Soo, ich hab nochmal viel nachgedacht und einige Dinge wie Frage 21 und 42 komplett verändert. Auch Frage 39 habe ich überarbeitet.
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste Mal habe ich in der 7. Klasse von illegalen Drogen gehört. Damals war es Thema während des Sozialkundeunterrichts. Der Lehrer erzähle von Risiken und Folgen des Drogenkonsum.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste Mal konsumierte ich nach einem Schulwechsel von Gymnasium auf die Integrierte Gesamtschule Cannabis. Der Konsum war den neuen Klassenkameraden, von denen manche schon häufiger Cannabis konsumier hatten. Das Ereignete sich im Jahr 2015
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ausformuliert (für Psychologisches Gespräch)
In der 11. Klasse fing ich durch Kontakt zu einer neuen Freundesgruppe an gelegentlich nach der Schule und am Wochenende Cannabis zu konsumieren. In dem Jahr, wo ich die 11. Klasse besuchte betrug der Konsum ca. 1-2 Mal die Woche, wobei es auch Wochen gab in dem kein Konsum stattfand. Kurz vor Ende des 11. Schuljahrs verließ ich die Schule freiwillig, und es folgte von September 2016- August 2017 eine Phase, in der ich keine Schulische oder berufliche Struktur hatte. Ich war kaum mehr zuhause und verbrachte viel Zeit mit neuen Drogenbekanntschaften in der Stadt und mein Konsum steigerte sich auf 3–5-mal die Woche, jedoch immer nur in Gruppen, nicht alleine. Ich fand schließlich eine Ausbildungsstelle, bei der ich Im September 2017 mit meiner Ausbildung begann. In den Jahren meiner Ausbildung verlagerte sich der Konsum hauptsächlich aufs Wochenende da ich unter der Woche weniger Zeit hatte mich mit meinen damaligen Freunden zu treffen. Es kam jedoch trotzdem vor das man sich nach der Arbeit oder Berufsschule traf und Cannabis zusammen rauchte. Der Konsum blieb in den 3 Ausbildungsjahren ziemlich konstant. Das änderte sich jedoch mit dem Anfang der Corona-Pandemie. Ich war grade fertig mit der Ausbildung und arbeitete Vollzeit, als es zu den ersten Einschränkungen und Lockdowns kam. Durch die Isolation traf ich mich immer weniger mit meinen damaligen Freunden und verbrachte mehr Zeit allein. So kam es dazu das ich anfing auch alleine abends nach Feierabend und in den Lockdown auch schon mittags anfing Cannabis zu konsumieren. Damals rauchte ich beinahe täglich Cannabis. ALs Corona langsam wieder abnahm und die Beschränkungen aufgehoben wurden entschied ich mich dazu ein auf meine Ausbildung aufbauende Studium anzufangen. Das war Ende 2021, der Beginn des Studiums war September 2022 in einer anderen Stadt. Einige meiner Freunde waren in der Zwischenzeit nach Köln gezogen wo ich diese Häufig am Wochenende besucht. Und so kam es an Silvester 2021 zu meinem ersten Kokainkonsum. Ich war auf einer Silvesterfeier und dort wurde mir von einem damaligen Freund die erste Nase Kokain angeboten, das Angebot nahm ich damals aus Neugierde an. In den darauffolgenden Monaten fuhr ich häufig am Wochenende nach Köln und konsumierte dort eigentlich immer Zusammen mit meinen Freunden und deren Komunitonen Kokain auf Techno Partys. Im Monat 2–3-mal. Als Ich mit meinem Studium begann, wurde der Kokainkonsum weniger da ich in einer anderen Stadt studierte und nicht mehr so viel Zeit hatte nach Köln zu fahren. Jedoch besuchte ich im September und im November 2022 wieder meine Freunde in Köln und daraufhin kam es zu der Auffälligkeit am 14.11.2022 auf dem Weg zu meiner Hochschule.
Ablauf anhand von Daten (Für ärztliches Gespräch):
2015-2016: Erster Cannabiskonsum nach Schulwechsel, daraufhin 1-2x die Woche in größerer Gruppe ca. 0,3 pro Tag an dem konsumiert wurde.
2016-2017: Regelmäßiger Cannabiskonsum im entstandenen Freundeskreis, ca. 3-5x die Woche ca. 0,3-0,5g Pro Konsumeinheit (ca. 2-3 Joints Pro Tag an dem konsumiert wurde)
2017-2020: Konsum hauptsächlich an Wochenenden und nach der Berufsschule. Ca. 3 mal die Woche. 2-3 Joints a 0,3-0,5g
2020-2021: Konsum verlagert sich auf zuhause, es wurde allein konsumiert und ab und zu mit Freunden. Ca. 5-6 Mal die Woche 0,5-1g pro Konsumtag.
2021-2022: Reduzierung des Konsums vor bevorstehendem Studium auf 2-3 mal die Woche, immer noch allein und ab und zu mit Freunden. Silvester 2021 erster Kokainkonsum, 2-3 Nasen Kokain auf Studentenparty in Köln. Nach Erstkonsum ca. 2-mal monatlich bis zur Auffälligkeit auf Technoevents in Köln Kokain konsumiert. Cannabiskonsum nach Auffälligkeit nahezu Konstant. Bis zum Anwaltsgespräch im Beisein meines Vaters.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Cannabis ja, auf einer Party im Jahr 2016, jedoch wurde mir sehr schlecht von dem Mischkonsum.
Kokain konsumierte ich nicht zusammen mit Alkohol
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Nur zu Gesellschaftlichen Anlässen wie Familiengeburtstagen oder Familienessen zu genusszwecken 1-3 Bier 0,33L oder 2 Gläser Wein . Alkohol war nie meine Droge, auch nicht vor Beginn meiner “Drogenkarriere”.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche 8-10 Zigaretten am Tag und trinke in der Woche ca. 2-3 Red Bull Energy Drinks
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja auf jeden Fall: Cannabis hat mich faul und antriebslos gemacht, ich war oft morgens erschöpft und unausgeglichen, das habe ich aber nie auf den Cannabiskonsum projiziert. Auch haben die Leistungen in der Ausbildung unter dem Cannabiskonsum gelitten. Es hat mich meine Ziele und Probleme vergessen lassen. Es war eine falsche Form von Zufriedenheit, egal wie prekär meine Gesamtsituation war. Ich hatte keine Motivation mehr mich um mein äußeres zu kümmern oder Sport zu machen. Ich wurde gegenüber meiner Familie maximal unzuverlässig und habe auch den Kontakt zu Kindheitsfreunden immer mehr schleifen lassen.
Bei Kokain war es der nächste Morgen nach einem Konsum. Man war unausgeschlafen und ausgelaugt, physisch wie sozial. Auch merkte ich nach einiger Zeit das ich gefühlstechnisch immer kühler wurde. Vorher war ich ein eher empathischer Mensch, die Tage nach dem Konsum von Kokain war ich sehr kalt und unsensibel gegenüber Emotionen anderer.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja habe ich. Ich habe mir alles schöngeredet, da ich meiner Ausbildung und Arbeit immer nachgekommen bin. Ich habe viele meiner Probleme nicht mit meinem Drogenkonsum in Verbindung gebracht.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 1,1 ng/ml
THC-COOH 10 ng/ml
THC-OH 0,5 ng/ml
Benzoylecgonin ca. 2,5 ng/ml (unter Nachweisgrenze des Analysegerätes)
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?4
Unter der Woche konsumiere ich nur Cannabis, abends nach der Hochschule. Immer 1 Joint mit 0,3-0,4g Cannabis. Am Tag vor einer Auffälligkeit konsumierte ich ca. 1 Gramm Cannabis bis 23 Uhr
Kokain Konsumierte ich nur am Freitag den 11.11 in Köln auf einem Rave, ich hatte in der Woche davor Geburtstag und habe diesen mit meinen Drogenfreunden gefeiert. Menge 5-6 Lines Kokain.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts, da es morgens auf dem Weg zur Hochschule passierte
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Bei Kokain war es mein nachgefeierter Geburtstag
Cannabis war Alltags Konsum damals.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde in einer stationären Verkehrskontrolle rausgezogen und aufgrund meiner Nervosität zu einem freiwilligen Urintest gebeten.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Um zur Hochschule zu kommen.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte 80 Km weit fahren, wurde jedoch nach ca. 30 km rausgezogen
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach meinem heutigen Wissen: mehrere Hundert mal.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Damals dachte ich das ich den Konsum vom Fahren trenne, da ich immer erst am nächsten Tag Auto gefahren bin, und nie nach aktivem Konsum. Mit meinem heutigen Wissen ist es mir bewusst das ich den Konsum nicht vom Autofahren getrennt habe.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Cannabis: verändertes Zeit- und Raumempfinden, verminderte Koordination und Reaktionszeit, verminderte Aufmerksamkeit und Konzentration, eingeschränktes Urteilsvermögen
Kokain: Steigerung des Selbstbewusstseins und des Risikoverhaltens, Erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck, Verengte Pupillen und Sehstörungen, Angstzustände und Paranoia. Außerdem leidet die Koordiantionsfähigkeit was zu einer erheblichen Unfallgefahr führt.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Der Einfluss von Cannabis kann nach dem Konsum etwa 4 bis 6 Stunden anhalten, während Kokain üblicherweise für etwa 1 bis 2 Stunden wirkt.
Nicht zu unterschätzen sind die Nachwirkungen, die u. a. sehr subtil sein können, Kokain kann die Wahrnehmung von Müdigkeit oder Erschöpfung beeinträchtigen, psychische Effekte wie Angstzustände, Nervosität oder Reizbarkeit verursachen, die die Fahrfähigkeit beeinträchtigen.
Der Körper braucht eine gewisse Regenerationszeit, die die Wirkungsdauer des Rausches um ein Vielfaches übersteigen kann.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Abhängigkeit, Angststörungen, Depressionen und Psychosen, beeinträchtigtes Gedächtnis, geringere Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit, weitere gesundheitliche Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, soziale Probleme wie Isolation oder Soziophobie.
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