TF BAK 2.07

MinD-

Benutzer
Hallo Max, die Angabe der MPI Stelle war ein Bestandteil der Neubeantragung. Ich musste die MPI Stelle angeben.
Ich habe eben telefonisch mit der hilfsbereiten Frau von der FSST gesprochen. Sie meinte die Akte wurde versendet und dass ich in den kommenden Tagen das Schreiben von Ihr erhalten werde mit der Aufforderung zur Vorlage eines positiven Gutachtens.

Nochmals vielen Dank für deinen Beitrag.

Beste Grüße.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sie meinte die Akte wurde versendet und dass ich in den kommenden Tagen das Schreiben von Ihr erhalten werde mit der Aufforderung zur Vorlage eines positiven Gutachtens.
Irgendwie läuft es bei euch anders ...
Eine "Aufforderung" kenne ich gar nicht ... vor allem, weil eine MPU im Grunde freiwillig ist.
Wenn deine Akte verschickt ist, solltest du eher Post von deinem MPI bekommen ... zur Abklärung deines MPU Termins. Wählst du Barzahlung, gehts meist etwas schneller mit dem Termin.
 

MinD-

Benutzer
Wahrscheinlich meinte die Damen, den Brief in dem drin steht, bis wann ich ein Gutachten vorzulegen habe. "Aufforderung" habe ich wohl in diesem Zusammenhang als falsches Wort gewählt.

Beste Grüße.

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

MinD-

Benutzer
Hallo liebes Forum, mittlerweile ist es auch bei mir in absehbarer Zeit mit der MPU so weit. Ich habe versucht in einem ersten Anlauf den Fragebogen auszufüllen. An manchen Stellen ist es mir schwer gefallen zu entscheiden, ob man noch mehr (tiefer) darauf eingesehen sollte oder ob einiges schon zu viel ist etc. Ich erlebe hier immer wieder, dass ganz viel engagierte Leute gerne helfen und Ihre Erfahrungen, Meinungen und Einschätzungen teilen.
Ich würde mich daher freuen, über Euer Feedback freuen zu meinem Fragebogen. Ich bin über jeden Beitrag dankbar und versuche auch direkt bei Unklarheiten oder Fragen zu antworten und so meine Ausarbeitung zu feinjustierten.

Ich danke vorab vielmals!

Beste Grüße und einen angenehmen Start in die Woche.

MinD-
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 190cm
Gewicht: 87kg
Alter: 37

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 05.05.2023
BAK: 2.04
Trinkbeginn: 18.30Uhr
Trinkende: 23.50Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 0.24Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate (Sperrfrist endet am 26.03.2024)

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja, nach der Tat entzogen
Hab ich neu beantragt: Ja, wurde neu beantragt im Januar 2024
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):



Ist zu erwarten, dass Herr XXXXX auch zukünftig ein (Kraft)-Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 (FE-Klasse A1 B) in Frage stellen?



Bundesland: Hessen

Konsum

Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Trinkpause von 6Monaten Mai 23 - November 23, seit November 23 KT
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: 2 HA schon gemacht, beide negativ. Die dritte HA ist terminiert für den 29.02.2024
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: -
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: bis jetzt 2 Sitzungen bei VP
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: MPU Vorbereitung - Einzelsitzungen Mai 23 - Februar 24

MPU
Datum: n.n.
Welche Stelle (MPI): TÜV Süd
Schon bezahlt?: Ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am Donnerstag, 04.05.2023 war ich bei einer Beerdigung einer familiennahmen Person (Die Tochter meiner Tagesmutter, Sie hatte mich schon im Alter von 6 Monaten betreut). Im Anschluss an die Beerdigung bin ich nachhause um aus der Kleidung herauszukommen. Ein befreundetes Paar hatte sich in der Zwischenzeit vom Rückweg aus dem Urlaub gemeldet und eine Einladung für den Abend ausgesprochen. Da ich zu dem Zeitpunkt selbst Urlaub hatte, habe ich für abends, 18.00Uhr zugesagt. Gegen 18:30 Uhr habe ich gemeinsam mit dem Bekannten 3x 0,5l Kellerbier getrunken und 2x 4cl Obstler. Die Freundin des Bekannten kam auf die Terrasse mit dazu, ab hier wurde dann Wein angeboten. Hier habe ich bis zum Ende des Abends (ca. 23.45Uhr) noch zusätzlich ca. 1,5 Liter Weißwein konsumiert. Um 23.50Uhr habe ich mich verabschiedet. Nach kurzer Fahrt wurde ich um 0.01Uhr von einer Polizeitreife angehalten. Es. handelte sich um eine Routinekontrolle. Die Blutentnahme um 00.24Uhr hat einen BAK von 2.04 ergeben.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Trinkzeit: 18.30Uhr - 23.45Uhr

3 x 0,5l Kellerbier 5,5% Vol

2 x 4cl Obstler 40% Vol

ca. 1,25 - 1,5l Weißwein 12% Vol

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Bis zur Kontrolle bin ich 1,5km gefahren. Die Gesamtstrecke wären 4Km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Auf dem Weg habe ich mir letztendlich keine Gedanken über meine Fahrtüchtigkeit gemacht. Auf Grund der Geschehnisse an dem Tag, wollte ich auf dem schnellsten Weg nachhause. Im Nachhinein, ist mir bewusstgeworden, dass ich in diesem Moment meine eigenen Bedürfnisse (schnell nachhause zu kommen) über die Sicherheit im Straßenverkehr gestellt habe und sowohl andere Personen als auch mich selbst in Gefahr gebracht habe. Im Laufe der Fahrt ist es mir dann nach und nach schwerer gefallen, meine Konzentration aufrecht zu halten.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte die Alkoholfahrt nicht vermeiden. Ich habe in diesem Moment nicht darüber nachgedacht. Begünstigt durch den Alkohol kam ich zur Fehlentscheidung, den Weg nachhause noch zu fahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, erste Auffälligkeit.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Schätzungsweise 500-700mal über die letzten knapp 20 Jahre verteilt.

Da meine Arbeitsstelle sehr zentral im Stadtkern liegt, war es oft der Fall, dass Freunde sich an einem Freitag gemeldet haben um sich nach Feierabend zu treffen. Die Wege waren daher kurz. So kam es, dass ich mein PKW auf dem Innerstädtischen Parkplatz habe stehen lassen. Für gewöhnlich gehe ich Samstag auf den heimischen Wochenmarkt, welcher ebenfalls zentral und unmittelbar bei meiner Arbeitsstelle angesiedelt ist. Das habe ich verbunden um auf dem Rückweg das Auto vom Vortag mitzunehmen. So sind Fahrten unter Restalkohol zustande gekommen. Ebenfalls Fahrten nach einem Restaurantbesuch oder nach Sportveranstaltungen liegen hierbei im Gewicht.
Nachdem ich mich mit den Themen Alkohol im Allgemeinen und Alkohol im Straßenverkehr über die letzten Monate tiefgründiger auseinandergesetzt habe, wurde mir bewusst, dass es zum damaligen Zeitpunkt für mich "Ok" war nach 2 Bier ein PKW zu steuern bzw. unter Restalkohol zu fahren "man hat ja geschlafen...Also alles in Ordnung". Aus heutiger Sicht, eine absolute fehlerhafte Wahrnehmung. Sowohl das bagatellisieren von 2 Bier als auch die Fahrten unter Restalkohol, haben deutlich gemacht, dass ich eine vollkommen falsche Sichtweise hatte. Verstärkt wurde diese Ansicht dadurch, dass nie etwas geschehen ist.
Daher muss ich auch ganz klar sagen, dass meine Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol den Statistiken entsprechen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Der erste Kontakt war im Alter von ca. 12 Jahren auf einer Hochzeit.
Der erste Konsum war mit 17 Jahren auf dem 18. Geburtstag meines besten Freundes. Wir hatten in den Kleingärtnersiedlungen im Sommer mit Alkopops gefeiert.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?



Von 18 - 27 Jahren:

In diesem Zeitraum habe ich durch den Handballsport am Wochenende nach Spielen mit Mannschaftskollegen 1-2 Bier (0,33l) getrunken. Durch den Sport haben sich hierbei über die Jahre starke Freundschaften gebildet und somit wurde auch außerhalb des Sports immer mehr unternommen. Geburtstagsfeiern, gemeinsame Besuche von Straßenfesten, Ausflüge etc. Mit steigenden Anlässen in dieser Zeit ist auch der Konsum gestiegen. So hat es sich entwickelt, dass aus einem 1x wöchentlichen Konsum vom 1-2 Bier nach Handballspielen, 2 x monatlich ein Konsum entstand von 5-7 Bier (0,33l) + 2-3 Schnäpsen bei verschiedenen Anlässen. Es ist realistisch zu sagen, dass solch ein Konsum ca. 35x im Jahr stattgefunden hat.

Von 28 - 30 Jahren
Durch eine Sportverletzung konnte ich dem Handballsport nicht mehr nachgehen. Das hat dazu geführt, dass der Kontakt zu meinen Mannschaftskollegen nicht mehr so häufig stattgefunden hatte als es die Jahre zuvor. Beim Sport konnte ich verletzungsbedingt nicht mehr teilnehmen und so blieben die gemeinsamen Aktivitäten außerhalb des Trainings und des Spielbetriebs. Die Häufigkeit des Konsums, hatte sich dadurch reduziert. Wenn es dann zu Aktivitäten innerhalb der Freizeit kam, war die Menge gleichgeblieben.
2 x monatlich die Menge (5-7 Biere + 2-3 Schnäpse)

Von 30 - 33 Jahren
In dieser Zeit habe ich mein Studium aufgenommen und abgeschlossen. Dadurch dass ich zeitlich sehr eingespannt war, ist der Kontakt zu vielen Bekannten, Freunden und Familie zurückgegangen. In dieser Zeit hat sich der Konsum auf wenige Anlässe reduziert im Vergleich zu den Jahren davor. Ebenfalls haben sich die Anlässe verändert. Da meine volle Konzentration dem Studium galt, waren nun die Anlässe keine Straßenfeste und Ausflüge mehr, sondern die Semsterbeginn- und Semesterabschlusspartys sowie andere Meilensteine in dieser Zeit (Abgabe von Projektarbeiten etc.) Die Menge hat sich dann erhöht und die Häufigkeit ist zurückgegangen.

2 x monatlich 2 Biere nach den Vorlesungen
Alle 2 Monate zu Meilensteinen / Semesterende / Semesterbeginn Partys: 8-10 Biere + 2-3 Schnäpse

34 Jahre - 37 Jahre
Nach dem Studium bin ich in meinen jetzigen Beruf gewechselt. Seit Ende Februar 2022 habe ich durchschnittlich an 3 Wochenenden im Monat 5 - 10 Biere (0,33L) oder. 1,5l Wein als Schorle getrunken. Das war meistens der Fall, wenn ich mich mit Freunden und Bekannten getroffen habe um gemeinsam Sport zu schauen, zu Grillen, Veranstaltungen etc.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Von 18 Jahren - 27 Jahren:

3 x monatlich: 1-2 Bier nach Handballspielen (Handballsaison geht nicht ganzjährlich)
ca. 35 Anlässe jährlich: 5 - 7 Biere + 2-3 Schnäpse

Von 28 Jahren - 30 Jahren:
ca. 30-35 Anlässe jährlich: 5-7 Biere + 2-3 Schnäpse

Von 30 Jahren - 33 Jahren:
2 x monatlich 2 Biere mit Kommilitonen nach Vorlesungsschluss Freitagsabends
+
ca. 5 Anlässe jährlich: 8 - 10 Biere 2+3 Schnäpse (Studienzeit, z.b nach der Klausuren Phase oder zu Semestereröffnungsfeiern)

Von 34 - 37 Jahren
2 x monatlich am Wochenende 5 - 10 Bier oder in den Sommermonaten Wein 1,5 Liter Wein als Schorle.
+
ca. 5 Anlässe jährlich: 8-10 Biere + 2-3 Schnäpse

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Getrunken habe ich mit Mannschaftskameraden oder Freunden bei Geburtstagsfeiern, Straßenfesten, Ausflügen, Sportveranstaltungen und bei Kneipenbesuchen. Zuhause, Alleine oder unter der Woche habe ich keinen Alkohol getrunken. Ausnahmen für Alkoholkonsum unter der Woche war, wenn Feiertage wie Weihnachten, Silvester auf Wochentage gefallen sind oder wenn ich im Urlaub war.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Die Aufarbeitung hat mir dabei geholfen die Herkunft und Tiefe meiner Problematik zu entdecken und vor allem, diese zu verstehen. Schon lange bestimmt mein schwaches Selbstwertgefühl mein Verhalten. Der Ursprung liegt im Verlauf meiner Kindheit und dem jungen Erwachsenenalter. Schon früh (im Alter von 6 Monaten) kam ich zu einer Tagesmutter, da beide Eltern berufstätig waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon einen älteren Bruder der durch meine leibliche Großmutter gehütet wurde. So kam es, dass ich ein Großteil meiner Kindheit bei meiner Tagesmutter und ihrer Familie verbracht habe, da meine leibliche Großmutter keine "Kapazität" mehr hatte auch noch auf mich zu achten. Mir hat es in dieser Zeit an nichts gefehlt und ich habe in der Familie meiner Tagesmutter das Zentrum eingenommen. Mit steigendem Alter und steigender Selbständigkeit ist mir dann aufgefallen, dass diverse familiäre Dinge anders laufen. Mein Vater beruflich bedingt sehr selten anwesend. So war es nicht ungewöhnlich, Ihn im Monat maximal. 2-3 zu sehen. In den Momenten in denen er zuhause war, bestand eher eine gefühlte Distanz. In der Familie wurde nie wirklich über Probleme gesprochen oder Zuneigung gelebt. Probleme bzw. über Gefühle wurde nie gesprochen. Diese Umstände haben dazu geführt, dass die Distanz zu meinem Vater immer größer wurde und ich hatte keinen Ansatz weswegen.

Zusammenfassend ist zu sagen, mir hat in jungen Jahren eine Vaterfigur gefehlt. Da meine Eltern beruflich sehr erfolgreich waren, hatte es mir nie an irgendwelchen Dingen (monetär) gefehlt. Erst spät habe ich verstanden, dass so eine Kompensation für verpasste "persönliche" Zeit stattgefunden hat.

Mir war bewusst, dass mein Vater hohe Ansprüche an sämtliche Dinge im Leben hatte und ich bin auf die Suche gegangen, durch Leistung, die Aufmerksamkeit zu erhalten welche ich nie durch Ihn erhalten hatte. In der Zeit, in der ich aktiv dem Handballsport nachgegangen bin, hatte ich Halt in der Gemeinschaft gesucht und gefunden. Die gemeinsamen Momente hat eine Art von Stabilität und Gemeingefühl vermittelt. Ich habe so viel mit diesen Menschen unternommen um genau hier meinen Halt zu erfahren.

Aus der Entfremdung gegenüber meines Vaters habe ich in allen Handlungen einen Weg gesucht um Anerkennung und Zuneigung zu erhalten. Diese Haltung hat bei mir eine ausgeprägte altruistische Einstellung hervorgerufen. Diese Einstellung, übermäßig Hilfsbereit zu sein hat letztendlich zum Eigennutzen gedient. Die Ausmaße haben sich nach dem Studium stark bemerkbar gemacht. Beim Einstieg in meinen jetzigen Beruf (den ich sehr mag) wollte ich schnell vorankommen und mich beweisen. So habe ich immer Überstunden, extra Aufgaben und zusätzliche Projekte übernommen. Es war erneut der Versuch über Leistung, Anerkennung zu erhalten zur Steigerung meines Selbtwertgefühls.

Da ich im Bereich der öffentlichen Hand tätig bin (in meiner Heimatstadt) und durch meinen Beruf als auch als Privatperson vielen bekannt bin, steht man sehr im Fokus. Es wird nicht differenziert ob man nun als Privatperson oder dienstlich unterwegs ist. Was nach und nach zu einer Belastung und ansteigenden Stress geführt hat. Mir war bewusst, dass es Teil des Berufes ist, besonders wenn man in der Stadt sein komplettes Leben verbracht hat und nun dort beruflich aktiv ist. Ich habe dann eine Haltung entwickelt, jedem und überall helfen zu wollen, eben das Gegenteil meines Vaters zu sein. So habe ich nach und nach versucht meinen eigenen Wert, mein Selbstwert zu bestimmen. Eigentlich bin ich ein extrovertierter Mensch und komme recht gut und schnell mit Menschen klar. Mein großes Defizit ist es jedoch, wenn es um persönliche, sensible und emotionale Dinge geht, da bin ich sehr introvertiert und rede eigentlich gar nicht darüber.
All diese Stressoren und meine passive Art, nicht über belastende Dinge zu sprechen, haben dazu geführt, dass ich immer weiter negative und belastende Dinge für mich behalten habe. Durch meine Erfahrungen als junger Erwachsener, war ich es nicht anders gewohnt. Das Fehlen meines Vaters hat ebenfalls dazu geführt, dass ich letztendlich das Vertrauen ins Vertrauen verloren habe. Durch immer wiederkehrende Enttäuschungen durch seine Abstinenz und Erwartungen welche nicht erfüllt wurden.

Im Nachgang ist mir bewusstgeworden, dass ich das Wochenende genutzt habe um abzuschalten. Der Konsum hat jedoch auch die Wirkung gehabt, dass ich mit steigendem Konsum, den Mut hatte über sensible und emotionale Themen zu sprechen. Das hat im März 2022 angefangen. Der genaue Auslöser war, dass mein Vater nach 41 Ehejahren meine Mutter für eine andere Frau verlassen hatte mit der er schon über Jahre ein Doppelleben geführt hatte. Dieser Vorfall hat meine allgemeine Schwierigkeit mit dem Thema Vertrauen, weiter zusätzlich verstärkt. Im Nachgang gab es keine Versuche der Kontaktaufnahme durch ihn und unsere Versuche wurden nicht beantwortet. Was dann zur Frage geführt hat: Was bin ich meinem eigenen Vater eigentlich Wert? zusätzlich zu meinem schon geringen Selbstwertgefühl dessen Fundament in meiner Kindheit liegt. Ende April 2023 kam es dann zu dem plötzlichen Tod der Tochter meiner Tagesmutter. Unerwartet habe ich eine Person verloren welche mich als Ihren Bruder miterzogen hatte. Weil ich auch hier nach außen hin meinen Schmerz nicht teilen konnte, war dies eine schwierige Zeit und eine zusätzliche Belastung.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei einem geringen Konsum wurde ich redseliger, entspannter und gelassener. Ich wurde lockerer.
Bei einem hohen Konsum wurde ich nachdenklich, was dazu geführt hat, dass ich träge wurde.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, es gab keine kritischen Hinweise auf meinen Konsum.


 

MinD-

Benutzer
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im Berufsleben hatte mein Alkoholkonsum keine Auswirkungen. Ich habe im Beruf meine Leistungen weiterhin erbracht. Auch im privaten Umfeld habe ich weiterhin funktioniert so dass es in diesem Bereich keine latenten Auswirkungen gab. Am Wochenende habe ich dann nach dem Konsum eigentlich einen kompletten Tag des Wochenendes "verloren". Der Tag nach dem Konsum war oft verbunden mit einem Kater. So habe ich den Tag im Bett verbracht.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Da ich aktuell kontrolliertes Trinken praktiziere war dies der Fall ab März 2022 bis zur Trunkenheitsfahrt im Mai 2023. In diesem Zeitraum ist der Konsum angestiegen.

Dabei hat die unerwartete Trennung meiner Eltern und der plötzliche Tod einer familiennahen Person den Ausschlag gegeben. Ich habe mehr konsumiert als gewöhnlich und so meine Giftfestigkeit weiter gesteigert.

Im Verlauf des Studiums durch Zusammentreffen mit Kommilitonen und den Studienpartys. Besonders nach den Klausuren, bei den Semesterabschlusspartys gab es einen erhöhten Konsum.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Einen Kontrollverlust hatte ich noch nicht. Filmrisse habe ich keine erlebt. An dem darauffolgenden Tag konnte ich mich an den Vorabend erinnern. Da mich ein hoher Alkoholkonsum eher träge und müde gemacht hat, bin ich an diesem Punkt nachhause gegangen.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Eine bewusste Entscheidung auf Alkohol zu verzichten habe ich nie getroffen. Ein automatischer Alkoholverzicht ist in der Studienzeit vorgekommen. In der Zeit vor den Klausuren (1 Monate) und in der Bearbeitungszeit meiner Abschlussarbeit (ca. 3 Monate).

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Mit dem neugewonnenen Wissen von heute schätze ich meinen früheren Konsum als überdurchschnittlich ein. Besonders die Zeit in der ich meine Giftfestigkeit erweitert habe durch die vielen Anlässe mit den Sportkameraden. Mein Konsum ein Jahr vor der Trunkenheitsfahrt schätze ich im Nachhinein als einen riskanten Konsum ein. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich mir diese Frage nicht gestellt. Es gab im Alltag keinen Grund zur Annahme. Mein Konsum war schon immer an die Wochenenden gebunden, ich bin meinen Verpflichtungen sowohl privat als auch beruflich nachgekommen und ich habe nie kritische Hinweise bzgl. meines Konsums erfahren. Es gab keine offensichtlichen Indikatoren, die mich dazu bewegt hatten darüber nachzudenken.


Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nach der Trunkenheitsfahrt im Mai 23 habe ich den Konsum eingestellt und bis November 23 eine Trinkpause von 6 Monaten vorgenommen. Seither praktiziere ich kontrolliertes Trinken. Bis dato gab es zwei Anlässe. An Weihnachten 2023 habe ich mit der Familie und Freunden angestoßen 1x Prosecco-Orange (100ml) und am 17.02.2024 zum 40ten. Geburtstag meines Bruders 1x Bier 0,33l.

 

MinD-

Benutzer
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 17.02.2024 zum 40ten Geburtstag meines Bruders.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke heute Alkohol nur noch zu besonderen Anlässen als Genussmittel.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Bis zu der Trunkenheitsfahrt, gab es keine Anzeichen. Da ich sowohl im beruflichen als auch privaten Umfeld funktioniert habe und keine negativen Nebenwirkungen wahrgenommen hatte, gab es keinen bewussten Anlass den Alkoholkonsum in Frage zu stellen. In dem Freundeskreis (in dem viele einen ähnlichen Konsum hatten) ist es höchstwahrscheinlich auch nicht auffällig gewesen.
Nun nach der Trunkenheitsfahrt war es der erste Schock, der dazu geführt hatte mich selbst zu reflektieren. Über die Monate habe ich verstanden, weswegen ich diverses Verhaltensmuster an den Tag gelegt habe, wo die Defizite ihren Ursprung hatten und welche Trigger diese ausgelöst haben.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe Anlässe zu Beginn erstmal gemieden, bis ich nach und nach ein besseres Verständnis für meine Situation und was da passiert war, entwickelt hatte.
Die Umstellung war in den ersten Wochen nach der TF nicht einfach. Ich hatte den Entschluss gefasst, im Bekanntenkreis direkt offen zu kommunizieren, weswegen ich keinen Alkohol trinke. Ich wollte so die Situationen vermeiden, dass man gefragt wird ob man ebenfalls ein alkoholisches Getränk möchte oder die Nachfragen weswegen man nichts trinkt etc. Nachdem ich die Situation offen angesprochen hatte, bin ich auch schnell auf Zuspruch und Anerkennung gestoßen. Es gab ebenfalls Aussagen von "Bekannten" die das Ganze als "kommt schon mal vor" angesehen haben. Nun 10 Monate später, habe ich zu diesen Personen keinen Kontakt mehr.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich bei Anlässen einen Perspektivwechsel vorgenommen. Ich habe mich selbst beobachtet und verglichen, welche Änderungen ohne einen Alkoholkonsum eintreten. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass ich auch ohne Konsum Spaß haben konnte, Gespräche tiefgründiger waren. Vor allem habe ich am Wochenende einen zusätzlichen Tag "gewonnen" welcher vorher durch einen Kater dominiert war. Auch die Erkenntnis, dass man dabei war und nichts verpasst hat und trotzdem am nächsten Tag Energie hat für andere Dinge war einschneidend. Zudem hat sich meine Schlafqualität sehr gesteigert.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Durch einen verbesserten Schlaf, bessere Kondition durch das Radfahren und die Entspannung durch mein Ehrenamt bin ich am Wochenende aktiver als vorab. Ohne all die negativen Erscheinungen eines Katers bin ich viel häufiger unterwegs und an der frischen Luft. Ich schätze mittlerweile sehr, wenn ich mit meinen Kopfhörern im Naturschutzgebiet spazieren kann. Die wohl wichtigsten Änderungen empfinde ich jedoch vor allem die Verhaltensänderungen über sensible, emotionale Themen sprechen zu können. Auch mein gestärktes "Ich" stellt für mich eine große Entwicklung dar, sowohl im Beruf als auch Privat.
 

MinD-

Benutzer
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt
Seit der TF und der Aufbereitung der ganzen Geschehnisse ist mir nun bewusst, wo meine Defizite lagen. Noch wichtiger, welche Trigger es in meinem Leben gibt, die zum Konsum geführt haben. Mit den neugewonnenen Wissen habe ich nun glücklicherweise neue Muster entwickelt im Umgang mit schwierigen Situationen aber auch was ich präventiv tuen kann um eine bessere allgemeine Stimmungslage zu haben.
So finde ich mittlerweile Entlastung bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit (Wassersportverein). Ich kann am Wasserufer (im Naturschutzgebiet liegend) sehr gut abschalten und nutze die Zeit mit dem Rad in der Natur.
Ich habe gelernt, dass es wichtig und vor allem Ok ist, über persönliches, emotionales und privates reden zu können. Es ist kontraproduktiv stets sämtliche Bürden mit sich selbst auszumachen. Ich war eher introvertiert bei diesen Themen aus Angst negativ beurteilt zu werden. Ein großer Schritt war es damals direkt nach der TF, aktiv auf die Familie und Freunde zuzugehen und darüber zu sprechen was passiert war. Ich habe gelernt, es ist ok sensible Themen anzusprechen. Diese Haltung hat mir im Verlauf der vergangenen Monate ebenfalls geholfen, mein Vertrauen zu stärken.
Darüber hinaus, achte ich nun stärker auf meine allgemeine Stimmungslage. Ich habe mittlerweile (danke meiner Verhaltensänderung über Dinge zu sprechen) eine Vertrauensperson, mit dem Angebot, egal wann sprechen zu können. Ich habe bei meiner MPU Vorbereitung gespürt, dass mir das Reden gut getan hat. Ich möchte das ebenfalls zukünftig präventiv beibehalten.
Einer der wichtigsten Punkte ist das eigene Selbstwertgefühl. Hier habe ich vor allem in beruflicher Hinsicht gelernt, dass ich es eben nicht allen Recht machen muss um meine Bestätigung zu erhalten, von Menschen, welche letztlich keinen Bezug zu mir haben. Keine Überstunde der Welt, keine ständige Erreichbarkeit hilft mir bei meinem Selbstwertgefühl. Im Gegensatz dazu, fühle ich mich besser, dass ich für mich selbst einstehe. Besonders spürbar ist es, seitdem ich in Situationen "Nein" sage, was ich vorher nie gemacht hätte.

Die Fähigkeiten, jemanden zu vertrauen und über sensible Dinge zu sprechen werden leider aktuell sehr auf die Probe gestellt.

Kurz vor Weihnachten 2023 wurde bei meiner Mutter (unvorhergesehen) eine Krebs Diagnose festgestellt. Diese Diagnose ist terminal und kann nur noch palliativ durch eine Chemotherapie behandelt werden. Ich erlebe aktuell den Prozess solch einer Erkrankung mit allen unschönen Facetten. Das Gefühl hilflos und stark gleichzeitig zu sein ist keine einfache Situation. Sicherlich kann man sich vorstellen, dass ganz viele Menschen einen auf die Situation immer wieder ansprechen, man wird damit ständig konfrontiert. Besonders in dieser schwierigen Zeit habe ich Halt gefunden, weil ich nun offener sprechen und Vertrauen schenke kann. Den Weg den ich mit meiner Mutter begleite, ist ein sehr schmerzhafter und das ist mir bewusst, weil ich es zulasse diesen Schmerz zu spüren und ihn nicht mit Trinkanlässen von mir weise.
Mir ist bewusstgeworden, dass ein gesundes Selbst das wichtigste ist. Und das ist in keinem überdurchschnittlichen Alkoholkonsum zu finden.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich muss es mir vorstellen können. Es ist aus meiner Sicht utopisch Rückschläge auszuschließen. Das Leben ist sehr facettenreich und somit können unvorhergesehene Dinge geschehen.
Es ist mir daher wichtig, ein Bewusstsein und eine gewisse Sensibilisierung hierfür zu haben. Das ist insofern wichtig, dass erprobte Rückfallstrategien überhaupt Anwendung finden können.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich habe mich entschieden zukünftig einen kontrollierten Konsum zu leben. Dabei ist es zentral, wichtige Punkte zu beachten. Spontane Anlässe und Treffen sind oftmals die schönsten, jedoch in meinem Fall ohne Alkohol. Zukünftig werde ich im Sinne des KTs wichtige Anlässe (nicht alles, in ein wichtiger Anlass) vorab planen. Dabei ist die Trinkmenge, das Getränk sowie Hin- und Heimweg vorher schon abgesteckt. Es gibt immer die Möglichkeit zu Laufen oder bei größeren Distanzen ein Taxi bzw. auf öffentliche Verkehrsmittel zurück zu greifen. Alkohol und die Teilnahme am Straßenverkehr sind nicht mehr vereinbar.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

kapomick

Benutzer
Ich möchte dir gern eine kurze Rückeinschätzung geben: du hast eine unglaublich gute Einschätzung deiner persönlichen Trinkmotive in Frage 12 gegeben! Fasse sie für dich noch einmal auf die entsprechenden Schlagworte zusammen, dass du sie gut wiedergeben kannst. Es sind durchaus viele, das ist im Regelfall für KT nicht so empfehlenswert, aber sie sind kumulierend, sie ergänzen und steigern sich somit also. Das macht für mich viel Sinn.
Was mir noch gar nicht gefällt, ist deine Frage 23: Warum trinken Sie heute noch Alkohol?
Du beschreibst nur den Ist-Zustand, beantwortest somit die Frage nicht! Die klassische Gegenfrage wäre: warum haben Sie nicht aufgehört? Genau darauf will der GA eine Antwort hören. Was gibt dir der Alkohol noch, dass du ihn nicht ganz missen möchtest? Ich will ihn dir nicht ausreden, aber du musst auf diese Frage eine klare Antwort geben, was dir KT bedeutet und gut tut.
 

MinD-

Benutzer
Hallo kapomick, vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich schätze es sehr, dass Du dir die Mühe gemacht hast um drüber zu lesen.

Ich werde mich mit Frage 23 noch weiter auseinandersetzen und eine überarbeitete Version einstellen.

Dir vielen Dank schonmal :)

Beste Grüße.
 

kapomick

Benutzer
Hallo Min D-:,

denn schau ich mir mal deinen ganzen FB an. Bewusst hab ich deine Posts davor nicht gelesen, dem GA gehts ja auch nicht anders.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am Donnerstag, 04.05.2023 war ich bei einer Beerdigung einer familiennahmen Person (Die Tochter meiner Tagesmutter, Sie hatte mich schon im Alter von 6 Monaten betreut). Im Anschluss an die Beerdigung bin ich nachhause um aus der Kleidung herauszukommen. Ein befreundetes Paar hatte sich in der Zwischenzeit vom Rückweg aus dem Urlaub gemeldet und eine Einladung für den Abend ausgesprochen. Da ich zu dem Zeitpunkt selbst Urlaub hatte, habe ich für abends, 18.00Uhr zugesagt. Gegen 18:30 Uhr habe ich gemeinsam mit dem Bekannten 3x 0,5l Kellerbier getrunken und 2x 4cl Obstler. Die Freundin des Bekannten kam auf die Terrasse mit dazu, ab hier wurde dann Wein angeboten. Hier habe ich bis zum Ende des Abends (ca. 23.45Uhr) noch zusätzlich ca. 1,5 Liter Weißwein konsumiert. Um 23.50Uhr habe ich mich verabschiedet. Nach kurzer Fahrt wurde ich um 0.01Uhr von einer Polizeitreife angehalten. Es. handelte sich um eine Routinekontrolle. Die Blutentnahme um 00.24Uhr hat einen BAK von 2.04 ergeben.
Ich muss zugeben, beim 1. Lesen habe ich mich noch über den Hinweis auf die Beerdigung gewundert, weil der ja nichts mit dem direkten Alkoholkonsum zu tun hatte. Aber im weiteren Verlauf macht er Sinn. Ob das befreundete Paar grad aufm Rückweg vom Urlaub war, ist dann eher weniger relevant. Mach deine Informationen klar, aber nicht umfänglich.
Gibts einen Arztbericht? Hattest du alkoholtypische Auffälligkeiten?
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Trinkzeit: 18.30Uhr - 23.45Uhr

3 x 0,5l Kellerbier 5,5% Vol

2 x 4cl Obstler 40% Vol

ca. 1,25 - 1,5l Weißwein 12% Vol
Sag einfach: ca. 1,5l Weißwein oder breche es auf Gläser runter (also 8x0,2l, insgesamt...). Sonst hört es sich an, als ob du aus der Flasche getrunken hättest.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Auf dem Weg habe ich mir letztendlich keine Gedanken über meine Fahrtüchtigkeit gemacht. Auf Grund der Geschehnisse an dem Tag, wollte ich auf dem schnellsten Weg nachhause. Im Nachhinein, ist mir bewusstgeworden, dass ich in diesem Moment meine eigenen Bedürfnisse (schnell nachhause zu kommen) über die Sicherheit im Straßenverkehr gestellt habe und sowohl andere Personen als auch mich selbst in Gefahr gebracht habe. Im Laufe der Fahrt ist es mir dann nach und nach schwerer gefallen, meine Konzentration aufrecht zu halten.
Das klingt ehrlich.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte die Alkoholfahrt nicht vermeiden. Ich habe in diesem Moment nicht darüber nachgedacht. Begünstigt durch den Alkohol kam ich zur Fehlentscheidung, den Weg nachhause noch zu fahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, erste Auffälligkeit.
Kommt auch hin.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Schätzungsweise 500-700mal über die letzten knapp 20 Jahre verteilt.

Da meine Arbeitsstelle sehr zentral im Stadtkern liegt, war es oft der Fall, dass Freunde sich an einem Freitag gemeldet haben um sich nach Feierabend zu treffen. Die Wege waren daher kurz. So kam es, dass ich mein PKW auf dem Innerstädtischen Parkplatz habe stehen lassen. Für gewöhnlich gehe ich Samstag auf den heimischen Wochenmarkt, welcher ebenfalls zentral und unmittelbar bei meiner Arbeitsstelle angesiedelt ist. Das habe ich verbunden um auf dem Rückweg das Auto vom Vortag mitzunehmen. So sind Fahrten unter Restalkohol zustande gekommen. Ebenfalls Fahrten nach einem Restaurantbesuch oder nach Sportveranstaltungen liegen hierbei im Gewicht.
Nachdem ich mich mit den Themen Alkohol im Allgemeinen und Alkohol im Straßenverkehr über die letzten Monate tiefgründiger auseinandergesetzt habe, wurde mir bewusst, dass es zum damaligen Zeitpunkt für mich "Ok" war nach 2 Bier ein PKW zu steuern bzw. unter Restalkohol zu fahren "man hat ja geschlafen...Also alles in Ordnung". Aus heutiger Sicht, eine absolute fehlerhafte Wahrnehmung. Sowohl das bagatellisieren von 2 Bier als auch die Fahrten unter Restalkohol, haben deutlich gemacht, dass ich eine vollkommen falsche Sichtweise hatte. Verstärkt wurde diese Ansicht dadurch, dass nie etwas geschehen ist.
Daher muss ich auch ganz klar sagen, dass meine Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol den Statistiken entsprechen.
Die Zahlen klingen erst mal realistisch. Ich glaube aber nicht, dass du die große Begründung mit deiner Arbeitsstelle und dem Wochenmarkt brauchst. Das klingt so ein bisschen nach vermeintlicher Erklärung. Statistisch wird jede 600. Alkoholfahrt auffällig (auch wenn ich persönlich die Dunkelziffer höher einschätze), dann brauchst du das gar nicht groß zu erklären
 

kapomick

Benutzer
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Der erste Kontakt war im Alter von ca. 12 Jahren auf einer Hochzeit.
Der erste Konsum war mit 17 Jahren auf dem 18. Geburtstag meines besten Freundes. Wir hatten in den Kleingärtnersiedlungen im Sommer mit Alkopops gefeiert.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?



Von 18 - 27 Jahren:
In diesem Zeitraum habe ich durch den Handballsport am Wochenende nach Spielen mit Mannschaftskollegen 1-2 Bier (0,33l) getrunken. Durch den Sport haben sich hierbei über die Jahre starke Freundschaften gebildet und somit wurde auch außerhalb des Sports immer mehr unternommen. Geburtstagsfeiern, gemeinsame Besuche von Straßenfesten, Ausflüge etc. Mit steigenden Anlässen in dieser Zeit ist auch der Konsum gestiegen. So hat es sich entwickelt, dass aus einem 1x wöchentlichen Konsum vom 1-2 Bier nach Handballspielen, 2 x monatlich ein Konsum entstand von 5-7 Bier (0,33l) + 2-3 Schnäpsen bei verschiedenen Anlässen. Es ist realistisch zu sagen, dass solch ein Konsum ca. 35x im Jahr stattgefunden hat.

Von 28 - 30 Jahren
Durch eine Sportverletzung konnte ich dem Handballsport nicht mehr nachgehen. Das hat dazu geführt, dass der Kontakt zu meinen Mannschaftskollegen nicht mehr so häufig stattgefunden hatte als es die Jahre zuvor. Beim Sport konnte ich verletzungsbedingt nicht mehr teilnehmen und so blieben die gemeinsamen Aktivitäten außerhalb des Trainings und des Spielbetriebs. Die Häufigkeit des Konsums, hatte sich dadurch reduziert. Wenn es dann zu Aktivitäten innerhalb der Freizeit kam, war die Menge gleichgeblieben.
2 x monatlich die Menge (5-7 Biere + 2-3 Schnäpse)

Von 30 - 33 Jahren
In dieser Zeit habe ich mein Studium aufgenommen und abgeschlossen. Dadurch dass ich zeitlich sehr eingespannt war, ist der Kontakt zu vielen Bekannten, Freunden und Familie zurückgegangen. In dieser Zeit hat sich der Konsum auf wenige Anlässe reduziert im Vergleich zu den Jahren davor. Ebenfalls haben sich die Anlässe verändert. Da meine volle Konzentration dem Studium galt, waren nun die Anlässe keine Straßenfeste und Ausflüge mehr, sondern die Semsterbeginn- und Semesterabschlusspartys sowie andere Meilensteine in dieser Zeit (Abgabe von Projektarbeiten etc.) Die Menge hat sich dann erhöht und die Häufigkeit ist zurückgegangen.

2 x monatlich 2 Biere nach den Vorlesungen
Alle 2 Monate zu Meilensteinen / Semesterende / Semesterbeginn Partys: 8-10 Biere + 2-3 Schnäpse

34 Jahre - 37 Jahre
Nach dem Studium bin ich in meinen jetzigen Beruf gewechselt. Seit Ende Februar 2022 habe ich durchschnittlich an 3 Wochenenden im Monat 5 - 10 Biere (0,33L) oder. 1,5l Wein als Schorle getrunken. Das war meistens der Fall, wenn ich mich mit Freunden und Bekannten getroffen habe um gemeinsam Sport zu schauen, zu Grillen, Veranstaltungen etc.
Das klingt für mich alles noch sehr "diszipliniert". Du bist mit 2,04‰ aufgefallen, das ist ein schon ordentlicher Wert. Und gemäß deiner Einlassung war die Kombination Bier/Schnaps/Wein einzigartig am Abend der TF. Das solltest du noch einmal überdenken. Du musst dir keinen Dauerrausch andichten, aber die Trinkhistorie, die im Regelfall bei der MPU eine große Rolle spielt, scheint in meinen Augen noch gewisse Beschönigungstendenzen zu haben. Und Trinkspitzen im Bereich deiner TF müssen definitiv stattgefunden haben, sonst wärest du nicht in der Lage gewesen, dein Auto zu steuern, zumal du ja gemäß deiner Einlassung in einer Routinekontrolle geraten bist, also nicht fahrauffällig warst, wie es bei ungeübten Menschen mit dieser Promillezahl üblich wäre. Da solltest du noch ein wenig mehr aus der Deckung gehen. Nebenbei bemerkt: bisweilen gibst du an, dass das Bier 0,33l waren, an anderen Stellen nicht. Sind das dann 0,5l Bier gewesen? Das ist schon wichtig zu wissen.
Was übrigens GAR nicht geht, ist die Formulierung:
2 x monatlich ein Konsum entstand von 5-7 Bier (0,33l) + 2-3 Schnäpsen bei verschiedenen Anlässen.
NEIN. Der entstand nicht, DU hast das getrunken. Die Formulierung ist ein eindeutiges verbales Abwehrverhalten!

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)



Von 18 Jahren - 27 Jahren:
3 x monatlich: 1-2 Bier nach Handballspielen (Handballsaison geht nicht ganzjährlich)
ca. 35 Anlässe jährlich: 5 - 7 Biere + 2-3 Schnäpse

Von 28 Jahren - 30 Jahren:
ca. 30-35 Anlässe jährlich: 5-7 Biere + 2-3 Schnäpse

Von 30 Jahren - 33 Jahren:
2 x monatlich 2 Biere mit Kommilitonen nach Vorlesungsschluss Freitagsabends
+
ca. 5 Anlässe jährlich: 8 - 10 Biere 2+3 Schnäpse (Studienzeit, z.b nach der Klausuren Phase oder zu Semestereröffnungsfeiern)

Von 34 - 37 Jahren
2 x monatlich am Wochenende 5 - 10 Bier oder in den Sommermonaten Wein 1,5 Liter Wein als Schorle.
+
ca. 5 Anlässe jährlich: 8-10 Biere + 2-3 Schnäpse
Auch hier gilt, was unter der Frage steht: GENAUE Angaben in Sorte, Menge und Häufigkeit. Und auch wenn ich mich zu Frage 9 wiederhole: überleg noch mal, ob das wirklich alles war. Aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz heraus würde es mir nicht leicht fallen, deinen Peak von 2,04‰ abzunehmen. Ich hatte bei meiner TF 2,22‰, ok, noch weng mehr, aber ich habe deutlich mehr Gas gegeben. Meine Geschichte aus dem Idi-Forum ist leider nicht mehr zu lesen.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Getrunken habe ich mit Mannschaftskameraden oder Freunden bei Geburtstagsfeiern, Straßenfesten, Ausflügen, Sportveranstaltungen und bei Kneipenbesuchen. Zuhause, Alleine oder unter der Woche habe ich keinen Alkohol getrunken. Ausnahmen für Alkoholkonsum unter der Woche war, wenn Feiertage wie Weihnachten, Silvester auf Wochentage gefallen sind oder wenn ich im Urlaub war.
Pass bitte auf deine Formulierungen auf. Unter der Woche nicht, Ausnahme... Kommt immer nicht gut. Bleib beim "alleine", du hast ja unter der Woche Alkohol getrunken. Oder formulier es anders. Nebenbei: der Tag deiner TF war ein Donnerstag. Der fällt bei mir nicht unmittelbar unter Wochenende. Du büßt mit solchen Aussagen deine Glaubwürdigkeit ein!
Nebenher gefragt: hattest du am Freitag frei? Oder wie hättest du das machen wollen mit der BAK?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Die Aufarbeitung hat mir dabei geholfen die Herkunft und Tiefe meiner Problematik zu entdecken und vor allem, diese zu verstehen. Schon lange bestimmt mein schwaches Selbstwertgefühl mein Verhalten. Der Ursprung liegt im Verlauf meiner Kindheit und dem jungen Erwachsenenalter. Schon früh (im Alter von 6 Monaten) kam ich zu einer Tagesmutter, da beide Eltern berufstätig waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon einen älteren Bruder der durch meine leibliche Großmutter gehütet wurde. So kam es, dass ich ein Großteil meiner Kindheit bei meiner Tagesmutter und ihrer Familie verbracht habe, da meine leibliche Großmutter keine "Kapazität" mehr hatte auch noch auf mich zu achten. Mir hat es in dieser Zeit an nichts gefehlt und ich habe in der Familie meiner Tagesmutter das Zentrum eingenommen. Mit steigendem Alter und steigender Selbständigkeit ist mir dann aufgefallen, dass diverse familiäre Dinge anders laufen. Mein Vater beruflich bedingt sehr selten anwesend. So war es nicht ungewöhnlich, Ihn im Monat maximal. 2-3 zu sehen. In den Momenten in denen er zuhause war, bestand eher eine gefühlte Distanz. In der Familie wurde nie wirklich über Probleme gesprochen oder Zuneigung gelebt. Probleme bzw. über Gefühle wurde nie gesprochen. Diese Umstände haben dazu geführt, dass die Distanz zu meinem Vater immer größer wurde und ich hatte keinen Ansatz weswegen.

Zusammenfassend ist zu sagen, mir hat in jungen Jahren eine Vaterfigur gefehlt. Da meine Eltern beruflich sehr erfolgreich waren, hatte es mir nie an irgendwelchen Dingen (monetär) gefehlt. Erst spät habe ich verstanden, dass so eine Kompensation für verpasste "persönliche" Zeit stattgefunden hat.

Mir war bewusst, dass mein Vater hohe Ansprüche an sämtliche Dinge im Leben hatte und ich bin auf die Suche gegangen, durch Leistung, die Aufmerksamkeit zu erhalten welche ich nie durch Ihn erhalten hatte. In der Zeit, in der ich aktiv dem Handballsport nachgegangen bin, hatte ich Halt in der Gemeinschaft gesucht und gefunden. Die gemeinsamen Momente hat eine Art von Stabilität und Gemeingefühl vermittelt. Ich habe so viel mit diesen Menschen unternommen um genau hier meinen Halt zu erfahren.

Aus der Entfremdung gegenüber meines Vaters habe ich in allen Handlungen einen Weg gesucht um Anerkennung und Zuneigung zu erhalten. Diese Haltung hat bei mir eine ausgeprägte altruistische Einstellung hervorgerufen. Diese Einstellung, übermäßig Hilfsbereit zu sein hat letztendlich zum Eigennutzen gedient. Die Ausmaße haben sich nach dem Studium stark bemerkbar gemacht. Beim Einstieg in meinen jetzigen Beruf (den ich sehr mag) wollte ich schnell vorankommen und mich beweisen. So habe ich immer Überstunden, extra Aufgaben und zusätzliche Projekte übernommen. Es war erneut der Versuch über Leistung, Anerkennung zu erhalten zur Steigerung meines Selbtwertgefühls.

Da ich im Bereich der öffentlichen Hand tätig bin (in meiner Heimatstadt) und durch meinen Beruf als auch als Privatperson vielen bekannt bin, steht man sehr im Fokus. Es wird nicht differenziert ob man nun als Privatperson oder dienstlich unterwegs ist. Was nach und nach zu einer Belastung und ansteigenden Stress geführt hat. Mir war bewusst, dass es Teil des Berufes ist, besonders wenn man in der Stadt sein komplettes Leben verbracht hat und nun dort beruflich aktiv ist. Ich habe dann eine Haltung entwickelt, jedem und überall helfen zu wollen, eben das Gegenteil meines Vaters zu sein. So habe ich nach und nach versucht meinen eigenen Wert, mein Selbstwert zu bestimmen. Eigentlich bin ich ein extrovertierter Mensch und komme recht gut und schnell mit Menschen klar. Mein großes Defizit ist es jedoch, wenn es um persönliche, sensible und emotionale Dinge geht, da bin ich sehr introvertiert und rede eigentlich gar nicht darüber.
All diese Stressoren und meine passive Art, nicht über belastende Dinge zu sprechen, haben dazu geführt, dass ich immer weiter negative und belastende Dinge für mich behalten habe. Durch meine Erfahrungen als junger Erwachsener, war ich es nicht anders gewohnt. Das Fehlen meines Vaters hat ebenfalls dazu geführt, dass ich letztendlich das Vertrauen ins Vertrauen verloren habe. Durch immer wiederkehrende Enttäuschungen durch seine Abstinenz und Erwartungen welche nicht erfüllt wurden.

Im Nachgang ist mir bewusstgeworden, dass ich das Wochenende genutzt habe um abzuschalten. Der Konsum hat jedoch auch die Wirkung gehabt, dass ich mit steigendem Konsum, den Mut hatte über sensible und emotionale Themen zu sprechen. Das hat im März 2022 angefangen. Der genaue Auslöser war, dass mein Vater nach 41 Ehejahren meine Mutter für eine andere Frau verlassen hatte mit der er schon über Jahre ein Doppelleben geführt hatte. Dieser Vorfall hat meine allgemeine Schwierigkeit mit dem Thema Vertrauen, weiter zusätzlich verstärkt. Im Nachgang gab es keine Versuche der Kontaktaufnahme durch ihn und unsere Versuche wurden nicht beantwortet. Was dann zur Frage geführt hat: Was bin ich meinem eigenen Vater eigentlich Wert? zusätzlich zu meinem schon geringen Selbstwertgefühl dessen Fundament in meiner Kindheit liegt. Ende April 2023 kam es dann zu dem plötzlichen Tod der Tochter meiner Tagesmutter. Unerwartet habe ich eine Person verloren welche mich als Ihren Bruder miterzogen hatte. Weil ich auch hier nach außen hin meinen Schmerz nicht teilen konnte, war dies eine schwierige Zeit und eine zusätzliche Belastung.
Ich habe dir ja schon für die Beantwortung dieser Frage meinen höchsten Respekt ausgedrückt, auch im mehrfachen Lesen stehe ich dazu, weil du das ja quasi idealtypisch aufgearbeitet hast. Du bist bis auf den Kern runter gegangen. Es fängt halt oft in der Kindheit schon an. Bei dir ist es das Gefühl des "Abgestellt-seins" bei der Tagesmutter, grad im Vergleich zum Bruder, das Fehlen der Vater-Figur, der Elternliebe-Ersatz durch monetäre Vergeltung. Super Grundlage, dafür kannst du nichts, damit musst du umgehen lernen. Du hast den von dir auch so genannten altruistischen Weg gewählt, der per se ja erst mal nicht verkehrt ist, aber du hast auf dem Weg dich verloren. Einfach immer für andere da sein, um Anerkennung zu finden, ich erkenne durchaus deutliche Parallelen zu meinem Lebensweg und das war bei mir ein Knackpunkt. Für mich war es total schwer, als mir gesagt wurde (damals im Blick auf das Lied der Prinzen): du musst ein Schwein sein in dieser Welt. Da haben sich mir alle Nackenhaare gesträubt, weil das einfach halt überhaupt nicht mein Weg war und es war auch nur eine Überspitzung. Ich hatte zeitlebens immer nur auf andere geschaut, um den Blick von mir vor mir selbst wegzulenken. Ich bin hart darauf gestoßen worden. Möge diese Erkenntnis für dein Leben dir leichter geschenkt worden sein.
Auch ich kenne die Erfahrung der erhöhten Popularität. Da wird alles genau angeschaut, mehr als einem lieb ist. Diese Punkt darfst du dir gern noch einmal intensiver anschauen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, welche Position du einnimmst, vielleicht magst du mir das ja noch irgendwie kundtun, im Zweifelsfall ist es überlegenswert, das genauer bei einer MPU zu thematisieren. So es vermeidbar ist, würde ich dir ehrlichen Herzens dazu raten. Was der GA nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Aber da langst du eine heiße Herdplatte an, das kann ich dir aus meinem eigenen Erfahrungsschatz leidvoll vermitteln. Macht KT um Stufen schwerer.
Eins kann ich nicht nachvollziehen: du bezeichnest dich als extrovertierten Menschen. Und eine Zeile (!) später als sehr introvertiert. Kann es sein, dass du dich gern als extrovertierten Menschen sehen willst, als "Held im Zelt", aber eigentlich du ganz tief in dir bist? Da musst du ehrlich zu dir sein!
Den letzten Teil lass ich erst mal aus, da wäre es gut, wenn du im Vorfeld noch mal eine Klärung machst bezüglich meiner Anfragen, die ich dir stellte.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei einem geringen Konsum wurde ich redseliger, entspannter und gelassener. Ich wurde lockerer.
Bei einem hohen Konsum wurde ich nachdenklich, was dazu geführt hat, dass ich träge wurde.
Wurdest du bei hohem Konsum nicht eher risikobereit? Siehe TF?
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, es gab keine kritischen Hinweise auf meinen Konsum.
Für die MPU ist die Antwort natürlich perfekt, da damit ein IDC10 Kriterium entfällt. Aber im Blick auf die Realität habe ich leichte Zweifel. Also mindestens bei deiner TF sollte deinen Bekannten doch aufgefallen sein, dass du deutlich mehr getrunken hast als erlaubt. Du hast dich gemäß Einlassung in Frage 1 von ihnen verabschiedet. Und da haben sie nix gesagt? Und natürlich spielt die Frage ganz deutlich in Frage 12 rein, wenn du selbst sagst, dass du in einer öffentlichen Position bist. ICH weiß, was das heißt. Da wird auf ALLES geachtet. Auf JEDES Glas. Deshalb mahne ich da zur Vorsicht mit zu vielen Erkenntnissen für den GA, wenn es vermeidbar ist. Wer in der Öffentlichkeit steht, dem wird nicht alles direkt gesagt. Aber erkannt.
 

kapomick

Benutzer
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im Berufsleben hatte mein Alkoholkonsum keine Auswirkungen. Ich habe im Beruf meine Leistungen weiterhin erbracht. Auch im privaten Umfeld habe ich weiterhin funktioniert so dass es in diesem Bereich keine latenten Auswirkungen gab. Am Wochenende habe ich dann nach dem Konsum eigentlich einen kompletten Tag des Wochenendes "verloren". Der Tag nach dem Konsum war oft verbunden mit einem Kater. So habe ich den Tag im Bett verbracht.
Nun, im Blick auf deine von dir genannte Trinkhistorie klingen die Folgen deutlich anders als man es aus den Fragen 9 und 10 vermuten könnte. War vielleicht doch noch weng was mehr? Und wenn ich auf die von dir genannten Zahlen in deiner Trinkhistorie zur Studienzeit schaue, dann muss ich sagen: das passt so gar nicht. Ich fragte dich ja schon an, ob du am Freitag nach der TF hättest arbeiten müssen. Vielleicht hattest du ja frei. Aber wenn nicht, wär das ohne Auswirkungen? Ich kenn es, dass es ohne Auswirkungen geht. Aber ich bin halt einen Schritt weiter als du. Wenn du wirklich mit KT ins Rennen gehen willst, würde ich die Folgen ein wenig "glätten". Generell gilt mein Tipp, wenn du mit KT das Ganze angehen willst, auch im Blick auf Frage 16: mach deine Trinkgeschichte so kurz wie möglich. Sonst hat du keine Chance.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Da ich aktuell kontrolliertes Trinken praktiziere war dies der Fall ab März 2022 bis zur Trunkenheitsfahrt im Mai 2023. In diesem Zeitraum ist der Konsum angestiegen.

Dabei hat die unerwartete Trennung meiner Eltern und der plötzliche Tod einer familiennahen Person den Ausschlag gegeben. Ich habe mehr konsumiert als gewöhnlich und so meine Giftfestigkeit weiter gesteigert.

Im Verlauf des Studiums durch Zusammentreffen mit Kommilitonen und den Studienpartys. Besonders nach den Klausuren, bei den Semesterabschlusspartys gab es einen erhöhten Konsum.
Da schrieb ich dir was zu Frage 15.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Einen Kontrollverlust hatte ich noch nicht. Filmrisse habe ich keine erlebt. An dem darauffolgenden Tag konnte ich mich an den Vorabend erinnern. Da mich ein hoher Alkoholkonsum eher träge und müde gemacht hat, bin ich an diesem Punkt nachhause gegangen.
Vergleich deine Antwort mit der TF.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Eine bewusste Entscheidung auf Alkohol zu verzichten habe ich nie getroffen. Ein automatischer Alkoholverzicht ist in der Studienzeit vorgekommen. In der Zeit vor den Klausuren (1 Monate) und in der Bearbeitungszeit meiner Abschlussarbeit (ca. 3 Monate).
Du hattest noch keinen "bewussten" Alkoholverzicht. Den hättest du nur gemacht, wenn dir schon klar gewesen wäre, dass der Alkohol für dein Leben ungut ist. Diese Erkenntnis ist erst nach der TF gereift.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Mit dem neugewonnenen Wissen von heute schätze ich meinen früheren Konsum als überdurchschnittlich ein. Besonders die Zeit in der ich meine Giftfestigkeit erweitert habe durch die vielen Anlässe mit den Sportkameraden. Mein Konsum ein Jahr vor der Trunkenheitsfahrt schätze ich im Nachhinein als einen riskanten Konsum ein. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich mir diese Frage nicht gestellt. Es gab im Alltag keinen Grund zur Annahme. Mein Konsum war schon immer an die Wochenenden gebunden, ich bin meinen Verpflichtungen sowohl privat als auch beruflich nachgekommen und ich habe nie kritische Hinweise bzgl. meines Konsums erfahren. Es gab keine offensichtlichen Indikatoren, die mich dazu bewegt hatten darüber nachzudenken.


Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nach der Trunkenheitsfahrt im Mai 23 habe ich den Konsum eingestellt und bis November 23 eine Trinkpause von 6 Monaten vorgenommen. Seither praktiziere ich kontrolliertes Trinken. Bis dato gab es zwei Anlässe. An Weihnachten 2023 habe ich mit der Familie und Freunden angestoßen 1x Prosecco-Orange (100ml) und am 17.02.2024 zum 40ten. Geburtstag meines Bruders 1x Bier 0,33l.
Ich kann dir jetzt schon die Nachfrage des GA stellen: Warum haben Sie eine Trinkpause eingelegt? Was sagst du dann?
 

kapomick

Benutzer
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 17.02.2024 zum 40ten Geburtstag meines Bruders.
Klare Aussage. Gut so
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
Erspart dir mögliche Diskussionen.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol nur noch zu besonderen Anlässen als Genussmittel.
Die Beantwortung dieser Frage habe ich dir ja schon kritisiert. Da musst du ganz arg dran feilen, warum du trotz deiner Vorgeschichte noch am Alkohol festhältst, warum du meinst, das eine Glas irgendwie behalten zu müssen.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Bis zu der Trunkenheitsfahrt, gab es keine Anzeichen. Da ich sowohl im beruflichen als auch privaten Umfeld funktioniert habe und keine negativen Nebenwirkungen wahrgenommen hatte, gab es keinen bewussten Anlass den Alkoholkonsum in Frage zu stellen. In dem Freundeskreis (in dem viele einen ähnlichen Konsum hatten) ist es höchstwahrscheinlich auch nicht auffällig gewesen.
Nun nach der Trunkenheitsfahrt war es der erste Schock, der dazu geführt hatte mich selbst zu reflektieren. Über die Monate habe ich verstanden, weswegen ich diverses Verhaltensmuster an den Tag gelegt habe, wo die Defizite ihren Ursprung hatten und welche Trigger diese ausgelöst haben.
Die Antwort deiner Frage divergiert zu den Aussagen, die du in Frage 12 als Person der Öffentlichkeit getroffen hast und ich hab eine Ahnung, dass du ähnlich wie ich die Augen vor der Realität verschlossen hast. Die anderen haben das wahrgenommen, aber halt eben nicht dir gesagt. Das ist nur meine Einschätzung, ich kenn dich ja nicht, aber ich weiß, was es heißt, in der Öffentlichkeit zu stehen. Und mach bitte nicht deinen Freundeskreis schlecht. 2,04‰ sind schon ne Hausnummer, die erreicht nicht jeder. Auch darauf möchte ich dich hingewiesen haben. Wir sind in einer eigenen Liga.
So ganz nebenher wirfst du das Wort "Trigger" ein. Da kannst du dir sicher sein, dass das den GA triggert. Was meinst du damit? Da brauchst du Antworten.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe Anlässe zu Beginn erstmal gemieden, bis ich nach und nach ein besseres Verständnis für meine Situation und was da passiert war, entwickelt hatte.
Die Umstellung war in den ersten Wochen nach der TF nicht einfach. Ich hatte den Entschluss gefasst, im Bekanntenkreis direkt offen zu kommunizieren, weswegen ich keinen Alkohol trinke. Ich wollte so die Situationen vermeiden, dass man gefragt wird ob man ebenfalls ein alkoholisches Getränk möchte oder die Nachfragen weswegen man nichts trinkt etc. Nachdem ich die Situation offen angesprochen hatte, bin ich auch schnell auf Zuspruch und Anerkennung gestoßen. Es gab ebenfalls Aussagen von "Bekannten" die das Ganze als "kommt schon mal vor" angesehen haben. Nun 10 Monate später, habe ich zu diesen Personen keinen Kontakt mehr.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich bei Anlässen einen Perspektivwechsel vorgenommen. Ich habe mich selbst beobachtet und verglichen, welche Änderungen ohne einen Alkoholkonsum eintreten. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass ich auch ohne Konsum Spaß haben konnte, Gespräche tiefgründiger waren. Vor allem habe ich am Wochenende einen zusätzlichen Tag "gewonnen" welcher vorher durch einen Kater dominiert war. Auch die Erkenntnis, dass man dabei war und nichts verpasst hat und trotzdem am nächsten Tag Energie hat für andere Dinge war einschneidend. Zudem hat sich meine Schlafqualität sehr gesteigert.
Diese Aussagen sind so ziemlich die denkbar schlechtesten, weil marktplatz-tümlich und nicht persönlichkeits-bezogen. Ich drösel es dir mal auf:
Ich habe Anlässe zu Beginn erstmal gemieden, bis ich nach und nach ein besseres Verständnis für meine Situation und was da passiert war, entwickelt hatte.
Das würde ich hier im Frankenland als "Waschweibersatz" durchgehen lassen. Welche Aussage willst du damit KONKRET treffen?
Die Umstellung war in den ersten Wochen nach der TF nicht einfach. Ich hatte den Entschluss gefasst, im Bekanntenkreis direkt offen zu kommunizieren, weswegen ich keinen Alkohol trinke. Ich wollte so die Situationen vermeiden, dass man gefragt wird ob man ebenfalls ein alkoholisches Getränk möchte oder die Nachfragen weswegen man nichts trinkt etc. Nachdem ich die Situation offen angesprochen hatte, bin ich auch schnell auf Zuspruch und Anerkennung gestoßen. Es gab ebenfalls Aussagen von "Bekannten" die das Ganze als "kommt schon mal vor" angesehen haben. Nun 10 Monate später, habe ich zu diesen Personen keinen Kontakt mehr.
Ich finde es gut, dass du die Umstellung als nicht leicht empfunden hast. Passt halt dummerweise nicht zu deiner Trinkhstorie, wo doch gar net so viel war. Du siehst, das fällt dir immer auf die Füße. Da musst du noch mal echt überlegen, ob das wirklich nur so war. Aber bei 2,04‰ ohne Probleme umzustellen, wär noch verrückter.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich bei Anlässen einen Perspektivwechsel vorgenommen. Ich habe mich selbst beobachtet und verglichen, welche Änderungen ohne einen Alkoholkonsum eintreten. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass ich auch ohne Konsum Spaß haben konnte, Gespräche tiefgründiger waren. Vor allem habe ich am Wochenende einen zusätzlichen Tag "gewonnen" welcher vorher durch einen Kater dominiert war. Auch die Erkenntnis, dass man dabei war und nichts verpasst hat und trotzdem am nächsten Tag Energie hat für andere Dinge war einschneidend. Zudem hat sich meine Schlafqualität sehr gesteigert.
Wir wären wieder bei deiner Trinkhistorie. Aber nein, ich gehe noch ne Stufe weiter. Ich bin gnadenlos, sorry. "Aber auch die Erkenntnis, dass man dabei war". Finde den Fehler selbst. Du bist so ein cleveres Bürschle, du schaffst das. Gehört da ein "man" rein? DU bist es. Und ich rate dir ganz unabdingbar, immer beim "DU" zu bleiben. "Man" hat nix gemacht.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch einen verbesserten Schlaf, bessere Kondition durch das Radfahren und die Entspannung durch mein Ehrenamt bin ich am Wochenende aktiver als vorab. Ohne all die negativen Erscheinungen eines Katers bin ich viel häufiger unterwegs und an der frischen Luft. Ich schätze mittlerweile sehr, wenn ich mit meinen Kopfhörern im Naturschutzgebiet spazieren kann. Die wohl wichtigsten Änderungen empfinde ich jedoch vor allem die Verhaltensänderungen über sensible, emotionale Themen sprechen zu können. Auch mein gestärktes "Ich" stellt für mich eine große Entwicklung dar, sowohl im Beruf als auch Privat.
Klingt genial. Aber passt es zu deiner Trinkgeschichte? Schätze es selbst ein.
 

kapomick

Benutzer
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt
Seit der TF und der Aufbereitung der ganzen Geschehnisse ist mir nun bewusst, wo meine Defizite lagen. Noch wichtiger, welche Trigger es in meinem Leben gibt, die zum Konsum geführt haben. Mit den neugewonnenen Wissen habe ich nun glücklicherweise neue Muster entwickelt im Umgang mit schwierigen Situationen aber auch was ich präventiv tuen kann um eine bessere allgemeine Stimmungslage zu haben.
ACHTUNG! Wenn du solche Wörter wie Trigger verwendest, dann wird der GA getriggert, dich sofort anzufragen! Und wenn du ehrlich bist: ist der letzte Satz nicht eine Worthülse? Was bedeutet es für DICH persönlich? Den Satz kann jeder bei der MPU verwenden. Da ist kein Fleisch am Knochen!

So finde ich mittlerweile Entlastung bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit (Wassersportverein). Ich kann am Wasserufer (im Naturschutzgebiet liegend) sehr gut abschalten und nutze die Zeit mit dem Rad in der Natur.
Ich habe gelernt, dass es wichtig und vor allem Ok ist, über persönliches, emotionales und privates reden zu können. Es ist kontraproduktiv stets sämtliche Bürden mit sich selbst auszumachen. Ich war eher introvertiert bei diesen Themen aus Angst negativ beurteilt zu werden. Ein großer Schritt war es damals direkt nach der TF, aktiv auf die Familie und Freunde zuzugehen und darüber zu sprechen was passiert war. Ich habe gelernt, es ist ok sensible Themen anzusprechen. Diese Haltung hat mir im Verlauf der vergangenen Monate ebenfalls geholfen, mein Vertrauen zu stärken.
Es klingt gut. Das geb ich zu. Aber überleg selbst: du begneest einer dir völlig fremden Person. Du verwendest Worthülsen. Mach das mal persönlich. Nach dem Motto: ich hab jetzt wieder nen Draht zur Mutter, ich rede mit Freund Otto... Mach da KLAR! Das ist psychologisches Gelaber. KONKRET wills der GA wissen. "Auf Familie und Freunde zugehen", der Satz ist doch blutleer. Auf wen? Onkel, Tante, Omma, Oppa? Cousine Hildegard? du brauchst FAKTEN. kein gerede.
Darüber hinaus, achte ich nun stärker auf meine allgemeine Stimmungslage. Ich habe mittlerweile (danke meiner Verhaltensänderung über Dinge zu sprechen) eine Vertrauensperson, mit dem Angebot, egal wann sprechen zu können. Ich habe bei meiner MPU Vorbereitung gespürt, dass mir das Reden gut getan hat. Ich möchte das ebenfalls zukünftig präventiv beibehalten.
Einer der wichtigsten Punkte ist das eigene Selbstwertgefühl. Hier habe ich vor allem in beruflicher Hinsicht gelernt, dass ich es eben nicht allen Recht machen muss um meine Bestätigung zu erhalten, von Menschen, welche letztlich keinen Bezug zu mir haben. Keine Überstunde der Welt, keine ständige Erreichbarkeit hilft mir bei meinem Selbstwertgefühl. Im Gegensatz dazu, fühle ich mich besser, dass ich für mich selbst einstehe. Besonders spürbar ist es, seitdem ich in Situationen "Nein" sage, was ich vorher nie gemacht hätte.
Darüber hinaus, achte ich nun stärker auf meine allgemeine Stimmungslage.
Da würde ich als GA sofort nachfragen was das bedeutet.
Ich habe mittlerweile (danke meiner Verhaltensänderung über Dinge zu sprechen) eine Vertrauensperson
Und zwar welche?
Besonders spürbar ist es, seitdem ich in Situationen "Nein" sage, was ich vorher nie gemacht hätte.
Wenn du dem GA solche Andockmöglichkeiten lieferst: wie ist das spürbar?
Die Frage ist per se nicht schlecht beantwortet, aber du gibst unglaublich viele Anknüpfungspunkte.
Die Fähigkeiten, jemanden zu vertrauen und über sensible Dinge zu sprechen werden leider aktuell sehr auf die Probe gestellt.

Kurz vor Weihnachten 2023 wurde bei meiner Mutter (unvorhergesehen) eine Krebs Diagnose festgestellt. Diese Diagnose ist terminal und kann nur noch palliativ durch eine Chemotherapie behandelt werden. Ich erlebe aktuell den Prozess solch einer Erkrankung mit allen unschönen Facetten. Das Gefühl hilflos und stark gleichzeitig zu sein ist keine einfache Situation. Sicherlich kann man sich vorstellen, dass ganz viele Menschen einen auf die Situation immer wieder ansprechen, man wird damit ständig konfrontiert. Besonders in dieser schwierigen Zeit habe ich Halt gefunden, weil ich nun offener sprechen und Vertrauen schenke kann. Den Weg den ich mit meiner Mutter begleite, ist ein sehr schmerzhafter und das ist mir bewusst, weil ich es zulasse diesen Schmerz zu spüren und ihn nicht mit Trinkanlässen von mir weise.
Mir ist bewusstgeworden, dass ein gesundes Selbst das wichtigste ist. Und das ist in keinem überdurchschnittlichen Alkoholkonsum zu finden.
Gut
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich muss es mir vorstellen können. Es ist aus meiner Sicht utopisch Rückschläge auszuschließen. Das Leben ist sehr facettenreich und somit können unvorhergesehene Dinge geschehen.
Es ist mir daher wichtig, ein Bewusstsein und eine gewisse Sensibilisierung hierfür zu haben. Das ist insofern wichtig, dass erprobte Rückfallstrategien überhaupt Anwendung finden können.
Das reicht.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich habe mich entschieden zukünftig einen kontrollierten Konsum zu leben. Dabei ist es zentral, wichtige Punkte zu beachten. Spontane Anlässe und Treffen sind oftmals die schönsten, jedoch in meinem Fall ohne Alkohol. Zukünftig werde ich im Sinne des KTs wichtige Anlässe (nicht alles, in ein wichtiger Anlass) vorab planen. Dabei ist die Trinkmenge, das Getränk sowie Hin- und Heimweg vorher schon abgesteckt. Es gibt immer die Möglichkeit zu Laufen oder bei größeren Distanzen ein Taxi bzw. auf öffentliche Verkehrsmittel zurück zu greifen. Alkohol und die Teilnahme am Straßenverkehr sind nicht mehr vereinbar.
Da solltest du dann eh schon durch sein.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
So, ich war kritisch zu dir. Aus dem wirklich liebevollen Wissen, was es bedeutet, in der Öffentlichkeit zu stehen. Du hast einen mutigen Weg eingeschlagen mit KT. Möge er dir gegönnt sein. Aber du siehst: so ein bisschen was gibts noch zu tun in meinen Augen. Ich wünsche dir das Beste und bin natürlich für dich da
 

MinD-

Benutzer
Hallo kapomick, vielen Dank für deine Bemühungen, dass. ist wirklich nett von Dir! Und das vor allem Morgens um 4.30 :D Ich versuche Schritt. für Schritt. deine Kommentare und Fragen zu beantworten.

Ich setzte. mich Heute hin und werde Dir auf deine Fragen, Anmerkungen und Kommentare antworten.

Dir schonmal vielen Dank fürs Engagement.

Beste Grüße!
 

MinD-

Benutzer
Hallo Min D-:,

denn schau ich mir mal deinen ganzen FB an. Bewusst hab ich deine Posts davor nicht gelesen, dem GA gehts ja auch nicht anders.


Ich muss zugeben, beim 1. Lesen habe ich mich noch über den Hinweis auf die Beerdigung gewundert, weil der ja nichts mit dem direkten Alkoholkonsum zu tun hatte. Aber im weiteren Verlauf macht er Sinn. Ob das befreundete Paar grad aufm Rückweg vom Urlaub war, ist dann eher weniger relevant. Mach deine Informationen klar, aber nicht umfänglich.
Gibts einen Arztbericht? Hattest du alkoholtypische Auffälligkeiten?

Sag einfach: ca. 1,5l Weißwein oder breche es auf Gläser runter (also 8x0,2l, insgesamt...). Sonst hört es sich an, als ob du aus der Flasche getrunken hättest.


Das klingt ehrlich.

Kommt auch hin.

Die Zahlen klingen erst mal realistisch. Ich glaube aber nicht, dass du die große Begründung mit deiner Arbeitsstelle und dem Wochenmarkt brauchst. Das klingt so ein bisschen nach vermeintlicher Erklärung. Statistisch wird jede 600. Alkoholfahrt auffällig (auch wenn ich persönlich die Dunkelziffer höher einschätze), dann brauchst du das gar nicht groß zu erklären
Ok, den Teil mit dem Urlaub und dem Wochenmarkt werde ich streichen. Ebenfalls stelle ich die Angaben in Gläser dar.
 

MinD-

Benutzer
Das klingt für mich alles noch sehr "diszipliniert". Du bist mit 2,04‰ aufgefallen, das ist ein schon ordentlicher Wert. Und gemäß deiner Einlassung war die Kombination Bier/Schnaps/Wein einzigartig am Abend der TF. Das solltest du noch einmal überdenken. Du musst dir keinen Dauerrausch andichten, aber die Trinkhistorie, die im Regelfall bei der MPU eine große Rolle spielt, scheint in meinen Augen noch gewisse Beschönigungstendenzen zu haben. Und Trinkspitzen im Bereich deiner TF müssen definitiv stattgefunden haben, sonst wärest du nicht in der Lage gewesen, dein Auto zu steuern, zumal du ja gemäß deiner Einlassung in einer Routinekontrolle geraten bist, also nicht fahrauffällig warst, wie es bei ungeübten Menschen mit dieser Promillezahl üblich wäre. Da solltest du noch ein wenig mehr aus der Deckung gehen. Nebenbei bemerkt: bisweilen gibst du an, dass das Bier 0,33l waren, an anderen Stellen nicht. Sind das dann 0,5l Bier gewesen? Das ist schon wichtig zu wissen.
Was übrigens GAR nicht geht, ist die Formulierung:
Das mit den Angaben habe ich tatsächlich übersehen, vielen Dank für den Hinweis. Jetzt wenn ich darüber nachdenke, ist es gar nicht so leicht genaue Angaben zu machen.

Beispiel:
Bei der Studienzeit ist mir direkt eingefallen, dass es unterschiedlich war... Mal gab es 0,33l Flaschen, mal 0,5l Flaschen oder auch 0,4l gezapfte Biere bei Partys. Oder... die erwähnten Biere nach den Freitagsvorlesungen... Mal war es in der Stammkneipe (da wurde das Bier zu 0,4l gezapft) und manchmal haben wir in den Sommermonaten im Stadtgarten 2 x 0,33l dabei gehabt.

Welche Angabe ich hier nur nehmen soll, fällt mir gar nicht so einfach. Hier würde ich mich sehr über einen Tipp freuen :)

Die Trinkangaben nach dem Studium sind dann 0,5l Angaben.

NEIN. Der entstand nicht, DU hast das getrunken. Die Formulierung ist ein eindeutiges verbales Abwehrverhalten!
Wird korrigiert.
Auch hier gilt, was unter der Frage steht: GENAUE Angaben in Sorte, Menge und Häufigkeit. Und auch wenn ich mich zu Frage 9 wiederhole: überleg noch mal, ob das wirklich alles war. Aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz heraus würde es mir nicht leicht fallen, deinen Peak von 2,04‰ abzunehmen. Ich hatte bei meiner TF 2,22‰, ok, noch weng mehr, aber ich habe deutlich mehr Gas gegeben. Meine Geschichte aus dem Idi-Forum ist leider nicht mehr zu lesen.
Pass bitte auf deine Formulierungen auf. Unter der Woche nicht, Ausnahme... Kommt immer nicht gut. Bleib beim "alleine", du hast ja unter der Woche Alkohol getrunken. Oder formulier es anders. Nebenbei: der Tag deiner TF war ein Donnerstag. Der fällt bei mir nicht unmittelbar unter Wochenende. Du büßt mit solchen Aussagen deine Glaubwürdigkeit ein!
Nebenher gefragt: hattest du am Freitag frei? Oder wie hättest du das machen wollen mit der BAK?
Ich wollte damit Aussagen: Unter der Woche habe ich im Alltag nie Alkohol getrunken.

Jetzt gibt es aber Ausnahmen / Sonderfälle: Weihnachten, Silvester, Urlaube etc. all diese Tage können dann auf Tage fallen die unter der Woche liegen.

Damit wollte ich der Frage entgegentreten: Sie sagten Sie trinken unter der Woche nichts. Silvester 22 (als Beispiel) war an einem Mittwoch, haben Sie da nicht getrunken? Das wollte ich damit ausdrücken.

Jetzt kann ich überlegen, in welcher Form man das zum Ausdruck bringt.

Und zu deiner Frage bzgl. der TF: Ja, meine TF war an einem Donnerstag. Ich hatte zu dem Zeitpunkt frei.

Ich habe dir ja schon für die Beantwortung dieser Frage meinen höchsten Respekt ausgedrückt, auch im mehrfachen Lesen stehe ich dazu, weil du das ja quasi idealtypisch aufgearbeitet hast. Du bist bis auf den Kern runter gegangen. Es fängt halt oft in der Kindheit schon an. Bei dir ist es das Gefühl des "Abgestellt-seins" bei der Tagesmutter, grad im Vergleich zum Bruder, das Fehlen der Vater-Figur, der Elternliebe-Ersatz durch monetäre Vergeltung. Super Grundlage, dafür kannst du nichts, damit musst du umgehen lernen. Du hast den von dir auch so genannten altruistischen Weg gewählt, der per se ja erst mal nicht verkehrt ist, aber du hast auf dem Weg dich verloren. Einfach immer für andere da sein, um Anerkennung zu finden, ich erkenne durchaus deutliche Parallelen zu meinem Lebensweg und das war bei mir ein Knackpunkt. Für mich war es total schwer, als mir gesagt wurde (damals im Blick auf das Lied der Prinzen): du musst ein Schwein sein in dieser Welt. Da haben sich mir alle Nackenhaare gesträubt, weil das einfach halt überhaupt nicht mein Weg war und es war auch nur eine Überspitzung. Ich hatte zeitlebens immer nur auf andere geschaut, um den Blick von mir vor mir selbst wegzulenken. Ich bin hart darauf gestoßen worden. Möge diese Erkenntnis für dein Leben dir leichter geschenkt worden sein.
Auch ich kenne die Erfahrung der erhöhten Popularität. Da wird alles genau angeschaut, mehr als einem lieb ist. Diese Punkt darfst du dir gern noch einmal intensiver anschauen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, welche Position du einnimmst, vielleicht magst du mir das ja noch irgendwie kundtun, im Zweifelsfall ist es überlegenswert, das genauer bei einer MPU zu thematisieren.
Ich arbeite bei der Stadtverwaltung meines Heimatortes. Ich bin dort für diverses Dinge in der Stadtentwicklung zuständig. Unternehmensansiedlungen, Stadtentwicklung etc. (Nachfolgendes soll absolut nicht hochnäsig klingen) Ich bin sozusagen nach dem Bürgermeister und dem Ersten Stadtrat die wohl bekannteste Person seitens der Stadtverwaltung und das auf Grund meiner Tätigkeit, Erscheinung in der Presse etc. Aber auch darüber hinaus, ich habe fast 15 Jahre Lange für den Heimatverein erfolgreich Handball gespielt und so waren meine Mannschaftskameraden und ich auch ein stückweit eher bekannt. So kam es zustande, dass ich bekannt geworden bin. Wie gesagt, dass soll mich sicherlich nicht als "Superhelden" darstellen... Dort hat es eben den Ursprung.

So es vermeidbar ist, würde ich dir ehrlichen Herzens dazu raten. Was der GA nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Aber da langst du eine heiße Herdplatte an, das kann ich dir aus meinem eigenen Erfahrungsschatz leidvoll vermitteln. Macht KT um Stufen schwerer.
Eins kann ich nicht nachvollziehen: du bezeichnest dich als extrovertierten Menschen. Und eine Zeile (!) später als sehr introvertiert. Kann es sein, dass du dich gern als extrovertierten Menschen sehen willst, als "Held im Zelt", aber eigentlich du ganz tief in dir bist? Da musst du ehrlich zu dir sein!
Vielleicht habe ich es nicht genau genug beschrieben... Aber was ich meine ist: Im Alltag ob privat oder beruflich, ich komme schnell mit Menschen ins Gespräch oder kann mich in eine Gruppe integrieren. Der introvertierte Teil tritt dann ein, wenn es um meine persönlichen Emotionen geht, persönliche sensible Dinge etc. Ich hatte nie gelernt und auch nicht den Mut und das Vertrauen gehabt, solche Gespräche zu führen. Das ist der Teil in dem ich das Defizit beschreiben möchte.. An dieser Stelle bin ich introvertiert.

Ich hoffe ich konnte es verständlicher beschreiben?

Den letzten Teil lass ich erst mal aus, da wäre es gut, wenn du im Vorfeld noch mal eine Klärung machst bezüglich meiner Anfragen, die ich dir stellte.

Wurdest du bei hohem Konsum nicht eher risikobereit? Siehe TF?

Für die MPU ist die Antwort natürlich perfekt, da damit ein IDC10 Kriterium entfällt. Aber im Blick auf die Realität habe ich leichte Zweifel. Also mindestens bei deiner TF sollte deinen Bekannten doch aufgefallen sein, dass du deutlich mehr getrunken hast als erlaubt. Du hast dich gemäß Einlassung in Frage 1 von ihnen verabschiedet. Und da haben sie nix gesagt?
Ja ich habe mich verabschiedet. Sie wussten aber nicht, wie ich zu Ihnen gekommen bin. Zu dem Punkt: "aufgefallen dass du deutlich mehr getrunken hast als erlaubt"... Ich habe diesen Punkt auch weiter unten im Fragebogen angesprochen. Auch hier glaube ich, spielt der Kontext eine Rolle. Wie fällt man in einem Kreis auf, der die selbe Menge an dem Abend getrunken hat? Es wird gar nicht darüber nachgedacht. Ich kann wirklich nicht mehr dazu sagen, als, es wurde nicht thematisiert.
 
Oben