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TF mit 1,83‰

ach ja.. was man so alles zu wissen glaubt.
Ja, gewusst habe ich viel…..oder geglaubt viel zu wissen. Und das „glauben“ hat mich auch dazu gebracht, genug Mist zu bauen, teilweise auch großen Mist. Aber manche Fehler macht man auch nur einmal im Leben, mit Sicherheit kein zweites Mal.
Aber gut, soll nicht das Thema sein.
Ich verstehe was du mir sagen willst, ich nehme es ja auch dankend an, eben dass es nicht das Lippenbekenntnis ist was zählt.
 
Das du aktuell sehr gefrustet bist ist nachvollziehbar
Natürlich bin ich das. Aber ich will nach vorne schauen, und mich nicht wegen dem Gutachten vergraben. Ein Schritt zurück, dafür (hoffentlich) drei Schritte vor.

Soweit ich verstanden habe geht es dir in erster Linie um die Empfehlungen?
Ja, um die Empfehlungen. Und wenn ich ehrlich bin, auch um die weitere Aufarbeitung. Ich möchte es im Dezember nochmal versuchen, nach 12 Monaten DOKUMENTIERTEN Abstinenznachweisen, 15 Monaten Zeit für Veränderungen und deren Stabilisierung
 
Du solltest zunächst das Gutachten nicht bei der Führerscheinstelle einreichen. Die Führerscheinstelle bekommt die Unterlagen kommentarlos von dem Institut zurück. Die wissen also nicht ob überhaupt eine Begutachtung stattgefunden hat und kennen damit schon gar nicht den Inhalt des Gutachtens.

Dann musst du dir überlegen ob du das Gutachten bei der nächten MPU angeben oder verschweigen willst. Wenn du das verschweigen willst dann komplett und durchgehend. Das Institut, bei dem du warst, kennst natürlich dein Gutachten und darf es auch verwenden. Dort darfst du, wenn du dein Gutachten verschweigen willst, also nicht deine nächste MPU machen.

Wobei das alte Gutachten, selbst wenn du es angibst, meiner Erfahrung nach nicht groß interesssiert. Das wird eher positiv als ehrlich bewertet.

Zudem solltest du fachliche Hilfe, zum Beispiel bei einem dafür qualifizierten Psychologen, in Anspruch nehmen.

Weiterhin solltest du dich von Personen und erst recht von Örtlichenkeiten fernhalten, bei denen erfahrungsgemäß getrunken wird. Sowas sieht jeder Gutachter kritisch, da die Rückfallgefahr extrem erhöht wird.

Du solltest zudem üben auf die Fragen des Gutachters angemessen zu antworten. Du hast den Fragebogen des Forums und kennst Originalfragen. Die angemessene Beantwortung war eines der größten Probleme bei deiner MPU.

Wichtig ist auch Widersprüche beim Gutachten zu vermeiden, da hakt es bei dir auch noch.

Auf die 12 Monate Abstinenznachweise und deren Lückenlosigkeit habe ich bereits hingewiesen.

Nachtrag: Suche dir Stellen, mit denen du bei Problemen auch nach der MPU schnell Hilfe bekommst, wenn du einen Rückfall bemerkst. Also Vereinigungen, die unabhängig von Personen bestehen bleiben. Private Hilfe hat den Nachteil, das sie schnell wegbrechen kann (Tod, Trennung, Ortswechsel, ...), deshalb werden private Rückfallhilfen bei einer MPU nicht gern gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich weiss dass ich den stabil halten WERDE. Ich habe nicht die Kraft, das alles ein zweites Mal durchzumachen.
Ja, mir ist die Rückfallquote bewusst (40-60%). Ich weiß für mich dass ich zur anderen Hälfte gehören werde. Das ist nur ein „Lippenbekenntnis“, aber nunmal mein Ziel. Und für gewöhnlich erreiche ich meine Ziele, auch wenns länger dauert und der Weg unangenehm wird
Das ist exakt der Denkfehler, den tausend Andere vor dir gemacht haben ( und dem auch imho noch genauso viele irrtümlich folgen werden ).

Du hast überhaupt noch nicht verstanden, worum es bei Missbrauch / Abhängigkeit etc. geht, egal, ob substanzgebunden oder nicht.
Es geht nicht um Ratio ( Wissen, Denken, Disziplin, Willen…), sondern um Emotion, fehlgeleitete, nicht erkannte emotionale Bedürfnisse, sehr kurz gefasst.

Ich empfehle dir dazu mal die Geschichte von Prof. Dr. Matthias Gottschaldt.
Der war seinerzeit der jüngste Chefarzt Deutschlands -und Alkoholiker.
Jemandem, dem es weder an Intelligenz, Willen, Durchsetzungskraft oder an Disziplin mangelte.
 
Zudem solltest du fachliche Hilfe, zum Beispiel bei einem dafür qualifizierten Psychologen, in Anspruch nehmen.
Dann werde ich wohl bei dem Psychologen weitermachen, bei dem ich war. Ich will nicht von vorn anfangen, sonst stehe ich in einem halben Jahr wieder an der gleichen Stelle.
Auf die 12 Monate Abstinenznachweise und deren Lückenlosigkeit habe ich bereits hingewiesen.
Setze ich auch um. Und vorher verlängere ich noch einmal, von mir aus bis ich in Rente gehe immer wieder.
Weiterhin solltest du dich von Personen und erst recht von Örtlichenkeiten fernhalten, bei denen erfahrungsgemäß getrunken wird. Sowas sieht jeder Gutachter kritisch, da die Rückfallgefahr extrem erhöht wird.
tue ich ja. Dieses Jahr vier „Anlässe“, bei denen ich war……2x Geburtstag , grillen an Vatertag, ach, und mein Geburtstag.
Wie sehr soll ich mich noch zurückziehen? (Entschuldigung, erste provokante Anmerkung. Ich wusste dass hierzu eine Anmerkung kommt). Von allem anderen habe ich mich ferngehalten, mich abgegrenzt
Die angemessene Beantwortung war eines der größten Probleme bei deiner MPU.
ja, ist mir nun bewusst geworden.
Suche dir Stellen, mit denen du bei Problemen auch nach der MPU schnell Hilfe bekommst, wenn du einen Rückfall bemerkst.
auch das werde ich tun
 
Ich lehne mich mal gaaaaanz weit aus dem Fenster und behaupte, dass @ joost genau das meinte
Ich sagte ja, ich DACHTE, ich weiß viel. Da habt ihr recht. Und dann merkt man, man weiß es doch nicht, macht Fehler, mehr oder weniger gravierende Fehler.
Und daraus sollte man lernen.

Du hast überhaupt noch nicht verstanden, worum es bei Missbrauch / Abhängigkeit etc. geht, egal, ob substanzgebunden oder nicht.
Ich denke schon dass ich es verstanden habe. Ich habe nur das Problem es korrekt auszudrücken.
Ich habe Alkohol missbraucht, um meine Defizite auszugleichen oder zu überspielen. Und jetzt ist es an der Zeit, diese Defizite aufzudecken und zu lösen ohne Alkohol.
Und mir geht es auch gut so wie es ist, da ich viel geändert habe, mit diesen Veränderungen seit jetzt 7,5 Monaten lebe, und es mir mehr als nur gut geht. Meine Aufgaben liegen nun darin dies auch zu halten, hierzu Strategien zu entwickeln.
Im Gutachten negativ beschrieben, dass meine „Strategien“ unreflektiert und situationsbedingt sind. Unreflektiert…..ja, den Eindruck habe ich vermittelt, ohne Frage.
Situationsbedingt……“natürlich“! Wäre das nicht passiert, wer weiß wie es weitergegangen wäre. DAS z.B. weiß ich nicht bzw. hätte es nicht gewusst, wenn ich nicht gezwungen worden wäre, über mich und mein Verhalten nachzudenken. Genau das habe ich getan und tue es weiter. Ich schau mir einige Gestalten an, die wir vorhin um halb elf rotzevoll im Bus sitzen, und bin dankbar für die Notbremse bei mir.
Aber vielleicht wäre die andere Reset-Knopf meine (jetzt) Verlobte gewesen. Weil unsere weitere Planung mein Verhalten nicht zulässt. Und das ist nichts was mir jemand aufdrückt, sondern MEINE Motivation, intrinsische Motivation
 
Dieses Jahr vier „Anlässe“, bei denen ich war……2x Geburtstag , grillen an Vatertag, ach, und mein Geburtstag.
Wie sehr soll ich mich noch zurückziehen? (Entschuldigung, erste provokante Anmerkung. Ich wusste dass hierzu eine Anmerkung kommt). Von allem anderen habe ich mich ferngehalten, mich abgegrenzt

Das sehe ich nicht als Provokation, sondern das eine wichtige Grundlage für die MPU und ein zukünftiges alkoholfreies Leben. Die Zusammenkunft bei Trinkgelegenheiten mit trinkenden Personen erhöht die Rückfallgefahr extrem. Selbst wenn du durch deine Freunde / Bekannte nicht zum Trinken animiert wirst (was meiner Erfahrung nach eine absolute Ausnahme wäre). Gleiches gilt für eine Arbeitstelle, bei der Alkohol dazugehört.

Deshalb auch die sehr kritische Nachfrage der Gutachterin

(Warum er den Kontakt zu dem trinkenden Freundeskreis noch riskiere?)

Wie sehr soll ich mich noch zurückziehen?

Wer sagt das du dich zurückziehen sollst? Niemand - du willst das aber offensichtlich nicht erkennen.

Es geht darum alle (ALLE) Alkoholanlässe zu vermeiden, soweit es möglich ist. Am Vatertag ist das möglich. Wenn du dich mit deinen Freunden triffst und dabei niemand trinkt - kein Problem. Wenn die das Alkoholtrinken in deiner Gegenwart nicht bleiben lassen können sind die schlicht rücksichtslos.

Gleiches gilt, wenn du dich an deinem Geburtstag mit Freunden und Personen triffst, ohne das Alkohol gegessen (Mon Cherie) oder getrunken wird. Du kannst dir auch neue Bekanntschaften suchen. Bei Spielegruppen wird erfahrungsgemäß nicht getrunken. In vielen Vereinen heutzutage auch nicht oder nur sehr wenig. Gleiches gilt meiner Erfahrung nach für Radtouren des ADFC. Und, und und.
 
Selbst wenn du durch deine Freunde / Bekannte nicht zum Trinken animiert wirst (was meiner Erfahrung nach eine absolute Ausnahme wäre).
Die, die meinen, mich „animieren“ zu müssen, sind gestrichen. Habe ich im GA auch so gesagt.

(Warum er den Kontakt zu dem trinkenden Freundeskreis noch riskiere?)
Weil der trinkende Freundeskreis sich als wahrer Freundeskreis gezeigt hat, für mich da ist, mich zu (fast) jeder Tages-/Nachtzeit rumkutschiert. Der trinkende Freundeskreis mir hilft bei den alltäglichen Dingen die ich alleine nicht schaffe. Weil ich mit einige. Des trinkenden Freundeskreis Sport mache.
Wer sagt das du dich zurückziehen sollst? Niemand - du willst das aber offensichtlich nicht erkennen.
Ich sag ja, provokant und überspitzt……ist mir bewusst, was gemeint ist. Im Gutachten steht aber „immer wieder“……. Ich habe dort lediglich EIN Beispiel genannt, ganz stolz, um meine Strategie zu zeigen,….. entweder meiden, oder sich rechtzeitig verabschieden.
Am Vatertag ist das möglich.
hast Du vollkommen recht. Es war auch ein dummes Beispiel…..aber eben das aktuellste. Der Hintergrund, warum ich dieses gewählt hatte, war einfach der:
Alle Blutentnahmen hinter mir, nächste Blutabnahme bei der MPU zwei Wochen später. Ich HÄTTE saufen können! Aber habe es nicht getan, weil ich meine Vorsätze habe.
 
Ich möchte meine Erfahrung nochmal mitteilen.
Mir kommt deine MPU mit 1,5 Stunden sehr lang vor ein Zeichen dafür, dass sie oft nachfragen musste
Meine MPU kann man sicher nicht mit deiner vergleichen, weil ich in die Kategorie „Abhängigkeit“ gestuft bin, deshalb war die Aufarbeitung auch eine andere.
Und da musste vermutlich auch mehr her als in den anderen Kategorien.

Ich habe bei der MPU nicht nur meine trink Motive (Stress, runterkommen, Belohnung, Hemmungen abbauen, dazu gehören wollen ) benannt, sondern haarklein erzählt, was der Auslöser war, dass ich bei meinen trinkmotiven zum Alkohol gegriffen habe.
Die liegen ganz klar in meiner frühen Kindheit und wie ich erzogen worden bin (als Kind nie genug gewesen, bei kleinen Fehlern sofort geschlagen worden, keine Gefühle zeigen dürfen, weder Freude Wut noch Trauer, wenn ich geweint hab hab ich noch Extraschläge bekommen und so weiter - um nur mal ein paar kleine Beispiele zu nennen,) was das für Gefühle ausgelöst hat und für Auswirkungen auf mein Erwachsenen Leben beruflich und privat hatte.
Wie ich mich in trink Situationen plötzlich wieder klein gefühlt habe.

Auch, wie ich die Umstellung erlebt habe, von Alkohol auf abstinent:
Ich habe nichts beschönigt, das war die ersten 3 Monate sehr hart für mich, da war Nix mit „ich höre heute auf und die Welt war plötzlich rosa“. Ich habe mein komplettes Leben auf links gedreht, Restaurants, Lokalitäten und Menschen gemieden, mit denen ich früher getrunken habe.

Ich musste mir ganz neue Strukturen und Gewohnheiten aufbauen und erst mit der Zeit haben sich die positiven Dinge heraus kristallisiert.
Und genau so hab ich es in der MPU erzählt. Auch den Werkzeug Koffer für die Rückfall Prophylaxe habe ich komplett ausgebreitet.

Sie hat mich dann noch gefragt, wenn keiner da ist, den ich anrufen kann, den ich besuchen kann und es ist morgens um 3 und weit und breit ist niemand da der mir helfen kann, was dann mein Lösungsansatz bei Sucht Druck ist. Ich hab das nicht verstanden weil ich hatte nie Suchdruck, sie wollte aber am Ende auf eine Entzugsklinik hinaus dass ich das nicht wusste, hat der MPU kein Abbruch getan.
Warum erzähl ich das? Weil es auch im Gespräch ganz viel um Rückfallprophylaxe geht. Aber man nicht durchfällt wenn mal nachgehakt werden muss

Ich bin kein Profi und wollte dir mit meiner Geschichte
Meinen Eindruck zu deinem Gutachten geben das da noch ein bisschen mehr „tiefe“ und Fleisch bei den Motiven und der Rückfall Prophylaxe fehlt.

Ich finde es Mega stark das du nochmal Anlauf nimmst und nach vorne schaust Du schaffst das da bin ich ganz sicher und die Profis hier schubsen dich gedanklich in die richtige Richtung
 
Vielen lieben Dank für die Worte und die Erfahrung und Tipps, die du mir mit auf den Weg gibst.
Ich habe alles gelesen, und würde hier später gerne Anmerkungen machen, wenn ich wieder zuhause bin. Nicht zur Analyse! Eher Gedanken, die ich mir auch gemacht habe, und die hierzu gerne äußere, sofern ich das darf.
 
Ich sagte ja, ich DACHTE, ich weiß viel. Da habt ihr recht. Und dann merkt man, man weiß es doch nicht, macht Fehler, mehr oder weniger gravierende Fehler.
genau. Und doch machst Du weiter mit deinem trügerischen"wissen". Heute!
guck:
ich weiss dass ich den stabil halten WERDE. ....
... Ich weiß für mich dass ich zur anderen Hälfte gehören werde.

Du baust da auf einem bewiesenen Mißerfolgsmodell auf!
 
Das heißt mit anderen Worten: "sag niemals nie", denn wenn man sich seiner Sache zu sicher ist, passieren oftmals "Fehler", da die Aufmerksamkeit auf das eigene Handeln nachlässt...

Was mich irritiert ist, dass du in dem FB den ich gelesen hatte bei den Trinkmotiven als allerersten Satz
Ich weiß heute, dass ich damit mein mangelndes Selbstvertrauen kompensieren wollte.
angegeben hattest und ich (fälschlicherweise) davon ausgegangen bin, dass hier eine Auseinandersetzung mit den Hintergründen stattgefunden hat, die bei der MPU zum Tragen kommt. Bei der Exploration selbst war davon allerdings gar keine Rede mehr.

Auf die Frage
Warum er so mit Alkohol umgegangen sei (äußere bzw. situative Einflüsse und persönliche Ursachen):
kam deine Antwort
Er habe das damals als gesellschaftsfähig gesehen. Er habe damals neue Leute kennengelernt. Er sei in einer kleinen Stadt stationiert gewesen und es habe im Ort nur eine Kneipe gegeben. Da habe man dann seine Freizeit verbracht. Er sei durch den Alkohol geselliger geworden. (Warum das so wichtig gewesen sei?) Er habe sich in der Gesellschaft dann besser gefühlt. Er habe sich dann akzeptierter gefühlt.
Auf nochmalige Rückfrage
Ob es persönliche Ursachen für den beschriebenen Umgang mit Alkohol gegeben habe:
kam dann von dir
Nein. Es habe keine persönlichen Gründe gegeben.
Und weiter
(Noch was zu den Ursachen des problematischen Konsums?)
Deine Antwort wiederum
Danach noch
Er habe sich immer als starken selbstbewussten Mann gesehen. Aber er habe gemerkt, dass er sein minderes Selbstbewusstsein habe stärken wollen.
Das passt absolut nicht zusammen...:smiley2204:

Darum an dieser Stelle die gezielte Nachfrage von mir: woher kam dieses "mangelnde Selbstvertrauen"? Was ist da vorher passiert?
 
Du baust da auf einem bewiesenen Mißerfolgsmodell auf!
Ok. Das ist nicht mein Ziel gewesen. Ich klammere mich wohl zu sehr an den Spruch „der Wille entscheidet“.
Aber gut……. Ich will ja auf einem Erfolg aufbauen. Ich lasse das jetzt mit den Kalendersprüchen, und nehme eure Hilfe gerne und vor allem dankend an.


Das passt absolut nicht zusammen...:smiley2204:
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr an das Gespräch erinnern. Ich hatte Dienst, 24h, nachts drei Stunden geschlafen…… Ich saß im Zug und hab gar nicht begriffen was ich gesagt habe.
Auch ein Fehler, den ich nie mehr machen werde.
 
Darum an dieser Stelle die gezielte Nachfrage von mir: woher kam dieses "mangelnde Selbstvertrauen"? Was ist da vorher passiert?
Ich weiß nicht wie weit ich da zurückgehen muss…..Schulzeit? Da war es so dass ich jetzt nicht unbedingt derjenige war der von den Mädels umschwärmt wurde, im Gegenteil. Da habe ich schon einige Körbe bekommen. Irgendwann hatte ich Hemmungen, mit Alkohol war diese Hemmung weg, ich hatte den Mut, auf Mädels zuzugehen und anzusprechen.

Ich kann nicht sagen dass ich im Freundeskreis unbeliebt war, im Gegenteil. Es ist schwer zu sagen, warum ich in diesem Alter dann statt Cola o.ä. dann mit den anderen Wein oder Mischgetränke getrunken habe. Da war ich 17……war es Grenzen austesten? Das Verbotene? Das Mitziehen mit den Anderen? Cool sein?
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich von meinen Eltern klein gehalten wurde, trotz strenger Erziehung. Aber ich kann mir vorstellen, dass da der Ursprung meiner „Störung“ des Selbstbewußtseins liegt.

Wenn ich dann neue Leute kennengelernt habe, war dies meistens in der Freizeit, bei Festen, irgendwann in der neuen Umgebung…..da war dann irgendwann nach Smalltalk der erste Abend, an dem wir mehr reden konnten. Und der Weg zum ausgelassenen Plaudern ging immer über ein paar Bier oder sonstige alkoholischen Getränke.

so habe ich es empfunden! Ist jetzt kein Hang zur Verniedlichung, soll aber auch nicht heißen, dass ich seit ich 17 bin jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag morgen auf der Piste war.
 
Ja, mir hat es auch gefallen, ab und zu mal die Sau rauszulassen. So wie es „jeder macht“, eben dieses unbeschwerte Feiern, trinken, die Welt und die Sorgen vergessen.

Was ich im Gutachten in einem Nebensatz erwähnt habe, kam mir an dem Morgen als ich im Zug saß……alle in meinem Umfeld haben sich weiterentwickelt; ich betrachte mich nur, ich stehe da und trampel seit Jahren auf der Stelle. Ich habe mich nicht weiterentwickelt……sondern hänge in der Vergangenheit fest und klammere mich genau an dieses unbeschwerte. Und das hat mich dann noch mehr frustriert, als sich meine Partnerin Ende 2022 getrennt hatte, wie beim ersten Mal wegen einem anderen.
Und auch hier…….denke ich über diese Beziehung nach, so war in acht Jahren das einzige Highlight der Hauskauf……
Mehr habe ich in 43 Jahren leider nicht geschafft, mein Plan war ein anderer, gewünscht hatte ich mir was anderes.
Ich war unzufrieden mit mir selbst, hab meine Flucht in die Arbeit gesucht, mir immer eingeredet „zumindest DAS“ kann ich gut, den Überblick verloren und mich viel zu sehr verzettelt, bis ich einfach mit allem überfordert war, und das ging ziemlich schnell.
 
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