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TF mit 1,83‰

sondern Dich nur auf die letzten 2-3 Jahre beziehen.
vs
So kannst Deine Trinkhistorie daran orientieren, und ab Zeitpunkt X beginnt die Kurve nach oben.


Das scheint zunächst etwas wiedersprüchlich, in aller Regel interessieren sich Gutachter für beides, je nach Deinem Alter und der Problemgeschichte. Für die letzte Zeit vor dem Vorfall (oder den Vorfällen, wenn es mehrere waren) interessieren sich die Gutachter jedoch besonders.

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(Eins ist sicher, streiche deinen Vater und dessen Abhängigkeit komplett..)
PS: denke immer dran. In der MPU musst immer die Wahrheit sagen, musst aber nicht alles sagen was wahr ist
:smiley22:
da würde ich gern eine differenzierte Alternative anbieten: Wenn Väter Alkoholiker sind, führt das oft zu Spannungen in der Familie, zu Hilflosigkeit der Mutter und die Gefahr einer Parentifizierung (bitte googlen) ist hoch. Damit hätte man schon möglicherweise die Ursache, woher die Selbstzweifel dann in der Pubertät kamen. Und ggf auch im späteren Leben - und: verknüpft mit Alkoholmissbrauch.
Und auch gleich die Idee: das steckt tief drin, da werde ich immer aufpassen müssen.
 
wie war das so mit einem Vater als Alkoholiker? Sowas hinterlässt idR massiv Spuren im Familienklima...
Mein Vater war liebevoll, aufopferungsvoll, wie schon gesagt, er hat alles für die Familie gemacht. Getrunken hat er heimlich, meine Mutter wusste das. Er war ruhig, lange ruhig, und ich wusste dann, der Bogen spannt sich (wenn ich Mist gebaut habe). Selten habe ich dann auch mal eine gewischt bekommen….. kann jetzt jeder denken wie er will, geschadet hat es mir nicht, wieder auf Spur zu kommen. Auch bin ich heute kein gewalttätiger Mensch geworden.
Streit zwischen meinen Eltern gab es, wo gibt es das nicht. Aber weder Handgreiflichkeiten oder ähnliches.
 
Bitte google mal zusätzlich zur Parentifizierung auch EKA.

Imho solltest du deinen Vater nicht weglassen, ganz im Gegenteil.
Die Tatsache, dass dein Vater Alkoholiker war / ist, ist doch die Wurzel deines Problems, meiner Einschätzung nach.
Und bitte, bitte fühle dich nicht schlecht, dass du es erwähnt hast.

Wenn du internalisiert hast, dass die Wurzel von Missbrauch etc. psychotroper Substanzen aufgrund unerfüllter emotionaler Bedürfnisse zustande kommt ( s.gestern ), dann kannst du darüber sprechen, mit wem auch immer, ohne dich schlecht zu fühlen.

Dann kannst du ihm, aber vor allem dir verzeihen !
Und das ist für deinen Prozess immens wichtig.

Eine persönliche Bemerkung:
Ich habe das jetzt sehr kurz gefasst, weil das harter Tobak ist.
Ich weiß nicht nur auf fachlicher, sondern vor allem auf persönlicher Ebene, wovon ich spreche

Du schaffst das !
Viele liebe Grüße :smiley138:
 
Deine Eltern haben dich vlt zu sehr beschützt und warst es nicht gewohnt selbst das zu erreichen
Genau das Gegenteil! Ich wurde selbstständig erzogen. Hatte mit ich glaub einen Job (Zeitungen), mit 16 mehr körperliche Arbeit. So habe ich gelernt, mein Geld zu verdienen, den Wert zu schätzen, und weiß auch heute für was ich mein Geld ausgebe
 
hast du schon nach parentifizierung gegoogelt?
Ja, habe ich. Und nein, ich habe keine Aufgaben übernommen, die eigentlich ein Elternteil hätte übernehmen sollen, oder beide. Im Haushalt mitgeholfen (Geschirr, Zimmer aufräumen, Kleinigkeiten besorgen), aber ich habe mehr auch nicht machen müssen. Meinen kleinen (zumutbaren) Beitrag leisten……finde ich nichts verwerfliches dran.
Auch andere beschrieben Aspekte der Parentifizierung treffen null zu
 
Zuletzt bearbeitet:
aufgrund unerfüllter emotionaler Bedürfnisse zustande kommt
Ich wollte das was ich auch als Kind hatte, was ich vorgelebt bekommen habe. Mit allen Höhen und Tiefen, aber eine eigene Familie, um die ich mich kümmern kann. So wie es meine Eltern mit mir/uns gemacht haben.
Und das ist eben bisher nicht eingetreten, noch nicht. Und ich hatte das auch nicht mehr geglaubt, dass es eintritt. Aber erstens kommt es anders……
Ich gehe vorwärts, seit ich meine Partnerin habe. Ich bin glücklich. Nur habe ich mein Verhalten und auch mein Trinkverhalten nur unzureichend bzw. zu spät geändert.
 
was passiert denn da innerlich, wenn du unzufrieden bist mit Dir?
Ich reflektiere meine Arbeit: warum ist es nicht 100%ig geworden, was kann ich besser machen. Ich denke mir dann dass andere die meine Arbeit sehen (beruflich und privat) von mir denken, ich könne es nicht besser. Ich fühle mich unzulänglich, wert(gemindert…..wertlos ist Zuviel gesagt). Sorge, dass ich keine Anerkennung bekomme, oder mich belächelt.
 
Dein vorletzter Beitrag ist - zumindest für mich - nicht verständlich, was wolltest du damit ausdrücken?
 
Ich habe weiter oben vergessen dazuzuschreiben, dass ich 13 Jahre alt war, als ich mit Zeitungaustragen mein Taschengeld aufgebessert habe
 
Ich fühle mich unzulänglich, wert(gemindert…..wertlos ist Zuviel gesagt). Sorge, dass ich keine Anerkennung bekomme, oder mich belächelt.
ok, das war gut rausgearbeitet.
Nun prüf mal für Dich: wie oft hast Du Alkohol gebraucht, dass diese - ich nenns mal unterschwelligen Ängste - nicht so hochgeplöppt sind?
 
Nein, war es nicht, und werde ich auch nicht mehr tun. Ich habe immernoch das Gefühl, ich habe ihn für mich ans Messer geliefert; ich wollte damit der Gutachterin zeigen, ich habe mich mit dem Thema „Alkohol“ auseinandergesetzt….. und das habe ich auch. Bücher, Studien gelesen, alles was ich in die Finger bekommen habe.
Im GA habe ich Fehler gemacht, aber den einzigen Fehler den ich ungeschehen machen will ist der Satz mit meinem Vater. Das schmerzt in mir mehr als alles andere.



TrinkHISTORIE bedeutet(e) für mich…..wie fing alles an, niemand wird geboren mit der Flasche am Hals. Auch hierbei war meine Absicht, zu erklären, dass es unregelmäßig zum Konsum kam, eben bei den vor allem Tiefen…..und die Eskalation seit Ende 2022, nachdem ich dachte meine Welt bricht jetzt langsam zusammen.

Ich weiß ja nicht ob es dem Gutachter ausreicht, wenn ich die Zeit seit 2019 (Umzug) bzw 2020 (Corona) bzw 2022 (Trennung) nenne. Ich wollte „vorne“ anfangen, damit (paradoxerweise) ich mich offen zeige und damit wenig Nachfragen kommen.
Trinkhistorie hast du recht sollte komplett sein egal wie weit sie zurück reicht. Ich hatte in der Vorbereitung bei meiner MPU verkehrspsycholgin einen tabellarischen trink Lebenslauf geschrieben und das in einer Konsum Kurve dargestellt - so was darfst du zur MPU mitbringen .
Auch Sucht Erkrankung in der Familie sind wichtig da die genetische Disposition zwar nicht die Ursache ist das wir auch trinken aber die Wahrscheinlichkeit erhöht das wir Alkohol als eine Problem Bewältigung Strategien für uns nutzen
 
So wie ich das momentan sehe würde ich empfehlen nun die Erkenntnisse in den großen FB einzuarbeiten.
Zum Inneren Motiv des mangelnden Selbstwertgefühls gilt es wohl die Ursachen zu detaillieren. mMn liegt für mich der Perfektionismus an die Familiengründung nahe. Die Einflüsse des alkoholkranken Vaters wurden vehement negiert.
Aber ich bin überzeugt, wenn noch mehr auf Dein Inneres hörst und den chronologischen Ablauf im FB überträgst, erkennst sehr schnell weitere Motive und ob es sinnvoll ist zum Vater hin etwas zu erwähnen. Wenn das dann steht erkennst dann auch sehr einfach Dein Konsumhistorie zu konkretisieren.

OT:
Grundsätzlich bin ich der Meinung.
Im großen FB für die MPU mußt einen stimmigen Ablauf abliefern, hierbei gehts letztlich nur um die Fahreignung.
Es können Probleme auch außerhalb der MPU gelöst werden, sofern diese vorliegen.
 
Schonmal vielen Dank für das Feedback bisher……. Hatte mir das alles mal „auf der Zunge zergehen lassen“.
Perfektionismus an Familiengründung, meine „Sucht“ nach Anerkennung, und ich will nicht belächelt werden……
Ich kann mir jetzt alles zurechtlegen dass es passt, denke ich an meine Jugend, denke ich auch daran, dass man natürlich seine Eltern stolz machen will, und ich denke mit dem was ich erreicht habe mache ich sie auch stolz.
Ich habe meinem Vater immer nachgeeifert, wollte so sein wie er (und ich meine jetzt nicht damit den Bezug zum Alkohol), aber nochmal, er hat sich um alles gekümmert, sich auch verzettelt, war vielleicht auch überfordert und hat da seinen Ausweg im Trinken gesucht. Aber er hat sich trotzdem beide Arme für uns ausgerissen. Ich habe auch die Anerkennung bekommen, die ich wollte. Aber nachdem er 2005 starb, war das eben nicht mehr so. Nicht falsch verstehen, ich bekomme auch die Anerkennung von meiner Mutter! Nennt mich altmodisch, aber von meinem Vater den Schulterschlag zu bekommen war für mich ….. ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll…
Es war dann auch so mit den Vätern meiner Partnerinnen……die sollten sehen dass ich fähig bin mich zu kümmern……und das konnte ich auch. Da war mir der Satz „gut gemacht“ mehr wert als ein Lottogewinn. Ich kann es alleine, ich bekomme alles geregelt, ich arbeite viel und hart UND kümmere mich um meine Frau……eben genauso wie mein Vater.
Das scheint der rote Faden für mich zu sein, warum ich DENKE ich bräuchte Anerkennung oder müsste sie suchen
 
das spiegelt sich auch bei meiner Arbeit wider……Ich will alles können, alles perfekt machen, alles selbst machen. Im privaten ebenso, keine Hilfe, ich mache es selbst…..nur habe ich mich da seit einiger Zeit selbst überfordert, und keinen Ausweg gefunden…..zumindest keinen gesunden Ausweg, und war dann in der Spirale gefangen
 
Ich habe das vorhin in einem anderen Thema schon mal geschrieben : ehrliche reflektion und das Puzzle teile langsam an ihren Platz gefallen sind kam bei mir erst nach und nach und war gefestigt rund Jahr - nachdem ich alles einmal nüchtern erlebt hatte: Feiertage, Geburtstage und anderen Festivitäten.

Die Scham abgelegt, Mich nicht mehr selbst gehasst das ich mich in so eine Situation gebracht hatte, liebevoll zu mir selbst sein und den Druck ablegen immer alles alleine schaffen zu müssen und zu wollen (ähnlich wie bei Dir )
Den Führerschein zurück zu bekommen ist immer mehr in den Hintergrund gerückt umso läbger die TF her war
 
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