MPU wg. Cannabis/Speed

Gibt es in meinem Fragebogen oder allgemein in meinem thread Unschlüssigkeiten, die ich noch bearbeiten sollte?
Von @Karl-Heinz hast du ja eigentlich viel Input bekommen, am FB hat sich aber nix geändert.
Hast du das Überhaupt verarbeitet bzw. mal in deinen FB einfließen lassen ???
Wenn du auf der Stelle stehst, wirds auch keine Weiterentwicklung geben. ;)
 
Aus meiner Sicht finde ich, dass du hart und erfolgreich an dir gearbeitet hast.
Jetzt gilt es, diese Erkenntnisse auf die Fragen zu übertragen. :smiley138:
 
Ich hab' mir das was ich mit Karl-Heinz geschrieben habe ein paar mal durchgelesen.
Ich denke das ist nötig um meinen Fragebogen mit den neuen Inhalten zusammenzubringen.
Leider geht mir das kaum in den Kopf, also auch das was ich selber geschrieben habe.


Eine Frage stellt sich mir, nämlich zu der Frage

"Du hast gut beschrieben, was dir die Substanzen gegeben haben.
Kannst du da eine Verbindung herstellen ?"

Eine Verbindung zwischen welchen zwei Sachen?
 
Im Prinzip hast du diese Frage in deinem Beitrag #18 schon beantwortet.

Speed, um dich in der Gruppe „aufzuwerten“
Cannabis, um dich mit dir alleine wohler zu fühlen.

So habe ich dich zumindest verstanden, und damit hast du das für mich schlüssig beschrieben :smiley138:

Setze dich nicht zu sehr unter Druck, um alles pulitzerpreisverdächtig zu Papier zu bringen.
Ich finde, dass du schon sehr gut verstanden hast, warum du zu Btm gegriffen hast !
 
„Im Prinzip hast du diese Frage in deinem Beitrag #18 schon beantwortet.

Speed, um dich in der Gruppe „aufzuwerten“
Cannabis, um dich mit dir alleine wohler zu fühlen.

So habe ich dich zumindest verstanden, und damit hast du das für mich schlüssig beschrieben „
Genau so habe ich das auch gemeint.
„Setze dich nicht zu sehr unter Druck, um alles pulitzerpreisverdächtig zu Papier zu bringen.
Ich finde, dass du schon sehr gut verstanden hast, warum du zu Btm gegriffen hast ! „
Ja finde ich auch.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass wenn ich z.B. in drei Tagen zur MPU gehen würde, ich trotzdem leicht aus dem Konzept gebracht werden könnte.

Von demher finde ich das Einarbeiten der posts in den bestehenden FB nicht sooo schlecht.
Zumindest vom Grundgedanken her.
Meine Lieblingsbeschäftigung ist es nicht gerade, was auch der Grund ist, warum die Fortschritte in eher mäßiger Geschwindigkeit von statten gehen.

Gestern habe ich dann angefangen meine Antworten zu deinen Fragen in post #16 (übrigens gute Idee über die Nummern auf bestimmte posts zu verweisen) und bin damit aus meiner Sicht auch gut vorangekommen. Deshalb möchte ich meinen FB jetzt dann auch nochmal posten weil die Antwort auf die Frage 21 deutlich umfangreicher geworden ist. Ob sie deswegen besser ist, wage ich nicht zu beurteilen. Ich hab' auch schonmal gelesen „Das würde ich auf jedenfall einkürzen, das hört sich in der Form kein Gutachter an“.

Um nochmal auf eine der Fragen zurückzukommen die du mir noch gestellt hast
„Gerade bei Stress ist das durchaus individuell, und es ist wichtig, dass du dich genau wahrnimmst.
Was genau ist für dich ein Problem ? „

Wie gesagt habe ich gestern angefangen meine Antworten aus Post 16 in den Fragebogen mit aufzunehmen und bin damit gut vorangekommen. Bis ich zu der Frage mit der Kindheit gekommen bin. Nicht dass das inhaltlich schwer für mich zu verarbeiten wäre, es war eher so dass ich mit Punkt 1, in dem ich beschrieben habe dass meine Kindheit recht unbeschwert war, nicht so recht wusste was ich anfangen soll.

Und genau da beginnt das Problem für mich.

Ich fang dann an den Fragebogen abzusuchen ob ich den Punkt irgendwo hinpacken kann, glaub' aber gleichzeitig irgendwie nicht, dass das gerade Sinn macht was ich da tue und dann beginnt die Prokrastination.

Naja, aber ich poste jetzt mal den Fragebogen mit der erweiterten Frage 21.

Zitate sichtbar gemacht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 33

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
- Cannabis, häufig / fast täglich
- Speed, insgesamt dreimal konsumiert, bis zum Zeitpunkt der Auffälligkeit.
Datum der Auffälligkeit: September 2009

Den Konsum habe ich auch nur bis zum Zeitpunkt der Auffälligkeit angegeben, danach ist noch deutlich mehr passiert, das habe ich alles in Frage 3 und 21 aufgelistet. Ich denke das ist das vernünftigste Vorgehen, auch die Geschichte zu erzählen die danach kam.

Drogenbefund
Blutwerte: nein
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: nein
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt nein:

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Steht das schon auf dem Antrag für Wiedererteilung? Ich meine da ist schon ein Auszug darauf zu sehen.
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Körperverletzung, im Alter von schätzungsweise 22 Jahren.
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): "Ist zu erwarten, dass Herr xxx Betäubungsmittel nicht wieder einnehmen wird."

Bundesland:

Konsum
Ich konsumiere noch:
1-1,5 Liter Kaffee am Tag.
1-2 mal Alkohol im Jahr.

Abstinenznachweis
Haaranalyse: momentan keine Vorhanden, ich möchte starten sobald ich das Gefühl habe mit den Vorbereitungen auf das psychologische Gespräch innerhalb einen Jahres fertig zu werden oder, wie ich es neulich hier im Forum gelesen habe innerhalb von 15 Monaten wie es jetzt gefordert wird. Beim letzten Mal habe ich zum Ende hin auch noch 6 Monate Alkohol gemacht um eine Suchtverlagerung auszuschließen, das würde ich diesesmal auch wieder so machen.
Urinscreen: nein, ich mache dann wieder Haare
Keinen Plan: doch, siehe oben, ich starte sobald ich das Gefühl habe die Vorbereitung zu schaffen.

Aufarbeitung
Drogenberatung: Caritas, war ich 12mal
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: vor ca. 8 Jahren ein halbes Jahr
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): Tüv Nord
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Meine Mutter und ich. Die Führerscheinstelle nicht, falls die Frage darauf abzielt.
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Dass die Gründe noch nicht ausreichend verstanden wurden. Das ist auf meiner ToDoliste das noch einzuscannen, zu schwärzen und anzuhängen.
 
FB Drogen
1) Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war im Alter von 11 Jahren, ich war bei meinem damals besten Freund und dem sein großer Bruder erklärte kurz was er unter Drogen verstand.

2) Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 13. Ich war mit ein paar Leuten aus meiner Klasse und einer 3 Jahre älteren Person im Freibad. Eben diese ältere Person baute einen Joint. Er landete auch mal bei mir, ich zog 1-2 mal daran verspürte allerdings keine Wirkung davon.

3) Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?
2004, im Alter von 13 Jahren, kam ich zum ersten Mal mit Cannabis in Berührung. In einem Freibad baute jemand einen Joint und er ging herum. Ich zog in etwa 2mal davon. Eine Wirkung verspürte ich nicht.

2004 bis 2006 rauchte ich noch in Ausnahmefällen, da auch die Verfügbarkeit nicht so hoch war. Ich würde sagen, in etwa 4mal pro Jahr, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab mal mitzurauchen auf Partys oder bei jemandem zu Hause, der auch kiffte. Einmal kam es vor, dass ich selber ein Gramm kaufen konnte, dieses rauchte ich dann auch auf 4 Joints verteilt in einem Zeitraum von 1-2 Monaten. Ein Beispiel für einen solchen Konsum mit selbstgekauftem Gras wäre zusammen mit einem Freund auf einer Party, einen Joint den ich selbst dafür vorbereitet hatte.

2006 bis Oktober/2009. Die Verfügbarkeit wurde besser und ich fing an öfter zu rauchen, meistens zuhause. Sobald die Droge Cannabis für mich besser verfügbar war, war ich auch schnell bei 10g pro Monat durchschnittlich. Diese Menge erhöhte sich über die Jahre hinweg leicht, so dass es etwa 15g pro Monat im Jahr 2009 waren. Wenn ich etwas hatte rauchte ich jeden Tag, meistens zuhause 5-6mal von der Bong, manchmal bei Bekannten gemeinsam mit diesen Bekannten oder ab- und zu auf Partys.

Oktober/2009 bis Oktober/2010 abstinent, da ich kürzlich eine schwere Psychose hatte, die mich vorrübergehend abschreckte.

Oktober/2010 – Januar/2011 ich rauchte ein bis zweimal Cannabis pro Woche, allein.

Januar/2011 bis Dezember/2011 Ich lernte Leute kennen die Drogen konsumieren und fing an mich mit denen zu eben diesem Zweck zu treffen. Ich rauchte 5-6 mal pro Woche Cannabis, konsumierte alle zwei Monate Speed nasal und nahm in diesem Jahr 3-4 Male Ecstasy oder LSD geschluckt, gemeinsam mit diesen Leuten oder bei jemandem von denen zuhause, wenn derartiges in diesem Drogenbekanntenkreis im Umlauf war.

2011/Dezember – 2012/April. Ich konsumierte ca. 3-4g Crystal/nasal pro Monat, hauptsächlich zuhause, hin- und wieder bei einem damaligen Konsumkollegen oder manchmal auch auf der Arbeit. Mit den Leuten hatte ich da schon seltener zu tun, da die Droge deutlich in den Vordergrund gerückt ist. Hauptsächlich anfang des Monats konsumierte ich Crystal und ca. 10G Gras pro Monat.

2012/April – 2013/Januar, Therapie. keine Drogen, da die Lust auf Absturz tatsächlich etwas gemindert war und ich mich brav an die Regeln halten wollte.

2013/Januar – 2013/November: Therapie war vorbei und ich rauchte wieder 5-6 mal pro Woche Cannabis, konsumierte alle zwei Monate Speed nasal und nahm in diesem Jahr 3-4 Male Ecstasy oder LSD geschluckt zu mir, wenn es sich ergab. Ganz genau wie vor der "Absturzphase auf Crystal", die vor der Therapie stattgefunden hatte.

2013/Dezember – 2014/März: Ich konsumierte wohl so 15g Speed im Monat hauptsächlich intravenös, fast ausschließlich zuhause, selten auf Partys, weil ich kaum noch welche besuchte und 10g Gras.

2014/März – 2017/September: Ich nahm phasenweise Drogen. Die Drogen waren wenn dann, das übliche, Gras in Joints gedreht, Speed (schlechte bis mittlere Qualität) nasal, LSD geschluckt aber deutlich seltener. Ich kiffte nicht mehr täglich sondern holte schätzungsweise alle 3-4 Monate 10g Gras und rauchte das dann über ein paar Wochen, blieb aber nicht dabei da es mir nicht mehr so gut wie früher gefiel. Deshalb kaufte ich auch keine Bong mehr, weil sich die Umstände nicht mehr lohnten. Vereinzelt 3-4mal im Jahr Speed nasal oder 1-2mal LSD geschluckt. Das geschah immer dann, wenn ich zufällig mitbekam dass etwas ging, dann fragte ich nach, bekam etwas und konsumierte das dann wenn ich Lust hatte zuhause.

2017/Oktober – 2018/Oktober: Ich konsumierte täglich 5-6mal GBL fast immer zuhause, hin und wieder zusammen mit Leuten die auch Drogen konsumierten. Dabei nahm ich immer einen halben Liter Wasser, tat ca. 1,2ml GBL hinein und trank es dann entweder auf Ex oder zumindest sehr zügig. Während diesem Jahr hatte ich auch wieder eine intensive Phase mit Speed/intravenös, etwa 6-8 Wochen lang, die ich dann auch wieder beendete, weil es mir mit der Zeit davon, wie immer, psychisch und körperlich sehr schlecht ging. Nach dem Speedkonsum hatte ich auch den Gedanken, dass der Drogenkonsum letztendlich immer wieder genau so enden würde und es das Risiko nicht wert sei, was zu meiner strikten Abstinenzentscheidung führte.

2018/November – heute: Ich lebe abstinent.

4 Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
- im Alter von 15-16 in Einzelfällen 2-3x pro Jahr zusammen mit anderen Leuten, wenn ich nicht soviel Cannabis zur Verfügung hatte, um die Wirkung zu verstärken

- Ja, mit 20-23, wenn ich unter dem Einfluss von Amphetamin auf Partys war, gerne Vodka-Bull weil ich den Geschmack mochte und alle das tranken. Das war so 10-12 mal im Jahr.

5 Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe zum ersten mal mit 13 Bier getrunken. In einer Hütte zusammen mit Klassenkameraden. Ich wurde dazu geingeladen und ich wollte mich integrieren. Ich war an diesem Abend dann auch betrunken.

Von da an trank ich immer wieder Bier und Mischgetränke auf Geburtstagsfeiern und in solchen Hütten in etwa monatlich bis zu meiner Psychose mit 18.

Ab 19 war der Alkoholkonsum bis ich 23 war wieder in etwa wie vorher nur dass aus den Hütten Diskotheken wurden. Danach hörte ich auch auf mit dem Weggehen und Alkohol spielte kaum noch eine Rolle mehr für mich.

6 Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke 1-1,5 Liter Kaffee am Tag.

7 Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Der Graskonsum im Alter von 13-18 hat meine Entwicklung negativ beeinträchtigt hat, da ich mir keine Hobbys gesucht habe, keine Interessen entwickelt habe und ich mich nicht mit mir selber und meiner Zukunft auseinandergesetzt habe. Damals habe ich das nicht gemerkt, ich habe mich damit identifiziert und fand es gut, dass ich kiffe.

Der Konsum von Drogen wie Amphetamin und GBL, der teilweise auch sehr exzessiv war hat mehrmals dazu beigetragen, dass ich mein Leben nicht so weiterleben konnte, wie ich es ansonsten tun hätte können. Außerdem habe ich dadurch auch oft unter Angst, Paranoia und Schlaflosigkeit gelitten und habe mich extrem isoliert.

8 Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich mir den Konsum auch nach exzessiven Phasen wieder schön geredet habe, indem ich gesagt habe, dass es zwar zum Problem werden kann, aber nicht muss. Es war eine Art unbegründeter Optimismus. Ich dachte einfach, dass es beim nächsten Mal besser klappt, ohne dass ich irgendeinen Grund dafür hätte nennen können warum es besser klappen sollte. Es gab auch keinen. Auch heute gibt es noch keinen, das Risiko süchtig zu werden, wenn ich konsumiere wäre immer noch genauso hoch.

9 Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Leider konnte ich das aus dem Arztbericht nicht herauslesen, es kam auch nicht zu einer gewöhnlichen Verkehrskontrolle, sondern zu einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung.

10 Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
5-6mal täglich von der Bong, entweder zuhause oder bei damaligen Freunden. Aber ich würde sagen 3-4 g.

11 Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Einen Kopf von einer Bong.

12 Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, es war Gewohnheit.

13 Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich hatte eine Psychose mit Wahnvorstellungen. Ich war sehr aktiv und habe wirres Zeug geredet. Mein Verhalten zeigte meinen Eltern eindeutig, dass ich geistig erkrankt bin woraufhin sie mich in eine Nervenheilanstalt brachten. Nach starker Verhaltensauffälligkeit und teils aggressivem Verhalten wurde ein richterlicher Beschluss erwirkt, weswegen ich vorrübergehend zwangsweise dableiben musste. Dieser Prozess ging auch weiter ans Landratsamt weshalb ich letztendlich ein paar Wochen später ein Schreiben von der Führerscheinstelle bekommen habe.

14 u. 15 entfällt

16 Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs
Wenn man bedenkt, wie Lange Cannabis noch im Organismus ist, dass ich zu der Zeit fast täglich konsumiert habe und dass ich immer mit dem Auto zur Arbeit und zu Freunden gefahren bin, waren es bei einem dreiviertel Jahr wohl so

- 5mal pro Woche, bei ca. 30 Wochen, Hin- und zurück zur Arbeit: 300 Fahrten
- 3-4mal pro Woche, bei ca. 30 Wochen, Hin- und zurück nach der Arbeit zu Freunden: 180-240 Fahrten
Also insgesamt 480 bis 540 Fahrten.

17 Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Was die Gefährdung anderer Menschen im Straßenverkehr angeht, bin ich einfach davon ausgegangen, dass ich das auch unter dem Einfluss von Cannabis noch ausreichend hinbekommen würde, ein Fahrzeug zu lenken. Einen Konflikt hatte ich lediglich damit, erwischt zu werden. Diesen habe ich meistens mit einem no-risk-no-fun gelöst.

18 Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Während eines Rausches lässt die Reaktionsfähigkeit stark nach. Auch die Konzentration, Blendempfindlichkeit und die motorischen Fähigkeiten sind stark beeinträchtigt. Zudem kann man die Geschwindigkeit und Distanz nicht sicher einschätzen.

Generell sind die wichtigsten Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben und daher stellt man eine große Gefahr dar. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.

Amphetamin führt zu einer verstärkten Risikobereitschaft und Selbstüberschätzung, was ebenso zu gefährlich im Straßenverkehr ist.
 
19 Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Cannabis: Je nach Häufigkeit und Konsummenge von Cannabis kann die Dauer bis zu 72 Stunden betragen.
Amphetamine: Amphetamine bewirken die Freisetzung körpereigener Botenstoffe (Noradrenalin).
Die Wirkungsdaür liegt bei zirka acht bis zwölf Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

20 Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Cannabis /
Ein dauerhafter Konsum von Cannabis beeinträchtigt Konzentration, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit sowie die Lungenfunktion. Das Risiko für Lungenkrebs ist erhöht – nicht zuletzt aufgrund des beigemischten Tabaks (wie etwa bei Joints). Es ist möglich, dass Cannabiskonsum die Entwicklung in der Pubertät verzögert. Personen, die Cannabis dauerhaft konsumieren, zeigen oft Desinteresse und Antriebslosigkeit gegenüber dem alltäglichen Leben – stehen beispielsweise Beruf oder Schule gleichgültig gegenüber. Es besteht das Risiko einer Psychose. Es besteht das Risiko, einer Abhängigkeit.

Amphetamin / GBL:
Es besteht das Risiko von Sucht, Abhängigkeit, Psychosen, Angstzuständen und Paranoia.

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Neugier, Cool sein wollen
Ich war neugierig darauf wie es ist bekifft zu sein und wollte zu den älteren Leuten mit denen ich privat Zeit verbrachte dazugehören und mich diesen beweisen. Außerdem fand ich es auch sehr spannend etwas verbotenes tun und ich wollte die anderen Jugendlichen aus meiner Schule die rauchten und tranken noch übertrumpfen. Außerdem wollte ich durch Drogen mein Streberimage verbessern, indem ich der Coole wäre, der Alkohol trinkt, Zigaretten raucht und eben auch Gras raucht. Ich war kein Streber, aber ich hatte dieses Image weil ich vom Gymnasium kam.

Wohlbefinden durch Gras

Als ich öfters Gras hatte und auch anfing allein zuhause zu rauchen, fing ich an wirklich Gefallen an dem Rauschzustand an sich zu finden. Mir gefiel der Rauschzustand und ich fühlte mich währenddessen wohl und war glücklich.Wohler als sonst. Ich bin schüchtern und introvertiert und hatte oft auch Angst in Gruppen. In Gruppen entweder in der Schule oder auch privat wurde ich oft auch negativ dargestellt. Dass ich hässlich, ein Streber, total langsam und ständig geistig abwesend sei. Oft wurde mir auch einfach gesagt dass ich "komisch" sei, was mit der Zeit allein schon ausreichte um mir einen kleinen Stich zu verpassen. Oder einen großen Stich, wenn ich genau darüber nachdenke.

Das unangenehme Gefühl das ich hatte, wenn jemand etwas abwertendes zu mir sagte war jedoch bei Weitem nicht das Schlimmste. Das eigentlich verheerende an der Sache war, dass ich den Leuten Recht gab und sich so auch mein Selbstbild veränderte.

Warum das so leicht passieren konnte, führe ich auf folgende Gründe zurück:
- ich bin grundlegend sensibel oder nehme mir Dinge mehr zu Herzen
- mein Vater war nur an seiner Arbeit und Freizeit mit seinen Kollegen interessiert. Manchmal war er zuhause, hat aber nur schweigend ferngesehen. Der hat mir also auch nicht sowas gesagt wie "Hör nicht auf die anderen" oder "Geh deinen eigenen Weg" gesagt. Diesbezüglich fällt mir auch ein, dass ich mir immer jemand stärkeren gesucht habe, an den ich mich dranhängen konnte. Das führe ich auch auf eine fehlende Vaterfigur zurück.
- ein Ereignis aus der Kindheit ist mir noch in Erinnerung als mir meine Mutter mal zu verstehen gegeben hat, dass ich vor fremden Leuten zurückhaltender sein sollte. Das hab ich auch so interpretiert wie "So wie ich bin, ist falsch". Das war noch in sehr früher Kindheit, bevor ich überhaupt in die Grundschule kam. Es war ein harmloser Satz, also sie hat mich nicht angeschrien oder so, aber ich kann mich bis heute daran erinnern. Es muss eine gewisse Wirkung gehabt haben.
- meine Mutter hat mir das sogar mal vorgeworfen, dass andere Leute mich "Schlaftablette" nennen. Also so nach dem Motto "Jetzt siehst du was du davon hast immer so geistig abwesend zu sein, jetzt verarschen sie dich sogar schon in der Schule". Bzw. in der Kirche, ich war damals auch Ministrant.

also zusammengefasst: grundlegend sensibel, fehlende Vaterfigur und Vorwürfe von meiner Mutter wegen Sachen für die ich nichts konnte.

Mein Selbstbild war jetzt also das eines verträumten, hässlichen, Strebers. Oder generell als jemanden, mit dem man nichts zu tun haben wollte, aus welchen Gründen auch immer. Mein Selbstwert war schon auf dem Level, dass es eigentlich keinen Grund mehr brauchte. Verstanden habe ich das damals aber nicht.
Also genau genommen muss man sagen, dass ich mich damals selber für einen coolen Typen gehalten habe, aber nicht wirklich. Ich hab mich illusioniert, sozusagen.
Ich war eher darum bemüht, das durch Bestätigung von Außen, selber auch für einen Moment glauben zu können. Der Versuch jemandem dadurch zu imponieren, dass ich schonmal Gras geraucht hatte, war da das stärkste Mittel was ich hatte. Das alles machte mich aber nicht gerade glücklich und ich fühlte mich mit mir selbst, nicht sonderlich wohl. Der Cannabisrausch führte zu einem großen Ausmaß an Wohlbefinden und war mein Grund für das Kiffen allein zuhause.

Erhöhtes Selbstbewusstsein durch Speed
Ich fing an immer häufiger Speed zu konsumieren, da ich mich durch diese Droge viel selbstbewusster und extrovertierter fühlte. Cannabis half mir früher dabei mich wohler zu fühlen als mit den ständigen Selbstzweifeln. Durch die Wirkung von Speed war mein Ego bestärkt und das gefiel mir. Etwas zu gut sogar. Speed half mir dabei, aus meiner Sicht die Person zu sein, von der ich dachte, dass ich sie schon mein Leben lang hätte sein sollen: Gesprächig, selbstbewusst und mit den Gedanken im hier- und jetzt. Meistens war ich zwar noch mehr neben der Spur als sonst, weil ich viel zu viel nahm, aber einreden konnte ich mir das auf Speed sehr gut, dass ich ein cooler Typ bin, der alles im Griff hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Selber reflektierte ich lange nicht über meinen Drogenkonsum und kam auch nicht auf die Idee, es als Thema anzusprechen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, es gab keine von Drogen unabhängigen Ereignisse in meinem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben.
Allerdings hatte ich Phasen in denen ich intensiver konsumierte, die damit einhergingen, dass mir eine Droge anfangs so gut gefiel, dass ich geradezu gehyped war.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, da ich auf Drogen zu sehr in meiner eigenen Welt war.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja. Dezember 2012 nahm ich guten Crystal. Der Rausch war so intensiv und positiv für mich, dass mich für ein paar Monate nichts anderes mehr interessierte als mehr von diesem Zeug zu nehmen.

Ja. Dezember 2014 konsumierte ich zum ersten mal Speed/intravenös. Der kurze flash nach diesem Konsum war so intensiv und so aufregend für mich, dass mich für ein paar Monate nichts anderes mehr interessierte, als das noch öfter zu machen.

Ja. Dezember 2014 bis 2017 konsumierte ich selten Drogen. Grund dafür war, dass ich mich nicht in einer Drogenclique befand und auf dem Land wohnte. Der Gedanke daran Drogen zu konsumieren war nicht unbedingt erstrebenswert und es kam auch nicht zu einem Konsum, der so gut war, dass ich wieder in eine intensive Phase versank. In dieser Zeit nahm ich ca. Einmal im Jahr Drogen und ich fühlte mich dann eher schlechter mit dem Rausch.

Ja. Oktober 2017 fing ich an GBL zu konsumieren. Der Rausch war so stark und intensiv, dass ich anfing diese Droge regelmäßig zu konsumieren. Dies ging in etwa über ein Jahr so.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts. Ich habe einfach Drogen genommen weil sie am besten funktionierten, ich habe die Gefahren unterschätzt bzw. Nicht verstanden und mich deshalb auch gar nicht erst um eine Alternative bemüht. Es kam mir gar nicht in den Sinn nach anderen Methoden zu suchen. Ich hatte auch nicht verstanden, dass es Gründe für meinen Konsum gab.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten, also war ich auch immer gefährdet.
In manchen Phasen war ich auch abhängig bzw. Süchtig, da mich in diesen Phasen nichts anderes als der Konsum interessierte.
Allerdings war ich nicht immer wenn ich konsumierte süchtig bzw. Abhängig.

29. Waren sie drogenabhängig?
Ja, phasenweise.

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Wenn ich mich selbst besser reflektiert hätte und offen mit Leuten darüber gesprochen hätte, die keine Drogen konsumieren, hätte alles anders laufen können. Aber irgendwie konnte ich das eben nicht, weil das einfach nicht teil des Fähigkeitsreportoires meines 15-jährigen Ichs war. Deswegen würde ich sagen: Nein, konnte ich nicht.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil mir ein nüchternes Leben auf Dauer deutlich mehr Glück beschert und das Risiko für eine Sucht zu hoch ist.

Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Ich stand an der Toillette mit ein paar Resten Speed in der Hand. In diesem Moment gestand ich mir ein, dass ich wiedermal vollkommen die Kontrolle über meinen Drogenkonsum verloren hatte.

Dadurch wurde ich auch wütend auf mich selbst, da ich in meinem Leben schon öfters an diesem Punkt war an dem ich es einsehen hätte können. In diesem Moment gelangte ich zu der Ansicht dass das Risiko die Kontrolle zu verlieren zu hoch ist und ich entschied mich dadurch für die Abstinenz.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil bei gelegentlichem Konsum das Risiko zu hoch ist erneut süchtig zu werden.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die ersten zwei Tage hat mir der Konsum gefehlt aber von da an wurde es sofort besser. Mein Entzug war "nur" Kopfsache, da ich keine Drogen genommen habe die eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen. Allerdings habe ich von diesen genug genommen um meinen Schlaf und mein Essverhalten zunichtezumachen. Eben diese zwei Dinge kehrten zurück und mir ging es mit jedem Tag deutlich besser. Die Arbeit wurde wieder erträglicher, ich fing wieder an mit Leuten zu reden und ich konnte meine Freizeit wieder für Sachen nutzen die mir gut tun wie z.B. Spaziergänge, Meditation, Serien, Gaming, mit Leuten chatten, solche Sachen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe daran geglaubt, dass ich auch ohne Drogen leben kann, also würde ich sagen ich selbst.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die Leute haben wieder mehr mit mir gesprochen, weil ich auch wieder mehr mit Leuten gesprochen habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, 10 Jahre lang. Ich habe sogar neue Drogenbekannte hinzugewonnen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich habe nicht vor, Cannabis oder andere Drogen zu konsumieren.

Situationen in denen Konsum von Drogen offen ausgelebt wird vermeide ich strikt.

Zu Leuten die illegale Drogen konsumieren möchte ich aus Sicherheitsgründen ebenfalls keinen Kontakt haben, der über ein spontanes Treffen in der Öffentlichkeit hinausgeht.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Dadurch mein eigenes Verhalten in Frage zu stellen und mit Leuten offen über meinen Alltag sprechen um Stress und Probleme rechtzeitig zu erkennen und darüber zu sprechen anstatt sie zu verdrängen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Sehr selten, vielleicht 2mal im Jahr.
 
Zwei Dinge habe ich für dich ....

Hast du zu deinem Thema in den "Guten FB" gelesen ? ... ich lese in einem FB stets F42 als erstes, dann weiß ich eigentlich sofort Bescheid. ;)

Wenn du auf Beiträge anderer User antwortest, solltest du vernünftig zitieren. Wie das geht, kannst du hier lesen ... Zitieren
 
Wir reden hier aber vom Jetzt, quasi alles was deine zukünftige MPU betrifft. Daher ist es irreführend, eine MPU Zahlung von vor 3 Jahren anzugeben.

Ok, dann nehme ich das als Änderung in die nächste Version gerne mit auf.
Zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass die Frage nicht sehr spezifisch ist.
Also ich hab' das "Schon gehabt?" als "Schon eine MPU gehabt?" genommen.
 
Zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass die Frage nicht sehr spezifisch ist.
Also ich hab' das "Schon gehabt?" als "Schon eine MPU gehabt?" genommen.
Dann bist du wohl der Erste, der dass nicht verstanden hat.
Sicher ist es wichtig eine vergangene MPU anzugeben ... dann kann man sich die letzte Seite des Gutachtens nehmen und darauf aufbauen.
Hier ging es um die Bezahlung deiner MPU ... wenn hier ein JA steht, dann wäre der Termin einer MPU nämlich nicht mehr weit ... und genau das hat mich etwas irritiert.

Aber wir schweifen hier etwas ab, daher zurück zur eigentlichen Sache.
FB lässt du jetzt so stehen, oder willst du da noch etwas überarbeiten ??
 
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