MPU wegen Cannabis / hohe Werte

thomaasrcl

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Hallo zusammen,

@Hans64 ich habe mir mal Gedanken bezüglich deiner Korrektur bei Frage 21.

Mir ist beim durchleseen nun auch aufgefallen, dass ich gerne die ganze Gruppe beschreibe und wenig auf meinen eigenen Konsum eingehe. Spreche oft von „wir“ oder dem „Konsum im Freundeskreis“

Fällt das sonst noch jemandem auf bzw. meint ihr, ich sollte mir hier mehr Gedanken machen?
 

thomaasrcl

Benutzer
Alles klar, danke @Max !

Mache mir hierzu noch ein paar Gedanken bzw. versuche es besser zu formulieren. Der damalige Freundeskreis hat im Zusammenhang mit der Angst vor Abweisung schon eine signifikante Rolle gespielt..
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Der damalige Freundeskreis hat im Zusammenhang mit der Angst vor Abweisung schon eine signifikante Rolle gespielt..
Das ist auch nicht das Problem, sondern wie du es in deinen Antworten schilderst.

Zum Beispiel ... "Meine „Freunde“ haben mich dann mehr oder weniger aber immer dazu überredet doch zu konsumieren."
Solche Sätze sind pures Gift für deine MPU.

Suche die Schuld niemals bei den Anderen !
Du musst zu einer MPU, daher stehst Du im Mittelpunkt.
Sicher darfst du deine Freunde erwähnen, sie dürfen aber nicht direkt als Ursache betrachtet werden.
Alles klar ;)
 

thomaasrcl

Benutzer
Hallihallo,

habe eben ein bisschen in Forum gestöbert und gesehen, dass ein User hier während seiner Konsumzeit auch mit dem Fahrrad erwischt wurde.

Ich hatte im März 2021 einen Unfall (ich war schuld, Vorfahrt genommen) woraufhin ein Aufbauseminar angeordnet wurde. Das fällt so in den Anfang meiner Konsumzeit.

Sollte ich das erwähnen bzw. wird etwas erfragt? Und wenn, geht die Fsst dann automatisch davon aus, das dies eine Drogenfahrt war und ordnet noch etwas an?

Es wurde ein Test gemacht, welcher negativ ausfiel jedoch steht das nicht in der Akte

Hier auch noch eine Frage; Habe die Akte per Mail von der Fsst bekommen - ist das normal? Ich meine, sie könnten mir ja auch die Akte schicken und ein paar Seiten rausnehmen, um mir Infos vorzuenthalten.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Es wurde ein Test gemacht, welcher negativ ausfiel jedoch steht das nicht in der Akte
Warum willst du etwas erzählen, was nicht aktenkundig ist ... du machst es dir damit bestimmt nicht einfacher.
Hier auch noch eine Frage; Habe die Akte per Mail von der Fsst bekommen - ist das normal? Ich meine, sie könnten mir ja auch die Akte schicken und ein paar Seiten rausnehmen, um mir Infos vorzuenthalten.
Sei froh das sie es gemacht haben, ein Regelfall ist das jedenfalls nicht.
Welcher Behördi sollte Zeit, Lust und Grund haben ... dir irgendetwas vorzuenthalten !?
Wenn du zBspl. die Akte von einem Anwalt prüfen lassen würdest und herauskommt das die Akte nicht komplett/fehlerhaft ist ... dann hätten sie ja selbst ein Problem. Vergiss den Unsinn einfach. ;)
 

thomaasrcl

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Hi @Max

danke dir !

Aber der Gutachter sieht ja, dass der Unfall in meine (anfängliche, noch unregelmäßige) Konsumzeit fällt. - bei Nachfragen dann einfach verneinen oder was sage ich da am besten?
 

thomaasrcl

Benutzer
Oder wird das dann nicht thematisiert? Ich meine die Frage, wie oft ich unter Einfluss gefahren bin, kommt ja sowieso

Ich glaube, ich steh hier auf dem Schlauch
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Aber der Gutachter sieht ja, dass der Unfall in meine (anfängliche, noch unregelmäßige) Konsumzeit fällt. - bei Nachfragen dann einfach verneinen oder was sage ich da am besten?
Du musst mal zitieren, da mit man sieht worauf du Bezug nimmst.
Aber was hat der Unfall (Vorfahrt genommen) mit deiner MPU bzw. Fragestellung zu tun, eigentlich gar nichts.
Bei Nachfrage was da war, erzählst du das einfach.

Ich meine die Frage, wie oft ich unter Einfluss gefahren bin, kommt ja sowieso
Die Frage gehört zwar mit zum Umfang, aber gestellt wurde sie wohl den wenigsten. Ob das jetzt 50 Fahrten oder 300 Fahrten sind, ist völlig egal.
 

thomaasrcl

Benutzer
Alles klar, dann hab ich mir mal wieder mehr Kopf gemacht, als nötig…

gibt es denn schon Updates bezüglich den neuen BUK in Bezug auf regelmäßigen Cannabiskonsum?
 

thomaasrcl

Benutzer
Alles klar, danke dir @Max !

Arbeite immernoch am FB bzw. lese aktuell vorrangig hier im Forum die Antworten von Max, oder inzwischen auch von @Hans64 also sobald er fertig ist stelle ich ihn ein kann aber noch ein wenig dauern, also nicht wundern :)

Will das auch nicht auf „schnell schnell“ machen und habe ja auch noch einiges an Zeit bis zur MPU
 

thomaasrcl

Benutzer
Hallo @Max und @Hans64 ,

habe es nun geschafft den FB zu überarbeiten. Würde mich freuen, wenn es jemand schafft drüberzulesen. ;)

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der 7. Klasse, im Rahmen einer Drogenaufklärungsstunde

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war an Silvester 2020/2021

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Der erste Konsum fand an Silvester 2020 auf 2021 statt. Ich und meine Freundesgruppe waren vorher schon etwas neugierig bzgl. Cannabis. Als dann ein Freund an Silvester Cannabis konsumierte und fragte, ob ich mitrauchen möchte, habe ich dies getan. Schon vor dem ersten Konsum hatte ich Interesse und Neugierde daran, mal Cannabis zu konsumiereb. Mir gefiel die entspannende & „lustige“ Wirkung des Cannabis. So kam es dazu das ich mit meiner Freundesgruppe auch nach Silvester immer öfter, anfangs nur an Wochenenden konsumiert habe um nach der stressigen Arbeitswoche abzuschalten. Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einer Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement. Irgendwann war es dann fast schon Routine, sich am Wochenende zu treffen und zu konsumieren.



Ab Februar/März 2021 wurde der Konsum intesiver und ich habe mich dann auch unter der Woche nach der Schule/Arbeit (duale Ausbildung) mit Freunden getroffen, um Cannabis zu konsumieren. Das war dann ca. 3-5x die Woche je 1-2 Joints mit 0,4-0,5 gramm Cannabis und so hat sich dann auch langsam der regelmäßige Konsum bei mir eingeschlichen

Im Zeitraum März-Mai 2021 habe ich mich nahezu täglich mit meinen Freunden getroffen, um nach der Arbeit 2-3 Joints, manchmal auch mehr Cannabis zu konsumieren. Ich nutzte dies um vom Stress bei der Schule/ bei der Arbeit abzuschalten und auch, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen da ich Angst hatte, sonst nicht mehr dazuzugehören.

Am Wochenende habe ich mich dann mit Cannabis „belohnt“ dafür, dass ich die Woche zuvor gearbeitet, gelernt habe was rückblickend natürlich totaler Schwachsinn ist, da jeder Mensch arbeitet, stressige Zeiten hat etc. und dafür keine Belohnung braucht.

Am Wochenende(FR-SO) habe ich dann täglich 1-2 Joints täglich geraucht. Sofern es keine Möglichkeit hab Cannabis zu konsumieren stellte sich das zu diesem Zeitpunkt !noch! kein großes Problem dar. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch ausschließlich mit Freunden konsumiert habe, welche das Cannabis dann auc beschafft haben, habe ich an manchen Wochenenden auch garnicht, oder zum Beispiel nur an einem Tag (Fr-So) Cannabis konsumiert, wenn diese keine Zeit hatten.



Im Mai 2021 begann dann die Prüfungsphase meiner Ausbildung und ich war ziemlich oft, sehr gestresst da ich sehr viel lernen musste. Um von diesem Stress abzuschalten habe ich dann Cannabis konsumiert und hier begann es auch, das ich das Cannabis selbst beschafft und auch alleine zuhause konsumiert habe. Ich habe sehr viel gelernt, hatte dementsprechend wenig Zeit für meine Freunde, aber wollte dennoch Cannabis konsumieren. Um den ganzen Stress von Arbeit, Schule und dem Druck zuhause bezpglich meiner Noten entgegenzuwirken, habe ich dann täglich 1-2 Joints ALLEINE geraucht. Ich habe nach jeder Kleinigkeit, die mich ein wenig gestresst und aus dem Konzept gebracht hat konsumiert.

Nach der Prüfungsphase war ich zwar erleichert, musste mir aber einen neuen Arbeitgeber suchen, was für mich wieder mit Stress und somit inzwischen auch mit Cannabiskonsum verbunden war. Von diesem Zeitpunkt an habe ich aus Gewohnheit täglich 1-3 Joints Cannabis konsumiert.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, ich habe nie Cannabis konsumiert und Alkohol dazu getrunken.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe selten Alkohol getrunken. Ca 4-6x jährlich Wenn ich mal getrunken habe dann z.B an Geburtstagen oder Festtagen wie Weihnachten und Silvester und hier dann auch immer nur 1-2 Gläser Sekt, Bier oder Wein getrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche täglich ca 10-15 Zigaretten.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?


Anfangs habe ich keine negativen Folgen festgestellt. Als ich dann mehr konsumierte habe ich gemerkt, dass ich immer motivationsloser werde und immer „träge“ bin. Dies habe ich aber immer verdrängt bzw. mir da keine weiteren Gedanken drüber gemacht.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe dennoch weiter konsumiert.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
35ng aktives THC, 186ng THC-COOH


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich an ca. 6 Tagen jeweils 2-3 Joints geraucht.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich 2 Joints konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Einen besonderen Grund gab es nicht. Ich habe mich mit Freunden zum Grillen verabredet und da Cannabis wie gesagt irgendwann im Alltag integriert war, haben wir bevor wir grillen wollten konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Auf dem Weg zum Freund, bei dem wir grillen wollten geriet ich in eine allgemeine Verkehrskontrolle. Der Polizist hat scheinbar den Geruch von Cannabis im Auto wahrgenommen und hat anschließend einen Urintest angeordnet, welcher dann natürlich positiv ausfiel.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich habe einen Freund im Nachbarort abgeholt und wollte anschließend zu einem anderem Freund fahren um zu grillen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Insgesamt (Hin- und Rückweg) waren es ca. 15km.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn ich bedenke, dass man als regelmäßiger Konsument auch noch bis zu 72h nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis steht, bin ich ca. 50-100x unter dem Einfluss von THC gefahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Für mich gab es keinen Konflikt. Es hat mich nicht gestört unter dem Einfluss von Cannabis hinter das Steuer zu sitzen und ich war der Meinung unter THC ein Fahrzeug führen zu können. Ich war über die Risiken des Cannabiskonsums nicht richtig aufgeklärt und demnach war es mir wichtiger, von A nach B zu kommen, zur Arbeit zu fahren, mich mit Freunden zu treffen anstatt darauf zu achten, mich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil es die Konzentrationsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit und das Sehvermögen auch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum beeinträchtigt und somit mich und vorallem andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es Neugier und Interesse. So habe ich dann an Silvester 2020/2021 das erste mal konsumiert. Ich hatte mich schon länger gefragt, wie Cannabis so ist und habe nach dem ersten Konsum gefallen daran gefunden.

Da mir (und auch meine n damaligen Freunden) die Wirkung gefallen hat, habe ich auch angefangen am Wochenende mit Freunden zu konsumieren um abzuschalten und ein wenig Spaß zu haben. (Lachkicks, Fressflashs, alles war lustig und munter)

Gegen Februar/März 2021 habe ich auch immer öfter unter der Woche (3-5x) je 1-2 Joints Cannabis konsumiert und so hat sich dann auch der regelmäßige Konsum entwickelt.

Es war auch so, dass ich einfach irgendwo dazugehören wollte.
Mein Selbstwertgefühl war zu dieser Zeit sehr gering und ich habe immer nach Anerkennung und Verständnis gesucht. Durch den Konsum von Cannabis habe ich mich der Gruppe einfach zugehörig gefühlt, da es alle eben gefeiert haben. Ich wollte es immer allen Recht machen ohne auf mich selbst zu schauen und hatte Angst, alleine zu sein.

Es gab auch Tage, an denen ich gar keine Lust hatte zu konsumieren. Ich habe mich dann augrund meines geringen Selbstwerts überreden lassen, doch Cannabis zu konsumieren aus Angst abgewiesen zu werden, wenn ich es nicht tue. Ich hatte einfach Angst alleine dazustehen und niemanden mehr zu haben. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine anderen Freunde, bzw. habe den Kontakt zu diesen nicht mehr sonderlich gepflegt, da es mir eben wichtiger war Cannabis zu konsumieren.


Ich befand mich zu dem Zeitpunkt auch in der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement, was mit der Zeit immer stressiger und schwerer wurde. Ich wurde in der Arbeit sowie auch in der Schule unter Druck gesetzt. Und so habe ich Cannabis dann auch oft einfach genutzt um von dem ganzen Stress abzuschalten. Im Mai 2021 fing dann meine Prüfungsphase in der Ausbildung an. Ich war dauergestresst da ich nur noch am Lernen und arbeiten war. Freizeit hatte ich somit nicht mehr viel und so fing es dann auch an, dass ich mein Cannabis selbst beschaffen und abends alleine konsumiert habe.
So kam es dann dazu das ich täglich Cannabis ca 1-3 Joints Cannabis konsumierte. Das war auch die Zeit meiner Konsumspitze bishin zur Auffälligkeit.

Ich habe mich völlig daran gewöhnt Cannabis zu konsumieren und habe dies auch nach jeder „stressigen“ Situation getan. Als ich mich mit dem Freundeskreis getroffen habe wurde immer konsumiert und ich hatte keinen „anderen“ Freundeskreis um dann davon Abstand zu nehmen. Ich wurde immer mit dem Konsum von Cannabis konfrontiert und aus Angst vor Abweisung und natürlich auch irgendwann aus Gewohnheit, habe ich immer mitkonsumiert. Es war wie ein Teufelskreis aus dem es sehr schwer war, wieder rauszukommen. Die einzige Lösung zu diesem Zeitpunkt wäre es gewesen, den Kontakt zu den Leuten abzubrechen. – warum ich es nicht tat? – aus Angst am ende alleine bzw. ohne Freunde dazustehen. Zudem war/bin ich ein eher introvertierter Mensch und habe demnach auch Angst gehabt, auf Leute zuzugehen, neue Leute kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Ich wollte aus meiner Komortzone nicht austreten.

Die anfangs „normalen“ Freundschaften zu Zweckfreundschaften entwickelt und es ging letztendlich nur noch um den Cannabiskonsum und darum, wie man es am besten beschaffen kann.

So wurden dann auch die Cannabiskäufe immer als „Gruppe“ getätigt. Also hat man das Geld zusammengelegt um so mehr Cannabis kaufen zu können was ja rückblickend auch dazu führte, nicht mehr aus diesem Kreis rauszukommen (Ich hoffe ihr versteht wie ich das meine)

Klar habe ich Cannabis nicht NUR wegen des Stresses konsumiert. Oft habe ich es aber mit stressigen Situationen verbunden. (z.B heute hab ich Prüfung, danach rauch ich erstmal ein dicken Joint) und habe so auch immer versucht, mein Konsum zu rechtfertigen.

Kurz gefasst waren die persönlichen Hintergründe anfangs die Neugier und als es dann schlimmer wurde eben die Angst vor Abweisung, ein geringes Selbstwertgefühl und Stress.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Zuhause wusste bis zum Vorfall niemand davon Bescheid.
ls ich dann vom Vorfall erzählte, waren Sie natürlich enttäuscht, haben mir aber direkt Hilfe angeboten und wir haben auch mehrmals ausführlich über das Thema gesprochen.
Freundschaften mit Menschen, die nicht konsumierten habe ich mehr oder weniger vernachlässigt mit der Zeit. Das waren Freundschaften aus der Berufsschule bzw. aus der Ausbildung.

Ich habe zwar ab und an noch etwas mit den Leuten unternommen, habe mich dann aber immer auf die Zeit mit meinem „konsumierenden“ Freunden gefreut und so auch den Konatkt mit der Zeit immer weniger gepflegt.

Es war NICHT so, dass ich den Kontakt garnicht mehr pflegt habe, er wurde aber deutlich weniger. Jetzt im Nachhinein bin ich froh, den Kontakt nicht komplett abgebrochen zu haben. Denn genau diese Leute haben mir nun geholfen da raus zu kommen und der Kontakt wird nun, nach der Auffälligkeit, auch regelmäßig gepflegt.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, die Prüfungsphase in der Ausbildung im Mai 2021 und der damit verbundene Druck sowie Stress in der Schule und auf der Arbeit haben dazu geführt, dass ich mehr Cannabis konsumierte. Zudem musste ich mir nach der Ausbildung, im Juli 2021 einen neuen Job suchen, was mich auch gestresst hat und ich dadurch mehr konsumierte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Nach der ersten Auffälligkeit habe ich aus Angst vor Abweisung im Freundeskreis weiter konsumiert. Nach der zweiten Auffälligkeit, bei der dann Cannabis gefunden wurde (zu Fuß) hat es bei mir Klick gemacht, und mir war klar, dass ich mir Hilfe suchen muss !

Im März 2022, nach der zweiten Auffälligkeit habe ich mich gleich an meine Familie gewendet. Von meine damaligen Freunden bekam ich nur Abweisung, da sie ja immernoch konsumierten und es nicht gut fanden, dass ich das nicht mehr möchte. Habe dann oft mit meiner Familie gesprochen woraufhin ich dann auch von April – Mai 2022 5x in der Drogenberatung um die Thematik aufzuarbeiten und meinen Konsum zu reflektieren. Hier bin ich dann auch zum Entschluss gekommen, den Kontakt zu allen konsumierenden Freunden oder Bekannten abzubrechen. Ich habe dann auch gegen Juni/Juli 2022 wieder Kontakt zu alten Freunden aus der Berufsschule gesucht was mir auch sehr geholfen hat aus meinem „Alltag“ wieder rauszukommen. Wurde hier dann auch in eine Freundesgruppe integriert und habe auch viele neue Freundschaften geschlossen.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumpausen gab es in der Anfangszeit zwischen März und Mai 2021 immer mal wieder, da habe ich teilweise auch ca. 1 Woche nichts konsumiert.

Auch in Urlauben und Geschäftsreisen habe ich nicht konsumiert was auch kein Problem darstellte.
Die Konsumspitze begann im Mai, 2021, in der Prüfungsphase gepaar damit, das ich mir einen neuen Job suchen musste.
Seitdem ist der Konsum von Cannabis bishin zur Auffälligkeit aber auch nicht angestiegen sondern stetig gleich geblieben. ( ca. 2-3 Joints täglich)


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Rückblickend war ich selber Schuld. Ich habe nicht darüber nachgedacht, einen anderen Weg zu finden, um abzuschalten. Cannabis war das, womit ich abschalten konnte. Wenn ich Cannabis konsumiert war für die Zeit ja alles in Ordnung. Das sich die Probleme dadurch nicht in Luft auflösen sondern nur aufgeschoben werden war mir in dieser Zeit egal. Die Konsumsteigerung und die Verhaltensveränderung war mir nicht bewusst und ich wollte es auch nicht einsehen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, denn jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet, in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
 

thomaasrcl

Benutzer
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Ja, wenn ich mich von Anfang an über den Drogenkonsum und dessen Folgen informiert hätte. Zudem hätte ich mich einfach von Personen, die Drogen konsumieren fernhalten und über Wege zum Abschalten unabhängig von Cannabis nachdenken sollen.

Abgesehen davon hätte ich mich mit meinem geringen Selbstwertgefühl auseinandersetzen sollen, was ja auch ein Grund dafür war, mich von der Gruppe leiten zu lassen und somit immer mehr konsumierte. Zudem hätte ich andere Wege (wie z.B Sport, Mediation, Gespräche mit Freunden und Familie suchen, Probleme offen ansprechen) um mit Stress umzugehen und diesen somit zu bewältigen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?


Weil ich an mir selbst erlebt habe wie gelegentlicher Konsum sehr schnell zum regelmäßigen Konsum werden kann, was negative Folgen mit sich bringt.

Seitdem ich abstinent lebe bin ich glücklicher, nicht immer so demotiviert und finde auch wieder Freude an Dingen, die ich aufgrund des Cannabiskonsums vernachlässigt habe.

Durch Sport und Meditation habe ich einen Weg gefunden ohne Cannabis abzuschalten und kann mir auch nicht vorstellen, diese beiden Dinge zu missen.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war erst die zweite Personenkontrolle, bei der Cannabis an mir gefunden wurde. Mir wurde schon kurz nach der Kontrolle bewusst, dass wenn weiterhin immer mehr Cannabis konsumiere, ich in immer mehr Schwierigkeiten geraten werde wie z.B Probleme mit der Polizei, im Straßenverkehr oder auch einfach die Gefahr in eine Drogenabhängigkeit zu rutschen. So habe ich mich dann dazu entschieden, abstinent zu leben und den Kontakt zu meinen damaligen Freunden abzubrechen, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Da ich gemerkt habe, wie aus gelegentlichem Konsum, regelmäßiger Konsum werden kann und einem der steigende Konsum sowie die damit verbundenen negativen Folgen nicht bewusst sind.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

In den ersten beiden Wochen hatte ich Probleme beim einschlafen, da ich Cannabis auch dazu genutzt habe um eben nach einem langen Tag „abzuschalten“ was dann oft kurz vor dem einschlafen war.

Nach den zwei Wochen hatte ich keine Probleme und es ging mir sehr gut.

Musste dann natürlich einen anderen Weg finden und habe dann den Sport und vorallem die Meditation für mich entdeckt und mache das seitdem auch sehr regelmäßig.

5x die Woche gehe ich ins Gym und meditiere jeden Morgen und Abend.

Zudem habe ich wieder den Kontakt zu alten Freunden gesucht um mich zu „sozialisieren“ denn den alten Freundeskreis aus Konsumenten gab es nicht mehr.

Über einen Berufsschulfreund wurde ich dann in einen „neuen“ Freundeskreis intergiert, der mich super aufgenommen hat. Auch hier habe ich schon Freundschaften geschlossen und bin glücklicher denn je.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?


Zum einen hat mir das Online-Abstinenzprogramm „Quit-the-Shit“ sehr gut geholfen. Hier musste ich täglich Tagebuch führen und am Ende einer Woche wurde dieses ausgewertet und es gab ein Gespräch mit einer Psychologin. – das hat mir vorallem in den ersten Wochen geholfen auch um es mir selbst einfach zu beweisen.

Und zum anderen hat meine Familie mich hier großartig und verständnisvoll unterstützt.

Zudem habe ich bisher auch 5x die Drogenberatung in Anspruch genommen, bei der meine Konsumhistorie einfach ein wenig aufgearbeitet und darüber gesprochen wird.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Familie war super froh und hat natürlich nur positiv darauf reagiert. Die Reaktion meiner „alten“ Freunde kenne ich nicht, da ich jeglichen Kontakt abgebrochen habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, bis hin zur zweiten Auffälligkeit 4 Wochen später. (zu Fuß)

Seitdem habe ich jeglichen Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten abgebrochen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, den ich habe jeglichen Kontakt zu Drogenkonsumenten abgebrochen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich halte mich strikt an die Abstinenz.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?


Durch meine Abstinenz und die damit verbundene Aufarbeitung sowie auch die Aufklärung über die Risiken des Drogenkonsums wurde mir klar, wie gefährlich es ist, Drogen zu konsumieren und vorallem, unter Drogen im Straßenverkehr teilzunehmen.

Seither bin ich glücklicher, lebe verantwortungsbewusster und möchte dies auch so beibehalten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?


Im Rahmen der Aufarbeitung ist mir bewusst geworden, dass sich meine Probleme und Stresssituationen durch Cannabis nicht in Luft auflösen sondern nur aufgeschoben werden. Einen Rückfall schließe ich aus da ich keinerlei Kontakt mehr zu Drogen und deren Konsumenten habe. Sollte ich dennoch in eine Stresssituation geraten oder Probleme haben, weiß ich nun das ich mich an meine Familie und im Ernstfall an z.B Psychologen oder proffesionelle Hilfe wenden kann.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke wenig Alkohol. Wenn dann z.B auf Geburtstagen oder an Familienfeiern 1-2 Gläser Sekt oder Bier. Hochgerechnet vielleicht 4-6x im Jahr.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Mir gefiel die entspannende & „lustige“ Wirkung des Cannabis
Das ist überflüssig, bringt nur blöde Rückfragen
So kam es dazu das ich mit meiner Freundesgruppe auch nach Silvester immer öfter, anfangs nur an Wochenenden konsumiert habe
"So kam es..." Ich habe zu solcher Wortwahl mich das letzte Mal ausführlich geäußert.
Es "kam" nicht, es hat sich so entwickelt (weil du es zugelassen hast)
und so hat sich dann auch langsam der regelmäßige Konsum bei mir eingeschlichen
Auch zu dem "eingeschlichen" hab ich mich bereits geäußert...
Am Wochenende habe ich mich dann mit Cannabis „belohnt“ dafür, dass ich die Woche zuvor gearbeitet, gelernt habe was rückblickend natürlich totaler Schwachsinn ist, da jeder Mensch arbeitet, stressige Zeiten hat etc. und dafür keine Belohnung braucht.
Das ist überflüssig, begrenze die wenige Zeit im Gespräch auf das notwendige.
t und hier begann ES auch, das ich das Cannabis selbst beschaff
Nicht ES begann, sondern du hast begonnen.

Das sieht vielleicht nach Kleinigkeiten aus aber an der Wortwahl lässt sich erkennen ob jemand sich selbst kritisch hinterfragt hat oder (unbewusst) abwälzt.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn ich bedenke, dass man als regelmäßiger Konsument auch noch bis zu 72h nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis steht, bin ich ca. 50-100x unter dem Einfluss von THC gefahren.
Haut die Zahl wirklich hin? Hast du sie ermittelt oder nur über den Daumen gepeilt? Bei dieser Frage ist nicht nur die Zahl wichtig, sondern man kann auch erkennen wie selbstkritisch du dich mit der Thematik auseinander gesetzt hast.


So, ich habe mal aus Frage 21 heraus genommen worum es sich hauptsächlich bei dir dreht...

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mein Selbstwertgefühl war zu dieser Zeit sehr gering
hatte Angst, alleine zu sein.
geringen Selbstwerts
hatte einfach Angst alleine dazustehen
aus Angst vor Abweisung
aus Angst am ende alleine bzw. ohne Freunde dazustehen
und habe demnach auch Angst gehabt, auf Leute zuzugehen
Kurz gefasst waren die persönlichen Hintergründe anfangs die Neugier und als es dann schlimmer wurde eben die Angst vor Abweisung, ein geringes Selbstwertgefühl und Stress.
Angst und geringer Selbstwert gibst du hauptsächlich an, ok.
Aber was hat diese Ängste verursacht?
Was hast du erlebt das du so einen geringen Selbstwert hattest, oder hatte sich nach deinem Anfang die Angst durch den Cannabiskonsum entwickelt?
Wenn du das Thema Angst als Konsummotiv so deutlich angibst, dann drängt sich die Frage nach der Ursache förmlich auf.
Das ist wichtig dass du diese Frage beantworten kannst um ein inneres Motiv zu benennen und um deine Glaubwürdigkeit zu unterstreichen, weil anders rum gedacht könnte man behaupten, dass du die Angst nur als Vorwand benutzt oder du bis heute deine Ängste immer noch nicht überwunden hast.
Immerhin gilt es ja sich positiv zu verändern, und um seine Ängste aufzulösen wäre es günstig diese nach der Ursache aufzuarbeiten.
Was auch wichtig zu erwähnen ist, dass der GA bei solchen Aussagen u.U. eine Angststörung vermuten könnte.

Warst du nicht bei einem VP?
Was sagt er den dazu?
Kiffen aufgrund sozialer Ängste oder Angstzustände durch das Kiffen sind zwei relativ bekannte Umstände, da hat man auch Studien gemacht (sofern die Angaben aus dem Internet stimmen).


Es gibt noch paar andere Punkte in Frage 21 die meiner Meinung nach nicht optimal sind, ...aber ich denke es wäre vernünftiger wenn du Frage 21 explizit komplett neu aufsetzt, auf ein neues leeres Blatt, dich gar nicht beeinflussen lässt was du zuvor auf diese Frage geschrieben hast und dich mit einem 2.Anlauf intensiv damit beschäftigst. Vielleicht bekommst du dadurch eine neue Sichtweise die dir hilft die Sache anders anzugehen.
Hast du dich speziell über "Angst und Cannabis" eingelesen oder informiert?

Ich weiß, Frage 21 ist eine sehr intensive Frage und fordert einiges von einem ab...aber so ist es am einfachsten die MPU zu bestehen


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?


Weil ich an mir selbst erlebt habe wie gelegentlicher Konsum sehr schnell zum regelmäßigen Konsum werden kann, was negative Folgen mit sich bringt.

Seitdem ich abstinent lebe bin ich glücklicher, nicht immer so demotiviert und finde auch wieder Freude an Dingen, die ich aufgrund des Cannabiskonsums vernachlässigt habe.

Durch Sport und Meditation habe ich einen Weg gefunden ohne Cannabis abzuschalten und kann mir auch nicht vorstellen, diese beiden Dinge zu missen.
Diese Antwort würde eher zu Frage 33. "Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?" passen.
Hier ist sie aber gezielt auf Abstinenz gerichtet und warum du dich dafür entschieden hast.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich halte mich strikt an die Abstinenz.
Soweit richtig...und was tust du um diese strikt aufrecht zu erhalten (zu können)?


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sollte ich dennoch in eine Stresssituation geraten oder Probleme haben, weiß ich nun das ich mich an meine Familie und im Ernstfall an z.B Psychologen oder proffesionelle Hilfe wenden kann.
An diesem Punkt setze ich nochmal bei der Frage 21 an...Wenn du die Ursache deiner Probleme, in deinem Fall die Ängste kennst, dann kannst du auch die genannte Strategie anwenden, bzw den Rückfall in alte Denkmuster erkennen.
Ansonsten ist das nur eine abkopierte Standard-Antwort und wird dich ins straucheln bringen wenn der GA an dieser Stelle nachfragen sollte. Weil wie gesagt, wenn er fragt was genau sind die Probleme und du antwortest nur: "Angst, schwaches Selbstwertgefühl" dann läuft das wohl möglich auf ein negatives Gutachten mit Therapie Empfehlung hinaus.


Des meiste in dem FB ist, was ich nicht kommentiert habe, ist in Ordnung.
Nur eben in dem Kernbereich Frage 21 gibt es noch am meisten was zu tun.

Hoffe ich konnte dir zu deiner Aufarbeitung ein paar Anregungen mit geben

Gruß Hans64
 

thomaasrcl

Benutzer
Hallo @Max und @Hans64 ,

hier findet ihr den überarbeiteten Fragebogen :)

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7. Klasse, im Rahmen einer Drogenaufklärungsstunde



2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das war an Silvester 2020/2021



3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Der erste Konsum fand an Silvester 2020 auf 2021 statt. Ich und meine Freundesgruppe waren vorher schon etwas neugierig bzgl. Cannabis. Als dann ein Freund an Silvester Cannabis konsumierte und fragte, ob ich mitrauchen möchte, habe ich dies getan. Schon vor dem ersten Konsum hatte ich Interesse und Neugierde daran, mal Cannabis zu konsumierens. So habe ich dann auch nach Silvester immer öfter, anfangs nur an Wochenenden konsumiert um nach der stressigen Arbeitswoche abzuschalten.Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einer Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement. Irgendwann war es dann fast schon Routine, sich am Wochenende zu treffen und zu konsumieren.







Ab Februar/März 2021 wurde der Konsum intesiver und ich habe mich dann auch unter der Woche nach der Schule/Arbeit (duale Ausbildung) mit Freunden getroffen, um Cannabis zu konsumieren. Das war dann ca. 3-5x die Woche je 1-2 Joints mit 0,4-0,5 gramm Cannabis und so hat sich dann auch langsam der regelmäßige Konsum bei mir entwickelt.



Im Zeitraum März-Mai 2021 habe ich mich nahezu täglich mit meinen Freunden getroffen, um nach der Arbeit 2-3 Joints, manchmal auch mehr Cannabis zu konsumieren. Ich nutzte dies um vom Stress bei der Schule/ bei der Arbeit abzuschalten und auch, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen da ich Angst hatte, sonst nicht mehr dazuzugehören.



Am Wochenende habe ich mich dann mit Cannabis „belohnt“ dafür, dass ich die Woche zuvor gearbeitet oder gelernt habe.



Am Wochenende(FR-SO) habe ich dann täglich 1-2 Joints täglich geraucht. Sofern es keine Möglichkeit hab Cannabis zu konsumieren stellte sich das zu diesem Zeitpunkt !noch! kein großes Problem dar. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch ausschließlich mit Freunden konsumiert habe, welche das Cannabis dann auch beschafft haben, habe ich an manchen Wochenenden auch garnicht, oder zum Beispiel nur an einem Tag (Fr-So) Cannabis konsumiert, wenn diese keine Zeit hatten.







Im Mai 2021 begann dann die Prüfungsphase meiner Ausbildung und ich war ziemlich oft, sehr gestresst da ich sehr viel lernen musste. Um von diesem Stress abzuschalten habe ich dann Cannabis konsumiert und hier begann ich auch, das Cannabis selbst zu beschaffen und alleine Zuhause zu konsumieren. Ich habe sehr viel gelernt, hatte dementsprechend wenig Zeit für meine Freunde, aber wollte dennoch Cannabis konsumieren. Um den ganzen Stress von Arbeit, Schule und dem Druck zuhause bezpglich meiner Noten entgegenzuwirken, habe ich dann täglich 1-2 Joints ALLEINE geraucht. Ich habe nach jeder Kleinigkeit, die mich ein wenig gestresst und aus dem Konzept gebracht hat konsumiert um mich für diesen Stress zu „belohnen“.



Nach der Prüfungsphase war ich zwar erleichert, musste mir aber einen neuen Arbeitgeber suchen, was für mich wieder mit Stress und somit inzwischen auch mit Cannabiskonsum verbunden war. Von diesem Zeitpunkt an habe ich aus Gewohnheit täglich 1-3 Joints Cannabis konsumiert.





4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe nie Cannabis konsumiert und Alkohol dazu getrunken.



5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe selten Alkohol getrunken. Ca 4-6x jährlich Wenn ich mal getrunken habe dann z.B an Geburtstagen oder Festtagen wie Weihnachten und Silvester und hier dann auch immer nur 1-2 Gläser Sekt, Bier oder Wein getrunken.



6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich ca 10-15 Zigaretten.





7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?





Anfangs habe ich keine negativen Folgen festgestellt. Als ich dann mehr konsumierte habe ich gemerkt, dass ich immer motivationsloser werde und immer „träge“ bin. Dies habe ich aber immer verdrängt bzw. mir da keine weiteren Gedanken drüber gemacht.



8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe dennoch weiter konsumiert.



9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

35ng aktives THC, 186ng THC-COOH





10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich an ca. 6 Tagen jeweils 2-3 Joints geraucht.





11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich 2 Joints konsumiert.



12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Einen besonderen Grund gab es nicht. Ich habe mich mit Freunden zum Grillen verabredet und davor habe ich Cannabis konsumiert.



13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Auf dem Weg zum Freund, bei dem wir grillen wollten geriet ich in eine allgemeine Verkehrskontrolle. Der Polizist hat scheinbar den Geruch von Cannabis im Auto wahrgenommen und hat anschließend einen Urintest angeordnet, welcher dann natürlich positiv ausfiel.



14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich habe einen Freund im Nachbarort abgeholt und wollte anschließend zu einem anderem Freund fahren um zu grillen.



15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Insgesamt (Hin- und Rückweg) waren es ca. 15km.



16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn ich bedenke, dass man als regelmäßiger Konsument auch noch bis zu 72h nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis steht, bin ich ca. 100-150x unter dem Einfluss von THC gefahren.



17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?



Für mich gab es keinen Konflikt. Es hat mich nicht gestört unter dem Einfluss von Cannabis hinter das Steuer zu sitzen und ich war der Meinung unter THC ein Fahrzeug führen zu können. Ich war über die Risiken des Cannabiskonsums nicht richtig aufgeklärt und demnach war es mir wichtiger, von A nach B zu kommen, zur Arbeit zu fahren, mich mit Freunden zu treffen anstatt darauf zu achten, mich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Weil es die Konzentrationsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit und das Sehvermögen auch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum beeinträchtigt und somit mich und vorallem andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt.



19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.



Warum ist es passiert?



21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es Neugier und Interesse. So habe ich dann an Silvester 2020/2021 das erste mal konsumiert. Ich hatte mich schon länger gefragt, wie die Wirkung von Cannabis ist und habe nach dem ersten Konsum gefallen daran gefunden.



Da mir (und auch meine n damaligen Freunden) die Wirkung gefallen hat, habe ich im Zeitraum Januar-Februar 2021 auch angefangen am Wochenende mit Freunden zu konsumieren um abzuschalten und ein wenig Spaß zu haben. (Lachkicks, Fressflashs, alles war lustig und munter)





Zudem war ich ein ziemlich schüchterner, weshalb es mir demnach schwer fiel, neue Leute kennenzulernen beziehungsweise auf diese zuzugehen und aus meiner Komfortzone herauszutreten. Demnach habe ich durch den Konsum von Cannabis ein Gefühl von Zugehörigkeit in der damaligen Freundesgruppe gespürt, was sich zu diesem Zeitpunkt gut angefühlt hat. Ich hatte meinen Freundeskreis, in dem alle konsumierten und somit habe ich den Konsum von Cannabis auch immer mit diesen Freundschaften verbunden. Das Verlangen danach irgendwo dazuzugehören hat sich bei mir schon relativ früh, in der Grundschulzeit entwickelt. Ich bin dunkelhäutig und hatte demnach, vorallem

in der Schulzeit mit blöden Kommentaren in Bezug auf meine Hautfarbe zu kämpfen. Irgendwann habe ich solche Kommentare dann selbst belächelt und mich darüber lustig gemacht, um mich der Gruppe anzupassen. Aufgrund meiner Schüchternheit, die dadurch zustande kam, fiel es mir sehr schwer Leute abzuweisen, „Nein“ zu sagen, oder etwas zu sagen, wenn gegen mich oder auch andere Menschen geschossen wurde sondern habe dies dann immer belächelt und mir im Stillen dann Gedanken darüber gemacht beziehungsweise meine Sorgen, wie den Druck der Freundesgruppe gerecht zu werden die so zustande kamen in mich reingefressen.



Die rassistischen Anmerkungen haben sich zwar in der Realschule dann gelegt, jedoch hat sich die Schüchternheit und das „people pleasing“ nicht verändert, da mich die Erlebnisse aus der Grundschulzeit emotional geprägt hatten. Die ganzen Anmerkungen führten zu einem schwachen Ego meinerseits.



Später wurde dann der Cannabiskonsum ein Thema in der Freundesgruppe und ich habe mich anfangs auch gefragt, wie es ist Cannabis zu konsumieren. Demnach bestand auch irgendwo Interesse daran.



Als es dann von Silvester 20 auf 21 die Möglichkeit gab, Cannabis zu konsumieren und meine Freundesgruppe auch Lust darauf hatte, fiel es mir schwer Nein zu sagen. Einerseits da ich wie oben genannt Interesse an der Wirkung hatte und andererseits um nicht als „Außenseiter“ dazustehen und ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren.





Da mir und auch den damaligen Freunden, die auch das erste mal konsumierten die Wirkung gefiel, haben wir uns im Zeitraum von Januar-Februar 2021 immer regelmäßiger, anfangs nur an Wochenenden getroffen um Cannabis zu konsumieren. So entwickelte sich dann eine „Konsumgruppe“ beziehungsweise ein Freundeskreis der ausschließlich aus Konsumenten bestand was mir dann das Gefühl gab, endlich einer Gruppe anzugehören und akzeptiert zu werden. Zuvor hatte ich immer das Gefühl, mich irgendwie beweisen zu müssen, um dazuzugehören. Zudem habe ich Cannabis durch die entspannende Wirkung dann auch genutzt, um vom Stress in der Ausbilung abzuschalten und Probleme für diesen Moment zu vergessen.



Im Zeitraum Februar-März 2021 wurde der Konsum intensiver, ich habe auch unter der Woche mit meinen Freunden konsumiert, was die Bindung in der Gruppe beziehungsweise das Gefühl von Zugehörigkeit stärkte.



Von März-Mai hat sich dann der tägliche Konsum mit Freunden entwickelt, was dies natürlich nochmal stärkte. Rückblickend wurden hier aus normalen Freundschaften aber nur Zweckfreundschaften, wir zu diesem Zeitpunkt auch unser Geld zusammenlegten um für weniger Geld mehr Cannabis zu bekommen.



Es war für mich eine Win/Win Situation - ich kann vom Stress abschalten und habe gleichzeitig eine feste Freundesgruppe gefunden, in der ich mich wohl fühlte.





Ich befand mich zu dem Zeitpunkt auch in der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement, was mit der Zeit immer stressiger und schwerer wurde. Ich wurde in der Arbeit sowie auch in der Schule unter Druck gesetzt. Dadurch, dass ich zuvor Cannabis als Lösung dafür gesehen habe, um Stress zu mildern und Probleme zu vergessen habe ich Cannabis auch weiter als „Problemlöser“ genutzt. Im Mai 2021 fing dann meine Prüfungsphase in der Ausbildung an. Ich war dauergestresst da ich nur noch am Lernen und arbeiten war. Freizeit hatte ich somit nicht mehr viel und so fing es dann auch an, dass ich mein Cannabis selbst beschaffen und abends alleine konsumiert habe. Als ich dann nach der Ausbildung einen neuen Job suchen musste, war dies wieder eine Stresssituation da ich meinen aktuellen Wohlstand nicht verlieren wollte.

So habe ich dann täglich Cannabis ca 1-3 Joints Cannabis konsumiert. Das war auch die Zeit meiner Konsumspitze bishin zur Auffälligkeit.



Ich habe Cannabis bishin zur Auffälligkeit genutzt, um Zeit mit meinen damaligen Freunden zu verbringen, ein Gefühl von Zugehörigkeit zu verspüren und Stress beziehungsweise Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich wollte aus meiner Komfortzone nicht heraustreten, in der ich mich so wohl fühlte und habe demnach auch weiter konsumiert. Ich hatte Angst davor, alleine dazustehen und meine Freunde zu verlieren.



Klar habe ich Cannabis nicht NUR wegen des Stresses konsumiert. Oft habe ich es aber mit stressigen Situationen verbunden. (z.B heute hab ich Prüfung, danach rauch ich erstmal ein dicken Joint) und habe so auch immer versucht, mein Konsum zu rechtfertigen.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Zuhause wusste bis zum Vorfall niemand davon Bescheid.

ls ich dann vom Vorfall erzählte, waren Sie natürlich enttäuscht, haben mir aber direkt Hilfe angeboten und wir haben auch mehrmals ausführlich über das Thema gesprochen.

Freundschaften mit Menschen, die nicht konsumierten habe ich mehr oder weniger vernachlässigt mit der Zeit. Das waren Freundschaften aus der Berufsschule bzw. aus der Ausbildung.



Ich habe zwar ab und an noch etwas mit den Leuten unternommen, habe mich dann aber immer auf die Zeit mit meinem „konsumierenden“ Freunden gefreut und so auch den Konatkt mit der Zeit immer weniger gepflegt.



Es war NICHT so, dass ich den Kontakt garnicht mehr pflegt habe, er wurde aber deutlich weniger. Jetzt im Nachhinein bin ich froh, den Kontakt nicht komplett abgebrochen zu haben. Denn genau diese Leute haben mir nun geholfen da raus zu kommen und der Kontakt wird nun, nach der Auffälligkeit, auch regelmäßig gepflegt.





23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Prüfungsphase in der Ausbildung im Mai 2021 und der damit verbundene Druck sowie Stress in der Schule und auf der Arbeit haben dazu geführt, dass ich mehr Cannabis konsumierte. Zudem musste ich mir nach der Ausbildung, im Juli 2021 einen neuen Job suchen, was mich auch gestresst hat und ich dadurch mehr konsumierte.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

(Warum, wann, wer?)



Nach der ersten Auffälligkeit habe ich aus Angst vor Abweisung im Freundeskreis weiter konsumiert. Nach der zweiten Auffälligkeit, bei der dann Cannabis gefunden wurde (zu Fuß) hat es bei mir Klick gemacht, und mir war klar, dass ich mir Hilfe suchen muss !



Im März 2022, nach der zweiten Auffälligkeit habe ich mich gleich an meine Familie gewendet. Von meine damaligen Freunden bekam ich nur Abweisung, da sie ja immernoch konsumierten und es nicht gut fanden, dass ich das nicht mehr möchte. Habe dann oft mit meiner Familie gesprochen woraufhin ich dann auch von April – Mai 2022 5x in der Drogenberatung um die Thematik aufzuarbeiten und meinen Konsum zu reflektieren. Hier bin ich dann auch zum Entschluss gekommen, den Kontakt zu allen konsumierenden Freunden oder Bekannten abzubrechen. Ich habe dann auch gegen Juni/Juli 2022 wieder Kontakt zu alten Freunden aus der Berufsschule gesucht was mir auch sehr geholfen hat aus meinem „Alltag“ wieder rauszukommen. Wurde hier dann auch in eine Freundesgruppe integriert und habe auch viele neue Freundschaften geschlossen.





25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

nein



26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Warum? Wann?

Konsumpausen gab es in der Anfangszeit zwischen März und Mai 2021 immer mal wieder, da habe ich teilweise auch ca. 1 Woche nichts konsumiert.



Auch in Urlauben und Geschäftsreisen habe ich nicht konsumiert was auch kein Problem darstellte.

Die Konsumspitze begann im Mai, 2021, in der Prüfungsphase gepaar damit, das ich mir einen neuen Job suchen musste.

Seitdem ist der Konsum von Cannabis bishin zur Auffälligkeit aber auch nicht angestiegen sondern stetig gleich geblieben. ( ca. 2-3 Joints täglich)





27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?



Rückblickend war ich selber Schuld. Ich habe nicht darüber nachgedacht, einen anderen Weg zu finden, um abzuschalten. Cannabis war das, womit ich abschalten konnte. Wenn ich Cannabis konsumiert war für die Zeit ja alles in Ordnung. Das sich die Probleme dadurch nicht in Luft auflösen sondern nur aufgeschoben werden war mir in dieser Zeit egal. Die Konsumsteigerung und die Verhaltensveränderung war mir nicht bewusst und ich wollte es auch nicht einsehen.



28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, denn jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet, in eine Abhängigkeit zu geraten.



29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
 

thomaasrcl

Benutzer
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?





Ja, wenn ich mich von Anfang an über den Drogenkonsum und dessen Folgen informiert hätte. Zudem hätte ich mich einfach von Personen, die Drogen konsumieren fernhalten und über Wege zum Abschalten unabhängig von Cannabis nachdenken sollen.



Abgesehen davon hätte ich mich mit meinem schwachen Ego bzw. meiner Schüchtenheit auseinadersetzen sollen, was ja auch ein Grund dafür war, mich von der Gruppe leiten zu lassen und somit immer mehr konsumierte. Zudem hätte ich andere Wege (wie z.B Sport, Mediation, Gespräche mit Freunden und Familie suchen, Probleme offen ansprechen) um mit Stress umzugehen und diesen somit zu bewältigen.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?





Ich habe an mir selbst erlebt, wie aus einem gelegentlichen Konsum schnell ein regelmäßiger Konsum werden kann, welcher negative Folgen mit sich bringt.



Ich lebe nun viel glücklicher und habe auch gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen, was mir viele neue und tolle Freundschaften verschaffen hat. Zudem nutze ich Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und möchte das nicht missen





32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)



Der Knackpunkt war erst die zweite Personenkontrolle, bei der Cannabis an mir gefunden wurde. Mir wurde schon kurz nach der Kontrolle bewusst, dass wenn weiterhin immer mehr Cannabis konsumiere, ich in immer mehr Schwierigkeiten geraten werde wie z.B Probleme mit der Polizei, im Straßenverkehr oder auch einfach die Gefahr in eine Drogenabhängigkeit zu rutschen. So habe ich mich dann dazu entschieden, abstinent zu leben und den Kontakt zu meinen damaligen Freunden abzubrechen, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen.





33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Da ich an mir selbst erlebt habe wie aus einen gelegentlichen Konsum ein regelmäßiger Konsum wird und was für negative Folgen dieser mit sich bringt.





34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?



In den ersten beiden Wochen hatte ich Probleme beim einschlafen, da ich Cannabis auch dazu genutzt habe um eben nach einem langen Tag „abzuschalten“ was dann oft kurz vor dem einschlafen war.



Nach den zwei Wochen hatte ich keine Probleme und es ging mir sehr gut.



Musste dann natürlich einen anderen Weg finden und habe dann den Sport und vorallem die Meditation für mich entdeckt und mache das seitdem auch sehr regelmäßig.



5x die Woche gehe ich ins Gym und meditiere jeden Morgen und Abend.



Zudem habe ich wieder den Kontakt zu alten Freunden gesucht um mich zu „sozialisieren“ denn den alten Freundeskreis aus Konsumenten gab es nicht mehr.



Über einen Berufsschulfreund wurde ich dann in einen „neuen“ Freundeskreis intergiert, der mich super aufgenommen hat. Auch hier habe ich schon Freundschaften geschlossen und bin glücklicher denn je.



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?





Zum einen hat mir das Online-Abstinenzprogramm „Quit-the-Shit“ sehr gut geholfen. Hier musste ich täglich Tagebuch führen und am Ende einer Woche wurde dieses ausgewertet und es gab ein Gespräch mit einer Psychologin. – das hat mir vorallem in den ersten Wochen geholfen auch um es mir selbst einfach zu beweisen.



Und zum anderen hat meine Familie mich hier großartig und verständnisvoll unterstützt.



Zudem habe ich bisher auch 5x die Drogenberatung in Anspruch genommen, bei der meine Konsumhistorie einfach ein wenig aufgearbeitet und darüber gesprochen wird.



36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie war super froh und hat natürlich nur positiv darauf reagiert. Die Reaktion meiner „alten“ Freunde kenne ich nicht, da ich jeglichen Kontakt abgebrochen habe.



37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, bis hin zur zweiten Auffälligkeit 4 Wochen später. (zu Fuß)



Seitdem habe ich jeglichen Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten abgebrochen.



38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, den ich habe jeglichen Kontakt zu Drogenkonsumenten abgebrochen.



39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?



Ich halte mich strikt an die Abstinenz und vermeide den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

Ich habe gelernt über den Schatten meiner Schüchternheit zu springen und demnach meine Probleme offen bei meiner Familie oder bei Freunden anzusprechen. Ich bin sozial aktiver geworden. Ich nutze nun Meditation und Sport um Stress entgegenzuwirken und vom Alltag ein wenig abzuschalten wo ich früher noch zu Cannabis gegriffen hätte.



40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

nein



41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?





Durch meine Abstinenz und die damit verbundene Aufarbeitung sowie auch die Aufklärung über die Risiken des Drogenkonsums wurde mir klar, wie gefährlich es ist, Drogen zu konsumieren und vorallem, unter Drogen im Straßenverkehr teilzunehmen.



Seither bin ich glücklicher, lebe verantwortungsbewusster und möchte dies auch so beibehalten.



42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?





Einen Rückfall schließe ich theoretischa aus.

Im Rahmen meiner Aufarbeitung konnte ich viel über mich und meine Verhaltensänderung im Bezug auf den Cannabiskonsum ändern und nachvollziehen. Ich nutze kein Cannabis mehr um Problemen aus dem Weg zu gehen oder meine Schüchternheit zu übertrumpfen sondern spreche Probleme und Sorgen konstruktiv bei meiner Familie oder Freunden an und weiß heute auch, dass es nicht schlimm ist sich professionele Hilfe zu suchen, sofern meine Freunde/Familie hier nicht weiterhelfen können.



43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke wenig Alkohol. Wenn dann z.B auf Geburtstagen oder an Familienfeiern 1-2 Gläser Sekt oder Bier. Hochgerechnet vielleicht 4-6x im Jahr.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Am Wochenende habe ich mich dann mit Cannabis „belohnt“ dafür, dass ich die Woche zuvor gearbeitet oder gelernt habe.

Ich habe nach jeder Kleinigkeit, die mich ein wenig gestresst und aus dem Konzept gebracht hat konsumiert um mich für diesen Stress zu „belohnen“.
Ich finde das mit dem "belohnen" ungeschickt formuliert, selbst wenn du es im Apostroph stellst.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe dennoch weiter konsumiert.
Natürlich hast du weiter konsumiert, du wurdest ja auch erwischt ;). Die spannende Frage ist "Warum“?

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Einen besonderen Grund gab es nicht. Ich habe mich mit Freunden zum Grillen verabredet und davor habe ich Cannabis konsumiert.
Streich den ersten Satz, den im zweiten gibst du ja einen Grund an.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
OK, da ist ja jetzt richtig Bewegung drin und ist nachvollziehbar. Da passt das mit dem "Belohnen" was du in Frage 3 angibst nicht wirklich hinein, deswegen wie o.g. lass es besser weg.

Klar habe ich Cannabis nicht NUR wegen des Stresses konsumiert.
Was willst du mit diesem Satz den genau zum Ausdruck bringen?

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Soweit in Ordnung...hat sich im Beruf auch was verbessert? Schließlich war das mit einer der Stress Faktoren ;)

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?





Einen Rückfall schließe ich theoretischa aus.
...bist dir aber über die Gefahr über einen Rückfall in alte Denkmuster bewusst...


Liest sich jetzt insgesamt recht gut, hat sich einiges verändert.

Versuche nächstes Mal auf das Format zu achten.
Es ist manchmal etwas irritierend wenn der Spaltenabstand so ewig groß ist, vorallem zwischen Frage und Antwort.
 
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