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TF mit 1,83‰

die sollten sehen dass ich fähig bin mich zu kümmern……und das konnte ich auch. Da war mir der Satz „gut gemacht“ mehr wert als ein Lottogewinn. Ich kann es alleine, ich bekomme alles geregelt, ich arbeite viel und hart UND kümmere mich um meine Frau……eben genauso wie mein Vater.
jetzt aber :)

Ok, Du hast verstanden, worum es geht.
Erst wenn du die Ursachen wirklich kennst, kannst Du neue Strategien entwickeln. Und du kennst jetzt auch Frühwarnzeichen, für irgendwann mal.
Und du weisst vielleicht sogar schon, was Du inzwischen anders machen kannst (bzw bereits anders gemacht HAST). Und für den Notfall spannst Du Dir noch ein Helfersystem auf, wenn die ollen Emotionen dich mal doch irgendwann wieder von den Füßen hauen sollten (Rückfallmanagement)
Und das ebnet Dir den Weg in die MPU. Go!
 
ehrliche reflektion und das Puzzle teile langsam an ihren Platz gefallen sind kam bei mir erst nach und nach und war gefestigt rund Jahr - nachdem ich alles einmal nüchtern erlebt hatte: Feiertage, Geburtstage und anderen Festivitäten.
Bin ich vollkommen bei dir! Und ich verstehe auch dass die Gutachterin geschrieben hat, es braucht ein Jahr für stabile Veränderungen. Und ich habe seit Dezember bei mir die Notbremse reingehauen:
Ich habe eine Haushaltshilfe, ich muss mich darum nicht mehr kümmern. Habe beruflich Grenzen gezogen, habe mehr Zeit. Ich habe schon gemerkt, und das auch vor dem Gutachten, ich bin ausgeglichener, habe wieder mehr Freude an vielen Dingen. Das typisch deutsche „Samstag Straße kehren“ sehe ich nicht mehr als Belastung, im Gegenteil. Auch andere Hausarbeiten, die ich selbst mache, sehe ich als „Entspannung“. Ich habe wieder Zeit zum lesen, Sport, …… und ich habe auch gelernt, Hilfe anzunehmen und es eben nicht als Schwäche anzusehen, darum zu bitten. Ich nehme meine Fehler an, ich habe akzeptiert, dass ich eben nicht perfekt sein muss, dass meiner Partnerin, meinen Freunden und auch Kollegen das Maß an Perfektion ausreicht, das ich jetzt an den Tag lege……
ich möchte dieses Thema „Alkohol“ auch endlich abhaken, mein Leben wieder leben, jetzt geändert, mit der besseren Version von mir.

Und dass ist es was ich im Gutachten nicht nachvollziehen kann…… wenn ich das doch für mich akzeptiere, und von außen auch so akzeptiert werde wie ich bin, stärkt es mich doch dabei……. Ja, diese Akzeptanz von außen kann wegbrechen, und man läuft Gefahr wieder in alte Muster zu fallen. Aber passiert das denn nicht bei jeder Veränderung? Dass das aufgebaute aus welchen Gründen auch immer wegbricht?
 
Und dass ist es was ich im Gutachten nicht nachvollziehen kann…… wenn ich das doch für mich akzeptiere, und von außen auch so akzeptiert werde wie ich bin, stärkt es mich doch dabei……. Ja, diese Akzeptanz von außen kann wegbrechen, und man läuft Gefahr wieder in alte Muster zu fallen. Aber passiert das denn nicht bei jeder Veränderung? Dass das aufgebaute aus welchen Gründen auch immer wegbricht?
Ja da hast du grundsätzlich recht - hier geht’s um die Rückfall Prophylaxe
Das ist das was schon geschrieben wurde : das Netz mit doppeltem Boden - was machst wenn das weg bricht ? Ich hatte als Antwort das ich mich wieder an die suchtberatung wenden würde und Rückhalt durch die SHG hatte - das hat gereicht …..
Nicht nur für die MPU … im Mai habe ich erfahren das mein Vater gestorben ist … meine Mutter hat meinen Bruder und mich nicht benachrichtigt - ich bin zufällig über eine ältere Todesanzeige gestolpert die dir Firma meines Vaters aufgegeben hat. Das hat mir derart den Boden unter den Füßen weg gerissen - ich habe alle Notfall Werkzeuge ausgepackt die ich hatte - und bin dankbar das ich mir die erarbeitet hatte ….
Und ich habe sofort einen Termin in der suchtberatung vereinbart wo ich schon Gespräche und ambulante Therapie hatte
 
Aber passiert das denn nicht bei jeder Veränderung? Dass das aufgebaute aus welchen Gründen auch immer wegbricht?
bei Alkoholmissbrauch (oder gar Sucht) darfs nicht wegbrechen, deshalb ja -> funktionierendes Hilfesystem für den Notfall. Der Suchtberater gehört da dazu, er wird dann besonders gut und schnell reagieren können, wenn Du Deine Erkenntnisse schon mal mit ihm besprochen hast, im Vorfeld (UND du das Gespräch gut und hilfreich fandest). Vllt findest Du noch mehr Ansprechpartner, die Du als hilfreich empfindest, nach so einem Gespräch? Bringe all diese Erfahrungen mit rein in die MPU - sie sind Gold wert! :)

Dauert manchmal doch etwas länger, bis ich mal auf die Spur komme
sooo lange war das gar nicht.
 
Da hast du recht. Es ärgert mich aber trotzdem, dass ich vorher nicht so offen war.
Den Führerschein zurück zu bekommen ist immer mehr in den Hintergrund gerückt umso läbger die TF her war
da hast du recht, ich habe mich mit der momentanen Situation auch arrangiert. Trotzdem ist DAS noch ein großer Stressfaktor, den ich loswerden möchte so schnell wie möglich.
Den anderen Stressfaktor „Hochzeit“ werde ich nächstes Jahr erst los
 
Suchtberater gehört da dazu,
Ja, da habe ich schon etwas dazu gesagt. Er hat seinen Job gut gemacht, ohne Frage…..Aber nach der Nummer mit dem Briefkopf……. Kleinigkeit, aber hat nachhaltige Spuren hinterlassen.
Nichts desto trotz, ja, ich werde mich umhören, um einen professionellen Hilfekintakt zu bekommen
 
jetzt ist die Zeit gekommen, wo Du mal genau schauen kannst, was genau "Stress" in dir auslöst (Emotionen / Gedanken?) und wie Du inzwischen bereits schon damit (anders) umgehen kannst. Und vllt ist es an der Zeit, noch weitere Alternativen zu erarbeiten. Packe das Problem an der Ursache, nicht am Symptom! :)

Jetzt kommt Fahrt in die Bude!
 
Ja, da habe ich schon etwas dazu gesagt. Er hat seinen Job gut gemacht, ohne Frage…..Aber nach der Nummer mit dem Briefkopf……. Kleinigkeit, aber hat nachhaltige Spuren hinterlassen.
Nichts desto trotz, ja, ich werde mich umhören, um einen professionellen Hilfekintakt zu bekommen
Es gibt einige kostenfreie Hilfsangeboten google mal in deiner Stadt ….
 
Ist mir bewusst, ICH bin besoffen gefahren, sonst keiner. Und mich hat auch keiner zum trinken gezwungen, habe ich entschieden (emotionslos gesagt).
Ich habe verstanden das ich anhängig bin und da ist nichts mehr mit „Willen und Verstand“ zu regeln sondern nur mit konsequenter Abstinenz.

Allen Carr hat das mit dem Nektar einer Fleisch fressenden pflanze beschrieben - sehr passend
Oder dem
Frosch der im topf sitzt in dem
Das Wasser immer heißer wird ….
 
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jetzt ist die Zeit gekommen, wo Du mal genau schauen kannst, was genau "Stress" in dir auslöst (Emotionen / Gedanken?) und wie Du inzwischen bereits schon damit (anders) umgehen kannst.
Das schöne ist, dass ich keinen Stress habe, oder eben es nicht mehr so empfinde:
Wenn es hier bei der Arbeit mal (bin gerade im Dienst) holprig und nervig wird, gehe ich abends laufen, Kopfhörer auf, Musik aufgedreht, und los. Aktuell: läuft es mit der Hochzeits-Planung nicht so wie gewünscht, nehm ich uns beiden die Geschwindigkeit raus…..wir lassen es ruhen für den Moment, unternehmen etwas (spontanes Frühstück, abends Kino, etc.), und einige Zeit später finden wir eine Lösung. Zuhause, ich komme heim, einmal in der Woche ist die Bude geputzt, ich muss mich darum nicht kümmern, habe die Zeit für Garten, zum lesen, oder dummes Trash-TV schauen. Ich habe Zeit für meine Freunde, auch hier haben wir unser Feierabend-Bier ins Männer-Essen verwandelt, unter der Woche, keiner kommt in Versuchung……
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verfolge den ein oder anderen Thread hier aufmerksam mit, wie diesen hier. Ich finde es immer wieder toll, wie jeder so seinen Weg findet mit dieser unfassbaren Unterstützung hier.
Bleib dran Stier, die nächste MPU packst Du!

Dank der Google Bemühung von Parentifizierung und EKA hab auch ich gerade auch mein (letztes?) Puzzlestück gefunden, jetzt wird’s rund für mich.

Ich werde meinen Fragebogen in Kürze nochmal aktualisiert einstellen, da waren die inneren Motive noch nicht schlüssig.

Hoffe es ist ok wenn ich meinen Senf jetzt bei dir platziert habe @Stier
 
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