Positive Drogen MPU möglich

mangofreak100

Stamm-User
Ist die AVUS nicht der Verschwiegenheit verpflichtet. Das müsste doch heißen das die AVUS meine schriftliche genhmigung braucht um das Gutachten an dritte weiter zu leiten ?

Wir sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und geben keine Auskünfte an Dritte ohne Ihre ausdrückliche Schweigepflichtentbindung. Sie entscheiden, ob Sie das Gutachten bei Ihrer Führerscheinstelle vorlegen möchten.

Das steht auf der Homepage der AVUS. Ich habe am MPU Tag selber lediglich therapeuten und labore der Schweigepflicht entbunden. Im Fragebogen den man vorab erhält war auch kein Punkt zu diesem Thema.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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In der Regel solltest du etwas ankreuzen oder unterschreiben wohin dein Gutachten gehen soll.
Ich kenne die Handhabung deiner AVUS Stelle nicht, eventuell schicken sie ja das Gutachten pauschal immer zum jeweiligen Probanten.
Frag einfach nach.
Hast du allerdings etwas überlesen, z.Bspl. bei deiner MPI Benennung, dann ist das allein dein Problem.
 

mangofreak100

Stamm-User
Kann mir diese Nachfrage negativ ausgelegt werden. Habe bedenken das die AVUS es negativ auffasst falls ich dort anrufe und das Nachfrage. Oder spinne ich mir da irgendwas im Kopf zusammen ?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Oder spinne ich mir da irgendwas im Kopf zusammen ?
Leider Ja :p
Die MPU ist deine Privatangelegenheit und dein privates Gutachten ist in seiner Form abgeschlossen.
Warum sollte jemand für eine Nachfrage "bestraft" werden, da brauchst du dir nun wirklich keine Gedanken darüber machen.
Außerdem haben das auch schon zig Leute vor dir gemacht. ;)
 

mangofreak100

Stamm-User
Also vielleicht für andere auch ganz interessant. Laut der Empfangsdame der AVUS werden die erstellten Gutachten generell nur an den Auftraggeber in doppelter Ausführung verschickt. Die AVUS schickt nie Gutachten an die Fsst. Dementsprechend kann man dann selber entscheiden ob man das Gutachten abgibt oder nicht.
 

Max

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Dann ist das ja erledigt. Stellt sich nur die Frage, ob das jede AVUS Stelle so handhabt. :smiley2204:
 

Kill

Stamm-User
Ja, AVUS Dortmund hat auch nicht nachgefragt an wen es geschickt werden soll. Die werden ja auch nicht ein negatives Gutachten zur Führerscheinstelle schicken. :D

Wie Max es bereits erwähnt hat bist du ja der Auftraggeber, die Führerscheinstelle hat ja im Grunde nichts mit dem Prozess der MPU zu tun. Hättest gar nicht anrufen brauchen, aber jetzt weißt du wenigstens, dass es nicht zur FSST geht... :)

Entspann dich einfach und warte ab, ich weiß, dass es leichter gesagt als getan ist, aber wenn negativ dann negativ, wenn positiv dann positiv.

Ich habe deinen Fall nicht richtig verfolgt, aber falls negativ dann wird dir hier anhand deines Gutachtens geholfen.

Die alles Gute
 

mangofreak100

Stamm-User
Hallo zusammen
Ich hatte soeben mein Gutachten aus dem Briefkasten gefischt und bin ziemlich geschockt da ich durchgefallen bin. Der Grund scheint zu sein das meine Haaranalysen positiv auf Tramadol und Tilidin sind. Hier wird mir eine mögliche Suchtverlagerung unterstellt obwohl ich die Ordnungsgemäße Verschreibung zwecks Attest von meinem HA nachgewiesen habe. Habe jetzt mit meiner VP telefoniert. Sie wird morgen mit dem Leiter der Stelle telefonieren und nachhaken. Was meint ihr wie meine Chancen sind doch noch ein positives Ergebnis zu erhalten? Lohnt es sich deswegen meinen Verkehrsanwalt zu konsultieren?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Der Grund scheint zu sein das meine Haaranalysen positiv auf Tramadol und Tilidin sind. Hier wird mir eine mögliche Suchtverlagerung unterstellt obwohl ich die Ordnungsgemäße Verschreibung zwecks Attest von meinem HA nachgewiesen habe. Habe jetzt mit meiner VP telefoniert. Sie wird morgen mit dem Leiter der Stelle telefonieren und nachhaken. Was meint ihr wie meine Chancen sind doch noch ein positives Ergebnis zu erhalten? Lohnt es sich deswegen meinen Verkehrsanwalt zu konsultieren?
Wenn deine Attests im vollem Umfang und auch gerechtfertigt sind, sollte es diesbezüglich keine Probleme geben.
Einen Anwalt würde ich erst dann einschalten, wenn ein entgültiges Ergebnis vorliegt.
Warte erstmal die interne Abstimmung des MPI ab.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kann die AVUS mir überhaupt eine Suchtverlagerung unterstellen obwohl ich die ärztliche Verschreibung belegt habe?
Wenn es ausschließlich auf die Medikamente bezogen ist, nein.
Wie schon gesagt, wenn eine Notwendigkeit der Medikation nachgewiesen ist, hat eine Suchtverlagerung auf diesbezügliche Medikamente keinen Bestand.
Mach dich erstmal nicht fertig, sondern warte das Ergebnis des MPI erstmal ab.
 

mangofreak100

Stamm-User
Das Ergebnis hab ich ja schon. Oder meinst du damit was meine VP in Erfahrung bringt. Kann meine VP da überhaupt etwas ausrichten. Zur Info meine VP war selber Jahrelang Gutachterin. Als ich mit ihr telefoniert habe, hat sie gemeint das geht überhaupt nicht und ruft morgen dort an und verlangt ein Gespräch mit dem Begutachtungsstellen leiter.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Erfahrungsgemäß gibt es für eine negative MPU selten nur einen Grund.

Eine Suchtverlagerung kann natürlich auch vorliegen, wenn einem Medikamente verschrieben werden. Darauf kann zum Beispiel hindeuten, wenn die Abstinenznachweise einen höheren Wert aufweisen als bei einer ordnungsgemäßen Einnahme zu erwarten ist.

Die ärztliche Bescheinigung ist zudem sehr dünn. Für eine MPU sollte dort zum Beispiel drinstehen ob mildere Mittel ausprobiert wurden. Süchtig machende Medikamente sollten nur als letztes Mittel verschrieben werden.

Zudem sollte dein Arzt schreiben, warum er dir solche Mittel trotz deiner Drogenvergangenheit verschrieben hat. Es kann ja sein, dass du deinem Arzt deine Drogenvergangenheit verschwiegen hast und er dir die Mittel ansonsten nicht verschrieben hätte.

Bei Wikipedia findet sich

Tilidin ist kontraindiziert ... bei Opiatabhängigkeit

und

Bei Opiatabhängigen kann es auch bei oraler Gabe zu schwersten Entzugserscheinungen kommen.

Und dann sind natürlich deine Vorgeschichte und deine Angaben bei der MPU entscheidend. "Ich habe ein Attest, damit spielt das für die MPU keine Rolle" reicht nicht aus.

Ob ein Gespräch Sinn macht lässt sich nur beurteilen, wenn man das Gutachten kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:

mangofreak100

Stamm-User
Anbei die Zusammenfassende Befundung und ein teil vom arzt gespräch.
 

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MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Das Gutachten sagt ziemlich genau aus was ich an Hand deiner bisherigen Angaben vermutet habe.

Erfahrungsgemäß gibt es für eine negative MPU selten nur einen Grund.

Du bist in das Kriterium D2 eingestuft worden. Dafür reicht deine Rückfallstrategie nicht aus:

In Hinblick auf die Rückfallproblematik konnte er zwar Überlegungen und potenzielle Maßnahmen äußern, allerdings sind seine Ausführungen hinsichtlich des Verhaltens bei einem Rückfall (Notfallplan) vage.

Dann

Die ärztliche Bescheinigung ist zudem sehr dünn. Für eine MPU sollte dort zum Beispiel drinstehen ob mildere Mittel ausprobiert wurden. Süchtig machende Medikamente sollten nur als letztes Mittel verschrieben werden.

Das Gutachten dazu

Es war auch festzustellen, dass andere Behandlungsversuche bisher offensichtlich nicht stattgefunden haben.

Oder

Eine Suchtverlagerung kann natürlich auch vorliegen, wenn einem Medikamente verschrieben werden.

Das Gutachten dazu

Wir stellen bei ihm einen eher leichtfertigen Umgang mit dieser brisante.. ...gruppe fest. Das in seinem Fall erforderliche umfassende Problemverständnis liegt diesbezüglich nicht vor. Das Risiko einer Suchtverlagerung hin zu entsprechenden Medikamenten bewerten wir als erhöht.

Oder

Zudem sollte dein Arzt schreiben, warum er dir solche Mittel trotz deiner Drogenvergangenheit verschrieben hat.

Das Gutachten dazu

Diese kritische Einschätzung gilt umso mehr im Fall von mangofreak100, bei welchem eine gravierende Drogengeschichte mit Rückfallereignissen vorliegt.

Wenn dein Arzt von deiner Drogenvergangenheit wüßte hätte er dir die Medikamente wahrscheinlich überhaupt nicht verschreiben dürfen. Eventuell ist das Attest so knapp ausgefallen, damit ihm kein Behandlungsfehler nachgewiesen werden kann. Das wissen die Gutachter natürlich.

Die Begründung für das negative Ergebnis ist für mich nachvollziehbar. Von daher sehe ich kaum Chancen das Ergebnis durch ein Gespräch zu ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:

MrMurphy

Erfahrener Benutzer

mangofreak100

Stamm-User
Meine VP meinte ich soll zu meinem HA einen sinngemäßen Verordnungsplan attestieren lassen. Das wird mir meine HÄ auch ausstellen. Laut ihr ist der Notfallplan an dem es gehapert hat nicht so dramatisch da ich ja sonst meine Rückfallstrategie ausführen konnte. Ich war zuvor nie Opiat oder Opiod abhängig. Es kann doch nicht sein das ich wegen ärztlich verordneter Medikamente die MPU nicht bestehe. Meine VP hat den Leiter der AVUS Stelle heute noch erreicht. Er hat darum gebeten das er sich erstmal das Gutachten anschaut und wird dan am Donnerstag/Freitag mit meiner VP sprechen. Dann weiß ich mehr was er dazu sagt. Ich hole mir am Donnerstag ein ordentliches Attest wo alles drin steht was rein muss. Ich hoffe das sich dadurch das Gutachten abwabdeln lässt. Wenn nicht bin ich mir im klaren das ich was Abstinenznachweiße angeht nochmal von vorne anfangen muss. Jedoch will ich erst alles versuchen das Gutachten abändern zu können (natürlich nur was sinnvoll ist).
 
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