MPU wegen THC

shruxx

Benutzer
Guten Abend liebe Community,

ich bin shruxx, 29 Jahre alt. Vielen Dank für die Möglichkeit dieses Forums. Hab lange nach einer verlässlichen Quelle gesucht, in denen auch Erfahrungen ausgetauscht werden. Großes Lob an die Betreiber und Mitwirkenden, ich finde ihr macht das echt toll!
Ich bin im März 2016 letzten Jahres durch Auffälligkeit einer erhöhten Geschwindigkeit in eine Verkehrskontrolle geraten.
Es gab natürlich einige polizeiliche Tests - in der Zeit hatte ich meinen zweiten Bandscheibenvorfall, auf den leider keine Rücksicht genommen wurde. Der Reaktionstest war laut Polizisten stark beeinflusst, mein Urintest hat natürlich für THC-Anzeige beim Drogentest gesorgt.
Die ärztlichen Tests auf der Polizeiwache waren durchaus im Normbereich trotz Aufregung laut Ärztin, sie vermerkte sogar wie höflich und gesittet ich ihr gegenüber auftrat. Natürlich nahm sie mir Blut ab.
EDIT: den Führerschein haben sie natürlich auch gleich eingezogen. Meine Sperre betrug 11 Monate, ab Februar darf ich wieder neu beantragen (und evtl. auch bekommen)

Das Ergebnis:
0,0057mg/L THC
0,0031mg/L THC-OH
0,075mg/L THC-Carbonsäure

Ich bin zu diesem Zeitpunkt nicht aktiv beeinflusst gefahren, der letzte Joint war einen Abend zuvor. Ich gab an, an einem Freitag oder Samstag was konsumiert zu haben. Ich muss dazu sagen, dass ich auch eine lange Zeit zuhaus war (aufgrund des Bandscheibenvorfalls) und die Zeit nicht wirklich gepeilt habe. Man verliert ja doch einige Einschätzungspotenziale, wenn man nur rumgammelt und kifft.

Nun habe ich Anfang Januar 2017 meinen MPU Antrag an die Führerscheinstelle gesendet. Das Formular für die Auswahl der MPU Stelle habe ich vorliegen. Ich würde mir sehr gerne eine in Hamburg aussuchen, da es von hier aus nicht weit entfernt ist. Ich laß bereits von Pima und AVUS positiv und würde gerne eine von beiden wählen. Vielleicht gibt es mehr Erfahrungen zu diesen Stellen, als die zwei Berichte, die ich bisher fand.

Ich bin nun drei Monate lang Nichtkonsument und verlange auch nicht danach. Mein Leben hat sich bisher drastisch geändert (nicht nur seitdem, allgemein im letzten Jahr), und das zum Positiven. Ich war charakterlich stark beeinflusst worden durch THC (nachblickend betrachtet) und bin froh, dass ich durch diesen Anlass endlich einen "Klick"-Moment hatte. Mein Konsum war zu der Zeit des Bandscheibenvorfalls täglich und intensiv, in der Woche gingen teilweise fünf Gramm drauf. Für andere mag es wenig sein, für mich war es doch sehr viel.
Inzwischen habe ich wieder einen Vollzeitjob in der IT, meine Freundin ist schon seit 8 Jahren an meiner Seite und wir freuen uns gemeinsam auf eine schöne, entspannte und vor allem nüchterne Zukunft.

Meine Fragen, die momentan stark in mir brennen:
1. Wie wahrscheinlich ist ein Haartest?
2. Könnte die MPU durch meine bisher recht kurze Abstinenzzeit negativ ausfallen aufgrund des Haartests?
3. In keinem der Schreiben der Führerscheinstelle steht etwas zu Abstinenznachweisen, Screenings oder ähnlichem - "lediglich" wurde eine MPU angeordnet. Was bedeutet das für mich?

Mein Drogenkonsum beschränkte sich auf THC. Alkohol und andere Drogen habe ich immer gemieden.
Ich habe mir, um mich auf der sicheren Seite zu fühlen, THC-Teststreifen im Internet bestellt mit einem 25ng Cut, die ich bisher immer mit negativ erfüllt habe (Selbsttest).
Menschlich und psychisch bin ich absolut stabil. Ich habe keinerlei Einflüsse, die mich jemals wieder zum Konsum zwingen würden.

Der MPU-Fragebogen, der hier kursiert, lässt mich bisher nicht an meinem Bestehen zweifeln, eher ist es der Haartest.

Ich würde mich sehr über Tipps freuen, die ich zur erfolgreichen Prüfung der MPU nutzen kann.


Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Und jetzt schon mal ein ganz großes Dankeschön an euch!
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Meine Fragen, die momentan stark in mir brennen:
1. Wie wahrscheinlich ist ein Haartest?
2. Könnte die MPU durch meine bisher recht kurze Abstinenzzeit negativ ausfallen aufgrund des Haartests?
Aus Zeitgründen eine kurze Antwort.

1. - Ich denke du meinst jetzt einen Haartest bei der MPU ? ... denn wird es ohne Voranmeldung von dir nicht geben, hier sind lückenlose Abstinenznachweise vorzulegen oder eine Antrag auf eine rückwirkende Haaranalyse zu stellen.

2.- JA, der Mindestzeitraum einer Abstinenz beträgt für Ersttäter 6 Monate. Daher brauchst du unbedingt eine Mindestabstinenz von 6 Monaten, alles andere ist Geldverschwendung.
 

shruxx

Benutzer
Okay, danke dir Max.
Bezugnehmend zu 1.: Ich könnte mir also quasi die Urinscreenings sparen, wenn ich einen Antrag auf rückwirkende Haaranalyse stelle? Heisst für mich: 6 Monate nichts geraucht oder genommen, Antrag auf rückwirkende Haaranalyse wird bewilligt und ich gebe am MPU-Zeitpunkt Haare ab, die analysiert werden, die dann wiederum meine Abstinenz bestätigen?
Damit könnte man sich den einen oder anderen Euro sparen, oder?
 

shruxx

Benutzer
Das klingt doch schon mal recht vielversprechend.
Im Haaranalyse Thread finde ich jedoch nichts zur Antragstellung. Muss ich das bei der MPU beantragen oder lasse ich die durch eine autorisierte Person (Arzt) machen, stelle dort den Antrag und nehme einfach das Ergebnis mit zur MPU?
Das ist mir noch nicht so ganz verständlich geworden :/ sorry...

Ich nehme mir die Tage mal Zeit alles in Ruhe durchzulesen. Hab ja noch einen kräftigen Puffer. Möchte nur nix falsch machen.

Kann man eigentlich den MPU Termin so mit der Stelle planen, dass dieser erst in drei Monaten stattfinden wird?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Im Haaranalyse Thread finde ich jedoch nichts zur Antragstellung. Muss ich das bei der MPU beantragen oder lasse ich die durch eine autorisierte Person (Arzt) machen, stelle dort den Antrag und nehme einfach das Ergebnis mit zur MPU?
Wenn du deine Haaranalyse bei der MPU machen willst, meldest du das an, wenn du den Termin zur MPU vereinbarst.

Kann man eigentlich den MPU Termin so mit der Stelle planen, dass dieser erst in drei Monaten stattfinden wird?
Ein gewisser Zeitraum ist wohl gegeben, aber 3 Monate sind wohl weit hergeholt. Wenn du so etwas planst, ruf doch einfach bei deinem ausgesuchten MPI an, die können dir das bestimmt genauer sagen.
 

shruxx

Benutzer
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 29

Was ist passiert?
Drogensorte: Marihuana
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): täglich für mehrere Monate
Datum der Auffälligkeit: März 2016

Drogenbefund
Blutwerte:
0,0057mg/L THC
0,0031mg/L THC-OH
0,075mg/L THC-Carbonsäure
Schnelltest: positiv
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: entfällt

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt: ja
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Mein Anwalt ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: erste Auffälligkeit im Straßenverkehr
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): -

Bundesland: Schleswig-Holstein

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: ca. mitte Oktober 2016

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: nein (nur selbsttest)
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: steht noch aus
Welche Stelle (MPI): PIMA oder AVUS Hamburg
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

shruxx

Benutzer
Ich bin seit einigen Tagen dabei, meinen Fragebogen gerecht zu bearbeiten. Ich wollte mich nur mal kurz melden, dass ich nichts vergessen habe und durchaus weiterhin interessiert bin :)

Liebe Grüße
 

shruxx

Benutzer
Hier mein ausgefüllter FB. Ich bin sehr offen für Kritik.

Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Vor 15 Jahren mit 14. Dort wurde die Thematik in der Schule rasant aktuell, Freunde sprachen davon und im Biologie-Unterricht wurde es als Thema behandelt

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war im Sommer 2004. Mein damals bester Freund hat mich mit zu einem Kreis seiner „Freunde“ genommen, in welchem desöfteren Gras konsumiert wurde. Ich habe es das erste Mal ausprobiert und empfand das High-sein innerhalb der Gruppe als sehr angenehm.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ab diesem Zeitpunkt (Mitte 16) begann das Kiffen mir zu gefallen. Gelegentlich trafen wir uns im „Freundeskreis“ zum gemeinsamen Konsum – ich nächtigte bei Freunden, um nicht nach Hause gehen zu müssen. Das Ganze beschränkte sich auf Wochenenden und auf ca. ein Jahr. Der Kontakt zu meinem damals „besten Freund“ endete, somit endete erstmals mein Graskonsum.
Als ich mit 18 in eine WG zog, in der ein guter Freund ebenfalls wohnte, erhöhte sich das Konsumieren wieder. Aus Wochenenden wurden 2-3 Abende in der Woche, am Wochenende wurde gefeiert. In dieser Zeit lernte ich meine Freundin, mit der ich heute zusammen bin, kennen. Ich zog zurück zu meinen Eltern, da die WG sich auflöste und sich die „Freunde“ sehr veränderten. Ab dann stoppte mein Konsum vollständig für ein paar Jahre.
Als ich mich das erste Mal von meiner Freundin trennte (räumlich sowie auch gedanklich), zog ich in meine eigene Wohnung. Das war mit ca. 20. Es lief auf der Arbeit schlecht, ich konnte kaum schlafen und verrannte mich in einen schlechten Umkreis. Ab diesem Zeitpunkt ging es wieder mit dem Konsum los für ca. ein halbes Jahr. Hier habe ich an einigen Tagen in der Woche und am Wochenende gekifft. Danach bin ich wieder mit meiner Freundin zusammengezogen und der Konsum stoppte bis zum Zeitpunkt meines Bandscheibenvorfalls Ende 2015. Ich wurde dadurch arbeitslos, weil es während der Probezeit passierte und rauchte in der Woche einige Joints, die meine Schmerzen und meine innere Unruhe stillten. Der absolute Knackpunkt kam mit der polizeilichen Verkehrskontrolle 2016 – und ab da an begann ich aufzuwachen. Der Konsum wurde im Oktober 2016 eingestellt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
In „jüngeren“ Jahren (18-20) gab es in einer Disco um die Ecke All-Inclusive Partys. In der Zeit habe ich an Wochenenden viel getrunken.
Ab 21 habe ich nur zu besonderen Anlässen mit einem Glas Sekt angestoßen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, Nikotin durchs Dampfen (Vapen, keine Zigaretten!) und zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag innerhalb der Woche.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Im jugendlichen Alter habe ich nie irgendwelche Folgen festgestellt – nachblickend betrachtet hat mir das Ganze viel Lebenszeit, Freiheit, Freude, Persönlichkeit und Zielstrebigkeit genommen. Im Blick auf die letzte Phase meines Konsums habe ich währenddessen Antriebslosigkeit wahrgenommen. Ich habe unter anderem feststellen können, dass ich durch den Konsum unproduktiv war und mich selten zu sozialen Aktivitäten mit Familie, Freunden und Bekannten durchringen konnte. Meine Freundin sagte mir auch, dass sich mein Wesen nachteilig veränderte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, das habe ich. Mir waren die negativen Einflüsse vorerst egal, da sich dadurch meine Verspannungen und Schmerzen des Bandscheibenvorfalls linderten. Im jugendlichen Alter habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Die Auffälligkeit 2016 ergab einen Wert von 0,0057mg/L THC nach der Blutabnahme im Revier.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Über Monate hinweg mehrmals in der Woche.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Konsum in meiner Jugend- und WG-Zeit hatte den Grund, dass ich endlich zu einer Gruppe dazugehören konnte. Mit ca. 20, also zur Zeit der Trennung und der vielen negativen Ereignisse, entkam ich durch den Konsum dem Alltag – zumindest gefühlt.
Die letzte Phase begründete sich damit, dass sich meine Schmerzen durch meinen Bandscheibenvorfall gut „wegkiffen“ ließen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Auf der Autobahn, die ich regelmäßig befuhr, bin ich innerhalb einer auf 80km/h beschränkten Zone mit mehr als 40km/h zu schnell von einem Videofahrzeug der Autobahnpolizei gefilmt worden – die Beamten zogen mich aus dem Verkehr.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Da ich mit dem Rauchen komplett aufhörte (bis auf den Graskonsum und dem Dampfen), habe ich mir in Hamburg (Mundsburg) einen neuen Akkuträger gekauft.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Insgesamt wollte ich insgesamt ca. 70km fahren – nach ungefähr 55km zogen mich die Beamten aus dem Straßenverkehr.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darübergemacht, dass ich bis zu 72 Std. und länger unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann des Öfteren auch unter dessen Einfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt als ich im Besitz eines Führerscheins war nicht gelöst. Für mich bestand kein Konflikt. Ich war mir der Gefahr nicht bewusst und der Gedanke, dass ich fahruntauglich war, kam mir nicht in den Sinn.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Der Konsum von Cannabis führt zu Konzentrationsstörungen, kann Halluzinationen verursachen und führt zu einer Verschlechterung der Reaktion und Blendempfindlichkeit. Außerdem führt Cannabis zu einer Selbstüberschätzung, in der man eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer darstellt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Cannabis wirkt mehrere Stunden im Körper. Es kommt auf die Menge und die körperliche Statur und Verfassung an und ist nicht genau messbar. Dessen Abbauprodukte befinden sich, je nach Konsummuster, wochenlang im Körper.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Abhängigkeit führen. Psychosen, Depressionen oder auch Schizophrenie können entstehen. Persönlichkeitsveränderungen wie auch soziale Isolation werden Bestandteil des täglichen Lebens und man entfernt sich von der Realität.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
- Der Reiz, diese Droge im jugendlichen Alter auszuprobieren und zu erfahren, wie es denn so ist
- aufgewachsen in einer Dorfgruppe, in welcher Zugehörigkeit eine große Rolle spielte
- durch die Illegalität der Sache an sich fühlte ich mich cooler und rebellischer, als ich es konsumierte
- schlechte Schulleistungen und ein damals gefühlt schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern wurden dadurch verdrängt
- Psychischer Schmerz wurde damit quasi gestopft
- Als Belohnung für eine bestandene Prüfung o.Ä.
- Trennungsschmerz wurde damit bewältigt, anstatt mit einem Freund oder der Familie darüber zu reden
- Schlafstörungen bewältigen in einer besonders schweren Zeit
- Physisch schmerzstillende Wirkung in der Zeit meines Bandscheibenvorfalls

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Da mein Umfeld früher zum größten Teil aus Leuten bestand, die selbst kifften, war mein Zustand für diese Personen normal, es war eher ungewöhnlich das niemand kiffte. Der andere Teil fand dies sehr abweisend. Meine Familie, meine Freundin und die wahren Freunde nahmen charakterliche Veränderungen wahr. Oft reagierte ich auf die thematische Ansprache sehr gereizt auf die Aussagen, es lieber sein zu lassen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Das einschneidenste Erlebnis war die endgültige Trennung von meiner Freundin. Danach stieg der Konsum von nichts auf mehrmals in der Woche an.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich Job- und Sozialbedingt ausgebrannt war. Ich hielt mich im Jahr 2009 zirka zwei Wochen freiwillig in einer Psychiatrie auf, um mich selbst zu finden und Gespräche mit einem Psychiater zu führen. Ich wurde entlassen ohne Auffälligkeiten.
Meine Freundin hat mich sehr unterstützt, den richtigen Weg zu finden. Es muss sehr schwer mit mir gewesen sein und trotzdem ist sie bis heute für mich da. Auch hat mich meine Familie auf dem langen Weg begleitet. Das ich ihnen viele Schwierigkeiten durch solche Phasen gemacht habe, tut mir bis heute sehr leid. Für den Zuspruch und der Stärkung bin ich ihnen endlos dankbar.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Leider gibt es Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetzt. In diesem Fall kann ich Suchtkrankheiten leider nicht ausschließen und mir ist es sehr unangenehm, dass es sowas in meiner Familie gibt. Es ist für alle Familienmitglieder ein sehr offenes und enttäuschendes Thema geworden. Das will ich niemandem antun.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ich habe öfter Konsumpausen gehabt, da ich mir immer wieder selbst zeigen wollte, dass es auch problemlos ohne Drogen geht. Außerdem kam es oft zu Zeiten, an denen ich keine Lust dazu hatte oder meine vollste Konzentration wie z.B. bei Prüfungen oder ähnliches benötigte. Es gab immer wieder Personen aus meinem alten Umkreis, denen ich blauäugig getraut habe. Dadurch entstand nachblickend betrachtet ein schlechter Einfluss, aus dem ich mich heute entzogen habe und umsichtiger geworden bin.
Meine Konsumspitze war in der Zeit der damaligen Trennung von meiner Freundin.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Früher habe ich mich nur selbst behindert, ohne Drogen abzuschalten – ich habe mich bis zu einem späteren Zeitpunkt niemals von meinem damaligen „Freundeskreis“ getrennt und bekam zum größten Teil nur das Leben mit Drogeneinfluss mit. In der WG-Zeit ging immer ein Joint rum, wenn wir Filme schauten oder LAN-Partys gemacht haben.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke, dass man so etwas nicht ausschließen kann, wenn man Drogen konsumiert hat. Für mich kann ich nur sagen, dass es mich nicht gestört hat, wenn es nichts zum Konsumieren gab.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, Cannabis hat niemals die Macht über mich ergriffen. Es war mir zu diesen Zeitpunkten immer wichtig, die Hand über dieser Thematik zu halten. Der Ehrgeiz hat mich nie verlassen. Wie bereits geschildert, hatte ich diverse Konsumpausen, in denen ich für mich keine Notwendigkeit sah, irgendwo schnell etwas zu rauchen her zu bekommen. Auch der Reiz, in einer Konsumpause von Cannabis auf andere Drogen umzusteigen, kam bei mir nicht auf.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, im Nachhinein denke ich schon. Schon in meiner Schulzeit hätte ich mich besser mit der Thematik auseinandersetzen sollen und hätte dann auch bestimmt andere, drogenfreie Freunde kennengelernt. Dann wäre es, aus meiner Sicht, bestimmt anders gelaufen. Leider habe ich aus Neugier damals den falschen Weg eingeschlagen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Das Kiffen hat mich im Leben niemals vorwärtsgebracht. Entweder bin ich auf der Stelle stehen geblieben, oder es hat mich zurückgeworfen. Das wollte ich damals einfach nicht wahrhaben. Vor allem habe ich meiner Gesundheit damit keinen Gefallen getan. Auch meine Familie und vor allem meine Freundin mussten sehr darunter leiden. Mittlerweile habe ich endlich gemerkt, dass Verdrängung oder das Davonlaufen für mich keine Option darstellt – wenn es Probleme gibt, müssen sie erwachsen und vernünftig geklärt werden. Unter Drogeneinfluss läuft man immer mit einer Last mehr durch das Leben. Durch das Verschleiern der Realität merkt man nicht, wie schön es auch ohne sein kann.
Ausserdem möchte ich, wenn ich später Kinder habe, ein gutes Vorbild sein – und da haben Drogen einfach nichts zu suchen. Durch die Abstinenz ist mein Ehrgeiz, meinen Zielen nachzugehen und meine Perspektiven auszunutzen deutlich ausgeprägter als zuvor.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt zum richtigen Nachdenken kam mit dem Entzug des Führerscheins. Danach habe ich gelegentlich gekifft, weil ich noch sehr mit meinen Bandscheibenproblemen zu tun hatte. In dieser freien und gleichzeitig bedrückenden Zeit, weil keine Arbeit + Führerschein + Auto + gesundheitlicher Probleme habe ich mir sehr intensiv Gedanken über mein derzeitiges Leben gemacht. Außerdem sind im Jahr 2016 diverse familiäre Gesundheitsprobleme aufgetreten und ich möchte meiner Familie mit vollem Verstand und Sinn beiseite stehen. Mein Großvater kam zudem ins Altersheim, schwer krank.
Das Alles hat mich sehr unzufrieden und traurig gestimmt und es musste sich etwas radikal ändern. Für jemanden da zu sein bedeutet gleichzeitig ein hohes Maß an Verantwortung – und diese Verantwortung kann ich unter Drogeneinfluss nicht leisten weshalb der Konsum für mich ab Oktober 2016 komplett endete.
Meine neue Arbeit (evangelischer Verein mit freien sozialen Leistungen) zeigt mir außerdem jeden Tag auf, wie tief Menschen durch Drogenmissbrauch abstürzen – da möchte ich niemals hin.
Ich bin gesundheitlich gefühlt auf dem besten Wege in eine positive Zukunft. Und das möchte ich nie wieder eigenverschuldet in Gefahr bringen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Wie bereits beschrieben will ich ein gutes Vorbild und für meine Familie da sein – bei vollem Bewusstsein. Ich habe verstanden, was Cannabis mit mir anstellt. Mir ist meine Gesundheit sehr wichtig. Nachblickend betrachtet hat mir der gelegentliche Konsum nie etwas Positives gebracht.
Zu meinem Lebensplan gehört mindestens ein Kind, da finden Drogen erst recht keinen Platz mehr.
Außerdem habe ich, wie bereits erwähnt, Rückschläge durch das Kiffen kassieren müssen.
Die Erfahrungen sind seit meiner Abstinenz und Lebensumstellung durchweg positiv, das kann Cannabis mir nicht liefern. Ich bin regelmäßig beim Sport, achte sehr auf meine Ernährung und unternehme inzwischen wieder viel mit meiner Familie und meinen richtigen Freunden. Niemand in meinem Freundeskreis konsumiert Cannabis, auch in meiner Familie findet diese Thematik (bis auf eine Ausnahme…) keine Beachtung. Und wenn das Thema auftaucht, ist es auf neudeutsch gesagt der größte Abturner, den man sich vorstellen kann. So kann und will ich niemals sein.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Sehr positiv. Ich bin wieder viel fitter, habe mehr Antrieb und Durchhaltevermögen und habe viel mehr Lust, neue Sachen für mich zu entdecken. Ich lasse mich nicht mehr hängen und schaue gern nach Optionen, mein Leben weiter zu verbessern.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freundin hat mir in der Umstellungsphase sehr viel Halt gegeben. Positiver Zuspruch, wie gut ich mich schlage und wie toll ich mich verändert habe waren für mich die größten und wertvollsten Energielieferanten. Zudem bin ich wieder regelmäßig im Fitnessstudio und achte auf meine Ernährung – ich bin in dieser Zeit sogar auf vegetarische Ernährung umgestiegen.
Inzwischen unternehmen auch alte, gebliebene Freunde (keine Drogenkonsumenten) lieber was mit mir. Sie erkundigen sich nach meinem Befinden und treffen sich auch gerne mal mit mir in meiner Wohnung. Meine neue Arbeitsstelle trägt ebenfalls sehr dazu bei – ich bekomme regelmäßig mit, wie schon erwähnt, wie andere Menschen durch Drogen in weitere Verhaltensmuster abgerutscht sind. Das Übel zu sehen, so hart wie es klingt, bestärkt mich immer wieder in meiner Entscheidung, weiterhin abstinent zu leben.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Familie, Freundin und Bekannte/Freunde reagieren sehr positiv auf meine Umstellung. Ich bin wieder ein offener Mensch, so wie man es von mir kennt. Das bekomme ich sehr oft zu hören. Einige neue Freundschaften haben sich gefunden. Diese Personen informierte ich über meine Vergangenheit – zuerst waren sie etwas schockiert, danach sprachen sie mir aber positiv zu und sind inzwischen Stolz auf mich. Meine Familie sagt mir immer wieder, wie toll ich mich entwickelt habe und was für ein toller, erfolgreicher Junge ich geworden bin. Alte Bekannte schauen teilweise zu mir hoch, da sie auch gerne einen Ehrgeiz haben möchten, wie ich ihn besitze.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, das habe ich für eine gewisse Zeit. Ich merkte jedoch schnell, dass unsere Interessen stark voneinander abwichen und uns im Endeffekt nur der Drogenkonsum beisammenhielt. Ich finde es nicht traurig, da ich so die richtigen und falschen Freunde voneinander trennen konnte. Den Kontakt habe ich entsprechend abgebrochen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
In dem Zeitraum, in welchem ich noch Kontakt zu den Drogenbekannten hatte, habe ich mitbekommen wie die Drogen, die sie einnahmen, sie negativ beeinflussten. Für mich war es kein Problem, einen Joint o.Ä. abzulehnen. Ich empfand es als sehr belastend, wie sich die Menschen veränderten, wenn sie konsumierten.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde nie wieder konsumieren. Den Kontakt zu solchen Menschen meide ich.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, für was denn?

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Das Kiffen hat mir zu viel Negatives mit sich gebracht – ganz zu schweigen von der Illegalität, in die ich mich damit begebe. Ich habe inzwischen sehr motivierende Aufgaben und Ziele, da benötige ich einen unbeeinflussten Kopf und Geist.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Indem ich rechtzeitig das eventuelle Verlangen erkenne. Hiermit würde ich mich sofort an meine Freundin und Freunde wenden, die mir wieder stärkend beiseite stehen werden. Außerdem ist es mir bewusst, dass ich mir professionelle Hilfe holen kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Auf Geburtstagsfeiern oder zu Feierlichkeiten stoße ich aus Höflichkeit mit einem Glas Sekt an. Ich mag das Gefühl, von Alkohol beeinflusst zu sein nicht. Dadurch entstehen bei mir Schlafstörungen und Antriebslosigkeit – das kann ich nicht gebrauchen.

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shruxx

Benutzer
Ich habe gerade bei meinem ausgesuchten MPI angerufen und mich kurz beraten lassen. Ich bin sehr froh, dass mich eine sechsmonats-Haaranalyse "nur" 189€ kosten wird. Dies kann zeitgleich mit der MPU passieren.
Die Dame am Telefon war sehr nett und hat mir sehr viel Druck genommen. Ich habe ihr meinen letzten Konsumzeitpunkt geschildert, danach hat sie mir empfohlen, lieber einen Monat länger für die Haaranalyse abzuwarten anstatt es übers Knie zu brechen. Das ist sehr positiv, wie ich finde.
Zudem bietet das MPI Infoabende an. Hat einer von euch Erfahrungen, ob es dort Schriftstücke/Nachweise für einen gibt? Wird man bei Besuch registriert? Sowas könnte ja auch helfen.

Ich habe mir also Mitte Mai als Ziel gesetzt, um meine MPU sowie die Haaranalyse abzugeben und zu bestehen. Genug Zeit zum Vorbereiten habe ich also allemal.
Ich versuche auch, dass ich die Kosten so gering wie möglich halten kann. Mein MPI empfiehlt einen Ein-Jahres-Nachweis, mit einem sechsmonatigen kann man aber trotzdem bestehen.

Was ich mich noch gefragt habe: ist es eigentlich sinnvoll, meine freiwillige Zeit in der Psychiatrie mit aufzuführen?

Zusätzlich habe ich nochmal bei der FSST angerufen und nachgefragt, wie das mit dem Antrag auf Neuerteilung eigentlich läuft... Noch habe ich meine nicht ausgefüllte Einverständniserklärung hier liegen. Es wurde mir gesagt, dass es keine zeitliche Frist gibt, diese Erklärung ausgefüllt zurück zu senden und auch das Führungszeugnis nicht verfallen würde. Also bisher läuft es ganz ordentlich und mein Knoten im Magen hat sich auf jeden Fall deutlich gelockert. Man ist ja doch etwas nervös und aufgeregt, wenns für einen um etwas Wichtiges geht.


Liebe Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zudem bietet das MPI Infoabende an. Hat einer von euch Erfahrungen, ob es dort Schriftstücke/Nachweise für einen gibt?
Wie der Name sagt ... "Infoabende" ... was willst du mit einem Nachweis für Informationen. Wenn du meinst, dass dies einen Einfluss auf deine MPU haben könnte ... Fehlanzeige.

Wird man bei Besuch registriert?
Nein, warum auch !?

ist es eigentlich sinnvoll, meine freiwillige Zeit in der Psychiatrie mit aufzuführen?
Lies mal meine blaue Signatur. :zwinker0004:

Wer weiß von deiner "Zeit in der Psychiatrie" ?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
- Der Reiz, diese Droge im jugendlichen Alter auszuprobieren und zu erfahren, wie es denn so ist
- aufgewachsen in einer Dorfgruppe, in welcher Zugehörigkeit eine große Rolle spielte
- durch die Illegalität der Sache an sich fühlte ich mich cooler und rebellischer, als ich es konsumierte
- schlechte Schulleistungen und ein damals gefühlt schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern wurden dadurch verdrängt
- Psychischer Schmerz wurde damit quasi gestopft
- Als Belohnung für eine bestandene Prüfung o.Ä.
- Trennungsschmerz wurde damit bewältigt, anstatt mit einem Freund oder der Familie darüber zu reden
- Schlafstörungen bewältigen in einer besonders schweren Zeit
- Physisch schmerzstillende Wirkung in der Zeit meines Bandscheibenvorfalls
Du solltest einen FB so ausfüllen, wie du es gegebenfalls dem Gutachter sagen möchtest ... eine stichpunkartige Aufzählung geht da mal schon gar nicht.

0,0057mg/L THC
0,0031mg/L THC-OH
0,075mg/L THC-Carbonsäure
Stimmen diese Angaben, die Kommasetzung ?
 

shruxx

Benutzer
Guten Abend Max,

dann werde ich die Zeit der Psychiatrie mal aus dem FB rausnehmen und die stichpunktartige Aufzählung redegewandt verfassen. Danke für den Hinweis :)
Dafür nehme ich mir aber nochmal etwas Zeit.

Habe gerade nochmal auf mein Schreiben geschaut wegen den Angaben zu den Werten. Im Schreiben stehen sie so drin.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dafür nehme ich mir aber nochmal etwas Zeit.
Das ist auch richtig so, ein Schnelldurchlauf würde hier auch nicht viel bringen.

Bestimmt hast du auch schon ein paar finale 5*FB zu deinem Thema gelesen, sie sind eine gute Hilfestellung.

Das du dich mit deinem Problematik auseinandergesetzt hast, konnte ich beim überlesen deines FB merken.
 

shruxx

Benutzer
Das ist auch richtig so, ein Schnelldurchlauf würde hier auch nicht viel bringen.

Bestimmt hast du auch schon ein paar finale 5*FB zu deinem Thema gelesen, sie sind eine gute Hilfestellung.

Das du dich mit deinem Problematik auseinandergesetzt hast, konnte ich beim überlesen deines FB merken.

Ich habe schon einige der FBs gelesen und mir auch den einen oder anderen Gedankenstoß dadurch einholen können. Das ganze Forum ist eine sehr sehr gute Hilfe für mich. In der letzten Zeit hab ich mich so viel mit dem Thema MPU und Selbsthinterfragung beschäftigt, das mir vor lauter Inhalt schon der Kopf brummt.
Ich bin immer sehr bemüht mich selbst zu reflektieren.
Ich lese im Moment oft von einem Verkehrstherapeuten, das so einer sehr hilfreich sein soll. Ich finde trotzdem, dass es auch ohne gehen könnte. Da der ganze Spaß so schon eine Menge Geld kostet, bin ich relativ knauserig jemandem Geld für etwas zu zahlen, was man sich auch mit genügend Zeit selbst aneignen kann. Oder bin ich da auf dem falschen Dampfer unterwegs? Manchmal ist das Marketing einiger Seiten so penetrant, dass man das Gefühl hat man bräuchte auf jeden Fall einen Nachweis und müsse zwingend 600-1000€ für Seminare ausgeben.

Danke dir Max für das Feedback zu meinem FB. Ich habe ihn heute selbst mehrmals gelesen. Mich stört die Stichpunktaufzählung inzwischen so sehr, dass ich meinen morgigen Vormittag (ich hab Urlaub, juhuu) erstmal mit Ausformulieren verbringen möchte. Gibt es sonst noch Teile des FB, die bei der MPU schlecht ankommen könnten?

Weshalb kam die Frage nach den korrekten Angaben der Testwerte wenn ich fragen darf? Sollte ich hier etwas mit einplanen, an was ich noch nicht gedacht habe?

Danke nochmals!

Liebe Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Gibt es sonst noch Teile des FB, die bei der MPU schlecht ankommen könnten?
Nicht verkehrt verstehen, ich habe deinen FB überflogen, aber nicht wirklich damit beschäftigt. Um alle Fragen zu beurteilen bzw. auf Wiedersprüche zu prüfen, da brauch ich etwas mehr Zeit ... das geht nicht mal so nebenbei.

Weshalb kam die Frage nach den korrekten Angaben der Testwerte wenn ich fragen darf?

Weil die Werte üblicherweise in ng/ml angegeben werden, nicht in mg/L ... hat aber keine weitere Bedeutung.

das mir vor lauter Inhalt schon der Kopf brummt.
Ich kenne das und verstehe das auch ganz gut, man möchte alles sofort erledigen und wissen woran man ist.
Hier rate ich dir, ruhig mal abzuschalten und nicht mit dem Thema MPU zu beschäftigen ... einfach mal den Kopf etwas frei bekommen.
 

shruxx

Benutzer
Moin,

entschuldigt bitte die Verzögerung. Ich habe mir einfach mal etwas Zeit genommen um Abzuschalten. War mir recht wichtig. Es hat sich ja um sonst kaum noch was bei mir gedreht - und da ich momentan eh kein KFZ besitze, war das auch Quatsch mir soviel Druck zu machen :D
Ich gehe dem noch weiter nach. Nicht das ihr denkt, ich hätte keine Interesse mehr an der MPU :)

Liebe Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
entschuldigt bitte die Verzögerung. Ich habe mir einfach mal etwas Zeit genommen um Abzuschalten.
Das ist auch gut so, dass habe ich auch gemacht ... war im Wald oder bin Angeln gegangen. :zwinker0004:
 

shruxx

Benutzer
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Im jugendlichen Alter war es der Reiz, die Droge auszuprobieren und zu schauen, wie es denn so ist. Daraus ergab sich dann eine gewisse Gruppenzugehörigkeit, die sich im Dorfleben als für mich damals "wichtig" herausstellte. Ich empfand mich als äußerst cool und rebellisch, andere Sachen zu machen - also Drogen konsumieren - als alle anderen.
Die Illegalität an sich setzte für mich den Reiz noch um einiges stärker. Ich fühlte mich zudem so, dass es mir bei meinen Schulproblemen geholfen hat. Dem war natürlich nicht so - der Placebo war eine Realitätsverwischung, die ich damals leider nicht realisierte.
In der besonders schweren Zeit, als ich mich fälschlicherweise von meiner Freundin trennte und in eine andere Stadt zog, kam ich wieder an Leute in meinem neuen Umkreis die konsumierten. Schnell und unüberlegt griff ich durch die bekannte "Entspannung", die nur temporär diente, zum Joint in der Gruppe und versuchte oft somit, meine Probleme zu kompensieren. Schlafstörungen und psychischen Stress versuchte ich dadurch zu vergessen, besser gesagt mich davon abzulenken. Hinzu kamen noch Probleme auf der Arbeit und der Stress im neuen Freundeskreis.
Zur Zeit meines Bandscheibenvorfalls hatte ich so starke Schmerzen, dass mir selbst die Mittel meines Hausarztes nicht mehr geholfen haben. In diesem Zug kam mir in den Sinn, es mit Cannabis "wegzurauchen". Dokumentationen im TV bestärkten mich in dieser Idee. Somit kam ich wieder in den Teufelskreis und verplämperte mein Geld für Cannabis, in der Hoffnung die Schmerzen würden gestillt.

Ich hoffe, das man den Punkt so ausformulieren kann.


Erstmal wieder ein Hallo :) ich hoffe euch gehts gut! ich habe mich anderwaltig abgelenkt und getan, was ich wollte. Natürlich habe ich in dieser Zeit keine illegalen Substanzen oder Alkohol zu mir genommen. Ehrlich gesagt lebt es sich so doch deutlich besser! Manchmal dauerts tatsächlich eine gefühlte Ewigkeit, bis man sowas mal erkennt... An sich muss man der Polizei danken, mir einen Knackpunkt gesetzt zu haben.
 
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