TF mit Fahrrad + Unfall, 2,04 Promille

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


11:00 Uhr – 12:30 Uhr: ca. 4 Bier 0,33L
12:30 Uhr – ca. 15:30 Uhr: weiter Biere (3x 0,5l + 2x 0,33l) + 6 Mischgetränke (Rum + Cola / Longdrink 4cl )

Die o. Trinkmenge ist jetzt so okay, bei der MPU wird wohl eher nach der Gesamtmenge des Tages gefragt werden, welche dann aus 3,5l Bier und 6 Longdrinks mit jeweils 4cl Rum bestand.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Bereits am Morgen wusste ich, dass ich den Tag über Alkohol trinken werde.
Machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber welche Folgen solch eine Fahrt haben könnte

Ist so in Ordnung, sei dir aber bewusst das der GA dich fragen könnte: "Ihnen war aber klar das es verboten ist betrunken Fahrrad zu fahren"?

Viele TF'ler, die mit dem Rad "erwischt" wurden, haben dies bewusst als Vermeidungsstrategie gewählt, um nicht mit einem Auto betrunken zu fahren (es geht sogar das Gerücht um, dass die MPU'en der Radler leichter zu bestehen wären), anderen war einfach nicht klar das sie einen derart hohen ‰-Wert haben, dass ihre Fahrerlaubnis in Gefahr ist, eben weil sie "nur" mit dem Rad unterwegs waren. Gelernt hat man das sicher in der Fahrschule....aber wohl auch wieder verdrängt
rolleyes.gif


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


-15-17: vllt einmal im Monat: 1-2 Alkopops
-18-20: 1-2 mal im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum / Vodka-Enery)
-20-22 (Bundeswehrzeit): es wurde angefangen auch unter der Woche zu trinken: meist nur Bier
-22-25: Ausbildungszeit: max. 1 im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum)
-25-Trunkenheitsfahrt: ca. 2-3 mal im Monat: 2-3 Bier zum Warmwerden; 4-6 Mischgetränke vor der Fahrt in die Diskothek, weitere Mischgetränke in der Diskothek (3-4 Stück)

Ist immer noch zu wenig um deine Alk.verträglichkeit, zum Zeitpunkt der TF, zu erklären. Deine Giftfestigkeit hast du dir sicher schon früher angeeignet (BW-Zeit), dennoch musst du "in der Übung" gewesen sein, um das Rad fahren zu können und nicht umzukippen. Der GA will sicher nicht jedes Glas von dir aufgezählt bekommen das du in der Vergangenheit getrunken hast, aber die Frage: "Haben Sie auch vorher die Mengen ihrer TF konsumiert", solltest du eindeutig mit ja beantworten und das es einige Male sogar darüber gelegen haben kann.

Das heißt ja nicht das du ständig so viel getrunken hast, sondern erklärt nur warum du soviel verträgst. Dabei würde es reichen wenn du diese Mengen an ca. 2 WE im Monat getrunken hast und es würde ebenfalls reichen wenn dieser Zeitraum 9 oder 12 Monate betragen hätte. Des weiteren ist es auch gut wenn man bei KT-Angabe davon spricht das man unter der Woche hin und wieder nur mal ein Bier getrunken hat. So sieht der GA das man auch mit weniger "zufrieden" war und nicht immer bis zum "Abwinken" getrunken hat.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Diese Frage habe ich mir direkt nach der Trunkenheitsfahrt auch gestellt und im Laufe meiner Aufarbeitung persönlich und mit meiner Familie aufzuarbeiten und zu ergründen.

Wie bereits geschildert begann mein Alkoholkonsum im Alter von 15-16 Jahren. Damals war es die Neugierde etwas zu trinken und was der Alkohol mit mir anstellte, auch sprachen Freunde offen über Ihre Erfahrungen mit dem Alkohol und ich selbst wollte diese ersten Erfahrungen auch sammeln um mitreden zu können. Außerdem war es der ''Kick'' etwas Verbotenes zu tun und sich dabei nicht erwischen zu lassen.

Während der Abiturphase und danach gehörte es ebenso zu meinem Leben Alkohol zu trinken, ich hatte den ersten wichtigen Abschnitt in meinem Leben geschafft und es gab sehr viel Freizeit bis zum Beginn eines weiteren Lebensabschnittes. Alle Freunde zu der damaligen Zeit verbrachten die Zeit mit Partys und ich wollte diese Zeit mit ihnen verbringen. Es war für mich völlig normal gelegentlich zu trinken.

Weitere Trinkmotive entwickelten sich nach meiner Ausbildung und der Festanstellung in der Firma.
Ich erhielt immer mehr Verantwortung und musste nun auch alleine Entscheidungen treffen und mir wurde nicht mehr über die Schulter geschaut, wie es noch in der Ausbildung der Fall war.

Ich wollte mich beweisen und habe nie Nein zu meinen Kollegen gesagt, wenn sie fragten, ob ich noch etwas Arbeit von ihnen übernehmen könnte, obwohl ich selbst noch genug auf dem Tisch hatte. Ich wollte mich zu dieser Zeit auf der Arbeit beweisen und meinem Chef zeigen, dass ich viel an Arbeit vertragen kann und diese auch bewältige. Es entstand dann mit der Zeit der innere Druck alles zu schaffen und ich habe immer mehr Stress in mich hineingefressen. Um diesen Stress abzubauen traf ich mich am Wochenende mit meinen Freunden und habe getrunken. Durch den Alkoholmissbrauch konnte ich abschalten und es fühlte sich so an, dass der ganze Stress von mir abfiel und ich fühlte mich durch den Konsum von Alkohol erleichtert.

Von Zeit zu Zeit stieg die Menge des getrunkenen Alkohols an, weil ich irgendwann keine Wirkung von geringen Mengen Alkohol wahrgenommen habe es entstand eine Art Giftfestigkeit gegenüber dem Alkohol, der dazu führte das ich zur Trunkenheitsfahrt eine hohe Promillezahl erreichen konnte.

Es schlich sich also eine Art Gewohnheit ein, am Wochenende zu trinken. Einfach um den Alltagsstress auf der Arbeit zu entfliehen und um Entspannen zu können.


Heute weiß ich, dass dieses genau der falsche Weg war und ich das Gespräch mit meinem Chef hätte eher suchen müssen.
Aber dazu im weiteren Verlauf mehr.

Lass das, von mir fett markierte, einfach weg. Zum einen beschreibst du hier ein Wirkungstrinken welches gefährlich werden könnte...

http://www.fundus.org/pdf.asp?ID=12733

und zum anderen ist das Gewohnheitstrinken ebenfalls kritisch zu sehen...

https://www.alkoholsucht.eu/haupttypen-von-alkoholkranken/

Gewiss macht erst die gesamte Geschichte einen Schuh daraus - dennoch sollte man sich nicht zu leichtfertig äußern und das Gespräch in Bahnen lenken die man so gar nicht beabsichtigt hatte. Verwechsle das jetzt bitte nicht mit: "das darf ich sagen und das nicht" - ich möchte dir keine Worte in den Mund legen oder dir vorschreiben was du sagen "darfst", sondern möchte dich lediglich auf Stolpersteine hinweisen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer und begann mehr zu sprechen, die Zunge wurde lockerer. Ich wurde offener und konnte durch den Alkoholkonsum leichter auf Menschen zugehen. Je weiter der Pegel stieg, desto mehr Unfug erzählte ich und tat Dinge die ich nüchtern nie gemacht hätte. Zum Beispiel wild und quer durch die Disko zu tanzen.

Für mich war dieses Verhalten damals normal, es erging ja nicht nur mir so, sondern auch meinen Freunden.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Wirklich kritische Hinweise auf den Alkoholkonsum gab es nicht wirklich. Meinte Eltern waren das ein oder andere Mal verärgert, weil ich nicht zum Mittagessen erschien. Auch stichelten meine Arbeitskollegen hin und wieder mal, wenn ich den Anschein erweckte nicht wirklich anwesend zu sein, ob ich am Wochenende mal wieder zu tief ins Glas geschaut hätte.

Darauf reagiert habe ich nicht wirklich, weil es für mich normal war am Wochenende feiern zu gehen. Es gehörte zu meinem Leben. Es war ja nicht nur ich der am Wochenende feiern geht sondern auch viele andere Freunde.

Wie in meiner letzten Antwort schon angemerkt: lass das mit deinen Freunden weg! Diese sitzen nicht bei der MPU sondern DU. Es geht hier ausschließlich um dich und dieses: "ja aber meine Freunde haben doch auch..." macht auf den GA einen negativen Eindruck. Es klingt nach Rechtfertigung und Verharmlosung. Mach nicht den Fehler das der GA zu dem Schluss kommt, dass du dich selbst als Opfer siehst.

DU hast zuviel getrunken und dafür bist DU ganz alleine verantwortlich - niemand hat dich dazu gezwungen (auch deine Mittrinker nicht) und es ist vollkommen irrelevant wieviel die anderen getrunken haben - alles klar?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Der Tag nach einer Party war meist zum Vergessen. Ich schlief bis zum Mittag durch und fühlte mich überhaupt nicht fit (Kopfschmerzen / Übelkeit). Ich blieb also den ganzen Tag im Bett liegen oder bewegte mich zumindest aufs Sofa. Gegen Abend ging es mir dann langsam besser. Dadurch das ich den ganzen Tag nur faul auf dem Sofa oder im Bett lag, fiel es mir Abends schwer einzuschlafen und ich lag die halbe Nacht wach. Das spiegelte sich dann auch auf der Arbeit wieder, ich war einfach unausgeschlafen und müde und so ließ bereits am frühen Nachmittag die Konzentration nach und es schlichen sich Fehler ein. Es dauerte 1-2 Tage bis ich wieder einen normalen Tagesrythmus hatte und der Kater komplett verschwunden war.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


Ich habe mir damals keine Gedanken über die Trinkmenge gemacht, sondern einfach getrunken bis der Körper sagte jetzt ist Schluss sonst musst du dich übergeben.
Dabei kam es aber nie bis zur Volltrunkenheit.

Das passt einfach noch nicht zusammen (hast du diese Antworten wirklich überarbeitet?:smiley2204:)

Einerseits ging es dir 2 Tage so schlecht das du danach erst wieder zu deinem "normalen Tagesrythmus" gefunden hast (was nur an einem heftigen Kater durch Betrunkenheit gelegen haben kann), andererseits bestreitest du die Volltrunkenheit. Vllt. sollten wir erstmal herausfinden was du unter Volltrunkenheit verstehst?

Das du an der Arbeit unter Konzentrationsproblemen gelitten hast (es schlichen sich Fehler ein) und die Kollegen dich aufgezogen haben ist nicht sonderlich günstig, da es schon auf ein tieferes Alk.problem hinweist (und darum schlecht mit KT vereinbar ist), da du trotz dieser negativen Dinge an deinem Trinkverhalten nichts verändert hast.

Lies mal bitte hier:

http://www.mpu-vorbereitung-online....70-Bitte-unbedingt-lesen!!!!-DSM-IV-Kriterien

Wenn der GA bei dir auf Missbrauch schließt und es sich nicht mehr um eine Gefährdung handelte, muss er von dir Abstinenz verlangen. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass du dein Trinkverhalten als Missbrauch bezeichnest (denn das ist normaler Sprachgebrauch), es geht hier vielmehr um die Beurteilungskriterien nach denen ein GA sich richten muss.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Direkt nach der Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss, was mein Umgang mit Alkohol angeht. Ich habe nicht nur mich in Gefahr gebracht, sondern habe durch meine Trunkenheitsfahrt sogar eine Person verletzt.
Die ersten zwei Wochen nach der Trunkenheitsfahrt wollte ich nichts mehr von Alkohol wissen und habe auch private und öffentliche Feierlichkeiten an denen Alkohol konsumiert wurde vermieden.

In der Zeit sprach ich sehr häufig mit meinen Eltern und auch engen Freunden. Auch stand ein Gespräch mit meinem Chef an, da ich ihn natürlich darüber informieren musste, dass mein Führerschein in Gefahr ist. In diesen Gesprächen erklärte ich meine Gefühlslage, sprach über den Stress auf der Arbeit, dass ich mich überfordert fühlte und den Alkohol dazu missbrauchte um Entspannen zu können.

Es war wie eine Erleichterung für mich, darüber sprechen zu können. Es hat mir keiner den Kopf abgerissen sondern eher im Gegenteil, mir wurde Mut gemacht, dass ich das alles klären lässt und ich hätte keine Angst haben müssen, dieses Gespräch schon eher hätte suchen zu können. Denn meinem Chef geht es auf der Arbeit eher um die Qualität statt um die Quantität. Dieses habe ich damals falsch eingeschätzt, dachte mir je mehr ich schaffe desto mehr Aufträge erhält man auch.
Manchmal ist weniger doch mehr.

In dieser Zeit informierte ich mich auch ausgiebig über den richtigen Umgang mit Alkohol und ich fühlte mich nach 3-4 Wochen auch gefestigt genug um wieder unter Leute gehen zu können.

Während dieser Phase entschloss ich mich auch dazu wieder mehr Sport zu treiben und etwas Gutes für mein Körper zu tun. Ich sortierte meinen Freundeskreis aus und weiß nun wer wirklich meine besten und engsten Freunde sind, denn diese akzeptieren und respektieren meine Entscheidung zu dem Umgang mit Alkohol. Meine damaligen ''Sauffreunde sagen immer noch, wenn man sich mal sieht, dass sie mein Wandel nicht verstehen können nur weil diese Trunkenheitsfahrt passiert ist.

Auch verbringe ich nun viel mehr Zeit mit meiner Familie und sehe wie meine kleine Nichte aufwächst.

Wirkliche Probleme auf Alkohol zu verzichten hatte ich in dieser Phase nicht.

Das kann man so stehen lassen, ich habe nur eine Rückfrage: wie lange hast du denn nach deiner TF auf den Alk. verzichtet?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Man sollte niemals nie sagen, aber durch das nun geregelte Leben und den Umgang mit Alkohol kann ich mir nicht vorstellen in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Durch die vielen Gespräche mit meiner Familie, Freunden und Arbeitskollegen ist außerdem sichergestellt, dass diese mich sofort darauf ansprechen würden sollte ich in eine falsche Bahn geraten.
Ich habe durch die Umstellung gelernt kontrolliert zu trinken und weiß wann Schluss ist.

Theoretisch vorstellen können solltest du dir es schon, denn nur so ist gewährleistet das du die Gefahr immer im Auge behälst und rechtzeitig gegensteuern kannst...

So, genug für heute :smiley138:
 

Neffets

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Guten Morgen Nancy,

vielen Dank für dein Feedback.

Das ich die Mengen, die ich zur TF getrunken habe, vorher auch schon getrunken habe, streite ich nicht ab. Also einfach die Mengen hochsetzen?

Bezüglich der Volltrunkenheit: ich habe bis dato immer darunter verstanden, dass man sich quasi ins Koma gesoffen hat und Erinnerungslücken und Filmrisse hatte.

Bzgl. der Fehler die sich eingeschlichen haben, sollte ich diese einfach nicht erwähnen? Und die Stichelein der Kollegen auslassen?

Die anderen Punkte werde ich berücksichtigen und aus dem Fragebogen entfernen.
 

Neffets

Benutzer
Nachtrag: Nach der TF hab ich wie beschrieben 3-4 Wochen komplett auf Alkohol verzichtet. Der Schock saß zu tief in mir drinne und ich wollte erstmal alles wieder auf die richtige Bahn lenken. Zu der Zeit hab ich auch jede Partyrunde verzichtet, auf der ohne Grund getrunken wurde. Dadurch hat sich auch der Freundeskreis verkleinert wusste dann aber wer meine wahren Freunde sind und auf wen ich mich verlassen kann.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Neffets,

Das ich die Mengen, die ich zur TF getrunken habe, vorher auch schon getrunken habe, streite ich nicht ab. Also einfach die Mengen hochsetzen?

ja, passe sie bitte, der getrunkenen Menge der TF, an.

Bezüglich der Volltrunkenheit: ich habe bis dato immer darunter verstanden, dass man sich quasi ins Koma gesoffen hat und Erinnerungslücken und Filmrisse hatte.

Das ist auch so, es können aber auch schon Aussetzer auftreten wenn man stark betrunken ist. Auch die Angabe "Bei viel Alkohol torkelte ich am Ende der Party nur noch die Gegend und konnte kaum noch sprechen", können Hinweise auf Volltrunkenheit sein. Wie der GA das sieht kann ich nicht beurteilen. Mir ging es darum das du nicht einerseits über starke Alk.auswirkungen "sprichst", aber andererseits (auf evtl.e Nachfrage des GA) sagst, dass du niemals betrunken warst.

Bzgl. der Fehler die sich eingeschlichen haben, sollte ich diese einfach nicht erwähnen? Und die Stichelein der Kollegen auslassen?

Ich antworte mal diplomatisch: Meine VP antwortete mir damals bzgl. dieser Frage: "Nein, andere sollten sich noch nicht negativ über Ihren Alk.konsum geäußert haben". Bedeutet = so tief war die Alk.problematik noch nicht als das es anderen aufgefallen wäre...

Nachtrag: Nach der TF hab ich wie beschrieben 3-4 Wochen komplett auf Alkohol verzichtet. Der Schock saß zu tief in mir drinne und ich wollte erstmal alles wieder auf die richtige Bahn lenken. Zu der Zeit hab ich auch jede Partyrunde verzichtet, auf der ohne Grund getrunken wurde. Dadurch hat sich auch der Freundeskreis verkleinert wusste dann aber wer meine wahren Freunde sind und auf wen ich mich verlassen kann.

Das ist gut, die GA sehen es gerne wenn man nach seiner TF erstmal bewusst eine zeitlang auf den Alk. verzichtet hat (bevor man zum KT übergegangen ist). So war die Selbsteinschätzung "geht es auch ohne Alk.", leicht(er) zu vollziehen...

Ich möchte dir an dieser Stelle noch einmal schreiben, dass der FB nicht 1:1 mit den MPU-Fragen übereinstimmen wird (einzig beim TÜV kann der Fragenablauf ähnlich sein), sondern das es ein individuelles Gespräch sein wird. Darum versuchen wir hier alles abzudecken was infrage kommen könnte.

Es geht uns nicht darum dem GA eine Lügengeschichte aufzutischen (denn Lügen haben meist kurze Beine), aber man sollte sich auch nicht selbst belasten und aus Unwissenheit, Dinge erzählen, die es dem GA erschweren ein pos. Gutachten zu erstellen. Gleichzeitig ist die Hürde zwischen Ehrlichkeit und Verharmlosung zu überwinden. Von daher ist es besser man lässt einige Dinge weg, als sie im Nachhinein herunterspielen zu wollen.

Ich hoffe, du verstehst wie ich das meine?
 

Neffets

Benutzer
Hi Nancy,

vielen Dank für dein Feedback. Werde dann in den nächsten Tagen meine Finale Version vom Fragebogen hochladen, mit der Bitte dir diesen dann nochmal anzuschauen.

Ich denke zu wissen was du meinst, es geht halt darum keine Lügen zu erzählen und ehrlich zu sein und nur das zu erzählen, womit man sich selbst nicht in Schwierigkeiten bringt bzw. sich belastet.

Langsam beschleicht mich irgendwie das Gefühl, dass ich mal bei der MPI anrufen sollte, denn ich habe immer noch keine Post von dieser erhalten.
Und es ist jetzt auf den Tag genau 2 Wochen her, als ich auf der Fsst war.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Guten Morgen, Neffets,

Hi Nancy,

vielen Dank für dein Feedback. Werde dann in den nächsten Tagen meine Finale Version vom Fragebogen hochladen, mit der Bitte dir diesen dann nochmal anzuschauen.

das werde ich machen.

Ich denke zu wissen was du meinst, es geht halt darum keine Lügen zu erzählen und ehrlich zu sein und nur das zu erzählen, womit man sich selbst nicht in Schwierigkeiten bringt bzw. sich belastet.

:smiley711:

Langsam beschleicht mich irgendwie das Gefühl, dass ich mal bei der MPI anrufen sollte, denn ich habe immer noch keine Post von dieser erhalten.
Und es ist jetzt auf den Tag genau 2 Wochen her, als ich auf der Fsst war.

2 Wochen ist durchaus noch im Rahmen, aber es spricht natürlich nichts dagegen wenn du dich mal tel. erkundigst...:smiley138:
 

Neffets

Benutzer
Hallo zusammen,

gestern ist die Post von der Begutachtungsstelle mit der Aufforderung der Zahlung ins Haus geflattert. Werde am Montag also einen Termin vereinbaren.

Ebenso werde ich nächste / übernachste Woche nochmal meine Leberwerte untersuchen lassen, die ich dann auch mit zur Untersuchung nehmen werde.
Anfang des Jahres, habe ich ein komplettes Blutbild machen lassen. Frage, sollte ich dieses auch vom Arzt unterschreiben lassen und mitnehmen?

Folgend nun noch einmal mein Fragebogen (hoffentlich) in finaler Form (hoffe ich habe nun alles berücktsichtigt).

Habt ihr sonst eventuell noch weitere Tipps? Sollte ich noch was löschen aus dem Fragebogen?

Ich hoffe einfach, dass die Vorbereitung hier über das Forum reicht :/

Vielen Dank schonmal im Voraus.
 

Neffets

Benutzer
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 05.05.2016 stand die jährliche Vatertagstour mit meinen Freunden an. Eine feste Zusage hatte ich bis dato nicht gegeben, sondern habe das ganze vom Wetter abhängig gemacht.

Am Morgen aufgewacht und siehe da es war ein sonniger Tag.
Also aufgestanden und mit dem Fahrrad los zum vereinbarten Treffpunkt. Gegen 11:00 Uhr gab es dann das erste Bier am Treffpunkt.
Weiter gings mit dem Fahrrad zur ersten Gaststätte, wo wiederum Bier getrunken wurde.

Gegen 12:30 Uhr beschlossen wir gemeinsam in das nahe gelegene Vereinsheim zu fahren.
Dort traf ich weitere Freunde und schloss mich einer Knobelrunde an. Während dieser Knobelrunde wurde weiterhin Bier getrunken und das ein und andere Mischgetränk (Rum-Cola).
Man unterhielt sich in der Zwischenzeit und die Zeit verging wie im Flug. Gegen 15:30 Uhr beschloss ich dann mit ein paar Freunden das Vereinsheim zu verlassen um zu einer anderen Gaststätte zu fahren die auf dem Heimweg lag.

Nach ca. 1km Fahrt kam es dann zum besagten Unfall. Während der Fahrt unterhielt man sich und achtete nicht auf den Gegenverkehr (der Fahrradweg war nur einseitig befahrbar).

In einem Moment der Unachtsamkeit kam es dann zu einem Zusammenstoß mit einer entgegenkommenden E-Bikerin, welche gestürzt ist und medizinische Hilfe brauchte. In dem Zusammenhang kam dann auch die Autobahnpolizei, welche mich dann mit auf die Wache zur Blutentnahme nahm (gegen 16:30-17 Uhr).

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


11:00 Uhr – 12:30 Uhr: ca. 4 Bier 0,33L
12:30 Uhr – ca. 15:30 Uhr: weiter Biere (3x 0,5l + 2x 0,33l) + 6 Mischgetränke (Rum + Cola / Longdrink 4cl )

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

ca. 1km bis zum Unfall und insgesamt wären es noch ca. 2,5km gewesen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ja ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können.
Zwar wusste ich das ich Alkohol getrunken habe machte mir zu diesem Zeitpunkt aber keine Gedanken darüber das etwas passieren könnte und auch keine Ausfallerscheinungen auftraten.

Jedoch habe ich meine Fähigkeiten damals überschätzt, denn im nüchternen Zustand hätte ich sicherlich mehr auf die Umgebung geachtet und darauf geschaut, was auf der Straße passiert.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Bereits am Morgen wusste ich, dass ich den Tag über Alkohol trinken werde.
Machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber welche Folgen solch eine Fahrt haben könnte

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Siehe oben: es war nicht meine erste Vatertagstour
Somit gab es in der Vergangenheit schon mehrere Fahrten mit dem Fahrrad unter Alkholeinfluss.

Ebenso gab es hin und wieder Fahrten mit dem Auto unter Alkoholeinfluss.

Zum Beispiel gab es nach dem Fussball-training/spiel mal ein Bier (nie mehr als ein Bier getrunken, da ich wusste, dass ich mit dem Auto bin) und fuhr dann mit dem Auto heim.

Auch gab es sicherlich Fahrten mit Restalkohol nach einem Partyabend.

Rückblickend kann man sagen das mein Verhalten falsch war, da ich einfach die Wirkung und die Folgen solcher Fahrten unterschätzt habe. Ich habe nicht nur mich in gefährliche Situationen sondern auch unbeteiligte Menschen in Gefahr gebracht.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Den ersten Bewussten Kontakt mit Alkohol hatte ich bereits im Alter von 5-6 Jahren. Auf Familienfeiern haben meine Eltern und Verwandte hin und wieder Alkohol getrunken und ich habe meinem Opa auch mal ein Bier geholt.

Das erste Mal Alkohol konsumiert habe ich mit 15-16. Die Alkopops waren zu der Zeit ''In''und ich wollte diese unbedingt probieren und etwas ''cooles und verbotenes'' zu tun.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 15-17 hab ich sehr unregelmäßg Alkohol getrunken. Ich gehörte zu der Gruppe Teenager die lieber die Zeit Zuhause vor dem PC und der Konsole verbracht haben.
Mit 18-20 steigerte sich der Konsum, die ersten ABI-Feten standen vor der Tür und ich wollte ein Teil dieser sein.
Nach der Schule ging es dann zur Bundeswehr und der Alkholkonsum steigerte sich weiter, da es immer irgendwas zu feiern gab.
Während meiner Ausbildung nach der Bundeswehrzeit ließ der Alkoholkonsum wieder etwas nach, da einem die Ausbildung und die persönliche Zukunft wichtiger waren.

Im letzten Jahr stieg der Alkoholkonsum wieder kontinuierlich an, die ein oder andere private Feier oder Diskothek aufgesucht.

Zu den Mengen siehe Frage 10.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


-15-17: vllt einmal im Monat: 1-2 Alkopops
-18-20: 1-2 mal im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum / Vodka-Enery)
-20-22 (Bundeswehrzeit): es wurde angefangen auch unter der Woche zu trinken: meist nur Bier
-22-25: Ausbildungszeit: max. 1 im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum)
-25-Trunkenheitsfahrt: ca. 1-2 mal im Monat: 5-6 Bier; 4-6 Mischgetränke vor der Fahrt in die Diskothek, weitere Mischgetränke in der Diskothek (3-4 Stück) // es gab auch Tage, da habe ich deutlich weniger getrunken, mal ein Bier am Abend nach dem Feierabend oder nach dem Training.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In Gesellschaft mit Freunden auf privaten Hauspartys, öffentlichen Feiern, Kneipen und Diskotheken.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Diese Frage habe ich mir direkt nach der Trunkenheitsfahrt auch gestellt und im Laufe meiner Aufarbeitung persönlich und mit meiner Familie aufzuarbeiten und zu ergründen.

Wie bereits geschildert begann mein Alkoholkonsum im Alter von 15-16 Jahren. Damals war es die Neugierde etwas zu trinken und was der Alkohol mit mir anstellte, auch sprachen Freunde offen über Ihre Erfahrungen mit dem Alkohol und ich selbst wollte diese ersten Erfahrungen auch sammeln um mitreden zu können. Außerdem war es der ''Kick'' etwas Verbotenes zu tun und sich dabei nicht erwischen zu lassen.

Während der Abiturphase und danach gehörte es ebenso zu meinem Leben Alkohol zu trinken, ich hatte den ersten wichtigen Abschnitt in meinem Leben geschafft und es gab sehr viel Freizeit bis zum Beginn eines weiteren Lebensabschnittes. Alle Freunde zu der damaligen Zeit verbrachten die Zeit mit Partys und ich wollte diese Zeit mit ihnen verbringen. Es war für mich völlig normal gelegentlich zu trinken.

Weitere Trinkmotive entwickelten sich nach meiner Ausbildung und der Festanstellung in der Firma.
Ich erhielt immer mehr Verantwortung und musste nun auch alleine Entscheidungen treffen und mir wurde nicht mehr über die Schulter geschaut, wie es noch in der Ausbildung der Fall war.

Ich wollte mich beweisen und habe nie Nein zu meinen Kollegen gesagt, wenn sie fragten, ob ich noch etwas Arbeit von ihnen übernehmen könnte, obwohl ich selbst noch genug auf dem Tisch hatte. Ich wollte mich zu dieser Zeit auf der Arbeit beweisen und meinem Chef zeigen, dass ich viel an Arbeit vertragen kann und diese auch bewältige. Es entstand dann mit der Zeit der innere Druck alles zu schaffen und ich habe immer mehr Stress in mich hineingefressen. Um diesen Stress abzubauen traf ich mich am Wochenende mit meinen Freunden und habe getrunken. Durch den Alkoholmissbrauch konnte ich abschalten und es fühlte sich so an, dass der ganze Stress von mir abfiel und ich fühlte mich durch den Konsum von Alkohol erleichtert.

Heute weiß ich, dass dieses genau der falsche Weg war und ich das Gespräch mit meinem Chef hätte eher suchen müssen.
Aber dazu im weiteren Verlauf mehr.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer und begann mehr zu sprechen, die Zunge wurde lockerer. Ich wurde offener und konnte durch den Alkoholkonsum leichter auf Menschen zugehen. Je weiter der Pegel stieg, desto mehr Unfug erzählte ich und tat Dinge die ich nüchtern nie gemacht hätte. Zum Beispiel wild und quer durch die Disko zu tanzen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Wirklich kritische Hinweise auf den Alkoholkonsum gab es nicht wirklich. Meinte Eltern waren das ein oder andere Mal verärgert, weil ich nicht zum Mittagessen erschien. Auch stichelten meine Arbeitskollegen hin und wieder mal, wenn ich den Anschein erweckte nicht wirklich anwesend zu sein, ob ich am Wochenende mal wieder zu tief ins Glas geschaut hätte.

Darauf reagiert habe ich nicht wirklich, weil es für mich normal war am Wochenende feiern zu gehen. Es gehörte zu meinem Leben.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Der Tag nach einer Party war meist zum Vergessen. Ich schlief bis zum Mittag durch und fühlte mich überhaupt nicht fit (Kopfschmerzen / Übelkeit). Ich blieb also den ganzen Tag im Bett liegen oder bewegte mich zumindest aufs Sofa. Gegen Abend ging es mir dann langsam besser. Dadurch das ich den ganzen Tag nur faul auf dem Sofa oder im Bett lag, fiel es mir Abends schwer einzuschlafen und ich lag die halbe Nacht wach. Das hatte zur Folge, dass ich am nächsten Tag unausgeschlafen war. Auch finanziell hat sich das ganze ausgewirkt. Wirklich was sparen konnte ich zu dieser Zeit nicht.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


-siehe Antwort auf die Frage 9 + 10

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich habe mir damals keine Gedanken über die Trinkmenge gemacht, sondern einfach getrunken.
Dabei kam es nie zu einem Filmriss. Ich konnte mich also immer an den Abend zuvor erinnern.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?


Nein. Bewusst würde ich nicht sagen, dass ich über einen längeren Zeitraum auf Alkohol verzichtet habe. Es gab sicherlich Phasen im Leben in denen man einfach keine Lust hatte zu trinken.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher sah ich mich als Partytrinker, der nichts anderes gemacht hat als alle anderen auch. Ich habe mir damals keine Gedanken über mein Alkoholkonsum gemacht.

Rückblickend muss ich sagen, dass ich zur damaligen Zeit Alkoholmissbrauch betrieben habe und zu gedankenlos mit dem Thema Alkohol umgegangen bin. Ich habe nicht erkannt, dass sich eine Alkoholgewöhnung eingeschlichen hat und ich dadurch bei der Trunkenheitsfahrt das Gefühl hatte sicher mit dem Fahrrad fahren zu können.

Jedoch muss ich sagen, dass ich nie das Gefühl hatte ohne Alkohol nicht leben zu können.
Ich nutzte halt die Gelegenheit auf Privatfeiern oder öffentlichen Feiern auf eine missbräuchliche Art zu trinken.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja ich trinke heute noch Alkohol.
Jedoch nur noch geplant und zu bestimmten Anlässen. Dabei achte ich auch ganz genau was ich trinke und überschreite eine gewissen Menge nicht.
Wenn ich heute Alkohol trinke, dann max. einmal im Monat mit einer Menge von 2-3 Bier. Dazwischen werden immer nicht alkoholische Getränke getrunken.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

31.12.2016/01.01.2017

2 kleine Bier über den Abend verteilt + 1 Sekt um Mitternacht zum Anstoßen.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?


Heute trinke ich Alkohol rein als Genussmittel zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen, Firmenveranstaltungen oder Familienfeiern, jedoch achte ich darauf das ich nicht zu jedem Anlass trinke (max. ein Anlass im Monat auf dem getrunken wird). Und zwischen dem Genuss von 2 alkoholhaltigen Getränken etwas nicht-alkoholisches trinke.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Die Trunkenheitsfahrt hat mich zu einem anderen Menschen gemacht. Es war der Schock meines Lebens. Ich habe mich strafbar gemacht und nicht nur meine Gesundheit sondern auch die Gesundheit einer anderen Person gefährdet.
Direkt nach meiner Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss im Leben und habe das Gespräch mit meiner Familie und meinem Chef gesucht.

Die Trunkenheitsfahrt hat mir die Augen geöffnet, dass ich mein Alkoholkonsum überdenken muss.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Direkt nach der Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss, was mein Umgang mit Alkohol angeht. Ich habe nicht nur mich in Gefahr gebracht, sondern habe durch meine Trunkenheitsfahrt sogar eine Person verletzt.
Die ersten zwei bis vier Wochen nach der Trunkenheitsfahrt wollte ich nichts mehr von Alkohol wissen und habe auch private und öffentliche Feierlichkeiten an denen Alkohol konsumiert wurde vermieden.

In der Zeit sprach ich sehr häufig mit meinen Eltern und auch engen Freunden. Auch stand ein Gespräch mit meinem Chef an, da ich ihn natürlich darüber informieren musste, dass mein Führerschein in Gefahr ist. In diesen Gesprächen erklärte ich meine Gefühlslage, sprach über den Stress auf der Arbeit, dass ich mich überfordert fühlte und den Alkohol dazu missbrauchte um Entspannen zu können.

Es war wie eine Erleichterung für mich, darüber sprechen zu können. Es hat mir keiner den Kopf abgerissen sondern eher im Gegenteil, mir wurde Mut gemacht, dass ich das alles klären lässt und ich hätte keine Angst haben müssen, dieses Gespräch schon eher hätte suchen zu können. Denn meinem Chef geht es auf der Arbeit eher um die Qualität statt um die Quantität. Dieses habe ich damals falsch eingeschätzt, dachte mir je mehr ich schaffe desto mehr Aufträge erhält man auch.
Manchmal ist weniger doch mehr.

In dieser Zeit informierte ich mich auch ausgiebig über den richtigen Umgang mit Alkohol und ich fühlte mich nach 3-4 Wochen auch gefestigt genug um wieder unter Leute gehen zu können.

Während dieser Phase entschloss ich mich auch dazu wieder mehr Sport zu treiben und etwas Gutes für mein Körper zu tun. Ich sortierte meinen Freundeskreis aus und weiß nun wer wirklich meine besten und engsten Freunde sind, denn diese akzeptieren und respektieren meine Entscheidung zu dem Umgang mit Alkohol. Meine damaligen ''Sauffreunde sagen immer noch, wenn man sich mal sieht, dass sie mein Wandel nicht verstehen können nur weil diese Trunkenheitsfahrt passiert ist.

Auch verbringe ich nun viel mehr Zeit mit meiner Familie und sehe wie meine kleine Nichte aufwächst.

Wirkliche Probleme auf Alkohol zu verzichten hatte ich in dieser Phase nicht.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein geänderter Verhalten wirkt sich positiv auf mein Leben und auch Umfeld aus.
Durch den gestiegenen Sportanteil in meiner Freizeit fühle ich mich fitter und auch ausgeglichener.

Welches dazu führt, dass ich ab nächster Saison wieder leistungsbezogener Fussball spielen werde.

Die Zeit am Wochenende nutze ich nun gezielt zum Erholen sei es mit Freunden oder mit meiner Familie.

Auch weiß ich jetzt wer meine echten Freunde sind, denn ich habe wirklich nur noch Kontakt zu den Leuten, die mich bis jetzt in dieser Phase begleitet haben und meine neue Einstellung zum Alkohol respektieren.

Auch arbeitstechnisch läuft es jetzt wieder rund. Sollte ich mich überfordert fühlen, kann ich offen mit meinen Kollegen darüber sprechen und sie greifen mir unter die Arme, somit entsteht kein Stress mehr und ich kann gewissenhafter und konzentrierter Arbeiten. Durch dieses gewissenhafte und konzentrierte Arbeiten sinkt die Fehleranzahl und man bekommt positive Rückmeldungen von Kunden und auch Arbeitskollegen.

Natürlich wirkt sich mein geändertes Verhalten auch auf die Finanzen aus. Am Ende des Monats steht einem viel mehr Geld zur Verfügung, welches man für schöne und sinnvolle Sachen ausgeben kann, wie z.B. Kleidung oder Möbel.

Es tut halt einfach gut von seinen Mitmenschen positiv wahrgenommen zu werden, und ebenso mein Trinkverhalten respektieren und akzeptieren.
Ich bin auch eine Art Vorbild für meine Mitmenschen geworden, denn auch diese reflektieren nun ihren Alkoholkonsum und überlegen sich zwei mal ob sie mit einem Fahrzeug eine Party besuchen oder auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Dadurch das meine Familie, Freunde und Kollegen voll hinter mir stehen und ich weiß, dass ich jederzeit mit Ihnen über meine Probleme sprechen kann, stelle ich sicher das mein Verhalten stabil bleibt.
Durch das kontrollierte Trinken kann ich jederzeit sicherstellen, das ich die volle Kontrolle über mich habe.
Ich brauche heute keinen Alkohol mehr um zu Entspannen oder um Stress abzubauen, hierzu gibt es genug andere Alternativen, wie z.B. der Sport.
Auch führe ich mir immer wieder vor Augen, was am Tag der Trunkenheitsfahrt passiert ist und ich möchte nie wieder mich und andere Personen durch Alkoholmissbrauch in Gefahr bringen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Man sollte niemals nie sagen, theoretisch kann ich mir dieses vorstellen, aber durch das nun geregelte Leben und den Umgang mit Alkohol, werde ich praktisch nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Durch die vielen Gespräche mit meiner Familie, Freunden und Arbeitskollegen ist außerdem sichergestellt, dass diese mich sofort darauf ansprechen würden sollte ich in eine falsche Bahn geraten.
Ich habe durch die Umstellung gelernt kontrolliert zu trinken und weiß wann Schluss ist.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Sollte ein besonderer Anlass anstehen, an dem Alkohol konsumiert wird, kümmere ich mich vorher um eine Mitfahrgelegenheit. Sollte wieder erwarten diese Mitfahrgelegenheit nicht gelingen, habe ich immer genug Bargeld dabei um mir ein Taxi oder andere öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen.

Heute steht für mich fest Alkohol und das Führen eines Fahrzeugs wird strikt getrennt (entweder...oder).

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Neffets,

Ebenso werde ich nächste / übernachste Woche nochmal meine Leberwerte untersuchen lassen, die ich dann auch mit zur Untersuchung nehmen werde.
Anfang des Jahres, habe ich ein komplettes Blutbild machen lassen. Frage, sollte ich dieses auch vom Arzt unterschreiben lassen und mitnehmen?

kannst du zwar machen, da die LW keine Pflicht sind und ihnen auch nicht mehr allzuviel Bedeutung zugemessen wird, reicht es aber auch wenn du die Blutwerte der nächsten Woche vorzeigst (sofern deine Werte alle in der Norm sind).

Folgend nun noch einmal mein Fragebogen (hoffentlich) in finaler Form (hoffe ich habe nun alles berücktsichtigt).

Habt ihr sonst eventuell noch weitere Tipps? Sollte ich noch was löschen aus dem Fragebogen?

Da musst du mir kurz Zeit geben, wenn ich deinen FB gelesen habe, kann ich dir diese Frage beantworten...:smiley138:
 

Neffets

Benutzer
Guten Morgen Nancy,

entschuldige bitte die Unannehmlichkeiten, hätte auch nicht gedacht, dass es so schnell geht.

Ich mach mich jetzt auch auf dem Weg zum Hausarzt.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Neffets,

entschuldigen musst du dich sicher nicht...:smiley22:

Die Dinge auf die ich eingehen möchte, habe ich fett markiert, so ist es für dich sicher leichter, sie zu erkennen:

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ja ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können.
Zwar wusste ich das ich Alkohol getrunken habe machte mir zu diesem Zeitpunkt aber keine Gedanken darüber das etwas passieren könnte und auch keine Ausfallerscheinungen auftraten.

Jedoch habe ich meine Fähigkeiten damals überschätzt, denn im nüchternen Zustand hätte ich sicherlich mehr auf die Umgebung geachtet und darauf geschaut, was auf der Straße passiert.

Dazu hatte ich im letzten Feedback geschrieben:

Lass das mit den Ausfallerscheinungen weg, bei über 2 Umdrehungen sollte es schon welche gegeben haben und deine Unachtsamkeit spricht ja auch dafür...

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 15-17 hab ich sehr unregelmäßg Alkohol getrunken. Ich gehörte zu der Gruppe Teenager die lieber die Zeit Zuhause vor dem PC und der Konsole verbracht haben.
Mit 18-20 steigerte sich der Konsum, die ersten ABI-Feten standen vor der Tür und ich wollte ein Teil dieser sein.
Nach der Schule ging es dann zur Bundeswehr und der Alkholkonsum steigerte sich weiter, da es immer irgendwas zu feiern gab.
Während meiner Ausbildung nach der Bundeswehrzeit ließ der Alkoholkonsum wieder etwas nach, da einem die Ausbildung und die persönliche Zukunft wichtiger waren.

Im letzten Jahr stieg der Alkoholkonsum wieder kontinuierlich an, die ein oder andere private Feier oder Diskothek aufgesucht.


Zu den Mengen siehe Frage 10.

Das nachfolgende klingt aber nicht so als wäre es nur im letzten Jahr so gewesen, oder?

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


-15-17: vllt einmal im Monat: 1-2 Alkopops
-18-20: 1-2 mal im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum / Vodka-Enery)
-20-22 (Bundeswehrzeit): es wurde angefangen auch unter der Woche zu trinken: meist nur Bier
-22-25: Ausbildungszeit: max. 1 im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum)
-25-Trunkenheitsfahrt: ca. 1-2 mal im Monat: 5-6 Bier; 4-6 Mischgetränke vor der Fahrt in die Diskothek, weitere Mischgetränke in der Diskothek (3-4 Stück) // es gab auch Tage, da habe ich deutlich weniger getrunken, mal ein Bier am Abend nach dem Feierabend oder nach dem Training.

Wie alt bist du jetzt? 27 und wirst dieses Jahr 28, richtig? Dann dürfte sich dein Trinkverhalten also mind. über 2 Jahre gezogen haben?

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Wirklich kritische Hinweise auf den Alkoholkonsum gab es nicht wirklich. Meinte Eltern waren das ein oder andere Mal verärgert, weil ich nicht zum Mittagessen erschien. Auch stichelten meine Arbeitskollegen hin und wieder mal, wenn ich den Anschein erweckte nicht wirklich anwesend zu sein, ob ich am Wochenende mal wieder zu tief ins Glas geschaut hätte.

Darauf reagiert habe ich nicht wirklich, weil es für mich normal war am Wochenende feiern zu gehen. Es gehörte zu meinem Leben.
Wolltest du diesen Bereich nicht weglassen? :smiley2204:

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Der Tag nach einer Party war meist zum Vergessen. Ich schlief bis zum Mittag durch und fühlte mich überhaupt nicht fit (Kopfschmerzen / Übelkeit). Ich blieb also den ganzen Tag im Bett liegen oder bewegte mich zumindest aufs Sofa. Gegen Abend ging es mir dann langsam besser. Dadurch das ich den ganzen Tag nur faul auf dem Sofa oder im Bett lag, fiel es mir Abends schwer einzuschlafen und ich lag die halbe Nacht wach. Das hatte zur Folge, dass ich am nächsten Tag unausgeschlafen war. Auch finanziell hat sich das ganze ausgewirkt. Wirklich was sparen konnte ich zu dieser Zeit nicht.

Falls eine deratige Frage bei der MPU kommt, schwäche es beim Gespräch mit dem Gutachter ein wenig ab, "..den ganzen Tag in Bett liegen..." und dadurch deinen Tag/Nacht-Rhythmus negativ verändert zu haben, musst du nicht explizit erwähnen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Direkt nach der Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss, was mein Umgang mit Alkohol angeht. Ich habe nicht nur mich in Gefahr gebracht, sondern habe durch meine Trunkenheitsfahrt sogar eine Person verletzt.
Die ersten zwei bis vier Wochen nach der Trunkenheitsfahrt wollte ich nichts mehr von Alkohol wissen und habe auch private und öffentliche Feierlichkeiten an denen Alkohol konsumiert wurde vermieden.

[....]

Die ersten 2 bis 4 Wochen? Warum nicht die ersten 4 Wochen?

Ansonsten habe ich keine weiteren Bemerkungen zu deinem FB zu machen...:smiley138:


Hierzu noch:

Ich hoffe einfach, dass die Vorbereitung hier über das Forum reicht :/

Das hoffe ich auch Neffets. Es ist so das sich dein FB an manchen Stellen leicht "phrasenhaft" liest (das ist nicht böse gemeint sondern nur eine Feststellung), es geht darum das du bei der MPU zu dir und deiner Geschichte stehst und dort auch "lebhaft" über dich und deine Verhaltensänderung berichten kannst.

Ein Gespräch mit einem Gutachter läuft immer ganz anders ab als die Beantwortung in einem FB. Solange verstanden wurde worauf es ankommt, sehe ich keinen Grund das eine MPU nicht bestanden wird.

Da die MPU aus 3 Teilen besteht wäre hier noch das Augenmerk auf den Reaktionstest zu legen - da du aber ein "Zocker" warst, wirst du wohl keine Probleme haben.

Bzgl. des ärztlichen Teils sind die Auswertungen deiner LW noch abzuwarten.

Wie steht es mit der Trinkmengenberechung? Bist du da jetzt etwas firm? Manche Gutachter fragen da gerne mal nach...
 

Neffets

Benutzer
Guten Morgen Nancy,

vielen Dank für ein weiteres rüberschauen, irgendwie hab ich wohl die falsche Datei kopiert:

Hier meine Rückmeldungen:

Dazu hatte ich im letzten Feedback geschrieben:

Lass das mit den Ausfallerscheinungen weg, bei über 2 Umdrehungen sollte es schon welche gegeben haben und deine Unachtsamkeit spricht ja auch dafür...
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 15-17 hab ich sehr unregelmäßg Alkohol getrunken. Ich gehörte zu der Gruppe Teenager die lieber die Zeit Zuhause vor dem PC und der Konsole verbracht haben.
Mit 18-20 steigerte sich der Konsum, die ersten ABI-Feten standen vor der Tür und ich wollte ein Teil dieser sein.
Nach der Schule ging es dann zur Bundeswehr und der Alkholkonsum steigerte sich weiter, da es immer irgendwas zu feiern gab.
Während meiner Ausbildung nach der Bundeswehrzeit ließ der Alkoholkonsum wieder etwas nach, da einem die Ausbildung und die persönliche Zukunft wichtiger waren.

Im letzten Jahr stieg der Alkoholkonsum wieder kontinuierlich an, die ein oder andere private Feier oder Diskothek aufgesucht.

Zu den Mengen siehe Frage 10.
Das nachfolgende klingt aber nicht so als wäre es nur im letzten Jahr so gewesen, oder?

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

-15-17: vllt einmal im Monat: 1-2 Alkopops
-18-20: 1-2 mal im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum / Vodka-Enery)
-20-22 (Bundeswehrzeit): es wurde angefangen auch unter der Woche zu trinken: meist nur Bier
-22-25: Ausbildungszeit: max. 1 im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum)
-25-Trunkenheitsfahrt: ca. 1-2 mal im Monat: 5-6 Bier; 4-6 Mischgetränke vor der Fahrt in die Diskothek, weitere Mischgetränke in der Diskothek (3-4 Stück) // es gab auch Tage, da habe ich deutlich weniger getrunken, mal ein Bier am Abend nach dem Feierabend oder nach dem Training.
Wie alt bist du jetzt? 27 und wirst dieses Jahr 28, richtig? Dann dürfte sich dein Trinkverhalten also mind. über 2 Jahre gezogen haben?

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Wirklich kritische Hinweise auf den Alkoholkonsum gab es nicht wirklich. Meinte Eltern waren das ein oder andere Mal verärgert, weil ich nicht zum Mittagessen erschien. Auch stichelten meine Arbeitskollegen hin und wieder mal, wenn ich den Anschein erweckte nicht wirklich anwesend zu sein, ob ich am Wochenende mal wieder zu tief ins Glas geschaut hätte.

Darauf reagiert habe ich nicht wirklich, weil es für mich normal war am Wochenende feiern zu gehen. Es gehörte zu meinem Leben.
Wolltest du diesen Bereich nicht weglassen?

Das mit den Ausfallerscheinungen ist im Kopf gelöscht und ebenso das mit den Stichelein der Kollegen.

Zum Alter, ich bin jetzt 28 und werde 29. Die Trunkenheitsfahrt war mit 27. Du hast Recht ich sollte lieber sagen, dass sich seit der Ausbildung der Alkoholkonsum gesteigert hat. Es war auch so, dass ich nicht jedes Wochenende unterwegs war, wie bereits geschrieben und das auch nicht immer bis zum Abwinken getrunken wurde.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Der Tag nach einer Party war meist zum Vergessen. Ich schlief bis zum Mittag durch und fühlte mich überhaupt nicht fit (Kopfschmerzen / Übelkeit). Ich blieb also den ganzen Tag im Bett liegen oder bewegte mich zumindest aufs Sofa. Gegen Abend ging es mir dann langsam besser. Dadurch das ich den ganzen Tag nur faul auf dem Sofa oder im Bett lag, fiel es mir Abends schwer einzuschlafen und ich lag die halbe Nacht wach. Das hatte zur Folge, dass ich am nächsten Tag unausgeschlafen war. Auch finanziell hat sich das ganze ausgewirkt. Wirklich was sparen konnte ich zu dieser Zeit nicht.
Falls eine deratige Frage bei der MPU kommt, schwäche es beim Gespräch mit dem Gutachter ein wenig ab, "..den ganzen Tag in Bett liegen..." und dadurch deinen Tag/Nacht-Rhythmus negativ verändert zu haben, musst du nicht explizit erwähnen.

Wird berücksichtig. Sagen wir mal so, ich fühlte mich antriebslos :)

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Direkt nach der Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss, was mein Umgang mit Alkohol angeht. Ich habe nicht nur mich in Gefahr gebracht, sondern habe durch meine Trunkenheitsfahrt sogar eine Person verletzt.
Die ersten zwei bis vier Wochen nach der Trunkenheitsfahrt wollte ich nichts mehr von Alkohol wissen und habe auch private und öffentliche Feierlichkeiten an denen Alkohol konsumiert wurde vermieden.

[....]
Die ersten 2 bis 4 Wochen? Warum nicht die ersten 4 Wochen?

Die ersten 4 Wochen nach der Trunkenheitsfahrt...

Das hoffe ich auch Neffets. Es ist so das sich dein FB an manchen Stellen leicht "phrasenhaft" liest (das ist nicht böse gemeint sondern nur eine Feststellung), es geht darum das du bei der MPU zu dir und deiner Geschichte stehst und dort auch "lebhaft" über dich und deine Verhaltensänderung berichten kannst.

Wie meinst du das? Zu "phrasenhaft" ?
Vllt kommt das Geschriebene nicht so rüber wie ich es fühle. Ich für mich kann einfach nur sagen, dass ich mein jetziges Leben liebe und das alte Leben keine Sekunde vermisse. Es geht mir so einfach viel besser und es lebt sich einfach auch viel besser.

Da die MPU aus 3 Teilen besteht wäre hier noch das Augenmerk auf den Reaktionstest zu legen - da du aber ein "Zocker" warst, wirst du wohl keine Probleme haben.

Denke da sollte es keine Probleme geben. Auch heute "zocke" ich ja hin und wieder mal. Besser nen Konsolenabend mit den Freunden, als sich den Alkohol in den Kopf zu hauen.

Bzgl. des ärztlichen Teils sind die Auswertungen deiner LW noch abzuwarten.

Da habe ich keine Bedenken. Die letzten Werte waren exzellent hat mein Hausarzt gesagt, und seit dem habe ich auch kein Alkohol mehr konsumiert (31.12./01.01.)
Wie steht es mit der Trinkmengenberechung? Bist du da jetzt etwas firm?

Ich denke schon.
-Bier 200ml = 1TE
-Wein 100ml = 1TE
- Schnaps 2cl = 1TE

1 TE = ca. 0,1-0,15 Promille

Dazu jeweils eine TE dazurechnen, für den Abbau von Alkohol pro Stunde.

So hab ich es mir eingeprägt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

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Administrator
Hallo Neffets,

was du schreibst klingt gut und ist genau das was ich "hören" wollte. Damit meine ich, dass du die angemerkten Dinge meines letzten Posts gut beantwortet
hast. :smiley711:

Wie meinst du das? Zu "phrasenhaft" ?
Vllt kommt das Geschriebene nicht so rüber wie ich es fühle. Ich für mich kann einfach nur sagen, dass ich mein jetziges Leben liebe und das alte Leben keine Sekunde vermisse. Es geht mir so einfach viel besser und es lebt sich einfach auch viel besser.

...und das du hier zurückfragen würdest war mir i-wie klar...:zwinker0004:

Wie ich schon schrieb war es keinesfalls böse gemeint. Es ist halt so das der Gutachter zig Geschichten am Tag hört und dabei oftmals von Einsicht/Veränderung gesprochen wird, ohne das der Kunde zu sehr ins Detail geht (das bezeichnen die GA dann als "weichgespülte Geschichte"). Es sind die Standardaussagen bei denen der GA noch einmal explizit zurückfragt und sich das Ganze etwas genauer erklären lässt.

Zum besseren Verständnis:

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein geänderter Verhalten wirkt sich positiv auf mein Leben und auch Umfeld aus.
Durch den gestiegenen Sportanteil in meiner Freizeit fühle ich mich fitter und auch ausgeglichener.

Welches dazu führt, dass ich ab nächster Saison wieder leistungsbezogener Fussball spielen werde.

Die Zeit am Wochenende nutze ich nun gezielt zum Erholen sei es mit Freunden oder mit meiner Familie.

Auch weiß ich jetzt wer meine echten Freunde sind, denn ich habe wirklich nur noch Kontakt zu den Leuten, die mich bis jetzt in dieser Phase begleitet haben und meine neue Einstellung zum Alkohol respektieren.

Auch arbeitstechnisch läuft es jetzt wieder rund. Sollte ich mich überfordert fühlen, kann ich offen mit meinen Kollegen darüber sprechen und sie greifen mir unter die Arme, somit entsteht kein Stress mehr und ich kann gewissenhafter und konzentrierter Arbeiten. Durch dieses gewissenhafte und konzentrierte Arbeiten sinkt die Fehleranzahl und man bekommt positive Rückmeldungen von Kunden und auch Arbeitskollegen.

Natürlich wirkt sich mein geändertes Verhalten auch auf die Finanzen aus. Am Ende des Monats steht einem viel mehr Geld zur Verfügung, welches man für schöne und sinnvolle Sachen ausgeben kann, wie z.B. Kleidung oder Möbel.

Es tut halt einfach gut von seinen Mitmenschen positiv wahrgenommen zu werden, und ebenso mein Trinkverhalten respektieren und akzeptieren.
Ich bin auch eine Art Vorbild für meine Mitmenschen geworden, denn auch diese reflektieren nun ihren Alkoholkonsum und überlegen sich zwei mal ob sie mit einem Fahrzeug eine Party besuchen oder auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen.

Der Gutachter möchte aber auch hören wie du heute mit "schwierigen Situationen" umgehst, denn dein Leben besteht ja nun nicht ausschließlich aus "Friede, Freude, Eierkuchen", sondern es gibt sicher auch Momente wo es mal nicht so gut läuft.

Ich bin aber der Meinung das du dies im GA-Gespräch dann gut rüberbringen kannst und die entsprechenden Emotionen mitschwingen..:smiley138:
 

Neffets

Benutzer
Guten Morgen Nancy,

ich denke schon, dass ich das alles lebendig rüberbringen kann.

Es ist ja nun mal so, das mein Leben nun komplett geregelt ist und auch das Wochenende meist durchgeplant ist. Aber das alles aufzuzählen und hier zu schreiben, würde den Rahmen sprengen.

Genauso auf der Arbeit. Nach der TF und dem Gespräch mit meinem Chef hat sich auch in der Abteilung einiges getan. Wie gesagt zuviel zum Schreiben.
Und die Arbeit war ja nun schließlich der Hauptgrund das ich getrunken habe am Wochenende, um den Stress quasi wegzuspühlen.

Bzgl. der Trinkmengenberechnung alles in Ordnung?

Denke, dass ich heute auch die aktuellen Werte vom Arzt bekomme.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Neffets,

du hast zwar bei deinen LW keine Normwerte dazugeschrieben - dennoch scheinen sie okay zu sein.

Bzgl. der Trinkmengenberechnung alles in Ordnung?

Die erscheinen mir plausibel. Achte halt darauf das dein zuletzt angezeigtes Trinkverhalten nicht zu lange angedauert hat (also sehr hohe Mengen nicht über Jahre getrunken wurden, da dadurch die Verhaltensänderung immer schwerer wird). Wenn man angibt das man ca. ein Jahr vor der Auffälligkeit an ca. 2 WE im Monat die Menge der TF "intus" hatte, ist damit die "Giftfestigkeit" belegt.

Wenn du jetzt noch unsicher bist, frage bitte nochmal nach, dann schlüssele ich es dir noch einmal auf.
 

Neffets

Benutzer
Guten Morgen Nancy,

der Laborbericht zeigt folgende Normwerte an:

GGT: 10-55 // 16
GOT: 10-35 // 25
GPT: 10-45 // 27

Bezüglich der Trinkmengenberechnung, versuche ich es mal aufzuschlüsseln:

- 2,04 Promille --> ca. 21 TE
- Trinkbeginn 11 Uhr / Blutentnahme 17 Uhr = 6 Stunden --> also 6 TE dazu (aber eigentlich doch nur 5 TE, weil ich die erste Stunde nicht mitrechnen darf?)
- mein Körpergewicht von ca. 70kg --> +1 TE
-----
somit gesamt = 28 TE

ca. 6 Longdrinks (á 4cl) = 12 TE
bleiben 16 TE für Bier, welches ca. 3,2 Liter entspricht.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Danke Neffets, ja, dann sind deine LW auf jeden Fall okay.

[....]
Bezüglich der Trinkmengenberechnung, versuche ich es mal aufzuschlüsseln:

- 2,04 Promille --> ca. 21 TE
- Trinkbeginn 11 Uhr / Blutentnahme 17 Uhr = 6 Stunden --> also 6 TE dazu (aber eigentlich doch nur 5 TE, weil ich die erste Stunde nicht mitrechnen darf?)

Richtig (wobei ich eher zu 30 - 60 Minuten tendiere) - deine Trinkmengenberechnung zur TF ist jedenfalls so in Ordnung. Was ich meinte war/ist deine Trinkmengenangabe im Vorfeld, denke aber das du nun weißt was du angeben musst.:smiley22:

Da dein Termin bereits am Montag ist, möchte ich dir hier schon einmal unsere

Tipps für euren MPU-Tag


da lassen und an dieser Stelle "gutes Gelingen" wünschen.:smiley711:
 
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