TF 1,9 - Ersttäter

Nicki

Stamm-User
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die erste Erinnerung an Alkohol habe ich kurz vor meinem 15. Geburtstag, wo ich mit einem Freund zusammen ein Wochenende bei einer Schulung war. Dort ware viele Ältere, die Alkohol mitgebracht hatten. Dort haben sich mein Freund und ich dann zusammen einen kurzen Schnaps geteil

Diese Frage hat 2 Teile !! Wann hattest du den ersten Kontakt mit Alkohol ??? zum Beispiel Eltern Freunde Bekannte waren am Feiern und wurden immer lustig und das hast du als Kind ja auch gesehen ??
 

Nicki

Stamm-User
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Hier sind nicht nur negative Eigenschaften mit gemeint. Alkohol hat ja erst mal auch positive Wirkungen. Wenn es nur negativ wäre, würdest du bei iner Pizza, wenn du nur kotzen müsstest und dir schlecht wäre das ganz Wochenende ja auch keine mehr essen ??
Ich wurde auch nach den positiven Eigenschaften gefragt, die der Alkohol erst mal auslöst.
 

Nicki

Stamm-User
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Wie oben erwähnt ist das beim Feiern hin und wieder passiert.

Was heisst hin und wieder ???? 100 mal saufen..5 mal ist auch hin und wieder. Ich würde hier ganz vorsichtig sein. 2 Mal, mehr würde ich nicht sagen.
 

Nicki

Stamm-User
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Definitiv nein

Aus Erfahrung 2 mal MPU sage ich dir, ich hatte es mir auch nicht vorstellen können. Du solltest es dir vorstellen können!! Weil du nur so die Gefahr erkennst und vorbeugen kannst.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Sven,

ich möchte zunächst auf deine Rückmeldung eingehen, bevor ich weiteres Feedback zu deinem FB verfasse:

Hallo Nancy,

Sei bitte so "harsch" wie es sein muss. Es kann nur sein, dass ich auch hier und da auch mal Antworten gebe, die ein wenig patzig rüberkommen. Mach mich bitte darauf aufmerksam - das liegt wohl daran, dass man ja irgendwie aus einer verteidigenden Position heraus agiert...

Ich hoffe, dass du nicht zu sehr in die Position gerätst, in der du denkst dich i-wie "verteidigen" zu müssen, denn es geht in einer MPU nicht um Rechtfertigung.

Hier habe ich mal meine Rechenkünste bemüht.

Das muss ich mir nochmal genauer ansehen, kann aber schon sagen das du mit der Angabe deiner TE auf jeden Fall hinkommen dürftest...

Nein. Ich habe wohl gedacht "es wird schon gut gehen". Das ich es nach den Mengen nicht mehr durfte, sollte mir eigentlich klar gewesen sein. Es war mir aber in diesem Moment wohl egal.

Das ist wenigstens eine ehrliche Antwort...:zwinker0004:

Ich verstehe deinen Bezug zu den Statistiken voll und ganz. Da man ja nicht in mich hineinschauen und meine Vergangenheit prüfen kann, kann man meine Aussagen nur mit dem Vergleichen, was aus Statistiken bekannt ist
Es ist aber definitiv so, wie ich es gesagt habe und von diesem Punkt kann ich auch nicht abweichen, da ich sonst die Unwahrheit sagen würde. Ich habe Übung im Autofahren und Übung im Trinken - keine Frage. Aber das es zusammen vorgekommen ist, war das erste Mal. Wie gesagt - abgesehen von Fahrten mit geringem Restalkohol Abends am Tag nachdem ich damals getrunken hatte. Aber auch dann bin ich den Tag über nicht gefahren, weil ich wusste, dass ich das nicht durfte und auch nicht sollte.

Es kann natürlich sein das der GA über diese Aussage stolpert und es dir nicht glaubt (sofern diese Frage bei der MPU überhaupt kommt), das solltest du auf jeden Fall bedenken. Was war denn am Tag der TF anders als sonst? Du wusstest das du nicht stark alkoholisiert fahren darfst und hast es darum auch sonst nicht gemacht - am Tag der TF war es dir aber plötzlich egal? :smiley2204:

Das ist der erste Alkoholkonsum, an den ich mich nach 10 Jahren noch erinnern kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich irgendwo auf einem Geburtstag vorher schonmal ein Bier getrunken habe. Aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern.

Na okay, diese Frage kommt bei der MPU auch idR gar nicht vor...

Ich geh heute auch noch gern feiern, nicht mehr viel. Dadurch, dass die meisten Praktikanten, die ich kannte, mittlerweile weg sind, besteht mein Freundeskreis nun wie gesagt hauptsächlich aus "älteren" Leuten, die eben nicht mehr Feiern gehen, sondern wenn dann Abends lieber in eine Bar, oder sich mal im Biergarten treffen. Seit dem Vorfall war ich 3 mal in Discotheken - anders als vor dem Vorfall. Das liegt aber wie gesagt nicht daran, dass mir das nun nüchtern keinen Spaß mehr macht, sondern daran, dass sich eben mein Umfeld geändert hat. Und mit dieser Umfeldänderung hätte auch ohne den Vorfall eine Veränderung in meinem Trinkverhalten stattgefunden. An deren deutlich vernünftigeren Umgang mit Alkohol hätte ich mich automatisch angepasst, da ich natürlich keine halbe Flasche Hochprozentigen trinke, wenn alle um mich herum an ihrem Sekt nippen.

Das ist alllerdings der falsche Ansatz. Es sollte nicht so sein das man sein eigenes Verhalten ändert weil sich das Umfeld verändert hat, sondern die eigene Veränderung sollte am Anfang stehen und erst dadurch sollte sich das Umfeld verändert haben. Verständlich?

Das du "nur" keine harten Sachen mehr trinkst weil alle anderen "an ihrem Sekt nippen", ist nicht wirklich eine intrinsische Verhaltensänderung...

Ich sehe da bei mir auch das größte Problem. Es wäre sicherlich einfacher zu erklären, wenn mein Vater Alkoholiker gewesen wäre, oder ich aus Frust getrunken hätte. Aber dem war einfach keineswegs so. Ich hatte immer großen Spaß, wenn ich mit Freunden feiern war. Der Alkohol hat da einfach zur Allgemein guten Stimmung beigetragen. Ich habe in den letzten Monaten auch viel mit meinen Freunden darüber gesprochen, die auch mal in sich selbst reingehorcht haben - so wie ich das auch tue. Keiner von denen hatte, genau so wie ich, ein akutes Trinkmotiv. Für uns alle war Alkohol etwas geselliges. Etwas, von dem wir gelernt hatten, dass es zu einem guten Abend dazugehört. Viele von uns hatten ältere Geschwister, die da schon genauso verfahren sind. Also war es für uns von Anfang an keineswegs ungewöhnlich, dass jemand an einem Abend beim Feiern betrunken war. Und genauso habe ich das auch empfunden. Ich hatte auch die ein oder anderen Freunde die älter waren. Alles sehr vernünftige Leute, die ich über ein Ehrenamt kennengelernt hatte. Und auch bei denen war es nicht ungewöhnlich, dass in Gesellschaft viel getrunken wurde. Und so empfand ich das auch für mich als ganz normal. Und wie schon gesagt: Egal wen ich in meinem Alter kennengelernt habe - über Hobbies, in der Schule oder später im Studium. Jeder von denen hatte ein ähnliches Trinkverhalten wie ich. Daher habe ich es als normal angesehen.

Vielleicht ist das ein schlechtes Trinkmotiv. Aber es ist das, was ich hatte. Und da es so banal wie es ist "man trinkt beim Feiern, weil man das schon immer so gemacht hat", ist es für mich auch so leicht das einfach hinter mir zu lassen.

Ja, es ist kein wirklich gutes Trinkmotiv, ich gehe darauf aber jetzt nicht weiter ein, da ich erstmal deinen FB zu Ende lesen möchte. In meinem Kommentar komme ich dann noch einmal darauf zurück. Das gilt auch für dein weiteres Feedback zu meinem Kommentar, da es sicher mehr Sinn macht darauf im Zusammenhang zu antworten.

Eins aber vllt. vorab noch hierzu:

[...] Was ich aber möglichst vermeiden wollte, war unter Betrunkenen der Nüchterne zu sein. Das ist vielleicht das tiefgründigste Motiv, dass ich Momentan rückblickend nennen kann. Wenn alle um einen herum alkoholisiert waren und rumblödelten, kam einem das nüchtern schon etwas komisch vor - selbst alkoholisiert hat man dann da einfach mitgemacht.

[...] Das mit der "Überwindung zum Tanzen" ist auch einfach so gemeint, dass wenn alle um einen herum betrunken sind und auf die Tanzfläche strömen und dort rumalbern, kommt einem das nüchtern etwas seltsam vor. Wenn ich selbst getrunken habe, hab ich mich genauso verhalten.

Es war also nie eine Option für dich das "Saufgelage" zu verlassen, damit du eben nicht als einzig Nüchterner unter Betrunkenen bist?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich mache dann mal weiter mit dem zweiten Teil meines Kommentars...

Zunächst noch einmal zu den Trinkmengen im Vorfeld:

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich bin gern und viel Feiern gegangen. Angefangen mit 16 und das auch bis heute noch. Ich habe immer einiges getrunken, wenn ich Feiern war. Besonders viel zur Abizeit. Im Studium wurde es etwas weniger, da ich etwa 20km von meiner Unistadt entfernt gewohnt habe und so viele Aktivitäten meiner Kommilitonen(inbesondere spontane), ohne mich stattgefunden haben. Im September 2016 habe ich dann ein Praktikum in meinem jetzigen Wohnort angefangen - viele Hunderte Kilometer von meiner Heimat entfernt. In der Zeit war ich alle ein bis zwei Wochen mit anderen Praktikanten in einer fußläufig erreichbaren Discothek. In dieser Zeit habe ich also wieder mehr getrunken. Anfang April begann dann mein neuer Job, mein Trinkverhalten hätte sich auch ohne den Vorfall grundlegend geändert: Mein Freundeskreis besteht nun aus Kollegen, deren Durchschnittsalter gut 15 Jahre über meinem liegt - die meisten schon mehrfach Eltern geworden. Diese haben dann beim Sommerfest oder beim privaten Treffen nie mehr als 1-2 Bier getrunken, da eine Familie auf sie wartet, wenn sie nach Hause kommen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In dem halben Jahr vor dem Vorfall etwa 2-3 mal im Monat beim Feiern.
Meist Whisky mit Cola, oft über den Abend 1/3 bis 1/2 Flasche. Dazu manchmal noch 1-3 Bier.

Wenn gute Freunde zu Besuch kamen manchmal noch ein Glas Whisky. Hierfür reichte aber eine Flasche Whisky ein ganzes Jahr.

Den, von mir fett markierten, Teil in der Frage 9 kannst du außen vor lassen, da es hier nur um deinen Alk.konsum (bis zur TF) geht.
Wichtig ist, dass du bei deinen Trinkmengen realistische Mengen angibst, die zur Trinkmenge bei deiner TF passen, d.h., dass du auch im Vorfeld mind. (eher mehr) die Mengen angeben musst, die du bei deiner Auffälligkeit intus hattest und dies über einen längeren Zeitraum. Alles andere würde deine hohe Giftfestigkeit nicht erklären.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol, wie zum Beispiel einem Bier, merke ich fast nichts - abgesehen davon, dass ich laut Aussage anderer rote Wangen bekommen.
Bei zwei oder drei Bier ist eine Veränderung so richtig aufgefallen, wenn man die Zeit des Konsums saß und daraufhin aufstand. Dies war aber in der Vergangenheit kein Warnsignal für mich, sondern gehörte zum Alkoholkonsum dazu.
Bei viel Alkohol habe ich gemerkt, dass er mir schwerer viel mich zu Artikulieren. Auch wenn mir alles immer schwerer viel, sagten meine Freunde meist, dass man mir den Alkohol noch fast nicht anmerken würde.
Wenn es so weit war, habe ich immer sofort aufgehört Alkohol zu trinken und bis zu Wasser gewechselt. Das wussten meine Freunde und selbst ausgegebene Getränke habe ich dann stehen lassen. Daraufhin wurde ich häufig auch sehr müde und ein wenig "nöckelig", weil ich dann nach Hause wollte.
Die größten Auswirkungen habe ich meist am Tag danach gespürt. Ich habe zugegebenermaßen wirklich viele Samstage und Sonntage verkatert in meinem Bett verbracht und mich auch nicht zu selten am Tag nach dem Konsum Übergeben müssen.
Außerdem habe ich nicht zu selten kleine Gedächtnislücken von dem Abend zuvor gehabt oder konnte mich nicht mehr genau an den Heimweg erinnern.

Wie Nicki schon schrieb sind das durchgehend negative Auswirkungen, Kater am WE, übergeben, Aussetzer/Gedächtnislücken...ist dir da nie in den Sinn gekommen das du kürzer treten solltest?

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Exfreundin sagte mir gelegentlich, dass ich zu viel getrunken hätte. Selten war dies auch Grund für Streit. Da sie aber auch hin und wieder zu Tief ins Glas schaute, nahm ich das nicht allzu ernst.
Außerdem hat mein Bruder mir häufiger gesagt, dass ich zu viel trinken würde. Dieser ist 7 Jahre älter als ich und in dessen Freundeskreis wurde ziemlich wenig getrunken.

....und das dir zwei Leute sagten das du zuviel trinkst hat dir nicht zu Denken gegeben?


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Als direkte Auswirkung habe ich viele Samstage und Sonntage verkatert im Bett verbracht. Das Wochenende, was eigentlich zur Erholung nötig gewesen wäre, war dann eher das Gegenteil.
In meinem Umfeld war es jedoch vollkommen normal, weswegen es dort keinerlei Konsequenzen gab. Da ich betrunken auch immer absolut friedlich war und keinen Unsinn angestellt habe, gab es auch in dieser Hinsicht keine Probleme.
Komm mal ein wenig weg von deinen (sorry) Saufkumpanen, dass es für die "normal" war mag ja sein. Wichtiger wäre hier zu wissen ob du z.B. auch im Job bemerkt hast das dir viele Sachen schwerer fielen, oder ob du durch deinen häufigen Kater andere Dinge wie z.B. Hobbys vernachlässigt hast...?

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Abiturzeit sowie Praktikum. Grund war das Umfeld. Es wurde zu dieser Zeit besonders viel gefeiert und dementsprechend gab es besonders viele Anlässe zu trinken.

Nein, Grund war dein eigener Antrieb, es hat dich sicher keiner zum Trinken gezwungen...

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Wie oben erwähnt ist das beim Feiern hin und wieder passiert.

Bei künftigem KT sollte das allerdings nicht zu oft gewesen sein... (siehe hierzu auch die Anmerkung von Nicki).

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher dachte ich, mein Trinkverhalten wäre völlig normal - weil ich kein anderes kannte.
Heute finde ich es erschreckend, wie viel ich getrunken habe. Ich war mittlerweile auch mal nüchtern mit Freunden feiern, die allesamt ziemlich betrunken waren und finde es erschreckend zu sehen, wie sich betrunkene benehmen und wie viel ihnen entgeht. Auch Trinkspiele, die wir damals gemacht haben, kommen mir auf einmal total absurd vor.
Ich bin heute davon überzeugt, dass mein Trinkverhalten abnormal war - auch wenn mein Umfeld gleich gehandelt hat. Sicherlich sind Abiturienten und Studenten nicht die besten Vorbilder, die man sich zum Thema trinkkultur nehmen sollte und das habe ich heute verstanden. Vielmehr nehme ich da als Vorbilder die Familienväter und -mütter, mit denen ich gemeinsam Arbeite.

Wie schätzt du also heute rückblickend deinen Konsum ein? War es Missbrauch? Auf einer Skala von 1-10 - wie hoch schätzt du deine damalige Gefährdung ein, abhängig zu werden?


Rest folgt in Kürze.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Sven,

den Rest des FB schaffe ich womöglich doch erst nach dem WE.
Wenn du magst, kannst du mir aber gerne schon ein Feedback zu meinem Kommentar geben...
 

Svennn777

Neuer Benutzer
Hallo Nicki! Dir auch noch vielen Dank für deine Kommentare.

Hier sind nicht nur negative Eigenschaften mit gemeint. Alkohol hat ja erst mal auch positive Wirkungen. Wenn es nur negativ wäre, würdest du bei iner Pizza, wenn du nur kotzen müsstest und dir schlecht wäre das ganz Wochenende ja auch keine mehr essen ??
Ich wurde auch nach den positiven Eigenschaften gefragt, die der Alkohol erst mal auslöst.

Also als positiv habe ich die lockernde Wirkung wahrgenommen. Auch wenn ich sonst keineswegs verklemmt bin, merkt man schon, dass man nach Alkoholkonsum noch leichter mit Leuten in Kontakt kommt - insbesondere wenn diese auch etwas getrunken haben. Man spricht vielleicht Dinge einfach aus, anstatt sie im Kopf zu zerdenken, was natürlich Vor-, als auch Nachteile hat. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass man durch Alkohol "lustiger" wird. Man empfindet Dinge als lustig, die man sonst vielleicht nüchtern nur belächelt hätte.

Was heisst hin und wieder ???? 100 mal saufen..5 mal ist auch hin und wieder. Ich würde hier ganz vorsichtig sein. 2 Mal, mehr würde ich nicht sagen.

Guter Hinweis. Ist so notiert.

Aus Erfahrung 2 mal MPU sage ich dir, ich hatte es mir auch nicht vorstellen können. Du solltest es dir vorstellen können!! Weil du nur so die Gefahr erkennst und vorbeugen kannst.

Auch ein sehr guter Hinweis. Natürlich kann ich mir in meiner jetzigen Situation keineswegs vorstellen, dass ich noch einmal in alte Gewohnheiten zurückfalle. Andererseits kommt hier natürlich auch der Begriff "jemals" in der Frage vor und Versuchungen gibt es natürlich genug. Daher ist es sicherlich sinnvoll die Gefahren da nie aus dem Blick zu lassen und es nicht so abzutun, als könnte einen das nicht mehr gefährden, weil man sich verändert hat.
 

Svennn777

Neuer Benutzer
Hey Nancy,

alles klar, ich hatte zwischenzeitlich nicht geantwortet, weil ich wie du geschrieben hast eher gesamtheitlich antworten wollte, gebe dann jetzt aber mal wieder einen Zwischenstand ab.

Part1:

Ich hoffe, dass du nicht zu sehr in die Position gerätst, in der du denkst dich i-wie "verteidigen" zu müssen, denn es geht in einer MPU nicht um Rechtfertigung.

Ja, in dem Punkt habe ich ein wenig sorgen. Natürlich stehe ich irgendwie in einer verteidigenden Position dar: Ich will von meiner Verhaltensänderung überzeugen und mein Gegenüber muss das genau hinterfragen und Punkte suchen, an denen merkbar sein könnte, dass meine Verhaltensänderung doch nicht so vollumfänglich war, wie ich das behaupte. Und das er das sorgfältig machen muss ist für mich auch ganz schlüssig: Schließlich lässt er mich ja quasi mit seinem OK wieder hinters Lenkrad..
Da werde ich mich auf jedenfall im Gespräch immer wieder selbst fragen müssen, wie meine Antworten wohl wirken und ggf. gegensteuern, falls ich da zu sehr in eine defensive Rolle gerate und lieber offensiv von meinem Veränderung sprechen..


Das muss ich mir nochmal genauer ansehen, kann aber schon sagen das du mit der Angabe deiner TE auf jeden Fall hinkommen dürftest...

Das wäre super, wenn du da noch einmal drüber schauen könntest. In einem Club ist es natürlich schwieriger einen genauen Überblick darüber zu behalten, wie viel Alkohol man getrunken hat. Selbst nüchtern könnte ich am nächsten Tag nicht genau sagen, wie viele Colas ich am Vorabend dort getrunken habe. An anderen Abenden, wo wir vielleicht nur bei Freunden waren und später nicht weitergezogen sind, hat man natürlich einen besseren Überblick über den getrunkenen Alkohol. Und an diesen Abenden habe ich die Größenordnung getrunken, die ich bei Frage 10 genannt habe.
Ist es möglich, dass ich mich irgendwo verrechnet habe? Es waren sicherlich mehr als 30 Trinkeinheiten. Da ich aber, bis auf den Whisky daheim, keinen Schnapps pur getrunken habe, müsste ich bei 40 Trinkeinheiten so viel Flüssigkeit aufgenommen haben, dass ich quasi den halben Abend hätte beim Pinkeln verbringen müssen.
Außerdem kann ich ja die Menge getrunkenen Alkohols bei mir daheim und bei den Freunden noch ziemlich genau bestimmen, nur später im Club nicht. Und da ich diese 39TE ja auf den Abend verteilen muss, ist so ein Großteil im Club angesiedelt. Und das ich dort 5 Whisky und 4 Bier getrunken habe, halte ich eigentlich für sehr unwahrscheinlich. Würde aber, wenn wir dafür keine Begründung finden, mit diesen Zahlen ins Rennen gehen.


Es kann natürlich sein das der GA über diese Aussage stolpert und es dir nicht glaubt (sofern diese Frage bei der MPU überhaupt kommt), das solltest du auf jeden Fall bedenken. Was war denn am Tag der TF anders als sonst? Du wusstest das du nicht stark alkoholisiert fahren darfst und hast es darum auch sonst nicht gemacht - am Tag der TF war es dir aber plötzlich egal?

Ich war in meinem Leben erst 3 mal in dieser Stadt feiern. Dies ist auch die erste Stadt in der ich war, in der es ein Carsharing angebot gab. Daher bin ich vorher auch einfach noch nie in die Versuchung gekommen. Wie bereits gesagt, in meiner alten Heimat habe ich mich immer vorher drum gekümmert, dass ich nach Hause komme. Und sollte es anders verlaufen sein, habe ich mir ein Taxi nehmen müssen, da es sowas wie dieses Carsharing dort garnicht gab.

Das ist alllerdings der falsche Ansatz. Es sollte nicht so sein das man sein eigenes Verhalten ändert weil sich das Umfeld verändert hat, sondern die eigene Veränderung sollte am Anfang stehen und erst dadurch sollte sich das Umfeld verändert haben. Verständlich?

Das du "nur" keine harten Sachen mehr trinkst weil alle anderen "an ihrem Sekt nippen", ist nicht wirklich eine intrinsische Verhaltensänderung...

Ja, verständlich definitiv. Andererseits sollte man sicherlich ja auch sein Umfeld ändern, wenn man eine derartige Verhaltensänderung vollziehen möchte. Und diese Umfeldänderung kam quasi zufällig eben zur gleichen Zeit, wie der Vorfall. Daher ist das natürlich auch ein Auslöser für meine Veränderung. (Hat ein bisschen was von dem Henne-Ei-Problem... :x)
Und mein Trinkverhalten hat sich aufgrund des Vorfalls geändert und der Einsicht, die mir dadurch gekommen ist.
Gleichzeitig möchte ich aber auch sagen, dass auch ohne den Vorfall eine Veränderung in genau den letzten 4 Monaten stattgefunden hat. Eben weil sich mein Umfeld geändert hat. Es wäre sicherlich nicht so abrupt gewesen, wie es jetzt der Fall gewesen ist. Dafür hätte ich auch keinen Bedarf gesehen, weil ich mich mit dem ganzen Thema nicht beschäftigt hätte. Aber ein Veränderung wäre passiert. Und genau aus diesem Grund fällt mir die Veränderung nun so leicht. Ich habe jetzt einen Antrieb was zu ändern. Außerdem hat mein Umfeld zufällig darauf reagiert und hat sich in die selbe Richtung entwickelt.

Es war also nie eine Option für dich das "Saufgelage" zu verlassen, damit du eben nicht als einzig Nüchterner unter Betrunkenen bist?

Da habe ich nie Bedarf gesehen. Meine Freunde waren da, ich hatte Spaß und bis auf den gelegentlichen Kater am nächsten Tag hatte ich keinerlei negativen Konsequenzen gespürt.
 

Svennn777

Neuer Benutzer
Part2:

Den, von mir fett markierten, Teil in der Frage 9 kannst du außen vor lassen, da es hier nur um deinen Alk.konsum (bis zur TF) geht.
Wichtig ist, dass du bei deinen Trinkmengen realistische Mengen angibst, die zur Trinkmenge bei deiner TF passen, d.h., dass du auch im Vorfeld mind. (eher mehr) die Mengen angeben musst, die du bei deiner Auffälligkeit intus hattest und dies über einen längeren Zeitraum. Alles andere würde deine hohe Giftfestigkeit nicht erklären.
Rest folgt in Kürze.

Das hatte ich ja im ersten Teil schon geschrieben. Das sind Mengen, von denen ich weiß, dass ich sie häufiger getrunken habe. Sicherlich gab es auch mal einen Abend, an dem noch etwas mehr getrunken wurde, dafür aber auch viele, bei denen es weniger ausgefallen ist. Mir ist klar, dass die hohe Giftfestigkeit nur Eintritt, wenn ich häufiger Mengen ähnlich, oder sogar größer als in der Nacht des Vorfalls getrunken habe. Daher kommt mir das Ergebnis aus der Rechnung eben auch ein wenig suspekt vor.


Wie Nicki schon schrieb sind das durchgehend negative Auswirkungen, Kater am WE, übergeben, Aussetzer/Gedächtnislücken...ist dir da nie in den Sinn gekommen das du kürzer treten solltest?

Ehrlicherweise nein. Ich hatte das Konzept "Feiern gehen" so als jugendlicher kennengelernt, dass am nächsten Tag quasi ein "Katertag" dazugehört. Und auch wenn ich diesen Vergleich eigentlich ja möglichst nicht nennen sollte: Es war in meinem Umkreis genau das selbe. Daher wieder kein Grund für mich gewesen darüber nachzudenken.
Blödes Beispiel, aber für mich ein Ähnliches Gedankenspiel: Immer, wenn ich mal Gokart-Fahren war, hatte ich danach ein wenig Rückenschmerzen. Trotzdem macht es riesig Spaß und ich würde deswegen nicht auf die Idee kommen, nicht mehr Gokart zu fahren.

....und das dir zwei Leute sagten das du zuviel trinkst hat dir nicht zu Denken gegeben?

Nun ja, für mich waren die beide da eben nicht in der richtigen Position, um mir das zu sagen. Bei meinem Bruder wurde wie gesagt viel weniger getrunken, als ich das so kannte. Daher machte ich das eher am Altersunterschied fest und empfand uns als normal und ihn und seine Freunde in der Hinsicht eben nicht. Daher habe ich auf diese Aussage nicht viel gegeben.
Und da meine Exfreundin ebenfalls den ein oder anderen Samstag verkatert mit mir verbracht hatte, empfand ich auch sie das nicht als jemand, der beurteilen könnte, ob ich zu viel getrunken hätte.


Komm mal ein wenig weg von deinen (sorry) Saufkumpanen, dass es für die "normal" war mag ja sein. Wichtiger wäre hier zu wissen ob du z.B. auch im Job bemerkt hast das dir viele Sachen schwerer fielen, oder ob du durch deinen häufigen Kater andere Dinge wie z.B. Hobbys vernachlässigt hast...?

Ich versuche es wirklich..
Ich hatte dadurch ja wie schon geschrieben zu Hochzeiten 1-3 Tage pro Monat, an denen ich verkatert war. An diesen Tagen, die ja aber fast immer an Wochenende lagen, habe ich dann gemütlich ferngeschaut, Musik gemacht oder andere entspannte Dinge, die ich ohnehin am Wochenende gemacht hätte. Und wie gesagt, wenn ich etwas vor hatte, habe ich eben am Abend davor nichts, oder nur sehr wenig getrunken. Bis Montags war ich immer wieder topfit, sodass ich keinerlei negativen Auswirkungen in Schule, Job und Studium gespürt habe.


Nein, Grund war dein eigener Antrieb, es hat dich sicher keiner zum Trinken gezwungen...

Richtig, es hat mich keiner gezwungen. Aber ohne Anlass habe ich nicht getrunken. Und in dieser Zeit gab es eben mehr Anlässe (Mehr Parties). Daher habe ich häufiger getrunken.


Zu Frage 17 würde mich da interessieren, ob es da aus Sicht der Gutachter eine Definition des Begriffs "Volltrunkenheit" gibt. Diese Frage fand ich zugegebenermaßen schwierig zu beantworten.

Wie schätzt du also heute rückblickend deinen Konsum ein? War es Missbrauch? Auf einer Skala von 1-10 - wie hoch schätzt du deine damalige Gefährdung ein, abhängig zu werden?

Sicherlich bin ich missbräuchlich mit Alkohol umgegangen. Die Mengen, die ich damals getrunken haben, waren sicherlich nicht gut für meinen Körper und somit habe ich den Alkohol missbraucht, um einen guten, lustigen Abend zu haben und habe dabei keine Rücksicht auf meine Gesundheit, sowie mein Wohlbefinden am nächsten Tag gelegt.
Auf einer Skala von 1-10 würde ich meine damalige Gefährdung wohl bei 3 einschätzen. Ich habe Alkohol nie allein getrunken, habe nie unter der Woche getrunken, habe nicht getrunken, wenn ich am nächsten Tag besonders fit sein musste, habe vielleicht maximal 4 mal im Monat getrunken, hatte wenn ich nüchtern war nie den Bedarf nach Alkohol, hatte kein Problem mit Phasen, in denen wenig getrunken wurde und habe aktuell kein Problem damit nichts zu trinken.


Soweit von mir zu Teil 2. Vielen Dank weiterhin für deine/eure Unterstützung!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Sven,

ich bin leider noch im Stress bzgl. meiner Reisevorbereitungen, da ich ab dem WE für einige Tage ins Ausland fliegen werde. Ich versuche dir noch vor meiner Abreise zu antworten, kann es dir aber zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht versprechen...:smiley138:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Sicherlich bin ich missbräuchlich mit Alkohol umgegangen. Die Mengen, die ich damals getrunken haben, waren sicherlich nicht gut für meinen Körper und somit habe ich den Alkohol missbraucht, um einen guten, lustigen Abend zu haben und habe dabei keine Rücksicht auf meine Gesundheit, sowie mein Wohlbefinden am nächsten Tag gelegt.
Auf einer Skala von 1-10 würde ich meine damalige Gefährdung wohl bei 3 einschätzen. Ich habe Alkohol nie allein getrunken, habe nie unter der Woche getrunken, habe nicht getrunken, wenn ich am nächsten Tag besonders fit sein musste, habe vielleicht maximal 4 mal im Monat getrunken, hatte wenn ich nüchtern war nie den Bedarf nach Alkohol, hatte kein Problem mit Phasen, in denen wenig getrunken wurde und habe aktuell kein Problem damit nichts zu trinken.
Du redest hier viel von Missbrauch, kommst aber nicht auf den Punkt.
Wofür hast du denn Missbrauch betrieben ? :zwinker0004:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Sven,

ich nehme mir jetzt doch noch die Zeit, um auf deine Rückantwort einzugehen und beziehe mich dabei auf die, aus meiner Sicht, relevanten Teile. Die Dinge auf die ich nicht eingehe, sind mE zum jetzigen Zeitpunkt erstmal geklärt.

Ja, in dem Punkt habe ich ein wenig sorgen. Natürlich stehe ich irgendwie in einer verteidigenden Position dar: Ich will von meiner Verhaltensänderung überzeugen und mein Gegenüber muss das genau hinterfragen und Punkte suchen, an denen merkbar sein könnte, dass meine Verhaltensänderung doch nicht so vollumfänglich war, wie ich das behaupte. Und das er das sorgfältig machen muss ist für mich auch ganz schlüssig: Schließlich lässt er mich ja quasi mit seinem OK wieder hinters Lenkrad..
Da werde ich mich auf jedenfall im Gespräch immer wieder selbst fragen müssen, wie meine Antworten wohl wirken und ggf. gegensteuern, falls ich da zu sehr in eine defensive Rolle gerate und lieber offensiv von meinem Veränderung sprechen..

Ist im Grundsatz schon richtig, du solltest aber nicht vergessen, dass der GA in erster Linie die Dinge sucht die für dich sprechen, eben um dir ein positives Gutachten schreiben zu können...

Das wäre super, wenn du da noch einmal drüber schauen könntest. In einem Club ist es natürlich schwieriger einen genauen Überblick darüber zu behalten, wie viel Alkohol man getrunken hat. Selbst nüchtern könnte ich am nächsten Tag nicht genau sagen, wie viele Colas ich am Vorabend dort getrunken habe. An anderen Abenden, wo wir vielleicht nur bei Freunden waren und später nicht weitergezogen sind, hat man natürlich einen besseren Überblick über den getrunkenen Alkohol. Und an diesen Abenden habe ich die Größenordnung getrunken, die ich bei Frage 10 genannt habe.
Ist es möglich, dass ich mich irgendwo verrechnet habe? Es waren sicherlich mehr als 30 Trinkeinheiten. Da ich aber, bis auf den Whisky daheim, keinen Schnapps pur getrunken habe, müsste ich bei 40 Trinkeinheiten so viel Flüssigkeit aufgenommen haben, dass ich quasi den halben Abend hätte beim Pinkeln verbringen müssen.
Außerdem kann ich ja die Menge getrunkenen Alkohols bei mir daheim und bei den Freunden noch ziemlich genau bestimmen, nur später im Club nicht. Und da ich diese 39TE ja auf den Abend verteilen muss, ist so ein Großteil im Club angesiedelt. Und das ich dort 5 Whisky und 4 Bier getrunken habe, halte ich eigentlich für sehr unwahrscheinlich. Würde aber, wenn wir dafür keine Begründung finden, mit diesen Zahlen ins Rennen gehen.

Ich habe das nochmal mit Widmark aufgeschlüsselt, um es zu überprüfen:
[FONT=&amp]Definitiv immer nur ein ca.-Wert.[/FONT]
[FONT=&amp]
Gewicht: 105 kg
Trinkbeginn: 20:00 Uhr
Blutabnahme: 05:00 Uhr


[/FONT]
[FONT=&amp]Trinkmenge:
[/FONT]

Bier 4 a 0,33l (entspricht 1320 ml)
[FONT=&amp]Schnaps: 2 x 40ml, 5 x 100 ml, 5 x 50 ml (ergeben 830 ml)
-------------------------------------------------------

Alkoholmengenformel

A = m * Vol%/100 * s * rp

A = Aufgenommene Alkoholmenge in Gramm
m = Getrunkene Menge in Milliliter
s = Spezifisches Gewicht von Alkohol (0,8 g/cm³)
rp = Resorptionsdefizit (0,8)

Beim Resorptionsdefizit (Aufnahmeverlust) handelt es sich um eine Konstante, die angibt, wie viel Alkohol von der getrunkenen Alkoholmenge im Körper aufgenommen wurde, da Alkohol nach der Aufnahme teilweise wieder ausgeschieden wird durch Atmung, Transpiration und Verdauung.
Dieser Verlust beträgt zwischen 10% und 30%, also im Durchschnitt 20%, daher rp=0,8.

--------------------------------------------------------

Bierberechnung:
1320ml x 0,8 x 0,8 x 5% = 42,24 g aufgenommener Alkohol

[/FONT]
[FONT=&amp]Schnapsberechnung:

[/FONT]
[FONT=&amp]830ml x 0,8 x 0,8 x 40% [FONT=&amp]≈[/FONT][FONT=&amp] 212,48 g aufgenommener Alkohol[/FONT][/FONT]
[FONT=&amp]
------------------------------------------------------------

Damit kämen wir dann zu Widmark:

Insgesamt aufgenommen wurden ≈255 g Alkohol.

------------------------------------------------------------

Widmark-Formel

c = A / (p * r)

c = Alkoholkonzentration in Promille
A = Aufgenommene Alkoholmenge in Gramm (siehe Alkoholmengenformel)
p = Körpergewicht in Kilogramm
r = Reduktionsfaktor (0,7 bei Männern und 0,6 bei Frauen)

Da Alkohol wasserlöslich ist, kann er sich nur mit dem Wasseranteil des Körpers vermischen.
Der Reduktionsfaktor reduziert das Körpergewicht zu diesem Zweck auf die Wassermenge, die laut Widmark bei Männern 70 Prozent und bei Frauen 60 Prozent beträgt.
Die effektive Alkoholmenge wird mit der Alkoholmengenformel berechnet.

------------------------------------------------------------

c= 255 g/ (105 kg x 0,7)[/FONT]

[FONT=&amp]
das entspricht dann 3,47 Promille

------------------------------------------------------------

Nun zum Abbau:

Alkohol-Abbau

Im Mittelwert baut der Körper 0,15 Promille pro Stunde ab.
Der Abbau beginnt nicht sofort, sondern erst nach einem Zeitraum von 15 Minuten bis 2 Stunden.
Diesen Zeitraum von der Aufnahme des Alkohols bis zur vollständigen Aufnahme aus dem Verdauungstrakt in den Blutkreislauf bezeichnet man auch als Resorptions- bzw. Anflutungsphase.

Mit diesen Angaben ist es nun möglich, eine Anwendung zu realisieren, die es ermöglicht, jederzeit die aktuelle Blutalkohol-Konzentration auf Basis der Widmark-Formel zu errechnen.

--------------------------------------------------------------

Vom Trinkbeginn bis zur Blutentnahme waren es ca. 9 Stunden.

Das bedeutet für den Zeitraum 9 Std.[/FONT]
[FONT=&amp][FONT=&amp](wie kommst du auf 11 Std. lt. deinem Diagramm?)[/FONT] x 0,15 Promille = 1,35 Promille

Rechnen wir jetzt 3,47 Promille – 1,35 Promille bleiben am Ende 2,12 Promille übrig. Wären es, wie du schreibst, doch 11 Std. vom Trinkbeginn bis zur BE gewesen, würde die Rechnung so aussehen: 3,47 Promille - 1,65 Promille = 1,82 Promille (dies würde bedeuten das die Trinkmenge noch ein wenig erhöht werden müsste).[/FONT]




Ich war in meinem Leben erst 3 mal in dieser Stadt feiern. Dies ist auch die erste Stadt in der ich war, in der es ein Carsharing angebot gab. Daher bin ich vorher auch einfach noch nie in die Versuchung gekommen. Wie bereits gesagt, in meiner alten Heimat habe ich mich immer vorher drum gekümmert, dass ich nach Hause komme. Und sollte es anders verlaufen sein, habe ich mir ein Taxi nehmen müssen, da es sowas wie dieses Carsharing dort garnicht gab.

Anders ausgedrückt: wenn es in deiner alten Heimat ebenfalls Carsharing gegeben hätte, wärst du auch vorher schon betrunken gefahren....:smiley2204:

Du verstehst worauf ich hinaus will?

Ja, verständlich definitiv. Andererseits sollte man sicherlich ja auch sein Umfeld ändern, wenn man eine derartige Verhaltensänderung vollziehen möchte. Und diese Umfeldänderung kam quasi zufällig eben zur gleichen Zeit, wie der Vorfall. Daher ist das natürlich auch ein Auslöser für meine Veränderung. (Hat ein bisschen was von dem Henne-Ei-Problem... :x)
Und mein Trinkverhalten hat sich aufgrund des Vorfalls geändert und der Einsicht, die mir dadurch gekommen ist.
Gleichzeitig möchte ich aber auch sagen, dass auch ohne den Vorfall eine Veränderung in genau den letzten 4 Monaten stattgefunden hat. Eben weil sich mein Umfeld geändert hat. Es wäre sicherlich nicht so abrupt gewesen, wie es jetzt der Fall gewesen ist. Dafür hätte ich auch keinen Bedarf gesehen, weil ich mich mit dem ganzen Thema nicht beschäftigt hätte. Aber ein Veränderung wäre passiert. Und genau aus diesem Grund fällt mir die Veränderung nun so leicht. Ich habe jetzt einen Antrieb was zu ändern. Außerdem hat mein Umfeld zufällig darauf reagiert und hat sich in die selbe Richtung entwickelt.

Natürlich sollte das Umfeld geändert werden damit die eigene Verhaltensänderung auch dauerhaft stabil bleiben kann, dennoch sollte der Antrieb aus einem selbst gekommen sein. Das eine Veränderung in den letzten 4 Monaten ohnehin stattgefunden hat, lässt sich mit deiner BAK bei der TF nicht so ganz vereinbaren, das hat dann auch weniger damit zu tun ob das nun "abrupt" geschieht oder nicht..

Ich denke aber schon, dass wir uns in diesem Punkt einig sind.

Da habe ich nie Bedarf gesehen. Meine Freunde waren da, ich hatte Spaß und bis auf den gelegentlichen Kater am nächsten Tag hatte ich keinerlei negativen Konsequenzen gespürt.

Nun ja, nach "ggl. Kater" liest sich deine Antwort im FB eher nicht...

[...]
Die größten Auswirkungen habe ich meist am Tag danach gespürt. Ich habe zugegebenermaßen wirklich viele Samstage und Sonntage verkatert in meinem Bett verbracht und mich auch nicht zu selten am Tag nach dem Konsum Übergeben müssen.
Außerdem habe ich nicht zu selten kleine Gedächtnislücken von dem Abend zuvor gehabt oder konnte mich nicht mehr genau an den Heimweg erinnern.

Ehrlicherweise nein. Ich hatte das Konzept "Feiern gehen" so als jugendlicher kennengelernt, dass am nächsten Tag quasi ein "Katertag" dazugehört. Und auch wenn ich diesen Vergleich eigentlich ja möglichst nicht nennen sollte: Es war in meinem Umkreis genau das selbe. Daher wieder kein Grund für mich gewesen darüber nachzudenken.
Blödes Beispiel, aber für mich ein Ähnliches Gedankenspiel: Immer, wenn ich mal Gokart-Fahren war, hatte ich danach ein wenig Rückenschmerzen. Trotzdem macht es riesig Spaß und ich würde deswegen nicht auf die Idee kommen, nicht mehr Gokart zu fahren.

Mit dem Unterschied, dass Gokart-Fahren kein Nervengift ist mit dem man seinen Körper dauerhaft schädigt....:zwinker0004:

Zu Frage 17 würde mich da interessieren, ob es da aus Sicht der Gutachter eine Definition des Begriffs "Volltrunkenheit" gibt. Diese Frage fand ich zugegebenermaßen schwierig zu beantworten.

Ich weiß nicht ob es eine feste Definition im Regelwerk der Beurteilungskriterien gibt (dazu müsste ich wohl die kpl. Kriterien lesen, was einiges an Zeit in Anspruch nehmen würde), sehe es aber so das eine "Volltrunkenheit" das Verlieren jeglicher Kontrolle über sich selbst voraussetzt. Dies geht einher mit unkontrolliertem Gang und Sprache, sowie Erinnerungslücken und Filmrissen.

Sicherlich bin ich missbräuchlich mit Alkohol umgegangen. Die Mengen, die ich damals getrunken haben, waren sicherlich nicht gut für meinen Körper und somit habe ich den Alkohol missbraucht, um einen guten, lustigen Abend zu haben und habe dabei keine Rücksicht auf meine Gesundheit, sowie mein Wohlbefinden am nächsten Tag gelegt.
Auf einer Skala von 1-10 würde ich meine damalige Gefährdung wohl bei 3 einschätzen. Ich habe Alkohol nie allein getrunken, habe nie unter der Woche getrunken, habe nicht getrunken, wenn ich am nächsten Tag besonders fit sein musste, habe vielleicht maximal 4 mal im Monat getrunken, hatte wenn ich nüchtern war nie den Bedarf nach Alkohol, hatte kein Problem mit Phasen, in denen wenig getrunken wurde und habe aktuell kein Problem damit nichts zu trinken.

Hierzu finde ich die Rückfrage von Max sehr interessant und warte da gerne auf deine Antwort dazu...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kommen wir nun zum Rest deines FB:

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Am Tag nachdem das passiert ist war mir klar, dass ich die Finger erstmal vom Alkohol lasse. Ich wusste nicht was auf mich zukommt und war erschrocken, wozu Alkohol mich verleitet hatte. Daher hatte ich mir vorgenommen keinen Alkhol zu trinken, bis die ganze Sache erledigt ist. Von Themen wie Abstinenznachweis und kontrolliertem Trinken wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch garnicht.
Ich möchte in Zukunft zu besonderen Anlässen kleine Mengen Alkohol aus Genuss trinken. Ich rede hier zum Beispiel von einem Glas Whisky (0,4), wenn ich Heiligabend mit der Familie zusammensitze, oder ein Bier, wenn ich zur Grillparty eingeladen habe. Da es bisher aber einen solchen Anlass noch nicht gab, habe ich bisher noch nichts getrunken. Außerdem habe ich im Moment große Angst vor dem Thema Abstinenzkontrolle und co, weswegen ich mich im Moment garnicht trauen würde zu trinken, in Sorge um die Wiedererteilung meines Führerscheins.
Ist das fett markierte wirklich die Antwort die du dem GA geben würdest?:idee0003:

Des weiteren solltest du dir gut überlegen ob du bei der MPU wirklich angeben möchtest, dass du auch weiterhin "harte Sachen" wie Whisky (und dann auch noch gleich einen doppelten!) trinken möchtest. Denk' dran das es hier um die Veränderungen zu deinen Trinkgewohnheiten geht - abgesehen von der Menge sollte es sich künftig nicht mehr um Hochprozentiges handeln, das WARUM liegt sicher auf der Hand...


Zu den Antworten 24-27 kommentiere ich jetzt erstmal nichts, komme aber evtl. noch einmal darauf zurück**

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Definitiv nein. Ich werde Alkohol zukünftig als Genussmittel sehen und nicht als Droge, die ich in der Vergangenheit genutzt habe um mich beim Feiern mit Freunden abzuschießen.
Die berufliche Umstellung in meinem Leben hat dafür gesorgt mir eine leichte Umstellung meines Trinkverhaltens zu ermöglichen und dieses werde ich in Zukunft beibehalten.

Hierzu hatte dir Nicki ja schon eine ganz wichtige Anmerkung gegeben. Du solltest es dir immer theoretisch vorstellen können, eben damit du achtsam bleibst
und schnell genug spürst, wenn du wieder in alte Verhaltensweisen zu fallen drohst...

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Wenn ich mich im Vorfeld entscheide an einem Abend zu trinken, werde ich mir genau überlegen, wie ich daraufhin nach hause komme. Zusätzlich werde ich immer einen Plan B in der Tasche haben, falls so etwas unvorhersehbares passiert, wie in der Tatnacht. Mein Carsharing-Account ist seit der Nacht gesperrt und ich werde ihn auch nicht wieder entsperren. Ich bin sicher, dass es nicht dazu kommen würde, aber so könnte ich im Fall der Fälle nicht einmal mehr in Versuchung kommen - quasi einfach noch eine zusätzliche Absicherung. Außerdem verdiene ich nun zum ersten mal in meinem Leben wirklich Geld. Auch ein Taxi zu nehmen ist nun keinerlei Hürde mehr. Ein Taxi in der Nacht hätte mich wohl 50€ gekostet. Nun wird mich alles zusammen zwischen 6.000 und 10.000€ kosten. Neben den vielen anderen Gründen bleibt auch das tief im Kopf hängen und sorgt dafür, dass die Entscheidung in Zukunft immer gegen den eigenen Autoschlüssel ausgehen wird.

Du hast etwas sehr wichtiges vergessen. Aufgrund deiner neuen Konsumart, kommst du gar nicht mehr in Promillebereiche hinein die dich leichtsinnig werden lassen, von daher ist das die beste Art der Prävention um das Trinken und Fahren künftig zu trennen...

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich weiß sicher, dass so etwas nicht mehr passieren wird. Zum einen werde ich in Zukunft solche Promillewerte nicht mehr erreichen, zum anderen hat das ganze so einen tiefen Schock bei mir hinterlassen, dass ich niemals mehr auf so eine Idee kommen werde. Ich habe vorher noch nie etwas Unrechtes getan und war da bis zu dem besagten Tag auch sehr stolz darauf. Meiner Familie zu erzählen was ich getan habe hat mich viel Überwindung gekostet und ihre Enttäuschung allein, die sich bei mir eingebrannt hat, sorgt dafür, dass ich nie wieder auf so eine Idee kommen werde.
Ich hatte mich in dieser Nacht nicht vollkommen unter Kontrolle, sonst wäre ich zu so einer Fehleinschätzung nicht gekommen. Ich habe mich in den letzten Monaten mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss beschäftigt und sehe, was für eine Gefahr ich für mich und andere dargestellt habe. Ja - das bekommt man auf dem Weg zum Führerschein auch gesagt. Meiner Meinung nach dürfte in diesem Bereich jedoch noch viel mehr Aufklärung stattfinden.
Da ich früher immer nah bei den Discotheken gewohnt habe (zu Fuß nach Hause), oder mir einen Schlafplatz in der Nähe gesucht habe, bin ich noch nie mit der Versuchung in ein Fahrzeug zu steigen konfrontiert worden. Nun, in einer Stadt in der es Carsharing gibt, bestand zum ersten Mal die Möglichkeit auf dieses zurückzugreifen und ich habe mich in dieser Situation absolut falsch entschieden.
Ich bereue sehr was ich getan habe. Am schlimmsten für mich sind nicht die Geldstrafe oder der Führerscheinentzug. Das Schlimmste für mich ist, dass ich durch meinen Alkoholkonsum eine gefährliche Straftat begangen habe. Kurz nachdem ich meinen ersten Job angenommen habe. Das beides wird für immer in meinem Kopf verknüft sein, weswegen bei mir in Zukunft alle Warnsignale angehen, wenn ich mit so einer Situation konfrontiert werden würde, als auch wenn ich sehe wie Dritte vor so einer Entscheidung stehen.
Ich bin froh, dass die Polizisten mich in dieser Nacht angehalten haben. Zum einen, weil ich nicht weiß, ob ich die restlichen zehn Kilometer noch heile geschafft hätte. Zum anderen, weil es dafür sorgt, dass ich nie wieder in so eine Situation gekommen bin. Mein Trinkverhalten hätte sich durch die Änderung meiner Lebenssituation in jedenfall geändert. Nun ist das ganze drastischer passiert und ich sehe das als Chance meine studentischen Saufgelage hinter mir zu lassen und einen erwachsenen, verantwortungvollen Umgang mit Alkohol zu leben.

Ob du am Ende des Gesprächs mit dem GA noch so einen Monolog halten solltest/kannst, lasse ich mal dahingestellt (zumeist wird diese Zeit während/nach dem MPU-Gespräch dafür genutzt, um offene Fragen, oder sonstige Unklarheiten zu besprechen - besser wäre es wenn du deinen Text in der Gesamtschau unterbringst), dennoch ist es natürlich i.O., wenn du deine Denkweise noch einmal offen schilderst.

Zum **: Bitte überarbeite deinen FB mit den bisher gemachten Anmerkungen (dann erst kann ich einschätzen ob noch zusätzliche Bemerkungen meinerseits angebracht sind) und stelle ihn im Ganzen wieder ein. Du kannst (und solltest) dir dabei etwas Zeit lassen, da ich darauf erst in einigen Tagen antworten kann.
 

Svennn777

Neuer Benutzer
Hier mein aktualisierter Fragebogen:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich hatte Anfang April den ersten richtigen Job angefangen - und das bei meinem Traumarbeitgeber.
Am 21. April sollte das dann gefeiert werden, da es vorher organisatorisch nicht geklappt hatte.
Für diesen Anlass hatte ich mir extra eine Zigrarre gekauft und hatte einen guten Whisky daheim stehen.
Ich habe dann mit meinem Bruder geskyped, gute Musik gehört, meine Zigarre geraucht und dazu zwei Gläser Whisky getrunken.
Das war im Zeitraum von 19:00 - 20:30.
Daraufhin wurde ich von Freunden mit dem Auto abgeholt und wir sind zusammen mit einem weiteren Auto in die Nachbarstadt gefahren. Ich sollte nachts auch nach Hause gebracht werden.
In der Nachbarstadt bei Freunden angekommen, haben wir uns mit mehreren Leuten mehrere Flaschen Alhohol geteilt - die Fahrer haben bis auf jeder ein Bier nichts getrunken. Da ich an dem Abend bereits Whisky getrunken hatte, wollte ich dabei bleiben.
Ich habe von einer Whisky-Flasche wohl etwas mehr als die Hälfte getrunken. Das passierte ungefähr im Zeitraum zwischen 21:00 und 23:30. Zwischen 20:30 und 21:00 habe ich keinen Alkohol getrunken.
Gegen 23:30 machten wir uns mit den zwei Autos auf richtung Innenstadt. Hierbei nahmen wir eine Mischung Whisky-Cola mit, von der ich auch etwas trank. Ich dürfte in der Zeit nochmal etwa 100ml Whisky getrunken haben.
Im Club habe ich dann ungefähr 5 Gläser Whisky-Cola und 4 Bier a 0,33l getrunken. Dies war in der Zeit von 00:00 und 03:45.
Im Laufe der Nacht verabschiedete sich ein Fahrer und nahm dementsprechnd auch eine Zahl Leute mit. Im Endeffekt war ich zum Schluss allein mit dem Freund, der mich auch nach Hause fahren wollte.
Dieser hat in der Nacht eine junge Dame kenenngelernt, mit der er später verschwand, wovon ich jedoch nichts mitbekam. Ein paar Tage später darauf angesprochen sagte er, er dachte ich wäre mit dem ersten Auto mitgefahren. So stand ich also allein inn der Discothek in der Nachbarstadt und wusste nicht wie ich heimkommen sollte. Ich habe daraufhin den entschluss gefasst, dass ich mir ein Carsharing auto nehme. Dies war so gegen 03:45. Etwas später habe ich dann das Carsharing Auto gefunden. Mit diesem bin ich dann über die Autobahn Richtung Heimat gefahren. Dort hatte die Polizei eine Vollsperrung eingerichtet, woraufhin ich auch kontrolliert wurde.
Ein Atemalkoholtest, dem ich zustimmte, ergab 2,2 Promille. Den Blutalkoholtest verweigerte ich, wurde schließlich jedoch über einen Richter angeordnet. Dieser ergab 1,9 Promille.
Die Polizisten fuhren mich anschließend freundlicherweise nach Hause und beschlagnahmten gleich meinen Führerschein, den ich bewusst daheim liegen lassen hatte.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
19:00 - 20:30 2 Gläser Whisky, je 40ml
21:00 - 23:30 350-400ml Whisky (dazu Cola)
23:30 - 00:00 Whisky aus einer Gemeinsamen Mischung. In etwa nochmal 100ml Whisky.
24:00 - 03:45 ca 5 Whisky-Cola mit 50ml Whisky; 4 Bier a 0,33

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Aufgefallen bin ich wohl nach etwa 10km. Ich hatte noch weitere 10km vor mir.
Wobei ich nicht durch Fahrstil oder ähnliches aufgefallen bin, sondern bei einer Kontrolle angehalten wurde, bei der jedes Auto kontrolliert wurde.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich dachte mir sowas wie "das wird schon gut gehen...". Das ich nach diesen Mengen nicht mehr hätte fahren dürfen und können, hätte mir klar sein sollen. Es war mir in diesem Moment aber wohl egal.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte mir auch eine Rückfahrgelegenheit organisiert. Es hätte also eigentlich nicht dazu kommen sollen, dass ich überhaupt vor die Wahl gestellt werden sollte.
Da ich nicht vor hatte zu fahren, habe ich auch meinen Führerschein garnicht erst mitgenommen - das mache ich so mit allen Sachen, die ich nicht brauche, wenn ich unterwegs sind, um die Gefahr eines Diebstahls zu reduzieren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nur dieses eine mal plus ggf. Fahrten mit geringem Restalkohol.
Auch wenn ich damit den Statistiken wiederspreche, kann ich hier nur damit Antworten, dass ich noch nie nach Alkoholkonsum ein Auto bewegt habe. In der Probezeit galt ja 0,0 und daran habe ich mich gehalten und das auch nach der Probezeit so weiter fortgeführt - selbst beim Griechen habe ich den anschließenden Ouzo verneint, wenn ich Fahrer war. Möglich ist, dass ich schonmal mit geringem Restalkohol gefahren bin. Hier habe ich aber auch drauf geachtet, dass ich nach Alkoholkonsum den ganzen Folgetag bis zum Abend kein Auto bewege.
Ich verstehe, dass es wirkt, als hätte ich Übung darin unter alkoholeinfluss Auto zu fahren, dem ist aber definitiv nicht so. Ich habe Übung im Autofahren und war "geübter Trinker", habe es aber immer strikt voneinander getrennt.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich wohl kurz vor meinem 15. Geburtstag, wo ich auf einem Geburtstag mein erstes Mischbier getrunken habe.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich bin gern und viel Feiern gegangen - angefangen mit 16 Jahren. Ich habe immer einiges getrunken, wenn ich mit Freunden Feiern war. Besonders viel zur Abizeit. Im Studium wurde es etwas weniger, da ich etwa 20km von meiner Unistadt entfernt gewohnt habe und so viele Aktivitäten meiner Kommilitonen(inbesondere spontane), ohne mich stattgefunden haben. Im September 2016 habe ich dann ein Praktikum in meinem jetzigen Wohnort angefangen. In der Zeit war ich zwei bis drei mal im Monat mit anderen Praktikanten in einer fußläufig erreichbaren Discothek. In dieser Zeit habe ich also wieder mehr getrunken. Anfang April begann dann mein neuer Job im selben Unternehmen, in dem ich auch ein Praktikum gemacht hatte. Da die Praktikanten, mit denen ich gemeinsam Praktikum gemacht hatte auch weg waren, hatte ich im April bis zum Abend des Vorfalls nichts getrunken. An diesem Abend bin ich dann mit der Nachfolgepraktikantengeneration feiern gegangen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In dem halben Jahr vor dem Vorfall etwa 2-3 mal im Monat beim Feiern.
Meist bevor wir in den Club sind Whisky mit Cola, oft eine 1/2 Flasche. Dazu manchmal noch 1-3 Bier.
Im Club selbst habe ich dann ebenfalls noch Whisky-Cola Mischungen, sowie Bier getrunken. Das war jedoch stark abhängig davon, wie lange ich an dem Abend im Club war.
Wenn gute Freunde zu Besuch kamen manchmal noch ein Glas guten Whiskys. Hierfür reichte aber eine Flasche Whisky ein ganzes Jahr.
Außerdem mal noch an einem entspannten Grillabend 1-2 Bier zum Essen. Wenn wir aber später nicht vorhatten noch Feiern zu gehen, haben wir auch keinen harten Alkohol getrunken.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Wenn man sich zusammen mit Freunden vor dem Feiern gehen getroffen hat - bei jemandem daheim oder sehr selten in einer Bar. Später am Abend dann in den Discotheken.
Bei mir daheim ausschließlich, wenn gute Freunde da waren und man sich ein gutes Glas Whisky gegönnt hat. Allein habe ich nie getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Es war bei uns einfach so üblich, wenn man feiern gegangen ist, dass man dann auch trinkt. Wie schon erwähnt, gab es bei uns immer die Unterscheidung zwischen "Trinken" und "Fahren" und man hat sich immer für eins von beidem Entschieden. Da ich es meistens nicht weit von der Discothek nach Hause hatte, gab es für mich selten den Grund an dem Abend zu Fahren und somit nicht zu trinken. Für mich gehörte seit meinen ersten Discobesuchen zum Feiern Alkohol auch einfach dazu - weil ich es nicht anders kannte. So hatten es uns die älteren Geschwister von meinen Freunden vorgelebt. Und da ich weder in Schule, noch in Studium oder durch Hobbies jemand kennengelernt hatte, der einen anderen Umgang mit Alkohol pflegte, habe ich es für mich auch als normal wahrgenommen.
Außerdem hat mir die lockernde Wirkung von Alkohol beim Feiern gefallen, die zur ausgelassenen Stimmung beigetragen hat. Wenn ich mal nüchtern dabei war konnte ich diese übermäßig ausgelassene Stimmung dann manchmal so auch nicht ganz nachvollziehen, was mich motiviert hat beim nächsten Mal ebenfalls wieder zu trinken.
Wenn es jedoch in stressigen Phasen - wie zum Beispiel zur Klausurenzeit - keine Zeit gab, zum Feiern gehen, habe ich auch gar keinen Alkohol getrunken, was dann auch kein Problem für mich darstellte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol, wie zum Beispiel einem Bier, merke ich fast nichts - abgesehen davon, dass ich laut Aussage anderer rote Wangen bekommen.
Bei mehr Alkohol ist eine Veränderung erst so richtig aufgefallen, wenn man die Zeit des Konsums saß und daraufhin aufstand. Dies war aber in der Vergangenheit kein Warnsignal für mich, sondern gehörte zum Alkoholkonsum dazu.
Das ist war dann aber auch der Zeitpunkt, wo ich sagen würde, zu dem ich den "größten Benefit" vom Alkoholkonsum hatte: Hier hat man ganz ausgelassen über Themen diskutiert, die nüchtern so vielleicht nicht Thema geworden wären. Das war auch die Zeit, wo es am leichtesten fiel neue Kontakte z.B. im Club zu schließen. Nicht, dass mir das sonst schwer gefallen wäre, aber alkoholisiert im Club passierte das dann quasi wie von alleine.
Bei viel Alkohol habe ich dann gemerkt, dass er mir schwerer viel mich zu Artikulieren. Auch wenn mir alles immer schwerer viel, sagten meine Freunde meist, dass man mir den Alkohol noch fast nicht anmerken würde.
Wenn es so weit war, habe ich immer sofort aufgehört Alkohol zu trinken und bis zu Wasser gewechselt. Das wussten meine Freunde und selbst ausgegebene Getränke habe ich dann stehen lassen. Daraufhin wurde ich manchmal auch müde und ein wenig "nöckelig", weil ich dann nach Hause wollte.
Negative Auswirkungen habe ich in manchen Fällen durch einen Kater am nächsten Tag gehabt. In diesen Fällen hatte ich dann Kopfschmerzen und verspürte Übelkeit, welche aber am Abend wieder vollständig verschwunden waren.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Mein Bruder hat mich mal darauf hingewiesen. Dieser hatte aber einen Freundeskreis, in dem man nicht gemeinsam Feiern gegangen ist. Daher habe ich ihn da nicht als qualifiert betrachtet, mich darauf aufmerksam zu machen.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe ein paar Samstage verkatert verbracht, wenn ich am Tag davor Feiern war. Da ich aber für die Schule und das Studium sowieso fast alles innerhalb der Woche erledigt habe, habe ich die Wochenenden ohnehin sehr entspannt verbracht. Wenn ich am Tag nach einem Clubbesuch etwas vorhatte oder arbeiten musste habe ich auch entweder wenig getrunken oder mich dann komplett gegen Alkohol und für das Fahren entschieden.
Generell kann ich aber sagen, ob ich einen Kater hatte, oder nicht, dass Wochenenden an denen ich getrunken habe, mir weniger Erholung für die darauffolgende Woche verschafft hatten, als Wochenenden an denen ich nicht getrunken habe.
Da ich unter Alkoholeinfluss auch immer absolut friedlich war und keinen Unsinn angestellt habe, gab es auch in dieser Hinsicht keine Probleme.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Abiturzeit sowie Praktikum. Es gab besonders viele Clubbesuche, die man zusammen gemacht hat. In dieser Zeit habe ich dann zwar am Abend nicht mehr getrunken als sonst, wenn ich Feiern gegangen bin, es gab dann jedoch mehr Abende, als in anderen Zeiten.
Ich habe jedoch nie mehr als ein Mal in der Woche getrunken und das fast ausschließlich am Wochenende.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
In meiner Abiturzeit ist es einmal vorgekommen, dass ich mich nicht erinnern konnte, wie ich nach Hause gekommen bin.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach der Abschlussfahrt, die eine absolute Ausnahme in meinem Trinkverhalten dargestellt hat, da dort 6 Tage lang jeden Tag getrunken wurde, habe ich danach eine 1-2 monatige Pause eingelegt und komplett auf Alkohol verzichtet.
Ich hatte zwar keine Beschwerden, aber das Gefühl auf der Abschlussfahrt meinem Körper nicht gutes getan zu haben, weswegen ich vollständig auf Alkohol verzichten wollte. Ich hatte mir vorgenommen das einen Monat lang zu machen. Im Endeffekt wurden es ein paar Wochen mehr.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher dachte ich, mein Trinkverhalten wäre völlig normal - weil ich kein anderes kannte.
Heute finde ich es erschreckend, wie viel ich getrunken habe. Ich war mittlerweile auch mal nüchtern mit Freunden feiern, die allesamt ziemlich betrunken waren und finde es erschreckend zu sehen, wie sich betrunkene benehmen und wie viel ihnen entgeht. Auch Trinkspiele, die wir damals gemacht haben, kommen mir auf einmal total absurd vor.
Ich bin heute davon überzeugt, dass mein Trinkverhalten abnormal war - auch wenn mein Umfeld gleich gehandelt hat. Sicherlich sind Abiturienten und Studenten nicht die besten Vorbilder, die man sich zum Thema trinkkultur nehmen sollte und das habe ich heute verstanden.
 

Svennn777

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Im Moment trinke ich keinen Alkohol.
Habe aber vor zu besonderen Anlässen KT anzuwenden.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
17.06.2017 - An diesem Tag war ich mit meinen neuen Kollegen auf einem Stadtfest. Ich hatte mir vorgenommen maximal ein Bier zu trinken und genau das habe ich dann mit einem Radler gemacht.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Am Tag nachdem das passiert ist war mir klar, dass ich meinen Umgang mit Alkohol komplett ändern muss. Ich wusste nicht was auf mich zukommt und war erschrocken, wozu Alkohol mich verleitet hatte. Daher hatte ich vorerst garkeinen Alkohol getrunken. Nach etwa 2 Monaten hatte ich mich - noch bevor ich KT kannte, mit Kollegem auf einem Stadtfest verabredet, wo ich mir vorgenommen hatte, maximal ein Bier zu trinken, wass ich dann auch getan habe. In der Zeit danach habe ich vorerst keinen Alkohol getrunken gehabt und mich dann entschieden, dass KT für mich den richtigen Umgang mit Alkohol darstellt. Ich trinke heute Alkohol zu besonderen Anlässen ausschließlich zum Genuss. Hier war das Stadtfest, bei dem ich zum ersten Mal mit meinen Kollegen privat etwas unternommen habe ein Anlass. Weitere Anlässe gab es bisher noch nicht. Vorstellen könnte ich mir aber Silvester oder etwa mein Geburtstag.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich sehe jetzt wie falsch mein Umgang mit Alkohol war. Ich sehe, wie Alkohol meine Entscheidungsfähigkeit in dieser Nacht beeinflusst hat, wodurch ich etwas unfassbar Dummes getan habe.
Vorher bin ich nicht auf die Idee gekommen mein Trinkverhalten zu ändern, weil mein Umfeld mir vorgelebt hat, dass die vollkommen normal sei. Außerdem habe ich keine negativen Folgen dadurch verspürt, weswegen ich keinen Grund zur Änderung gesehen habe.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Umstellung ist mir extrem leicht gefallen. Quasi zeitgleich mit dem Vorfall hat ja auch eine Veränderung meines gesamten Umfelds stattgefunden. Seit ich meinen neuen Job angefangen habe, hat sich mein Freundeskreis radikal geändert. Fast alle meiner Freunde sind auch Kollegen von mir und deren Alter liegt im Schnitt 15 Jahre über meinem. Die meisten von denen haben schon Kinder und feiern gehen ist kein Thema. Vielmehr verabreden wir uns zu gemeinsamen Spieleabenden oder schauen Fußball zusammen. Alles Situationen, die ich noch nie mit exzessivem Alkoholgenuss in Verbindung gebracht habe. Unter meinen Kollegen wissen nur wenige von meinem Führerscheinentzug und allem, was damit zusammenhängt. Sie wissen von mir, dass ich sehr selten Alkohol trinke und das reicht aus. Sollte ich jedoch mal in eine missliche Lage kommen, da mir Alkohol angeboten wird, zögere ich aber auch nicht, die Wahrheit offen zu legen. Aus meinen alten Freundeskreisen wissen alle bescheid. Jeder von denen war absolut geschockt, was ich da gemacht habe, alle haben mir nochmal ins Gewissen geredet und jeder von ihnen unterstützt mich vollkommen bei meinem Umstellung. Ich war seit dem Vorfall drei mal in Discotheken und ich hatte keinerlei Probleme damit dabei nichts zu trinken. Zwar haben sich aufgrund meines neuen Freundeskreises die Gelegenheiten zum Feiern nun drastisch verringert. Für mich ist aber klar, dass sollte ich mal Feiern gehen, Alkohol da keinen Platz mehr für mich hat, damit ich garnicht erst in Versuchung geführt werden kann. Und diese Strategie geht bisher vollkommen auf. Ich denke eine Umstellung - wenn auch nicht so drastisch, hätte aufgrund der Verändertern Situation in jedem Fall stattgefunden, was es mir jetzt umso leichter macht.
Schön war auch zu sehen, dass manch einer meiner Freunde auch über seinen Alkoholgenuss nachgedacht hat, nachdem ich ihm meine Geschichte erzählt habe.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich stelle fest, dass die Wochenenden mir noch mehr Erholung bringen, wo ich jetzt nicht mehr trinke. Und gerade wo ich jetzt die Woche über arbeite, ist diese Zeit als Erholung wirklich nötig. Meine alten Freunde unterstützen mich und in meinem neuen Freundeskreis hat starker Alkoholkonsum sowieso keinen Platz.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe vor nurnoch zu besonderen Anlässen zu trinken - wenn ich davon lange genug im Vorfeld weiß. Ein Beispiel könnte eine Beförderung sein, wo ich mit den Kollegen drauf anstoßen will oder die Silvesterfeier. Hierfür will ich mir im Vorfeld genau überlegen, welche Alkoholmenge ich zu mir nehmen möchte. Außerdem werde ich Mischgetränke vermeiden, da diese dafür sorgen, dass die Alkoholmenge schlechter abzuschätzen ist. Zusätzlich werde ich es beibehalten, beim Feiern gehen in Discotheken nichts zu trinken und generell auf spontanen Alkoholkonsum 100% zu vermeiden. Bei Leuten in meinem Alter, für die exzessiver Alkoholkonsum doch eher die Regel, als die Ausnahme ist, werde ich weiterhin die Hintergründe erklären, weswegen sie mich quasi nie etwas trinken sehen werden. Bei meinen Kollegen werde ich eine Erklärung nur dann liefern, wenn es notwendig ist. Dann werde ich aber nicht zögern und die Hintergründe offenlegen. Jeder dem ich das bisher erzählt habe, hat den Ernst meiner Aussagen verstanden und würde nie auf die Idee kommen, mich zum Alkohol zu verleiten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, wie es dazu kommen sollte. Ich weiß jedoch, dass ich mir dieser Gefahr fortan immer bewusst sein muss. Nur wenn ich Versuchungen erkenne und meine Pläne strikt durchziehe und imme Bewusst vor Augen habe, kann ich vermeiden in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Wenn ich mich im Vorfeld entscheide an einem Abend zu trinken, werde ich mir genau überlegen, wie ich daraufhin nach hause komme. Zusätzlich werde ich immer einen Plan B in der Tasche haben, falls so etwas unvorhersehbares passiert, wie in der Tatnacht. Mein Carsharing-Account ist seit der Nacht gesperrt und ich werde ihn auch nicht wieder entsperren. Ich bin sicher, dass es nicht dazu kommen würde, aber so könnte ich im Fall der Fälle nicht einmal mehr in Versuchung kommen - quasi einfach noch eine zusätzliche Absicherung. Außerdem verdiene ich nun zum ersten mal in meinem Leben wirklich Geld. Auch ein Taxi zu nehmen ist nun keinerlei Hürde mehr. Ein Taxi in der Nacht hätte mich wohl 50€ gekostet. Nun wird mich alles zusammen zwischen 6.000 und 10.000€ kosten. Neben den vielen anderen Gründen bleibt auch das tief im Kopf hängen und sorgt dafür, dass die Entscheidung in Zukunft immer gegen den eigenen Autoschlüssel ausgehen wird. Da ich aufgrund des KT in zukunft keine großen Alkoholmengen zu mir nehmen werde, kann es auch nicht mehr zu so einer groben Fehleinschätzung, wie in der Nacht des Vorfalls kommen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich weiß sicher, dass so etwas nicht mehr passieren wird. Zum einen werde ich in Zukunft solche Promillewerte nicht mehr erreichen, zum anderen hat das ganze so einen tiefen Schock bei mir hinterlassen, dass ich niemals mehr auf so eine Idee kommen werde. Ich habe vorher noch nie etwas Unrechtes getan und war da bis zu dem besagten Tag auch sehr stolz darauf. Meiner Familie zu erzählen was ich getan habe hat mich viel Überwindung gekostet und ihre Enttäuschung allein, die sich bei mir eingebrannt hat, sorgt dafür, dass ich nie wieder auf so eine Idee kommen werde.
Ich hatte mich in dieser Nacht nicht vollkommen unter Kontrolle, sonst wäre ich zu so einer Fehleinschätzung nicht gekommen. Ich habe mich in den letzten Monaten mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss beschäftigt und sehe, was für eine Gefahr ich für mich und andere dargestellt habe. Ja - das bekommt man auf dem Weg zum Führerschein auch gesagt. Meiner Meinung nach dürfte in diesem Bereich jedoch noch viel mehr Aufklärung stattfinden.
Da ich früher immer nah bei den Discotheken gewohnt habe (zu Fuß nach Hause), oder mir einen Schlafplatz in der Nähe gesucht habe, bin ich noch nie mit der Versuchung in ein Fahrzeug zu steigen konfrontiert worden. Nun, in einer Stadt in der es Carsharing gibt, bestand zum ersten Mal die Möglichkeit auf dieses zurückzugreifen und ich habe mich in dieser Situation absolut falsch entschieden.
Ich bereue sehr was ich getan habe. Am schlimmsten für mich sind nicht die Geldstrafe oder der Führerscheinentzug. Das Schlimmste für mich ist, dass ich durch meinen Alkoholkonsum eine gefährliche Straftat begangen habe. Kurz nachdem ich meinen ersten Job angenommen habe. Das beides wird für immer in meinem Kopf verknüft sein, weswegen bei mir in Zukunft alle Warnsignale angehen, wenn ich mit so einer Situation konfrontiert werden würde, als auch wenn ich sehe wie Dritte vor so einer Entscheidung stehen.
Ich bin froh, dass die Polizisten mich in dieser Nacht angehalten haben. Zum einen, weil ich nicht weiß, ob ich die restlichen zehn Kilometer noch heile geschafft hätte. Zum anderen, weil es dafür sorgt, dass ich nie wieder in so eine Situation gekommen bin. Mein Trinkverhalten hätte sich durch die Änderung meiner Lebenssituation in jedemfall geändert. Nun ist das ganze drastischer passiert und ich sehe das als Chance meine studentischen Saufgelage hinter mir zu lassen und einen erwachsenen, verantwortungvollen Umgang mit Alkohol zu leben.
 

Svennn777

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Du redest hier viel von Missbrauch, kommst aber nicht auf den Punkt.
Wofür hast du denn Missbrauch betrieben ? :zwinker0004:

Das Ziel war einen lustigen Abend zu haben und ich habe damit Alkohol nicht wie vorgesehen als Genussmittel genutzt, sondern missbräuchlich um die Stimmung künstlich aufzuheizen.

Genauer kann ich das nicht sagen - auf was willst du denn hinaus - bzw. was für eine Art von Antwort erwartest du hier?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Sven,

gib mir kurz Zeit für den FB-Kommentar, ich melde mich in Kürze damit...:pc0003:
 
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