Positive Drogen MPU möglich

mangofreak100

Stamm-User
Ich lese das so das der Arzt entscheided ob trotz vorangegangener Suchtproblematik Tilidin und Tramadol verordnet wird. Ich habe 2 schwere Bandscheibenvorfälle hinter mir. Ich hatte Schmerzen wie Sau und um diese zu lindern hat mir meine HÄ Tilidin 50mg/4mg und Tramadol Tropfen verschrieben. Für die Labore die die Haaranalysen durchgeführt haben, war es ja auch in Ordnung mit Verschreibungsbeleg. Verstehe wirklich nicht was das MPI jetzt für ein Problem hat.
 

mangofreak100

Stamm-User
Meine VP seht die unterstellung einer eventuellen Suchtverlagerung als sehr fragwürdig an. Ich sehe es genau so. Ich hab Tilidin und Tramadol nur nach HÄ Anweisung eingenommen und nie aus irgendwelchen Suchtverlagerungs Gründen. Außerdem ist eine Unterstellung nur eine Vermutung und daher nicht haltbar. Da es sein kann aber nicht sein muss.
 

mangofreak100

Stamm-User
Das Attest ist so knapp ausgefallen weil ich Montags in der Sprechstunde war und meine HÄ keine große Zeit hatte. Sie hat es noch in einem Beisein kurz abgetippt und mir gegeben da ich direkt weiter wollte. Meine 3 Haaranalyse war positiv und ich hatte ein Aktuelles Attest gebraucht. Wie gesagt sie wird mir bestimmt ein ausreichendes Attest ausstellen.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Meine VP seht die unterstellung einer eventuellen Suchtverlagerung als sehr fragwürdig an.

Die Klärung einer Suchtverlagerung gehört zur MPU. Allgemein: Ein typisches Vorgehen bei einer Suchtverlagerung ist, dass Betroffene sich bestimmte Medikamente verschreiben lassen, wobei sie dem Arzt / der Ärztin ihre Drogenvergangenheit verheimlichen.

Tilidin darf weder an aktuelle noch an ehemaligen Drogenkonsumenten verschrieben werden. Von daher steht eine Suchtverlagerung im Raum und du musst belegen, das es keine gibt.

Wie gesagt sie wird mir bestimmt ein ausreichendes Attest ausstellen.

Dem Gutachten nach sollte das Attest unter anderem folgende Fragen klären:

- Was wußte deine Ärztin über deine Drogenvergangenheit und deinen aktuellen Drogenkonsum?

- Welche "sanfteren" Behandlungsformen wurden vor der Verschreibung vom Tilidin ausprobiert und wie lange jeweils?

- Wurden vor der Verschreibung vom Tilidin Fachärzte konsultiert?

- Warum wurde dir Tilidin trotz deines damals aktuellen Drogenkonsums verschrieben, obwohl das nicht zulässig ist und dir schaden kann?

- Wie war / ist der Medikationsplan?
 

mangofreak100

Stamm-User
Ich habe direkt tilidin verschrieben bekommen wegen stärkster schmerzen. Ich war bei keinem facharzt für schmerztherapie oder ähnliches. Ich nehme die medikamente nur bei bedarf ein wenn es nicht anders geht (wenige male und nie auf dauer wie auch im guachten ersichtlich). Aufgrund meines berufs kommt es immer wieder zu schmerzsspitzen deshalb tilidin und tramadol bei bedarf. Ich werde mir von meiner HA einen medikamentenplan schreiben lassen mit dosierung und dauer der einnahme und einem schriftlichen attest wo die gründe für die verschreibung/einnahme als bedarf aufgeführt sind. Falls es der MPI leiter überhaupt so akzeptiert muss warten bis sich meine VP am Donnerstag/Freitag bei mir meldet. Wenn alles schief läuft werde ich in den sauren apfel beisen und meine abstinenz von vorne anfangen und nach einem jahr eine 2 mpu machen mit dann komplett unauffälligen Belegen. Echt schlimm das man dieser Willkür so ausgeliefert ist.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Soweit ich verstanden habe (ich bin kein Arzt oder sonstiger Fachmann) ist Tilidin kein Bedarfsmedikament. Deshalb auch der Hinweis in dem Gutachten.

Es soll laut Hersteller zu bestimmten Zeiten innerhalb eines bestimmten Zeitraums eingenommen werden. Daran sind auch Ärzte gebunden.

In dem Attest sollte deine Ärztin also darlegen und begründen, aus welchem Grund sie für dich keinen festen Medikationsplan erstellt hat.
 

mangofreak100

Stamm-User
Ok ich verstehe was du meinst. Ich habe die Tabletten bei Bedarf ohne Absprache mit meiner HA genommen. Ich habe durch die Verschreibung war Packungsgröße N2 also 50Stck noch zu Hause da ich nicht alle genommen habe. Wenn ich dann Schmerzen hatte habe ich praktisch auf die vorhandenen Tabletten zurückgegriffen und welche genommen. So habe ich das meiner VP auch dargestellt. Sie meinte die einzige Chance ist jetzt das meine Ärztin mir bescheinigt das es aus ihrer Sicht so in Ordnung war das ich im Bedarfsfall Tilidim und Tramadol einnehme.
 

mangofreak100

Stamm-User
Habe mir jetzt die ganze Nacht gedanken gemacht (bin Pflegefachkraft und habe Nachtdienst). Ich denke das ich mir den Genickbruch selbst zugefügt habe. Ich habe die Medikamente genommen (nicht missbräuchlich sondern wegen Rückenschmerzen) obwohl ich wusste das es zu problemen führen kann. Ich mache mir auch keine großen Hoffnungen das mir meine VP am Donnerstag/Freitag etwas positives berichten kann.

Mein Gedanke wäre jetzt, den Antrag bei der Fsst zurückzuziehen. Meine Letzte Haaranalyse war am 30.12.22, diese war ja positiv auf Tramadol und Nortilidin. Wie stehen meine Chancen bei einem 2 Versuch im Juni oder Juli 2023. Dann habe ich ja eine positive HA die ich ja laut Larbor durch ärztliche Bescheinigung erklären und belegen kann. Die 2 Haaranalyse ist dann negativ. Meint ihr das es so klappen könnte oder soll ich eher bis Januar 24 warten und dann mit 2 Sauberen Haaranalysen zur MPU gehen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Dann kommt ja Bewegung in die Sache.
Wenn dein Attest unzureichend war, dann hätten sie dir das auch gesagt und einen Nachtrag gefordert.
Habe deinen Befund allerdings noch nicht gelesen.
 

mangofreak100

Stamm-User
Genau das hat meine VP auch gesagt. Das MPI hätte einen Nachtrag fordern müssen, haben sie aber nicht. Diesbezüglich hat sie ja am Donnerstag/Freitag das Telefonat mit dem MPI stellen leiter. Also könnte ja die Chabce bestehen das ich ein ausreichendes Attest nachreiche und so mein Gutachten zu meinen Gunsten ausfallen könnte?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Also könnte ja die Chabce bestehen das ich ein ausreichendes Attest nachreiche und so mein Gutachten zu meinen Gunsten ausfallen könnte?
Das könnte möglich sein.
Der Arzt muss die Medikation selbst und den Zweck der Medikation ausreichend begründen können.
Gefahr besteht darin, dass er von deiner Drogengeschichte nichts weiß /wusste und die Medikation hätte anders erstellen können.
 

IbkE

Benutzer
Guten Morgen @mangofreak100,


hast du das Gutachten an deinen VP gesandt?

Es geht ja u.a. um die Medikamente und der Umgang damit, aber es geht aus dem Gutachten auch hervor, dass dein Rückfallplan für einen evtl. Rückfall nicht ausreichend ist.

Ich dachte immer, dass dieser Plan Hand und Fuss haben muss?!

Viel Glück und lass den Kopf nicht hängen. Nun weisst du, an was du noch arbeiten muss.

LG
IbkE
 
Zuletzt bearbeitet:

mangofreak100

Stamm-User
Hi
Meibe VP hat das Gutachten gelesen. Sie meinte das meine Rückfallstrategie gut ist laut Gutachten. Lediglich mein Notfallplan bei einem bereits stattgefunden Konsum ist etwas vage. Sie meinte das wäre nicht sooo dramatisch jetzt. Ich warte einfach mal ab was der MPI Leiter sagt. Anhand seiner Aussage schaue ich dann wie es weiter geht. Mache mir jedoch nicht allzu große Hoffnungen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe mir das jetzt auch durchgelesen, sehe es genau so wie deine VP.
Das Problem ist nicht deine Rückfallstrategie, war wohl lediglich etwas zu dünn, sondern das Problem sind die Medikamente.
 

mangofreak100

Stamm-User
@Max
Kannst du mir einen Tip geben was genau in so einem Attest dann drin stehen soll. Meine HA hatte so einen Fall bis jetzt nicht. Sie ist noch relativ Jung und hat die Praxis von ihren Eltern übernommen. Deswegen war mein Attest auch so knapp, abgesehen von der nicht vorhandenen Zeit als ich in der Sprechstunde war.
 

mangofreak100

Stamm-User
Hallo zusammen
Habe noch nichts neues gehört. Werde geduldig bis Montag abwarten. Ich denke mal das ich die neuen Belege von meiner HÄ nachträglich einreichen darf. Ich hatte ja am Tag der MPU was dabei. War nicht ausreichend, jedoch wurde keine nachreichung durch das MPI eingefordert. Das geht laut meiner VP gar nicht. VIelleicht ist es auch für andere im Forum interessant wie das ganze ausgeht. Bin ja mit Sicherheit nicht der einzige Mensch in Deutschland der wegen immer wieder auftretenden Schmerzen Opioide über eine ärztlich angeordnete Dauer mit entsprechender Diagnose einnimmt.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Das geht laut meiner VP gar nicht.

Das sehe ich persönlich anders und damit deine Erfolgsaussichten deutlich geringer als deine VP. Du solltest es als letzten Strohhalm natürlich trotzdem probieren und ich wünsche dir viel Erfolg dabei. Ich bin in jedem Fall sehr gespannt wie es weitergeht.
 
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