MPU wegen Drogen/Mischkonsum

Zottelkopf

Stamm-User
Erstmal ein freundliches Hallo und einen Riesen Respekt an diesem genialem Forum.

Ich lese nun schon seit mehr als einem Jahr fleißig mit und habe mich nun entschlossen um Hilfe zu bitten. Meine Abstinenznachweise enden am 5.8.2021 und dann müsste ich ein Jahr Abstinenz auf Drogen und ein halbes Jahr Abstinenz auf Alkohol zusammen haben und damit die kleine Eintrittskarte für die MPU. Ich würde mich freuen wenn ihr mir bis dahin weiter helfen könntet um die MPU zu bestehen.
Hier erst mal der Profil FB

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: jetzt 55 zur Tat 54

Was ist passiert?
Drogensorte: THC/Amphetamin
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):

THC sehr unregelmäßig über die Jahre von 15 bis 54 Jahren

Amphetamin nur zum arbeiten um Leistungsfähiger zu sein von ca. 30 bis 54 Jahren
Datum der Auffälligkeit:18.1.2019

Drogenbefund
Blutwerte:THC 0,3 ng/ml, THC COOH 9,2 ng/ml, Amphetamin ca. 110 ng/ml
Schnelltest:nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ja
Verurteilt:
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Nein nur FAER Auszug mit drei Vorfällen: 2013 Suff Fahrt, 2017 rote Ampel und 2019 Drogen Fahrt
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Die Begutachtung wird auf die Fragestellung hin erfolgen, ob Sie trotz der erwiesenen Einnahme von Betäubungsmitteln in der Lage sind ein Kraftfahrzeug sicher zu führen und inwieweit damit gerechnet werden muss, dass Sie weiterhin Betäubungsmittel einnehmen oder andere psychoaktive wirkende Stoffe missbräuchlich konsumieren und unter deren Einfluss ein Kraftfahrzeug führen.

Bundesland
:


Brandenburg erwischt in Berlin


Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 18.1.2019

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Nein
Urinscreening: Ja 4 mal von 6 auf Droge / 2 mal von 4 auf Alkohol
Keinen Plan:
Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: geplant ca. September 2021
Welche Stelle (MPI): wieder AVUS
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: ? Jein 2015 MPU wegen Alkohol
 

Zottelkopf

Stamm-User
Hat etwas länger gedauert musste den FB erstmal so gestallten damit man kein Augenkrebs bekommt.
So als nächstes den großen Fragebogen und als Info ich hatte mit 18 Jahren einen Motorrad Unfall und seit dem ist mein rechter Arm gelähmt. Mir fällt es relativ schwer mich schriftlich Auszudrücken.
Es wäre Super wenn jemand sich mal den FB anschauen könnte und mir sagen könnte wie weit ich vom Thema entfernt bin die MPU zu bestehen. Sollten Fragen bestehen werde ich sie natürlich beantworten.
Ich bedanke mich schon mal für die Mühe.


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

1978 in der 7 Klasse im Deutsch Unterricht. Dort haben wir das Buch gelesen:
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ Das Thema Drogen haben wir dann im Sozialkunde Unterricht besprochen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Cannabis mit 15 Jahren also 1980
Amphetamin mit 20 Jahren also 1985

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Auf einer Geburtstags Party eines Klassenkameraden rauchte ich zum ersten Mal Cannabis, mit 15 Jahren. Ein Bekannter von ihm hatte einen Joint gebaut und lud mich ein mit zu rauchen. Eine Wirkung spürte zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Ca. ein halbes Jahr später rauchte ich nach dem Unterricht in der Schule ein weiteres mal Cannabis und diesmal wirkte es und ab da begann es mich zu Interessieren. Der Konsum war ab diesem Zeitpunkt trotz dem Interesse unregelmäßig. Ich war ein Gelegenheits Raucher deshalb auch die niedrigen Werte.
Amphetamin habe ich zum ersten Mal mit 20 Jahren nach meinen Motorrad Unfall konsumiert. Ein damaliger Bekannter lud mich damals ein es mal zu Probieren.
Ich war sehr überrascht über die Leistungssteigerung und das ich damit viel länger wach bleiben konnte und auch belastbarer war.
Bis ca. 2005 hatte ich keinen Kontakt mit Amphetamine.Erst als ich angefangen habe auf dem Bau zu arbeiten habe ich wieder konsumiert um Leistungsfähiger zu sein.
4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

In den Jahren 80 bis 85, also mit 15-20ig, habe ich nur zu Anlässen wie Geburtstagsfeiern oder an Silvester getrunken zum anstoßen.
Ab 85 bis ca. 98, nach meinen Motorrad Unfall, 2-3 mal im Monat am Wochenende 3-4 Bier und auch mal 2-3 Gläser Schnaps getrunken. In der Woche selten bis gar nichts.
1998 bin ich ins Umland gezogen(Dorf) dort habe ich angefangen fast jedes Wochenende mit der neuen Dorfgemeinschaft zu trinken (Dorffeste, Osterfeuer, Feuerwehrfest, Erntedankfest etc.) 5-6 Bier und auch 4-6 Schnaps.
Am 11.11. 2013 wurde ich mit 1,9 Promille angehalten und musste die FE abgeben mit anschließender MPU.
Seit dem Vorfall trinke ich keinen Alkohol mehr.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich etwa 10 Zigaretten und trinke etwa 4-5 Tassen Kaffee.

7.Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, habe ich. Durch Amphetamin aß ich zu wenig auch der Schlaf kam dadurch viel zu kurz und ich hatte manchmal Probleme mich auf eine Sache zu konzentrieren da ich viel zu aufgedreht war.
Nachdem ich Cannabis geraucht hatte,wurde ich träge und lustlos und hab stundenlang Fernsehen geschaut und auf dem Sofa gelegen und Süßigkeiten oder Chips gegessen.

8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, habe ich. Wie ich im Nachhinein erkannt habe, habe ich die negativen Folgen verharmlost oder deren Tragweite falsch eingeschätzt.
Durch Amphetamin hatte ich das Gefühl leistungsfähiger und belastbarer zu sein, den Druck den ich den ich mir selber gemacht habe besser ertragen zu können und mehr arbeiten zu können.Dass dadurch aber ein Kreislauf entsteht, dass man durch Schlafmangel und schlechte bzw. ungenügende Ernährung erst recht unmotiviert und kraftlos wird, ist mir erst bewusst geworden als ich über mein Verhalten ehrlich reflektierte.
Ich habe auch Warnungen von meinen Drogen Bekannten nicht ernst genommen, weil ich das alles als normal empfunden habe und es einfach alles verdrängt habe was andere gesagt haben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Beim Drogenschnelltest wurden Spuren von Amphetamin und THC in meinem Urin festgestellt. Die nachfolgende Blutuntersuchung ergab Werte in Höhe von 110 ng Amphetamin und Thc 0,3 ng/ml und Thc COOH 9,2 ng/ml.

10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe an 3 auf einander folgenden Tagen jeweils Ca. 0,3 Gramm Amphetamin genommen. Cannabis habe ich in der Woche einmal konsumiert.

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ca. 2 Stunden vor Fahrtantritt habe ich ca. 0,2 Gramm Amphetamin genommen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Es war ein Freitag, der 11.1.2019, ich habe an dem Tag, bzw. schon die ganze Woche, mit einem Bekannten zusammen eine Messi Wohnung geräumt.Es war der letzte Tag mit Müll Tüten raus schleppen, aus der zweiten Etage runter und bis zur Straße, dann in ein Auto rein und jemand anderes hat das Zeug zur Müllkippe gebracht.
Das waren locker 25-30 Tüten pro fahrt.
Um Leistungsfähiger zu sein habe ich mit dem Bekannten zusammen Amphetamin konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Wie schon gesagt, es war Freitag der 11.1.2019, gegen 11.45 Uhr.
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle (Mausefalle). Nachdem ich meine Papiere übergeben habe wurde ich gefragt ob ich Cannabis genommen hätte und ob ich mit einem Drogentest einverstanden bin.
Dann folgte das volle Programm: Taschenlampe in die Augen, stehen auf einem Bein, Kopf in den Nacken und rückwärts zählen, usw.
Danach ging es schräg rüber zur Polizeiwache zum Urin Test. Positiv auf Thc und Amphetamin danach ging es weiter zur Blutentnahme.


14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause fahren.

15.Wie weit wollten/sind Sie gefahren?

Ca.65 Km bis zu mir nach Hause, bis zur Kontrolle waren es ca. 12 Km

16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Auf Grund meines Alters denke ich mindestens 500 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie gesehen und ich bildete mir ein Amphetamin würde mich fitter machen und beim Cannabis dachte ich das wenn die Wirkung im Kopf vorbei ist bin ich wieder Fitt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Cannabis Konsum führt zu Leistungsbeeinträchtigungen im Bereich des Zeitgefühls, der optischen und akustischen Wahrnehmung, sowie des Reaktions- und Konzentrationsvermögens.
Amphetamin Konsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis je nach Häufigkeit und Konsummenge kann die Dauer bis zu 72 Stunden betragen.
Bei Amphetamine liegt die Wirkungsdauer bei zirka 8 bis12 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

20.Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Drogen haben ein hohes Abhängigkeitspotential, wobei es zu einer starken psychischen Abhängigkeit kommen kann.
Zudem kommt noch die starke Beschädigung der Gesundheit, die zum Herzinfarkten, Schlaganfällen und sogar Tod führen kann.
Chronischer Cannabis Konsum kann zu Psychosen und Depressionen führen.
Amphetamin Konsum führt oft zu aggressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen.
Außerdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Anfangs war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern/Bekannten nicht als Außenseiter da zu stehen. Später rauchte ich Cannabis, nach meinen Unfall und der dazugehörigen Behinderung, um abzuschalten bzw. zu verdrängen und an was anderes zu Denken und um mein Minderwertigkeitsgefühl zu unterdrücken bzw. Selbstwertgefühl zu steigern.
Cannabis rauchte ich gelegentlich um meine Sorgen zu verdrängen und von meinem selbst gemachten Stress vermeintlich besser abschalten zu können.
Ich wollte, wenn möglich auch immer mit dabei sein um auch in dem Kreis zu bleiben und ich wollte mich nicht ausgegrenzt fühlen.
Neben der beruhigenden Wirkung, hatte das Kiffen für mich auch immer eine soziale Komponente. Ich erlebte mich als cool und wollte dazugehören.
Als ich zum ersten Mal Amphetamin probierte habe ich eine Wirkung gespürt, mit der ich viel Leistungsfähiger und belastbarer war, zumindest ist mir das so vorgekommen. Heute weiß ich aber, dass sich dadurch meine Probleme durch Konsum nicht lösen lassen.
Heute habe ich gelernt, das ich mir selbst keinen Stress bzw. Druck mehr mache und damit besser und vor allem gesünder umgehen kann.
Ich fühlte ich mich oft überfordert und alleine gelassen,zweifelte an mir selbst und setzte mich auch selber unter Druck.Ich nahm Amphetamin um leistungsfähiger zu sein und mehr arbeiten zu können
Ich war schon immer ein Mensch der alles für sich allein entschieden hat bzw. musste, auch vor dem Drogenkonsum.
Um das besser zu erklären, ich bin als Einzelkind aufgewachsen. Meine Eltern waren Solo selbstständig (Tabakwaren, Spirituosen, Lottoannahme Stelle) dadurch war ich als Kind schon immer auf mich allein gestellt gewesen. Dann, 1983, der Unfall mit der dazugehörigen Behinderung, kurz danach bekam meine Mutter die Diagnose Unterleibskrebs. Es folgte Operation, Chemo usw. Sie ist dann 1985 gestorben. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mein Vater im Geschäft unterstützt bis er dann ende 86 an TBC erkrankte und für 9 Monate stationär ins Krankenhaus kam. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich allein gefühlt und gestresst mal wieder alles allein machen.Großes Grundstück pflegen, das Geschäft soweit vorbereiten damit es abgegeben werden kann usw. Mein Vater verstarb dann 91.
Zu diesem Zeitpunkt konsumierte ich Cannabis.
Ich hatte in manchen Momenten einfach keine Lust mehr mein Problem zu lösen oder daran zu arbeiten. Ich nahm dann einfach den leichten Weg um für kurze Zeit zu vergessen.
Ich habe während der Abstinenz gelernt, über meine Probleme offen und ehrlich zu reden.
Das habe ich aber erst während meiner Abstinenz verstanden und gemerkt das es besser ist über meine Probleme zu reden.
Mir war es nicht möglich die Dinge die ich bereits erreicht hatte, wert zu schätzen. Es löste sogar eine Art Minderwertigkeitsgefühl in mir aus und mein Selbstwertgefühl war zu diesem Zeitpunkt sehr weit unten.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?


Vor meiner Familie verheimlichte ich meinen Konsum immer und vermied, wenn es möglich war, den Kontakt wenn ich etwas konsumiert hatte. Bei guten Freunden war es ähnlich. Kamen mal kritische Nachfragen spielte ich die Situation oft herunter oder leugnete es etwas genommen zu haben. Die meisten Bekannten mit denen ich konsumierte, äußerten sich dazu nicht da sie ja selber konsumierten.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein, da ich nicht regelmäßig konsumiert habe.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?


Nein. In erster Linie habe ich den Konflikt mit mir selbst gelöst. Später, also als ich beschlossen habe, das ich was ändern muss, habe ich mich geöffnet und darüber gesprochen.
Meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin haben mir die Kraft und den Mut gegeben meine Probleme in den Griff zubekommen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?


Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Da ich nicht regelmäßig Konsumiert habe hatte ich auch Konsumpausen immer dann wenn ich mit mir selbst zufrieden war, also ich mich annehmen und akzeptieren konnte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?


In erster Linie ich selbst und meine Einstellung und die fehlende ehrliche Reflektion über meine Probleme (Behinderung), Ängste und Sorgen. Anstatt mich mit mir genügend aus einander zu setzen, habe ich es mir oft vermeintlich zu einfach gemacht und zu Drogen gegriffen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen nimmt ist gefährdet Drogenabhängig zu werden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, auf jeden Fall, mit einen anderen Bekanntenkreis und wenn ich nicht die Konsumierenden Leute kennengelernt hätte und indem ich vorher realisiert hätte, dass ich meine Probleme durch den Konsum von Drogen nicht lösen oder verdrängen kann, sondern diese nur noch verschlimmern.

31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich ein leben ohne Drogen führen möchte und ich möchte noch möglichst lange Gesund und Fit bleiben möchte.

32.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Punkt an dem ich mich für ein Drogen freies Leben entschieden habe war zwei Tage nach der Blutentnahme. Als ich Zuhause auf dem Sofa lag habe ich mir Gedanken über meine Aktion gemacht und beschlossen, das ab jetzt Schluss ist mit Drogen.
Mir ist klar geworden das ich mir ein eigen Tor geschossen habe und das es so nicht weiter gehen kann. Ich schämte mich für mein Verhalten und mir wurde klar, dass ich zum einen aufhören musste Drogen zu konsumieren und zum anderen muss ich was an meiner persönlichen Einstellung ändern.
Mir ist ganz klar geworden das ich jetzt Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?


Weil dadurch die Gefahr groß ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen und das möchte ich nicht durch Drogenkonsum, auch nicht gelegentlichen, aufs Spiel setzen.

34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Positiv, meine Umstellung in die Abstinenz ist mir nicht schwer gefallen. Mein Entschluss stand relativ schnell fest,das ich nie wieder Drogen nehmen werde. Ich weiß heute was wichtig für mich, mein Leben und meine Gesundheit ist. Durch die Erfahrung mit Drogen, weiß ich auch was schlecht war.

35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum Größten Teil hab ich mir selber geholfen. Ich musste mein Leben erst mal selber in die richtige Bahn leiten!!
Zudem gab bzw. gibt mir meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin die Kraft und den Mut, meine Probleme in den Griff zubekommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?


Positiv, mein direktes Umfeld, also Familie, Bekannte und Freundin sind begeistert über meinen Werdegang und fördern mich soweit ich das zulasse.
Meine Freunde, die von meinem damaligen Leben wissen, stehen mir immer zur Seite.
Sie sehen dass ich mich geändert habe. Auch sehen sie meinen Willen mich weiter zu verändern und unterstützen mich dabei.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogen Bekannten gehabt?


Nein, da ich den Drogen und solchen Leuten die konsumieren, grundsätzlich aus dem Weg gehe.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?

Ich halte mich strikt an meine Abstinenz.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und kein Drogen mehr konsumieren oder Kontakt zu Konsumenten haben.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten bzw. Bekannten die Drogen konsumieren stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich sofort an meine Freundin, Familie oder ich suche mir professionelle Hilfe.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke seit 2013 keinen Alkohol mehr. Deshalb habe ich auch ein halbes Jahr UK auf ETG abgegeben um das zu untermauern.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Zottelkopf,

ich begrüße dich :smiley138:

Das du schon sehr lange bei uns mitliest ist mir aufgefallen, denn ich habe dich sehr oft hier online gesehen :smiley711:

Ich denke, dass sich einer unserer "drogenkundigen" Helfer bald in deinem Thread melden wird, habe bitte etwas Geduld. :)
 

Zottelkopf

Stamm-User
Hallo Nancy

Danke erst mal für die nette Begrüßung. Ich werde mich gedulden und mal schauen was passiert.
Ich werde auch versuchen mich hier etwas einzubringen, hab ja leider schon etwas Erfahrung was das Thema MPU betrifft.
:smiley1659:
Zottelkopf
 

Kill

Stamm-User
16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Du schreibst circa 500 Mal... Wenn du so lange drauf warst und das auch erzählen wirst, dann würde ich da ruhig nach oben korrigieren... Wenn man weiß, dass ein Jahr 365 Tage hat und du so lange konsumiert hast sind 500 Mal nicht gerade realitätsnah. Davon Mal ab sind aber 500 Mal eine bessere Angabe als 10 Mal... :) Ich habe mir das immer so vorgestellt, dass wenn ich Montags was konsumiert habe, im "strafrechtlichen" Sinne noch bis mindestens Mittwochs "auf Amphetamin" bzw. bei dir auch Cannabis, auf Drogen Auto gefahren bin.

Ich denke aber, dass du das Grundprinzip der MPU verstanden hast und das freut mich für dich.

Bei der Dauer deines Drogenmissbrauchs würde ich mir aber an deiner Stelle überlegen ob du nicht eine Drogenberatung in Anspruch nehmen solltest. Nicht, weil du es nicht begriffen hättest, sondern um dich abzusichern. Eine Vorbereitung bei einer karitativen Einrichtung kostet circa 600€ und du hast nachhwr einen Beleg, dass du dich mehr oder weniger professionell hast beraten lassen. Ist vielleicht kein MUSS, aber für mich persönlich wäre es bei deinem langen Missbrauch schon zu empfehlen. Ich glaube, dass du keine gemacht hast, ne?
 

Zottelkopf

Stamm-User
Ich denke aber, dass du das Grundprinzip der MPU verstanden hast und das freut mich für dich.
Das feut mich sehr, dachte schon das ganze lesen war umsonst:smiley711:

Hallo Kill


erst mal vielen Dank für deine Rückmeldung und dafür das du dir die Zeit genommen hast dir meinen Thread anzuschauen. Du hast natürlich recht mit der Drogenberatung aber ich denke das ist jetzt zu spät. Der GA wird denken das ich das nur mache wegen der MPU. Ich hab auch lange drüber nachgedacht zum VP zu gehen aber ich denke das ich mich hier sehr gut vorbereiten kann. Gerade hier bekomme ich nichts vorgesetzt sondern muss es mir selbst erarbeiten. Das finde ich für mich persönlich viel besser. Na klar ist es besser was schriftliches bei der MPU zu haben aber auch das ist keine Garantie diese zu bestehen.
Werde lieber den Erstkonsum weiter nach hinten verschieben. Hätte mehr daran denken sollen:
Alles was Du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest Du auch sagen
Hast Du eigentlich alles gelesen? Wenn ja, wo soll ich nochmal genauer hinsehen?
Danke dir erst mal für deine Antwort
 

Kill

Stamm-User
31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich ein leben ohne Drogen führen möchte und ich möchte noch möglichst lange Gesund und Fit bleiben möchte.

Da solltest du vielleicht noch ergänzen, dass dir bewusst geworden ist, dass du nicht nur dich im Straßenverkehr einer potentiellen Gefahr ausgesetzt hast sondern natürlich auch die anderen Verkehrsteilnehmer gravierend in Gefahr gebracht hast. Sekundenschlaf z.B. wenn man auf Amphetamin mal 3 Tage wach war oder die Gefahr eines Herzanfalls oder Gehirnschlag oder was auch immer.

Auf Amphetaminen denkt man ja subjektiv man sei der beste Fahrer der Welt, objektiv betrachtet sieht das natürlich anders aus.

35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Das Forum hier solltest du auch erwähnen, also, dass du dich umfassend online einem Selbststudium unterzogen hast. Und du hast Recht, eine Vorbereitung beim VP ist nicht zwingend erforderlich - bei der Dauer deines Missbrauchs würde es mich persönlich auch nur absichern.

Je nachdem woher du kommst solltest du vielleicht eine einstündige "Führerscheinberatung" vom TÜV Nord besuchen. Mir persönlich hat das viel gebracht, denn ich habe das als Generalprobe für meine MPU gesehen durch die ich aber durchgefallen bin, weil ich keine Abstinenznachweise hatte. Musst du natürlich nicht, kann aber nicht schaden. 100€ kostet das soweit ich weiß, da kannst du deine "Geschichte" auf jeden Fall abprüfen lassen.

Und ja, du musst natürlich nicht die ganze Wahrheit erzählen, aber so wie ich deinen Fragebogen interpretiere bist du auf dem richtigen Weg. Ich bin natürlich auch kein Profi, aber im Grunde ist die MPU ja "einfach nur" Einsicht zeigen - aber das hast du ja gut hingekriegt.

Und wenn du offen und ehrlich zu dir selbst bist und tatsächlich mit den Drogen abgeschlossen hast, wird es der Gutachter schwer haben dich durchfallen zu lassen. Ist ja auch nicht so, dass die Gutachter jemanden durchfallen lassen wollen, die müssen sich ja auch irgendwie sicher sein, dass die jemanden wie uns wieder auf den Straßenverkehr loslassen können.

Vielleicht äußert sich noch jemand anderes zu deinem Fragebogen, ich fand deine Erkenntnis einleuchtend. :D
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
vielleicht meldet sich ja Max auch noch
Der "Max" liest schon mit. ;)

Zwei grundlegende Baustellen:

F3 ... solltest du nicht mit Altersangaben sondern mit Jahreszahl/oder beiden dokumentieren. Nur die Altersangabe allein, macht es für den Gutachter etwas unübersichtlicher ... und wir wollen doch, dass der Gutachter wenig Arbeit hat und zufrieden ist. ;)
F21 ... auch hier fehlt zum Teil der genaue zeitliche Ablauf. Beachte, F3 und F21 stehen in einem engen Zusammenhang, hier muss alles stimmig sein.

Überarbeite das mal ganz in Ruhe und stell den FB dann wieder komplett ein.
Den Rest sehen wir dann später.

Sollte hier in 20 Minuten ein neuer FB stehen, dann schau ich mir den gar nicht erst an ... der ist dann nämlich nicht "in Ruhe" gemacht. ;)
 

Zottelkopf

Stamm-User
So ich habe jetzt erst mal ganz in Ruhe F 3 und F 21 bearbeitet und noch etwas dazu gefügt vielleicht passt es ja jetzt besser:verneigen0001::smiley624:


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

1978 in der 7 Klasse im Deutsch Unterricht. Dort haben wir das Buch gelesen:
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ Das Thema Drogen haben wir dann im Sozialkunde Unterricht besprochen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Cannabis mit 15 Jahren also 1980
Amphetamin mit 20 Jahren also 1985

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Im Jahr 1980, auf einer Geburtstags Party eines Klassenkameraden rauchte ich zum ersten Mal Cannabis, also mit 15 Jahren. Ein Bekannter von ihm hatte einen Joint gebaut und lud mich ein mit zu rauchen. Eine Wirkung spürte zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Ca. ein halbes Jahr später rauchte ich nach dem Unterricht in der Schule ein weiteres mal Cannabis und diesmal wirkte es und ab da begann es mich zu Interessieren. Der Konsum war ab diesem Zeitpunkt trotz dem Interesse unregelmäßig. Ich war ein Gelegenheits Raucher deshalb auch die niedrigen Werte.
Ca. 5 Jahre später, also 1985, habe ich zum ersten mal Amphetamin konsumiert nach meinem Motorradunfall. Ein damaliger Bekannter lud mich damals ein es mal zu Probieren. Ich kann mich noch genau dran erinnern das ich nach dem Konsum die ganze Nacht wach im Bett lag und auch am nächsten Tag wie „aufgezogen“ durch die Gegend gerannt bin.
Ich war sehr überrascht über die Leistungssteigerung und das ich damit viel länger wach bleiben konnte und auch belastbarer war.
Bis ca. 2005 hatte ich keinen Kontakt mit Amphetamine.Erst als ich angefangen habe auf dem Bau zu arbeiten habe ich wieder konsumiert um Leistungsfähiger zu sein.

4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

In den Jahren 80 bis 85, also mit 15-20ig, habe ich nur zu Anlässen wie Geburtstagsfeiern oder an Silvester getrunken zum anstoßen.
Ab 85 bis ca. 98, nach meinen Motorrad Unfall, 2-3 mal im Monat am Wochenende 3-4 Bier und auch mal 2-3 Gläser Schnaps getrunken. In der Woche selten bis gar nichts.
1998 bin ich ins Umland gezogen(Dorf) dort habe ich angefangen fast jedes Wochenende mit der neuen Dorfgemeinschaft zu trinken (Dorffeste, Osterfeuer, Feuerwehrfest, Erntedankfest etc.) 5-6 Bier und auch 4-6 Schnaps.
Am 11.11. 2013 wurde ich mit 1,9 Promille angehalten und musste die FE abgeben mit anschließender MPU.
Seit dem Vorfall trinke ich keinen Alkohol mehr.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich etwa 10 Zigaretten und trinke etwa 4-5 Tassen Kaffee.

7.Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, habe ich. Durch Amphetamin aß ich zu wenig auch der Schlaf kam dadurch viel zu kurz und ich hatte manchmal Probleme mich auf eine Sache zu konzentrieren da ich viel zu aufgedreht war.
Nachdem ich Cannabis geraucht hatte,wurde ich träge und lustlos und hab stundenlang Fernsehen geschaut und auf dem Sofa gelegen und Süßigkeiten oder Chips gegessen.

8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, habe ich. Wie ich im Nachhinein erkannt habe, habe ich die negativen Folgen verharmlost oder deren Tragweite falsch eingeschätzt.
Durch Amphetamin hatte ich das Gefühl leistungsfähiger und belastbarer zu sein, den Druck den ich den ich mir selber gemacht habe besser ertragen zu können und mehr arbeiten zu können.Dass dadurch aber ein Kreislauf entsteht, dass man durch Schlafmangel und schlechte bzw. ungenügende Ernährung erst recht unmotiviert und kraftlos wird, ist mir erst bewusst geworden als ich über mein Verhalten ehrlich reflektierte.
Ich habe auch Warnungen von meinen Drogen Bekannten nicht ernst genommen, weil ich das alles als normal empfunden habe und es einfach alles verdrängt habe was andere gesagt haben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Beim Drogenschnelltest wurden Spuren von Amphetamin und THC in meinem Urin festgestellt. Die nachfolgende Blutuntersuchung ergab Werte in Höhe von 110 ng Amphetamin und Thc 0,3 ng/ml und Thc COOH 9,2 ng/ml.

10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe an 3 auf einander folgenden Tagen jeweils Ca. 0,3 Gramm Amphetamin genommen. Cannabis habe ich in der Woche einmal konsumiert.

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ca. 2 Stunden vor Fahrtantritt habe ich ca. 0,2 Gramm Amphetamin genommen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Es war ein Freitag, der 11.1.2019, ich habe an dem Tag, bzw. schon die ganze Woche, mit einem Bekannten zusammen eine Messi Wohnung geräumt.Es war der letzte Tag mit Müll Tüten raus schleppen, aus der zweiten Etage runter und bis zur Straße, dann in ein Auto rein und jemand anderes hat das Zeug zur Müllkippe gebracht.
Das waren locker 25-30 Tüten pro fahrt.
Um Leistungsfähiger zu sein habe ich mit dem Bekannten zusammen Amphetamin konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Wie schon gesagt, es war Freitag der 11.1.2019, gegen 11.45 Uhr.
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle (Mausefalle). Nachdem ich meine Papiere übergeben habe wurde ich gefragt ob ich Cannabis genommen hätte und ob ich mit einem Drogentest einverstanden bin.
Dann folgte das volle Programm: Taschenlampe in die Augen, stehen auf einem Bein, Kopf in den Nacken und rückwärts zählen, usw.
Danach ging es schräg rüber zur Polizeiwache zum Urin Test. Positiv auf Thc und Amphetamin danach ging es weiter zur Blutentnahme.

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause fahren.

15.Wie weit wollten/sind Sie gefahren?

Ca.65 Km bis zu mir nach Hause, bis zur Kontrolle waren es ca. 12 Km

16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Auf Grund meines Alters denke ich mindestens 500 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie gesehen und ich bildete mir ein Amphetamin würde mich fitter machen und beim Cannabis dachte ich das wenn die Wirkung im Kopf vorbei ist bin ich wieder Fitt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis Konsum führt zu Leistungsbeeinträchtigungen im Bereich des Zeitgefühls, der optischen und akustischen Wahrnehmung, sowie des Reaktions- und Konzentrationsvermögens.
Amphetamin Konsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis je nach Häufigkeit und Konsummenge kann die Dauer bis zu 72 Stunden betragen.
Bei Amphetamine liegt die Wirkungsdauer bei zirka 8 bis12 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

20.Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Drogen haben ein hohes Abhängigkeitspotential, wobei es zu einer starken psychischen Abhängigkeit kommen kann.
Zudem kommt noch die starke Beschädigung der Gesundheit, die zum Herzinfarkten, Schlaganfällen und sogar Tod führen kann.
Chronischer Cannabis Konsum kann zu Psychosen und Depressionen führen.
Amphetamin Konsum führt oft zu aggressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen.
Außerdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?

Als ich 1980 mit 15 Jahren anfing Cannabis zu konsumieren war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern/Bekannten nicht als Außenseiter da zu stehen. Zu diesem Zeitpunkt zog ich vielleicht alle 6 bis 8 Wochen mal am Joint mit.
Ab 85 rauchte ich Cannabis um nach meinen Unfall und der dazugehörigen Behinderung, abzuschalten bzw. zu verdrängen und an was anderes zu Denken und um mein Minderwertigkeitsgefühl zu unterdrücken bzw. Selbstwertgefühl zu steigern.
Cannabis rauchte ich gelegentlich um meine Sorgen zu verdrängen und von meinem selbst gemachten Stress vermeintlich besser abschalten zu können.
Ich wollte, wenn möglich auch immer mit dabei sein um auch in dem Kreis zu bleiben und ich wollte mich nicht ausgegrenzt fühlen.
Neben der beruhigenden Wirkung, hatte das Kiffen für mich auch immer eine soziale Komponente. Ich erlebte mich als cool und wollte dazugehören.
Als ich 1985 zum ersten Mal Amphetamin probierte habe ich eine Wirkung gespürt, mit der ich viel Leistungsfähiger und belastbarer war, zumindest ist mir das so vorgekommen. Heute weiß ich aber, dass sich dadurch meine Probleme durch Konsum nicht lösen lassen.
Heute habe ich gelernt, das ich mir selbst keinen Stress bzw. Druck mehr mache und damit besser und vor allem gesünder umgehen kann.
Ich fühlte ich mich sehr oft überfordert und alleine gelassen,zweifelte an mir selbst und setzte mich auch selber unter Druck.Ich nahm Amphetamin um leistungsfähiger zu sein und mehr arbeiten zu können
Ich war schon immer ein Mensch der alles für sich allein entschieden hat bzw. musste, auch vor dem Drogenkonsum.
Um das besser zu erklären, ich bin als Einzelkind aufgewachsen. Meine Eltern waren Solo selbstständig (Tabakwaren, Spirituosen, Lottoannahme Stelle) dadurch war ich als Kind schon immer auf mich allein gestellt gewesen. Dann, 1983, mit gerade mal 18,5 Jahren der Unfall mit der dazugehörigen Behinderung, von einem Tag auf dem anderen hat sich mein Leben komplett geändert. Ich musste meine Lehre abbrechen und erst mal wieder auf die Beine kommen. Beide Knie übelst angeschlagen, ich habe ein ganzes Jahr gebraucht um wieder vernünftig laufen zu können
Dann im Sommer 84 bekam meine Mutter die Diagnose Unterleibskrebs. Es folgte Operation, Chemo usw. Sie ist dann 1985 gestorben da war ich erst 20ig Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mein Vater im Geschäft unterstützt bis er dann ende 86 an TBC erkrankte und für 9 Monate stationär ins Krankenhaus kam. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich allein gefühlt und gestresst mal wieder alles allein machen.Großes Grundstück pflegen, das Geschäft soweit vorbereiten damit es abgegeben werden konnte usw. Mein Vater verstarb dann 1991, ich war da erst 26 Jahre alt. Beerdigung, Erbe antreten usw. Nach viel Überlegen habe ich mich dann dazu entschlossen das Grundstück mit Haus zu verkaufen. Ich hätte das nie allein halten können. Diese Entscheidung ist mir natürlich nicht leicht gefallen.
Zu diesem Zeitpunkt konsumierte ich immer mal wieder Cannabis aber kein Amphetamin.
Ich hatte in manchen Momenten einfach keine Lust mehr mein Problem zu lösen oder daran zu arbeiten. Ich nahm dann einfach den leichten Weg um für kurze Zeit zu vergessen.
Ich habe während der Abstinenz gelernt, über meine Probleme offen und ehrlich zu reden.
Das habe ich aber erst während meiner Abstinenz verstanden und gemerkt das es besser ist über meine Probleme zu reden.
Mir war es nicht möglich die Dinge die ich bereits erreicht hatte, wert zu schätzen. Es löste sogar eine Art Minderwertigkeitsgefühl in mir aus und mein Selbstwertgefühl war zu diesem Zeitpunkt sehr weit unten.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?


Vor meiner Familie verheimlichte ich meinen Konsum immer und vermied, wenn es möglich war, den Kontakt wenn ich etwas konsumiert hatte. Bei guten Freunden war es ähnlich. Kamen mal kritische Nachfragen spielte ich die Situation oft herunter oder leugnete es etwas genommen zu haben. Die meisten Bekannten mit denen ich konsumierte, äußerten sich dazu nicht da sie ja selber konsumierten.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein, da ich nicht regelmäßig konsumiert habe.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?


Nein. In erster Linie habe ich den Konflikt mit mir selbst gelöst. Später, also als ich beschlossen habe, das ich was ändern muss, habe ich mich geöffnet und darüber gesprochen.
Meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin haben mir die Kraft und den Mut gegeben meine Probleme in den Griff zubekommen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?


Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Da ich nicht regelmäßig Konsumiert habe hatte ich auch Konsumpausen immer dann wenn ich mit mir selbst zufrieden war, also ich mich annehmen und akzeptieren konnte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?


In erster Linie ich selbst und meine Einstellung und die fehlende ehrliche Reflektion über meine Probleme (Behinderung), Ängste und Sorgen. Anstatt mich mit mir genügend aus einander zu setzen, habe ich es mir oft vermeintlich zu einfach gemacht und zu Drogen gegriffen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen nimmt ist gefährdet Drogenabhängig zu werden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, auf jeden Fall, mit einen anderen Bekanntenkreis und wenn ich nicht die Konsumierenden Leute kennengelernt hätte und indem ich vorher realisiert hätte, dass ich meine Probleme durch den Konsum von Drogen nicht lösen oder verdrängen kann, sondern diese nur noch verschlimmern.

31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich ein leben ohne Drogen führen möchte und ich möchte noch möglichst lange Gesund und Fit bleiben möchte.

32.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Punkt an dem ich mich für ein Drogen freies Leben entschieden habe war zwei Tage nach der Blutentnahme. Als ich Zuhause auf dem Sofa lag habe ich mir Gedanken über meine Aktion gemacht und beschlossen, das ab jetzt Schluss ist mit Drogen.
Mir ist klar geworden das ich mir ein eigen Tor geschossen habe und das es so nicht weiter gehen kann.
Ich schämte mich für mein Verhalten und mir wurde klar, dass ich zum einen aufhören musste Drogen zu konsumieren und zum anderen muss ich was an meiner persönlichen Einstellung ändern.
Mir ist ganz klar geworden das ich jetzt Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?


Weil dadurch die Gefahr groß ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen und das möchte ich nicht durch Drogenkonsum, auch nicht gelegentlichen, aufs Spiel setzen.

34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Positiv, meine Umstellung in die Abstinenz ist mir nicht schwer gefallen. Mein Entschluss stand relativ schnell fest,das ich nie wieder Drogen nehmen werde. Ich weiß heute was wichtig für mich, mein Leben und meine Gesundheit ist. Durch die Erfahrung mit Drogen, weiß ich auch was schlecht war.

35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum Größten Teil hab ich mir selber geholfen außerdem habe ich mich umfassend online einem Selbststudium unterzogen Ich musste mein Leben erst mal selber in die richtige Bahn leiten!!
Zudem gab bzw. gibt mir meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin die Kraft und den Mut, meine Probleme in den Griff zubekommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?


Positiv, mein direktes Umfeld, also Familie, Bekannte und Freundin sind begeistert über meinen Werdegang und fördern mich soweit ich das zulasse.
Meine Freunde, die von meinem damaligen Leben wissen, stehen mir immer zur Seite.
Sie sehen dass ich mich geändert habe. Auch sehen sie meinen Willen mich weiter zu verändern und unterstützen mich dabei.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogen Bekannten gehabt?


Nein, da ich den Drogen und solchen Leuten die konsumieren, grundsätzlich aus dem Weg gehe.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?

Ich halte mich strikt an meine Abstinenz.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und kein Drogen mehr konsumieren oder Kontakt zu Konsumenten haben.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten bzw. Bekannten die Drogen konsumieren stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich sofort an meine Freundin, Familie oder ich suche mir professionelle Hilfe.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke seit 2013 keinen Alkohol mehr. Deshalb habe ich auch ein halbes Jahr UK auf ETG abgegeben um das zu untermauern.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Im Jahr 1980, auf einer Geburtstags Party eines Klassenkameraden rauchte ich zum ersten Mal Cannabis, also mit 15 Jahren. Ein Bekannter von ihm hatte einen Joint gebaut und lud mich ein mit zu rauchen. Eine Wirkung spürte zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Ca. ein halbes Jahr später rauchte ich nach dem Unterricht in der Schule ein weiteres mal Cannabis und diesmal wirkte es und ab da begann es mich zu Interessieren. Der Konsum war ab diesem Zeitpunkt trotz dem Interesse unregelmäßig. Ich war ein Gelegenheits Raucher deshalb auch die niedrigen Werte.
Ca. 5 Jahre später, also 1985, habe ich zum ersten mal Amphetamin konsumiert nach meinem Motorradunfall. Ein damaliger Bekannter lud mich damals ein es mal zu Probieren. Ich kann mich noch genau dran erinnern das ich nach dem Konsum die ganze Nacht wach im Bett lag und auch am nächsten Tag wie „aufgezogen“ durch die Gegend gerannt bin.
Ich war sehr überrascht über die Leistungssteigerung und das ich damit viel länger wach bleiben konnte und auch belastbarer war.
Bis ca. 2005 hatte ich keinen Kontakt mit Amphetamine.Erst als ich angefangen habe auf dem Bau zu arbeiten habe ich wieder konsumiert um Leistungsfähiger zu sein.
Dich hat es doch schon beim ersten Konsum interessiert ... oder wurdest du gezwungen um zu konsumieren ? ;)
Es steht dir für die MPU nicht zu, dich als "Gelegenheitsraucher" einzuschätzen sowie deine Werte zu beurteilen ... das ist Aufgabe des Gutachters.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Wie schon gesagt, es war Freitag der 11.1.2019, gegen 11.45 Uhr.
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle (Mausefalle). Nachdem ich meine Papiere übergeben habe wurde ich gefragt ob ich Cannabis genommen hätte und ob ich mit einem Drogentest einverstanden bin.
Dann folgte das volle Programm: Taschenlampe in die Augen, stehen auf einem Bein, Kopf in den Nacken und rückwärts zählen, usw.
Danach ging es schräg rüber zur Polizeiwache zum Urin Test. Positiv auf Thc und Amphetamin danach ging es weiter zur Blutentnahme.
Hüte dich dem Gutachter so zu antworten ... alles was dir im FB "doppelt" erscheint, ist pure Absicht. Diese "Doppelung" dient dem Aufdecken von Wiedersprüchen.
16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Auf Grund meines Alters denke ich mindestens 500 mal.
Was hat dein "Alter" damit zu tun ? ... ist es vielleicht dein Konsumverhalten ?
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie gesehen und ich bildete mir ein Amphetamin würde mich fitter machen und beim Cannabis dachte ich das wenn die Wirkung im Kopf vorbei ist bin ich wieder Fitt.
Etwas deutlicher ... hattest du einen Konflikt ?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?

Als ich 1980 mit 15 Jahren anfing Cannabis zu konsumieren war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern/Bekannten nicht als Außenseiter da zu stehen. Zu diesem Zeitpunkt zog ich vielleicht alle 6 bis 8 Wochen mal am Joint mit.
So solltest du das in F3 einbauen ... dein Konsumverhalten kommt hier viel deutlicher zum Ausdruck.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein, da ich nicht regelmäßig konsumiert habe.
Eigenbeurteilung !
6. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Da ich nicht regelmäßig Konsumiert habe hatte ich auch Konsumpausen immer dann wenn ich mit mir selbst zufrieden war, also ich mich annehmen und akzeptieren konnte.
Eigenbeurteilung !
31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich ein leben ohne Drogen führen möchte und ich möchte noch möglichst lange Gesund und Fit bleiben möchte.
Die Frage ist gar nicht so unwichtig, jedoch viel zu knapp beantwortet ... da muss auf alle Fälle etwas mehr kommen.
34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Positiv, meine Umstellung in die Abstinenz ist mir nicht schwer gefallen. Mein Entschluss stand relativ schnell fest,das ich nie wieder Drogen nehmen werde. Ich weiß heute was wichtig für mich, mein Leben und meine Gesundheit ist. Durch die Erfahrung mit Drogen, weiß ich auch was schlecht war.
Formulierungsfehler !
Weißt du wie oft der Gutachter das schon gehört hat ? ... wenn das stimmen würde, hätten wir keine Wiederholungstäter. ;)
41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und kein Drogen mehr konsumieren oder Kontakt zu Konsumenten haben.
Das ist ähnlich wie in F34 ... das ist zu einfach dahergesagt.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten bzw. Bekannten die Drogen konsumieren stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich sofort an meine Freundin, Familie oder ich suche mir professionelle Hilfe.
Das hat nichts mit der Frage zu tun und gehört eigentlich ganz woanders hin.
Du könntest also noch einmal ein ... "Verlangen verspüren" ... wie willst du das dem Gutachter erklären ?

"Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus " ... ??? ... "meine Freundin, Familie oder ich suche mir professionelle Hilfe."
Anfang und Ende sind ok ... die Fragezeichen musst du dir neu erarbeiten !

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Eins vorweg, du hast dich mit der Thematik beschäftigt und das ist auch erkennbar.

Hierzu:
"Ich war ein Gelegenheits Raucher deshalb auch die niedrigen Werte."
"da ich nicht regelmäßig konsumiert habe."
"Da ich nicht regelmäßig Konsumiert habe hatte ich auch Konsumpausen"

Du hast Angst, dass du als regelmäßiger Konsument eingestuft wirst ... daher beurteilst du dich immer selbst.
Diese Selbsteinschätzung wird auch der Gutachter erkennen, er wird merken das du dich "schützen" willst. Endergebnis ... er will wissen was du verbirgst, er wird dich "quälen".
Daher lass diese Selbsteinschätzungen weg, dann wirst du es etwas leichter haben.
Viel besser ist es, bei deinem Konsumverhalten keine Regelmäßigkeiten aufkommen zu lassen.

Den FB in aller Ruhe überarbeiten und komplett wieder einstellen.
 

Zottelkopf

Stamm-User
Du hast Angst, dass du als regelmäßiger Konsument eingestuft wirst
damit hast du vollkommen recht, ich dachte es ist besser das zu betonen das es anders war :zwinker0004:

Ich hab jetzt auch verstanden das es mir nicht zu steht beim GA eine Selbsteinschätzung über mich abzugeben
und jetzt den FB nochmal.



1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

1978 in der 7 Klasse im Deutsch Unterricht. Dort haben wir das Buch gelesen:
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ Das Thema Drogen haben wir dann im Sozialkunde Unterricht besprochen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Cannabis mit 15 Jahren also 1980
Amphetamin mit 20 Jahren also 1985

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Im Jahr 1980, auf einer Geburtstags Party eines Klassenkameraden rauchte ich zum ersten Mal Cannabis, also mit 15 Jahren. Ein Bekannter von ihm hatte einen Joint gebaut und lud mich ein mit zu rauchen. Eine Wirkung spürte zu diesem Zeitpunkt noch nicht aber das Interesse es mal zu probieren hatte ich schon vorher.
Ca. ein halbes Jahr später rauchte ich nach dem Unterricht in der Schule ein weiteres mal Cannabis und diesmal wirkte es und ab da begann es mich zu Interessieren. Als ich 1980, also mit 15 Jahren, anfing Cannabis zu konsumieren war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern/Bekannten nicht als Außenseiter da zu stehen. Zu diesem Zeitpunkt zog ich vielleicht alle 6 bis 8 Wochen mal am Joint.
Ca. 5 Jahre später, also 1985, habe ich zum ersten mal Amphetamin konsumiert nach meinem Motorradunfall. Ein damaliger Bekannter lud mich damals ein es mal zu Probieren. Ich kann mich noch genau dran erinnern das ich nach dem Konsum die ganze Nacht wach im Bett lag und auch am nächsten Tag wie „aufgezogen“ durch die Gegend gerannt bin.
Ich war sehr überrascht über die Leistungssteigerung und das ich damit viel länger wach bleiben konnte und auch belastbarer war.
Bis ca. 2005 hatte ich keinen Kontakt mit Amphetamine.Erst als ich angefangen habe auf dem Bau zu arbeiten habe ich wieder konsumiert um Leistungsfähiger zu sein.

4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

In den Jahren 80 bis 85, also mit 15-20ig, habe ich nur zu Anlässen wie Geburtstagsfeiern oder an Silvester getrunken zum anstoßen.
Ab 85 bis ca. 98, nach meinen Motorrad Unfall, 2-3 mal im Monat am Wochenende 3-4 Bier und auch mal 2-3 Gläser Schnaps getrunken. In der Woche selten bis gar nichts.
1998 bin ich ins Umland gezogen(Dorf) dort habe ich angefangen fast jedes Wochenende mit der neuen Dorfgemeinschaft zu trinken (Dorffeste, Osterfeuer, Feuerwehrfest, Erntedankfest etc.) 5-6 Bier und auch 4-6 Schnaps.
Am 11.11. 2013 wurde ich mit 1,9 Promille angehalten und musste die FE abgeben mit anschließender MPU.
Seit dem Vorfall trinke ich keinen Alkohol mehr.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich etwa 10 Zigaretten und trinke etwa 4-5 Tassen Kaffee.

7.Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, habe ich. Durch Amphetamin aß ich zu wenig auch der Schlaf kam dadurch viel zu kurz und ich hatte manchmal Probleme mich auf eine Sache zu konzentrieren da ich viel zu aufgedreht war.
Nachdem ich Cannabis geraucht hatte,wurde ich träge und lustlos und hab stundenlang Fernsehen geschaut und auf dem Sofa gelegen und Süßigkeiten oder Chips gegessen.

8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, habe ich. Wie ich im Nachhinein erkannt habe, habe ich die negativen Folgen verharmlost oder deren Tragweite falsch eingeschätzt.
Durch Amphetamin hatte ich das Gefühl leistungsfähiger und belastbarer zu sein, den Druck den ich den ich mir selber gemacht habe besser ertragen zu können und mehr arbeiten zu können.Dass dadurch aber ein Kreislauf entsteht, dass man durch Schlafmangel und schlechte bzw. ungenügende Ernährung erst recht unmotiviert und kraftlos wird, ist mir erst bewusst geworden als ich über mein Verhalten ehrlich reflektierte.
Ich habe auch Warnungen von meinen Drogen Bekannten nicht ernst genommen, weil ich das alles als normal empfunden habe und es einfach alles verdrängt habe was andere gesagt haben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Beim Drogenschnelltest wurden Spuren von Amphetamin und THC in meinem Urin festgestellt. Die nachfolgende Blutuntersuchung ergab Werte in Höhe von 110 ng Amphetamin und Thc 0,3 ng/ml und Thc COOH 9,2 ng/ml.

10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe an 3 auf einander folgenden Tagen jeweils Ca. 0,3 Gramm Amphetamin genommen. Cannabis habe ich in der Woche einmal konsumiert.

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ca. 2 Stunden vor Fahrtantritt habe ich ca. 0,2 Gramm Amphetamin genommen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Es war ein Freitag, der 11.1.2019, ich habe an dem Tag, bzw. schon die ganze Woche, mit einem Bekannten zusammen eine Messi Wohnung geräumt.Es war der letzte Tag mit Müll Tüten raus schleppen, aus der zweiten Etage runter und bis zur Straße, dann in ein Auto rein und jemand anderes hat das Zeug zur Müllkippe gebracht.
Das waren locker 25-30 Tüten pro fahrt.
Um Leistungsfähiger zu sein habe ich mit dem Bekannten zusammen Amphetamin konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Es war Freitag der 11.1.2019, gegen 11.45 Uhr.
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle (Mausefalle). Nachdem ich meine Papiere übergeben habe wurde ich gefragt ob ich Cannabis genommen hätte und ob ich mit einem Drogentest einverstanden bin.
Dann folgte das volle Programm: Taschenlampe in die Augen, stehen auf einem Bein, Kopf in den Nacken und rückwärts zählen, usw.
Danach ging es schräg rüber zur Polizeiwache zum Urin Test. Positiv auf Thc und Amphetamin danach ging es weiter zur Blutentnahme.

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause fahren.

15.Wie weit wollten/sind Sie gefahren?

Ca.65 Km bis zu mir nach Hause, bis zur Kontrolle waren es ca. 12 Km

16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nachdem ich mein Konsumverhalten reflektiert habe bin ich der Meinung bestimmt 1000 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte keinen Konflikt und ich bildete mir ein Amphetamin würde mich fitter machen und beim Cannabis dachte ich das wenn die Wirkung im Kopf vorbei ist bin ich wieder Fitt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis Konsum führt zu Leistungsbeeinträchtigungen im Bereich des Zeitgefühls, der optischen und akustischen Wahrnehmung, sowie des Reaktions- und Konzentrationsvermögens.
Amphetamin Konsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis je nach Häufigkeit und Konsummenge kann die Dauer bis zu 72 Stunden betragen.
Bei Amphetamine liegt die Wirkungsdauer bei zirka 8 bis12 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

20.Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Drogen haben ein hohes Abhängigkeitspotential, wobei es zu einer starken psychischen Abhängigkeit kommen kann.
Zudem kommt noch die starke Beschädigung der Gesundheit, die zum Herzinfarkten, Schlaganfällen und sogar Tod führen kann.
Chronischer Cannabis Konsum kann zu Psychosen und Depressionen führen.
Amphetamin Konsum führt oft zu aggressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen.
Außerdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?


Ab 85 rauchte ich Cannabis um nach meinen Unfall und der dazugehörigen Behinderung, abzuschalten bzw. zu verdrängen und an was anderes zu Denken und um mein Minderwertigkeitsgefühl zu unterdrücken bzw. Selbstwertgefühl zu steigern.
Cannabis rauchte ich gelegentlich um meine Sorgen zu verdrängen und von meinem selbst gemachten Stress vermeintlich besser abschalten zu können.
Ich wollte, wenn möglich auch immer mit dabei sein um auch in dem Kreis zu bleiben und ich wollte mich nicht ausgegrenzt fühlen.
Neben der beruhigenden Wirkung, hatte das Kiffen für mich auch immer eine soziale Komponente. Ich erlebte mich als cool und wollte dazugehören.
Als ich 1985 zum ersten Mal Amphetamin probierte habe ich eine Wirkung gespürt, mit der ich viel Leistungsfähiger und belastbarer war, zumindest ist mir das so vorgekommen. Heute weiß ich aber, dass sich dadurch meine Probleme durch Konsum nicht lösen lassen.
Heute habe ich gelernt, das ich mir selbst keinen Stress bzw. Druck mehr mache und damit besser und vor allem gesünder umgehen kann.
Ich fühlte ich mich sehr oft überfordert und alleine gelassen,zweifelte an mir selbst und setzte mich auch selber unter Druck.Ich nahm Amphetamin um leistungsfähiger zu sein und mehr arbeiten zu können
Ich war schon immer ein Mensch der alles für sich allein entschieden hat bzw. musste, auch vor dem Drogenkonsum.
Um das besser zu erklären, ich bin als Einzelkind aufgewachsen. Meine Eltern waren Solo selbstständig (Tabakwaren, Spirituosen, Lottoannahme Stelle) dadurch war ich als Kind schon immer auf mich allein gestellt gewesen. Dann, 1983, mit gerade mal 18,5 Jahren der Unfall mit der dazugehörigen Behinderung, von einem Tag auf dem anderen hat sich mein Leben komplett geändert. Ich musste meine Lehre abbrechen und erst mal wieder auf die Beine kommen. Beide Knie übelst angeschlagen, ich habe ein ganzes Jahr gebraucht um wieder vernünftig laufen zu können
Dann im Sommer 84 bekam meine Mutter die Diagnose Unterleibskrebs. Es folgte Operation, Chemo usw. Sie ist dann 1985 gestorben da war ich erst 20ig Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mein Vater im Geschäft unterstützt bis er dann ende 86 an TBC erkrankte und für 9 Monate stationär ins Krankenhaus kam. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich allein gefühlt und gestresst mal wieder alles allein machen.Großes Grundstück pflegen, das Geschäft soweit vorbereiten damit es abgegeben werden konnte usw. Mein Vater verstarb dann 1991, ich war da erst 26 Jahre alt. Beerdigung, Erbe antreten usw. Nach viel Überlegen habe ich mich dann dazu entschlossen das Grundstück mit Haus zu verkaufen. Ich hätte das nie allein halten können. Diese Entscheidung ist mir natürlich nicht leicht gefallen.
Zu diesem Zeitpunkt konsumierte ich immer mal wieder Cannabis aber kein Amphetamin.
Ich hatte in manchen Momenten einfach keine Lust mehr mein Problem zu lösen oder daran zu arbeiten. Ich nahm dann einfach den leichten Weg um für kurze Zeit zu vergessen.
Ich habe während der Abstinenz gelernt, über meine Probleme offen und ehrlich zu reden.
Das habe ich aber erst während meiner Abstinenz verstanden und gemerkt das es besser ist über meine Probleme zu reden.
Mir war es nicht möglich die Dinge die ich bereits erreicht hatte, wert zu schätzen. Es löste sogar eine Art Minderwertigkeitsgefühl in mir aus und mein Selbstwertgefühl war zu diesem Zeitpunkt sehr weit unten.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?


Vor meiner Familie verheimlichte ich meinen Konsum immer und vermied, wenn es möglich war, den Kontakt wenn ich etwas konsumiert hatte. Bei guten Freunden war es ähnlich. Kamen mal kritische Nachfragen spielte ich die Situation oft herunter oder leugnete es etwas genommen zu haben. Die meisten Bekannten mit denen ich konsumierte, äußerten sich dazu nicht da sie ja selber konsumierten.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?


Nein. In erster Linie habe ich den Konflikt mit mir selbst gelöst. Später, also als ich beschlossen habe, das ich was ändern muss, habe ich mich geöffnet und darüber gesprochen.
Meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin haben mir die Kraft und den Mut gegeben meine Probleme in den Griff zubekommen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?


Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Ich hatte immer mal wieder Konsumpausen immer dann wenn ich mit mir selbst zufrieden war, also wenn ich mich annehmen und akzeptieren konnte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?


In erster Linie ich selbst und meine Einstellung und die fehlende ehrliche Reflektion über meine Probleme (Behinderung), Ängste und Sorgen. Anstatt mich mit mir genügend aus einander zu setzen, habe ich es mir oft vermeintlich zu einfach gemacht und zu Drogen gegriffen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen nimmt ist gefährdet Drogenabhängig zu werden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, auf jeden Fall, mit einen anderen Bekanntenkreis und wenn ich nicht die Konsumierenden Leute kennengelernt hätte und indem ich vorher realisiert hätte, dass ich meine Probleme durch den Konsum von Drogen nicht lösen oder verdrängen kann, sondern diese nur noch verschlimmern.

31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich weiter ein Leben ohne Drogen führen möchte.Ich will abstinent bleiben, weil ich eingesehen habe das Drogen nur Mittel zum Zweck waren. Sie waren in erster Linie für mich da um in eine Gruppe mit einbezogen zu werden. Ich habe gelernt dass es auch ohne Drogen geht, Das zu erreichen geht auch mit einem abstinenten Leben. Nur wusste ich das vorher nicht.
Weil ich das Gefühl hatte an einem Tiefpunkt in meinem Leben angekommen zu sein und mein Drogenkonsum dabei eine große Rolle gespielt hat. Ich fühlte mich oft alleine und machte mir ständig Sorgen, sah nur meine Probleme. Mir wurde klar, dass ich meine Probleme in den Griff kriegen muss und mein Leben wieder in eine andere Richtung steuern muss.Und zwar ohne Drogen zu konsumieren.

32.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Punkt an dem ich mich für ein Drogen freies Leben entschieden habe war zwei Tage nach der Blutentnahme. Als ich Zuhause auf dem Sofa lag habe ich mir Gedanken über meine Aktion gemacht und beschlossen, das ab jetzt Schluss ist mit Drogen.
Mir ist klar geworden das ich mir ein eigen Tor geschossen habe und das es so nicht weiter gehen kann.
Ich schämte mich für mein Verhalten und mir wurde klar, dass ich zum einen aufhören musste Drogen zu konsumieren und zum anderen muss ich was an meiner persönlichen Einstellung ändern.
Mir ist ganz klar geworden das ich jetzt Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?


Weil dadurch die Gefahr groß ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen und das möchte ich nicht durch Drogenkonsum, auch nicht gelegentlichen, aufs Spiel setzen.

34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Positiv, meine Umstellung in die Abstinenz ist mir nicht schwer gefallen. Mein Entschluss stand relativ schnell fest :„ So kann es nicht weiter gehen“. Ich weiß heute was wichtig für mich ist, mein Leben und meine Gesundheit. Durch die Erfahrung mit Drogen, weiß ich auch was schlecht war.

35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum Größten Teil hab ich mir selber geholfen außerdem habe ich mich umfassend online einem Selbststudium unterzogen Ich musste mein Leben erst mal selber in die richtige Bahn leiten!!
Zudem gab bzw. gibt mir meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin die Kraft und den Mut, meine Probleme in den Griff zubekommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?


Positiv, mein direktes Umfeld, also Familie, Bekannte und Freundin sind begeistert über meinen Werdegang und fördern mich soweit ich das zulasse.
Meine Freunde, die von meinem damaligen Leben wissen, stehen mir immer zur Seite.
Sie sehen dass ich mich geändert habe. Auch sehen sie meinen Willen mich weiter zu verändern und unterstützen mich dabei.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogen Bekannten gehabt?


Nein, da ich den Drogen und solchen Leuten die konsumieren, grundsätzlich aus dem Weg gehe.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?

Ich halte mich strikt an meine Abstinenz.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und keinen Kontakt zu Konsumenten haben.
Außerdem ist mir heute bewusst was für Konsequenzen das haben kann, wenn ich unter Drogeneinfluss ein Kfz führen sollte.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus.Ich werde meinen positiven Lebenswandel seit der Auffälligkeit nicht wieder aufs Spiel setzen. Sollte ich wirklich mal das Gefühl haben meiner Probleme nicht Herr zu werden wende ich mich sofort an meine Freundin, Familie oder ich suche mir professionelle Hilfe und versuche meine Probleme wieder in den Griff zubekommen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke seit 2013 keinen Alkohol mehr. Deshalb habe ich auch ein halbes Jahr UK auf ETG abgegeben um das zu untermauern.

Danke dir fürs lesen :smiley252:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?

Ich halte mich strikt an meine Abstinenz.
Hier sollte eigentlich das stehen, was Anfangs in F42 zuviel war. ;)

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Die Frage überarbeiten und den FB komplett wieder einstellen ... ich denke das wir es dann geschafft haben.
 

Zottelkopf

Stamm-User
Da ich gerade Online bin habe ich es sofort erledigt :zwinker0004:



1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

1978 in der 7 Klasse im Deutsch Unterricht. Dort haben wir das Buch gelesen:
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ Das Thema Drogen haben wir dann im Sozialkunde Unterricht besprochen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Cannabis mit 15 Jahren also 1980
Amphetamin mit 20 Jahren also 1985

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Im Jahr 1980, auf einer Geburtstags Party eines Klassenkameraden rauchte ich zum ersten Mal Cannabis, also mit 15 Jahren. Ein Bekannter von ihm hatte einen Joint gebaut und lud mich ein mit zu rauchen. Eine Wirkung spürte zu diesem Zeitpunkt noch nicht aber das Interesse es mal zu probieren hatte ich schon vorher.
Ca. ein halbes Jahr später rauchte ich nach dem Unterricht in der Schule ein weiteres mal Cannabis und diesmal wirkte es und ab da begann es mich zu Interessieren. Als ich 1980, also mit 15 Jahren, anfing Cannabis zu konsumieren war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern/Bekannten nicht als Außenseiter da zu stehen. Zu diesem Zeitpunkt zog ich vielleicht alle 6 bis 8 Wochen mal am Joint.
Ca. 5 Jahre später, also 1985, habe ich zum ersten mal Amphetamin konsumiert nach meinem Motorradunfall. Ein damaliger Bekannter lud mich damals ein es mal zu Probieren. Ich kann mich noch genau dran erinnern das ich nach dem Konsum die ganze Nacht wach im Bett lag und auch am nächsten Tag wie „aufgezogen“ durch die Gegend gerannt bin.
Ich war sehr überrascht über die Leistungssteigerung und das ich damit viel länger wach bleiben konnte und auch belastbarer war.
Bis ca. 2005 hatte ich keinen Kontakt mit Amphetamine.Erst als ich angefangen habe auf dem Bau zu arbeiten habe ich wieder konsumiert um Leistungsfähiger zu sein.

4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

In den Jahren 80 bis 85, also mit 15-20ig, habe ich nur zu Anlässen wie Geburtstagsfeiern oder an Silvester getrunken zum anstoßen.
Ab 85 bis ca. 98, nach meinen Motorrad Unfall, 2-3 mal im Monat am Wochenende 3-4 Bier und auch mal 2-3 Gläser Schnaps getrunken. In der Woche selten bis gar nichts.
1998 bin ich ins Umland gezogen(Dorf) dort habe ich angefangen fast jedes Wochenende mit der neuen Dorfgemeinschaft zu trinken (Dorffeste, Osterfeuer, Feuerwehrfest, Erntedankfest etc.) 5-6 Bier und auch 4-6 Schnaps.
Am 11.11. 2013 wurde ich mit 1,9 Promille angehalten und musste die FE abgeben mit anschließender MPU.
Seit dem Vorfall trinke ich keinen Alkohol mehr.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich etwa 10 Zigaretten und trinke etwa 4-5 Tassen Kaffee.

7.Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, habe ich. Durch Amphetamin aß ich zu wenig auch der Schlaf kam dadurch viel zu kurz und ich hatte manchmal Probleme mich auf eine Sache zu konzentrieren da ich viel zu aufgedreht war.
Nachdem ich Cannabis geraucht hatte,wurde ich träge und lustlos und hab stundenlang Fernsehen geschaut und auf dem Sofa gelegen und Süßigkeiten oder Chips gegessen.

8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, habe ich. Wie ich im Nachhinein erkannt habe, habe ich die negativen Folgen verharmlost oder deren Tragweite falsch eingeschätzt.
Durch Amphetamin hatte ich das Gefühl leistungsfähiger und belastbarer zu sein, den Druck den ich den ich mir selber gemacht habe besser ertragen zu können und mehr arbeiten zu können.Dass dadurch aber ein Kreislauf entsteht, dass man durch Schlafmangel und schlechte bzw. ungenügende Ernährung erst recht unmotiviert und kraftlos wird, ist mir erst bewusst geworden als ich über mein Verhalten ehrlich reflektierte.
Ich habe auch Warnungen von meinen Drogen Bekannten nicht ernst genommen, weil ich das alles als normal empfunden habe und es einfach alles verdrängt habe was andere gesagt haben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Beim Drogenschnelltest wurden Spuren von Amphetamin und THC in meinem Urin festgestellt. Die nachfolgende Blutuntersuchung ergab Werte in Höhe von 110 ng Amphetamin und Thc 0,3 ng/ml und Thc COOH 9,2 ng/ml.

10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe an 3 auf einander folgenden Tagen jeweils Ca. 0,3 Gramm Amphetamin genommen. Cannabis habe ich in der Woche einmal konsumiert.

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ca. 2 Stunden vor Fahrtantritt habe ich ca. 0,2 Gramm Amphetamin genommen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Es war ein Freitag, der 11.1.2019, ich habe an dem Tag, bzw. schon die ganze Woche, mit einem Bekannten zusammen eine Messi Wohnung geräumt.Es war der letzte Tag mit Müll Tüten raus schleppen, aus der zweiten Etage runter und bis zur Straße, dann in ein Auto rein und jemand anderes hat das Zeug zur Müllkippe gebracht.
Das waren locker 25-30 Tüten pro fahrt.
Um Leistungsfähiger zu sein habe ich mit dem Bekannten zusammen Amphetamin konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Es war Freitag der 11.1.2019, gegen 11.45 Uhr.
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle (Mausefalle). Nachdem ich meine Papiere übergeben habe wurde ich gefragt ob ich Cannabis genommen hätte und ob ich mit einem Drogentest einverstanden bin.
Dann folgte das volle Programm: Taschenlampe in die Augen, stehen auf einem Bein, Kopf in den Nacken und rückwärts zählen, usw.
Danach ging es schräg rüber zur Polizeiwache zum Urin Test. Positiv auf Thc und Amphetamin danach ging es weiter zur Blutentnahme.

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause fahren.

15.Wie weit wollten/sind Sie gefahren?

Ca.65 Km bis zu mir nach Hause, bis zur Kontrolle waren es ca. 12 Km

16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nachdem ich mein Konsumverhalten reflektiert habe bin ich der Meinung bestimmt 1000 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte keinen Konflikt und ich bildete mir ein Amphetamin würde mich fitter machen und beim Cannabis dachte ich das wenn die Wirkung im Kopf vorbei ist bin ich wieder Fitt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis Konsum führt zu Leistungsbeeinträchtigungen im Bereich des Zeitgefühls, der optischen und akustischen Wahrnehmung, sowie des Reaktions- und Konzentrationsvermögens.
Amphetamin Konsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis je nach Häufigkeit und Konsummenge kann die Dauer bis zu 72 Stunden betragen.
Bei Amphetamine liegt die Wirkungsdauer bei zirka 8 bis12 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

20.Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Drogen haben ein hohes Abhängigkeitspotential, wobei es zu einer starken psychischen Abhängigkeit kommen kann.
Zudem kommt noch die starke Beschädigung der Gesundheit, die zum Herzinfarkten, Schlaganfällen und sogar Tod führen kann.
Chronischer Cannabis Konsum kann zu Psychosen und Depressionen führen.
Amphetamin Konsum führt oft zu aggressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen.
Außerdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?


Ab 85 rauchte ich Cannabis um nach meinen Unfall und der dazugehörigen Behinderung, abzuschalten bzw. zu verdrängen und an was anderes zu Denken und um mein Minderwertigkeitsgefühl zu unterdrücken bzw. Selbstwertgefühl zu steigern.
Cannabis rauchte ich gelegentlich um meine Sorgen zu verdrängen und von meinem selbst gemachten Stress vermeintlich besser abschalten zu können.
Ich wollte, wenn möglich auch immer mit dabei sein um auch in dem Kreis zu bleiben und ich wollte mich nicht ausgegrenzt fühlen.
Neben der beruhigenden Wirkung, hatte das Kiffen für mich auch immer eine soziale Komponente. Ich erlebte mich als cool und wollte dazugehören.
Als ich 1985 zum ersten Mal Amphetamin probierte habe ich eine Wirkung gespürt, mit der ich viel Leistungsfähiger und belastbarer war, zumindest ist mir das so vorgekommen. Heute weiß ich aber, dass sich dadurch meine Probleme durch Konsum nicht lösen lassen.
Heute habe ich gelernt, das ich mir selbst keinen Stress bzw. Druck mehr mache und damit besser und vor allem gesünder umgehen kann.
Ich fühlte ich mich sehr oft überfordert und alleine gelassen,zweifelte an mir selbst und setzte mich auch selber unter Druck.Ich nahm Amphetamin um leistungsfähiger zu sein und mehr arbeiten zu können
Ich war schon immer ein Mensch der alles für sich allein entschieden hat bzw. musste, auch vor dem Drogenkonsum.
Um das besser zu erklären, ich bin als Einzelkind aufgewachsen. Meine Eltern waren Solo selbstständig (Tabakwaren, Spirituosen, Lottoannahme Stelle) dadurch war ich als Kind schon immer auf mich allein gestellt gewesen. Dann, 1983, mit gerade mal 18,5 Jahren der Unfall mit der dazugehörigen Behinderung, von einem Tag auf dem anderen hat sich mein Leben komplett geändert. Ich musste meine Lehre abbrechen und erst mal wieder auf die Beine kommen. Beide Knie übelst angeschlagen, ich habe ein ganzes Jahr gebraucht um wieder vernünftig laufen zu können
Dann im Sommer 84 bekam meine Mutter die Diagnose Unterleibskrebs. Es folgte Operation, Chemo usw. Sie ist dann 1985 gestorben da war ich erst 20ig Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mein Vater im Geschäft unterstützt bis er dann ende 86 an TBC erkrankte und für 9 Monate stationär ins Krankenhaus kam. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich allein gefühlt und gestresst mal wieder alles allein machen.Großes Grundstück pflegen, das Geschäft soweit vorbereiten damit es abgegeben werden konnte usw. Mein Vater verstarb dann 1991, ich war da erst 26 Jahre alt. Beerdigung, Erbe antreten usw. Nach viel Überlegen habe ich mich dann dazu entschlossen das Grundstück mit Haus zu verkaufen. Ich hätte das nie allein halten können. Diese Entscheidung ist mir natürlich nicht leicht gefallen.
Zu diesem Zeitpunkt konsumierte ich immer mal wieder Cannabis aber kein Amphetamin.
Ich hatte in manchen Momenten einfach keine Lust mehr mein Problem zu lösen oder daran zu arbeiten. Ich nahm dann einfach den leichten Weg um für kurze Zeit zu vergessen.
Ich habe während der Abstinenz gelernt, über meine Probleme offen und ehrlich zu reden.
Das habe ich aber erst während meiner Abstinenz verstanden und gemerkt das es besser ist über meine Probleme zu reden.
Mir war es nicht möglich die Dinge die ich bereits erreicht hatte, wert zu schätzen. Es löste sogar eine Art Minderwertigkeitsgefühl in mir aus und mein Selbstwertgefühl war zu diesem Zeitpunkt sehr weit unten.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Vor meiner Familie verheimlichte ich meinen Konsum immer und vermied, wenn es möglich war, den Kontakt wenn ich etwas konsumiert hatte. Bei guten Freunden war es ähnlich. Kamen mal kritische Nachfragen spielte ich die Situation oft herunter oder leugnete es etwas genommen zu haben. Die meisten Bekannten mit denen ich konsumierte, äußerten sich dazu nicht da sie ja selber konsumierten.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

Nein. In erster Linie habe ich den Konflikt mit mir selbst gelöst. Später, also als ich beschlossen habe, das ich was ändern muss, habe ich mich geöffnet und darüber gesprochen.
Meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin haben mir die Kraft und den Mut gegeben meine Probleme in den Griff zubekommen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Ich hatte immer mal wieder Konsumpausen immer dann wenn ich mit mir selbst zufrieden war, also wenn ich mich annehmen und akzeptieren konnte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

In erster Linie ich selbst und meine Einstellung und die fehlende ehrliche Reflektion über meine Probleme (Behinderung), Ängste und Sorgen. Anstatt mich mit mir genügend aus einander zu setzen, habe ich es mir oft vermeintlich zu einfach gemacht und zu Drogen gegriffen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen nimmt ist gefährdet Drogenabhängig zu werden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, auf jeden Fall, mit einen anderen Bekanntenkreis und wenn ich nicht die Konsumierenden Leute kennengelernt hätte und indem ich vorher realisiert hätte, dass ich meine Probleme durch den Konsum von Drogen nicht lösen oder verdrängen kann, sondern diese nur noch verschlimmern.

31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich weiter ein Leben ohne Drogen führen möchte.Ich will abstinent bleiben, weil ich eingesehen habe das Drogen nur Mittel zum Zweck waren. Sie waren in erster Linie für mich da um in eine Gruppe mit einbezogen zu werden. Ich habe gelernt dass es auch ohne Drogen geht, Das zu erreichen geht auch mit einem abstinenten Leben. Nur wusste ich das vorher nicht.
Weil ich das Gefühl hatte an einem Tiefpunkt in meinem Leben angekommen zu sein und mein Drogenkonsum dabei eine große Rolle gespielt hat. Ich fühlte mich oft alleine und machte mir ständig Sorgen, sah nur meine Probleme. Mir wurde klar, dass ich meine Probleme in den Griff kriegen muss und mein Leben wieder in eine andere Richtung steuern muss.Und zwar ohne Drogen zu konsumieren.

32.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Punkt an dem ich mich für ein Drogen freies Leben entschieden habe war zwei Tage nach der Blutentnahme. Als ich Zuhause auf dem Sofa lag habe ich mir Gedanken über meine Aktion gemacht und beschlossen, das ab jetzt Schluss ist mit Drogen.
Mir ist klar geworden das ich mir ein eigen Tor geschossen habe und das es so nicht weiter gehen kann.
Ich schämte mich für mein Verhalten und mir wurde klar, dass ich zum einen aufhören musste Drogen zu konsumieren und zum anderen muss ich was an meiner persönlichen Einstellung ändern.
Mir ist ganz klar geworden das ich jetzt Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil dadurch die Gefahr groß ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen und das möchte ich nicht durch Drogenkonsum, auch nicht gelegentlichen, aufs Spiel setzen.

34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Positiv, meine Umstellung in die Abstinenz ist mir nicht schwer gefallen. Mein Entschluss stand relativ schnell fest :„ So kann es nicht weiter gehen“. Ich weiß heute was wichtig für mich ist, mein Leben und meine Gesundheit. Durch die Erfahrung mit Drogen, weiß ich auch was schlecht war.

35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum Größten Teil hab ich mir selber geholfen außerdem habe ich mich umfassend online einem Selbststudium unterzogen Ich musste mein Leben erst mal selber in die richtige Bahn leiten!!
Zudem gab bzw. gibt mir meine Familie, mein Umfeld und meine Freundin die Kraft und den Mut, meine Probleme in den Griff zubekommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Positiv, mein direktes Umfeld, also Familie, Bekannte und Freundin sind begeistert über meinen Werdegang und fördern mich soweit ich das zulasse.
Meine Freunde, die von meinem damaligen Leben wissen, stehen mir immer zur Seite.
Sie sehen dass ich mich geändert habe. Auch sehen sie meinen Willen mich weiter zu verändern und unterstützen mich dabei.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogen Bekannten gehabt?

Nein, da ich den Drogen und solchen Leuten die konsumieren, grundsätzlich aus dem Weg gehe.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?

Ich halte mich strikt an meine Abstinenz und werde den Kontakt mit Drogen den Konsumenten bzw. Bekannten die Drogen konsumieren stets vermeiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und keinen Kontakt zu Konsumenten haben.
Durch die Einhaltung meiner strikten Abstinenz. Weiterhin werde ich den Kontakt von Drogen und deren Konsumenten meiden.
Außerdem ist mir heute bewusst was für Konsequenzen das haben kann, wenn ich unter Drogeneinfluss ein Kfz führen sollte.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus.Ich werde meinen positiven Lebenswandel seit der Auffälligkeit nicht wieder aufs Spiel setzen. Sollte ich wirklich mal das Gefühl haben meiner Probleme nicht Herr zu werden wende ich mich sofort an meine Freundin, Familie oder ich suche mir professionelle Hilfe und versuche meine Probleme wieder in den Griff zubekommen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke seit 2013 keinen Alkohol mehr. Deshalb habe ich auch ein halbes Jahr UK auf ETG abgegeben um das zu untermauern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe jetzt F41 für dich noch etwas umformuliert ... irgendwie passte das noch nicht richtig. ;)

Den FB kannst du dir jetzt verinnerlichen, aber auf keinen Fall auswendig lernen.
Kurz vor deinem MPU-Termin machst du dich bei mir noch einmal bemerkbar. :smiley711:
 
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