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Trunkenfahrt Fahrrad

Filostrato

Neuer Benutzer
Guten Tag,

ich werde mich höchstwahrscheinlich auf eine MPU vorbereiten müssen und möchte Euch um Rat bitten. Folgend erkläre ich meinen Vorfall.

Im Dezember 2020 wurde ich von der Polizei auf dem Fahrrad weil ich ohne Licht Fahrrad fuhr gestoppt. Ich versuchte erst zu flüchten was mir nicht gelang. Ich hatte vorher bei einem Freund den Tag über getrunken. Genauere Angaben folgen. Meine Frage ist was ihr mir raten zu unternehmen. Soll ich zu einer Beratungsstelle oder zu einen VP. Ich möchte mich gut vorbereiten und möchte deswegen jetzt anfangen mich mit meinem Alkoholosum/ Mißbrauch Alkohol / Gefährdung auseinander zu setzten. Hauptsächlich suche ich nach Literatur die mir dabei hilft mich auf die MPU vorzubereiten. Ich habe mich schon etwas in diesem Forum umgesehen. Wo genau finde ich alle Fragen die gestellt werden und wie kann ich mich persönlich mit meinem Alkoholmißbrauch auseinandersetzen?
Ich trinke seitdem Vorfall keinen Alkohol mehr und bin seit zwei Monaten auch Rauchfrei. Bisher bin ich sehr zufrieden mit meiner Abstinenz und bemerke viele positive Veränderungen. Doch ich denke, dass ich mich intensiver mit meinen Alkoholkonsum auseinander setzten muss. Warum kommt es dazu, wenn ich Alkohol konsumiere, viel Alkohol konsumiere und vor allem warum ich danach ein Fahrzeug benutze.


Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,75 m
Gewicht: 78 Kg
Alter: 38

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 10.12.20
BAK: 2.1 Promille
Trinkbeginn: ca. 13:00
Trinkende: ca 24:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Dezember 2020
Bin bei einem Anwalt bisher gab es Akteneinsicht. MPU wohl nicht vermeidbar
Dauer der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ich glaube nicht.
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: Sachsen


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: dem Vorfall

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Habe in einer Woche einen Termin
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: Nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: Nein

MPU
Datum: Nein
Welche Stelle (MPI): noch nicht bekannt
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein


Altlasten
Ich glaube nicht. ich habe meinen Führerschein seit 2002. Punkte habe ich keine. Ich wurde vor ca. 3Jahren bei einer Polizei-Verkehrskontrolle nach dem Sport angehalten mit einem Alkohol-Atemwert von 0,44 Promille was keine Auswirkung hatte. Kann das mit einberechnet werden?
 
Hi. Die MPU ist dir sicher. Geht nur noch darum, ob mit KT oder Abstinenz. Das solltest du abklären lassen mit professioneller Hilfe oder mit dem Großen FB hier im Forum. Post von der Fsst. hast offensichtlich noch nicht, dann hättest nämlich Gewissheit.
Bei mir bekam ich Post von Polizei nach 6 Wochen und nur wenige später von fsst. die haben mir eine frist gesetzt. I.d. Regel ist diese nicht einhaltbar. die folge ist dann Entzug. solltest du KT sein, dann geht mpu wohl nicht vor Juli. bei AB wahrscheinlich nicht vor januar. dafür brauchst aber die Nachweise.
das geld für den anwalt kannst dir schenken
VG aus Elbflorenz
 
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Dezember 2020
Bin bei einem Anwalt bisher gab es Akteneinsicht. MPU wohl nicht vermeidbar
Ich glaube Dir ist mittlerweile klar, daß Du Zeit gewinnen mußt, um genau das zu erreichen, was Rübezahl geschrieben hat.
Argo muß das juristische Verfahren verzögert werden. Aktuell hast sehr gute Chancen auf über 1 Jahr zu kommen. In aller Regel (nicht immer) wartet die Fsst das Rechkräftigwerden ab und hält so lange die Füße still.

Es erscheint mir, daß Du noch keinen SB bekommen hast, also juristisch noch nicht weiter fortgeschritten.
Auf jeden Fall Einspruch einlegen!! Dann dauert es mehrere Monate, bis ein GT steht. Sehr klug jedenfalls, daß Du bereits HA machst.
Vor dem GT kann der Einspruch zurückgezogen werden.

Einigt sich dann Dein Anwalt auf eine Ratenzahlung der Strafe, dann wird die Strafe wiederum erst rechtskräftig mit Begleichen der letzten Rate. Somit hättest dann hier nochmal 6 Monate gewonnen. Sprich hierzu mit Deinem RA. Das mit der Ratenzahlung hatte ich kürzlich erst rausgefunden. Vor Gericht kann dann Dein Anwalt auf 153a STPO beantragen, damit könntest etwaige Punkte umgehen (hab ich leider nicht gemacht..).
Somit macht ein Anwalt durchaus Sinn um Zeit zu gewinnen und etwaige Strafe abzumildern.
 
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 10.12.20
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Habe in einer Woche einen Termin
noch ein Hinweis. In einer Woche ist das sehr wahrscheinlich zu knapp. Es sollte bei der 1.HA eine Pufferzeit eingehalten werden. Es dauert ca. 10 Tage bis das eingelagerte ETG im Haar aus der Kopfhaut tritt. Hier begeben sich die Labore bei dieser Angabe immer auf die sichere Seite um Diskussionen zu vermeiden. Mein Labor nannte mir Pufferzeit von 2 Wochen, andere nannten 3 Monate (also 6 Monate nach Konsumende).
Hier zur Info ein Merkblatt - den Teil mit der Pufferzeit bezieht sich dort auf BTMs - der Rest ist aber ganz gut.
 
Also bei mir hat sich fsst sofort gemeldet als Polizei mir die BAK mitgeteilt hat und parallel die fsst informiert hat darüber. Die Anmeldung von eignungszweifeln sind nicht an rechtskräftigen SB gebunden. Der kam erst viel später als ich FE schon 2 Monate neu hatte
 
In einer Woche ist das sehr wahrscheinlich zu knapp. Es sollte bei der 1.HA eine Pufferzeit eingehalten werden. Es dauert ca. 10 Tage bis das eingelagerte ETG im Haar aus der Kopfhaut tritt. Hier begeben sich die Labore bei dieser Angabe immer auf die sichere Seite
Hallo Andi, was meinst du mit zu knapp? Ich bin doch bereits seit dem 11.12.20 abstinent. Mein Termin ist am 15.3.21. Meinst du, es ist besser Ende März sich einen Termin geben zu lassen?
 
Ich würde den Termin sicherheitshalber einen Monat nach hinten verlegen
Du bist am 15.3. Gerade drei Monate abstinent, und solltest wie Andi schreibt, einen Puffer einhalten
ETG - bis es in die Haare gelangt -ca 9-14 Tage
Bis ETG freie Haare nachkommen 9-14 Tage
Daher gehen die Labore meist von einem Monat aus
 
Hallo Liebe Community,

es gibt Neuigkeiten in meinem Fall.
Anfang April kam der Strafbefehl. Mir werden 30 Tagessätze als Strafe gegeben. Zur Last wird mir fahrlässige Trunkenfahrt gelegt. Damit bin ich einverstanden.
Meine Anwältin hat Einspruch eingelegt und erneute Akteneinsicht beantragt um das Verfahren noch etwas hinauszuzögern damit ich genug Zeit habe die MPU zu erledigen. Das scheint wohl nicht funktioniert zu haben weil ich von der Führerscheinbehörde Post bekommen habe. Sie schreibt mir:
Anordnung zur Vorlage eines medizinisch-psychologischen Gutachtens auf Grund des Führens von Fahrzeugen mit einer BAK von 1,6 Promille oder mehr.
Sie haben als Fahrerlaubnisinhaber bis zum 22.Juni 2021 ein Gutachten einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle zur Fahreignung (BtF) über Ihre Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen, von fahrerlaubnisfreien Kraftfahrzeugen beizubringen.

Meine Fragen hierzu:

- Wie kann es sein, dass sich die Fahrerlaubnisbehörde jetzt schon gemeldet hat? Hat meine Anwältin nicht fristgemäß Einspruch eingelegt?
- Ich habe eine erste Haaranalyse am 1.4. gemacht und die zweite mache ich am 1.7. Kann ich für die Einreichung der MPU Verlängerung beantragen damit ich die erforderliche Abstinenz nachweisen kann?

Folgend noch meine erste Beantwortung der Fragen die bei der MPU auf mich zukommen. Ich bedanke mich im Voraus bei jeden der sich die Zeit nimmt diese durchzulesen und mir ein Kommentar dazu abgibt.
 
Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


am 11.12.2020, einem Freitag nach Feierabend gegen 15h traf ich mich mit einem Freund auf den Elbwiesen spazieren gehen. An diesem Tag fuhr ich mit dem Fahrrad auf Arbeit und nach Feierabend direkt von Arbeit an die Elbe. Auf dem Weg zur Elbe hielt ich am Supermarkt an und holte für meinen Freund und für mich jeweils 2 Bier. Wir spazierten, unterhielten uns über die Wochenereignisse und tranken unterwegs die Bier. Es wurde zeitig dunkel und es wurde zunehmend kälter. Gegen halb fünf beschlossen wir ins Warme zu meinen Freund zu gehen. Vorher gingen wir noch in den Supermarkt einkaufen. Etwas zu Essen und 6 weitere Bier. Als wir in der Wohnung ankamen, kochten wir etwas und tranken weiter. Sein Mitbewohner war auch zuhause und fragte uns ob wir Lust hätten einen Kartenspielabend zu machen. Wir sagten zu und der Mitbewohner ging los um einen Kasten Bier zu kaufen. Gegen 18Uhr aßen wir das gekochte Chilli. Zu diesem Zeitpunkt öffnete ich mein viertes Bier. Im Verlauf des weiteren Abend unterhielten wir uns, sahen fern und spielten Doppelkopf. Die weiteren Bier, die ich an diesem Abend trank, zählte ich nicht mehr mit. Ich vermute, dass es bis 0:30 10 Bier waren. Mein Freund war müde und war kurz davor zu Bett zu gehen. Ein anderer Freund fragte mich ob nicht noch Lust hätte bei ihm weiter zu quatschen. Da ich an dem Abend noch sehr euphorisch war, sagte ich zu. Ich war der Annahme, dass ich noch in der Lage war Fahrrad zu fahren. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Promillewert so hoch ist. Wenn ich Alkohol trinke, meide ich das Auto und nutze das Fahrrad. Wir fuhren also los. Es war nachts und es gab nahezu kein Verkehr. Nach ca. 2km versuchte uns eine in Zivil gekleidete Person zu stoppen. Darauf reagierten wir nicht und fuhren weiter. Da weit und breit kein Auto zu sehen war, achten wir nicht auf Verkehrssignale. Wir nutzten den Radweg. Einen halben km später bemerkten wir, dass ein Streifenwagen hinter uns her war. Ich bog rechts in eine Seitenstraße ab während mein Freund weiter geradeaus fuhr. Ich fuhr schneller, ich hatte keine Lust auf eine Polizeikontrolle. Daraus wurde aber nichts. Die Polizei fuhr mir hinterher überholte mich und schnitt mir den Weg ab. Ich musste scharf bremsen, kollidierte beinahe in den Streifenwagen und stand nun mit Fahrrad. Die Polizei war darüber so erbost, dass sie mich vom Fahrrad zog und mich auf dem Boden drückte. Zwar nicht brutal aber auch nicht zaghaft. Der Boden war feucht, ich wehrte mich nicht und die Polizei befragte mich warum nicht stehen blieb. Ich verweigerte meine Aussage und die Zustimmung der Alkoholatemkontrolle. Daraufhin wurde ich ins Krankenhaushaus gefahren und mir wurde Blut genommen. Der Wert war 2,1 Promille. Im Polizeibericht stand noch dass ich ohne Licht und Schlängellinien fuhr und zwei rote Ampeln überfuhr.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Trinkzeit: 15 Uhr – 00:30 (9,5 Stunden)

15 - 19 Uhr: 4 Bier 0,5 l, 5 %

19- 0:30 Uhr 6 Bier 0,5 l, 5%

Insgesamt 5 l Bier



3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

2,5 km bin ich gefahren. 3 km sollten es werden.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Ja, ich war der Annahme. Weil ich schon öfter unter Alkoholeinfluss gefahren bin und Zuhause ohne Vorfälle ankam. Mir war die Menge des Alkohols nicht bewußt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich hätte das Fahrrad stehen lassen können und hätte Fuß laufen können. Taxi oder Straßenbahn wäre auch möglich gewesen

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin regelmäßig mit dem Fahrrad betrunken gefahren, etwa 1 bis 2mal monatlich für ca. 10 Jahre. Das sind 180mal. (nicht immer in den Zustand wie am geschilderten Abend)

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Erste Erinnerung: Schluck Sekt zu Neujahr mit 12 Jahren.

Erster intensiver Konsum mit 15/16 Jahren. Auf einer Zugfahrt mit meinem älteren Bruder und seinen/meinen Freunden trank ich vier Bier. In der Nacht musste ich mich übergeben und ließ das nächste halbe Jahr die Finger vom Alkohol.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe mit 17 angefangen regelmäßig zu trinken. An Wochenenden mit Freunden. Wir haben zusammen gefeiert, sind zusammen auf Partys gegangen. Die Mengen waren in dem Alter geringer. 2 Bier haben gereicht um in einen euphorisierten Zustand zu kommen. Das steigerte sich (auf 3-6 Bier) bis ich nach DD zog mit 21 Jahren. Ich machte zur der Zeit eine Ausbildung für 2 Jahren. In der Zeit reduzierte sich mein Alkoholkonsum. Wenn es zu Feiern kam trank ich etwas manchmal sogar gar nichts. Während meiner Studienzeit 23-29 Jahren häuften sich die Trinkanlässe und auch die Mengen. Es gab zwischen 1-4 Trinkanlässe pro Woche. Dabei ist zu unterscheiden. Ich kategorisiere 3 Anlässe. Feiern an Wochenenden, Treffen im Grünen/Freizeitfußballverein, Studium Veranstaltung. Die Treffen im Grünen oder das Fußballspielen fanden fast immer unter der Woche statt. Dabei kombinierte ich Bewegung, körperliche Ertüchtigung wie Fahrrad fahren, Fußball spielen, spazieren gehen mit dem Genuss von Alkohol. Die Alkoholmenge variierte zwischen 1-5 Bier. Bei den Abendlichen Studium Veranstaltungen wurden die Studium Angelegenheiten besprochen. Es gab Treffen, kleinere Feiern. Durchschnittlich trank ich zu solch Gelegenheiten 2-3 Bier. Es kam auch vor das die Treffen länger waren und es zu intensiveren Alkoholkonsum kam. Da trank ich bis zu 6 Bier. Bei Feiern an Wochenenden trank ich mehr. Meist war die Trinkdauer auf den Abend/ die Nacht beschränkt. Es gab auch Anlässe das es tagsüber schon losging. Die Mengen sind hier schwieriger einzuschätzen. Über den gesamten Abend/Nacht von 19Uhr bis 5 Uhr morgens trank ich sicherlich bis zu 10 Bier. Bei längeren Feiern war es sicherlich mehr. Ich meine, dass es im Durchschnitt 1Bier pro Stunde ist. Selten war auch ein Schnaps dabei. Das ist bei mir aber die Ausnahme. Schnaps trinke nur wenn jemand eine Runde gibt zum Anstoßen. Mein Alkoholkonsum beschränkt sich auf Bier und Wein.


In meinen Lebensjahren von 30-heute gab es weniger Trinkanlässe. Wenn es zu Trinkanlässen kam dann waren die Mengen so wie vorher beschrieben. Ich schätze die Trinkanlässe auf 10 pro Monat. Hier sind die 3 vorher beschrieben Kategorien gemeint, wobei ich die Studium Veranstaltung austausche mit Spielabende bei Freunden. Es gab Anlässe wo ich 2 Bier trank oder Feiern wo ich bis zu 10 Bier trank.


Von 34-35Jahren hatte ich eine Schilddrüsenüberfunktion und ich nahm ein Antibiotikum dagegen. Anfangs war die Dosis hoch. Diese senkte sich mit der Zeit bis ich gar keins mehr nahm. Als die Dosis hoch war, verzichtete ich um meine Leberwerte in einem gesunden Bereich zu halten, für 4 Monate auf Alkohol.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich meine, dass habe ich schon unter Punkt 9 beschrieben. Wenn Ihr meint ich sollte es ausführlicher beschreiben, gebt mir ein Feedback.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich meine, dass habe ich schon unter Punkt 9 beschrieben. Wenn Ihr meint ich sollte es ausführlicher beschreiben, gebt mir ein Feedback.

12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)


Das erste Mal Alkohol getrunken habe ich aus reiner Neugier. Warum trinken die Erwachsenen? Wird man durch Alkohol fröhlicher? Erwachsene sind oftmals gut gelaunt wenn sie Alkohol trinken. Es wird wohl was Gutes sein.

Danach trank ich um die Erfahrung im Umgang mit Alkohol zu sammeln und weil es enthemmte. Wie ich bereits meine erste negative Erfahrung mit Alkohol beschrieben habe, erinnere ich mich an eine Zugfahrt mit meinem älteren Bruder und seinen bzw. meinen Freunden. Es war spaßig enthemmt zu sein und Dinge zu tun die man sich sonst nicht traut. Wir sangen bzw grölten Lieder. Wir unterhielten uns laut und angeregt. Außerdem dachte ich mithalten zu müssen und mehr zu trinken als ich eigentlich vertrage.

Als ich nach meinen ersten positiven wie negativen Erfahrungen mit Alkohol gewöhnt war, trank ich nahezu ausschließlich in Gesellschaft Alkohol. Ich hatte auch einmal zuhause alleine ein Bier getrunken, empfand es allerdings als nutzlos. Weil sich die Vorteile, die ich Alkohol sah nicht erfüllten. Es gab mir nicht das enthemmte, euphorische Gefühl. Ich hatte niemanden mit dem ich mich unterhalten konnte oder vor dem ich mich profilieren wollte. In Gesellschaft war es etwas anderes vor allem wenn etwas gefeiert wird und man sich als lebensfroher Mensch gibt. Das Leben in vollen Zügen genießen. Ein typischer Alkoholabend sah folgendermaßen aus. Meine Freunde und ich trafen uns an einen beliebigen Ort. Etwa bei mir zuhause. Wir glühten sozusagen vor. Wir würfelten oder spielten Karten. Wir überlegten uns Mutiges zu tun was uns sonst nicht trauten, wir alberten herum, wir verkleideten uns oder malten uns gegenseitig an. Danach gingen wir euphorisiert auf eine Feier und profilierten unsere Gruppe vor anderen natürlich auch vor Frauen. Wir trennten uns, lernten neue Leute kennen, vermischten uns, tanzten zusammen und hatten im Großen und Ganzen hatten wir einfach Spaß. Ab und zu schlug der ein oder andere auch über die Stränge, was mir auch vorkam. Dazu später mehr. Am nächsten Tag wachte ich oftmals verkatert auf, schaute auf den Vorabend zurück, freute oder ärgerte mich darüber. Im Laufe der Woche traf ich mich wieder mit Freunden und wir werteten das Wochenende aus und ich sehnte mich auf eine Wiederholung.

Ich meine, dass ich trinke weil ich mir diese Glücksmomente wünsche. Ich mir ein fröhliches, geselliges Miteinander vorstelle, ich mich vom tristen Alltag ablenken möchte, ich mich von einer arbeitsamen Woche belohnen möchte. Ich sehe mich früher als eher zurückhaltend an, nach Anerkennung strebend. Alkohol war da immer ein Türöffner um meine ernst gemeinten Gefühle zu äußern.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)


mäßiger Alkoholkonsum: euphorisch, gesellig, mutig

viel Alkohol: körperliches Unwohlsein, übermütig, agressiv

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja es gab schon ab und zu mahnende Worte. Z.B. Als ich viel Alkohol getrunken habe, übermütig wurde und meinte lustig zu sein wenn ich das Klo mit Papier verstopfe und das Klo zum Überlaufen bringe. Am nächsten Tag wurde ich von Freunden daraufhin gemahnt. Ich schämte mich, entschuldigte mich mir wurde verziehen und ich meinte die Sache ist erledigt. Jeder baut mal Scheiße. Meine ehemalige Frau hat mich auch schon einige Male darauf hingewiesen, dass ihrer Meinung zu viel trinke. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich mich zurück halten werde. Heute sind wir geschieden. Es lag aber nicht am Alkohol. Er wird sein Teil dazu beigetragen haben. Wir konnten uns oft nicht einig werden. Ich verlangte wohl zu sehr, dass sie meinen Erwartungen entspricht.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Mir ist nicht bewusst, dass mein Alkoholkonsum Einfluss auf mein Umfeld hat. Vielleicht dass sich jemand von mir beeinflussen lassen aus geselligen Gründen. Oder dass meine schlechte Laune andere runtergezogen hat. Auf mich hat es einen wesentlichen stärkeren Einfluss.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Mehr Alkohol habe ich in meinem Leben als zum Tatvorfall nicht getrunken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, das kam ca. einmal im Jahr vor.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Als ich die Schilddrüsenüberfunktion hatte, habe ich für 4Monate auf Alkohol verzichtet. Ich verzichtete auch ca. 2mal im Jahr für 3 Wochen auf Alkohol wenn ich der Ansicht war, dass ich eine Pause benötige. Oft habe ich es mir als Neujahrsvorsatz auferlegt.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)


Vor dem Vorfall habe ich meinen Alkoholkonsum als übermäßig aber nicht problematisch angesehen, weil ich keine gesundheitlichen Einschränkungen und gefährdeten berufliche wie soziale Erlebnisse bemerkt habe.
Heute sehe ich das anders. Ich sehe, dass ich Alkohol stark mißbräuchlich getrunken habe mit Tendenz zur Sucht. Ich sehe mich zurzeit als beruflich engagierter, körperlich fitter und seelisch entspannter.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich lebe seit dem Vorfall abstinent.
 
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ja, ich trinke alkoholfreies Bier.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich verzichte zurzeit auf Alkohol. Ich beschäftige mich seit dem Vorfall intensiv mit meinem früheren Konsumverhalten. Größtenteils trank ich aus geselligen Gründen. Dies schlug aber oft um und ich machte mir nur vor, dass ich aus geselligen Gründen trank. Ich versprach mir offener, lustiger und redsamer zu sein. Ab und zu war das auch der Fall. Doch bei hohen Alkoholkonsum schlug es um zu undeutlicher Aussprache, Übermütigkeit oder Vergesslichkeit. Ich möchte die Abstinenz auch über die MPU einhalten. Weil ich mich entspannter, ambitionierter, freundlicher, aktiver fühle. Ich befürchte wenn ich heute KT probiere es nicht lange schaffe werde. Ich meine, dass ich eine längere Abstinenz benötige um zu die positiven Erfahrungen zu verinnerlichen und den Sinn für mich verstehe welche Konsequenzen unkontrolliertes Trinken für mich hat. Wann wird die Grenze vom Genuss zum Missbrauch überschritten.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Vor dem Vorfall habe ich meinen Alkoholkonsum als übermäßig aber nicht alarmierend angesehen, weil ich keine gesundheitlichen Einschränkungen und gefährdeten berufliche wie soziale Erlebnisse bemerkt habe. Wenn ich unter der Woche getrunken habe, habe ich Acht gegeben nicht zu viel zu Trinken weil ich am nächsten Tag auf Arbeit muss. Am Wochenende habe ich mir als Belohnung kein Limit gesetzt. Da hielt sich die Trinkmenge manchmal im Rahmen, manchmal nicht. Wenn ich zu viel getrunken habe und ich den nächsten Tag verkatert verlebte, sagte ich mir entweder, das ich das nächste Mal versuche die Alkoholmenge besser zu kontrollieren oder das es sich gelohnt hat so viel zu trinken denn ich hatte Spaß. Oder ich verzichtete für ein paar Tage auf Alkohol. Ich redete mir den Konsum schön. Ich hatte ja einen Nutzen und die negativen Folgen redete ich klein. Ich habe meinen Job, habe keine körperlichen Einschränkungen, ich kann feiern, andere trinken ähnlich also kann das doch kein Problem sein. Eher ein Laster. Nach der Tat war für mich der Zeitpunkt gekommen einen klaren Strich zu ziehen und neu das Thema Alkohol anzugehen. Ein Reset ist leider nicht möglich weil mein Körper und mein Gedächtnis nicht vergessen. Mein Ziel ist es irgendwann kontrolliert Trinken zu können. Doch das ist noch ein langer Weg. Vorerst muss mein Körper und mein Gedächtnis den Sinn verstehen Alkohol nicht zu mißbrauchen. Ich muss Strategien entwickeln und verinnerlichen das ich im Grunde gar keinen Alkohol benötige und in Situationen in denen ich Alkohol trinke es bei mäßig belasse. Denn wenn ich die Linie überschreite, falle ich in alte Muster zurück und das wird negative Folgen mit sich tragen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe nach dem Vorfall sofort aufgehört. Mir war klar jetzt ist der Zeitpunkt gekommen etwas zu verändern. Ich habe mir Beschäftigungen gesucht die die Zeit ersetzen in denen ich Alkohol konsumiert habe und die benötigte Zeit den Alkohol abzubauen. Diese Beschäftigungen zu finden war einfach weil es allesamt Vorhaben sind die ich vorher schon hatte, die ich vorher vernachlässigt habe. Zum einen bilde ich mich beruflich gerade fort. Es ist eine Fortbildung die im Internet stattfindet. Das bedeutet, dass der Erfolg, die Intensität davon abhängt wie sehr ich mich mit dem Stoff beschäftige. Ich benötige Eigenmotivation und Disziplin. Seit der Abstinenz gab es einen Anstieg meiner Lernintensität. Weiterhin treibe ich mehr Sport. Das ist zurzeit leider nur in Einzeldisziplinen möglich aber ich nehme mir mehr Zeit Sport zu treiben. Zusätzliche mache ich ausgedehnte Spaziergänge und ich male wieder. Eine Beschäftigung die mich beruhigt und für die ich vorher so gut wie keine Zeit fand. Einen Monat nach dem Vorfall schaffte ich sogar das Rauchen aufzugeben was ich körperlich noch mehr positiv bemerke als die Abstinenz.

Ich treffe mich auch weiterhin mit Freunden und oft mit meiner Familie und bemerke hier meine Veränderung im Umgang. Mit meiner Familie treffe ich mich häufiger und ich bin entspannter bei Diskussionen. Ich versuche mir die Gegenseite mehr anzuhören und deren Position zu verstehen und dementsprechend zu reagieren. Die Treffen mit Freunden hat sich reduziert. Das resultiert daraus, weil bei den meisten Anlässen sich zu treffen Alkohol im Spiel ist. Hier konstatiere ich, dass die Anlässe sich zu treffen um sich zu unterhalten oder etwas zusammen unternehmen eher die Nebensache war, und Alkohol trinken und die Zeit tot zu schlagen in den Vordergrund rückten. Ich treffe mich weiterhin mit Freunden die Alkohol trinken denn es ist trotzdem gesellig und ich kann mit ihnen zusammen lachen. Doch ich bemerke, dass der Alkohol für mich nicht nötig ist. Natürlich verspüre ich auch ab und zu das Bedürfnis mit ihnen zusammen etwas zu trinken und Zigaretten zu rauchen. Das kenne ich nur zu gut und gehörte früher für mich dazu. Mittlerweile merke ich, dass ich auch ohne mit ihnen lachen kann. Trinken ist für mich wohl eher zu einem kollektiven Zwang verkommen. Ich möchte Alkohol nicht verteufeln denn ich merke schon, dass er zu einer allgemeinen Erheiterung verhilft. Es gibt aber Grenzen und denen muss ich mir bewusst sein. Nüchtern sind die Grenzen klar zu sehen. Unter Alkoholeinfluss kenne ich diese Grenze auch doch fällt es mir nicht schwer die Grenzen zu ignorieren.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Auf mich wirkt es sich körperlich und geistig positiv aus. Ich habe mehr Motivation etwas zu unternehmen. Ich schlafe besser, ich ernähre mich gesünder, ich kann mich besser konzentrieren und besser strukturieren. Ich mache mir vorher Gedanken wie mein Tagesablauf sein wird und bemerke, dass sich daraus auch spontan viel ergibt. Ich entdecke neue Möglichkeiten, genieße meine Zeit. Vorher dachte ich, dass das tägliche Handeln darauf abzielt am Wochenende feiern zu können oder sich zu entspannen. Heute denke ich eher, dass jeder Tag, jeder Moment auf seine Weise gefeiert wird.

Meine Familie besuche ich häufiger und helfe Ihnen bspw bei der Gartenarbeit. Wir gehen zusammen spazieren oder ich spiele mit meinen Neffen. Von meinen Freunden kommt auch Lob für meine Disziplin auf Alkohol und Nikotin zu verzichten. Es kommen aber auch Provokationen hinsichtlich meines Verzichts. Bspw. „Es ist ja langweilig mit dir.“ „Früher konnte man mit dir noch Spaß habe.“ „Du lebst jetzt so gesund. Fühlst du dich als was Besseres.“ „Du machst das doch nur um dein Führerschein nicht zu verlieren. Nach der bestandenen MPU machst du weiter wie vorher.“ Auf die meisten Provokationen entgegne ich gar nichts weil es einfach sinnlose Provokationen sind die darauf abzielen mich in schlechtes Licht zu rücken und ich mich als langweilig empfinden soll damit ich wieder Alkohol trinke. Oder vielleicht sind die Provokationen auch Hilferufe. Wenn ich antworte dann zähle ich meine positiven Erfahrungen auf, das ich die Auseinandersetzung mit dem eigenen Alkoholkonsum nur empfehlen kann. Dass ich auch ohne Alkohol lustig bin und es den anderen nur so vorkommt weil sie das verbindente Element zwischen uns nicht sehen können. Sicherlich verbindet uns nicht Alkohol er kann nur unterstützen. Und ja, wenn Leute zu viel Alkohol sinkt ihr Ansehen bei mir. Ich fühle mich auch nicht selbstbewusst wenn ich mich aus langer Weile betrinke.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Vorerst bleibe ich beim Verzicht auf Alkohol. Ich denke, dass ich die Erfahrung noch länger machen sollte bis ich stabil genug bin und den Sinn verinnerlicht habe, dass unkontrollierter Alkoholkonsum dauerhaft schädlich ist und sich negativ auf mein Leben auswirkt. Ich gehe gerade zur SB und da bin ich mit meinem Berater noch nicht zur Einheit gekommen Auswegstrategien zu entwickeln. Bisher komme ich ja gut zurecht. Doch die Erfahrung wie schaffe ich das auf Feiern konnte ich aufgrund der derzeitigen Situation nicht machen. Ich kann nur hoffen, dass es bald wieder Feiern gibt und ich die Erfahrung sammeln kann.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)

Das Rückfallrisiko ist immer da. Um das Rückfallrisiko so gering wie möglich zu halten werde ich mir immer vor Augen halten, welche negativen Folgen hoher Alkoholkonsum mit sich bringt. Dass sich das Leben nur vermeintlich und nur unter Alkoholeinfluss angenehmer scheint. Dass ich mich meinen Herausforderungen nicht stellen werde. Dass ich viel meiner wertvollen Lebenszeit nicht auskosten werde.

Ich werde mich weiter mit Arbeit, Sport, Reisen und Malen beschäftigen, dass mich hoher Alkoholkonsum nur hindern wird. Ich denke, dass ich so nicht in Versuchung komme in alte Gewohnheiten zurück zu kehren.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich irgendwann wieder Alkohol zu mir nehmen werde dann nur geplant. Spontan werde ich kein Alkohol mehr trinken. Wenn ein Anlass zum Trinken ansteht dann werde ich mich nicht mit dem eigenen Auto oder einem anderen eigenen Fahrzeug dorthin bewegen. Ich gehe zu diesem Anlass zu Fuß, mit den ÖPNV, mit dem Taxi oder ich lasse mich mitnehmen. Falls ich mich mit einem eigenen Fahrzeug zu einem Anlass bewege dann nur unter der Voraussetzung, dass ich mich vorher um eine Übernachtungsmöglichkeit vor Ort gekümmert habe.
 
- Wie kann es sein, dass sich die Fahrerlaubnisbehörde jetzt schon gemeldet hat? Hat meine Anwältin nicht fristgemäß Einspruch eingelegt?
Schau Dir den Beitrag #2 und #5 von Rübezahl an. War bei ihm wohl genauso. Jdfs sehr ärgerlich.
- Ich habe eine erste Haaranalyse am 1.4. gemacht und die zweite mache ich am 1.7. Kann ich für die Einreichung der MPU Verlängerung beantragen damit ich die erforderliche Abstinenz nachweisen kann?
Deine Strategie ist also mit AB6 anzutreten. Hast richtig erkannt, 6 Monate ist ein Minimum.
Du kannst die Fsst beknien um Fristverlängerung. Nachdem diese Dir aber so schnell die Anordnung auferlegte haben, ist ein Erfolg wohl fraglich, aber probieren mußt es. Mir fallen folgende Argumente hierzu ein:
1. Corona-Zeit, Mpi haben momentan ca 2-3 Monate Wartezeit bis ein Termin steht. Dann dauert es ca. 4 Wochen bis das GA hoffentlich positiv vorliegt.
2. Du erwähnst genau diese HA, sodaß ja von dir keine Gefahr mehr ausgeht und daß eben die 2.HA dann zum 1.7. ansteht.
Vlt sind sie gnädig.

Wenn das alles schief geht, kannst nur mehr mit KT antreten, welches 6 Monate eingeübt sein muß.
D.h. die MPU darf nicht vor dem 10.6. stattfinden, das ist schon sportlich. Dafür benötigt es keine forensischen Belege. Du kannst dann die vorliegende 1.HA mit abstinentem Befund auch für gelebtes KT untermauern.

Damit haben die schlechten Nachrichten noch kein Ende. Es tut mir leid. Nachdem Du schon mit 2,1‰ Dich vorne bewegst, hat das Thema MPU gründlich aufgearbeitet zu sein, um mit KT bestehen zu können.
Wenn ich mir Deinen FB anschaue, hierbei habe ich hauptsächlich Frage 12 nach dem INNEREN Motiv gelesen, ist für mich keins erkennbar.
Du beschreibst sehr plastisch, daß Du geradezu Wirkungstrinker bist, das schon recht lange. D.h. Du hast gezielt die Wirkung des Alkohols gesucht.. Somit ein sehr eingeübtes Verhalten, was problematisch ist.
Es fehlt daher die Belastung im Leben, was Dich sozusagen zum Alkohol hingeführt hat.

Gepaart dann noch mit dem, daß kritische Hinweise aus dem Umfeld nicht angenommen wurden:
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja es gab schon ab und zu mahnende Worte. Z.B. Als ich viel Alkohol getrunken habe, übermütig wurde und meinte lustig zu sein wenn ich das Klo mit Papier verstopfe und das Klo zum Überlaufen bringe.
Heißt das für mich ohne Abstinenz von 12 Monaten wird es nicht funktionieren.

Wie willst denn die Rückfallvermeidung angehen?
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)

Das Rückfallrisiko ist immer da. Um das Rückfallrisiko so gering wie möglich zu halten werde ich mir immer vor Augen halten, welche negativen Folgen hoher Alkoholkonsum mit sich bringt. Dass sich das Leben nur vermeintlich und nur unter Alkoholeinfluss angenehmer scheint. Dass ich mich meinen Herausforderungen nicht stellen werde. Dass ich viel meiner wertvollen Lebenszeit nicht auskosten werde.
das passt nicht zusammen. Du hattest doch soviel Spaß an der Wirkung des Alkohols? Wo sind dann die negativen Folgen?

Für meine Begriffe fehlt es an der grundsätzlichen Aufarbeitung des Themas.
Aufgrund Deiner Terminsituation kann ich Dir nur mehr einen VP nahelegen.
 
Hallo Liebe Community,

es gibt Neuigkeiten in meinem Fall.
Anfang April kam der Strafbefehl. Mir werden 30 Tagessätze als Strafe gegeben. Zur Last wird mir fahrlässige Trunkenfahrt gelegt. Damit bin ich einverstanden.
Meine Anwältin hat Einspruch eingelegt und erneute Akteneinsicht beantragt um das Verfahren noch etwas hinauszuzögern damit ich genug Zeit habe die MPU zu erledigen. Das scheint wohl nicht funktioniert zu haben weil ich von der Führerscheinbehörde Post bekommen habe. Sie schreibt mir:
Anordnung zur Vorlage eines medizinisch-psychologischen Gutachtens auf Grund des Führens von Fahrzeugen mit einer BAK von 1,6 Promille oder mehr.
Sie haben als Fahrerlaubnisinhaber bis zum 22.Juni 2021 ein Gutachten einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle zur Fahreignung (BtF) über Ihre Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen, von fahrerlaubnisfreien Kraftfahrzeugen beizubringen.

Meine Fragen hierzu:

- Wie kann es sein, dass sich die Fahrerlaubnisbehörde jetzt schon gemeldet hat? Hat meine Anwältin nicht fristgemäß Einspruch eingelegt?
- Ich habe eine erste Haaranalyse am 1.4. gemacht und die zweite mache ich am 1.7. Kann ich für die Einreichung der MPU Verlängerung beantragen damit ich die erforderliche Abstinenz nachweisen kann?

Folgend noch meine erste Beantwortung der Fragen die bei der MPU auf mich zukommen. Ich bedanke mich im Voraus bei jeden der sich die Zeit nimmt diese durchzulesen und mir ein Kommentar dazu abgibt.
Das erscheint mir ziemlich strange. 30 Tagessätze finde ich sehr heftig. Was deine Anwältin da macht verstehe ich nicht. Ich bin der Meinung, dass das Geldschneiderei von ihr ist. Gericht und fsst haben nichts miteinander zu tun. zur mpu auffordern können sie dich, sobald sie aktenkundige information von der sache haben. das hat nichts mit dem strafbefehl zu tun. Bei mir war das 6 wochen nach der TF. mein Strafbefehl dagegen kam erst als finaler akt...3 monate nach der mpu und 1,5 monate nachdem ich einen neuen führerschein hatte. die frist in der fsst das gutachten haben will ist freilig völliger irrsinn, die ist so gut wie nie erfüllbar
 
30TS sind viel. Soweit ich weiß ist das Strafmaß gestaffelt. Ab 2‰ gilt die höhere Staffel.
Ich glaube der RAin kann kein Vorwurf gemacht werden. Die geht halt davon aus, daß die Fsst wartet. Ist auch die Meinung meines RA's, welcher Gottseidank Recht hat. So ist ihre Meinung hierzu interessant.

Was mich geradezu bestürzt ist dieses willkürliche Verhalten der Fsst. Würde mich interessieren, was das für eine Type von SB ist.
Letztlich mußt versuchen mehr Zeit rauszuholen.
 
Das ist doch Nonsens. Der Strafbefehl ahndet doch nur das vorgefallene Delikt. Die MPU hat damit nichts zu tun. Auch ein Führerschein wird bei Fahrrad niemals per Gericht eingezogen. Die fsst darf völlig unabhängig handeln, was auch logisch ist...im Sinne des Schutzes der anderen Verkehrsteilnehmer. Sobald die Aktenlage klar ist, darf sie zweifel an der Fahreignung anmelden. Wenns blöd kommt 3 Tage nach BAK-Analyse. Je nach dem wie die Übermittlungskanäle funktionieren
 
Deine Strategie ist also mit AB6 anzutreten. Hast richtig erkannt, 6 Monate ist ein Minimum.
Du kannst die Fsst beknien um Fristverlängerung. Nachdem diese Dir aber so schnell die Anordnung auferlegte haben, ist ein Erfolg wohl fraglich, aber probieren mußt es. Mir fallen folgende Argumente hierzu ein:
1. Corona-Zeit, Mpi haben momentan ca 2-3 Monate Wartezeit bis ein Termin steht. Dann dauert es ca. 4 Wochen bis das GA hoffentlich positiv vorliegt.
Wenn ein ich also morgen einen Termin buche, bekomme ich den frühestens in 2-3Monaten? Dann ist eine fristgerechte Einreichung der MPU bei der FSST bis zum 22.6 möglich. Also muss die FSST mir die Frist wohl verlägern. Rein von Logik. Meine Strategie ist 6 Monate Abstinenz. Meinst du ich muss eine 12monatige vorweisen bei meiner Situation? Woher weiß ich was velangt wird?
das passt nicht zusammen. Du hattest doch soviel Spaß an der Wirkung des Alkohols? Wo sind dann die negativen Folgen?

Für meine Begriffe fehlt es an der grundsätzlichen Aufarbeitung des Themas.
Aufgrund Deiner Terminsituation kann ich Dir nur mehr einen VP nahelegen.
Die negativen Erfahrungen arbeite ich auf. Warum empfiehlst du einen VP? Ich besuche gerade die SB (heißt doch Suchtberatung, oder?). Eine Sitzung habe ich schon hinter mir. Es folgen weitere und Gruppensitzungen. Diese Sitzungen werde ich bis Mitte Juni absolvieren.
 
die fsst muss gar nichts, auch keine fristen verlängern. ob es technisch/terminlich/inhaltlich überhaupt erfüllbar ein gutachten abzugeben....interessiert die fsst nicht. sie muss nur die anderen verkehrsteilnehmer schützen...und das tut sie. Gutachten kannst in der kurzen, meist knapp 3 monatsfrist machen lassen....das ergebnis kann ich dir aber auch schon nennen
 
Du solltest um eine Fristverlängerung bitten
Der Vorfall ist am 10.06. gerade mal 6 Monate her. Egal was deine Stratwgie ist, AB oder KT. Es wird ziemlich knapp am 22.06 ein Gutachten vorzulegen. Die MPU müsste theoretisch nach dem 10.06.sein...
 
Die negativen Erfahrungen arbeite ich auf. Warum empfiehlst du einen VP? Ich besuche gerade die SB (heißt doch Suchtberatung, oder?). Eine Sitzung habe ich schon hinter mir. Es folgen weitere und Gruppensitzungen. Diese Sitzungen werde ich bis Mitte Juni absolvieren.
Anhand Deines Profil-FBs war für mich nicht ersichtlich, daß Du externe Unterstützung hast. Im Rahmen der SB kannst das natürlich fortführen.
Ob diese SB auf Mpu spezialisiert ist, mußt Du beantworten. So gibt es solche und solche.
Anhand Deines jetzigen FBs ist für meine Begriffe an eine MPU nicht zu denken. Bei einigen Formulierungen werden eher AB12 verlangt.
Momentan fehlt es an der Aufarbeitung des Themas - beginnend immer mit dem Inneren Motiv.

Zu den Fristen sind denke ich genug Kommentare gefallen.
 
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