Hallo Nancy,
vielen Dank für deine Antwort!
Der Vorfall ist nun ja schon 3 Wochen her. In diesen 3 Wochen hat sich bei mir einiges geändert bzgl. Umfeld, Konsum etc.
Ich habe mich auch schon mit meiner Drogenproblematik auseinandergesetzt. Zusammen mit Familie und nicht konsumierenden Freunden, sowie gestern bei der ersten Sitzung in der Drogenberatung. Daher habe ich mir gestern Abend und heute einen kleinen Fragebogen vorbereitet und würde mir gerne eure Meinung diesbezüglich einholen. Mir ist klar, dass der Vorfall erst 3 Wochen her und die Aufarbeitung in keinem Fall abgeschlossen ist. Jedoch bin ich der Meinung, für die kurze Zeitspanne von 3 Wochen schon einiges aufgearbeitet und verändert zu haben.
Und hier auch konkret die Frage: Würdet ihr anhand des u.g. Fragebogen sagen, ich solle zusätzlich noch einen Verkehrspsychologe hinzuziehen?
Das war zwar mein Plan, möchte jedoch so kostengünstig wie möglich da durch kommen. Bin finanziell gerade nicht allzugut aufgestellt, da ich gerade dabei bin mich beruflich selbstständig zu machen und auszuziehen.
Hier der Fragebogen: (Fragen selbst erstellt, ist keiner hier aus dem Forum:
Was ist passiert?
Ein Freund, der nach längerer Zeit im Ausland wieder zurückkam hat mich und einen anderen Freund am 27.02.2022 zum grillen eingeladen. Daraufhin habe ich den Freund, der auch eingeladen wurde abgeholt, da er noch keinen Führerschein besitzt. Das waren ca. 10 Kilometer.
Kurz bevor wir den Rückweg antraten, haben wir einen Joint konsumiert.
Ca. 30 Minuten später sind wir losgefahren.
Auf dem Rückweg zum Freund, der uns eingeladen hat wurde ich einer Verkehrskontrolle unterzogen und musste aufgrund des angeblichen Geruchs von Cannabis im Auto Urin abgeben, wo ich zustimmte. Der Test fiel positiv aus und im Anschluss musste ich Blut auf dem Revier abgeben.
Er fragte, wann ich das letzte Mal konsumierte, und ich meinte vor einer Woche. (War natürlich nicht der Fall) .
Es dauerte auch noch ca. 1,5 Stunden, bis der Arzt dann kam. Dieser fragte mich nach der Blutabnahme, ob ich Medikamente nehme. Ich gab an, Medikinet zu nehmen (ADHS).
Da das erst ca. 3 Wochen her ist, habe ich noch keine Blutwerte.
2. Warum kam es zur Auffälligkeit?
Zu diesem Zeitpunkt habe ich fast täglich konsumiert, unter der Woche mal nicht aber am Wochenende so gut wie immer. Daher gehörte das zum „Alltag“ und war einfach reine Gewohnheit. Um etwas entspannter und besser drauf zu sein, hatten wir kurz bevor wir losgefahren sind einen Joint konsumiert. Es wurde nicht vermieden, da es mir wichtiger war diesen Freund, der lange weg war, wieder zu sehen anstatt mich an das Gesetz zu halten.
Da der Freund ca. 50km weit weg wohnte, war es einfacher mit dem Auto anstatt mit der Bahn zu fahren und mich ans Gesetz zu halten. Normalerweise bin ich selten Auto gefahren, da ich kein eigenes besessen habe und auch nicht großartig darauf angewiesen war. Bei längeren Strecken, bei denen ich aber keine Lust hatte, mit der Bahn zu fahren (Umstieg etc.) habe ich aufs Auto zurückgegriffen, da es einfach nicht so umständlich war. Meine Ausrede mich dann ins Auto zu sitzen war immer meine „Toleranz“. Dadurch das ich ja fast täglich konsumierte, habe ich eine gewisse Toleranz aufgebaut und habe nach einem Joint die psychoaktive Wirkung nur noch unterbewusst wahrgenommen. Diese Toleranz habe ich immer als Ausrede genutzt, um ins Auto zu steigen, nach dem Motto:
„Ich bin ja eh so tolernat und werde nicht mehr so bekifft, da kann ich auch ins Auto steigen und bin keine Gefahr für den Straßenverkehr“.
3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?
Das erste mal wurde an Silvester 2020 auf 2021 konsumiert. Freunde von mir waren schon länger neugierig was Cannabis angeht und haben Silvester dann zum Anlass genommen das erste mal zusammen zu konsumieren, da ein Kumpel aus Köln, der zuvor schon konsumierte, auch Cannabis bei sich hatte. Ich wurde gefragt, ob ich mitmachen möchte und da ich zu dieser Zeit ein Mitläufer war, der nicht ausgegrenzt werden wollte, machte ich mit. natürlich hat es mich auch interessiert, wie es ist Cannabis zu rauchen. Es hat uns sehr gefallen, da die Wirkung sehr entspannend und alles irgendwie „lustig“ war, so wie man es eben von den ersten Malen Cannabis kennt. Wir hatten auch die bekannten „Fressflashs“ und haben an der Wirkung generell gefallen gefunden.
Nach Silvester kamen 2 Freunde und meinten, wir sollen doch am Wochenende Cannabis konsumierten, was wir auch taten da es uns beim ersten mal gefiel und es keine negativen Auswirkungen hatte. So kam es dann dazu, dass wir ca. 2 mal im Monat am Wochenende Cannabis konsumierten und ich immer mehr Gefallen daran entwickelte, da es immer eine lustige und gute Zeit war als wir zusammen konsumierten und „bekifft“ waren.
Das hat sich im Laufe der Zeit dann so gesteigert, das wir irgendwann jedes Wochenende konsumierten und das auch zu einer Art „Ritual“ gemacht haben. Sprich wir haben uns am Wochenende immer getroffen, um Cannabis zu konsumieren und darauf habe ich mich immer gefreut um vom Stress der Woche „abzuschalten“ und die Zeit mit meinen damaligen Freunden zu genießen, ohne Sorgen und negative Gedanken, die mich sonst unter der Woche belastet haben.
Ich war auch immer eher der „Außenseiter“ in der Gruppe und habe das Wohlbefinden anderer immer über meins gestellt. So wollte ich eben dazugehören und habe immer mitkonsumiert, wenn andere danach fragten, um nicht ausgeschlossen zu werden.
Ich hatte/habe ein geringes Selbstwertgefühl gehabt und habe immer nach Bestätigung von anderen Leuten, in dem Fall meinen Freunden gesucht. Ich wollte einfach dazugehören und hatte Angst, dass wenn ich nicht bei allem mitmache, jetzt auch abgesehen vom Cannabiskonsum, ausgegrenzt zu werden. Natürlich hat mir die Wirkung gefallen und ich habe nicht ausschließlich nur konsumiert, weil es mir andere gesagt hatte. Jedoch hat dies auch eine Rolle gespielt. Es gab auch Tage, da hatte ich keine Lust, habe mich dann aber vom Gruppenzwang mitreißen lassen um dazuzugehören und „nichts zu verpassen“. Ich hatte Angst, dass wenn ich nicht da bin, schlecht über mich geredet wird, was vermutlich auf mein geringes Selbstwertgefühl zurückzuführen ist.
So kam es dann auch dazu, das ich angefangen habe unter der Woche zu konsumieren. Das erste mal unter der Woche konsumiert habe ich im März 2021, nach einem anstrengenden Tag in der Berufsschule. Das weiß ich noch genau, weil ich an die sem Tag eine Hausarbeit in der Schule präsentiert habe. An diesem Tag fragte mich ein Freund ob ich nicht Lust hätte, nach der Schule mit ihm und dem bekannten Konsumentenkreis ein bisschen zu kiffen. Ich habe zugestimmt, da ich generell gestresst war und „abschalten“ wollte. Ich war einerseits gestresst, wollte abscghalten und andereseits wollte ich wieder dazugehören und nicht als „Spießer“ angesehen werden, weil ich unter der Woche nicht konsumiere. Das passierte dann immer öfter, sprich wir haben immer öfter unter der Woche ca. 2-3x gemeinsam konsumiert.
In der Berufsschule habe ich dann herausgefunden, dass ein Klassekamerad von mir kifft, als das mal in der Runde ins Gespräch kam. Wir haben uns aufgrund der gemeinsamen Interesse gleich gut verstanden und er lied mich ein, nach der Schule zu kiffen. Da habe ich dann zugestimmt, weil ich bis dato auch keinen guten Anschluss in der Klasse gefunden habe, und hoffte, das dies nun der Fall wird.(Hier auch wieder, geringer Selbstwert, Gruppenzwang, Zugehörigkeit) Dann fing gegen Mai 2021 die Prüfungsphase in der Schule an und ich war dauerhaft gestresst, da es verdammt viel Arbeit war. Zusätzlich wurde ich von meinem damaligen Arbeitgeber in der Ausbildung unter Druck gesetzt, gute Noten zu erbringe, da dass „bis jetzt alle Azubis geschafft haben und das kein gutes Bild aufs Unternehmen wirft, wenn ich schlechte Noten habe“. Auch Zuhause wurde von mir verlangt, die Ausbildung gut abzuschließen. Ich wurde also von allen Seiten unter Druck gesetzt und war einfach nur noch ein Stressbündel. So habe ich eben jeden Tag gelernt, Prüfungsvorbereitungen gemacht, eben geschaut das ich die Ausbildung bestmöglich abschließe und habe dann Cannabis als Ausweg genutzt um all diesen Stress zu kompensieren und die Probleme bzw. den Stress der sich über den Tag angesammelt hat, abends mit einem Joint zu vergessen. So kam es dazu, dass ich in dieser Zeit der Prüfungsphase sogut wie täglich konsumiert habe um abends einfach abzuschalten. Oft auch eben direkt nach der Schule, da ich hier ja jetzt jemanden hatte, der auch konsumiert unabhängig von meinem „gewohnten“ Konsumentenkreis. Ja, so kam es zum täglichen Konsum bzw. zum regelrechten Missbrauch von Cannabis. Ich habe es nicht mehr wie anfangs genutzt, um „eine gute Zeit zu haben“, sondern um Problemen und Stress aus dem Weg zu gehen, was meiner Meinung nach schon ziemlich stark an eine Sucht grenzt. Als süchtig würde ich mich nicht bezeichnen, ich hatte auf z.B Geschäftsreisen im Rahmen der Ausbildung oder im Urlaub mit meiner Familie kein Problem damit, nicht zu konsumieren. Als ich dann aber wieder dem „Alltag“ ausgesetzt war, zudem Cannabis ja schon gehörte, fing der Konsum wieder an. Dann der nächste Schlag ins Gesicht. Mir wurde damals zugesichert, nach der Ausbildung übernommen zu werden. KURZ VOR MEINER Prüfung bekam ich die Info, das dies leider doch nicht möglich sei. Das hat mir erstmal den Boden unter den Füßen weggerissen, da ich bis dato keinerlei Jobsuche betrieben habe. Also musste ich schauen, dass ich nicht arbeitslos werde und mir einen Job zu suchen. Also habe ich zusätzlich zu dem ganzen Stress in der Prüfung auch noch den Stress mit der Jobsuche gehabt. Musste unzählige Bewerbungen schreiben etc, was mich alles einfach immer und immer mehr gestresst hatte und ich habe eben wie schon gesagt, versucht, alles zu kompensieren und gedacht ich kann diese Probleme mit Cannabis lösen, ohne darüber nachzudenken, das Cannabis bzw. der Rausch diese Probleme nur aufschiebt und ich mich früher oder später, oder eher gesagt, wenn ich wieder nüchtern bin damit auseinandersetzen muss.
Alles schön und gut. – Die Prüfungen habe ich, so wie von mir erwartet sehr gut abgeschlossen und ich hatte auch eine neue Stelle bei der ich anfangen konnte nach der Ausbildung. (Das war September 2021)
Da ich ein generell sehr introvertierter Mensch bin, fiel es mir sehr schwer mich an die neue Umgebung anzupassen.
Neuer Chef, neue Aufgaben, und vor allem, das verdammt unfreundliche Team. Ich habe mich hier grundsätzlich verdammt unwohl gefühlt. Mir wurde nichts gezeigt und ich hatte das Gefühl, ich soll mir alles selbst beribringen. Das konnte ich natürlich nicht und wurde deshalb immer runtergemacht. „In meinem Alter solle ich keine Management-Position annehmen, das sei mir zu viel Arbeit“. Das hat mich alles sehr fertig gemacht. Ich war es bisher nicht gewohnt so kritisiert zu werde, da das in meiner Ausbildung auch nicht der Fall war. Also habe ich hier abends dann auch so gut wie täglich konsumiert. In dieser Zeit fing es auch an, dass ich anfing alleine zu konsumieren. Dann hat es auch angefangen, dass ich vor der Arbeit konsumierte, um den Stress schon „vorab“ aus dem Weg zu gehen. Ich war der Meinung, ich wäre dann entspannter und würde mir nicht alles o zu Herzen nehmen. Das war aber natürlich nicht so, es wurde im Gegenteil, nur noch schlimmer. Irgendwann ging es dann soweit, dass rassistische Anmerkungen gegenüber mir Gefallen sind (ich bin dunkelhäutig, Mischling) und das ließ ich mir nicht gefallen, habe mir also eine neue Stelle gesucht und auch gefunden.
Zu diesem Zeitpunkt war Cannabis schon voll im Alltag integriert. (vor der Arbeit, um den Stress aus dem Weg zu gehen, nach der Arbeit, um vom ganzen Stress abzuschalten)
In der neuen Stelle lief alles super und ich wurde herzlichst aufgenommen und eingelernt.
Ich habe aber weiter konsumiert, da es einfach schon Gewohnheit war. So kam es eben dazu, das ich täglich vor und nach der Arbeit Cannabis konsumierte. Irgendwo habe ich es auch immer als eine Art „Belohnung“ für die Arbeit, die ich über den Tag geleistet habe gesehen, da ich zu diesem Zeitpunkt auch sehr gut war, in dem was ich tat. Der Konsum blieb dann bis zur Auffälligkeit bei 1-2 Joints täglich.
Dann stellt sich bestimmt auch die Frage, warum konnte ich ohne Cannabis nicht abschalten?
Ich war ein sehr introvertierter Mensch und habe nie über meine Probleme geredet, um sie dadurch irgendwie zu lösen. Ich habe alles in mich reingefressen und mit mir selbst vereinbart, was jetzt richtig ist und was nicht. Ich hatte nie jemanden, mit dem ich über meine Probleme gesprochen habe. Weder Freunde, Familie oder sonst etwas. Ich habe mich auf mich allein gestellt.
Als ich Cannabis für mich entdeckt habe war es ein Ausweg aus all diesen Problemen, ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Dadurch, dass ich nicht darüber nachdenken musste bzw nachgedacht habe, war ich beruhigt und konnte dann eben vom Alltagsstress abschalten und hatte Zeit für mich selbst, ohne über Probleme nachzudenken. Denn dies war meist so, wenn ich alleine war. Ich habe größtenteils darüber nachgedacht, was ich hätte besser machen können, was ich falsch gemacht habe und Cannabis hat mir dabei geholfen, diesen Gedanken aus dem Weg zu gehen.
4. Wie ist der Konsum heute?
Den Konsum habe ich seit dem Tag der Auffälligkeit vollständig eingestellt und den Kontakt zu ALLEN Drogenkonsumenten die ich kannte, abbgebrochen. Hier habe ich das erste mal gemerkt, das uns auch nur noch das Cannabis miteinander verbunden hat.
Die Auffäligkeit hat mir ein großen Denker verpasst, wo ich dann das erste mal darüber nachgedacht habe, was ich eigentlich gerade tue und vorallem, was noch hätte passieren können.
Im Endeffekt bin ich froh, das es zu dieser Verkehrskontrolle kam. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich nie mit meiner Drogenproblematik auseinandergesetzt, und wer weiß, was dann noch alles hätte passieren können. Ich habe nicht nur andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht, sondern auch meine Freunde und Familie, die ich mit dem Auto transportiert habe.
Ich war zwar etwas demotivierter und etwas antriebslos aber sonst gab es keine großartigen negativen Auswirkungen, weshalb ich keinen Grund dafür gesehen habe, den Konsum zu stoppen.
Seitdem ich nicht mehr konsumiere ist noch nicht viel Zeit vergangen. Ich bin jetzt seit dem Vorfall am 27.02.2022 abstinet, sprich ca. 3 Wochen.
Ich konnte jedoch schon einige positive Veränderungen wahrnehmen.
Den Kontakt zu meinem Freundeskreis, in dem keiner konsumiert pflege ich wieder mehr.
Diesen habe ich nämlich in der Zeit meines Konsums sehr vernachlässigt, da es mir wichtiger war zu konsumieren. Nicht nur wichtiger, es hat mir auch mehr Freude bereitet mit meinem „Konsumkreis“ Zeit zu verbringen, was jetzt im Nachhinein ja nur auf die gemeinsame Interesse Cannabis basiert. Da dies zu dem Zeitpunkt so gut wie meine einzige Interesse war, konnte ich mich mit den Interessen des nicht-konsumierednen Freundeskreises nicht mehr identifizieren und habe diesen deshalb vernachlässigt.
Zudem habe ich mit dem Sport angefangen, um den Stress den ich habe dadurch abzubauen (Aggressives Krafttraining
) und bereue es, dies nicht schon viel früher getan zu haben.
Außerdem bin ich einfach wieder „anwesend“ und nicht nur so halbherzig bei der Sache. Das merke ich in meinem gesamten Umfeld. Auf der Arbeit bin ich motivierter und auch nicht gleich so niedergeschlagen, wenn etwas mal nicht so läuft, wie geplant. Mit Freunden unternehme ich wieder Dinge, die ich früher vernachlässigt habe wie z.B Museen zu besuchen, abends mal etwas zu unternehmen abgesehen vom Cannabiskonsum. Ich nehme einfach insgesamt wieder mehr am sozialen Leben teil, und das nach nur 3 Wochen abstinenz. Da sieht man mal, was das Zeug mit einem machen kann.
5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?
Vorab habe ich fachliche Hilfe, die Drogenberatung in Anspruch genommen um mir zu helfen, abstinet zu bleiben.
Zudem bin ich aktuell in dem Online-Programm "Quit the Shit" registriert, das Cannabiskonsumenten hilft, den Konsum zu stoppen.
Hier wird täglich Tagebuch geführt. Es werden Fragen gestellt, die sich darauf beziehen, wie man sich ohne Cannabis fühlt und wie es einem damit geht.
Wöchentlich gibt es dann ein Gespräch mit einer psychologischen Beraterin, in dem die Eintrage im Tagebuch nochmals genau erörtert werden. Somit wird dann sichergestellt, dass es zu keinem Konsum mehr kommt.
Ich habe mich dazu entschieden, strikt Abstinent zu leben und jeglichen Kontakt zu Konsumenten zu vermeiden. Ich habe gelernt, das es auch andere Auswege gibt um „abzuschalten“ und Probleme zu lösen. Ich persönlich nutze den Sport um Stress abzubauen. Wenn ich Probleme habe, weiß ich nun, dass ich Freunde und Familie habe, mit denen ich darüber reden kann und welche mir dabei helfen Probleme zu lösen. Sollte es mal der Fall sein, das diese mir nicht weiterhelfen können, werde ich fachliche Hilfe in Anspruch nehmen und weiß nun auch, das dies der richtige Weg ist. Einen Rückfall schließe ich aus, da ich wie gesagt den Kontakt zu Drogenkonsumenten strikt vermeide und ich daher garnicht in die Situation komme, Drogen zu konsumieren.
Sollte es dennoch dazu kommen, dass mir z.B jemand einen Joint auf der Party anbietet, habe ich gelernt abzulehnen und darüber nachzudenken, was ich gerade tue, bevor ich es tue !
Ich habe gemerkt, was Cannabis anrichten kann und möchte damit nicht mehr konfrontiert werden.
Und genau diesen Gedanke habe ich auch, wenn mir jemand einen Joint anbieten sollte.