vergessen konnte für einige Stunden.
An dem Punkt, wo mich meine Frau verlassen hatte, wollte ich damit einfach nur der Realität entfliehen und das was passiert ist, nicht wahrhaben.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine damalige Frau/Freundin fand es blöd, dass ich gelegentlich gekifft habe. Sie hat es aber einfach so hingenommen.
Mein Bruder hingegen fand das richtig scheiße. Als er mich auf einer Party kiffen gesehen hat, hat er den Kontakt zu mir stark eingeschränkt. Er hatte immer irgendwelche Ausreden, warum er keine Zeit für mich hätte. Ich glaube er hat mir das auch persönlich ziemlich übelgenommen.
Meine Eltern habe ich mal erzählt, dass ich mit Freunden ab und zu kiffe, es war also kein Geheimnis. Sie haben es hingenommen, fanden es aber nicht gut. Doch als sie mich Sonntag morgens aus Osnabrück abholen mussten nach meiner Drogenfahrt, waren sie sichtlich enttäuscht von mir.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Als mich meine Frau damals betrogen und verlassen hat, habe ich an dem Abend viel gekifft, so 3-5 Joints. In dieser Woche habe ich auch noch 2 weitere Male gekifft. Das war auch die Zeit, in der ich am meisten gekifft hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Ich hatte in der gesamten Zeit, in der ich gekifft habe, immer wieder Pausen, häufig über mehrere Monate, manchmal auch ein halbes Jahr.
Meine Konsumspitze lag in der Zeit, als mich meine Frau 2014 verlassen hat. Da habe ich innerhalb einer Woche 3 Mal gekifft. Am Abend am Tag der Trennung 3-5 Joints und im Laufe der Woche noch 2 weitere Male, mit ca. 2-3 Joints.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe damals auch ohne Drogen abschalten können, doch manchmal fand ich es angenehmer in geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen um abzuschalten.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Gefährdet ist jeder, der Drogen einnimmt. Ich habe bei mir jedoch keine Abhängigkeit feststellen können. Durch Konsumpausen von mehreren Monaten habe ich gemerkt, dass ich keinerlei Suchtdruck empfinde und auch während meines Psychologiestudiums habe ich vieles über das Thema Sucht gelernt. Dadurch weiß ich ebenfalls, dass ich damals nicht abhängig war.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Rückblickend hätte ich es nach dem Ausprobieren beim ersten Mal nicht nochmal machen sollen, doch ich habe mir damals keine Gedanken darum gemacht. Kiffen schien mir nicht schlimm und so habe ich die Gefahren einfach nicht gesehen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Auf der Weltreise, nach meinem Abitur, habe ich nicht mehr konsumiert. Ich habe viele schönen Erfahrungen sammeln können und keine dieser Erfahrungen hatte was mit Drogen zu tun. Nachdem ich nach 9 Monaten zurück nach Hamburg gekommen bin, habe ich direkt mein Psychologiestudium angefangen und da passte Cannabis einfach nicht mehr rein. Ich war und bin heute noch hoch motiviert, das Beste aus meinem Studium zu machen und das ist meiner Meinung nach mit Cannabis nicht möglich. Es würde auch nicht mehr zu meinem Leben passen. Meine Ziele von damals sind mittlerweile nicht nur bloße Träumerei. Als ich damals die Chance bekam, ein Psychologiestudium zu absolvieren, nahm ich sie ernst.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
So einen richtigen Knackpunkt gab es eigentlich nicht. Ich habe das letzte Mal im Sommer 2014 nach meinem Abitur gekifft und bin danach für 9 Monate reisen gegangen. Die meiste Zeit davon habe ich in Indonesien verbracht. Während der Reise habe ich gemerkt, wie viel das Leben zu bieten hat und wie aufregend es sein kann. Als ich zurückkam, habe ich direkt mit meinem Studium angefangen und es stand für mich fest, dass ich den Erfolg meines Studiums nicht durch den Konsum von Drogen gefährden werde. Ab diesem Punkt habe ich ganz bewusst ohne Drogen gelebt und mir auch vorgenommen, dass dies so bleiben soll.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Mittlerweile bin ich im Master und arbeite nebenbei in einem großen Konzern. Hier passt Kiffen einfach nicht mehr dazu. Ich könnte mir nicht vorstellen, das Leben, was ich mir aufgebaut habe, durch Kiffen zu gefährden. Der wichtigste Grund, warum ich jedoch keinen gelegentlichen Konsum in Betracht ziehe, ist meine Tochter. Ich möchte nicht, dass sie mich jemals unter Drogeneinfluss sieht. Ich trage jetzt nicht nur die Verantwortung für meine eigene Zukunft, sondern auch für die meiner Tochter. Für sie möchte ich ein Vorbild sein.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine Probleme aufzuhören zu kiffen. Ich habe auch vorher immer wieder Konsumpausen von mehreren Monaten gehabt. Die eigentliche Umstellung zur Abstinenz sehe ich in meiner bewussten Entscheidung nie wieder zu kiffen. Das war auf meiner Reise damals. Seitdem ich zurück bin, hat ein ganz anderer Lebensabschnitt begonnen, indem Kiffen einfach nichts mehr verloren hat.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Mir hat das Reflektieren meines Lebens auf der Reise geholfen. Zum Beispiel, dass mein Bruder damals so wenig mit mir machen wollte hat mir sehr weh getan. Fremde Hilfe habe ich nicht in Anspruch genommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Als ich nach meiner Reise wieder in Hamburg war, habe ich mich mit vielen aus meinem alten Freundeskreis nicht mehr getroffen. Einige von meinen alten Freunden, mit denen ich auch heute noch befreundet bin, fanden es gut, als sie gehört haben, dass ich mit den anderen Leuten, die gekifft haben, nichts mehr zu tun hatte.
Mein Bruder hat mich am Anfang meines Studiums mal gefragt, ob ich eigentlich noch kiffe und er hat sich sehr gefreut, als ich das verneinte. Mit ihm habe ich seitdem wieder ein sehr gutes Verhältnis und heute ist er auch ein wichtiger Teil in dem Leben meiner Tochter.
Meine Eltern haben mich früher nie verurteilt, doch nachdem ich den Führerschein verloren habe, waren sie schon enttäuscht von mir. Doch genau wie mein Bruder waren sie sehr froh, dass ich damals, als ich wieder nach Deutschland kam, mich komplett von meinen alten Freunden distanziert habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Meine Auffälligkeit war Ende 2012, da hatte ich mit den Leuten noch Kontakt. Doch seitdem ich im Sommer 2014 aufgehört habe und dann für 9 Monate reisen gegangen bin, habe ich auch keinen Kontakt mehr zu den Freunden, mit denen ich damals konsumiert habe.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Seitdem ich aufgehört habe zu Kiffen, habe ich mich sehr distanziert von Menschen, die Drogen nehmen. Ich habe keine Konsumenten in meinem Freundeskreis und somit auch nichts davon mitbekommen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur die Fortführung meiner strikten Abstinenz in Frage. Zum einen für meine kleine Familie, insbesondere meiner Tochter, und zum anderen passt das nicht zu meinem Leben, was ich mir aufgebaut habe. Den Umgang mit Drogen und deren Konsumenten vermeide ich.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin strikt abstinent bleibe. Durch mein Studium und die Vorbereitung auf diese MPU weiß ich, wie gefährlich so ein fahrlässiges Verhalten, wie ich es damals gezeigt habe, ist. Ich sehe die Welt zudem mittlerweile auch aus den Augen eines Vaters und da wäre berauscht Auto zu fahren und womöglich jemanden zu verletzen einfach nicht hinnehmbar. Zudem werde ich auch den Kontakt zu Konsumenten und Drogen weiterhin meiden.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Freunde oder Familie wenden und zudem auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ich weiß durch mein Studium und ein Praktikum in der Sozialpsychiatrie, dass dies immer der erste Weg sein sollte und man dort lieber einmal zu viel aufkreuzt anstatt einmal zu wenig.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur zu besonderen Anlässen wie z.B. Geburtstagsfeiern oder Silvester, auch bei meinem Bachelorabschluss habe ich mit meiner Familie darauf angestoßen. Wenn ich Alkohol trinke, trinke ich jedoch wenig, nicht mehr als 1-2 Gläser (0,2l) Mischgetränk oder Cocktails, ganz selten mal ein Glas (0,2l) Wein, da ich als Vater für meine Tochter am nächsten Morgen nicht verkatert dastehen möchte. Ich könnte mir auch nicht vorstellen ihr betrunken zu begegnen und um ehrlich zu sein, ich verurteile Eltern, die ihren Alkoholkonsum über das Wohl ihrer Kinder stellen. Bier mag ich nicht und trinke deswegen auch nie Bier.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Willkommen im Forum !

Wenn du deinen FB selbst erarbeitet hast und das auch kopfmäßig so darlegen kannst, bist du schon mal auf einem sehr guten Weg.
F3 ist sehr wichtig, in dieser Form aber etwas zu lang bzw. zu ausführlich ... vermutlich wird an dieser Stelle der Gutachter etwas ungeduldig ... daher versuchen dieses etwas einzukürzen.

Für eine Gesamtkommentierung brauche ich etwas mehr Zeit, daher noch etwas Geduld.
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Vielen Dank schon mal für deine Hilfe! Ja, ich denke so kann ich es auch dem Gutachter erklären. Dachte mir schon, dass es etwas viel ist bei F3, wollte lieber ausführlicher sein, als zu knapp.. ich werde versuchen, das noch etwas zu kürzen.

Meinst du, dass 6 Monate Nachweis ausreichen? Und muss ich beim Beantragen vom Führerschein noch einen neuen Erste Hilfe Kurs machen?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Meinst du, dass 6 Monate Nachweis ausreichen?
Deine Geschichte in F3 und dein eigentlich geringer THC-COOH-Wert von 17,0 ng/ml , sprechen für einen gelegentlichen Konsum.
Für diesen Aspekt sind 6 Monate vollkommen ausreichend.

Und muss ich beim Beantragen vom Führerschein noch einen neuen Erste Hilfe Kurs machen?
Das kannst du hier nachlesen ... Unterlagen Neuerteilung
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Hey Max, wollte mal fragen, ob du mir noch ein paar Tips geben kannst bzw. ob der Fragebogen bereit für die MPU ist?
Werd wohl in 2 Monaten zur MPU antreten.
Danke schon mal im Voraus! :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich dachte du wolltest den FB bezüglich F3 noch einmal überarbeiten :smiley2204:
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Hab das irgendwie missverstanden. Ja, mach ich. Schaffs aber erst in 2 Wochen, da Prüfungen grad sind.
Danke dir!
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Allgemeine Angaben

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 27

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): gelegentlich (1-2 mal pro Monat)
Datum der Auffälligkeit: 25.11.2012 (11 Uhr)

Drogenbefund
Blutwerte: 3,2 ng/ml THC; 17,0 ng/ml THC-Carbonsäure
Schnelltest: Ja (Urintest positiv)
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):-

Bundesland
:
Hamburg

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Juli 2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse: -
Urinscreen: 6 Monate (Start 22.2.2019)
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: 26.8.2019
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Was ist passiert (Vorgeschichte)?

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der Schule im Biounterricht hat unser Lehrer uns damals etwas über Drogen erzählt (ca. 6. Klasse).

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war Ende 2008, als ich 17 war. Ich war schon länger neugierig darauf, wie Cannabis wohl ist und habe auf einer Geburtstagsparty an einem Joint mitgeraucht.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie – Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal habe ich auf einer Party 2008 gekifft, als ich 17 war. Einer hatte einen Joint dabei und ich habe mitgeraucht. Ich fand es jedoch nicht so angenehm und habe danach lange nicht mehr gekifft. Nach meinem Hauptschulabschluss im Sommer 2009 habe ich dann in der Berufsschule Leute kennengelernt, die kifften und habe nach einiger Zeit auch mal mitgekifft. Das war eher unregelmäßig und nie mehr als 1-2 Joints. Diesmal hat es mir besser gefallen als beim ersten Mal. Vor allem, da ich nun auch irgendwie Anschluss in der Gruppe gefunden habe, denn in meiner Schulzeit früher war ich immer eher Außenseiter. Nach einiger Zeit verlor sich der Kontakt zu den meisten und ich habe auch nicht weiter gekifft. Im Januar 2010 habe ich dann meinen Führerschein gemacht und kurz danach eine Ausbildung begonnen. In der Ausbildung lernte ich wieder neue Leute kennen, die gekifft haben. Nach ein paar Monaten habe ich dann mal mitgekifft. Wir haben uns ab und zu an den Wochenenden getroffen und zusammen gekifft und geredet oder gezockt. Ich mochte meine Ausbildung nicht, daher fand ich es irgendwie schön, mal abschalten zu können. Mit meinen damaligen Freunden und Cannabis ging das ganz gut. Ich hatte durch diese Freunde auch das Gefühl, dass ich dazugehöre. Wir haben ca. alle 2-3 Wochen zusammen gekifft, manchmal seltener. Nach meiner Ausbildung im Januar 2012 hat sich der Kontakt jedoch verloren und ich habe auch nicht mehr gekifft. Nach einem halben Jahr als Lagerarbeiter habe ich dann mein Abitur angefangen. In meinem damaligen Freundeskreis haben einige gekifft und ich habe dann auch manchmal mitgekifft. Das war meist auf Partys. Ich habe diesmal aber eher so alle 4-6 Wochen gekifft; wenn es halt da war. In den Ferien schon mal öfter, aber selten mehr als 1 Mal die Woche, das blieb damals aber eher die Ausnahme. Es stand zwar die Schule im Vordergrund, aber das Dazugehören zu den angesagten Leuten hat mir gefallen. In dieser Zeit war auch meine Drogenfahrt. Da habe ich mit einem Freund einen anderen Freund in Holland besucht und dort dann zu Dritt 2 Joints am Abend vor der Fahrt geraucht. Nachdem ich meinen Führerschein verloren habe, habe ich erstmal gar nicht mehr gekifft für einige Monate, doch dann habe ich ab und zu mit Freunden aus der Schule wieder konsumiert. Wir haben maximal 1 Mal im Monat konsumiert, eher seltener. 2013 habe ich dann geheiratet, doch ein paar Monate nach der Hochzeit lief es zunehmend schlechter und ich konnte bei meinen Freunden die Probleme etwas beiseiteschieben, wenn wir gekifft haben. Ich habe aber nach wie vor nicht häufiger gekifft. Dann 2014 hat meine Frau mich betrogen und dann verlassen. Das war für mich ein Tiefpunkt und ich habe an dem Abend 3-5 Joints geraucht mit Freunden. Meine Freunde gaben mir Geborgenheit und Kraft, das durchzustehen und das Kiffen lies mich vergessen, was passiert war. Auch in der darauffolgenden Woche habe ich noch 2 Mal konsumiert. Jedoch weniger als davor, denn ich habe relativ schnell gemerkt, dass das Kiffen mir nicht wirklich geholfen hat. Ich war auch grade dabei den Abschluss zu machen und wollte mir das damit nicht auch noch versauen. Dann ein paar Wochen später, Abitur war geschafft und meine lang geplante Weltreise stand bevor, habe ich auf meiner Abschiedsparty mit den Freunden aus der Schule noch einmal gekifft. Ich glaube es waren 2 Joints. Das war das letzte Mal, dass ich gekifft habe. Am nächsten Abend ging mein Flieger nach Indonesien und ich war 9 Monate auf Reisen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe in der Zeit meiner Ausbildung ziemlich selten getrunken, vielleicht 5-6 Mal im Jahr. In der Zeit, in der ich mein Abitur gemacht habe, habe ich dann etwas häufiger getrunken. So im Schnitt vielleicht 1 Mal im Monat auf Partys oder auf der Klassenreise. Wenn ich getrunken habe, lag mein Alkoholkonsum so bei 3-5 Gläsern (0,2l) Mischgetränken. Bier mochte ich nie wirklich und habe es deswegen auch nicht getrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche Zigaretten.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In meiner Schul- und Ausbildungszeit habe ich gemerkt, dass, wenn ich am Vorabend gekifft habe, ich am nächsten Morgen müde und antriebslos war. Meine Lernbereitschaft hat dementsprechend an diesen Tagen darunter gelitten und ich habe dadurch manchmal bei Tests auch schlechter abgeschnitten, als wenn ich nicht gekifft hätte. Meine damalige Freundin war besonders nach meinem Führerscheinentzug sauer auf mich, dass ich nicht einfach ganz die Finger vom Gras gelassen habe. Ich würde sagen, dass es einen schlechten Einfluss auf die Beziehung genommen hat. Was ich erst nachdem ich schon länger gar nichts mehr mit dem Kiffen zu tun hatte, gemerkt habe, war, dass mein Bruder wohl ziemlich gegen das Kiffen damals war. Ich habe ihn früher mal zu Freunden mitgenommen, so als großer Bruder halt, und dort hat er mich kiffen sehen. Er war in der Zeit dann häufig „beschäftigt“ und hatte keine Zeit mehr, um mit mir etwas zu machen. Im Nachhinein habe ich von ihm erfahren, dass er es einfach richtig scheiße fand, dass ich gekifft habe und sich daraufhin distanziert hat.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, damals habe ich trotzdem weiter konsumiert. Ich habe die negativen Folgen am nächsten Tag einfach hingenommen. Da meine Ausbildung bzw. später auch das Abitur dadurch nicht gefährdet waren, habe ich auch keinen Grund gesehen, das Kiffen komplett sein zu lassen. Nach meinem Führerscheinentzug habe ich jedoch erst einmal für einige Monate ganz aufgehört, auch um weiteren Ärger deswegen mit meiner damaligen Freundin aus dem Weg zu gehen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
3,2 ng/ml THC und 17,0 ng/ml THC-Carbonsäure.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich hatte in der Woche damals schulfrei und einige Tage vor der Auffälligkeit gekifft. Da habe ich 2-3 Joints mit Freunden geteilt. Dann am Samstagsabend vor dem Tag, an dem ich kontrolliert wurde, habe ich 2 Joints geraucht mit Freunden.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich gar nicht konsumiert. Ich habe am Tag zuvor mit Freunden zusammen gekifft. Das waren 2 Joints, geteilt mit 3 Freunden am Abend.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ein Freund und ich haben einen gemeinsamen Freund in Holland besucht und wir haben gemeinsam einen Coffeeshop ausprobiert. Als Grund war wohl die Neugierde auf Cannabis aus Holland ausschlaggebend, warum wir dort zusammen gekifft haben.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Nach dem Besuch in Holland sind wir zurück nach Hamburg gefahren und wurden im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten. Und da wir direkt aus Holland kamen, hat der Polizist mich aufgefordert, einen Urintest zu machen.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Wir wollten nach dem Besuch des Freundes am nächsten Morgen nach Hause fahren. Wir sind ca. um 9 Uhr losgefahren und gegen 11 Uhr wurden wir kontrolliert.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Wir wollten von Amersfoort nach Hamburg, ca. 400km. Gefahren sind wir bis knapp hinter der Grenze, ca. 200km. In der Nähe von Osnabrück wurden wir kontrolliert.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn ich bedenke, dass Cannabis bis zu 72h nach dem Konsum eine Auswirkung auf den Menschen haben kann, bin ich wohl 10-15 Mal unter dem Einfluss Auto gefahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich habe damals gedacht, wenn ich mich nicht mehr bekifft fühle bzw. meinen Rausch ausgeschlafen habe, sei ich wieder fahrtauglich. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Während eines Rausches lässt die Reaktionsfähigkeit stark nach. Auch die Konzentration, Blendempfindlichkeit und die motorischen Fähigkeiten sind stark beeinträchtigt. Zudem kann man die Geschwindigkeit und Distanz nicht sicher einschätzen. Im Großen und Ganzen sind die wichtigsten Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben und daher stellt man eine große Gefahr dar. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. Auch wenn man sich bereits nüchtern fühlt, kann durch den unkontrollierten Abbau von THC aus dem Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut wieder steigen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem Konsum ist das Risiko, abhängig zu werden, groß. Da sich durch den täglichen Konsum eine Toleranz gegenüber der Droge aufbaut, ist es auch wahrscheinlich, dass immer größere Mengen konsumiert werden. Zudem bestehen neben den körperlichen Gesundheitsrisiken, wie z.B. Lungenschäden, auch psychische Risiken, wie Angstzustände, Depressionen oder Psychosen. Auch sinkt die Hemmschwelle, evtl. doch mal zu härteren Drogen zu greifen.


Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Am Anfang war ich neugierig, wie es ist, wenn man bekifft ist. Dann während der Ausbildungszeit war es für mich irgendwie schön, zu einer Gruppe zu gehören. Auch die Arbeit im Lager, die ich überhaupt nicht mochte, ließ sich für kurze Zeit vergessen und ich konnte dadurch dann besser davon abschalten und entspannen.
In der Schule war es ähnlich, ich war Teil der Gruppe und nicht irgendein Außenseiter. Außerdem war es entspannend, wenn man die Klausuren mal vergessen konnte für einige Stunden. An dem Punkt, wo mich meine Frau verlassen hatte, wollte ich damit einfach nur der Realität entfliehen und das was passiert ist, nicht wahrhaben.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine damalige Frau/Freundin fand es blöd, dass ich gelegentlich gekifft habe. Sie hat es aber einfach so hingenommen. Mein Bruder hingegen fand das richtig scheiße. Als er mich auf einer Party kiffen gesehen hat, hat er den Kontakt zu mir stark eingeschränkt. Er hatte immer irgendwelche Ausreden, warum er keine Zeit für mich hätte. Ich glaube er hat mir das auch persönlich ziemlich übelgenommen. Meine Eltern habe ich mal erzählt, dass ich mit Freunden ab und zu kiffe, es war also kein Geheimnis. Sie haben es hingenommen, fanden es aber nicht gut. Doch als sie mich Sonntag morgens aus Osnabrück abholen mussten nach meiner Drogenfahrt, waren sie sichtlich enttäuscht von mir. Nicht darüber, dass ich gekifft habe, sondern dass ich dann Auto gefahren bin.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Als mich meine Frau damals betrogen und verlassen hat, habe ich an dem Abend viel gekifft, so 3-5 Joints. In dieser Woche habe ich auch noch 2 weitere Male gekifft. Das war auch die Zeit, in der ich am meisten gekifft hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Ich hatte in der gesamten Zeit, in der ich gekifft habe, immer wieder längere Pausen; häufig über mehrere Monate, manchmal auch länger. Meine Konsumspitze lag in der Zeit, als mich meine Frau 2014 verlassen hat. Da habe ich innerhalb einer Woche 3 Mal gekifft. Am Abend nach der Trennung 3-5 Joints und im Laufe der Woche noch 2 weitere Male, mit ca. 2-3 Joints.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe damals auch ohne Drogen abschalten können, doch manchmal fand ich es angenehmer in geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen, um abzuschalten.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Gefährdet ist jeder, der Drogen einnimmt. Ich habe bei mir jedoch keine Abhängigkeit feststellen können. Durch Konsumpausen von mehreren Monaten habe ich gemerkt, dass ich keinerlei Suchtdruck empfinde und auch während meines Psychologiestudiums habe ich vieles über das Thema Sucht gelernt. Dadurch weiß ich ebenfalls, dass ich damals nicht abhängig war.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Rückblickend hätte ich es nach dem Ausprobieren beim ersten Mal nicht nochmal machen sollen, doch ich habe mir damals keine Gedanken darum gemacht. Kiffen schien mir nicht schlimm und so habe ich die Gefahren einfach nicht gesehen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Auf der Weltreise, nach meinem Abitur, habe ich nicht mehr konsumiert. Ich habe viele schönen Erfahrungen sammeln können und keine dieser Erfahrungen hatte was mit Drogen zu tun. Nachdem ich nach 9 Monaten zurück nach Hamburg gekommen bin, habe ich direkt mein Psychologiestudium angefangen und da passte Cannabis einfach nicht mehr rein. Ich war und bin heute noch hoch motiviert, das Beste aus meinem Studium zu machen und das ist meiner Meinung nach mit Cannabis nicht möglich. Es würde auch nicht mehr zu meinem Leben passen. Meine Ziele von damals sind mittlerweile nicht nur bloße Träumerei. Als ich damals die Chance bekam, ein Psychologiestudium zu absolvieren, nahm ich sie ernst.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
So einen richtigen Knackpunkt gab es eigentlich nicht. Ich habe das letzte Mal im Sommer 2014 nach meinem Abitur gekifft und bin danach für 9 Monate reisen gegangen. Die meiste Zeit davon habe ich in Indonesien verbracht. Während der Reise habe ich gemerkt, wie viel das Leben zu bieten hat und wie aufregend es sein kann. Als ich zurückkam, habe ich direkt mit meinem Studium angefangen und es stand für mich fest, dass ich den Erfolg meines Studiums nicht durch den Konsum von Drogen gefährden werde. Ab diesem Punkt habe ich ganz bewusst ohne Drogen gelebt und die Menschen, die damit zu tun haben abgelehnt.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Mittlerweile bin ich im Master und arbeite nebenbei in einem großen Konzern. Hier passt Kiffen überhaupt nicht mehr dazu. Ich könnte mir nicht vorstellen, das Leben, was ich mir aufgebaut habe, durch Kiffen zu gefährden. Der wichtigste Grund, warum ich jedoch keinen gelegentlichen Konsum in Betracht ziehe, ist meine Tochter. Ich möchte nicht, dass sie mich jemals unter Drogeneinfluss sieht. Und vor allem hätte ich Sorge, dass ich nicht gut auf sie aufpassen kann, wenn ich bekifft wäre. Ich trage jetzt nicht nur die Verantwortung für meine eigene Zukunft, sondern auch für die meiner Tochter. Für sie möchte ich ein Vorbild sein.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine Probleme aufzuhören zu kiffen. Ich habe auch vorher immer wieder Konsumpausen von mehreren Monaten gehabt. Die eigentliche Umstellung zur Abstinenz sehe ich in meiner bewussten Entscheidung, nie wieder zu kiffen und das habe ich als eine sehr gute Entscheidung wahrgenommen. Das war auf meiner Reise damals. Seitdem ich zurück bin, hat ein ganz anderer Lebensabschnitt begonnen, indem Kiffen einfach nichts mehr verloren hat.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Mir hat das Reflektieren meines Lebens auf der Reise geholfen. Zum Beispiel, dass mein Bruder damals so wenig mit mir machen wollte hat mir sehr weh getan. Fremde Hilfe habe ich nicht in Anspruch genommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Als ich nach meiner Reise wieder in Hamburg war, habe ich mich mit vielen aus meinem alten Freundeskreis nicht mehr getroffen. Einige von meinen alten Freunden, fanden es gut, als sie gehört haben, dass ich mit den anderen Leuten, die gekifft haben, nichts mehr zu tun hatte. Mein Bruder hat mich am Anfang meines Studiums mal gefragt, ob ich eigentlich noch kiffe und er hat sich sehr gefreut, als ich das verneinte. Mit ihm habe ich seitdem wieder ein sehr gutes Verhältnis und heute ist er auch ein wichtiger Teil in dem Leben meiner Tochter.
Meine Eltern haben mich früher nie verurteilt, doch nachdem ich den Führerschein verloren habe, waren sie schon enttäuscht von mir. Doch genau wie mein Bruder waren sie sehr froh, dass ich damals, als ich wieder nach Deutschland kam, mich komplett von meinen alten Freunden distanziert habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Meine Auffälligkeit war Ende 2012, da hatte ich mit den Leuten noch Kontakt. Doch seitdem ich im Sommer 2014 aufgehört habe und dann für 9 Monate reisen gegangen bin, habe ich auch keinen Kontakt mehr zu den Freunden, mit denen ich damals konsumiert habe.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Seitdem ich aufgehört habe zu Kiffen, habe ich mich sehr distanziert von Menschen, die Drogen nehmen. Ich habe keine Konsumenten in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis und somit auch nichts davon mitbekommen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur die Fortführung meiner strikten Abstinenz in Frage. Zum einen für meine kleine Familie, insbesondere meine Tochter. Und zum anderen passt das nicht zu meinem Leben, was ich mir aufgebaut habe. Den Umgang mit Drogen und Konsumenten vermeide ich.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin strikt abstinent bleibe. Durch mein Studium und die Vorbereitung auf diese MPU weiß ich, wie gefährlich so ein fahrlässiges Verhalten, wie ich es damals gezeigt habe, ist. Ich sehe die Welt zudem mittlerweile auch aus den Augen eines Vaters und da wäre berauscht Auto zu fahren und womöglich jemanden zu verletzen einfach nicht hinnehmbar. Zudem werde ich auch den Kontakt zu Konsumenten und Drogen weiterhin meiden.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Freunde oder Familie wenden und zusätzlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ich weiß durch mein Studium und ein Praktikum in der Sozialpsychiatrie, dass dies immer der erste Weg sein sollte und man dort lieber einmal zu viel aufkreuzt anstatt einmal zu wenig.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur zu besonderen Anlässen wie z.B. Geburtstagsfeiern oder Silvester. Oder zum Beispiel bei meinem Bachelorabschluss, da habe ich mit meiner Familie darauf angestoßen. Wenn ich Alkohol trinke, trinke ich jedoch nicht viel, meistens nicht mehr als 1-2 Gläser (0,2l) Mischgetränk oder Cocktails, ganz selten mal 3-4 Gläser und dann auch über den ganzen Abend verteilt. Ich möchte als Vater für meine Tochter am nächsten Morgen nicht verkatert dastehen, daher ist es mir wichtig, nicht zu viel zu trinken. Ich könnte mir auch nicht vorstellen ihr betrunken zu begegnen und um ehrlich zu sein, ich verurteile Eltern, die ihren Alkoholkonsum über das Wohl ihrer Kinder stellen. Bier mag ich nicht und trinke deswegen auch nie Bier.
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Hey Max, tut mir leid, dass ich es nicht eher geschafft habe, den Fragebogen zu aktualisieren. Ich steckte mitten in den Prüfungen.
Ich hab F3 so weit es ging gekürzt, glaube aber, wenn ich es noch weiter kürze, kommt der Teil einfach zu kurz und zu allgemein rüber. Im schlimmsten Falls, so dachte ich, beantworte ich dadurch einfach mehr Fragen, die bei der MPU aufkommen könnten.

Mein Termin ist jetzt doch schon recht bald (in 3 Wochen). Ich hoffe, du schaffst das, da noch einmal drüber zu lesen, auch wenn es so kurzfristig ist. Die ganze Sache ging nun irgendwie doch schneller als Gedacht...
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
@Max
Hey Max, wollte mal ganz vorsichtig fragen, ob du es noch schaffst, meinen Fragebogen anzugucken? Ich weiß, es ist mega kurzfristig, aber du würdest mir enorm helfen :D
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jim,

Max scheint noch im Urlaub zu sein. Du kannst ihm eine PN schicken (Namen anklicken und dann auf den Button "Unterhaltung beginnen" gehen), evtl. erreicht ihn die Mailbenachrichtigung darüber schneller...
 

JimDerAffe

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
Finde leider keinen Button zum Unterhaltung beginnen. Kann mir auch gut vorstellen, dass Max in seinem Urlaub bestimmt nicht so große Lust hat, den Fragebogen zu prüfen.

Könntest du sonst vielleicht einen Blick auf meinen Fragebogen werfen?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich versuche es zeitlich hinzubekommen. Wann ist dein MPU-Termin nochmal genau?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jim,

ich habe deinen FB nun gelesen und muss sagen, dass deine Ausführungen sehr glaubhaft auf mich wirken. Wenn du dem Gutachter dies alles so rüberbringen kannst, habe ich keine Bedenken...

Was mir aufgefallen ist (und darum möchte ich nochmal zurückfragen):

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich gar nicht konsumiert. Ich habe am Tag zuvor mit Freunden zusammen gekifft. Das waren 2 Joints, geteilt mit 3 Freunden am Abend.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
3,2 ng/ml THC und 17,0 ng/ml THC-Carbonsäure.
Du hattest wirklich am Vortag zuletzt gekifft, dann noch mit 3 Freunden geteilt und dabei diesen aktiven Wert?:smiley2204:
Da bist du dir sicher?

Dann noch etwas:
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein.
Das hier sehen Gutachter nicht so gerne. "Einzelkämpfer" versuchen alles mit sich selbst auszumachen, was nicht unbedingt von Vorteil ist...
Aber gut, heute würdest du...
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Freunde oder Familie wenden und zusätzlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ich weiß durch mein Studium und ein Praktikum in der Sozialpsychiatrie, dass dies immer der erste Weg sein sollte und man dort lieber einmal zu viel aufkreuzt anstatt einmal zu wenig.
Kann natürlich sein das der Gutachter fragt, warum du dies heute kannst. Aber - bei dir liegen 7 Jahre zwischen Auffälligkeit und MPU, desweiteren ein Psychologiestudium, das sind eindeutige Pluspunkte für dich.
Wie "gesagt", ich sehe keinen Grund dafür, dass du deine MPU nicht bestehst.
 
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