MPU wegen Cannabis / hohe Werte

thomaasrcl

Benutzer
Hallo @Hans64 und @Max,

habe es nun geschafft den FB zu überarbeiten - war alles etwas stressig die letzte Zeit. :)

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7. Klasse, im Rahmen einer Drogenaufklärungsstunde



2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das war an Silvester 2020/2021



3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Der erste Konsum fand an Silvester 2020 auf 2021 statt. Ich und meine Freundesgruppe waren vorher schon etwas neugierig bzgl. Cannabis. Als dann ein Freund an Silvester Cannabis konsumierte und fragte, ob ich mitrauchen möchte, habe ich dies getan. Schon vor dem ersten Konsum hatte ich Interesse und Neugierde daran, mal Cannabis zu konsumierens. So habe ich dann auch nach Silvester immer öfter, anfangs nur an Wochenenden konsumiert um nach der stressigen Arbeitswoche abzuschalten.Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einer Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement. Irgendwann war es dann fast schon Routine, sich am Wochenende zu treffen und zu konsumieren.

Ab Februar/März 2021 wurde der Konsum intesiver und ich habe mich dann auch unter der Woche nach der Schule/Arbeit (duale Ausbildung) mit Freunden getroffen, um Cannabis zu konsumieren. Das war dann ca. 3-5x die Woche je 1-2 Joints mit 0,4-0,5 gramm Cannabis und so hat sich dann auch langsam der regelmäßige Konsum bei mir entwickelt.

Im Zeitraum März-Mai 2021 habe ich mich nahezu täglich mit meinen Freunden getroffen, um nach der Arbeit 2-3 Joints, manchmal auch mehr Cannabis zu konsumieren. Ich nutzte dies um vom Stress bei der Schule/ bei der Arbeit abzuschalten und auch, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen da ich Angst hatte, sonst nicht mehr dazuzugehören.


Am Wochenende(FR-SO) habe ich dann täglich 1-2 Joints täglich geraucht um den Stress der vorherigen Arbeits/Schulwoche zu kompensieren. Sofern es keine Möglichkeit hab Cannabis zu konsumieren stellte sich das zu diesem Zeitpunkt !noch! kein großes Problem dar. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch ausschließlich mit Freunden konsumiert habe, welche das Cannabis dann auch beschafft haben, habe ich an manchen Wochenenden auch garnicht, oder zum Beispiel nur an einem Tag (Fr-So) Cannabis konsumiert, wenn diese keine Zeit hatten.


Im Mai 2021 begann dann die Prüfungsphase meiner Ausbildung und ich war ziemlich oft, sehr gestresst da ich sehr viel lernen musste. Um von diesem Stress abzuschalten habe ich dann Cannabis konsumiert und hier begann ich auch, das Cannabis selbst zu beschaffen und alleine Zuhause zu konsumieren. Ich habe sehr viel gelernt, hatte dementsprechend wenig Zeit für meine Freunde, aber wollte dennoch Cannabis konsumieren. Um den ganzen Stress von Arbeit, Schule und dem Druck zuhause bezpglich meiner Noten entgegenzuwirken, habe ich dann täglich 1-2 Joints ALLEINE geraucht. Ich habe nach jeder Kleinigkeit, die mich ein wenig gestresst und aus dem Konzept gebracht hat konsumiert um den Stress, zu dem es damals schnell kam zu kompensieren.


Nach der Prüfungsphase war ich zwar erleichert, musste mir aber einen neuen Arbeitgeber suchen, was für mich wieder mit Stress und somit inzwischen auch mit Cannabiskonsum verbunden war. Von diesem Zeitpunkt an habe ich aus Gewohnheit täglich 1-3 Joints Cannabis konsumiert.



4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, ich habe nie Cannabis konsumiert und Alkohol dazu getrunken.



5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe selten Alkohol getrunken. Ca 4-6x jährlich Wenn ich mal getrunken habe dann z.B an Geburtstagen oder Festtagen wie Weihnachten und Silvester und hier dann auch immer nur 1-2 Gläser Sekt, Bier oder Wein getrunken.



6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich ca 10-15 Zigaretten.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?


Anfangs habe ich keine negativen Folgen festgestellt. Als ich dann mehr konsumierte habe ich gemerkt, dass ich immer motivationsloser werde und immer „träge“ bin. Dies habe ich aber immer verdrängt bzw. mir da keine weiteren Gedanken drüber gemacht.



8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe dennoch weiter konsumiert und mir über die negativen Folgen keine Gedanken gemacht bzw. diese verdrängt. Zudem wollte ich nicht aus meiner damaligen Komfortzone heraustreten.



9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

35ng aktives THC, 186ng THC-COOH



10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich an ca. 6 Tagen jeweils 2-3 Joints geraucht.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich 2 Joints konsumiert.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich habe mich mit Freunden zum Grillen verabredet und davor habe ich Cannabis konsumiert.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?


Auf dem Weg zum Freund, bei dem wir grillen wollten geriet ich in eine allgemeine Verkehrskontrolle. Der Polizist hat scheinbar den Geruch von Cannabis im Auto wahrgenommen und hat anschließend einen Urintest angeordnet, welcher dann natürlich positiv ausfiel.



14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich habe einen Freund im Nachbarort abgeholt und wollte anschließend zu einem anderem Freund fahren um zu grillen.



15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Insgesamt (Hin- und Rückweg) waren es ca. 15km.



16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn ich bedenke, dass man als regelmäßiger Konsument auch noch bis zu 72h nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis steht, bin ich ca. 100-150x unter dem Einfluss von THC gefahren.



17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Für mich gab es keinen Konflikt. Es hat mich nicht gestört unter dem Einfluss von Cannabis hinter das Steuer zu sitzen und ich war der Meinung unter THC ein Fahrzeug führen zu können. Ich war über die Risiken des Cannabiskonsums nicht richtig aufgeklärt und demnach war es mir wichtiger, von A nach B zu kommen, zur Arbeit zu fahren, mich mit Freunden zu treffen anstatt darauf zu achten, mich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Weil es die Konzentrationsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit und das Sehvermögen auch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum beeinträchtigt und somit mich und vorallem andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt.



19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.



Warum ist es passiert?



21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es Neugier und Interesse. So habe ich dann an Silvester 2020/2021 das erste mal konsumiert. Ich hatte mich schon länger gefragt, wie die Wirkung von Cannabis ist und habe nach dem ersten Konsum gefallen daran gefunden.



Da mir (und auch meine n damaligen Freunden) die Wirkung gefallen hat, habe ich im Zeitraum Januar-Februar 2021 auch angefangen am Wochenende mit Freunden zu konsumieren um abzuschalten und ein wenig Spaß zu haben. (Lachkicks, Fressflashs, alles war lustig und munter)

Zudem war ich ein ziemlich schüchterner, weshalb es mir demnach schwer fiel, neue Leute kennenzulernen beziehungsweise auf diese zuzugehen und aus meiner Komfortzone herauszutreten. Demnach habe ich durch den Konsum von Cannabis ein Gefühl von Zugehörigkeit in der damaligen Freundesgruppe gespürt, was sich zu diesem Zeitpunkt gut angefühlt hat. Ich hatte meinen Freundeskreis, in dem alle konsumierten und somit habe ich den Konsum von Cannabis auch immer mit diesen Freundschaften verbunden. Das Verlangen danach irgendwo dazuzugehören hat sich bei mir schon relativ früh, in der Grundschulzeit entwickelt. Ich bin dunkelhäutig und hatte demnach, vorallem

in der Schulzeit mit blöden Kommentaren in Bezug auf meine Hautfarbe zu kämpfen. Irgendwann habe ich solche Kommentare dann selbst belächelt und mich darüber lustig gemacht, um mich der Gruppe anzupassen. Aufgrund meiner Schüchternheit, die dadurch zustande kam, fiel es mir sehr schwer Leute abzuweisen, „Nein“ zu sagen, oder etwas zu sagen, wenn gegen mich oder auch andere Menschen geschossen wurde sondern habe dies dann immer belächelt und mir im Stillen dann Gedanken darüber gemacht beziehungsweise meine Sorgen, wie den Druck der Freundesgruppe gerecht zu werden die so zustande kamen in mich reingefressen.


Die rassistischen Anmerkungen haben sich zwar in der Realschule dann gelegt, jedoch hat sich die Schüchternheit und das „people pleasing“ nicht verändert, da mich die Erlebnisse aus der Grundschulzeit emotional geprägt hatten. Die ganzen Anmerkungen führten zu einem schwachen Ego meinerseits.

Später wurde dann der Cannabiskonsum ein Thema in der Freundesgruppe und ich habe mich anfangs auch gefragt, wie es ist Cannabis zu konsumieren. Demnach bestand auch irgendwo Interesse daran.

Als es dann von Silvester 20 auf 21 die Möglichkeit gab, Cannabis zu konsumieren und meine Freundesgruppe auch Lust darauf hatte, fiel es mir schwer Nein zu sagen. Einerseits da ich wie oben genannt Interesse an der Wirkung hatte und andererseits um nicht als „Außenseiter“ dazustehen und ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren.

Da mir und auch den damaligen Freunden, die auch das erste mal konsumierten die Wirkung gefiel, haben wir uns im Zeitraum von Januar-Februar 2021 immer regelmäßiger, anfangs nur an Wochenenden getroffen um Cannabis zu konsumieren. So entwickelte sich dann eine „Konsumgruppe“ beziehungsweise ein Freundeskreis der ausschließlich aus Konsumenten bestand was mir dann das Gefühl gab, endlich einer Gruppe anzugehören und akzeptiert zu werden. Zuvor hatte ich immer das Gefühl, mich irgendwie beweisen zu müssen, um dazuzugehören. Zudem habe ich Cannabis durch die entspannende Wirkung dann auch genutzt, um vom Stress in der Ausbilung abzuschalten und Probleme für diesen Moment zu vergessen.

Im Zeitraum Februar-März 2021 wurde der Konsum intensiver, ich habe auch unter der Woche mit meinen Freunden konsumiert, was die Bindung in der Gruppe beziehungsweise das Gefühl von Zugehörigkeit stärkte.

Von März-Mai hat sich dann der tägliche Konsum mit Freunden entwickelt, was dies natürlich nochmal stärkte. Rückblickend wurden hier aus normalen Freundschaften aber nur Zweckfreundschaften, wir zu diesem Zeitpunkt auch unser Geld zusammenlegten um für weniger Geld mehr Cannabis zu bekommen.



Es war für mich eine Win/Win Situation - ich kann vom Stress abschalten und habe gleichzeitig eine feste Freundesgruppe gefunden, in der ich mich wohl fühlte.


Ich befand mich zu dem Zeitpunkt auch in der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement, was mit der Zeit immer stressiger und schwerer wurde. Ich wurde in der Arbeit sowie auch in der Schule unter Druck gesetzt. Dadurch, dass ich zuvor Cannabis als Lösung dafür gesehen habe, um Stress zu mildern und Probleme zu vergessen habe ich Cannabis auch weiter als „Problemlöser“ genutzt. Im Mai 2021 fing dann meine Prüfungsphase in der Ausbildung an. Ich war dauergestresst da ich nur noch am Lernen und arbeiten war. Freizeit hatte ich somit nicht mehr viel und so fing es dann auch an, dass ich mein Cannabis selbst beschaffen und abends alleine konsumiert habe. Als ich dann nach der Ausbildung einen neuen Job suchen musste, war dies wieder eine Stresssituation da ich meinen aktuellen Wohlstand nicht verlieren wollte.

So habe ich dann täglich Cannabis ca 1-3 Joints Cannabis konsumiert. Das war auch die Zeit meiner Konsumspitze bishin zur Auffälligkeit.

Ich habe Cannabis bishin zur Auffälligkeit genutzt, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen, ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren und Stress beziehungsweise Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich wollte aus meiner Komfortzone nicht heraustreten, in der ich mich so wohl fühlte und habe demnach auch weiter konsumiert. Ich hatte Angst davor, alleine dazustehen und meine Freunde zu verlieren.

Klar habe ich Cannabis nicht NUR wegen des Stresses konsumiert. Oft habe ich es aber mit stressigen Situationen verbunden. (z.B heute hab ich Prüfung, danach rauch ich erstmal ein dicken Joint) und habe so auch immer versucht, mein Konsum zu rechtfertigen.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Zuhause wusste bis zum Vorfall niemand davon Bescheid.

Als ich dann vom Vorfall erzählte, waren Sie natürlich enttäuscht, haben mir aber direkt Hilfe angeboten und wir haben auch mehrmals ausführlich über das Thema gesprochen.

Freundschaften mit Menschen, die nicht konsumierten habe ich mehr oder weniger vernachlässigt mit der Zeit. Das waren Freundschaften aus der Berufsschule bzw. aus der Ausbildung.

Ich habe zwar ab und an noch etwas mit den Leuten unternommen, habe mich dann aber immer auf die Zeit mit meinem „konsumierenden“ Freunden gefreut und so auch den Konatkt mit der Zeit immer weniger gepflegt.

Es war NICHT so, dass ich den Kontakt garnicht mehr pflegt habe, er wurde aber deutlich weniger. Jetzt im Nachhinein bin ich froh, den Kontakt nicht komplett abgebrochen zu haben. Denn genau diese Leute haben mir nun geholfen da raus zu kommen und der Kontakt wird nun, nach der Auffälligkeit, auch regelmäßig gepflegt.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Prüfungsphase in der Ausbildung im Mai 2021 und der damit verbundene Druck sowie Stress in der Schule und auf der Arbeit haben dazu geführt, dass ich mehr Cannabis konsumierte. Zudem musste ich mir nach der Ausbildung, im Juli 2021 einen neuen Job suchen, was mich auch gestresst hat und ich dadurch mehr konsumierte.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

(Warum, wann, wer?)
Nach der ersten Auffälligkeit habe ich aus Angst vor Abweisung im Freundeskreis weiter konsumiert. Nach der zweiten Auffälligkeit, bei der dann Cannabis gefunden wurde (zu Fuß) hat es bei mir Klick gemacht, und mir war klar, dass ich mir Hilfe suchen muss !

Im März 2022, nach der zweiten Auffälligkeit habe ich mich gleich an meine Familie gewendet. Von meine damaligen Freunden bekam ich nur Abweisung, da sie ja immernoch konsumierten und es nicht gut fanden, dass ich das nicht mehr möchte. Habe dann oft mit meiner Familie gesprochen woraufhin ich dann auch von April – Mai 2022 5x in der Drogenberatung um die Thematik aufzuarbeiten und meinen Konsum zu reflektieren. Hier bin ich dann auch zum Entschluss gekommen, den Kontakt zu allen konsumierenden Freunden oder Bekannten abzubrechen. Ich habe dann auch gegen Juni/Juli 2022 wieder Kontakt zu alten Freunden aus der Berufsschule gesucht was mir auch sehr geholfen hat aus meinem „Alltag“ wieder rauszukommen. Wurde hier dann auch in eine Freundesgruppe integriert und habe auch viele neue Freundschaften geschlossen.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?

Konsumpausen gab es in der Anfangszeit zwischen März und Mai 2021 immer mal wieder, da habe ich teilweise auch ca. 1 Woche nichts konsumiert.

Auch in Urlauben und Geschäftsreisen habe ich nicht konsumiert was auch kein Problem darstellte.
Die Konsumspitze begann im Mai, 2021, in der Prüfungsphase gepaar damit, das ich mir einen neuen Job suchen musste. Seitdem ist der Konsum von Cannabis bishin zur Auffälligkeit aber auch nicht angestiegen sondern stetig gleich geblieben.




27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Rückblickend war ich selber Schuld. Ich habe nicht darüber nachgedacht, einen anderen Weg zu finden, um abzuschalten. Cannabis war das, womit ich abschalten konnte. Wenn ich Cannabis konsumiert war für die Zeit ja alles in Ordnung. Das sich die Probleme dadurch nicht in Luft auflösen sondern nur aufgeschoben werden war mir in dieser Zeit egal. Die Konsumsteigerung und die Verhaltensveränderung war mir nicht bewusst und ich wollte es auch nicht einsehen.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, denn jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet, in eine Abhängigkeit zu geraten.



29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
 

thomaasrcl

Benutzer
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, wenn ich mich von Anfang an über den Drogenkonsum und dessen Folgen informiert hätte. Zudem hätte ich mich einfach von Personen, die Drogen konsumieren fernhalten und über Wege zum Abschalten unabhängig von Cannabis nachdenken sollen.

Abgesehen davon hätte ich mich mit meinem schwachen Ego bzw. meiner Schüchtenheit

auseinnadersetzen sollen, was ja auch ein Grund dafür war, mich von der Gruppe leiten zu lassen und somit immer mehr konsumierte. Zudem hätte ich andere Wege (wie z.B Sport, Mediation, Gespräche mit Freunden und Familie suchen, Probleme offen ansprechen) um mit Stress umzugehen und diesen somit zu bewältigen.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?


Ich habe an mir selbst erlebt, wie aus einem gelegentlichen Konsum schnell ein regelmäßiger Konsum werden kann, welcher negative Folgen mit sich bringt.

Ich lebe nun viel glücklicher und habe auch gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen, was mir viele neue und tolle Freundschaften verschaffen hat. Zudem nutze ich Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und möchte das nicht missen


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war erst die zweite Personenkontrolle, bei der Cannabis an mir gefunden wurde. Mir wurde schon kurz nach der Kontrolle bewusst, dass wenn weiterhin immer mehr Cannabis konsumiere, ich in immer mehr Schwierigkeiten geraten werde wie z.B Probleme mit der Polizei, im Straßenverkehr oder auch einfach die Gefahr in eine Drogenabhängigkeit zu rutschen. So habe ich mich dann dazu entschieden, abstinent zu leben und den Kontakt zu meinen damaligen Freunden abzubrechen, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen.





33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?


Da ich an mir selbst erlebt habe wie aus einen gelegentlichen Konsum ein regelmäßiger Konsum wird und was für negative Folgen dieser mit sich bringt.



34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

In den ersten beiden Wochen hatte ich Probleme beim einschlafen, da ich Cannabis auch dazu genutzt habe um eben nach einem langen Tag „abzuschalten“ was dann oft kurz vor dem einschlafen war.

Nach den zwei Wochen hatte ich keine Probleme und es ging mir sehr gut.

Musste dann natürlich einen anderen Weg finden und habe dann den Sport und vorallem die Meditation für mich entdeckt und mache das seitdem auch sehr regelmäßig.

5x die Woche gehe ich ins Gym und meditiere jeden Morgen und Abend.
Zudem habe ich wieder den Kontakt zu alten Freunden gesucht um mich zu „sozialisieren“ denn den alten Freundeskreis aus Konsumenten gab es nicht mehr.

Über einen Berufsschulfreund wurde ich dann in einen „neuen“ Freundeskreis intergiert, der mich super aufgenommen hat. Auch hier habe ich schon Freundschaften geschlossen und bin glücklicher denn je.

Zudem arbeite ich nun ein einem Job, bei dem ich mich sehr wohl fühle und lasse mich auch nicht mehr von Aufgaben seitens meines Arbeitgebers stressen bzw. habe gelernt damit umzugehen und Probleme, die wohl oder übel da sind konstruktiv anzusprechen und bei Bedarf zusammen mit meinen Kollegen zu lösen. Nach der Arbeit gehe ich meistens ins Gym und/oder meditiere um den Alltagsstress rauszulassen.



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum einen habe ich aufgrund meiner zweiten Auffälligkeit zu Fuß 5x die Drogenberatung in Anspruch genommen, bei der meine Konsumhistorie aufgearbeitet und darüber gesprochen wurde.

Und zum anderen hat meine Familie mich hier großartig und verständnisvoll unterstützt.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie war super froh und hat natürlich nur positiv darauf reagiert. Die Reaktion meiner „alten“ Freunde kenne ich nicht, da ich jeglichen Kontakt abgebrochen habe.



37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, bis hin zur zweiten Auffälligkeit 4 Wochen später. (zu Fuß)

Seitdem habe ich jeglichen Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten abgebrochen.



38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, den ich habe jeglichen Kontakt zu Drogenkonsumenten abgebrochen.



39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?



Ich halte mich strikt an die Abstinenz und vermeide den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

Ich habe gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen und demnach meine Probleme offen bei meiner Familie oder bei Freunden anzusprechen. Ich bin sozial aktiver geworden. Ich nutze nun Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und vom Alltag ein wenig abzuschalten wo ich früher noch zu Cannabis gegriffen hätte.



40. Haben Sie zu Hause Cannabis?


nein





41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?


Durch meine Abstinenz und die damit verbundene Aufarbeitung sowie auch die Aufklärung über die Risiken des Drogenkonsums wurde mir klar, wie gefährlich es ist, Drogen zu konsumieren und vorallem, unter Drogen im Straßenverkehr teilzunehmen.

Seither bin ich glücklicher, lebe verantwortungsbewusster und möchte dies auch so beibehalten.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?


Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus und bin mir auch der Gefahr bewusst, wieder in alte Denkmuster zurückzuverfallen aber habe nun auch gelernt mit solchen Situationen umzugehen, indem ich mich distanziere, sobald ich merke dass Cannabis ein Thema wird und mit meinen Freunden bzw. meiner Familie darüber zu sprechen.

Im Rahmen meiner Aufarbeitung konnte ich viel über mich und meine Verhaltensänderung im Bezug auf den Cannabiskonsum ändern und nachvollziehen. Ich nutze kein Cannabis mehr um Problemen aus dem Weg zu gehen oder meine Schüchternheit zu übertrumpfen sondern spreche Probleme und Sorgen konstruktiv bei meiner Familie oder Freunden an und weiß heute auch, dass es nicht schlimm ist sich professionele Hilfe zu suchen, sofern meine Freunde/Familie hier nicht weiterhelfen können.



43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke wenig Alkohol. Wenn dann z.B auf Geburtstagen oder an Familienfeiern 1-2 Gläser Sekt oder Bier. Hochgerechnet vielleicht 4-6x im Jahr.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Hi. Sorry für die Wartezeit, war sehr beschäftigt.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe dennoch weiter konsumiert und mir über die negativen Folgen keine Gedanken gemacht bzw. diese verdrängt. Zudem wollte ich nicht aus meiner damaligen Komfortzone heraustreten.
Besser wenn du sagst: aus heutiger Sicht wollte ich nicht aus meiner damaligen Komfortzone heraus treten. Dann ist es eindeutig.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn ich bedenke, dass man als regelmäßiger Konsument auch noch bis zu 72h nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis steht, bin ich ca. 100-150x unter dem Einfluss von THC gefahren.
Ich habe dich am 7.2 bei #137 gefragt:
Haut die Zahl wirklich hin? Hast du sie ermittelt oder nur über den Daumen gepeilt? Bei dieser Frage ist nicht nur die Zahl wichtig, sondern man kann auch erkennen wie selbstkritisch du dich mit der Thematik auseinander gesetzt hast.
Wollte ich nochmal zur Erinnerung herholen....

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Das hast Du nun richtig gut und ausführlich aufgearbeitet, man kann es richtig gut nachvollziehen.
Tipp: verfasse für dich noch eine schlagkräftige Kurzform, falls es dem GA zu ausführlich ist.
Dann bringt dich das nicht aus dem Konzept,sollte er dich unterbrechen.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Prüfungsphase in der Ausbildung im Mai 2021 und der damit verbundene Druck sowie Stress in der Schule und auf der Arbeit haben dazu geführt, dass ich mehr Cannabis konsumierte. Zudem musste ich mir nach der Ausbildung, im Juli 2021 einen neuen Job suchen, was mich auch gestresst hat und ich dadurch mehr konsumierte.
Wieviel mehr? Mengenangabe.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Da ich an mir selbst erlebt habe wie aus einen gelegentlichen Konsum ein regelmäßiger Konsum wird und was für negative Folgen dieser mit sich bringt.
Es wäre besser wenn es so formuliert wird, dass man eindeutig heraushören kann, dass du jetzt im gelegentlichen Konsum eine Gefahr siehst.


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?


Durch meine Abstinenz und die damit verbundene Aufarbeitung sowie auch die Aufklärung über die Risiken des Drogenkonsums wurde mir klar, wie gefährlich es ist, Drogen zu konsumieren und vorallem, unter Drogen im Straßenverkehr teilzunehmen
Auch hier wieder: strikte Abstinenz.

Ansonsten finde ich deinen FB schlüssig und nachvollziehbar.

Gruß Hans64
 

thomaasrcl

Benutzer
Hallo @Hans64 ,

danke dir! - überarbeite ihn kommende Woche.

Hätte aber noch eine Frage bezüglich Abstinenznachweisen; Macht es Sinn die Nachweise sowie auch die MPU selbst im gleichen Institut zu machen bzw. hat das irgendwelche Vorteile? Und wurden die Labore an die neuen BUK angepasst ? (15 Monate)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo thomaasrcl,

mag sein, dass die MPI es gerne sehen wenn sie durch die AN noch zusätzlich Geld an dir verdienen, einen "positiven Effekt" auf die Begutachtung selbst dürfte es aber nicht haben...
Ob die Labore bereits nach den Buk der 4. Auflage arbeiten, müsstest du vor Ort erfragen.
 

thomaasrcl

Benutzer
Alles klar, danke dir!
Werde die Nachweise dann wahrscheinlich bei Synlab machen. - dort meinten sie ich kann es auch kurzfristig verlängern und dann innerhalb der 3 Monate 2 Screenings mehr machen.

Fragebogen kommt bald, habe aktuell extrem viel um die Ohren
 

thomaasrcl

Benutzer
Hallo zusammen,

wollte mich mal kurz melden und auch @Max fragen ob er sich schon dem Fragebogen widmen konnte ;)

Hatte in letzter Zeit beruflich seeehr viel zu tun, war im Ausland, auf Weiterbildungen etc. daher habe ich mich nicht gemeldet und es auch bisher nicht geschafft, die letzten Details im FB abzuändern. Im großen und ganzen aber hat es ja lt @Hans64 gepasst :)

Lg
 

thomaasrcl

Benutzer
Hallo zusammen,

sorry, hat etwas länger gedauert. Aber hier nun der (hoffentlich) fertige FB. ;) @Max @Hans64 würde mich freuen wenn ihr mal drüberlesen könntet. :)

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7. Klasse, im Rahmen einer Drogenaufklärungsstunde



2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das war an Silvester 2020/2021



3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Der erste Konsum fand an Silvester 2020 auf 2021 statt. Ich und meine Freundesgruppe waren vorher schon etwas neugierig bzgl. Cannabis. Als dann ein Freund an Silvester Cannabis konsumierte und fragte, ob ich mitrauchen möchte, habe ich dies getan. Schon vor dem ersten Konsum hatte ich Interesse und Neugierde daran, mal Cannabis zu konsumierens. So habe ich dann auch nach Silvester immer öfter, anfangs nur an Wochenenden konsumiert um nach der stressigen Arbeitswoche abzuschalten.Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einer Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement. Irgendwann war es dann fast schon Routine, sich am Wochenende zu treffen und zu konsumieren.

Ab Februar/März 2021 wurde der Konsum intesiver und ich habe mich dann auch unter der Woche nach der Schule/Arbeit (duale Ausbildung) mit Freunden getroffen, um Cannabis zu konsumieren. Das war dann ca. 3-5x die Woche je 1-2 Joints mit 0,4-0,5 gramm Cannabis und so hat sich dann auch langsam der regelmäßige Konsum bei mir entwickelt.

Im Zeitraum März-Mai 2021 habe ich mich nahezu täglich mit meinen Freunden getroffen, um nach der Arbeit 2-3 Joints, manchmal auch mehr Cannabis zu konsumieren. Ich nutzte dies um vom Stress bei der Schule/ bei der Arbeit abzuschalten und auch, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen da ich Angst hatte, sonst nicht mehr dazuzugehören.


Am Wochenende(FR-SO) habe ich dann täglich 1-2 Joints täglich geraucht um den Stress der vorherigen Arbeits/Schulwoche zu kompensieren. Sofern es keine Möglichkeit hab Cannabis zu konsumieren stellte sich das zu diesem Zeitpunkt !noch! kein großes Problem dar. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch ausschließlich mit Freunden konsumiert habe, welche das Cannabis dann auch beschafft haben, habe ich an manchen Wochenenden auch garnicht, oder zum Beispiel nur an einem Tag (Fr-So) Cannabis konsumiert, wenn diese keine Zeit hatten.


Im Mai 2021 begann dann die Prüfungsphase meiner Ausbildung und ich war ziemlich oft, sehr gestresst da ich sehr viel lernen musste. Um von diesem Stress abzuschalten habe ich dann Cannabis konsumiert und hier begann ich auch, das Cannabis selbst zu beschaffen und alleine Zuhause zu konsumieren. Ich habe sehr viel gelernt, hatte dementsprechend wenig Zeit für meine Freunde, aber wollte dennoch Cannabis konsumieren. Um den ganzen Stress von Arbeit, Schule und dem Druck zuhause bezpglich meiner Noten entgegenzuwirken, habe ich dann täglich 1-2 Joints ALLEINE geraucht. Ich habe nach jeder Kleinigkeit, die mich ein wenig gestresst und aus dem Konzept gebracht hat konsumiert um den Stress, zu dem es damals schnell kam zu kompensieren.


Nach der Prüfungsphase war ich zwar erleichert, musste mir aber einen neuen Arbeitgeber suchen, was für mich wieder mit Stress und somit inzwischen auch mit Cannabiskonsum verbunden war. Von diesem Zeitpunkt an habe ich aus Gewohnheit täglich 1-3 Joints Cannabis konsumiert.



4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, ich habe nie Cannabis konsumiert und Alkohol dazu getrunken.



5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe selten Alkohol getrunken. Ca 4-6x jährlich Wenn ich mal getrunken habe dann z.B an Geburtstagen oder Festtagen wie Weihnachten und Silvester und hier dann auch immer nur 1-2 Gläser Sekt, Bier oder Wein getrunken.



6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich ca 10-15 Zigaretten.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?


Anfangs habe ich keine negativen Folgen festgestellt. Als ich dann mehr konsumierte habe ich gemerkt, dass ich immer motivationsloser werde und immer „träge“ bin. Dies habe ich aber immer verdrängt bzw. mir da keine weiteren Gedanken drüber gemacht.



8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe dennoch weiter konsumiert und mir über die negativen Folgen keine Gedanken gemacht bzw. diese verdrängt. Zudem wollte ich aus heutiger Sicht nicht aus meiner damaligen Komfortzone heraustreten.



9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

35ng aktives THC, 186ng THC-COOH



10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich an ca. 6 Tagen jeweils 2-3 Joints geraucht.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich 2 Joints konsumiert.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich habe mich mit Freunden zum Grillen verabredet und davor habe ich Cannabis konsumiert.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Auf dem Weg zum Freund, bei dem wir grillen wollten geriet ich in eine allgemeine Verkehrskontrolle. Der Polizist hat scheinbar den Geruch von Cannabis im Auto wahrgenommen und hat anschließend einen Urintest angeordnet, welcher dann natürlich positiv ausfiel.



14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich habe einen Freund im Nachbarort abgeholt und wollte anschließend zu einem anderem Freund fahren um zu grillen.



15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Insgesamt (Hin- und Rückweg) waren es ca. 15km.



16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn ich bedenke, dass man als regelmäßiger Konsument auch noch bis zu 72h nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis steht, bin ich ca. 100-150x unter dem Einfluss von THC gefahren.



17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Für mich gab es keinen Konflikt. Es hat mich nicht gestört unter dem Einfluss von Cannabis hinter das Steuer zu sitzen und ich war der Meinung unter THC ein Fahrzeug führen zu können. Ich war über die Risiken des Cannabiskonsums nicht richtig aufgeklärt und demnach war es mir wichtiger, von A nach B zu kommen, zur Arbeit zu fahren, mich mit Freunden zu treffen anstatt darauf zu achten, mich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Weil es die Konzentrationsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit und das Sehvermögen auch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum beeinträchtigt und somit mich und vorallem andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt.



19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.



Warum ist es passiert?



21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es Neugier und Interesse. So habe ich dann an Silvester 2020/2021 das erste mal konsumiert. Ich hatte mich schon länger gefragt, wie die Wirkung von Cannabis ist und habe nach dem ersten Konsum gefallen daran gefunden.



Da mir (und auch meine n damaligen Freunden) die Wirkung gefallen hat, habe ich im Zeitraum Januar-Februar 2021 auch angefangen am Wochenende mit Freunden zu konsumieren um abzuschalten und ein wenig Spaß zu haben. (Lachkicks, Fressflashs, alles war lustig und munter)

Zudem war ich ein ziemlich schüchterner, weshalb es mir demnach schwer fiel, neue Leute kennenzulernen beziehungsweise auf diese zuzugehen und aus meiner Komfortzone herauszutreten. Demnach habe ich durch den Konsum von Cannabis ein Gefühl von Zugehörigkeit in der damaligen Freundesgruppe gespürt, was sich zu diesem Zeitpunkt gut angefühlt hat. Ich hatte meinen Freundeskreis, in dem alle konsumierten und somit habe ich den Konsum von Cannabis auch immer mit diesen Freundschaften verbunden. Das Verlangen danach irgendwo dazuzugehören hat sich bei mir schon relativ früh, in der Grundschulzeit entwickelt. Ich bin dunkelhäutig und hatte demnach, vorallem

in der Schulzeit mit blöden Kommentaren in Bezug auf meine Hautfarbe zu kämpfen. Irgendwann habe ich solche Kommentare dann selbst belächelt und mich darüber lustig gemacht, um mich der Gruppe anzupassen. Aufgrund meiner Schüchternheit, die dadurch zustande kam, fiel es mir sehr schwer Leute abzuweisen, „Nein“ zu sagen, oder etwas zu sagen, wenn gegen mich oder auch andere Menschen geschossen wurde sondern habe dies dann immer belächelt und mir im Stillen dann Gedanken darüber gemacht beziehungsweise meine Sorgen, wie den Druck der Freundesgruppe gerecht zu werden die so zustande kamen in mich reingefressen.


Die rassistischen Anmerkungen haben sich zwar in der Realschule dann gelegt, jedoch hat sich die Schüchternheit und das „people pleasing“ nicht verändert, da mich die Erlebnisse aus der Grundschulzeit emotional geprägt hatten. Die ganzen Anmerkungen führten zu einem schwachen Ego meinerseits.

Später wurde dann der Cannabiskonsum ein Thema in der Freundesgruppe und ich habe mich anfangs auch gefragt, wie es ist Cannabis zu konsumieren. Demnach bestand auch irgendwo Interesse daran.

Als es dann von Silvester 20 auf 21 die Möglichkeit gab, Cannabis zu konsumieren und meine Freundesgruppe auch Lust darauf hatte, fiel es mir schwer Nein zu sagen. Einerseits da ich wie oben genannt Interesse an der Wirkung hatte und andererseits um nicht als „Außenseiter“ dazustehen und ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren.

Da mir und auch den damaligen Freunden, die auch das erste mal konsumierten die Wirkung gefiel, haben wir uns im Zeitraum von Januar-Februar 2021 immer regelmäßiger, anfangs nur an Wochenenden getroffen um Cannabis zu konsumieren. So entwickelte sich dann eine „Konsumgruppe“ beziehungsweise ein Freundeskreis der ausschließlich aus Konsumenten bestand was mir dann das Gefühl gab, endlich einer Gruppe anzugehören und akzeptiert zu werden. Zuvor hatte ich immer das Gefühl, mich irgendwie beweisen zu müssen, um dazuzugehören. Zudem habe ich Cannabis durch die entspannende Wirkung dann auch genutzt, um vom Stress in der Ausbilung abzuschalten und Probleme für diesen Moment zu vergessen.

Im Zeitraum Februar-März 2021 wurde der Konsum intensiver, ich habe auch unter der Woche mit meinen Freunden konsumiert, was die Bindung in der Gruppe beziehungsweise das Gefühl von Zugehörigkeit stärkte.

Von März-Mai hat sich dann der tägliche Konsum mit Freunden entwickelt, was dies natürlich nochmal stärkte. Rückblickend wurden hier aus normalen Freundschaften aber nur Zweckfreundschaften, wir zu diesem Zeitpunkt auch unser Geld zusammenlegten um für weniger Geld mehr Cannabis zu bekommen.



Es war für mich eine Win/Win Situation - ich kann vom Stress abschalten und habe gleichzeitig eine feste Freundesgruppe gefunden, in der ich mich wohl fühlte.


Ich befand mich zu dem Zeitpunkt auch in der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement, was mit der Zeit immer stressiger und schwerer wurde. Ich wurde in der Arbeit sowie auch in der Schule unter Druck gesetzt. Dadurch, dass ich zuvor Cannabis als Lösung dafür gesehen habe, um Stress zu mildern und Probleme zu vergessen habe ich Cannabis auch weiter als „Problemlöser“ genutzt. Im Mai 2021 fing dann meine Prüfungsphase in der Ausbildung an. Ich war dauergestresst da ich nur noch am Lernen und arbeiten war. Freizeit hatte ich somit nicht mehr viel und so fing es dann auch an, dass ich mein Cannabis selbst beschaffen und abends alleine konsumiert habe. Als ich dann nach der Ausbildung einen neuen Job suchen musste, war dies wieder eine Stresssituation da ich meinen aktuellen Wohlstand nicht verlieren wollte.

So habe ich dann täglich Cannabis ca 1-3 Joints Cannabis konsumiert. Das war auch die Zeit meiner Konsumspitze bishin zur Auffälligkeit.

Ich habe Cannabis bishin zur Auffälligkeit genutzt, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen, ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren und Stress beziehungsweise Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich wollte aus meiner Komfortzone nicht heraustreten, in der ich mich so wohl fühlte und habe demnach auch weiter konsumiert. Ich hatte Angst davor, alleine dazustehen und meine Freunde zu verlieren.

Klar habe ich Cannabis nicht NUR wegen des Stresses konsumiert. Oft habe ich es aber mit stressigen Situationen verbunden. (z.B heute hab ich Prüfung, danach rauch ich erstmal ein dicken Joint) und habe so auch immer versucht, mein Konsum zu rechtfertigen.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Zuhause wusste bis zum Vorfall niemand davon Bescheid.

Als ich dann vom Vorfall erzählte, waren Sie natürlich enttäuscht, haben mir aber direkt Hilfe angeboten und wir haben auch mehrmals ausführlich über das Thema gesprochen.

Freundschaften mit Menschen, die nicht konsumierten habe ich mehr oder weniger vernachlässigt mit der Zeit. Das waren Freundschaften aus der Berufsschule bzw. aus der Ausbildung.

Ich habe zwar ab und an noch etwas mit den Leuten unternommen, habe mich dann aber immer auf die Zeit mit meinem „konsumierenden“ Freunden gefreut und so auch den Konatkt mit der Zeit immer weniger gepflegt.

Es war NICHT so, dass ich den Kontakt garnicht mehr pflegt habe, er wurde aber deutlich weniger. Jetzt im Nachhinein bin ich froh, den Kontakt nicht komplett abgebrochen zu haben. Denn genau diese Leute haben mir nun geholfen da raus zu kommen und der Kontakt wird nun, nach der Auffälligkeit, auch regelmäßig gepflegt.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Prüfungsphase in der Ausbildung im Mai 2021 und der damit verbundene Druck sowie Stress in der Schule und auf der Arbeit haben dazu geführt, dass ich mehr Cannabis konsumierte. Zudem musste ich mir nach der Ausbildung, im Juli 2021 einen neuen Job suchen, was mich auch gestresst hat und ich dadurch mehr konsumierte – ca. 2-3 Joints täglich.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

(Warum, wann, wer?)
Nach der ersten Auffälligkeit habe ich aus Angst vor Abweisung im Freundeskreis weiter konsumiert. Nach der zweiten Auffälligkeit, bei der dann Cannabis gefunden wurde (zu Fuß) hat es bei mir Klick gemacht, und mir war klar, dass ich mir Hilfe suchen muss !

Im März 2022, nach der zweiten Auffälligkeit habe ich mich gleich an meine Familie gewendet. Von meine damaligen Freunden bekam ich nur Abweisung, da sie ja immernoch konsumierten und es nicht gut fanden, dass ich das nicht mehr möchte. Habe dann oft mit meiner Familie gesprochen woraufhin ich dann auch von April – Mai 2022 5x in der Drogenberatung um die Thematik aufzuarbeiten und meinen Konsum zu reflektieren. Hier bin ich dann auch zum Entschluss gekommen, den Kontakt zu allen konsumierenden Freunden oder Bekannten abzubrechen. Ich habe dann auch gegen Juni/Juli 2022 wieder Kontakt zu alten Freunden aus der Berufsschule gesucht was mir auch sehr geholfen hat aus meinem „Alltag“ wieder rauszukommen. Wurde hier dann auch in eine Freundesgruppe integriert und habe auch viele neue Freundschaften geschlossen.
 

thomaasrcl

Benutzer
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?

Konsumpausen gab es in der Anfangszeit zwischen März und Mai 2021 immer mal wieder, da habe ich teilweise auch ca. 1 Woche nichts konsumiert.

Auch in Urlauben und Geschäftsreisen habe ich nicht konsumiert was auch kein Problem darstellte.
Die Konsumspitze begann im Mai, 2021, in der Prüfungsphase gepaar damit, das ich mir einen neuen Job suchen musste. Seitdem ist der Konsum von Cannabis bishin zur Auffälligkeit aber auch nicht angestiegen sondern stetig gleich geblieben.




27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Rückblickend war ich selber Schuld. Ich habe nicht darüber nachgedacht, einen anderen Weg zu finden, um abzuschalten. Cannabis war das, womit ich abschalten konnte. Wenn ich Cannabis konsumiert war für die Zeit ja alles in Ordnung. Das sich die Probleme dadurch nicht in Luft auflösen sondern nur aufgeschoben werden war mir in dieser Zeit egal. Die Konsumsteigerung und die Verhaltensveränderung war mir nicht bewusst und ich wollte es auch nicht einsehen.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, denn jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet, in eine Abhängigkeit zu geraten.



29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.



30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, wenn ich mich von Anfang an über den Drogenkonsum und dessen Folgen informiert hätte. Zudem hätte ich mich einfach von Personen, die Drogen konsumieren fernhalten und über Wege zum Abschalten unabhängig von Cannabis nachdenken sollen.

Abgesehen davon hätte ich mich mit meinem schwachen Ego bzw. meiner Schüchtenheit

auseinnadersetzen sollen, was ja auch ein Grund dafür war, mich von der Gruppe leiten zu lassen und somit immer mehr konsumierte. Zudem hätte ich andere Wege (wie z.B Sport, Mediation, Gespräche mit Freunden und Familie suchen, Probleme offen ansprechen) um mit Stress umzugehen und diesen somit zu bewältigen.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?


Ich habe an mir selbst erlebt, wie aus einem gelegentlichen Konsum schnell ein regelmäßiger Konsum werden kann, welcher negative Folgen mit sich bringt.

Ich lebe nun viel glücklicher und habe auch gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen, was mir viele neue und tolle Freundschaften verschaffen hat. Zudem nutze ich Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und möchte das nicht missen


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war erst die zweite Personenkontrolle, bei der Cannabis an mir gefunden wurde. Mir wurde schon kurz nach der Kontrolle bewusst, dass wenn weiterhin immer mehr Cannabis konsumiere, ich in immer mehr Schwierigkeiten geraten werde wie z.B Probleme mit der Polizei, im Straßenverkehr oder auch einfach die Gefahr in eine Drogenabhängigkeit zu rutschen. So habe ich mich dann dazu entschieden, abstinent zu leben und den Kontakt zu meinen damaligen Freunden abzubrechen, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen.





33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?


Da ich an mir selbst erlebt habe wie aus einen gelegentlichen Konsum ein regelmäßiger Konsum wird und was für negative Folgen und Gefahren wie z.B eine Abhängigkeit dieser mit sich bringt.



34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

In den ersten beiden Wochen hatte ich Probleme beim einschlafen, da ich Cannabis auch dazu genutzt habe um eben nach einem langen Tag „abzuschalten“ was dann oft kurz vor dem einschlafen war.

Nach den zwei Wochen hatte ich keine Probleme und es ging mir sehr gut.

Musste dann natürlich einen anderen Weg finden und habe dann den Sport und vorallem die Meditation für mich entdeckt und mache das seitdem auch sehr regelmäßig.

5x die Woche gehe ich ins Gym und meditiere jeden Morgen und Abend.
Zudem habe ich wieder den Kontakt zu alten Freunden gesucht um mich zu „sozialisieren“ denn den alten Freundeskreis aus Konsumenten gab es nicht mehr.

Über einen Berufsschulfreund wurde ich dann in einen „neuen“ Freundeskreis intergiert, der mich super aufgenommen hat. Auch hier habe ich schon Freundschaften geschlossen und bin glücklicher denn je.

Zudem arbeite ich nun ein einem Job, bei dem ich mich sehr wohl fühle und lasse mich auch nicht mehr von Aufgaben seitens meines Arbeitgebers stressen bzw. habe gelernt damit umzugehen und Probleme, die wohl oder übel da sind konstruktiv anzusprechen und bei Bedarf zusammen mit meinen Kollegen zu lösen. Nach der Arbeit gehe ich meistens ins Gym und/oder meditiere um den Alltagsstress rauszulassen.



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum einen habe ich aufgrund meiner zweiten Auffälligkeit zu Fuß 5x die Drogenberatung in Anspruch genommen, bei der meine Konsumhistorie aufgearbeitet und darüber gesprochen wurde.

Und zum anderen hat meine Familie mich hier großartig und verständnisvoll unterstützt.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie war super froh und hat natürlich nur positiv darauf reagiert. Die Reaktion meiner „alten“ Freunde kenne ich nicht, da ich jeglichen Kontakt abgebrochen habe.



37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, bis hin zur zweiten Auffälligkeit 4 Wochen später. (zu Fuß)

Seitdem habe ich jeglichen Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten abgebrochen.



38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, den ich habe jeglichen Kontakt zu Drogenkonsumenten abgebrochen.



39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?



Ich halte mich strikt an die Abstinenz und vermeide den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

Ich habe gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen und demnach meine Probleme offen bei meiner Familie oder bei Freunden anzusprechen. Ich bin sozial aktiver geworden. Ich nutze nun Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und vom Alltag ein wenig abzuschalten wo ich früher noch zu Cannabis gegriffen hätte.



40. Haben Sie zu Hause Cannabis?


nein





41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?


Durch meine strikte Abstinenz und die damit verbundene Aufarbeitung sowie auch die Aufklärung über die Risiken des Drogenkonsums wurde mir klar, wie gefährlich es ist, Drogen zu konsumieren und vorallem, unter Drogen im Straßenverkehr teilzunehmen.

Seither bin ich glücklicher, lebe verantwortungsbewusster und möchte dies auch so beibehalten.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?


Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus und bin mir auch der Gefahr bewusst, wieder in alte Denkmuster zurückzuverfallen aber habe nun auch gelernt mit solchen Situationen umzugehen, indem ich mich distanziere, sobald ich merke dass Cannabis ein Thema wird und mit meinen Freunden bzw. meiner Familie darüber zu sprechen.

Im Rahmen meiner Aufarbeitung konnte ich viel über mich und meine Verhaltensänderung im Bezug auf den Cannabiskonsum ändern und nachvollziehen. Ich nutze kein Cannabis mehr um Problemen aus dem Weg zu gehen oder meine Schüchternheit zu übertrumpfen sondern spreche Probleme und Sorgen konstruktiv bei meiner Familie oder Freunden an und weiß heute auch, dass es nicht schlimm ist sich professionele Hilfe zu suchen, sofern meine Freunde/Familie hier nicht weiterhelfen können.



43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke wenig Alkohol. Wenn dann z.B auf Geburtstagen oder an Familienfeiern 1-2 Gläser Sekt oder Bier. Hochgerechnet vielleicht 4-6x im Jahr
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich werde mich am Wochenende kümmern, hab einfach zuviel Arbeit um die Ohren.
Habe auch echt keine Ahnung wo der @Hans64 abgeblieben ist ... eigentlich Schade, er war eine große Hilfe.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe selten Alkohol getrunken. Ca 4-6x jährlich Wenn ich mal getrunken habe dann z.B an Geburtstagen oder Festtagen wie Weihnachten und Silvester und hier dann auch immer nur 1-2 Gläser Sekt, Bier oder Wein getrunken.
Diese Verniedlichung bitte streichen, dass mögen die Gutachter nicht.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.
Je nach Konsummuster bis zu 72 Stunden ...

--------------------------------------------------------------------

Du hast alles soweit gut umgesetzt, die zwei Kleinigkeiten solltest du noch erledigen.
FB danach bitte komplett wieder einstellen.
 

thomaasrcl

Benutzer
Sooo, hier der vollständige FB. @Max @Hans64 - habs gestern leider nicht geschafft bzw kein Laptop gehabt und auf dem Handy verhauts das Format :(

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7. Klasse, im Rahmen einer Drogenaufklärungsstunde



2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das war an Silvester 2020/2021



3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Der erste Konsum fand an Silvester 2020 auf 2021 statt. Ich und meine Freundesgruppe waren vorher schon etwas neugierig bzgl. Cannabis. Als dann ein Freund an Silvester Cannabis konsumierte und fragte, ob ich mitrauchen möchte, habe ich dies getan. Schon vor dem ersten Konsum hatte ich Interesse und Neugierde daran, mal Cannabis zu konsumierens. So habe ich dann auch nach Silvester immer öfter, anfangs nur an Wochenenden konsumiert um nach der stressigen Arbeitswoche abzuschalten.Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einer Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement. Irgendwann war es dann fast schon Routine, sich am Wochenende zu treffen und zu konsumieren.

Ab Februar/März 2021 wurde der Konsum intesiver und ich habe mich dann auch unter der Woche nach der Schule/Arbeit (duale Ausbildung) mit Freunden getroffen, um Cannabis zu konsumieren. Das war dann ca. 3-5x die Woche je 1-2 Joints mit 0,4-0,5 gramm Cannabis und so hat sich dann auch langsam der regelmäßige Konsum bei mir entwickelt.

Im Zeitraum März-Mai 2021 habe ich mich nahezu täglich mit meinen Freunden getroffen, um nach der Arbeit 2-3 Joints, manchmal auch mehr Cannabis zu konsumieren. Ich nutzte dies um vom Stress bei der Schule/ bei der Arbeit abzuschalten und auch, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen da ich Angst hatte, sonst nicht mehr dazuzugehören.


Am Wochenende(FR-SO) habe ich dann täglich 1-2 Joints täglich geraucht um den Stress der vorherigen Arbeits/Schulwoche zu kompensieren. Sofern es keine Möglichkeit hab Cannabis zu konsumieren stellte sich das zu diesem Zeitpunkt !noch! kein großes Problem dar. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch ausschließlich mit Freunden konsumiert habe, welche das Cannabis dann auch beschafft haben, habe ich an manchen Wochenenden auch garnicht, oder zum Beispiel nur an einem Tag (Fr-So) Cannabis konsumiert, wenn diese keine Zeit hatten.


Im Mai 2021 begann dann die Prüfungsphase meiner Ausbildung und ich war ziemlich oft, sehr gestresst da ich sehr viel lernen musste. Um von diesem Stress abzuschalten habe ich dann Cannabis konsumiert und hier begann ich auch, das Cannabis selbst zu beschaffen und alleine Zuhause zu konsumieren. Ich habe sehr viel gelernt, hatte dementsprechend wenig Zeit für meine Freunde, aber wollte dennoch Cannabis konsumieren. Um den ganzen Stress von Arbeit, Schule und dem Druck zuhause bezpglich meiner Noten entgegenzuwirken, habe ich dann täglich 1-2 Joints ALLEINE geraucht. Ich habe nach jeder Kleinigkeit, die mich ein wenig gestresst und aus dem Konzept gebracht hat konsumiert um den Stress, zu dem es damals schnell kam zu kompensieren.


Nach der Prüfungsphase war ich zwar erleichert, musste mir aber einen neuen Arbeitgeber suchen, was für mich wieder mit Stress und somit inzwischen auch mit Cannabiskonsum verbunden war. Von diesem Zeitpunkt an habe ich aus Gewohnheit täglich 1-3 Joints Cannabis konsumiert.



4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, ich habe nie Cannabis konsumiert und Alkohol dazu getrunken.



5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe selten Alkohol getrunken. Ca 4-6x jährlich Wenn ich mal getrunken habe dann z.B an Geburtstagen oder Festtagen wie Weihnachten und Silvester und hier dann auch immer nur 1-2 Gläser Sekt, Bier oder Wein getrunken.



6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich ca 10-15 Zigaretten.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?


Anfangs habe ich keine negativen Folgen festgestellt. Als ich dann mehr konsumierte habe ich gemerkt, dass ich immer motivationsloser werde und immer „träge“ bin. Dies habe ich aber immer verdrängt bzw. mir da keine weiteren Gedanken drüber gemacht.



8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe dennoch weiter konsumiert und mir über die negativen Folgen keine Gedanken gemacht bzw. diese verdrängt. Zudem wollte ich aus heutiger Sicht nicht aus meiner damaligen Komfortzone heraustreten.



9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

35ng aktives THC, 186ng THC-COOH



10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich an ca. 6 Tagen jeweils 2-3 Joints geraucht.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich 2 Joints konsumiert.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich habe mich mit Freunden zum Grillen verabredet und davor habe ich Cannabis konsumiert.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Auf dem Weg zum Freund, bei dem wir grillen wollten geriet ich in eine allgemeine Verkehrskontrolle. Der Polizist hat scheinbar den Geruch von Cannabis im Auto wahrgenommen und hat anschließend einen Urintest angeordnet, welcher dann natürlich positiv ausfiel.



14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich habe einen Freund im Nachbarort abgeholt und wollte anschließend zu einem anderem Freund fahren um zu grillen.



15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Insgesamt (Hin- und Rückweg) waren es ca. 15km.



16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn ich bedenke, dass man als regelmäßiger Konsument auch noch bis zu 72h nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis steht, bin ich ca. 100-150x unter dem Einfluss von THC gefahren.



17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Für mich gab es keinen Konflikt. Es hat mich nicht gestört unter dem Einfluss von Cannabis hinter das Steuer zu sitzen und ich war der Meinung unter THC ein Fahrzeug führen zu können. Ich war über die Risiken des Cannabiskonsums nicht richtig aufgeklärt und demnach war es mir wichtiger, von A nach B zu kommen, zur Arbeit zu fahren, mich mit Freunden zu treffen anstatt darauf zu achten, mich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Weil es die Konzentrationsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit und das Sehvermögen auch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum beeinträchtigt und somit mich und vorallem andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt.



19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.



Warum ist es passiert?



21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es Neugier und Interesse. So habe ich dann an Silvester 2020/2021 das erste mal konsumiert. Ich hatte mich schon länger gefragt, wie die Wirkung von Cannabis ist und habe nach dem ersten Konsum gefallen daran gefunden.



Da mir (und auch meine n damaligen Freunden) die Wirkung gefallen hat, habe ich im Zeitraum Januar-Februar 2021 auch angefangen am Wochenende mit Freunden zu konsumieren um abzuschalten und ein wenig Spaß zu haben. (Lachkicks, Fressflashs, alles war lustig und munter)

Zudem war ich ein ziemlich schüchterner, weshalb es mir demnach schwer fiel, neue Leute kennenzulernen beziehungsweise auf diese zuzugehen und aus meiner Komfortzone herauszutreten. Demnach habe ich durch den Konsum von Cannabis ein Gefühl von Zugehörigkeit in der damaligen Freundesgruppe gespürt, was sich zu diesem Zeitpunkt gut angefühlt hat. Ich hatte meinen Freundeskreis, in dem alle konsumierten und somit habe ich den Konsum von Cannabis auch immer mit diesen Freundschaften verbunden. Das Verlangen danach irgendwo dazuzugehören hat sich bei mir schon relativ früh, in der Grundschulzeit entwickelt. Ich bin dunkelhäutig und hatte demnach, vorallem

in der Schulzeit mit blöden Kommentaren in Bezug auf meine Hautfarbe zu kämpfen. Irgendwann habe ich solche Kommentare dann selbst belächelt und mich darüber lustig gemacht, um mich der Gruppe anzupassen. Aufgrund meiner Schüchternheit, die dadurch zustande kam, fiel es mir sehr schwer Leute abzuweisen, „Nein“ zu sagen, oder etwas zu sagen, wenn gegen mich oder auch andere Menschen geschossen wurde sondern habe dies dann immer belächelt und mir im Stillen dann Gedanken darüber gemacht beziehungsweise meine Sorgen, wie den Druck der Freundesgruppe gerecht zu werden die so zustande kamen in mich reingefressen.


Die rassistischen Anmerkungen haben sich zwar in der Realschule dann gelegt, jedoch hat sich die Schüchternheit und das „people pleasing“ nicht verändert, da mich die Erlebnisse aus der Grundschulzeit emotional geprägt hatten. Die ganzen Anmerkungen führten zu einem schwachen Ego meinerseits.

Später wurde dann der Cannabiskonsum ein Thema in der Freundesgruppe und ich habe mich anfangs auch gefragt, wie es ist Cannabis zu konsumieren. Demnach bestand auch irgendwo Interesse daran.

Als es dann von Silvester 20 auf 21 die Möglichkeit gab, Cannabis zu konsumieren und meine Freundesgruppe auch Lust darauf hatte, fiel es mir schwer Nein zu sagen. Einerseits da ich wie oben genannt Interesse an der Wirkung hatte und andererseits um nicht als „Außenseiter“ dazustehen und ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren.

Da mir und auch den damaligen Freunden, die auch das erste mal konsumierten die Wirkung gefiel, haben wir uns im Zeitraum von Januar-Februar 2021 immer regelmäßiger, anfangs nur an Wochenenden getroffen um Cannabis zu konsumieren. So entwickelte sich dann eine „Konsumgruppe“ beziehungsweise ein Freundeskreis der ausschließlich aus Konsumenten bestand was mir dann das Gefühl gab, endlich einer Gruppe anzugehören und akzeptiert zu werden. Zuvor hatte ich immer das Gefühl, mich irgendwie beweisen zu müssen, um dazuzugehören. Zudem habe ich Cannabis durch die entspannende Wirkung dann auch genutzt, um vom Stress in der Ausbilung abzuschalten und Probleme für diesen Moment zu vergessen.

Im Zeitraum Februar-März 2021 wurde der Konsum intensiver, ich habe auch unter der Woche mit meinen Freunden konsumiert, was die Bindung in der Gruppe beziehungsweise das Gefühl von Zugehörigkeit stärkte.

Von März-Mai hat sich dann der tägliche Konsum mit Freunden entwickelt, was dies natürlich nochmal stärkte. Rückblickend wurden hier aus normalen Freundschaften aber nur Zweckfreundschaften, wir zu diesem Zeitpunkt auch unser Geld zusammenlegten um für weniger Geld mehr Cannabis zu bekommen.



Es war für mich eine Win/Win Situation - ich kann vom Stress abschalten und habe gleichzeitig eine feste Freundesgruppe gefunden, in der ich mich wohl fühlte.


Ich befand mich zu dem Zeitpunkt auch in der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement, was mit der Zeit immer stressiger und schwerer wurde. Ich wurde in der Arbeit sowie auch in der Schule unter Druck gesetzt. Dadurch, dass ich zuvor Cannabis als Lösung dafür gesehen habe, um Stress zu mildern und Probleme zu vergessen habe ich Cannabis auch weiter als „Problemlöser“ genutzt. Im Mai 2021 fing dann meine Prüfungsphase in der Ausbildung an. Ich war dauergestresst da ich nur noch am Lernen und arbeiten war. Freizeit hatte ich somit nicht mehr viel und so fing es dann auch an, dass ich mein Cannabis selbst beschaffen und abends alleine konsumiert habe. Als ich dann nach der Ausbildung einen neuen Job suchen musste, war dies wieder eine Stresssituation da ich meinen aktuellen Wohlstand nicht verlieren wollte.

So habe ich dann täglich Cannabis ca 1-3 Joints Cannabis konsumiert. Das war auch die Zeit meiner Konsumspitze bishin zur Auffälligkeit.

Ich habe Cannabis bishin zur Auffälligkeit genutzt, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen, ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren und Stress beziehungsweise Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich wollte aus meiner Komfortzone nicht heraustreten, in der ich mich so wohl fühlte und habe demnach auch weiter konsumiert. Ich hatte Angst davor, alleine dazustehen und meine Freunde zu verlieren.

Klar habe ich Cannabis nicht NUR wegen des Stresses konsumiert. Oft habe ich es aber mit stressigen Situationen verbunden. (z.B heute hab ich Prüfung, danach rauch ich erstmal ein dicken Joint) und habe so auch immer versucht, mein Konsum zu rechtfertigen.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Zuhause wusste bis zum Vorfall niemand davon Bescheid.

Als ich dann vom Vorfall erzählte, waren Sie natürlich enttäuscht, haben mir aber direkt Hilfe angeboten und wir haben auch mehrmals ausführlich über das Thema gesprochen.

Freundschaften mit Menschen, die nicht konsumierten habe ich mehr oder weniger vernachlässigt mit der Zeit. Das waren Freundschaften aus der Berufsschule bzw. aus der Ausbildung.

Ich habe zwar ab und an noch etwas mit den Leuten unternommen, habe mich dann aber immer auf die Zeit mit meinem „konsumierenden“ Freunden gefreut und so auch den Konatkt mit der Zeit immer weniger gepflegt.

Es war NICHT so, dass ich den Kontakt garnicht mehr pflegt habe, er wurde aber deutlich weniger. Jetzt im Nachhinein bin ich froh, den Kontakt nicht komplett abgebrochen zu haben. Denn genau diese Leute haben mir nun geholfen da raus zu kommen und der Kontakt wird nun, nach der Auffälligkeit, auch regelmäßig gepflegt.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Prüfungsphase in der Ausbildung im Mai 2021 und der damit verbundene Druck sowie Stress in der Schule und auf der Arbeit haben dazu geführt, dass ich mehr Cannabis konsumierte. Zudem musste ich mir nach der Ausbildung, im Juli 2021 einen neuen Job suchen, was mich auch gestresst hat und ich dadurch mehr konsumierte – ca. 2-3 Joints täglich.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

(Warum, wann, wer?)
Nach der ersten Auffälligkeit habe ich aus Angst vor Abweisung im Freundeskreis weiter konsumiert. Nach der zweiten Auffälligkeit, bei der dann Cannabis gefunden wurde (zu Fuß) hat es bei mir Klick gemacht, und mir war klar, dass ich mir Hilfe suchen muss !

Im März 2022, nach der zweiten Auffälligkeit habe ich mich gleich an meine Familie gewendet. Von meine damaligen Freunden bekam ich nur Abweisung, da sie ja immernoch konsumierten und es nicht gut fanden, dass ich das nicht mehr möchte. Habe dann oft mit meiner Familie gesprochen woraufhin ich dann auch von April – Mai 2022 5x in der Drogenberatung um die Thematik aufzuarbeiten und meinen Konsum zu reflektieren. Hier bin ich dann auch zum Entschluss gekommen, den Kontakt zu allen konsumierenden Freunden oder Bekannten abzubrechen. Ich habe dann auch gegen Juni/Juli 2022 wieder Kontakt zu alten Freunden aus der Berufsschule gesucht was mir auch sehr geholfen hat aus meinem „Alltag“ wieder rauszukommen. Wurde hier dann auch in eine Freundesgruppe integriert und habe auch viele neue Freundschaften geschlossen.
 

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25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?

Konsumpausen gab es in der Anfangszeit zwischen März und Mai 2021 immer mal wieder, da habe ich teilweise auch ca. 1 Woche nichts konsumiert.

Auch in Urlauben und Geschäftsreisen habe ich nicht konsumiert was auch kein Problem darstellte.
Die Konsumspitze begann im Mai, 2021, in der Prüfungsphase gepaar damit, das ich mir einen neuen Job suchen musste. Seitdem ist der Konsum von Cannabis bishin zur Auffälligkeit aber auch nicht angestiegen sondern stetig gleich geblieben.




27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Rückblickend war ich selber Schuld. Ich habe nicht darüber nachgedacht, einen anderen Weg zu finden, um abzuschalten. Cannabis war das, womit ich abschalten konnte. Wenn ich Cannabis konsumiert war für die Zeit ja alles in Ordnung. Das sich die Probleme dadurch nicht in Luft auflösen sondern nur aufgeschoben werden war mir in dieser Zeit egal. Die Konsumsteigerung und die Verhaltensveränderung war mir nicht bewusst und ich wollte es auch nicht einsehen.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, denn jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet, in eine Abhängigkeit zu geraten.



29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.



30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, wenn ich mich von Anfang an über den Drogenkonsum und dessen Folgen informiert hätte. Zudem hätte ich mich einfach von Personen, die Drogen konsumieren fernhalten und über Wege zum Abschalten unabhängig von Cannabis nachdenken sollen.

Abgesehen davon hätte ich mich mit meinem schwachen Ego bzw. meiner Schüchtenheit

auseinnadersetzen sollen, was ja auch ein Grund dafür war, mich von der Gruppe leiten zu lassen und somit immer mehr konsumierte. Zudem hätte ich andere Wege (wie z.B Sport, Mediation, Gespräche mit Freunden und Familie suchen, Probleme offen ansprechen) um mit Stress umzugehen und diesen somit zu bewältigen.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe an mir selbst erlebt, wie aus einem gelegentlichen Konsum schnell ein regelmäßiger Konsum werden kann, welcher negative Folgen mit sich bringt.

Ich lebe nun viel glücklicher und habe auch gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen, was mir viele neue und tolle Freundschaften verschaffen hat. Zudem nutze ich Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und möchte das nicht missen


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war erst die zweite Personenkontrolle, bei der Cannabis an mir gefunden wurde. Mir wurde schon kurz nach der Kontrolle bewusst, dass wenn weiterhin immer mehr Cannabis konsumiere, ich in immer mehr Schwierigkeiten geraten werde wie z.B Probleme mit der Polizei, im Straßenverkehr oder auch einfach die Gefahr in eine Drogenabhängigkeit zu rutschen. So habe ich mich dann dazu entschieden, abstinent zu leben und den Kontakt zu meinen damaligen Freunden abzubrechen, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen.





33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Da ich an mir selbst erlebt habe wie aus einen gelegentlichen Konsum ein regelmäßiger Konsum wird und was für negative Folgen und Gefahren wie z.B eine Abhängigkeit dieser mit sich bringt.



34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

In den ersten beiden Wochen hatte ich Probleme beim einschlafen, da ich Cannabis auch dazu genutzt habe um eben nach einem langen Tag „abzuschalten“ was dann oft kurz vor dem einschlafen war.

Nach den zwei Wochen hatte ich keine Probleme und es ging mir sehr gut.

Musste dann natürlich einen anderen Weg finden und habe dann den Sport und vorallem die Meditation für mich entdeckt und mache das seitdem auch sehr regelmäßig.

5x die Woche gehe ich ins Gym und meditiere jeden Morgen und Abend.
Zudem habe ich wieder den Kontakt zu alten Freunden gesucht um mich zu „sozialisieren“ denn den alten Freundeskreis aus Konsumenten gab es nicht mehr.

Über einen Berufsschulfreund wurde ich dann in einen „neuen“ Freundeskreis intergiert, der mich super aufgenommen hat. Auch hier habe ich schon Freundschaften geschlossen und bin glücklicher denn je.

Zudem arbeite ich nun ein einem Job, bei dem ich mich sehr wohl fühle und lasse mich auch nicht mehr von Aufgaben seitens meines Arbeitgebers stressen bzw. habe gelernt damit umzugehen und Probleme, die wohl oder übel da sind konstruktiv anzusprechen und bei Bedarf zusammen mit meinen Kollegen zu lösen. Nach der Arbeit gehe ich meistens ins Gym und/oder meditiere um den Alltagsstress rauszulassen.



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum einen habe ich aufgrund meiner zweiten Auffälligkeit zu Fuß 5x die Drogenberatung in Anspruch genommen, bei der meine Konsumhistorie aufgearbeitet und darüber gesprochen wurde.

Und zum anderen hat meine Familie mich hier großartig und verständnisvoll unterstützt.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie war super froh und hat natürlich nur positiv darauf reagiert. Die Reaktion meiner „alten“ Freunde kenne ich nicht, da ich jeglichen Kontakt abgebrochen habe.



37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, bis hin zur zweiten Auffälligkeit 4 Wochen später. (zu Fuß)

Seitdem habe ich jeglichen Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten abgebrochen.



38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, den ich habe jeglichen Kontakt zu Drogenkonsumenten abgebrochen.



39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?


Ich halte mich strikt an die Abstinenz und vermeide den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

Ich habe gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen und demnach meine Probleme offen bei meiner Familie oder bei Freunden anzusprechen. Ich bin sozial aktiver geworden. Ich nutze nun Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und vom Alltag ein wenig abzuschalten wo ich früher noch zu Cannabis gegriffen hätte.



40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

nein





41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?


Durch meine strikte Abstinenz und die damit verbundene Aufarbeitung sowie auch die Aufklärung über die Risiken des Drogenkonsums wurde mir klar, wie gefährlich es ist, Drogen zu konsumieren und vorallem, unter Drogen im Straßenverkehr teilzunehmen.

Seither bin ich glücklicher, lebe verantwortungsbewusster und möchte dies auch so beibehalten.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?


Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus und bin mir auch der Gefahr bewusst, wieder in alte Denkmuster zurückzuverfallen aber habe nun auch gelernt mit solchen Situationen umzugehen, indem ich mich distanziere, sobald ich merke dass Cannabis ein Thema wird und mit meinen Freunden bzw. meiner Familie darüber zu sprechen.

Im Rahmen meiner Aufarbeitung konnte ich viel über mich und meine Verhaltensänderung im Bezug auf den Cannabiskonsum ändern und nachvollziehen. Ich nutze kein Cannabis mehr um Problemen aus dem Weg zu gehen oder meine Schüchternheit zu übertrumpfen sondern spreche Probleme und Sorgen konstruktiv bei meiner Familie oder Freunden an und weiß heute auch, dass es nicht schlimm ist sich professionele Hilfe zu suchen, sofern meine Freunde/Familie hier nicht weiterhelfen können.



43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke wenig Alkohol. Wenn dann z.B auf Geburtstagen oder an Familienfeiern 1-2 Gläser Sekt oder Bier. Hochgerechnet vielleicht 4-6x im Jah
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hi @Max ,
konntest du dir meinen FB nochmal durchlesen?
Was hast du denn da überhaupt verändert ... meine Anmerkungen aus Beitrag 153 jedenfalls nicht.
Zu F 5 ... Diese Verniedlichung bitte streichen, dass mögen die Gutachter nicht.

Zu F 19 ... Je nach Konsummuster bis zu 72 Stunden ...

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Du hast alles soweit gut umgesetzt, die zwei Kleinigkeiten solltest du noch erledigen.
FB danach bitte komplett wieder einstellen.
 
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