1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 05.05.2016 stand die jährliche Vatertagstour mit meinen Freunden an. Eine feste Zusage hatte ich bis dato nicht gegeben, sondern habe das ganze vom Wetter abhängig gemacht.
Am Morgen aufgewacht und siehe da es war ein sonniger Tag.
Also aufgestanden und mit dem Fahrrad los zum vereinbarten Treffpunkt. Gegen 11:00 Uhr gab es dann das erste Bier am Treffpunkt.
Weiter gings mit dem Fahrrad zur ersten Gaststätte, wo wiederum Bier getrunken wurde.
Gegen 12:30 Uhr beschlossen wir gemeinsam in das nahe gelegene Vereinsheim zu fahren.
Dort traf ich weitere Freunde und schloss mich einer Knobelrunde an. Während dieser Knobelrunde wurde weiterhin Bier getrunken und das ein und andere Mischgetränk (Rum-Cola).
Man unterhielt sich in der Zwischenzeit und die Zeit verging wie im Flug. Gegen 15:30 Uhr beschloss ich dann mit ein paar Freunden das Vereinsheim zu verlassen um zu einer anderen Gaststätte zu fahren die auf dem Heimweg lag.
Nach ca. 1km Fahrt kam es dann zum besagten Unfall. Während der Fahrt unterhielt man sich und achtete nicht auf den Gegenverkehr (der Fahrradweg war nur einseitig befahrbar).
In einem Moment der Unachtsamkeit kam es dann zu einem Zusammenstoß mit einer entgegenkommenden E-Bikerin, welche gestürzt ist und medizinische Hilfe brauchte. In dem Zusammenhang kam dann auch die Autobahnpolizei, welche mich dann mit auf die Wache zur Blutentnahme nahm (gegen 16:30-17 Uhr).
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
11:00 Uhr – 12:30 Uhr: ca. 4 Bier 0,33L
12:30 Uhr – ca. 15:30 Uhr: weiter Biere (3x 0,5l + 2x 0,33l) + 6 Mischgetränke (Rum + Cola / Longdrink 4cl )
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 1km bis zum Unfall und insgesamt wären es noch ca. 2,5km gewesen
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können.
Zwar wusste ich das ich Alkohol getrunken habe machte mir zu diesem Zeitpunkt aber keine Gedanken darüber das etwas passieren könnte.
Jedoch habe ich meine Fähigkeiten damals überschätzt, denn im nüchternen Zustand hätte ich sicherlich mehr auf die Umgebung geachtet und darauf geschaut, was auf der Straße passiert.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Bereits am Morgen wusste ich, dass ich den Tag über Alkohol trinken werde.
Machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber welche Folgen solch eine Fahrt haben könnte
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Siehe oben: es war nicht meine erste Vatertagstour
Somit gab es in der Vergangenheit schon mehrere Fahrten mit dem Fahrrad unter Alkholeinfluss.
Ebenso gab es hin und wieder Fahrten mit dem Auto unter Alkoholeinfluss.
Zum Beispiel gab es nach dem Fussball-training/spiel mal ein Bier (nie mehr als ein Bier getrunken, da ich wusste, dass ich mit dem Auto bin) und fuhr dann mit dem Auto heim.
Auch gab es sicherlich Fahrten mit Restalkohol nach einem Partyabend.
Rückblickend kann man sagen das mein Verhalten falsch war, da ich einfach die Wirkung und die Folgen solcher Fahrten unterschätzt habe. Ich habe nicht nur mich in gefährliche Situationen sondern auch unbeteiligte Menschen in Gefahr gebracht.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Den ersten Bewussten Kontakt mit Alkohol hatte ich bereits im Alter von 5-6 Jahren. Auf Familienfeiern haben meine Eltern und Verwandte hin und wieder Alkohol getrunken und ich habe meinem Opa auch mal ein Bier geholt.
Das erste Mal Alkohol konsumiert habe ich mit 15-16. Die Alkopops waren zu der Zeit ''In''und ich wollte diese unbedingt probieren und etwas ''cooles und verbotenes'' zu tun.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 15-17 hab ich sehr unregelmäßg Alkohol getrunken. Ich gehörte zu der Gruppe Teenager die lieber die Zeit Zuhause vor dem PC und der Konsole verbracht haben.
Mit 18-20 steigerte sich der Konsum, die ersten ABI-Feten standen vor der Tür und ich wollte ein Teil dieser sein.
Nach der Schule ging es dann zur Bundeswehr und der Alkholkonsum steigerte sich weiter, da es immer irgendwas zu feiern gab.
Während meiner Ausbildung nach der Bundeswehrzeit ließ der Alkoholkonsum wieder etwas nach, da einem die Ausbildung und die persönliche Zukunft wichtiger waren.
Im letzten Jahr stieg der Alkoholkonsum wieder kontinuierlich an, die ein oder andere private Feier oder Diskothek aufgesucht.
Zu den Mengen siehe Frage 10.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
-15-17: vllt einmal im Monat: 1-2 Alkopops
-18-20: 1-2 mal im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum / Vodka-Enery)
-20-22 (Bundeswehrzeit): es wurde angefangen auch unter der Woche zu trinken: meist nur Bier
-22-25: Ausbildungszeit: max. 1 im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum)
-25-Trunkenheitsfahrt: ca. 2-3 mal im Monat: 2-3 Bier zum Warmwerden; 4-6 Mischgetränke vor der Fahrt in die Diskothek, weitere Mischgetränke in der Diskothek (3-4 Stück)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In Gesellschaft mit Freunden auf privaten Hauspartys, öffentlichen Feiern, Kneipen und Diskotheken.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Diese Frage habe ich mir direkt nach der Trunkenheitsfahrt auch gestellt und im Laufe meiner Aufarbeitung persönlich und mit meiner Familie aufzuarbeiten und zu ergründen.
Wie bereits geschildert begann mein Alkoholkonsum im Alter von 15-16 Jahren. Damals war es die Neugierde etwas zu trinken und was der Alkohol mit mir anstellte, auch sprachen Freunde offen über Ihre Erfahrungen mit dem Alkohol und ich selbst wollte diese ersten Erfahrungen auch sammeln um mitreden zu können. Außerdem war es der ''Kick'' etwas Verbotenes zu tun und sich dabei nicht erwischen zu lassen.
Während der Abiturphase und danach gehörte es ebenso zu meinem Leben Alkohol zu trinken, ich hatte den ersten wichtigen Abschnitt in meinem Leben geschafft und es gab sehr viel Freizeit bis zum Beginn eines weiteren Lebensabschnittes. Alle Freunde zu der damaligen Zeit verbrachten die Zeit mit Partys und ich wollte diese Zeit mit ihnen verbringen. Es war für mich völlig normal gelegentlich zu trinken.
Weitere Trinkmotive entwickelten sich nach meiner Ausbildung und der Festanstellung in der Firma.
Ich erhielt immer mehr Verantwortung und musste nun auch alleine Entscheidungen treffen und mir wurde nicht mehr über die Schulter geschaut, wie es noch in der Ausbildung der Fall war.
Ich wollte mich beweisen und habe nie Nein zu meinen Kollegen gesagt, wenn sie fragten, ob ich noch etwas Arbeit von ihnen übernehmen könnte, obwohl ich selbst noch genug auf dem Tisch hatte. Ich wollte mich zu dieser Zeit auf der Arbeit beweisen und meinem Chef zeigen, dass ich viel an Arbeit vertragen kann und diese auch bewältige. Es entstand dann mit der Zeit der innere Druck alles zu schaffen und ich habe immer mehr Stress in mich hineingefressen. Um diesen Stress abzubauen traf ich mich am Wochenende mit meinen Freunden und habe getrunken. Durch den Alkoholmissbrauch konnte ich abschalten und es fühlte sich so an, dass der ganze Stress von mir abfiel und ich fühlte mich durch den Konsum von Alkohol erleichtert.
Von Zeit zu Zeit stieg die Menge des getrunkenen Alkohols an, weil ich irgendwann keine Wirkung von geringen Mengen Alkohol wahrgenommen habe es entstand eine Art Giftfestigkeit gegenüber dem Alkohol, der dazu führte das ich zur Trunkenheitsfahrt eine hohe Promillezahl erreichen konnte.
Es schlich sich also eine Art Gewohnheit ein, am Wochenende zu trinken. Einfach um den Alltagsstress auf der Arbeit zu entfliehen und um Entspannen zu können.
Heute weiß ich, dass dieses genau der falsche Weg war und ich das Gespräch mit meinem Chef hätte eher suchen müssen.
Aber dazu im weiteren Verlauf mehr.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer und begann mehr zu sprechen, die Zunge wurde lockerer. Ich wurde offener und konnte durch den Alkoholkonsum leichter auf Menschen zugehen. Je weiter der Pegel stieg, desto mehr Unfug erzählte ich und tat Dinge die ich nüchtern nie gemacht hätte. Zum Beispiel wild und quer durch die Disko zu tanzen.
Für mich war dieses Verhalten damals normal, es erging ja nicht nur mir so, sondern auch meinen Freunden.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Wirklich kritische Hinweise auf den Alkoholkonsum gab es nicht wirklich. Meinte Eltern waren das ein oder andere Mal verärgert, weil ich nicht zum Mittagessen erschien. Auch stichelten meine Arbeitskollegen hin und wieder mal, wenn ich den Anschein erweckte nicht wirklich anwesend zu sein, ob ich am Wochenende mal wieder zu tief ins Glas geschaut hätte.
Darauf reagiert habe ich nicht wirklich, weil es für mich normal war am Wochenende feiern zu gehen. Es gehörte zu meinem Leben. Es war ja nicht nur ich der am Wochenende feiern geht sondern auch viele andere Freunde.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Tag nach einer Party war meist zum Vergessen. Ich schlief bis zum Mittag durch und fühlte mich überhaupt nicht fit (Kopfschmerzen / Übelkeit). Ich blieb also den ganzen Tag im Bett liegen oder bewegte mich zumindest aufs Sofa. Gegen Abend ging es mir dann langsam besser. Dadurch das ich den ganzen Tag nur faul auf dem Sofa oder im Bett lag, fiel es mir Abends schwer einzuschlafen und ich lag die halbe Nacht wach. Das spiegelte sich dann auch auf der Arbeit wieder, ich war einfach unausgeschlafen und müde und so ließ bereits am frühen Nachmittag die Konzentration nach und es schlichen sich Fehler ein. Es dauerte 1-2 Tage bis ich wieder einen normalen Tagesrythmus hatte und der Kater komplett verschwunden war.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
-siehe Antwort auf die Frage 9 + 10
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe mir damals keine Gedanken über die Trinkmenge gemacht, sondern einfach getrunken bis der Körper sagte jetzt ist Schluss sonst musst du dich übergeben.
Dabei kam es aber nie bis zur Volltrunkenheit.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein. Bewusst würde ich nicht sagen, dass ich über einen längeren Zeitraum auf Alkohol verzichtet habe. Es gab sicherlich Phasen im Leben in denen man einfach keine Lust hatte zu trinken.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher sah ich mich als Partytrinker, der nichts anderes gemacht hat als alle anderen auch. Ich habe mir damals keine Gedanken über mein Alkoholkonsum gemacht.
Rückblickend muss ich sagen, dass ich zur damaligen Zeit Alkoholmissbrauch betrieben habe und zu gedankenlos mit dem Thema Alkohol umgegangen bin. Ich habe nicht erkannt, dass sich eine Alkoholgewöhnung eingeschlichen hat und ich dadurch bei der Trunkenheitsfahrt das Gefühl hatte sicher mit dem Fahrrad fahren zu können.
Jedoch muss ich sagen, dass ich nie das Gefühl hatte ohne Alkohol nicht leben zu können.
Ich nutzte halt die Gelegenheit auf Privatfeiern oder öffentlichen Feiern auf eine missbräuchliche Art zu trinken.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja ich trinke heute noch Alkohol.
Jedoch nur noch geplant und zu bestimmten Anlässen. Dabei achte ich auch ganz genau was ich trinke und überschreite eine gewissen Menge nicht.
Wenn ich heute Alkohol trinke, dann max. einmal im Monat mit einer Menge von 2-3 Bier.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
31.12.2016/01.01.2017
2 kleine Bier über den Abend verteilt + 1 Sekt um Mitternacht zum Anstoßen.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Heute trinke ich Alkohol rein als Genussmittel zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen, Firmenveranstaltungen oder Familienfeiern, jedoch achte ich darauf das ich nicht zu jedem Anlass trinke (max. ein Anlass im Monat auf dem getrunken wird). Und zwischen dem Genuss von 2 alkoholhaltigen Getränken etwas nicht-alkoholisches trinke.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Die Trunkenheitsfahrt hat mich zu einem anderen Menschen gemacht. Es war der Schock meines Lebens. Ich habe mich strafbar gemacht und nicht nur meine Gesundheit sondern auch die Gesundheit einer anderen Person gefährdet.
Direkt nach meiner Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss im Leben und habe das Gespräch mit meiner Familie und meinem Chef gesucht.
Die Trunkenheitsfahrt hat mir die Augen geöffnet, dass ich mein Alkoholkonsum überdenken muss.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt nach der Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss, was mein Umgang mit Alkohol angeht. Ich habe nicht nur mich in Gefahr gebracht, sondern habe durch meine Trunkenheitsfahrt sogar eine Person verletzt.
Die ersten zwei Wochen nach der Trunkenheitsfahrt wollte ich nichts mehr von Alkohol wissen und habe auch private und öffentliche Feierlichkeiten an denen Alkohol konsumiert wurde vermieden.
In der Zeit sprach ich sehr häufig mit meinen Eltern und auch engen Freunden. Auch stand ein Gespräch mit meinem Chef an, da ich ihn natürlich darüber informieren musste, dass mein Führerschein in Gefahr ist. In diesen Gesprächen erklärte ich meine Gefühlslage, sprach über den Stress auf der Arbeit, dass ich mich überfordert fühlte und den Alkohol dazu missbrauchte um Entspannen zu können.
Es war wie eine Erleichterung für mich, darüber sprechen zu können. Es hat mir keiner den Kopf abgerissen sondern eher im Gegenteil, mir wurde Mut gemacht, dass ich das alles klären lässt und ich hätte keine Angst haben müssen, dieses Gespräch schon eher hätte suchen zu können. Denn meinem Chef geht es auf der Arbeit eher um die Qualität statt um die Quantität. Dieses habe ich damals falsch eingeschätzt, dachte mir je mehr ich schaffe desto mehr Aufträge erhält man auch.
Manchmal ist weniger doch mehr.
In dieser Zeit informierte ich mich auch ausgiebig über den richtigen Umgang mit Alkohol und ich fühlte mich nach 3-4 Wochen auch gefestigt genug um wieder unter Leute gehen zu können.
Während dieser Phase entschloss ich mich auch dazu wieder mehr Sport zu treiben und etwas Gutes für mein Körper zu tun. Ich sortierte meinen Freundeskreis aus und weiß nun wer wirklich meine besten und engsten Freunde sind, denn diese akzeptieren und respektieren meine Entscheidung zu dem Umgang mit Alkohol. Meine damaligen ''Sauffreunde sagen immer noch, wenn man sich mal sieht, dass sie mein Wandel nicht verstehen können nur weil diese Trunkenheitsfahrt passiert ist.
Auch verbringe ich nun viel mehr Zeit mit meiner Familie und sehe wie meine kleine Nichte aufwächst.
Wirkliche Probleme auf Alkohol zu verzichten hatte ich in dieser Phase nicht.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein geänderter Verhalten wirkt sich positiv auf mein Leben und auch Umfeld aus.
Durch den gestiegenen Sportanteil in meiner Freizeit fühle ich mich fitter und auch ausgeglichener.
Welches dazu führt, dass ich ab nächster Saison wieder leistungsbezogener Fussball spielen werde.
Die Zeit am Wochenende nutze ich nun gezielt zum Erholen sei es mit Freunden oder mit meiner Familie.
Auch weiß ich jetzt wer meine echten Freunde sind, denn ich habe wirklich nur noch Kontakt zu den Leuten, die mich bis jetzt in dieser Phase begleitet haben und meine neue Einstellung zum Alkohol respektieren.
Auch arbeitstechnisch läuft es jetzt wieder rund. Sollte ich mich überfordert fühlen, kann ich offen mit meinen Kollegen darüber sprechen und sie greifen mir unter die Arme, somit entsteht kein Stress mehr und ich kann gewissenhafter und konzentrierter Arbeiten. Durch dieses gewissenhafte und konzentrierte Arbeiten sinkt die Fehleranzahl und man bekommt positive Rückmeldungen von Kunden und auch Arbeitskollegen.
Natürlich wirkt sich mein geändertes Verhalten auch auf die Finanzen aus. Am Ende des Monats steht einem viel mehr Geld zur Verfügung, welches man für schöne und sinnvolle Sachen ausgeben kann, wie z.B. Kleidung oder Möbel.
Es tut halt einfach gut von seinen Mitmenschen positiv wahrgenommen zu werden, und ebenso mein Trinkverhalten respektieren und akzeptieren.
Ich bin auch eine Art Vorbild für meine Mitmenschen geworden, denn auch diese reflektieren nun ihren Alkoholkonsum und überlegen sich zwei mal ob sie mit einem Fahrzeug eine Party besuchen oder auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Dadurch das meine Familie, Freunde und Kollegen voll hinter mir stehen und ich weiß, dass ich jederzeit mit Ihnen über meine Probleme sprechen kann, stelle ich sicher das mein Verhalten stabil bleibt.
Durch das kontrollierte Trinken kann ich jederzeit sicherstellen, das ich die volle Kontrolle über mich habe.
Ich brauche heute keinen Alkohol mehr um zu Entspannen oder um Stress abzubauen, hierzu gibt es genug andere Alternativen, wie z.B. der Sport.
Auch führe ich mir immer wieder vor Augen, was am Tag der Trunkenheitsfahrt passiert ist und ich möchte nie wieder mich und andere Personen durch Alkoholmissbrauch in Gefahr bringen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Man sollte niemals nie sagen, aber durch das nun geregelte Leben und den Umgang mit Alkohol kann ich mir nicht vorstellen in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Durch die vielen Gespräche mit meiner Familie, Freunden und Arbeitskollegen ist außerdem sichergestellt, dass diese mich sofort darauf ansprechen würden sollte ich in eine falsche Bahn geraten.
Ich habe durch die Umstellung gelernt kontrolliert zu trinken und weiß wann Schluss ist.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Sollte ein besonderer Anlass anstehen, an dem Alkohol konsumiert wird, kümmere ich mich vorher um eine Mitfahrgelegenheit. Sollte wieder erwarten diese Mitfahrgelegenheit nicht gelingen, habe ich immer genug Bargeld dabei um mir ein Taxi oder andere öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen.
Heute steht für mich fest Alkohol und das Führen eines Fahrzeugis wird strikt getrennt (entweder...oder).
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.