TF 1.66 Auto - kein Unfall - MPU sicher - was tun?

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
(Bitte macht darauf aufmerksam wenn ich hier falsch im Forum vorgehe, für mich ist die Situation ganz neu, und auch das ich die Hilfe im Netz suche.....)

Hallo,

hiermit möchte ich mich kurz vorstellen:

Thomas

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1.70m
Gewicht: 103kg (zum Tatzeitpunkt)
Alter: 52 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Ende April 2022 (Nacht von Donnerstag auf Freitag
BAK: 1.66؉
AAK 0.66 ng/l um 0.59 Uhr
Trinkbeginn: 22.00 Uhr
Trinkende: 00.50 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 01.35 Uhr


Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja, bezahlt
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate ab Anfang Juni

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein, noch nicht
Habe noch keinen gemacht: N/A

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Laut Auskunft Landratsamt an Anwalt „liegt keine Akte vor“
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Keine Punkte, keine Straftaten
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): N/A

Bundesland: Baden-Württemberg

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: Der Tatnacht / Ende April 2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Ja, gebucht auf 6 Monate mit Option der Verlängerung, zertifiziertes Labor, nicht einem MPI zugehörig
erstes Screening am 17. Mai 2022 negativ / bestanden

Keinen Plan?: ?

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Werte von Ende Juni 2022 GGT: 42 MCV: 95 (vorher schlechter)


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja, erstes Vorgespräch
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja, einmal wöchentlich, „freie Gruppe“ ohne Therapeut
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Evtl. ambulant, stationär habe ich abgelehnt
Keine Ahnung:

MPU
Datum: tbd.
Welche Stelle (MPI): tbd.
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: N/A
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: N/A

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Vor 27 Jahren TF mit 1.55, keine MPU

Kurzfassung / eigene Einschätzung: Kneipentrinker, nur nach Feierabend, nie tagsüber, nur Bier, keine sonstigen Drogen (Rauchen vor 8 Jahren aufgehört), erst im Lockdown angefangen daheim zu trinken, Konsum ging hoch. Dann letzter Arbeitstag und abends mit 6 Bier heimgefahren von Ort A nach Ort B ca. 2km. 500m vor daheim Blaulicht.......

Ich bin sehr unsicher was ich tun soll, die MPU Vorbereitung beim TÜV ist sehr teuer (Gruppenkurs ~1000€) und die Leute waren megaunfreundlich am Telefon und in der Email. In einer Woche hab ich einen Gesprächstermin bei der MPU Vorbereitung der Caritas, die wollen weniger als die Hälfte?

Das nicht-Trinken macht mir gar nix aus, die Kneipe fehlt mir auch nicht, aber je mehr ich im Netz lese oder auf Youtube schaue, desto irrer werde ich.

Zudem bin ich seit April arbeitslos, nicht wegen dem Führerschein, sondern eher andersrum, und im Moment ist kein Außendienst Job möglich.....

Wie kann ich die Aufarbeitung und die Vorbereitung strukturieren, was hilft wirklich, was schadet eher?

Welchen Zeitplan soll ich fahren?
6 Monate Abstinenz oder gleich auf 12 Monate gehen?
Wann die Neuerteilung beantragen?
(Ursprünglich hatte ich die Hoffnung mit Modell Mainz77 eine Sperrzeit zu verkürzen, aber es lag nichts beim Strafbefehl dabei, also denke ich die werden die Altlast kennen und ich gelte auch nach 27 Jahren nicht als Ersttäter.)

Was darf man sagen bei der MPU (Altlast? Alte Leberwerte, Trinkgewohnheiten)?
Was eher nicht?
Wie sieht es mit Gesundheitsfragen aus? Diabetes, sonstige Krankheiten? Lügen?
Was sieht der Gutachter alles? Polizeibericht? Strafbefehl?
Welches MPI soll ich wählen? In Stuttgart gibt es mehrere Möglichkeiten. Tüv Süd, Pima....

Danke schon mal im Voraus.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Hallo Thomas,

In Stuttgart gibt es mehrere Möglichkeiten. Tüv Süd, Pima....
Ich war dort bei der PIMA, erste MPU bei PIMA Mannheim, bin zufrieden (angesichts der Umstände).

Wie kann ich die Aufarbeitung und die Vorbereitung strukturieren, was hilft wirklich, was schadet eher?
Bevor wir da und in die anderen Fragen einsteigen müssen wir etwas grundlegend klären:
Planst du Abstinenz? Also Lebenslang nix mehr.
Oder KT?

Du hast selbst schon Therapie in Erwägung gezogen, siehst du dich so "tief drin" oder suchst du verzweifelt nach möglichen Massnahmen, um bei der MPU punkten zu können?

Ursprünglich hatte ich die Hoffnung mit Modell Mainz77 eine Sperrzeit zu verkürzen, aber es lag nichts beim Strafbefehl dabei, also denke ich die werden die Altlast kennen und ich gelte auch nach 27 Jahren nicht als Ersttäter.
Das servieren die dir auch nicht auf dem Silbertablett, aber nach 27 Jahren ist das definitiv getilgt, falls fälschlicherweise nicht, sollte ein RA erwirken, dass die Akte bereinigt wird. Du bist für die MPU ein Ersttäter.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Thomas F. schrieb:
In Stuttgart gibt es mehrere Möglichkeiten. Tüv Süd, Pima....
Ich war dort bei der PIMA, erste MPU bei PIMA Mannheim, bin zufrieden (angesichts der Umstände).
-> Die Pima in Stuttgart wurde mir auch in der Gruppe(SHG) empfohlen und von TÜV ES oder S abgeraten. Danke!

Bevor wir da und in die anderen Fragen einsteigen müssen wir etwas grundlegend klären:
Planst du Abstinenz? Also Lebenslang nix mehr.
Oder KT?

Du hast selbst schon Therapie in Erwägung gezogen, siehst du dich so "tief drin" oder suchst du verzweifelt nach möglichen Massnahmen, um bei der MPU punkten zu können?
-> keine Ahnung, ich hatte nicht gedacht das mir das nicht-saufen so einfach fällt, keine Entzugserscheinungen, nix. Das Rauchen aufzuhören war die Hölle dagegen. Und nach 8 Woche cleane Leberwerte. Mein Hausarzt ist begeistert.

Ich suche verzweifelt nach Massnahmen um bei der MPU zu punkten, ja. Mein Anwalt hat mir empfohlen alle Register zu ziehen, und sofort ein Abstinenzprogramm zu beginnen. Das bräuchte ich auf jeden Fall.
Dadurch das ich im Moment keinerlei Suchtdruck verspüre und mir die Kneipe und die Saufkumpanen (ich habe eingesehen das das keine "Freunde" waren) auch nicht fehlen, habe ich auch eine Stationäre oder Teil-Stationäre Therapie im Erstgespräch abgelehnt.

Allgemein habe ich die Suchtkarte auch gespielt damit mich die AfA/Arbeitsamt ein bisschen in Ruhe lässt. Das lief schon vor der TF an.

Thomas F. schrieb:
Ursprünglich hatte ich die Hoffnung mit Modell Mainz77 eine Sperrzeit zu verkürzen, aber es lag nichts beim Strafbefehl dabei, also denke ich die werden die Altlast kennen und ich gelte auch nach 27 Jahren nicht als Ersttäter.
Das servieren die dir auch nicht auf dem Silbertablett, aber nach 27 Jahren ist das definitiv getilgt, falls fälschlicherweise nicht, sollte ein RA erwirken, dass die Akte bereinigt wird. Du bist für die MPU ein Ersttäter.
-> Das Angebot Modell Mainz77 lag vor 27 Jahren direkt dem Strafbefehl bei (habe ich damals erfolgreich gemacht, 3 Monate Abzug) - angeblich wäre das heute auch noch so?

-> Ich war immer im Landkreis ES gemeldet, daher immer das gleiche LARA (Landratsamt / FS-Stelle)
Über meinen RA wurde beim LARA die FS-Akte angefordert, als Antwort kam "es liegt keine Akte vor, nur das ich einen FS habe". Es wurde keine Akte an den RA gesandt.
Mein RA meinte das die aber nichts vergessen, niemals. Und mein FS war ja auch auf 1996 ausgestellt.

-> also sollte ich auf jeden Fall lügen bei einer Frage wie "sind Sie schon mal auffällig gewesen"?
Gegenüber allen, auch in einer Vorbereitung?

Zitate lesbar gemacht *Nancy*
 
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Schotty

Erfahrener Benutzer
Ich suche verzweifelt nach Massnahmen um bei der MPU zu punkten, ja. Mein Anwalt hat mir empfohlen alle Register zu ziehen, und sofort ein Abstinenzprogramm zu beginnen. Das bräuchte ich auf jeden Fall.
Dadurch das ich im Moment keinerlei Suchtdruck verspüre und mir die Kneipe und die Saufkumpanen (ich habe eingesehen das das keine "Freunde" waren) auch nicht fehlen, habe ich auch eine Stationäre oder Teil-Stationäre Therapie im Erstgespräch abgelehnt.

Allgemein habe ich die Suchtkarte auch gespielt damit mich die AfA/Arbeitsamt ein bisschen in Ruhe lässt. Das lief schon vor der TF an.
Im Grunde solltest Du Dich ehrlich selbst einschätzen, in welcher Tiefe der Alkoholproblematik Du Dich siehst. Mir hat die Reha unglaublich geholfen, nur wenn Du eine Alkoholtherapie machst, musst Du danach mind. nochmal 1 Jahr Abstinenz nachweisen. Vom Promillewert dürfte auch noch KT möglich sein, ich vermute aber für einen regelmäßigen Kneipentrinker würde das eh nicht zielführend und doch ehr unrealistisch sein.

Im Grunde hast Du ja schon richtige Schritte eingeleitet, SHG und Caritas MPU-Vorbereitung ist eine gute Basis, das "Feintuning" kannst Du hier im Forum machen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine gewisse Auszeit vom Arbeitsmarkt ganz hilfreich ist, auf längere Sicht aber in Bezug auf den Alkoholkonsum deutliche Fallstricke bereit hält. Und ich würde die Jobsuche nicht vom Führerschein abhängig machen, sowas baut evtl. unnötigen Druck bei der MPU auf.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Dankeschön!

Oje, wenn ich eine Therapie machen verschiebt sich der FS noch weiter?

Wäre es eine Option die Therapie zu machen und das nicht bei der MPU zu erwähnen? Das KT zu simulieren?

Ich hab mich schon selbst in der Alkoholproblematik gesehen, aber ich wunder mich über mich selber jetzt. Das ich halt so gar kein Druck zu trinken spüre.

Das mit der Arbeitslosigkeit wollte ich bei der MPU nicht erwähnen, ich dachte anzugeben: "nicht berufstätig/Hausmann"

Donnerstag hab ich erstes Gespräch bei der Caritas, mal gespannt was da so angesprochen wird.
 

Hans24

Stamm-User
Dankeschön!

Oje, wenn ich eine Therapie machen verschiebt sich der FS noch weiter?
Das würde ich mal mit einer Suchtberatung besprechen.
Da du, wie du schreibst, Arbeitslos bist, könntest du dich erstmal krankschreiben lassen.
Je nachdem kannst du ja wählen, wie lange eine TH geht.
Wäre es eine Option die Therapie zu machen und das nicht bei der MPU zu erwähnen? Das KT zu simulieren?
Das Ganze hat vor und Nachteile.
Ich hab mich schon selbst in der Alkoholproblematik gesehen, aber ich wunder mich über mich selber jetzt. Das ich halt so gar kein Druck zu trinken spüre.
Das kennen viele, es kann sein,das so etwas wie ein Schock da ist, aber nach einem gewissen Zeitraum legt sich das wieder, und dann?
Das mit der Arbeitslosigkeit wollte ich bei der MPU nicht erwähnen, ich dachte anzugeben: "nicht berufstätig/Hausmann"
Ist Arbeitslos eine Schande, im Gegenteil, du kannst dich sinnvoll vorbereiten.
Donnerstag hab ich erstes Gespräch bei der Caritas, mal gespannt was da so angesprochen wird.
Viel Erfolg.
 

Andi18

MPU Profi
Wäre es eine Option die Therapie zu machen und das nicht bei der MPU zu erwähnen?
die angedeuteten Vor- und Nachteile liegen zwar auf der Hand. Allerdings bin ich der Meinung, daß eine MPU nichts mit einer Therapie selbst zu tun hat. Bei der Mpu geht es nun mal ausschließlich darum, die Fahreignung zu bestätigen.
Somit denke ich mir, warum sich bei einer Mpu gesondert schlechter stellen und das Thema erschweren?
Wenn ein fortgeschrittenes Problem vorliegt, kann dies dann logischerweise auch außerhalb der Mpu gelöst werden. Die Hauptsache sollte wohl sein, daß es gelöst wird.

Das KT zu simulieren?
Rein von den offensichtlich bekannten Parametern her gesehen, könntest auch mit AB 6 antreten. Du hast ja bereits ein Urin-KP abgeschlossen, warum das dann nicht verwenden und ggfs KT simulieren? Damit tust Dir sicher leichter, rettest die Zeit und bleibst sogar bei der Wahrheit.
Eine Verlängerung ist bei Scheitern kein Problem, oder Du hängst dann Haaranalysen dran.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Oje, wenn ich eine Therapie machen verschiebt sich der FS noch weiter?

Wäre es eine Option die Therapie zu machen und das nicht bei der MPU zu erwähnen? Das KT zu simulieren?

Ich hab mich schon selbst in der Alkoholproblematik gesehen, aber ich wunder mich über mich selber jetzt. Das ich halt so gar kein Druck zu trinken spüre.

Das mit der Arbeitslosigkeit wollte ich bei der MPU nicht erwähnen, ich dachte anzugeben: "nicht berufstätig/Hausmann"
Naja, weglassen kann man viel...ob das bei Deinen Ausführungen Sinn macht wage ich zu bezweifeln. Du baust Dir gedanklich grad schon ein Konstrukt auf, mit dem Du Dich bei der MPU schnell in Widersprüche verwickeln kannst.

Das eigentliche Problem bei der Abstinenz ist die Kontinuität. Ich hab auch immer mal 3 bis 6 Monate geschafft, ohne wirklichen Saufdruck. Dann gab es eine Gelegenheit und schon war ich wieder im alten Muster.

Bei mir war die Therapie ein sehr einschneidendes und intensives Erlebnis, im positiven Sinn. Ich wär danach aber nicht im Traum drauf gekommen irgendwas von KT zu erzählen bzw. hätte ich das auch nicht mit mir vereinbaren können. Und zu Suffzeiten hab ich genug gelogen und vertuscht...

Natürlich kannst Du auch "Hausmann" anstatt "Arbeitssuchend" angeben. Wie ist es denn dazu gekommen, ist ja in Deinem Alter ehr ungewöhnlich? Willst Du das bis zur Rente machen?

Ich find ja um so mehr ich bei der Wahrheit bleibe um so selbstsicherer kann ich auftreten. Wie bereits geschrieben, weglassen geht immer, was dazu erfinden halte ich für gefährlich...
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Das würde ich mal mit einer Suchtberatung besprechen.
Da du, wie du schreibst, Arbeitslos bist, könntest du dich erstmal krankschreiben lassen.
Je nachdem kannst du ja wählen, wie lange eine TH geht.

Das Ganze hat vor und Nachteile.

Das kennen viele, es kann sein,das so etwas wie ein Schock da ist, aber nach einem gewissen Zeitraum legt sich das wieder, und dann?

Ist Arbeitslos eine Schande, im Gegenteil, du kannst dich sinnvoll vorbereiten.

Viel Erfolg.

"Krankschreiben" will ich nicht, und macht auch mein Doc nicht, ohne Diagnose.

Das mit dem Arbeitslos ist keine Schande, ich will nur nicht den Eindruck erwecken das ich den FS für nen Job brauche.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
die angedeuteten Vor- und Nachteile liegen zwar auf der Hand. Allerdings bin ich der Meinung, daß eine MPU nichts mit einer Therapie selbst zu tun hat. Bei der Mpu geht es nun mal ausschließlich darum, die Fahreignung zu bestätigen.
Somit denke ich mir, warum sich bei einer Mpu gesondert schlechter stellen und das Thema erschweren?
Wenn ein fortgeschrittenes Problem vorliegt, kann dies dann logischerweise auch außerhalb der Mpu gelöst werden. Die Hauptsache sollte wohl sein, daß es gelöst wird.


Rein von den offensichtlich bekannten Parametern her gesehen, könntest auch mit AB 6 antreten. Du hast ja bereits ein Urin-KP abgeschlossen, warum das dann nicht verwenden und ggfs KT simulieren? Damit tust Dir sicher leichter, rettest die Zeit und bleibst sogar bei der Wahrheit.
Eine Verlängerung ist bei Scheitern kein Problem, oder Du hängst dann Haaranalysen dran.
Das Urin-KP läuft, aber ist bei dem Labor nur mit 6 oder 12 Monaten möglich. Das mit Haaranalysen zu verlängern habe ich mir schon überlegt, ob das geht? So alle zwei Monate? Meine Haare habe ich abgeschnitten und lasse gerade neu wachsen.

Ich vermute halt auch das das Amt im Herbst/Winter (Corona) auch sehr viiieeel Zeit brauchen wird um einen Antrag überhaupt zu bearbeiten.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Naja, weglassen kann man viel...ob das bei Deinen Ausführungen Sinn macht wage ich zu bezweifeln. Du baust Dir gedanklich grad schon ein Konstrukt auf, mit dem Du Dich bei der MPU schnell in Widersprüche verwickeln kannst.

Das eigentliche Problem bei der Abstinenz ist die Kontinuität. Ich hab auch immer mal 3 bis 6 Monate geschafft, ohne wirklichen Saufdruck. Dann gab es eine Gelegenheit und schon war ich wieder im alten Muster.
Das wird vielleicht nicht bei jedem gleich laufen, und ich möchte mich darin jetzt ausprobieren und es versuchen.
Natürlich kannst Du auch "Hausmann" anstatt "Arbeitssuchend" angeben. Wie ist es denn dazu gekommen, ist ja in Deinem Alter ehr ungewöhnlich? Willst Du das bis zur Rente machen?
Internationaler Konzern, Filiale geschlossen, alle betriebsbedingt gekündigt, 6/10 Mitarbeitern >50 Jahre und mehr als 20 Jahre Betriebszugehörigkeit. Abfindung oder Umzug in eine >200km entfernte Stadt ohne Abfindung.
Bis zu Rente vielleicht nicht, aber ich dachte erstmal ein oder zwei Jahre das Gas raus zu nehmen, und dann vielleicht einen Fahrerjob o.ä. zu machen. Im Moment halt erstmal Essig. Finanziell bin ich gut aufgestellt, Geld ist nicht das primäre Problem.
 

Andi18

MPU Profi
Derartige "Modelle" gab es in jeder Stadt. Hier wurde ein Kurs absolviert, abgestimmt mit Fsst und StA, welche folglich die Sperrzeit erheblich verkürzt haben, um damit etwaige berufliche/soziale Konsequenzen abzumildern.
Das Modell bei mir in der Stadt war etwas anders ausgelegt. Im Falle einer Mpu-Erfordernis wurde die Sperrfrist erheblich verkürzt, wann man zur Offenlegung bereit war. Soll heißen es war nur möglich, wenn das absolvierte Mpu-Gutachten zwingend der Fsst bereitgestellt wird und die Einverständniserklärung hierzu eben im Vorfeld erklärt wurde. So waren doch viele angeschmiert, welche sich der Risiken nicht bewusst waren, sollte so ein GA negativ ausfallen - landete halt in der FA.
 

Hans24

Stamm-User
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Vor 27 Jahren TF mit 1.55, keine MPU
Hier kommt etwas, und das solltest du dir selber genauer ansehen.
Eine der Fragen bei der MPU wird lauten, wann du das erste Mal Alkohol getrunken hast.
ZB:Dann kommen da noch andere Fragen, wann, zu welchen Anlässen?
Das alles musst du aufarbeiten so dass du erst mal siehst, wo du stehst.
1.55 und 1.66 setzt schon eine Menge voraus, die auf mehr hindeutet, als nur mal zu einem Anlass.
Sie sagt des Weiteren auch nichts aus, ob das alles war, oder nur Glück... denn wenn du gut drauf bist, dann könnte das auch mehr gewesen sein.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Was genau ist da passiert?
TF mit 1.55 am Wochenende abends, Biergarten nach dem Fussball, und dann wohl auffällig gefahren. Keine Unfall, keine sonstigen Taten.
Knapp unter der damaligen MPU Grenze durchgerutscht. Den Kurs Mainz77 beim TÜV besucht, Begnadigung durch die Staatsanwaltschaft, FS drei Monate früher retour.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Hier kommt etwas, und das solltest du dir selber genauer ansehen.
Eine der Fragen bei der MPU wird lauten, wann du das erste Mal Alkohol getrunken hast.
ZB:Dann kommen da noch andere Fragen, wann, zu welchen Anlässen?
Das alles musst du aufarbeiten so dass du erst mal siehst, wo du stehst.
1.55 und 1.66 setzt schon eine Menge voraus, die auf mehr hindeutet, als nur mal zu einem Anlass.
Sie sagt des Weiteren auch nichts aus, ob das alles war, oder nur Glück... denn wenn du gut drauf bist, dann könnte das auch mehr gewesen sein.
Ich hab irgendwann mit 15 auf Partys angefangen, genau bekomme ich das auch nicht mehr zusammen. Man hat sich da ausprobiert und an manchen Samstagen abends bei irgendjemand daheim gefeiert. Geld war knapp.

Bei der Bundeswehr habe ich auch viel getrunken, da war auch mein letzter Blackout, danach war ich mit Studium, Ausbildung und Arbeit ausgelastet. Alkohol wurde habe ich den Jahren fast nur an Wochenenden und vor Feiertagen getrunken. Immer auswärts, mit anderen Leuten zusammen. Allerdings dann auch schon 5 bis 8 Bier. Manchmal damals auch noch Schnaps dazu.

Als der Lockdown kam, war die Kneipe zu und ich hab mir Bier für daheim gekauft. Da hab ich dann recht schnell fast jeden Abend alleine vor dem Fernseher aus Langeweile getrunken. Der Konsum ging hoch, es war auch billiger als in der Kneipe.
Als die Kneipen wieder aufgemacht haben, bin ich wieder hin. Allerdings war ich inzwischen mehr gewohnt und bin nicht mehr Bus gefahren, wie vor Corona. Sondern immer wieder mit dem Auto.

Dann kam die Phase nach der Kündigung, über halbes Frist, geholfen abzuwickeln, am Schluß das Licht ausgemacht. Das war ein Fehler da nicht früher zu gehen. Ich hatte zuviel Zeit und bin aus purer Langeweile unter Leute gegangen, und habe in der Kneipe mehr Zeit verbracht.
Die Tatnacht war nach dem letzten Arbeitstag.
 

Hans24

Stamm-User
Schön
Gelebte Strukturen über viele Jahre.
Und das brichst du mit einem Mal ab, und was machst du jetzt?
Und das alles ohne
Du kannst später dem Gutachter viel erzählen.
Das ganze muss aber auch glaubhaft sein, denn bedenke:
Du musst eine positive Veränderung sauber darstellen können.

Ein Beispiel:
Ich war immer einer, der nur in Gesellschaft Alkohol konsumiert hatte.
Jetzt habe ich das Angeln für mich entdeckt.
Dazu bin ich in einem Angelverein eingetreten, da habe ich Gesellschaft, aber da wird kein Alkohol getrunken....

Was meinst du zu so einer Antwort bei einem Gutachter?
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Schön
Gelebte Strukturen über viele Jahre.
Und das brichst du mit einem Mal ab, und was machst du jetzt?
Und das alles ohne
Du kannst später dem Gutachter viel erzählen.
Das ganze muss aber auch glaubhaft sein, denn bedenke:
Du musst eine positive Veränderung sauber darstellen können.

Ein Beispiel:
Ich war immer einer, der nur in Gesellschaft Alkohol konsumiert hatte.
Jetzt habe ich das Angeln für mich entdeckt.
Dazu bin ich in einem Angelverein eingetreten, da habe ich Gesellschaft, aber da wird kein Alkohol getrunken....

Was meinst du zu so einer Antwort bei einem Gutachter?
Danke auf jeden Fall für deinen Input und auch alle anderen!



Ich habe mir andere Beschäftigungen gesucht als in die Kneipe zu hocken, z. B. ich hab mit renovieren am Haus angefangen, das dauert noch lange an. Ein Fahrrad hab ich mir zunächst aus der Not Besorgungen zu erledigen gekauft, das macht mir inzwischen soviel Spaß das ich einfach in der Gegend rumradle.

Die bisher lockere Beziehung mit meiner Kollegin ist inzwischen vertieft, der Plan ist das sie bei mir einzieht. Sie trinkt nicht, nie.

Meinen Bekanntenkreis aus der Kneipe habe ich aufgegeben, dafür aber langjährige echte Freundschaften wieder intensiviert. Ich treffe mich mit zwei Freunden von ganz früher zum Radfahren und quatschen, dabei wird kein Alkohol getrunken.

Auch die SHG gibt mir sehr viel, ich freue mich jede Woche auf den Mittwoch. Der Austausch und das Gespräch mit anderen Betroffenen ist für mich sehr hilfreich.

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Ich kann mit Angeln oder anderen Vereinen leider nichts anfangen. ;-)
Oder sollte ich da einem unbedingt "beitreten"?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Meinen Bekanntenkreis aus der Kneipe habe ich aufgegeben, dafür aber langjährige echte Freundschaften wieder intensiviert. Ich treffe mich mit zwei Freunden von ganz früher zum Radfahren und quatschen, dabei wird nicht kein Alkohol getrunken.
leider kann ich nachträglich keine Schreibfehler korrigieren:

das soll oben heißen:

............dabei wird kein Alkohol getrunken.
 
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