Was ist passiert?
Vorgeschichte
1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Antwort: Während meiner Schulzeit habe ich das Erste mal von Drogen gehört.
2.Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum + ungefähre Uhrzeit)
Das war ende 2017 als ich 18 war, da habe ich das erste Mal Cannabis konsumiert, als ich nach dem Berufsschulschluss gegen 15 Uhr auf einen Konsum eingelassen habe. Ich war auf den Effekt neugierig gewesen, allerdings wurde mir nach dem Konsum sehr schlecht und deswegen habe ich es zu dem Zeitpunkt bei einem einmaligen Probierkonsum belassen.
3.Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange hast Du was in welcher Menge
genommen?)
Ich habe das erste Mal gekifft, als ich 18 war. Das war Ende 2007. Nach dem unterrichtsende gingen wir zu dritt zu einem Klassenkammeraden nachhause und wollten etwas Playstation zusammenspielen. Einer der Klassenkammeraden hat dann einen Joint rausgeholt. Ich war schon länger neugierig, wie es wohl ist, wenn man bekifft ist und habe dann zusammen mit meinen Klassenkammeraden mitgeraucht. Ich fand es aber nicht so großartig, wie ich es mir vorgestellt habe und musste mich danach mehrmals übergeben. Danach habe ich erstmal eine lange Zeit nichts damit zu tun gehabt. Das Nächste Mal kam ich mit Drogen in Kontakt nachdem ich meine Umschulung Zum Industriemechaniker im Juni 2014 Begonnen habe. dort habe ich Leute kennengelernt, die gekifft haben. Mir haben sie öfter angeboten zusammen einen Joint mitzurauchen. ich ließ mich aber anfangs nicht darauf ein mitzukonsumieren, weil mir die negativen Folgen die ich bei meinem Erstkonsum gesammelt habe wieder in den Sinn gekommen sind und ich mich nicht vor versammelter Mannschaft blamieren wollte, daraufhin hielt ich mich von diesen Schülern fern. Gegen Ende Meiner Umschulung bemerkte ich das diese Mitschüler ganz lustig draufwaren nach dem Cannabiskonsum und dann habe ich den unsinnigen Gedanken bekommen, nochmals Cannabis zu probieren aber nur geringfügig, um keinen erneuten Absturz zu Riskieren. Die Erfahrung war diesmal deutlich besser als bei meinem Erstkonsum, was zur Folg hatte, dass ich mich öfter auf den Cannabiskonsum eingelassen habe. Auch, dass ich Anschluss in der Klasse gefunden hatte gefiel mir, denn ich war den größten Teil meiner Schulzeit Außenseiter. Cannabis habe ich dann erneut vom November 2015 bis zum Juli 2016 insgesamt 36-mal zu jeweils 1gramm, 4 mal im Monat konsumiert, als ich mit meinen damaligen Drogenfreunden nach dem Unterrichtsende getroffen habe. Am 31 Juli 2016 War die Umschulung zu ende und die Prüfung war bestanden. Meine Klassenkammeraden wollten das feiern und luden mich zu einer Hausparty ein wo ich auch hingegangen bin, das war gegen 12 uhr. Dort habe ich einen Joint geraucht und ich konsumierte das erste Mal Kokain im Gruppenzwang, weil ich mich blöderweise beweisen wollte. Als ich dann zu meiner Freundin in die Schweiz fahren wollte, geriet ich in eine Verkehrskontrolle. Ende von Lied: Meine Eltern mussten mich dort abholen. Das war als sehr Unangenehm zu empfinden. Nach dieser Erfahrung war es das Letzte mal das ich Drogen Konsumiert habe.
4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke keinen Alkohol, daher gab es nie einen Umgang mit Alkohol. Ich habe die
negativen Folgen vom Alkohol schon während meiner Kindheit durch meinen
alkoholsüchtigen Vater miterleben müssen. Durch diese Erfahrung habe ich bis heute eine verstärkte Abneigung entwickelt im Bezug auf den Genuss vom Alkohol und Menschen die regelmäßig Alkohol trinken.
6.Sonstige Suchtmitteleinnahme ?
Pro Tag 10 Zigaretten und Jeden Morgen eine Tasse Kaffe.
7.Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich bekam durch Cannabis gelegentlich starkes Herzrasen, und hatte Tage nach dem
Konsum Herz- Rhythmus Störungen, welche ich als sehr unangenehm und teilweise auch
beängstigend empfand. Ich stellte auch fest, dass ich meine Freundin und meine echten
Freunde und anlügen musste um meinen Drogenkonsum zu verheimlichen. Zudem ließ meine Arbeitsleistung teilweise nach. Nach dem Kokain fühlte ich mich Tage danach sehr schlecht und Antriebslos.
8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, das habe ich, weil ich den negativen Folgen leider zu wenig Beachtung geschenkt habe. Durch den Drogenkonsum wurde ich in meinem damaligen Freundeskreis akzeptiert und geschätzt, was mir zu dem Zeitpunkt wichtig war. Meinen negativen körperlichen Symptomen schenkte ich nur dann Aufmerksamkeit während ich diese verspürte.
9.Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Bei meiner Auffälligkeit am 31 Juli 2016 wurde in meinen Blut 1,71ng/ml Aktiv-THC und
31,3ng/ml THC Carbonsäure sowie 3,42ng/ml Kokain und 21,9 ng/ml Abbaustoffe
festgestellt.
10.Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche vor meiner Auffälligkeit habe ich gemeinsam mit meinen damaligen Freunden zwei Joints konsumiert, geschätzt 0,5g Cannabis pro Joint.
11.Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
Am Tag meiner Auffälligkeit habe ich Mittags gegen 12 Uhr einen Joint konsumiert und ca. 0,5g Kokain.
12.Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum (Am Tag der Auffälligkeit)?
Ja, ich wollte mich in der Gruppe beweisen und nicht als Weichei dar stehen, weshalb ich
mich dann zu einem Kokainkonsum überreden lies.
13.Wie sind Sie auffällig geworden?
Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, da ich auffällige Pupillen hatte, musste ich einen
Drogenschnelltest machen. Dieser war positiv und daraufhin wurde ich zur Blutabnahme mit zur Polizeiwache genommen.
14.Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach dem Besuch auf der Hausparty Meine Frau (damals Freundin) besuchen.
15.Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren ?
Als es zur Kontrolle kam bin ich ca. 200 Km gefahren und hatte noch 50 Km vor mir.
16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe in den knapp 9 Monaten in dem ich Kontakt zu meinen Drogenfreunden hatte, 36mal Cannabis und 1mal Kokain konsumiert. Ich bin jedes Mal unter Drogeneinfluss Auto gefahren. Dazu rechne ich noch die Restwerte die mich bis zu 72 Stunden nach dem Konsum verkehrsuntauglich machen. Also bin ich insgesamt mindestens 108mal unter Drogeneinfluss gefahren.
17.Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines
Kraftfahrzeuges gelöst?
Leider gar nicht, mir war einfach nicht bewusst, dass die Gefahr berauscht Auto zu fahren so hoch ist. Vor allem durch mein Verhalten war ich eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Ich habe damals gedacht, wenn ich mich nicht mehr bekifft fühle bzw. meinen Rausch ausgeschlafen habe, sei ich wieder fahrtauglich. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen.
18.Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch Drogen verändert sich die Wahrnehmung des Fahrers, und Situationen können nicht mehr richtig eingeschätzt werden.
Durch Cannabis verringert sich deutlich die Reaktionszeit, und der Verkehr wird nur noch begrenzt wahrgenommen.
Durch Einfluss von Kokain neigt der Fahrer zur erheblichen Selbstüberschätzung, er ist euphorisch und hat deshalb eine erhöhte Risikobereitschaft, wodurch er eine enorme Gefahr im Straßenverkehr darstellt.
19.Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es besteht die Gefahr abhängig zu werden, außerdem können durch Cannabis körperliche Schäden an Herz, Lunge, Leber, Niere sowie am Herzkreislaufsystem entstehen. Zudem führt der Konsum von harten Drogen zu Nervenschäden, sozialer Isolation, Angstzuständen und Psychosen.
Warum ist es passiert?
21.Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum ?
Ich habe eine Umschulung zum Industriemechaniker gemacht und bin im Berufskolleg erneut mit Drogen in Berührung gekommen. Ich habe gegen Ende der Ausbildung häufig nach Unterrichtsende mitbekommen, wie ein Großteil meiner damaligen Klassenkameraden Cannabis konsumierten. Ich ließ mich anfangs aber nicht darauf ein, mit zu konsumieren weil mir die negativen Folgen die ich bei meinem Erstkonsum gesammelt habe, wieder in den Sinn gekommen sind und ich mich nicht vor versammelter Mannschaft blamieren wollte. Ich habe dann häufiger beobachten können, das sie ganz lustig drauf waren nach den Konsum und dann habe ich den unsinnigen Gedanken bekommen, nochmals Cannabis zu probieren aber nur geringfügig um keinen erneuten Absturz zu riskieren. Die Erfahrungen waren dann deutlich besser als bei meinem Erstkonsum, was zur Folge hatte, dass ich mich öfter auf den Cannabiskonsum eingelassen habe. Im Juli war die Praktische Prüfung abgeschlossen und meine damaligen Klassenkameraden wollten das feiern und luden mich auf eine Hausparty ein, die am 31.07.2016 stattgefunden hat. Ich bin dann auch dorthin gegangen, wollte aber nicht allzu lange bleiben, weil ich mit meiner Freundin am Abend noch was unternehmen wollte. Ich konsumierte dort einen Joint und danach haben sie Kokain herausgeholt und konsumiert. Mir haben sie das auch angeboten, aber als ich das ablehnte, weil ich generell nicht viel halte von Chemie, fingen sie an mich als Außenseiter und Weichei darzustellen. Daraufhin habe ich dann doch mit konsumiert, weil ich in dem Moment nicht der Außenseiter in der 10 Mann Gruppe sein wollte. Als ich dann zu meiner Freundin fahren wollte, wurde ich angehalten und kontrolliert.
22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Freundin hat eine starke Abneigung zu Drogen und bei meinen echten Freunden sowie meiner Familie wird der Konsum von Drogen ebenfalls negativ angesehen. Vor diesen und allen anderen Menschen habe ich den Konsum verheimlicht, weil mir klar war, dass der Konsum von Drogen in unserer Gesellschaft negativ angesehen wird.
23.Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, die gab es nicht.
24.Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu
beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, leider nicht.
25.Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein, mein Vater ist damals öfters aufgefallen, aber was das alles genau war, kann ich leider nicht genau sagen.
26.Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
Konsumpausen waren jeweils die anderen Wochen und Tage, wo ich nicht mit meinen
Drogenfreunden unterwegs war, da ich sonst niemanden kannte, der Drogen konsumiert, hat es mir nichts ausgemacht, dass an den anderen Wochen kein Konsum stattgefunden hat. Eine Konsumspitze hatte ich nicht, mein Konsum verlief während der Konsumphase immer gleichbleibend.
27.Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts, mir gelang es auch ohne Drogen abzuschalten, doch manchmal fand ich es angenehmer in geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen um abzuschalten.
28.Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja definitiv, jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet abhängig zu werden, also auch ich.
29.Waren sie Drogenabhängig?
Nein aber ich war auf den besten Weg dorthin. Auch entwickelte sich bei mir eine immer
größere Routine beim Cannabiskonsum.
Wieso passiert das nicht wieder?
30.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich von Anfang an den Drogenkonsum nicht so verharmlost hätte, und mir mehr
Hilfe oder Ratschläge gesucht hätte z.B. bei meiner Frau oder meinen echten Freunden,
anstatt alles im Alleingang zu entscheiden, ohne weiter darüber nachzudenken, dann hätte ich meine Drogenphase mit größter Wahrscheinlichkeit verhindern können.
31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich hatte Angst davor, meine Zukunft zu zerstören und dass ich noch tiefer abrutsche, meine Gesundheit zerstöre, süchtig werde oder gar andere Menschen schade. Ich habe auch festgestellt, dass mir Drogen überhaupt gar nichts bringen außer Probleme und ich dadurch zusätzlich meine gesamte Zukunft aufs Spiel setze. Auch ein wichtiger Grund für die Abstinenz ist meine Freundin und unser gemeinsames Kind. Für die will ich auch ein Vorbild sein und ich lasse es nicht zu, das ich mir dass ganze durch Drogen kaputt machen lasse! Das sind mir Drogen, und Menschen die Drogen konsumieren heute überhaupt nichts mehr Wert. Es reicht mir, dass ich einmal die Kontrolle verloren habe.
32.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war der Tag der Auffälligkeit, da wurde mir erst so richtig bewusst
geworden, was für einen Mist ich gebaut habe, und was das für Konsequenzen mit sich ziehen wird. Ich war selber über mich erschrocken, wie sehr die Droge mein Denken beeinflusst, und ich an diesen Tag unter dem Drogeneinfluss unachtsam entschieden habe, ins Auto einzusteigen und loszufahren, und somit mich und vor allem auch andere in Gefahr gebracht zu haben. Mir schossen Gedanken durch den Kopf, ob mir diese falschen Freunde und die Drogen es mir Wert sind, mir dadurch meine Zukunft zu verbauen. Als ich meinen Drogenfreunden dann von der Auffälligkeit erzählte, lachten sie mich nur aus, und daraufhin beschloss ich ein für alle mal den Kontakt abzubrechen und den Drogenkonsum zu beenden und in meiner Vergangenheit zu lassen.
33.Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Heute ist mir bewusst, dass sich selbst ein einmaliger Konsum zu einem gelegentlichen
Konsum entwickeln wird, und dann irgendwann wird daraus ein schleichender regelmäßiger Konsum, und dieser wird dann Sucht zur Folge haben. Dieses Risiko ist es mir einfach nicht Wert, weil ich durch meine Erfahrung gelernt habe, dass sich meine Lebensqualität dadurch nur verschlechtern kann und wird. Ich zähle nur noch negative Resultate im Zusammenhang mit einem Drogenkonsum auf, auch bei einen einmaligem Konsum.
34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich war so sauer auf mich selber, dass ich mich auf diese falschen Personen und die Drogen eingelassen habe, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken. Als ich aufgehört habe zu konsumieren, merkte ich, dass ich anfänglich etwas unruhig geworden bin. Meine Freundin und meine Familie haben mich sehr unterstützt dabei. Meine Freunde und ich haben sogar wieder gemeinsam mit unserem alten Hobby Fußball angefangen, wodurch ich einen Ausgleich hatte und habe, was mir bei der Abstinenz auch geholfen hat. Der Gedanke zu konsumieren verschwand schon nach kurzer Zeit bei mir.
35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freunde haben mir sehr dabei geholfen mit ihrer Idee gemeinsam wieder Fußball zu spielen, was mich immer auf andere Gedanken bringen konnte. Auch meine Frau und meine Familie haben mich sehr damit unterstützt, regelmäßig Familienabende zu machen, bei denen wir zusammen Brettspiele spielten und wir uns unterhalten haben. Durch diese Erfahrung, habe ich festgestellt, dass ich Probleme jeglicher Art am besten mit meinen nahe liegenden Mitmenschen meistern kann. Nach kurzer Zeit hatte ich überhaupt keinen Bedarf mehr Drogen zu konsumieren. Alles im allem hätte ich es ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie wohl nicht so einfach geschafft, mich vom Cannabis zu distanzieren.
36.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Freunde und auch meine Familie sind froh, dass ich den Mut aufbringen konnte, und mich an ihnen gewandt habe und über meine Probleme gesprochen habe. Sie sind stolz das ich die Kurve bekommen habe und jetzt mein Leben wieder voll im Griff habe. Ich bin selber auch stolz auf mich, weil ich es daraus geschafft habe.
37.Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Meine Auffälligkeit war am 31.07.2016, ich habe den Kontakt abgebrochen. Ich habe bis heute nichts mehr von diesen Personen gehört. Sie sind auch nicht mehr in meiner Freundesliste in den Sozialen Medien.
38.Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Seitdem ich aufgehört habe zu Kiffen, habe ich mich sehr distanziert von Menschen, die Drogen nehmen. Ich habe keine Konsumenten in meinem Freundeskreis und somit auch nichts davon mitbekommen.
39.Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur die Fortführung meiner strikten Abstinenz in Frage, Zum einen für meine kleine Familie, insbesondere meinem Sohn, und zum anderen passt das nicht zu meinem Leben, was ich mir aufgebaut habe. und sollte ich noch mal in Situationen kommen, in denen ich nicht mehr weiter weiß, dann werde ich nicht wieder versuchen alles im Alleingang zu lösen weil ich die positive Erfahrung gemacht habe, dass es Menschen in meinen Leben gibt, die mir zuhören und hundertprozentig hinter mir stehen, und mir helfen wenn ich Probleme habe. Den Umgang mit Drogen und deren Konsumenten vermeide ich.
40.Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Das werde ich verhindern, indem ich keine Drogen mehr konsumiere und strikt abstinent bleibe. Ich sehe die Welt zudem mittlerweile auch aus den Augen eines Vaters und da wäre berauscht Auto zu fahren und womöglich jemanden zu verletzen einfach nicht hinnehmbar. Zudem werde ich auch den Kontakt zu Konsumenten und Drogen weiterhin meiden.
42.Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall Theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Freunde oder Familie wenden und zudem auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Und wenn ich neue Menschen kennen lerne und sich herausstellt, dass diese Drogen konsumieren. In diesem Fall, werde ich den Kontakt sofort abbrechen. Heute meide ich stets den Kontakt zu diesen Menschen, weil mir bewusst ist, dass diese Menschen mein Leben nicht positiv bereichern. Mir ist klar, dass solche Menschen nur Probleme mit sich bringen, und mir langfristig schaden werden.
43.Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinen Alkohol, daher gab es nie einen Umgang mit Alkohol. Ich habe die
negativen Folgen vom Alkohol schon während meiner Kindheit durch meinen
alkoholsüchtigen Vater miterleben müssen. Durch diese Erfahrung habe ich bis heute eine verstärkte Abneigung entwickelt im Bezug auf den Genuss vom Alkohol und Menschen die regelmäßig Alkohol trinken.