TF mit 1,96% BAK und Unfall + Personenkontrolle THC

Nagi22

Benutzer
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Mein Alkoholkonsum hat sich ab meinem 16ten Lebensjahr bis zu meinem Unfall am 27.4.22 stetig gesteigert. Ab dem Tag meines Unfalls habe ich mich stark vom Alkohol distanziert und lebe ab dem 24.09.2022 abstinent. Also war der gesamte Zeitraum vor meinem Unfall mit weitaus mehr Alkoholkonsum verbunden, als nach dem Unfall.


Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Es gab keine Lebensabschnitte, wo ich versucht habe, mit dem Alkohol irgendwelche Probleme oder Lebenskrisen zu überwinden.Die Ursachen und Umstände meines Trinkens decken sich daher mit Frage 12.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich habe mit 18 das erste mal von Alkohol erbrechen müssen. Dies geschah bei einer Geburtstagsparty einer Freundin. Wir haben Trinkspiele gespielt, ich hatte schlechte Karten und war zudem vor Beginn des Trinkspiels schon sehr gut angetrunken. Ich hing den restlichen Abend aufm Klo und wurde am nächsten morgen dazu noch mit einem stattlichen Kater belohnt. So habe ich die eklige Seite des Alkohols kennengelernt.

Bei meiner Abiparty habe ich einen Filmriss erlebt. Das war im Sommer 2019. Ich kann mich noch an Dinge bis 24 Uhr erinnern, war jedoch wohl bis 4 Uhr da und bin auch irgendwie nachause gekommen, davon weiß ich aber gar nichts mehr.

Bei diesen beiden Ereignissen habe ich die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren, da es natürlich nicht mein Ziel war zu erbrechen oder einen Filmriss zu erlangen.

Es gabe jedoch weitere Abende, vorwiegend dann, als ich 2020 von meinem Work and Travel wieder zurück kam, wo ich sehr bewusst mit Freunden zur Volltrunkenheit konsumiert habe. Da konnte ich mein Limit meistens gut einschätzen und es war ja auch das Ziel an seine Verträglichkeit ran zu gehen. Daher habe ich dort die Kontrolle über meine Trinkmenge nicht verloren, da ich aufgehört habe, bevor es eklig wurde.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Im Alter von 16-17 war Alkohol noch so wenig etabliert bei mir und meinem Freundeskreis, dass ich unbewusst bestimmt mal einen Monat nichts getrunken hatte.

In der Klausurphase meines Abiturs 2019 habe ich über 1 Monat komplett auf das trinken und feiern verzichtet. Ansonsten gab es eigentlich keinen Zeitraum, wo nicht wenigstens 1-2 Bier oder Gläser Wein am Wochenende getrunken wurden.


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)


Anhand der Tatsache, dass ich niemals alleine und vorwiegend am Wochenende getrunken habe, würde ich mein damaliges Ich als Gelegenheitstrinker mit starker Gefährdung zur Abhängigkeit betrachten.

Betrachtet man rückblickend meinen stetig gestiegenen Alkoholkonsum und die Mengen, die ich in mich rein gekippt habe, liegt die Gefährdung zur Abhängigkeit auf der Hand. Von respektvollem Umgang und Genuss kann man hier bei weitem nicht mehr sprechen.

Wäre ich durch den Unfall nicht dermaßen auf die Fresse geflogen, wäre ich nie von meinem hohen Ross runter gekommen und hätte nicht bemerkt, wie fortgeschritten mein Alkoholkonsum ist.


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich lebe seit dem 24.09.2022 abstinent und möchte nie mehr Alkohol trinken.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Der letzte Konsum war am 23.09.22, ein Bier 0,33L im Restaurant. Von meinem Unfall bis zum 24.09.2022 habe ich ganz selten mal ein Bier getrunken, wenn ich mit meiner Familie essen war. Das waren in den 5 Monaten maximal 3 Bier.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein, ich nehme meine Abstinenz sehr ernst und meide jegliche Produkte, worin Alkohol enthalten ist.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?



Durch den Unfall habe ich an mehreren Stellen meines Lebens und im Leben andere gravierende Schäden angerichtet. Zunächst das Schuldgefühl und die damit verbundene Scham, meine Freunde und andere Verkehrsteilnehmer in Lebensgefahr gebracht zu haben, plagt mich bis heute noch und hat ein dickes Loch in mein Selbstwertgefühl geschossen. Ohne Alkohol wäre mir diese Dummheit nicht passiert und dies ist ein großer Grund für meinen nun abstinenten Lebensstil.

Die Enttäuschung meiner Familie, vor allem meiner Eltern und Großeltern, die sowas nie von mir erwartet hätten, trägt ebenfalls maßgeblich zu meiner Entscheidung bei. Dazu kommt noch der finanzielle Aspekt mit Totalschaden des Autos und der von mir umgenieteten Objekte, Ermittlungskosten, Gerichtskosten, MPU und so weiter. Des weiteren die Schwierigkeit zur Arbeit und Uni zu kommen.

Ich glaube sagen zu können, dass ich durch den Unfall Angst vor der Wirkung Alkohols bekommen habe. Neben der Kacke die mir passiert ist, haben gute Bekannte von mir zwei Tage später, am 29.04.22, einen so starken Autounfall gehabt, dass drei von vier Insassen ums Leben gekommen sind, was ebenfalls aufgrund von Freunden, die an dem Tag noch mit den Leuten waren, mit Alkoholkonsum in Verbindung stand. Eine dieser Personen lag mir besonders am Herzen und der Verlust macht mir bis heute sehr zu schaffen. Natürlich hätte es auch bei meinem Unfall deutlich mehr Verletzungen geben können. Das Monatsende im April war eine so dunkle Zeit und voller schlimmer Erfahrungen, dass ich mich dazu entschlossen habe für mein Leben die Finger vom Alkohol zu lassen, um nie mehr andere und mich damit in Gefahr zu bringen.

Ich habe mich auch strikt gegen KT entschieden, da ich weiß, wie schwer ich in der Vergangenheit zu Alkohol nein sagen konnte, wenn ich schon eine geringe Menge getrunken habe, was man am Tag meines Unfalls gesehen hat. Ich kam mit einem Bier zum See und ging mit mehreren Bieren und ner halben Flasche Hartstoff intus wieder. Das ist mir durch meine jetzige Aufarbeitung meines Alkoholkonsums über die letzten Jahre nur deutlicher klar geworden.

Ein weiterer Grund für meine Abstinenz ist, dass es mich gestört hat, ohne Alkohol nicht den Mut zu besitzen, Frauen anzusprechen oder offen und lustig auf Menschen zuzugehen. Diese Eigenschaft auch nüchtern zu haben, verdient meinen vollsten Respekt und ich bin drauf und dran, diese für mich zu erreichen.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Alkohol hat sich durch mein Umfeld und die gesellschaftliche Normalität zu trinken sehr stark in meinem Leben eingenistet und ich habe eigentlich nie viel über die Risiken nachgedacht. Das liegt vor allem daran, dass ich mich in meinem Ego vor meinem Unfall gestärkt gefühlt habe und dachte, ich stehe über den Dingen und krieg das alles schon geregelt. Auch die Hinweise meiner Freunde und Familie über meinen erhöhten Konsum wurden von mir ignoriert und als unwichtig empfunden. Diese Eigenschaft hat nichts mit einer verantwortungsbewussten, erwachsenen Person zu tun und zeigt, dass ich im Geiste vor meinem Unfall eine starke Unreife besaß. Durch den Unfall bin ich so doll auf die Schnauze geflogen, dass ich richtig wach gerüttelt wurde und reichlich Zeit hatte, mein Weltbild neu zu ordnen und aus der Situation zu lernen, auf die harte Tour.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die Änderung meines Trinkverhaltens habe ich dadurch erreicht, dass ich am eigenen Leib erfahren habe, wie plötzlich Alkohol ein Leben zerstören kann. Ich habe von einem auf den anderen Tag komplett damit aufgehört, mich mit Alkohol zu berauschen und in den folgenden 5 Monaten nur 3 Bier 0,33L beim Essengehen getrunken und schließlich am 24.09.22 komplett aufgehört. Sehr schade, dass ich nicht in der Lage war, dies ohne extreme Gefährdung anderer im Straßenverkehr zu schaffen.

Ich habe mich nach dem Unfall für 3 Monate stark aus meinem Partyleben entzogen und musste erstmal viel Zeit für mich haben, um über die ganze Situation nachzudenken und damit klarzukommen. Wichtig für mich war es, dass meine Leistungen beim Sport und in der Uni nicht darunter leiden, da mir sofort klar wurde, dass dies der einzige Weg ist, wie ich es schaffen kann, in der Zukunft mit beiden Beinen im Leben zu stehen.

Meine Familie war eine sehr große Hilfe, da sie mich in keinster Weise im Stich gelassen haben, sondern mich immer aufbauten und hinter mir standen, obwohl ihre Enttäuschung über das Passierte sehr groß war, natürlich mehr als zurecht.

Mein enger Freundeskreis ist geblieben und hat mich dabei unterstützt, den Kopf auch mal frei zu bekommen und das Beste aus der Situation zu machen.

Nach den drei Monaten nach dem Unfall habe ich die Situationen soweit verkraften können, dass ich mich wieder stärker in das Sozialleben etabliert habe und auch mal wieder feiern gegangen bin ohne Alkohol. Für mich war es keine Option, nicht mehr mit Leuten zu sein, die trinken, sondern viel mehr zu lernen, Nein zu sagen und trotzdem einen schönen Abend haben zu können. In Deutschland kann man sich eh nicht vom Alkohol verstecken, auch wenn ich nur noch mit Freunden unterwegs bin, die auch nicht trinken, werden immer wieder Situationen kommen, wo Alkohol konsumiert wird.

Die ersten male Feiern ohne Alkohol waren schon komisch, weil ich es nicht ohne Alkohol kannte, aber das war vollkommen in Ordnung für mich, da mein Interesse am Alkoholrausch erloschen ist. Zudem fand ich es super, mich an alles erinnern zu können, fit am nächsten Tag zu sein und einfach Spaß haben konnte ohne Alkohol.

Als ich dann auch mal nüchtern was mit ner Frau hatte beim feiern wurde ich in meiner Denkweise nur bestärkt und bin heute sehr froh darüber, dass ich Alkohol aus meinem Leben kicken konnte.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Durch meinen Unfall haben sich einige meiner Freunde an die eigene Nase gefasst und ihre TF von dort an unterlassen. Auch meine AB hat dazu geführt, dass viele in meinem Umfeld weniger tranken, was auch daran liegt, dass ich nicht mehr da bin, um zum Trinken zu animieren, wie ich es früher doch getan habe.

Mein familiäres Verhältnis ist momentan sehr gesund und ich bin dankbar dafür, dass sie so zu mir halten. Das war aber schon immer so, nur dass ich es heutzutage einfach viel mehr zu schätzen weiß.


Dazu kommen noch einige gesundheitliche Aspekte, die mir erst nach 3-4 Monaten AB aufgefallen sind. Ich habe an jedem Tag eine stabile Konzentrationsfähigkeit und keinerlei durchhänger Tage mehr, wie nach einer Partynacht. Des Weiteren hat sich mein Muskelgedächtnis etwas weiterentwickelt, so kann ich vor allem beim wakeboarden und skaten schneller neue Bewegungen verinnerlichen und zu späterem Zeitpunkt wieder abrufen.

In der Uni läuft auch alles super und ich komme sehr gut mit. Sport ist und bleibt mein ultimativer Ausgleich und ich habe tolle Trainingsergebnisse in den letzten Wochen erzielen können und tue mein Bestes, dass es so weiter geht.



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?


Durch die lange Auseinandersetzung mit mir, meiner Vergangenheit und meinen Trinkmotiven konnte ich vor allem den Mut neue Leute anzusprechen und das Selbstbewusstsein meinen Körper im nüchternen Zustand so zu lieben wie er ist erlangen und bin super stolz auf diese Eigenschaften, welche ich früher nur durch den Konsum von Alkohol erlangen konnte. Durch die neue erlernten Skills fallen schonmal große Beweggründe, zum Alkohol zu greifen, weg und ich bin noch lange nicht am Ende dieser Reise angelangt.

Das Gefühl, die Kontrolle über das Auto verloren und meine Freunde und andere Verkehrsteilnehmer extrem gefährdet zu haben in Kombination mit dem Verlust eines Kumpels 2 Tage später durch deren Unfall sind bis heute noch so präsent und erinnern mich stark daran, dass ich mit Alkohol nicht umzugehen weiß und mein Unfall noch einen so viel schlimmeren Ausgang mit Toden oder Verletzungen hätte haben können. Ich habe für mich beschlossen, daher nie wieder in solch eine Situation zu kommen und fühle mich in meiner Einstellung sehr gefestigt, auch in Zukunft noch so zu denken.

Ich habe auch gelernt, dass ich viele Dinge zu einseitig gesehen habe und meine Meinung über die Meinung anderer stellte, auch wenn es Familie und Freunde waren. Das war falsch und ich nehme mir heutzutage Dinge, die mir wichtig Personen sagen, viel mehr zu Herzen. Damit ich nicht wieder in meine eingefahrene Denkweise zurück falle ist es wichtig, dass ich mit meinen Gefühlen offen und ehrlich umgehe und viel darüber rede um mögliche zukünftige Fehlentscheidungen meinerseits schon im Keim zu ersticken.



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(mit Begründung)


Ja, niemand kann wissen was die Zukunft bringt und was letztendlich passieren wird. Seit meinem Unfall habe ich durch Nachforschungen feststellen können, was die Gründe für meinen extremen Alkoholkonsum waren. Seitdem habe ich an mir gearbeitet und vieler der damaligen Gründe abgelegt und brauche den Alkohol einfach nicht mehr, um das zu erreichen, was ich will. Fakt ist jedoch, dass Sport so zentral als Ausgleichsventil in den Mittelpunkt meines Lebens gerückt ist, dass eine starke Verletzung als Beispiel eine Situation wäre, mit der ich sehr zu kämpfen hätte und am ehesten einen Rückfall ermöglichen könnte. Da ich meine inneren und äußeren Trinkmotive nun jedoch gut kenne, kann ich schon frühzeitig gegensteuern, um einen Rückfall zu vermeiden. Des Weiteren habe ich gelernt mehr auf die Meinung der mir am Herzen liegenden Menschen zu hören und suche vermehrt den Austausch, um über Dinge zu reden, die mich momentan belasten.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke nie wieder.



30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Finde den FB insgesamt nicht schlecht, aber möchte nochmal eines zu bedenken geben:
Ich gehöre nicht zu denen, die kritisieren oder kritisch sehen wenn so junge Leute wie du die Abstinenz wählen, aber du wirst es dennoch glaubhaft vermitteln müssen.
Mir fällt aber bei dir noch auf, dass deine Trinkmotive und dann speziell die Gründe für deine Abstinenz noch etwas oberflächlich sind.

Gerade zur 23: Schuldgefühle lassen nach, die FE kommt wieder, die Enttäuschung wird verarbeitet, das Geld ist irgendwann wieder erarbeitet, dann bleibt nur noch die Erinnerung an das Ereignis, und was ist dann dein grosses Motiv und dein Antrieb für die Abstinenz?

Ansonsten finde ich deine Begründung und dein Motiv sogar fast auch ein wenig gefährlich, hast du Abstinenzbelege für ein Jahr gesammelt? Denn du redest von Extremsportler, Adrenalinkick, Wirkungstrinken, ... das kommt typischerweise nicht gut an...
 

Nagi22

Benutzer
Alles klar, das Eigentor will ich natürlich vermeiden und hab deswegen den Teil mit Adrenalinkicks und Wirkungstrinken raus genommen. Dafür bin ich bei meinen Trinkmotiven noch mehr auf mein, durch den Alkohol gesteigertes, Selbstwertgefühl eingegangen. In Frage 23 dann, wie ich gelernt habe, mich auch ohne Alkohol zu lieben, was hoffentlich ein langfristiger Antrieb für meine Abstinenz sein kann.
hast du Abstinenzbelege für ein Jahr gesammelt?
Mein bisheriger Plan ist 6 Monate Alk AN und wahrscheinlich auch 6 Monate Drogen AN wegen dem Cannabis, das steht ja noch nicht. Sinken meine Chancen zu bestehen sehr, wenn ich mit nur 6 Monaten Alk AN ins Rennen gehe ?

Und hier einmal die angepassten Fragen 12) und 23)
 

Nagi22

Benutzer
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ein Hauptgrund für meinen damaligen Alkoholkonsum ist das Gemeinschaftsgefühl, was dadurch entstanden ist, dass ich mit anderen zusammen getrunken habe. Dabei empfand ich großen Spaß im Kollektiv über den Abend immer betrunkener zu werden und zu beobachten, wie viele Menschen richtig aus sich rausgekommen sind. Es sind viele lustige Momente entstanden.

Dazu kommt ebenfalls, dass ich schon immer recht ehrgeizig war und mich, sei es in der Schule, der Uni oder beim Sport, oft beweisen wollte. So auch beim Trinken, was das ein oder andere mal dazu geführt hat, dass ich mich mit Freunden in ähnlichem Maße betrank, um herauszufinden, wer am meisten vertragen konnte. Auf diese Weise hat sich meine Alkoholtoleranz auf eine gewaltige Menge hochgeschaukelt.

Ein weiterer Grund war bei mir auch die auflockernde Wirkung. Ich hatte mehr Mut, um Mädels anzusprechen oder generell neue Bekanntschaften auf Partys zu machen und offen sowie selbstbewusst auf neue Leute zuzugehen.

-->neu
Dazu kommt, dass ich durch den Alkohol mein Selbstwertgefühl steigern und über kleine optische Dinge meines Körper einfacher hinwegsehen konnte, als im nüchternen Zustand. Ich habe mich früher oft mit anderen verglichen und hatte ab Beginn meiner Pubertät Schwierigkeiten, meinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Da spielt sicherlich noch mein hoher Social Media Konsum mit rein und dem dort vermittelten Schönheitsideal. Alkohol war hier Mittel zum Zweck, da ich wie gesagt meine Probleme mit mir selbst “wegtrinken” konnte.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Durch den Unfall habe ich an mehreren Stellen meines Lebens und im Leben andere gravierende Schäden angerichtet. Zunächst das Schuldgefühl und die damit verbundene Scham, meine Freunde und andere Verkehrsteilnehmer in Lebensgefahr gebracht zu haben, plagt mich bis heute noch und hat ein dickes Loch in mein Selbstwertgefühl geschossen. Ohne Alkohol wäre mir diese Dummheit nicht passiert und dies ist ein großer Grund für meinen nun abstinenten Lebensstil.

Die Enttäuschung meiner Familie, vor allem meiner Eltern und Großeltern, die sowas nie von mir erwartet hätten, trägt ebenfalls maßgeblich zu meiner Entscheidung bei. Dazu kommt noch der finanzielle Aspekt mit Totalschaden des Autos und der von mir umgenieteten Objekte, Ermittlungskosten, Gerichtskosten, MPU und so weiter. Des weiteren die Schwierigkeit zur Arbeit und Uni zu kommen.

Ich glaube sagen zu können, dass ich durch den Unfall Angst vor der Wirkung Alkohols bekommen habe. Neben der Kacke die mir passiert ist, haben gute Bekannte von mir zwei Tage später, am 29.04.22, einen so starken Autounfall gehabt, dass drei von vier Insassen ums Leben gekommen sind, was ebenfalls aufgrund von Freunden, die an dem Tag noch mit den Leuten waren, mit Alkoholkonsum in Verbindung stand. Eine dieser Personen lag mir besonders am Herzen und der Verlust macht mir bis heute sehr zu schaffen. Natürlich hätte es auch bei meinem Unfall deutlich mehr Verletzungen geben können. Das Monatsende im April war eine so dunkle Zeit und voller schlimmer Erfahrungen, dass ich mich dazu entschlossen habe für mein Leben die Finger vom Alkohol zu lassen, um nie mehr andere und mich damit in Gefahr zu bringen.

Ich habe mich auch strikt gegen KT entschieden, da ich weiß, wie schwer ich in der Vergangenheit zu Alkohol nein sagen konnte, wenn ich schon eine geringe Menge getrunken habe, was man am Tag meines Unfalls gesehen hat. Ich kam mit einem Bier zum See und ging mit mehreren Bieren und ner halben Flasche Hartstoff intus wieder. Das ist mir durch meine jetzige Aufarbeitung meines Alkoholkonsums über die letzten Jahre nur deutlicher klar geworden.

Ein weiterer Grund für meine Abstinenz ist, dass es mich gestört hat, ohne Alkohol nicht den Mut zu besitzen, Frauen anzusprechen oder offen und lustig auf Menschen zuzugehen. Diese Eigenschaft auch nüchtern zu haben, verdient meinen vollsten Respekt und ich bin drauf und dran, diese für mich zu erreichen.

-->neu
Zudem habe ich gelernt, meinen Körper so zu lieben wie er ist und mein Meinungsbild nicht mehr oberflächlich nach dem stetigen Vergleich zu anderen Personen oder Schönheitsideal von Social Media auszurichten. Ich musste verstehen, dass niemand perfekt ist und das, was man im Internet sieht, oft eine falsche Darstellung der Realität verkörpert. Somit hat der Alkohol seinen Zweck, mein Selbstbewusstsein zu pushen verloren, da ich mittlerweile auch nüchtern meinen Körper liebe, was sich sehr positiv auf mein soziales Umfeld auswirkt.
 

Nagi22

Benutzer
Hey, ja ich habe es noch vor mir. Hier einmal kurz der momentane Stand. Meine Gerichtsverhandlung für diesen Monat wurde aufgrund von dienstlichen Gründen spontan abgesagt und ich habe noch keinen neuen Termin bekommen...Damit habe ich über 1 Jahr nach dem Unfall immer noch keine Strafe bekommen bzw. keine Ahnung wie lang meine Sperrfrist sein wird. Find ich nervig, aber da kann man nichts machen.

Die erste Alk HA ist erfolgreich gewesen, es konnte kein EtG festgestellt werden. Die zweite ist für nächsten Monat am 16.5.23 geplant, also habe ich dann meine 6 Monate AN zusammen. Ich bin mir aber recht sicher, dass ich mit 12 Monaten AN in die MPU gehen will, da ich ja eh noch keine Endgültige Strafe bekommen habe und sich das bestimmt auch noch etwas hinzieht.

Kommen wir einmal zum Cannabis. Wie beschrieben habe ich eine Verurteilung von 12,5G Besitz bekommen und musste 300 Euro Strafe zahlen. Jetzt brodelt es ja wieder um die Entkriminalisierung und so wie ich das verstanden habe, kann man ab der Gültigkeit des Gesetzes vergangene Verurteilungen bis 25G Besitz aus dem Bundeszentralregister löschen lassen.

Da frag ich mich wiederum, ob es dann auch aus meiner Führerscheinakte kommt bzw. ob ich das gesondert beantragen muss. Vielleicht hat ja einer hier im Forum eine Antwort darauf, ich würde mich sehr freuen.

Also All in All hoffe ich, dass die Cannabis Entkriminalisierung noch dieses Jahr Rechtskräftig wird, ich mein Cannabis Delikt aus allen Akten entfernen kann und dann nur eine Alk MPU machen muss, mit 12 Monaten AN.
 

Nagi22

Benutzer
So, hier ein weiteres Update. Meine Gerichtsverhandlung ist zum Glück geschafft und ich habe insgesamt eine FS Sperre von 17 Monaten bekommen. Diese endet dann am 06.09.2023. Das Gericht meinte, dass die Sperre nach der Gerichtsverhandlung noch mind. 3 Monate betragen muss, also wären die da mal etwas ausm Quark gekommen, wären es bestimmt ein paar Monate weniger. Ich will mich aber nicht beklagen, da ich bei der Gerichtsverhandlung fair behandelt wurde und ich das nun endlich hinter mir habe.

Ich rufe die Tage bei der FSST an und versuche meine Fragestellung telefonisch heraus zu bekommen. Bei einfacher Fragestellung(nur Alk) würde ich versuchen direkt nach Ende meienr Sperrfrist in die MPU zu gehen. Dann habe ich aber nur 9 Monate AN. Bei doppelter Fragestellung sollte ich wie gesagt mit 12 Monaten Alk AN und 6 Monate Drogen AN in die MPU gehen, also dann ca. in 6 Monaten.

Meine zweite Alk HA müsste auch mal per post eintrudeln langsam, das war am 16.5. Ich habe auch schon zwei Termine bei der Suchtberatung hinter mir, war auch sehr hilfreich und ein sehr gutes Training jemandem glaubwürdig zu erklären, dass man nie wieder trinken will.

Ich würde mich über jede Meinung darüber, auch wenn sie unprofessioneller Natur ist, sehr freuen. Ich hoffe ihr genießt die Warmen Tage genau so wie ich.

LG
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich rufe die Tage bei der FSST an und versuche meine Fragestellung telefonisch heraus zu bekommen. Bei einfacher Fragestellung(nur Alk) würde ich versuchen direkt nach Ende meienr Sperrfrist in die MPU zu gehen.
Das wird noch nicht viel bringen. Das Gerichtsurteil geht an die FST, diese informiert dich dann nochmal formal über die Entziehung der FE. Frühestens dann macht es Sinn, dort anzurufen. Wobei die Akte erst vorbereitet und dann die Fragestellung festgelegt wird, wenn du den Neuantrag stellst.
Du könntest den Antrag stellen, nachdem dir die Fragestellung zugegangen ist, dann entscheiden ob du es durchziehen willst oder ob du den Antrag zurücknehmen willst und mehr Zeit haben willst. Ansonsten kannst du auch wenn die MPU-Aufforderung vorliegt, versuchen, die darin genannte Frist zu verlängern, begründe es mit laufender MPU-Vorbereitung und Terminproblemen. Am Ende ist die FE entzogen, denen brennt dann nichts an, wenn sie dir mehr Zeit einräumen.
 

Nagi22

Benutzer
Ah ok, dass sich die FST bei mir meldet war mir neu. Danke für die Infos. Die Verlängerung der Frist ist auf jeden Fall eine gute Sache, sollte ich die doppelte Fragestellung serviert bekommen.
 

Nagi22

Benutzer
Moin Moin, ich mal wieder, hier war es ja lange sehr still. Jetzt gibts Neuigkeiten. Ich habe meine 9 Monate AN Alk in der Tasche. Meine FS hab ich auch neu beantragt und folgende Fragestellungen bekommen :

- Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge des unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges infrage stellen?

- Ist aufgrund der Verstöße zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?

Da ist ja neben dem Alkohol noch die Verkehrssache. Zum Glück nichts von Drogen, aber für die Verkehrs MPU muss man sich auch seperat drauf vorbereiten oder? War es bei meinen Alk Unfall klar, dass diese Fragestellung noch dazu kommt?

Ich freue mich über jede Meinung. LG
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nagi,
War es bei meinen Alk Unfall klar, dass diese Fragestellung noch dazu kommt?
eher nicht.
Ich vermute, dass es aufgrund der Aussagen von dir und deinem Kumpel letztendlich zu einer Gerichtsverhandlung kam, hat zu dieser zus. Fragestellung geführt...
think.gif


Wir haben zwar einen verkehrsrechtlichen FB, dieser würde in deinem Fall aber nicht zum Sachverhalt passen, von daher ist es am einfachsten wenn du die Tatsachen im Alk-FB wiedergibst.

Edit: Das hast du schon gemacht wie ich sehe, ich würde aber empfehlen es noch etwas deutlicher zu beschreiben. Etwa warum dein Kumpel auf die Idee kam die Schuld auf sich zu nehmen - denn "einfach so" macht man so etwas idR wohl nicht, da muss mMn mehr dahinterstecken...
 

Nagi22

Benutzer
Danke für die schenke Antwort Nancy, alles klar, dann binde ich das noch in meinen FB mit ein. Bei mir hat sich im Leben eh recht viel geändert in letzter Zeit, da muss ich den FB eh nochmal gründlich anpassen. Ich schicke den demnächst hier rein.

Nochmal zu der Sache mit meinem Kumpel. Er wollte die Schuld auf sich nehmen, weil er schon über die Jahre so viel dreck am Stecken hatte, dass das den Kohl jetzt auch nicht fett macht. Vor allem, weil er seiner Ansicht nach eh nie ein Führerschein machen will/kann/darf. Er wollte mich mit meiner damaligen weißen Weste schützen, was ich aber nicht wollte, da mir das zu riskant war und ich dazu stand, dass ich scheiße gebaut habe.

Aber ob ich das so in meine FB schreiben würde weiß ich jetzt nicht. Der Kontakt zu Menschen wie meinem Kumpel, nach meiner Beschreibung, lässt mich vielleicht in einem zwielichtigen Licht da stehen. Oder wie meint ihr würde das bei der MPU rüber kommen?
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Aber ob ich das so in meine FB schreiben würde weiß ich jetzt nicht. Der Kontakt zu Menschen wie meinem Kumpel, nach meiner Beschreibung, lässt mich vielleicht in einem zwielichtigen Licht da stehen. Oder wie meint ihr würde das bei der MPU rüber kommen?

Das steht in den Akten, deshalb wirst du nicht drumherumkommen darüber zu berichten. Allerdings solltest du nicht zu intensiv darauf eingehen.

Aktuell sind deine Angaben dazu nämlich nicht allzu realistisch.

Er wollte mich mit meiner damaligen weißen Weste schützen, was ich aber nicht wollte, da mir das zu riskant war und ich dazu stand, dass ich scheiße gebaut habe.

Dass dein Kumpel die Aufarbeitung offensichtlich über ein Jahr verzögert hat wird er kaum ohne dein Wollen durchgezogen haben. Ihr habt euch offensichtlich abgesprochen und die Absprache so lange wie möglich durchgehalten.

Du hast jetzt "verloren" und willst daraus ein Heldenstück für dich machen indem du behauptest, von Anfang an die Wahrheit gesagt zu haben und damit Verantwortung übernehmen zu wollen. Das ist eher lebensfremd und wird bei der MPU wahrscheinlich entsprechend negativ bewertet werden, wenn du darauf zu intensiv rumreitest.
 

Nagi22

Benutzer
Danke für die Rückmeldung MrMurphy.
Ihr habt euch offensichtlich abgesprochen und die Absprache so lange wie möglich durchgehalten.
Am Unfallort hat mir mein Kumpel gesagt, dass er es auf sich nehmen kann und ich hab erstmal gar nichts gesagt und konnte das alles auch noch gar nicht richtig fassen, kein Wunder mit meinem Auto Schrott auf dem Fußgängerweg. Dann kamen auch schon die Cops direkt und mein Kumpel hat sofort gesagt, dass er gefahren sei. Während er das gesagt hat war mir das schon zu viel Rumgelüge und wie gesagt hab ich mich damit schlecht gefühlt die Schuld von mir abzuschieben. Dann hab ich halt direkt der Polizei gesagt, dass ich gefahren bin und die versucht davon zu überzeugen. Hat nicht geklappt.

Am nächsten morgen bin ich direkt zur Aussage und bin darauf eingegangen, dass ich gefahren bin.

Also hab ich eigentlich nur paar Minuten die Absprache durchgehalten. Hat trotzdem zu einer echt krassen Verlängerung des ganzen Prozesses geführt, weil ich zwei weitere Personen im Auto noch als Zeugen zur Verfügung gestellt habe, damit sie beweisen, dass ich gefahren bin. Das hat letztendlich auch funktioniert.

Trotzdem war ja kurz der Gedanke da, die Schuld von mir abzuschieben. Aber es waren halt wirklich nur paar Minuten. Vielleicht lässt sich das ein bisschen mit dem Schock des Unfalls in Kombi mit meiner Promillezahl erklären, dass ich nicht in der Lage war schnell die richtige Entscheidung zu treffen.
 

Nagi22

Benutzer
Hey,

hier ein Update zu meinem Fall.

Die MPU ist am 30.11.23, also in 13 Tagen.

Ich habe 4 Stunden beim Verkehrspsychologen hinter mir und insgesamt 4 bei der Suchtberatung. Dazu 12 Monate ALK AN.
Meinen Fragebogen habe ich noch etwas finalisiert und in Stichpunkten zusammengefasst, damit ich den Inhalt kann, aber nichts abgelesen rüber kommt. Falls ich den nochmal rein schicken soll, lasst es mich wissen. Inhaltlich hat sich aber nicht groß was geändert.

Bezüglich der reinen ALK MPU fühle ich mich schon gut vorbereitet, aber die beiden Sachen hier bereiten mir noch etwas Unbehagen:

- Die Sache mit den 12G Gras hat ja glücklicherweise nicht zu einer Drogen Fragestellung geführt. Kann der Gutachter da trotzdem noch bei der MPU drauf eingehen ? Meine Akte hat er ja und da steht das sicherlich drin. Darf er das dann auch zum Inhalt der MPU machen?

- Ich habe nochmal meine Punkte(Flensburg) gecheckt, sind keine vorhanden. Also ist meine zweite Fragestellung: "Ist aufgrund der Verstöße zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?" wegen des Unfalls bzw. der Gesamtsituation entstanden. Habt ihr noch Ideen, wie ich mich da noch speziell drauf vorbereiten kann, neben der Frage, warum ich nicht direkt meine Schuld zugegeben habe (siehe eine Antwort vorher)?
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Kann der Gutachter da trotzdem noch bei der MPU drauf eingehen ?

Ja, im Rahmen einer möglichen Suchtverlagerung. Fragen dazu gehören zu jeder Drogen-MPU. Du bist halt zusätzlich mit Drogen erwischt worden.

Darf er das dann auch zum Inhalt der MPU machen?

Nein. Aber wenn er Hinweise auf eine Suchtverlagerung sieht darf er seine fachliche Meinung dazu in das Gutachten aufnehmen. In das Ergebnis darf dieser Aspekt nicht mit einfließen, da ist der Gutachter an die Fragestellung gebunden.

Falls der Gutachter entsprechende Vermutungen äußert muss wiederum die Führerscheinstelle entscheiden, wie sie damit umgeht.
 

Nagi22

Benutzer
Ja, im Rahmen einer möglichen Suchtverlagerung. Fragen dazu gehören zu jeder Drogen-MPU. Du bist halt zusätzlich mit Drogen erwischt worden.

Ok, danke für die Antwort. Also sollte ich mir ein paar Argumente dafür überlegen, dass es keine Suchtverlagerung war. Bevor ich das mache, hab ich hier einmal ein paar Gedanken, bei dem ich mich Frage, ob die als Antwort überhaupt sinnvoll wären:

- Ich hab das Kiffen ausprobiert, weil mein Lappen weg war und ich somit nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen muss. Als ich den Lappen noch hatte hab ich das eben deswegen nicht gemacht.

- Ich hatte Anfang Oktober mit dem Kiffen angefangen. Grund war, dass ich aufgrund meines Fokus auf die Uni in eine neue Gruppe von Programmieren gerutscht sind, die echt viel gekifft haben dabei. So hab ich angefangen.

- Nachdem ich erwischt worden im November hab ich direkt aufgehört und stark bereut, dass ich überhaupt angefangen hab.

- Bei der Blutentnahme war kein THC in meinem Blut. Beweis dafür, dass ich wirklich erst weit danach angefangen hab

Gerne einmal eure Meinung darüber :))
 

joost

Stamm-User
n Frage 23 dann, wie ich gelernt habe, mich auch ohne Alkohol zu lieben, was hoffentlich ein langfristiger Antrieb für meine Abstinenz sein kann.
und das kam so aus heiterem Himmel? Nach der Devise "och... lieb ick mir mal?"
Sozial erwünschtes Antwortgeblubber, dürfte sich da der GA denken.

Ich hab das Kiffen ausprobiert, weil mein Lappen weg war und ich somit nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen muss
ausprobieren tut man einmal. Das nächste Mal wirds zum Konsum. Verniedlichung führt unerbittlich zum Durchfallen.
Der Gutachter sieht: Du kannst dich bis 2 Promille hochdonnern, wozu mächtig Übung nötig ist. Dann ist der Alk weg und sofort fängst Du an, dich wegzukiffen?
Was passt nicht mit Dir?
Deine Verharmlosungsplüschponyhofgeschichten passen nicht zur Konsumgeschichte.
 

Nagi22

Benutzer
und das kam so aus heiterem Himmel? Nach der Devise "och... lieb ick mir mal?"
Sozial erwünschtes Antwortgeblubber, dürfte sich da der GA denken.
Ne, natürlich nicht. Das hab ich da noch nicht beschrieben, ist aber eine wichtige Ergänzung. Das Kennenlernen meiner Freundin und die damit verbundenen Dinge wie erster Kuss, zusammen kommen usw. haben mich sehr in meiner neuen Ansicht gestärkt, dass ich eine liebenswerte Person sein kann, so wie ich bin. Auch die Tatsache, dass das alles ohne Alkohol passiert ist haben mich in meiner Meinung nur bekräftigt, dass ich Alkohol gar nicht mehr in meinem Leben brauche um glücklich zu sein und dass zu erreichen, was ich will.

Meine Freundin liebt mich so wie sie mich kennengelernt hat und ich bin damit super zufrieden. Ich habe Angst, dass ich, sollte ich wieder trinken, was nicht passieren wird, zu einer Person werde in die sich meine Freundin nicht verliebt hat. Ein weiterer Punkt warum Alkohol keine Platz mehr in meinem Leben haben wird.

Dann ist der Alk weg und sofort fängst Du an, dich wegzukiffen?
Zwischen Unfall und erstem Cannabiskonsum liegen 5 Monate. Dann über einen Monat unregelmäßig gekifft. 1-2 mal die Woche. Und dann nachdem ich erwischt wurde sofort aufgehört. Mehr war es nicht und vor allem kein Zusammenhang zum Straßenverkehr.

Ich habe nicht vor "Verharmlosungsplüschponyhofgeschichten " zu erzählen. Mein Fokus liegt auf der Alkohol MPU und ich versuche gerade nur herauszufinden, was ich dem GA dann am besten erzähle, wenn er mich zu der Gras Sache fragt. So wie ich das sehe gibt es neben meinem Alkoholmissbrauch eben einen Verdacht auf Suchtverlagerung und ich bin mir unsicher wie ich diesen Verdacht am besten aus der Welt schaffen kann.
 

joost

Stamm-User
ich hab mich grad gefreut, wie cool du reagiert hast, als ich Dich bissi angestochen habe. Ich glaube, du meinst es ernst, das macht ein gutes Gefühl für die MPU.
 
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