MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung in Probezeit

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jo-Jo,

Max ist zur Zeit wohl etwas im Stress. Ich werde ihn noch mal auf dich aufmerksam machen....

Ich bin mir aber sicher, dass du die Terminierung für deine MPU bereits in Angriff nehmen kannst, denn es handelt sich -wenn überhaupt- bei dir höchstens noch um Kleinigkeiten.....

Wie "fit" fühlst du dich denn selbst?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich muss da mal etwas weiter ausholen. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt 2005 leichtes Übergewicht. Wurde zu meiner Schulzeit heftig gemobbt. Auch wegen des Gewichts, aber auch anderer Dinge. War sozusagen der Ausenseiter schlechthin. Das alles hatte meine Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein nahezu vernichtet. Also versuchte ich mir mein Selbstbewusstsein über das Autofahren zurückzuholen. Ohne darüber nachzudenken was mein jugendlicher Leichtsinn anrichten kann.
2009 habe ich mich von emotionalem Stress und Druck beim Autofahren ablenken lassen.

Am 11.6.2005 um 8:30H war ich schon die ganze Nacht mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs. Ich fuhr mit meiner Freundin von Ihren Eltern aus Cuxhaven zurück. Wir hatten damals zwei Wellensitiche. Diese hatten wir in unserer Abwesenheit bei Ihrem Bruder untergestellt. Abgemacht hatten wir, dass wir sie nach unserer Rückkehr nachmittags abholen würden. Plötzlich musste es aber von Ihm ausgehend morgends sein. Sodass ich völlig übermüdet nochmals 25 Km zusätzlich fahren musste. Ich wollte Ihm beweisen, dass ich auch das schaffen kann. ich war so naiv, zu meinen, dass meine Müdigkeit kein Problem darstellen würde.

Am 5.10.2005 waren wir auf dem weg nach Cuxhaven. Um meiner Freundin ihre Eltern zu besuchen. Es war schon 22:30H und somit deutlich später, wie ich anfangs geplant hatte. Ihre Mutter war schon am telefon am nerven, wann wir endlich ankommen würden. also wollte ich ihr beweisen, dass wir es auch schneller schaffen können. Da zu diesem Zeitpunkt nicht viel auf der Autobahn los war gab ich gas, ohne nachzudenken, was durch mein zu schnell fahren alles passieren könnte. Mein jugendlicher Leichtsinn war einfach stärker als meine damalige Vernunft. Mir war nur wichtig, meine Interessen, in dem Fall das schnellere ankommen, durchzusetzen.

Mittlerweile hatte ich geheiratet und wir hatten zwei Söhne bekommen.
Am 3.8.2009 wollten wir in den Urlaub nach Cuxhaven. Oma und Opa besuchen. Ich hatte extra bei einer Autovermietung einen Audi S4 kombi gemietet. Es war sehr warm an diesem Tag und die Kinder waren schon den ganzen Tag am quengeln. Also beschlossen wir erst abends loszufahren. In der Hoffnung, dass es dann nicht mehr ganz so heiß sein würde und die Kinder dann im Auto schlafen könnten. Es ging anfangs auch sehr gut. Auf halber Strecke standen wir dann im Stau. Und die Kinder fingen wieder an zu Quengeln. Ich war langsam schon etwas genervt. Und wollte auf dem nächsten Parkplatz rausfahren um ne Pause zu machen. Um schneller dahin zu kommen gab ich mehr Gas. Und schon hat es geblitzt. Mein Blick ging direkt auf den Tacho. Direkt danach hab ich mich sehr erschrocken und geärgert, das ich wieder zu schnell unterwegs war. Ich beschloss daraufhin, mir nie wieder ein so schnelles Auto zu mieten. Da ich darin gar nicht richtig merkte, wie schnell ich fuhr.

Am 31.10.2009 hatten wir einen schlimmen Anruf bekommen. Mein Schwiegervater hatte einen starken Schlaganfall und lag auf der Intensivstation. Daraufhin beschlossen wir am 1.11.2009 nach Cuxhaven zu fahren. Es war alles sehr emotional und eine sehr gedrückte Stimmung. Mein Schwiegervater war für mich mittlerweile wie ein richtiger Vater. Wir verstanden uns super und hatten das Fischezüchten in Aquarien als gemeinsames Hobby. Zu allem ärger standen wir diesmal wieder in einem ewig langen Stau, da vor uns ein LKW gebrannt hatte. Nach dem wir aus dem Stau raus waren fuhren wir zügig weiter. Ich muss gestehen, das ich nicht einmal gemerkt hatte, das ich geblitzt wurde.
Alles ganz nett formuliert, doch "Wellensitiche"! werden den GA kaum interessieren.
Du musst dieses etwas verallgemeinern, nicht auf jeden Delikt selbst spezialisieren.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Bei den Verstößen 2005 habe ich mich kurz geärgert, als ich die Strafe bezahlt hatte, war es für mich erledigt.
2009 war es schon anders. Ich war mir direkt nach dem ich das Blitzen am 3.8.09 bemerkt hatte klar darüber, dass ich Mist gebaut hatte. Und habe mich extrem geärgert. Mein ganzer Urlaub war daraufhin im Eimer.
Am 1.9.2009 habe ich es auf der Autobahn gar nicht realisiert, dass ich geblitzt wurde. Erst als das Schreiben von der Bußgeldstelle kam, wurde mir bewusst, dass ich wieder Mist gebaut hatte. Ich war ziemlich niedergeschlagen, und habe mich über mein eigenes Verhalten sehr geärgert.
Alles was du hier beschrieben hast, sind Folgeerscheinungen deines Deliktes, gehört eigentlich in F10/F11.
Hier wird nach deiner Gefühlslage in der jeweiligen Situation gefragt.

Beispiel : "Mein Chef mag es gar nicht, wenn jemand zu spät zur Arbeit kommt. Aus diesem Angstgefühl habe ich die Kontrolle über meine Geschwindigkeit verloren, ich wollte nach meiner Verspätung einfach pümklich zur Arbeit erscheinen"

Diese wäre eine Gefühlslage aus einer Sresssituation heraus.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine ... dieses gilt auch für deine anderen Verkehrsdelikte.

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Den Rest lassen wir erst einmal so stehen, da gehen wir zum Abschuss noch einmal darauf ein.

Überarbeite deinen FB bitte noch einmal und stelle diesen komplett neu wieder ein.
 

Jo-Jo

Benutzer
Danke Max für deine Mühe!

Sry hatte die letzten Tage Internet Probleme und war immer nur kurz mit dem handy drin um zu gucken.

Gestern war ich auf dem Landratsamt, alles abgeben. Akte geht bis spätestens Montag zur MPU Stelle. Dann bekomm ich innerhalb von 1-2 Wochen nen Termin.

Werde jetzt meine Letzten FB ausdrucken und dann nochmals überarbeiten, sobald ich dazu komme. Hoffe ich bekomm das alles so hin, das es passt...
 

Jo-Jo

Benutzer
Fragen des Gutachters zu verkehrsrechtlichen Delikten:

Allgemeine Fragen

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
4 Aktenkundige Verstöße.
Nicht aktenkundige Verstöße waren es bestimmt so an die 20 -25.

2. Was waren das für Verstöße?
hauptsächlich Geschwindigkeitsüberschreitungen innerhalb geschlossener Ortschaften, ausserorts, innerhalb von Baustellen, gelegentliches Falschparken auf Behinderten- oder Frauenparkplätzen, gelegentlich Rotlichtverstöße.

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
01.08.2005 19:07 H zulässige Höchstgeschwindigkeit ausserhalb geschlossener Ortschaften um 28 km/h überschritten. Zulässige Geschwindigkeit 60 km/h. Tatort Bremen.
27.08.2005 10:40 H zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 21 km/h überschritten. Zulässige Geschwindigkeit 30 km/h. Tatort Freudental.
11.06.2009 01:46 H zulässige Höchstgeschwindigkeit ausserhalb geschlossener Ortschaften um 31 km/h überschritten. Zulässige Geschwindigkeit 100 km/h. Tatort BAB 7 gemarkung Laubach.
07.10.2009 16:30 H zulässige Höchstgeschwindigkeit ausserhalb geschlossener Ortschaften um 50 Km/h überschritten. Zulässige Geschwindigkeit 100 km/h. Tatort BAB 7 Hildesheim.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Im Freundeskreis entstand zur damaligen Zeit (2005) eine Art Zwang "cool sein zu müssen". Ich wollte mich, mangels Selbstvertrauen aufgrund meines Übergewichts, schlichtweg behaupten und habe mir in meinem damaligen jugendlichen Leichtsinn einfach keine Gedanken darüber gemacht, Gesetze zu brechen. Einzig meine eigenen Interessen bedeuteten mir was. Mit der Zeit habe ich mir aber dann die "Hörner" abgestoßen.
Am 11.06.2009 hatte ich einen Audi S4 gemietet. Mit diesem wollten wir in den Urlaub fahren. Nach einem langen Stau und schon ziemlich müde, kam mir die unüberlegte Idee, da es ja mitten in der Nacht sei, und die BAB leer, ich könnte das Auto ja mal "testen". Heute weiß ich, dass dies eine meiner dümmsten Ideen überhaupt war.
Bei dem letzten Delikt stand ich unter extremem emotionalem Stress. Mein Schwiegervater, der mittlerweile wie ein Vater für mich war, hatte einen Starken Schlaganfall und lag auf der Intensivstation im Streben.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Die Gefühlslage war gemischt. Einerseits war es mir egal, andererseits hatte ich ein schlechtes Gewissen. Grade am Anfang war das Gefühl "dazu zu gehören" bei weitem befriedigender als sich über meine Delikte größere Gedanken zu machen.
Nachdem ich im Juni 2008 das Aufbauseminar gemacht hatte sollte alles anders werden.
Als ich den Audi "testen" wollte hatte ich anfangs kein schlechtes Gewissen, als ich jedoch das Blitzen sah, war mir schlagartig klar, das ich mich wieder nicht an die Regeln gehalten hatte.
Bei dem letzten Vergehen wollte ich unbedingt meinen Schwiegervater nochmals lebend sehen. Aus diesem Angstgefühl, dass er sterben könnte, bevor wir da sind, hatte ich die Kontrolle über meine Geschwindigkeit vollkommen verloren. Ich wollte unbedingt noch rechtzeitig bei Ihm sein.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Durch meine Verantwortungslosigkeit und Unachtsamkeit hätte ich einen schlimmen Unfall bauen können, bei dem Unschuldige Menschen verletzt, wenn nicht gar getötet worden wären.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
2005 war ich zu naiv, zu leichtsinnig. Heute würde ich sagen ich war damals auf Grund mangelnder Reife nicht geeignet ein Auto zu fahren. Ich war nur daran Interessiert meine eigenen Interessen zu verfolgen.
2009 war ich jeweils zu emotional. Ich habe mich durch Äussere Einflüsse zu sehr ablenken lassen.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
ich hatte mehr Glück als Verstand, dass durch mein Fehlverhalten niemand zu Schaden gekommen ist.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
2005 hatte ich Probleme mit meinen Eltern, meiner Lehrstelle. Die Mobberei aus der Schule hing mir nach. Hatte grade die erste eigene Wohnung bezogen und das erste eigene Auto. Ich meinte ich müsste mir und anderen Beweisen, dass ich kein Versager bin.
2009 habe ich mich durch äussere Einflüsse wie emotionalem Druck durch die Situation meines Schwiegervaters und durch meine Kinder zu sehr ablenken lassen, so dass ich zu unkonzentriert Auto gefahren bin.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Bei Routinekontrollen war ich immer etwas nervös, befürchtete immer etwas falsch gemacht zu haben.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Die ersten Bußgelder haben mich kurz geärgert, dann habe ich sie bezahlt und damit war es für mich abgehakt. 2009 war es schon anders. Ich war mir direkt nach dem ich das Blitzen bemerkt hatte klar darüber, dass ich Mist gebaut hatte. Und habe mich extrem geärgert. Bei meinem letzten Verstoß habe ich das Blitzen auf der Autobahn gar nicht realisiert. Erst als ich Post von der Bußgeldstelle bekam, war mir sofort klar, dass ich wieder Mist gebaut hatte. Ich war sehr niedergeschlagen und habe mich über mein eigenes Verhalten maßlos geärgert.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich hatte mir nach der Nachschulung fest vorgenommen, ab sofort nur noch streng nach Vorschrift zu fahren. was mir bis auf die beiden Vorfälle auch gut gelungen ist. Denn in der Zeit als mein Schwiegervater im Krankenhaus war, Bin ich jedes Wochenende die Strecke von 750Km zu Ihm gefahren und wieder zurück.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Dummerweise hielt ich meine Vorsätze nicht für wichtig genug, ebenso hatte ich mir auch keine weiteren Gedanken darüber gemacht.

14. Gibt es ein Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Mit meiner damaligen Unfähigkeit zu handeln, der Unzufriedenheit im Job, dem Stress und dem Druck war ich völlig überfordert.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Heute weiß ich, dass ich mich an alle Regeln und Gesetze im Strassenverkehr halten werde. Da ich meine Familie und unbeteiligte Personen nicht mehr gefährden will, lasse ich mich nicht mehr unter Druck setzen. Ich habe in der Zeit ohne Führerschein sehr viel gelernt, und weiß jetzt das ein vernünftiges Miteinander im Strassenverkehr nur geht, wenn man sich an die Gesetze und Regeln hält.

16. Was ist daran anders?
Ich bin mittlerweile konzentrierter, ausgeglichener. Ich habe es nicht nötig mich über andere Verkehrsteilnehmer auszulassen, mich überhaupt über irgendwas im Strassenverkehr aufzuregen, denn ändern kann ich es sowieso nicht.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich werde nur noch vorschriftsmäßig am verkehr teilnehmen. Ich werde genügend pausen auf langen strecken machen, damit die Konzentration hoch bleibt und damit die kinder auf langen strecken ausgeglichener sind. Ich möchte/werde ein gutes Vorbild für meine Kinder sein.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich habe mich mit meinen Eltern ausgesprochen und wir vertragen uns wieder. Ich habe meine Ausbildung Anfang 2009 in Eigeninitiative zu Ende gemacht und auch Bestanden. Ich habe mittlerweile geheiratet, und habe 3 Kinder.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Die Verkehrssicherheit ist nur dann gewährleistet, wenn sich alle an die Regeln halten. Und jeder rücksichtsvoll mit den anderen Verkehrsteilnehmern umgeht. Früher war mir nur wichtig möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Über Konsequenzen meines Handelns
habe ich mir früher keine Gedanken gemacht.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Dass man sich an Regeln hält und rücksichtsvoll, Vorrausschauend fährt. Nur so kann man Unfälle, verletzte und tote vermeiden.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Wenn wir wieder mit den Kindern unterwegs sind weiß ich jetzt, dass man nicht mit pausen warten sollte, bis sie anfangen zu quengeln, sondern, dass man regelmäßig pausen macht, die auch lang genug sind, sodass alle zusammen entspannt unterwegs sind.
Und auch sonst, weiß ich mittlerweile, dass man mit den Leuten sprechen und alles klären kann. Sodass es nicht nötig ist, regeln zu brechen.

Grundfragen auf die die obigen Fragen hinauslaufen und die der Gutachter bei einer MPU wegen Verkehrsverstößen mit „JA“ abhaken muss:

1. Hat der Proband die schwere und das Ausmaß seines früheren Fehlverhaltens im Verkehr erkannt?
2. Hat sich der Proband mit den Ursachen seines früheren Fehlverhaltens auseinandergesetzt?
3. Hat der Proband den glaubhaften, nachvollziehbaren Entschluss gefasst, etwas grundlegend zu ändern?
4. Gibt es genügend Hinweise darauf, dass es dem Probanden auf Dauer gelingen wird?

Bitte nicht wundern, wenn sich die Vergehen und das dazugehörende Datum leicht verändert hat. Ich hatte am Do. Akteneinsicht und habe mir die genauen Daten nochmals besorgt. War ja nun doch schon ne Weile her.
 

Jo-Jo

Benutzer
Originalfragen einer verkehrsrechtlichen MPU
Hier einige Originalfragen aus einer verkehrsrechtlichen MPU.
Auch diese Fragen solltet ihr (unabhängig von unserem FB) zur Vorbereitung und zu eurer eigenen Sicherheit beantworten.


Ob er denn eine Erklärung für seine Verstöße habe?
Zu der Zeit in der ich die Verstöße 2005 begangen habe, war ich unreif und viel zu naiv für´s Autofahren. Hatte private Probleme, die mein Selbstbewusstsein beeinflussten. Dieses versuchte ich durch meine Raserei aufzubauen.
2009 habe ich mich zu einer idiotischen Handlung hinreisen lassen, sowie von emotionalem Stress ablenken lassen.

Wie er es sich erkläre, dass er nicht bereit gewesen sei, sich an die Vorschriften zu halten?
Ich war 2005 jung, unerfahren und meinte mein Selbstbewusstsein durch mein Verhalten aufbessern zu können. Ohne jedoch über die Konsequenzen meines Handelns nachzudenken.
2009 war ich im Grunde schon bereit, mich an die Vorschriften zu halten. jedoch habe ich mich durch unüberlegtes Handeln und dem emotionalen Stress und Druck, der durch die Situation mit meinem Schwiegervater entstanden ist ablenken lassen. Und bin somit unkonzentriert Auto gefahren.

Er sei ja mit verschiedenartigen Verstößen aufgefallen, was diese Verstöße mit seiner Person zu tun haben?
Mein Selbstbewusstsein war 2005 durch mein Übergewicht und das Mobbing am Boden. ich war der Meinung, dass ich durch mein Verhalten und Handeln das ändern könnte. Zudem hatte ich in meiner Ausbildung und im Elternhaus zu der Zeit viele Probleme, durch die ich sehr unter Druck stand.
2009 stand ich durch die Situation, dass mein Schwiegervater im Streben lag emotional unter starkem Stress.

Ob er in anderen Bereichen auch Schwierigkeiten gehabt habe, sich an Regeln zu halten?
Damals fiel es mir auch schwer, pünktlich zu sein, ich war sehr rebellisch und auch schnell aufbrausend.

Wenn er sich dann an Regeln halten konnte, wo er da die Ursache dafür sehe, dass er das im Straßenverkehr nicht konnte?
Das Autofahren war für mich eine Art "Ventil" um den Druck und Stress abzulassen.

Ob er meine, dass er mit seinem Fahrverhalten eine Gefährdung im Straßenverkehr geschaffen habe?
Zu der Zeit damals (2005) machte ich mir darüber keine Gedanken. Ich war nur daran Interessiert, meine Interessen durchzusetzen. Heute weiß ich, dass ich damals mehr Glück als Verstand hatte. Es hätten viele schlimme, wenn nicht gar tödliche Unfälle passieren können.
Auch durch meine Unkonzentriertheit 2009 war ich eine starke Gefärdung für mich und andere im Strassenverkehr.

Wie er sich selbst als Kraftfahrer einschätze?
Früher war ich zu naiv und unreif für´s Autofahren. Ich war viel zu leichtsinnig und konnte die Gefahren, die ich durch mein Verhalten verursachte nicht einschätzen.

Eine/diese Lösung habe er damals nicht genutzt, was heute anders sei, dass er meine, dazu in der Lage zu sein?
Ich bin mittlerweile konzentrierter, ausgeglichener. Ich habe es nicht nötig mich über andere Verkehrsteilnehmer auszulassen, mich überhaupt über irgendwas im Strassenverkehr aufzuregen, denn ändern kann ich es sowieso nicht.

Er habe aber gewusst, dass er sich an die Regeln halten müsse?
Mir war es irgendwie schon bewusst, dass ich mich an die Strassenverkehrsordnung halten muss. Die Bussgelder 2005 haben mich auch kurz geärgert. Aber nachdem sie bezahlt waren, war das ganze auch schon wieder vergessen.
2009 war es da schon anders. Die Bussgelder haben mich masslos geärgert, ich wusste sofort, das ich wieder Mist gebaut hatte. Und war auch sehr bemüht künftig nur noch nach Vorschrift zu fahren. Was mir nach der letzten Auffälligkeit auch gelungen ist. Denn ich bin in der Zeit danach jedes Wochenende die 750km nach Cuxhaven hin und zurück gefahren um meinen Schwiegervater zu besuchen, bis er dann ende 2009 gestorben ist.

Was er dafür tun, worauf er achten wolle, um nicht wieder gegen Regeln zu verstoßen?
Heute weiß ich, dass ich mich an alle Regeln und Gesetze im Strassenverkehr halten werde. Da ich meine Familie und unbeteiligte Personen nicht mehr gefährden will, lasse ich mich nicht mehr unter Druck setzen. Ich habe in der Zeit ohne Führerschein sehr viel gelernt, und weiß jetzt das ein vernünftiges Miteinander im Strassenverkehr nur geht, wenn man sich an die Gesetze und Regeln hält.

Welche Risikofaktoren und -situationen er für die Zukunft sehe, in denen es ihm schwerfallen könne, seine Vorsätze einzuhalten?
Wenn wir mit den Kindern unterwegs sind weiß ich jetzt, dass man nicht mit pausen warten sollte, bis sie anfangen zu quengeln, sondern, dass man regelmäßig pausen macht, die auch lang genug sind, sodass alle zusammen weiterhin entspannt unterwegs sind.
Und auch sonst, weiß ich mittlerweile, dass man mit den Leuten sprechen und alles klären kann. Sodass es nicht nötig ist, regeln zu brechen.

Was ihn so sicher mache (das er seine Vorsätze aufrecht erhalten kann)?
Ich möchte/werde ein gutes Vorbild für meine Kinder sein.

Welche Bedeutung hat der Führerschein für ihn?
Klar ist es schön, wenn man mobil ist. jedoch habe ich mittlerweile gemerkt, dass man alles irgendwie auch ohne eigenes Auto schaffen kann. Entweder man fährt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad.
Das zurückerhalten meiner Fahrerlaubnis wäre das I-Tüpfelchen meiner Verhaltensänderung.

Ob er seit der Geschwindigkeitsüberschreitung noch einmal aufgefallen sei?
Nein. Seit meinem Letzten Verstoß am 07.10.2009 bin ich nicht mehr auffällig gewesen.

Warum er keinen Vorbereitungskurs gemacht habe?
Ich habe mich in einem MPU-Forum vorbereitet.


So, jetzt freue ich mich wieder was von Euch zu lesen, damit ich dann auch richtig vorbereitet bin, wenns Ernst wird. :smiley22:
hab heute post vom Landratsamt bekommen, dass meine Akte am Do versendet wurde. Das heißt, es dauert nimmer lang... Bin schon ganz nervös...
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

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So, jetzt freue ich mich wieder was von Euch zu lesen, damit ich dann auch richtig vorbereitet bin, wenns Ernst wird.
hab heute post vom Landratsamt bekommen, dass meine Akte am Do versendet wurde. Das heißt, es dauert nimmer lang... Bin schon ganz nervös...
Deinen FB kann ich so unterschreiben, du hast die Anmerkungen gut umgesetzt ... jetzt brauchst du nur noch :smiley252::smiley252::smiley252:

Das MPI wird sich schriftlich zwecks Terminvereinbarung bei dir melden, willst du dort Barzahlung machen, bekommst du in der Regel schneller einen Termin.:zwinker0004:
 

Jo-Jo

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Danke Max!

Damit hatte ich jetzt ja gar nicht gerechnet, dass alles passt :smiley22:
Dann werd ich jetzt die FB gleich ausdrucken und dann ganz dolle :smiley252::smiley252::smiley252::smiley252:

Danke nochmals an Nancy, Burgi und Max für Eure Hilfe!!! Ich hoffe, dass dann alles gut geht...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Wir drücken dir jedenfalls feste die Daumen!!:smiley22:

Melde dich doch noch einmal, wenn du deinen Termin hast, damit wir dir noch letzte Tipps mit auf den Weg geben können....:smiley138:
 

Jo-Jo

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Hab grade nochmal mit der Prima MPU - GmbH in HN telefoniert. Die machen leider keine Barzahlung. Naja bleibt mir n bissl mehr Zeit zum :smiley252::smiley252::smiley252:
 

Jo-Jo

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So, heute kam die Rechnung von der MPU Stelle. Habs auch gleich überwiesen, war jedoch leider keiner mehr da wegen Terminabsprache. Ich soll am Montag nochmal anrufen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Dann wird es allmählich ernst....

Hast du das Ganze mal durchgespielt (evtl. mit deiner Frau)....sie mimt den GA und du stehst ihr Rede und Antwort?
So was schafft zusätzliche Sicherheit...:zwinker0004:
 

Jo-Jo

Benutzer
Ja das machen wir auch.
Also die von der MPU Stelle machen mich ganz nervös...
Freitag sagten die ich soll heute morgen anrufen und bekomm dann nen Termin. Heute heißt es ich soll mich morgen wieder melden.... Angeblich ist keiner im Büro, und man kann den Kalender nicht einsehen...
Hoffe es klappt morgen endlich, sonst werd ich verrückt.
 

Jo-Jo

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Hab da noch ne Frage, darf man zu dem Gespräch eigentlich so ne Art Notizzettel, oder den ausgedruckten Fragebogen mitnehmen? So um zwischendurch mal kurz draufzuschauen?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hach, diese Frage wollte ich dir doch mit meinen letzten Tipps beantworten....:zwinker0004:

Da du mir jetzt zuvor gekommen bist.....

[h=3]Tipps für euren MPU-Tag[/h]
Den FB an sich würde ich nicht unbedingt mitnehmen. Der GA hat sicher keine Zeit ihn sich anzusehen und daraus vorlesen wirst du auch nicht können....
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Dann fang ich jetzt schon mal an, dir die Daumen zu drücken....ging ja echt flott mit dem Termin.




Toi, toi, toi


:smiley711::smiley22::smiley22::smiley711:
 
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