MPU wegen TF auf Fahrrad mit 2,16 im Jahre 2012

Jotex

Benutzer
Hallo zusammen :smiley138:
Ich bin nun schon einige Jahre stiller Mitleser und möchte nun auch meinen Fall schildern und hoffe auf konstruktive Ratschläge zu meinem weiteren Vorgehen. Zunächst eine kurze Zusammenfassung, ich habe einen ähnlichen Fall wie bei mir bisher hier noch nicht gefunden, daher bin ich gespannt. Den kompletten Fragebogen habe ich auch bereits ausgefüllt, kommt dann unten.

Ich fuhr im Sommer 2012 mit jungen 19 Jahren als wir auf unsere bestandenen Abiprüfungen anstießen mit einer BAK von 2,16 Fahrrad und wurde "erwischt". Den Führerschein durfte ich zunächst behalten. Anschließend wurde ich zu 20 Tagessätzen wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilt und die FSSt ordnete die Beibringung einer MPU zur Überprüfung meiner Fahreignung an. Ich leistete in dieser Zeit freiwilligen Wehrdienst und ein Auslandsjahr in Neuseeland im Anschluss war fest geplant. Ich blendete die Konsequenzen für meine Fahrerlaubnis in dieser zeit ehrlicherweise komplett aus, meldete mich dann trotzdem für die MPU an. Blauäugig wie ich damals war, "checkte" ich erst ein paar Wochen vor dem MPU-Termin, dass einiges an Vorbereitung dazu gehört, die ich nicht gemacht habe. Somit sagte ich den MPU-Termin vorerst wieder ab und erklärte bei der FSSt meinen Verzicht auf die Fahrerlaubnis, um den Kosten eines Entzuges zu entgehen. Von 2013 bis 2014 hielt ich mich dann in Neuseeland auf, kam 2014 wieder und nahm ein Studium in Dresden auf. Während des Studiums hatte ich nie die finanziellen Möglichkeiten, mich vernünftig auf die MPU vorzubereiten und habe es auch ehrlich gesagt immer etwas vor mir hergeschoben. Ich lebte bisher nur in Potsdam und Dresden, zwei Städte mit ausgeprägt gutem ÖPNV und außerdem bin ich den Führerschein mit 20 losgeworden und hatte nie ein eigenes Auto. Ich habe also nie den Luxus des Führerscheins richtig ausgekostet und auf die Fahrerlaubnis zu verzichten fiel mir daher die letzten Jahre nicht schwer.
Jetzt bin ich nach erfolgreichem Studium seit einem Jahr berufstätig und habe nun endlich die finanziellen Möglichkeiten, das Projekt Fahrerlaubnis anzugehen, außerdem komme ich mit 28 auch langsam in die Phase, wo es um Familienplanung geht und da ist eine Fahrerlaubnis natürlich so gut wie unerlässlich.

Ich habe im März an der Führerscheinberatung von Nord-Kurs teilgenommen und bin dort trotz des hohen Promillewert in die Hypothese A3 eingestuft worden. Man riet mir, das KT weiter zu machen und mit 2 HA über 6 Monate zu belegen, AB sei nicht notwendig.

Nun zu meinen Fragen:
-Wie sehen es die GA, wenn man sich "erst nach" 8 Jahren ohne FE darum kümmert und eine Neuerteilung anstrebt? Kann dies negativ oder sogar (von Fall zu Fall) positiv ausgelegt werden?
-An welchen Stellen sollte ich noch an mir arbeiten?
-Glaubt mir der GA überhaupt, dass ich nie mit dem Auto alkoholisiert gefahren bin? Oder könnte das ein Stolperstein sein, obwohl ich dies ja logisch begründen kann?
-MPU plane ich im Oktober 2021, bis dahin habe ich dann alles nötige zusammen. Besteht die Chance, dass bei positiver MPU eine erneute Fahrprüfung angeordnet wird? (Bitte beachten, ich war zum Zeitpunkt des Verstoßes noch in der Probezeit. Erteilung der Fahrerlaubnis mit 17: 21.07.2010. TF: 03.06.2012)

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,80m
Gewicht: 69kg
Alter: 28

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 03.06.2012
BAK: 2,16‰
Trinkbeginn: 18:00 Uhr
Trinkende: 01:45 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 02:37 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: es gab keine Sperrfrist

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:-

Führerscheinstelle
Bundesland: Damals Brandenburg, jetzt Sachsen
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: keine
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann Herr XXX zukünftig das Führen von (Kraft-)Fahrzeugen und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum sicher trennen? Liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 (FE-Klasse B) in Frage stellen? (So zumindest die Fragestellung der FSSt Potsdam 2013)

Hier kommt der FB:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Tag vor der Tatnacht (02.06.2012) erhielten wir die Ergebnisse unserer schriftlichen Abiturprüfungen. Es stand fest, dass alle in meinem engen Freundeskreis das Abitur bestanden hatten und wir beschlossen, darauf am Abend anzustoßen. Wir trafen uns am Nachmittag bei meinem besten Freund zu Hause und fingen gegen 18:00 mit dem ersten Bier an. Bis 01:30 trank ich etwa 5 x 0,5l Bier und 3 x 0,3l Wodka-Cola. Um 01:30 waren meine Zigaretten leer und ich wollte zur 2km entfernten Tankstelle, um noch eine Schachtel Zigaretten zu kaufen. Leider fuhr der letzte Bus um 1 und ich hatte vom Vortag (ich ging damals bei meinem besten Freund ein und aus) noch mein Fahrrad vor der Tür stehen. In dem Moment dachte ich überhaupt nicht über meine Fahrerlaubnis oder meinen Zustand nach, sondern schwang mich mit dem jüngeren Bruder meines besten Freundes, der ähnlich viel wie ich konsumiert hatte zusammen auf unsere Räder. Ich merkte dann beim Losfahren, dass ich eigentlich überhaupt nicht mehr sicher fahren kann, redete mir jedoch leider ein „die 2km schaffste schon“. An der Tankstelle angekommen kaufte ich nicht nur Zigaretten sondern dummerweise auch noch ein Wegbier. Auf dem Rückweg ca. 200m vor dem Ziel kam ein Streifenwagen von hinten und forderte uns per Lautsprecher auf, anzuhalten. Dem Bruder meines Freundes gelang es, mit dem Fahrrad zu flüchten, ich versuchte das erst gar nicht und hielt an. Aufgrund der Bierflasche in meiner Hand wurde sofort ein Atemalkoholtest (02:02Uhr) gemacht, dem ich zustimmte, da ich der Meinung war, noch knapp unter 1,6‰ zu sein. Das Pusten ergab jedoch 1,97‰ und ich wurde mit zur Blutabnahme genommen, die um 02:37 dann 2,16‰ ergab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

18-20Uhr 1 x Bier 0,5l

20-22Uhr 2 x Bier 0,5l

22-0Uhr 1 x Bier 0,5l und 2 x Wodka-Cola 0,3l

0-01:30Uhr 1 x Bier 0,5l und 1 x Wodka-Cola 0,3l

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Insgesamt wollte ich 4km mit dem Fahrrad fahren (2km hin, 2km zurück), aufgefallen bin ich 200m vor dem Ziel, also nach 3,8km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich merkte, das Fahrrad nicht mehr gerade fahren zu können und benötigte die gesamte Breite des Bürgersteiges neben der Straße, zudem hatte ich einen Tunnelblick und konnte mich nur auf die Dinge in meinem unmittelbaren Sichtfeld konzentrieren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich hatte nicht vor, an dem Abend/Nacht überhaupt noch unterwegs zu sein, da ich bei meinem besten Freund übernachten wollte. Schlafsachen usw. hatte ich mit und ich wollte erst am darauffolgenden Tag mit meinem Fahrrad nachmittags zu mir nach Hause fahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto bin ich noch nie alkoholisiert gefahren. Ich hatte zu Zeiten meiner Fahrerlaubnis kein eigenes Auto und durfte nur das meiner Eltern benutzen. Die hätten mir den Schlüssel natürlich nie rausgerückt, wenn ich etwas getrunken habe.

Mit dem Fahrrad bin ich (hochgerechnet) bestimmt 15-20 Mal angetrunken gefahren. Ich folgere daraus, dass es mir über die Zeit immer gleichgültiger wurde, obwohl mir bewusst war, dass das Führen eines Fahrrades unter Alkoholeinfluss genauso gefährlich ist und den Führerschein kosten kann. Ich dachte mir damals jedoch „1,6 ‰ erreiche ich doch eh nicht“. Das habe ich damals völlig unterschätzt. Ich bereue es zutiefst, in diesem Zustand noch aufs Fahrrad gestiegen zu sein, mir wurde erst danach klar, wie sehr ich damit andere und mein eigenes Leben gefährdet habe.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Zu meiner Konfirmation (mit 14) habe ich zum ersten Mal ein Glas Wein getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ab 17 habe ich bis zur TF habe regelmäßig am Wochenende Alkohol getrunken. Damals bin ich eine Saison (2011/12) regelmäßig als Fan des SV Babelsberg 03 zu Auswärtsspielen gefahren. Der Verein spielte damals in der bundesweiten 3. Liga und die Auswärtsfahrten waren dementsprechend lang. Es gehörte „dazu“ schon vormittags auf dem Weg zum Spiel mit den Fußballkumpels im Zug/Bus das erste Bier zu trinken und sich auf das Spiel einzustimmen. Daher kam damals auch meine Trinkfestigkeit, denn ein solches Auswärtsspiel war alle 14 Tage und ich konsumierte über den Tag verteilt ähnliche Mengen wie bei der TF.

Unter der Woche trank ich äußerst selten und auch nie allein. Wenn kein Auswärtsspiel anstand, blieb es am Wochenende bei 2-3 Bier (entweder Freitag oder Samstag).

Nach der TF trank ich ca. 2 Monate gar kein Alkohol. Danach kehrte ich zu normalem Trinken zurück (bzw. dem was ich damals als normal betrachtete). Ca. 3 Trinkanlässe im Monat mit 2-3 Bier pro Trinkanlass, nichts Hochprozentiges mehr. Ich bin dann sowieso zur Bundeswehr (11 Monate FWD) und habe mich von dem Freundeskreis beim Fußball entfernt. Nach der Bundeswehr ging ich für ein Jahr nach Neuseeland für Work&Travel, auch dort gab es keine Exzesse.

2014 kehrte ich nach Deutschland zurück und zog für das Studium von Potsdam nach Dresden. Während des Studiums steigerte sich mein Alkoholkonsum wieder etwas, jedoch nur in Bezug auf die Häufigkeit, etwa 5-6 Trinkanlässe im Monat mit jeweils 2-3 Bier mit Kommilitonen und Freunden, die einen ähnlichen Alkoholkonsum pflegten. Vollräusche gab es auch in der Zeit nicht. Es gab keine Leistungsprobleme wegen des Alkohols, ich schloss mein Studium erfolgreich ab.

Seit April 2020 arbeite ich in Vollzeit und seitdem betreibe ich „unbewusst“ KT. Etwa ein bis höchstens zwei Trinkanlässe im Monat mit jeweils höchstens 2 Bier á 0,5l.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Siehe vorherige Frage.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Vor meiner TF mit meinen Fußballkumpels zu den Spielen unseres Vereins, sonst mit Freunden aus der Schule.

Nach der TF ausschließlich mit Kommilitonen/guten Freunden oder meiner Partnerin, die alle eine gesunde Einstellung zum Alkohol haben.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich nutzte die Auswärtsfahrten am Wochenende als Druckventil vom Stress im Abitur und ließ dann dort an einem Tag mal „die Sau raus“ um mich vom Stress in der Schule abzulenken und mal einen Tag die „Korrektheit“ die ich im Alltag pflegen musste sausen zu lassen.

Als äußere Einflüsse sind definitiv meine damaligen Fußballkumpels zu benennen, die mich auch des Öfteren zum Trinken animierten, wenn ich mir eigentlich vorgenommen hatte, mich zurückzuhalten. Letztendlich war ich dann natürlich aber selber Schuld, wenn ich dann wirklich mitgetrunken habe.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol werde ich zunächst lockerer und traue mir auch mehr. Ich mache häufiger Witze, die auch meistens Anklang in der Geselligkeit finden.

Bei viel Alkohol: Die Witze wurden derber, manche Sachverhalte bekam ich nicht mehr so gut mit, wie nüchtern/angetrunken. Meine Art zu anderen Menschen wurde unangenehmer.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Bereits vor meiner TF hat mich meine Mutter vereinzelt auf meinen Alkoholkonsum angesprochen. Diese Hinweise habe ich damals mit 18/19 nicht angenommen. Nach der TF habe ich lange darüber mit ihr gesprochen und in der Folge ja auch meinen Alkoholkonsum eingeschränkt.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Negative Folgen hatte ich bis auf die verlorenere Fahrerlaubnis damals nicht. Ich bestand mein Abi mit 2,1 und erfüllte mir meine Träume mit Bundeswehr, Auslandsjahr und erfolgreichem Studium.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Siehe Frage 9.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Es gab vor meiner TF definitiv kritische Momente, einen Filmriss, oder dass ich nicht mehr weiß, wie ich nach Hause gekommen bin habe ich noch nicht erlebt.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Bisher die zwei Monate direkt nach der TF und dann im Studium jeweils einen Monat im Semester zur Prüfungszeit.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Damals habe ich mich als „normal“ eingestuft, da in meinem Umfeld (Fußballkumpels) es normal war, soviel zu trinken. Auch von meinen anderen Freunden, die ich damals hatte wurde ich akzeptiert, obwohl ich etwas mehr als diese getrunken habe. Vermutlich, weil ich dennoch alles auf die Reihe bekommen habe und sogar besser in der Schule dastand als sie und sich niemand getraut hat, mich darauf anzusprechen.

Rückblickend muss ich sagen, dass mein Alkoholkonsum definitiv als sehr riskant einzuschätzen war. Ich würde mich damals als Entspannungstrinker einordnen, da ich mich von dem Druck in der Schule entspannen und ablenken wollte.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1-2 Trinkanlässe im Monat, mit jeweils höchstens 2 x 0,5l Bier

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Das letzte Mal am 22.03.2021 (1 Bier 0,5l)

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Im Sommer gelegentlich alkoholfreies Radler, sonst nie.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich habe Kontrolle über meinen aktuellen Alkoholkonsum und fühle mich in der Lage, dies so beizubehalten. Weiterhin gehört für mich das Anstoßen mit 1-2 alkoholischen Getränken zu einem besonderen Anlass gesellschaftlich dazu und ich bin in der Lage, es bei diesen Mengen zu belassen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach meiner TF habe ich das Trinken reduziert, weil es das erste Mal in meinem Leben war, dass ich gemerkt habe wie Alkohol eine erbrachte Leistung (die Fahrerlaubnis) auf einmal zerstören kann. Zuvor hatte ich bis auf einen Kater am nächsten Morgen keinerlei Einschränkungen durch Alkohol in meinem Leben verspürt.

Nach dem Eintritt ins Berufsleben habe ich abermals meinen Alkoholkonsum weiter eingeschränkt, da ich gemerkt habe, dass ich weniger Freizeit als im Studium habe und die wertvolle Zeit nicht mit dem Trinken von Alkohol verschwenden möchte. Ich habe gemerkt, dass ich so mehr von meiner Freizeit habe.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die Änderung meines Trinkverhaltens ging zum Glück mit einem neuen Lebensabschnitt (Bundeswehr) einher. Es war dennoch eine sehr spürbare Umstellung und am Anfang fehlten mir schon die Fußballfahrten und die ausgelassene Stimmung. Mir wurde aber immer klarer, dass ich im Endeffekt davon nichts hatte und konzentrierte mich auf den Sport in der Freizeit vom Bundeswehr-Dienst.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Bisher durchweg positiv. Ich habe das Gefühl, mit einem geringen Alkoholkonsum deutlich besser bei den Damen anzukommen, als das noch in Zeiten mit riskantem Alkoholkonsum der Fall war. Außerdem habe ich das Gefühl, meine Wochenenden nützlicher und weitaus besser strukturieren zu können.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe mir auf dem Handy das Foto von dem betrunkenen Schalke-Fan abgespeichert, der in seinem eigenen Erbrochenen liegt. Wenn ich die Lust verspürte, mehr Alkohol zu trinken, schaue ich es mir an und rufe mir vor das innere Auge dass ich einmal auch so enden könnte, wenn ich in das alte Muster zurückfalle.

Weiterhin gibt mir die Vorstellung Kraft, einmal mit meinem (natürlich jetzt noch nicht geborenen) Kind einen schönen Urlaub zu verbringen und unsere Familie sicher mit dem Auto von A nach B zu fahren.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Nichts ist unmöglich, ich gehe jedoch davon aus, dass mit dem heutigen Wissen über Alkohol und seine Gefahren eine Rückkehr zu den alten Konsumgewohnheiten bei mir nahezu ausgeschlossen ist. Ich praktiziere meinen jetzigen Umgang mit Alkohol seit einem Jahr und habe ein gutes Gefühl dabei.

Auch die Trennung von meiner Ex-Partnerin vor einem Jahr überwand ich ohne mich in den Alkohol zu stürzen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich plane meine Trinkanlässe im Voraus, was bisher auch gut funktioniert. An diesen Tagen nehme ich schon zur Hinfahrt die öffentlichen Verkehrsmittel, und da ich auch momentan kein Fahrrad besitze komme ich nicht in die Versuchung, alkoholisiert Fahrrad zu fahren. Wenn ich den Führerschein wieder erteilt bekomme, werde ich dies so fortsetzen und in keinem Fall das Auto zur Hinfahrt nutzen, wenn ich plane nur einen Schluck Alkohol zu konsumieren.

Ich danke Euch schon einmal für das Durchlesen und bin gespannt auf Eure Antworten! :)
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Ich beantworte nur fix die kurzen Fragen, vorab:
Wie sehen es die GA, wenn man sich "erst nach" 8 Jahren ohne FE darum kümmert und eine Neuerteilung anstrebt? Kann dies negativ oder sogar (von Fall zu Fall) positiv ausgelegt werden?
Weder noch, das ist eigentlich unerheblich. Falls danach gefragt wird, sind "finanzielle Engpässe" eine ausreichend gute Erklärung.
-Glaubt mir der GA überhaupt, dass ich nie mit dem Auto alkoholisiert gefahren bin? Oder könnte das ein Stolperstein sein, obwohl ich dies ja logisch begründen kann?
Du hast es selbst gesagt: Wenn du es gut begründen kannst, geht das schon wohl klar. Dabei spielt dir in die Karten, dass die FE früh verloren wurde.

-MPU plane ich im Oktober 2021, bis dahin habe ich dann alles nötige zusammen. Besteht die Chance, dass bei positiver MPU eine erneute Fahrprüfung angeordnet wird? (Bitte beachten, ich war zum Zeitpunkt des Verstoßes noch in der Probezeit. Erteilung der Fahrerlaubnis mit 17: 21.07.2010. TF: 03.06.2012)
Eine Fahrprüfung könnte auf dich zukommen, da du länger ohne FE bist, als du sie vorher hattest. Und ein Aufbauseminar für verkehrsauffällige Fahranfänger könnte ebenso noch dazu kommen. Zusätzlich wirst du dann die restliche Zeit deiner Probezeit + 2 Jahre als Probezeit angesetzt bekommen (falls die vorher nicht schon verlängert war, dann gilt "nur" die restliche Probezeit, die ja aber auch über 2 Jahre liegen würde).
 

Jotex

Benutzer
Guten Morgen funkytown,

vielen Dank für deine Antwort.
Eine Fahrprüfung könnte auf dich zukommen, da du länger ohne FE bist, als du sie vorher hattest. Und ein Aufbauseminar für verkehrsauffällige Fahranfänger könnte ebenso noch dazu kommen. Zusätzlich wirst du dann die restliche Zeit deiner Probezeit + 2 Jahre als Probezeit angesetzt bekommen (falls die vorher nicht schon verlängert war, dann gilt "nur" die restliche Probezeit, die ja aber auch über 2 Jahre liegen würde).
Dazu kann ich Folgendes sagen. In meiner Führerscheinakte gibt es eine Aktennotitz eines SB vom 29.04.2020 (ich vermute, dass diese Aktennotitz nach dem Ankommen und Sichten meiner Akte in Dresden hinzugefügt wurde)
Sie lautet:

"Im Neuerteilungsverfahren sind keine gesonderten Maßnahmen hinsichtlich Probezeit zu ergreifen.
Ausgenommen davon ist die Prüfung der Fahreignung.
Es ergibt sich nach §2a Abs. 2a jedoch folgende Restprobezeit: 1 Jahr 4 Monate 7 Tage."

Ich gehe davon aus, dass die Behörde in Dresden bei der Neuerteilung keine Probezeitverlängerung und auch kein Aufbauseminar anordnen wird, oder interpretiere ich das falsch?
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Ja, das liest sich für mich auch so. Es ist durchaus möglich, dass meine genannten Folgen nicht kommen, wenn es nicht im KFZ passiert ist.

Aber ja: Für mich liest sich das so, dass du um die Prüfung nicht herumkommst, aber keine anderen Maßnahmen zu befürchten hast. Wobei "Prüfung" hier die MPU meint.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Du hast es selbst gesagt: Wenn du es gut begründen kannst, geht das schon wohl klar. Dabei spielt dir in die Karten, dass die FE früh verloren wurde.

Hallo Zusammen,

das sehe ich ehrlich gesagt anders.
Nie mal bei einer Hochzeit einen Sekt und dann in den Autokorso? Nie am Abend zum Essen im Restaurant ein Hefe und dann ins Auto? Nie mit Restalkohol (rechne mal die Abbauzeiten nach, was 2o/oo dauert und ob du tatsächlich nie auch mit Restalkohol gefahren bist).

Vielleicht bist du vorher nie mit 2o/oo gefahren, was wenig glaubwürdig ist, wenn du es überhaupt mit dem Pegel noch zu geschweige denn auf dein Fahrrad geschafft hast. Das zeigt Gewöhnung. Ich würde aber nicht glauben, dass du noch nie mit 0,1o/oo oder etwas mehr gefahren bist.

Ausserdem halte ich die Argumentation für ein Ablenkungsmanöver. Fahrrad ist auch Teilnahme am Strassenverkehr, ich würde daraus interpretieren, dass der Kandidat sich vielleicht beim Auto etwas disziplinieren kann, aber auf dem Rad wird er noch oft besoffen fahren, das ist ja seine Strategie.

Finde ich gefährlich, mit der Strategie in eine MPU zu marschieren.

VG
rüdscher
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Ich kann beispielsweise von mir behaupten, dass ich die 0,0 Grenze, die für Fahranfänger gilt, eingehalten habe. Nicht aber auf dem Fahrrad.

Und die andere Aussage verstehe ich nicht - das ist doch genau der Punkt: Das Fahrrad wurde fälschlicherweise als Strategie betrachtet, der alkoholisierten Teilnahme an Straßenverkehr mit einem Auto zu verhindern. Das ist jetzt Punkt der Aufarbeitung - herausfinden, warum das eine dumme Strategie war, nicht zukünftig so weiter machen.
 

Jotex

Benutzer
Hallo rüdscher,

Nie mal bei einer Hochzeit einen Sekt und dann in den Autokorso? Nie am Abend zum Essen im Restaurant ein Hefe und dann ins Auto? Nie mit Restalkohol (rechne mal die Abbauzeiten nach, was 2o/oo dauert und ob du tatsächlich nie auch mit Restalkohol gefahren bist).

Vielleicht bist du vorher nie mit 2o/oo gefahren, was wenig glaubwürdig ist, wenn du es überhaupt mit dem Pegel noch zu geschweige denn auf dein Fahrrad geschafft hast. Das zeigt Gewöhnung. Ich würde aber nicht glauben, dass du noch nie mit 0,1o/oo oder etwas mehr gefahren bist.
Ich glaube du hast meinen FB nicht durchgelesen. Ich besaß kein Auto, sondern bin nur mit dem meiner Eltern gefahren, die mir nie den Schlüssel ausgehändigt hätten, wenn vorher Alkohol getrunken wurde.

Ausserdem halte ich die Argumentation für ein Ablenkungsmanöver. Fahrrad ist auch Teilnahme am Strassenverkehr, ich würde daraus interpretieren, dass der Kandidat sich vielleicht beim Auto etwas disziplinieren kann, aber auf dem Rad wird er noch oft besoffen fahren, das ist ja seine Strategie.

Finde ich gefährlich, mit der Strategie in eine MPU zu marschieren.
Dass ich mehrmals alkoholisiert mit dem Fahrrad gefahren bin, habe ich auch zugegeben. Ich verstehe deinen Beitrag nicht ganz.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Ich kann beispielsweise von mir behaupten, dass ich die 0,0 Grenze, die für Fahranfänger gilt, eingehalten habe. Nicht aber auf dem Fahrrad.

Und die andere Aussage verstehe ich nicht - das ist doch genau der Punkt: Das Fahrrad wurde fälschlicherweise als Strategie betrachtet, der alkoholisierten Teilnahme an Straßenverkehr mit einem Auto zu verhindern. Das ist jetzt Punkt der Aufarbeitung - herausfinden, warum das eine dumme Strategie war, nicht zukünftig so weiter machen.
Ich kann tatsächlicher Weise sogar behaupten, dass ich noch nicht mal mit Alkohol Fahrrad gefahren bin.... schräg, dass manche Leute einfach nicht kapieren, was bei ihnen selbst Dauerzustand war, bei anderen tatsächlich erst bzw einmalig vorgekommen ist.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Wisst ihr, viele User hier haben selbst eine bewegte Geschichte hinter sich.
wer sich lange genug mit dem Thema Alk und MPU auseinandersetzt lernt viel über das Thema. Wer viele Fragebögen in den Foren kommentiert hat und viele Fälle dort verfolgt hat, der lernt ebenfalls.
Die Gutachter sind ebenfalls sehr erfahren und für ihr Fachgebiet qualifiziert.

Diese gesamte Erfahrung zeigt nun mal, dass es extrem viele WHT gibt. Sie zeigt dass viele mit einem MPU-würdigen Alkoholisierungsgrad massive Probleme mit KT oder Verzicht haben.

Andauernd wird untertrieben, es war ja das erste Mal und vermutlich haben sich alle geirrt, ausserdem gibt es ja noch viel schlimmere Fälle.

Andauernd gibt es User die im Abstinenzprogramm regelmässig 10 Bier tanken und dann glauben dass das System schuld ist oder man vielleicht argumentieren kann dass falsch gepinkelt wurde.

Vielleicht seid ihr die statistisch Anomalie und eure Geschichte stimmt exakt, dann dürft ihr euch gerne auch ärgern, die MPU kommt dennoch. Aber ist ja kein Problem, der Verzicht fällt hier ja allen absolut leicht, man hält es nur nicht für nötig…

vielleicht gibt es bessere Möglichkeiten als die MPU, aber darüber entscheiden sicher nicht die Betroffenen. Die User schreiben hier weil sie erwischt wurden. Wer alkoholisiert am Verkehr teilnimmt ist eine Gefahr für andere und muss erst mal seine Eignung nachweisen. Ohne ehrliche Reflexion wird genau das aber schwer und genau deshalb haben so viele Schiss vor der MPU.

Es nervt aber irgendwann dass keiner mehr Verantwortung für das eigene Tun übernimmt. Wir alle machen ja immer alles richtig und wenn nicht können wir ja nix dafür weil es gute Gründe gab…

Wer nicht mitmachen will kann gerne auf die MPU verzichten, nach 15 Jahren Laufen gibts den Lappen ohne MPU zurück.
 

Jotex

Benutzer
Könnt Ihr diese Diskussion eventuell woanders austragen? Wer meinen FB gelesen hat, kann sehen, dass ich es überhaupt nicht leugne mit dem Fahrrad wiederholt alkoholisiert unterwegs gewesen zu sein. Ein Kfz habe ich nie alkoholisiert gesteuert (nochmal für rüdscher: ich besaß in den 2 Jahren Fajrerlaubnisbesitz kein Auto und bin nur ab und zu mit dem meiner Eltern gefajren, die mir den Schlüssel selbstverständlich gaben, wenn ich nüchtern war).

Ich werde das genau so dem Gutachter erklären, jedoch habe ich das Gefühl, dass selbst bei einer solchen Erklärung Gutachter lieber ihren Statistiken glauben. Ich möchte Verhindern, dass das ein Durchfallgrund wird, daher habe ich nachgefragt.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Könnt Ihr diese Diskussion eventuell woanders austragen? Wer meinen FB gelesen hat, kann sehen, dass ich es überhaupt nicht leugne mit dem Fahrrad wiederholt alkoholisiert unterwegs gewesen zu sein. Ein Kfz habe ich nie alkoholisiert gesteuert (nochmal für rüdscher: ich besaß in den 2 Jahren Fajrerlaubnisbesitz kein Auto und bin nur ab und zu mit dem meiner Eltern gefajren, die mir den Schlüssel selbstverständlich gaben, wenn ich nüchtern war).

Ich werde das genau so dem Gutachter erklären, jedoch habe ich das Gefühl, dass selbst bei einer solchen Erklärung Gutachter lieber ihren Statistiken glauben. Ich möchte Verhindern, dass das ein Durchfallgrund wird, daher habe ich nachgefragt.
Ja der GA glaubt seinen Statistiken.
 

mako24

Benutzer
Moin Jotex, in meiner (Fahrrad-Alk) MPU kam diese Frage auch auf, habe geantwortet, dass ich viele Male alkoholisiert mit dem Fahrrad unterwegs war, das gehörte zu meiner "Vermeidungsstrategie" alkoholisiert (k)ein Auto zu nutzen. Ich gab auch an, dass ich es für durchaus realistisch halte, dass ich meinen Alkoholpegel am Trinkabend völlig falsch eingeschätzt habe und es dadurch möglich ist, dass ich am Folgetag (trotz Ausnüchterungszeit von xy Stunden) mit Restalkohol unterwegs war. Nach Aussage des GA fand er das nachvollziehbar.
Damit musst du dir keine Fahrten ausdenken, gibst aber an, dass es durchaus möglich ist...
Gruß
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Moin Jotex, in meiner (Fahrrad-Alk) MPU kam diese Frage auch auf, habe geantwortet, dass ich viele Male alkoholisiert mit dem Fahrrad unterwegs war, das gehörte zu meiner "Vermeidungsstrategie" alkoholisiert (k)ein Auto zu nutzen. Ich gab auch an, dass ich es für durchaus realistisch halte, dass ich meinen Alkoholpegel am Trinkabend völlig falsch eingeschätzt habe und es dadurch möglich ist, dass ich am Folgetag (trotz Ausnüchterungszeit von xy Stunden) mit Restalkohol unterwegs war. Nach Aussage des GA fand er das nachvollziehbar.
Damit musst du dir keine Fahrten ausdenken, gibst aber an, dass es durchaus möglich ist...
Gruß
Dazu kann ich nur sagen... Halleluja. Wenn du am Vorabend soviel gebechert hast, dass du am Vormittag noch mit Restalk unterwegs warst... mir ist definitiv abgeraten worden, sowas zu sagen.dann ist klar, dass du schon oft am Limit warst. Würde ich lassen
 

mako24

Benutzer
Dazu kann ich nur sagen... Halleluja. Wenn du am Vorabend soviel gebechert hast, dass du am Vormittag noch mit Restalk unterwegs warst... mir ist definitiv abgeraten worden, sowas zu sagen.dann ist klar, dass du schon oft am Limit warst. Würde ich lassen
Hi Sonne, nun ja, wir sind ja nunmal hier, weil wir schon mal so viel "gebechert" haben. Und bitte die Formulierung beachten, der Delinquent gibt nix zu, sondern räumt die Möglichkeit ein. JOtex ist mit 2,16 Promille aufgefallen, selbst wenn er im Vorfeld "nur" mal zu einem Anlass soviel getrunken hat, dass ein Wert von bspw. 1,5 Promille erreicht wurde, sind das u.U. bis zu 15h Abbauzeit... aber Geschmackssache, ich finds nachvollziehbar
 

HaPe

Benutzer
Ich habe das auch so gehandhabt und in meiner MPU so dargestellt. Mit Auto damals wissentlich immer 0,0 aber im Zuge der Aufbereitung zur MPU ein tiefgehendes Verständnis bezüglich Alkoholaufnahme und -abbau erlangt und somit im Nachhinein festgestellt, dass ich bestimmt mit Restalkohol gefahren bin. Fand mein GA plausibel. Ist es ja auch. Ich hatte früher ja auch gedacht, dass 1,6 Promille eine astronomische Höhe ist, sonst hätte ich mich nicht auf das Fahrrad gesetzt. Wenn du mit 2 Promille in's Bett gehst, dann rechnest du wahrscheinlich nicht verkatert am nächsten Tag nach, wann du wieder auf 0,0 bist, zumal du alle Berechnungen sowieso nur annäherungsweise durchführen kannst.
 

Jotex

Benutzer
Ich habe heute die Neuerteilung der Fahrerlaubnis bei der FSSt Dresden beantragt. Die Dame teilte mir auch gleich die (neue) Fragestellung mit:

"Ist zu erwarten, dass Herr XXX, nachdem er ein Fahrrad unter Einwirkung von Alkohol (1,6 Promille oder mehr) im öffentlichen Straßenverkehr führte, zukünftig auch ein Kraftfahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen psychofunktionale oder andere alkoholassoziierte Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der FE-Klasse B in Frage stellen?"

Das ist ja eine komplett andere Fragestellung als ursprünglich von der FSSt Potsdam (Liegt wohl daran, dass der Eintrag der TF im FAER getilgt ist und somit der Teil mit den fahrerlaubnisfreien Fahrzeugen aus der Fragestellung rausfliegt).
Ändert sich dadurch etwas? :)
 

Fuchs

Benutzer
Soll das also heißen ich soll mir bewusst Trunkenheitsfahrten auf dem Auto ausdenken? Das kann doch nicht die Lösung sein.
Hi Jotex,

musst du nicht.
Mich hat man auch danach gefragt, ich sagte nein da gab es eine 0,0 Strategie. Fertig.
Du bist Fahrrad gefahren und befandest dich in der Probezeit.
 
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