Trunkenheitsfahrt >> BAK 1,9 Promille

FCS1903

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Hallo erstmal in die Runde,

auch ich bin seit Samstag, 19.05.2018, also noch halbwegs "frisch", gezwungenermaßen Fußgänger.

Am Tag davor war in der Nähe unseres Wohnortes eine Großveranstaltung, an der ich zusammen mit meiner Lebensgefährtin und einigen Freunden teilnahm. Los ging es dort mittags bereits ab 16 Uhr mit der Party. Wir haben alle sehr viel Alkohol getrunken, u.a. auch deshalb, weil man dort jährlich viele Leute wieder trifft, die man länger nicht gesehen hat und demzufolge auch anstößt.

Geplant war von Anfang an, dass wir bei meinen Eltern übernachten, diese wohnen in dem Ort der Veranstaltung. Ich fuhr mit dem Zug direkt von der Arbeit aus dort hin und ging bereits mit zwei Freunden hoch. Meine Freundin kam mit zwei anderen Freunden (auch ein Päarchen) aus einem Nachbarort nach, da sie dort ihr Auto abstellen konnte.

Später haben die beiden uns den Vorschlag gemacht, auch bei Ihnen übernachten zu können und am nächsten Morgen bzw. Mittag nach einem gemeinsamen Frühstück/Mittagessen ausgeruht nach Hause fahren zu können. Diesem Vorschlag stimmten wir zu.

Im Laufe des Abends bekamen die beiden jedoch massiven Streit und kurz vor Ende der Veranstaltung um 0:30 Uhr gingen sie in Unterschiedlichen Richtungen weg. Meine Freundin und ich haben das Mädel gesucht und sie dann zu Fuß nach Hause gebracht.

Als wir dort ankamen, hatte ihr Freund schon auf sie gewartet und die beiden haben vor der Haustür heftig weitergestritten. Und nun passierte der Malheur:

Meine Freundin und ich sind praktisch Kommentarlos und ohne darüber nachzudenken in ihr Auto gestiegen, weil wir uns sagten, dass wir dort jetzt unmöglich noch übernachten wollen. Es wären weniger als 5 km Strecke bis zu meinen Eltern gewesen. Die Fahrt endete um 1:45 in einer Polizeikontrolle. Der AAK ergab 1,51 Promille, die BAK, die mir 4 Wochen später mitgeteilt wurde, ergab schlussendlich 1,90 Promille, der FS wurde natürlich vorläufig eingezogen und ist in den nächsten Tagen nun schon genau 2 Monate weg (was ja auch angerechnet wird).

Natürlich habe ich am nächsten Tag nachdem ich wieder "von den Toten auferstanden" war, erst mal realisiert, was eigentlich passiert ist, dass mein Führerschein weg ist, mir ein Strafverfahren nach dem StGB droht und nicht zuletzt in meiner Eigenschaft als Beamter im gehobenen Dienst auch mein Dienstherr von der Sache erfahren wird. Also habe ich mich schon nach wenigen Tage angefangen, mit dem Thema "MPU" zu beschäftigen. Zwar hatte ich gehofft, doch noch unter 1,6 Promille zu liegen und nur die Sperrzeit "absitzen" zu müssen, doch daraus wurde natürlich nichts.

Ich werde nun am 04.08.2018 den MPU-Vorbereitungskurs "FREYUNG" des TÜV Süd beginnen, welcher 7 Wochen lang geht und im Saarland sogar zur Reduzierung der Sperrzeit ankerkannt ist. Ca. 2 Monate nach Ende des kurses gibt es simuliertes MPU-Gespräch, welches von einer Person vorgenommen wird, die selbst Gutachter war. Dieses Gespräch könnte unter Umständen in die Zeit fallen, in der die MPU auch möglicherweise schon stattfinden könnte.

Auch einen kostenlosen MPU-Infoabend habe ich bereits besucht, in welchem mir gesagt wurde, dass aufgrund meiner Umstände (30 Jahre alt, unter 2,0 Promille, Tatzeit nachts am Wochenende) ziemlich sicher noch kontrolliertes Trinken in Frage kommt (was ja auch eine Kostenfrage ist, da bei KT keine Nachweise notwendig sind) und ich damit auch in die MPU gehen möchte.

Nichtsdestotrotz bereue ich den Vorfall natürlich massiv und seither habe ich viel darüber nachdenken müssen und kam auch dazu, dass ein solcher exzessiver Alkoholkonsum nicht nur (alleine aufgrund des Restalkohols) immer wieder meinen FS in Gefahr bringen könnte, sondern langfristig auch meiner Gesundheit schaden würde. Deshalb möchte in den Konsum künftig stark einschränken.

Zur Info noch:
Der Alkoholkonsum beschränkte sich schon immer nahezu ausnahmslos auf Partys am Wochenende (Disco, Geburtstage, sonstige Feiern). Ich trinke unter der Woche so gut wie nie, auch das berühmte "Feierabendbier" war für mich nie von Belang. Demzufolge hatte ich deswegen auch noch nie berufliche Probleme oder gar familiäre Probleme. An den Wochenenden wurde es dann zugegebenermaßen aber gerne mal übertrieben.

Und ja, mir ist klar, dass ein Genusstrinker, oder jemand, der so gut wie nie Alkohol zu sich nimmt, bei 1,90 Promille froh wäre, überhaupt noch richtig atmen zu können, dazu komme ich dann aber später noch :)

Bevor der 4.8.18 vor der Tür steht, würde ich aber dennoch gerne mal testweise den MPU-Fragebogen durchgehen. Da hier einige genannt werden, bin ich mir nicht sicher, welchen ich nehmen soll. Könnt ihr mir den "besten" einmal kurz verlinken?

Und wie ist euer erster Eindruck von dem geschilderten Verlauf?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe an dieser Stelle.
 

Max

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Willkommen im Forum !

Bevor es los geht, den Profil-FB ausfüllen ... PF

Du hast alles eigentlich gut beschrieben, bist mit deinen Vorhaben vermutlich etwas zu schnell ... kann man erst nach den Profil-FB wirklich beurteilen. Ein "Genusstrinker" bist du jedenfalls nicht, mit diesem Argument brauchst du erst gar nicht zur MPU.

Wenn du den FB unbedingt in Anfriff nehmen möchtest ... Alk-FB
 

FCS1903

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"Ein "Genusstrinker" bist du jedenfalls nicht, mit diesem Argument brauchst du erst gar nicht zur MPU."
Nein, der bin ich tatsächlich nicht, war ich auch nie. Habe ich allerdings auch nie behauptet :)

Gut, dann fange ich mal mit dem Profil-FB an:

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 178 cm
Gewicht: 75 KG
Alter: 30 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 19.05.2018
BAK: 1,90‰
Trinkbeginn: 16:00 Uhr
Trinkende: 00:15 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 02:30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Ja (am 19.05.18)
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: noch nicht bekannt

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Nein (wurde noch auf der Wache einbehalten)
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Es läuft noch ein Verfahren wegen Unfallflucht, die ich aber nicht wissentlich begangen habe (war am 02.08.2017). Wird nach der "Prognose" meines Anwalts vermutlich aber auch eingestellt.
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): -

Bundesland
: Saarland


Konsum

Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, wie bisher nur am Wochenende, allerdings stark reduziert (max. 2 Bier á 0,33l)
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: Möchte mit KT zur MPU

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein, werde ich allerdings nach meinem Urlaub generell mal kontrollieren lassen.

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: MPU-Vorbereitungskurs des TÜV Süd ab 04.08.2018
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: Habe mir selbst schon viele Gedanken um den Konsum gemacht.

MPU
Datum: steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): TÜV Süd Saarbrücken
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 

FCS1903

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Und nun zum Alkohol-FB:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Ich fuhr mit dem Zug (habe ein Jobticket und gute Anbindung an den ÖPNV) von meiner Arbeit aus zum Ort der Veranstaltung, traf dort Freunde, die mit mir zur Party (war ein Open-Air-Festival) verabredet waren. Danach gingen wir um 16 Uhr aufs Festivalgelände und begannen, Alkohol zu trinken. Später kam noch meine Lebensgefährtin zusammen mit zwei weiteren Freunden nach, bei denen sie ihr Auto auch abgestellt hat. Gegen 18:30 Uhr waren wir somit alle "vollzählig" und tranken und feierten gemeinsam. Gegen 0:00 Uhr endete die Veranstaltung offiziell, um 0:30 Uhr haben wir das Festgelände verlassen. Entgegen unseres Vorhabens, bei meinen Eltern zu schlafen, stimmten wir dem Vorschlag des befreundeten Päärchens (die beiden, die zusammen mit meiner Freundin nachkamen) zu, bei ihnen einen Ort weiter zu übernachen, um morgens/mittags noch gemeinsam zu essen und dann ausgeruht mit dem Auto meiner Freundin wieder nach Hause zu fahren.

Das Päarchen allerdings bekam im Laufe des Abends massiven Streit, was dazu führte, dass beide zunächst gegen 0:15 Uhr in unterschiedliche Richtungen "abgehauen" sind. Das Mädel haben wir dann wieder kurze Zeit später gefunden und sind mir aufgrund schlechter Verfügbarkeit von Taxen zu Fuß zu deren gemeinsamen Wohnung gelaufen, wo wir gegen 1:35 Uhr ankamen. Dort erwartete ihr Freund sie jedoch schon an der Haustür, woraufhin der Streit weiterging.

Meine Freundin und ich sind mehr oder weniger kommentarlos und ohne zu überlegen (was aufgrund der BAK auch nicht verwunderlich war, meine Freundin hatte auch ordentlich Alkohol intus) zu ihrem Auto gegangen und sind eingestiegen, da wird dort unmöglich unter diesen Umständen übernachten wollten. Das Ende vom Lied war, dass wir nach ca. 3 KM von einer Polizeistreife angehalten wurden, da ich auffällig fuhr (spät abgebremst beim zufahren auf eine Kreuzung). Nach der AAK, welche 1,51 ‰ anzeigte, ging es dann direkt zur Wache, wo mir gegen 02:30 Uhr Blut entnommen und mein Führerschein einbehalten wurde. Anschließend wurde mir ein Taxi gerufen, welches mich schließlich zum Haus meiner Eltern fuhr (wo wir dann auch übernachteten). Meine Freundin wurde nicht zur Wache mitgenommen und konnte von dem Ort, an dem die Polizisten ihr Auto abgestellt hatten, zum Haus meiner Eltern laufen und wartete dort auf mich.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Zunächst trank ich nach Betreten des Geländes 2 Bier sowie ein Colabier in der Zeit von ca. 16 Uhr bis 18 Uhr. Anschließend habe ich schätzungsweise stündlich einen Cocktail, also ca. 5 (insgesamt also zu mir genommen (welche auch recht stark waren). Dazu kam gegen 19/20 Uhr noch ein Liter Sangria (welchen ich abzüglich Eis, Früchte etc. mit ca. 0,6 l Wein netto rechne) sowie zwischendurch (in der Zeit zwischen 21 und 23 Uhr) noch 2 Wodka Energy, die ebenfalls ziemlich stark gemischt waren. Kurz vor dem Verlassen des Geländes gegen 0:15 Uhr habe ich dann noch 2 "Kurze" á 0,2 cl getrunken.


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Es waren ca. 2,5 - 3 KM, die Strecke von besagtem Nachbarort zum Haus meiner Eltern sind insgesamt ca. 5 KM.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)

Um ehrlich zu sein kann mich hieran nicht mehr genau erinnern, aber ich ging wohl davon aus, dass ich es mir noch zutrauen würde.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Durch Übernachten bei meinen Eltern im Ort der Veranstaltung bzw. durch die Planänderung bei unseren Freunden.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja, ich stand öfters schon unter Alkoholeinfluss, allerdings bei geringen Mengen Blutalkohol im Rahmen der "legalen" Grenzen bzw. generell nie nach mehr als 2 - 3 Bier über mehrere Stunden verteilt. Aufgefallen war ich zuvor nie.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Unter Berücksichtigung von Punkt 6 dürfte es in der Zeit, seit dem ich den Führerschein hatte (knapp 12 Jahre) durchaus zwischen 100 - 200 mal gewesen sein.



Exploration


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Die ersten bewussten Erinnerungen an Alkohol hatte ich im späten Kindergarten- bzw. frühen Grundschulalter. Also mit 5-6 Jahren. Das erste mal Alkohol konsumiert habe ich im Alter von 14 Jahren.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Regelmäßiger Konsum von Alkohol war bis zum Alter von 16 - 17 Jahren absolut kein Thema. Der regelmäßige Konsum begann, als meine Freunde und ich anfingen, mit ca. 17 Jahren am Wochenende in Bars und Discos zu gehen. Der Konsum hatte sich danach über viele Jahre eingependelt, wurde aber in den letzten 2 - 3 Jahren wieder weniger, auch weil viele meiner Freunde und ich mit rund 30 Jahren mittlerweile in einem Alter angekommen sind, wo das regelmäßige Feiern in Discos seltener wird.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Im Alter von 18 bis 27 Jahren (also ab 2006 bis 2015) wurde nahezu jedes Wochenende an einem Tag, meistens Samstags, zuhause 1 - 2 Bier vorgetrunken, dann später in der Bar meistens 1 -2 weitere Biere und meist 3 - 6 Wodka in diversen Mischungen (Energy, Lemon usw.) bzw. auch mal anstatt eines oder zwei Wodkas auch Cocktail(s). Biere wurden üblicherweise aus 0,33l - Flaschen getrunken, Wodka-Mixgetränke in 0,1l - Gläser (dann wurden eher 5-6 Wodka getrunken) oder 0,2l - Longdrinkgläser ausgeschenkt (dann wurden meist max. 3 - 4 Gläser getrunken). Selten wurden auch "kurze" Schnäpse konsumiert.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Hauptsächlich mit diversen Freunden überwiegend in unseren zwei Stammdiscotheken in Saarbrücken.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Um locker zu werden, Spaß zu haben und dementsprechend (vor allem in Single-Zeiten) auch leichter mit Frauen ins Gespräch zu kommen. Nicht zuletzt auch weil es sich eingebürgert hatte, abwechselnd für alle Runden auszugeben, also auch aufgrund der Gruppendynamik.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei geringem Alkoholkonsum wurde ich lockerer, enthemmter. Bei stärkerem Konsum habe ich selbst gemerkt, dass ich begann zu wanken, meine Aussprache undeutlicher wurde und schlagartig müde wurde. Gelegentlich kam es auch zu Erinnerungslücken und oft zu dem berühmten "Kater" am nächsten Tag.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Kritische Hinweise gab es mir gegenüber direkt nie. Lediglich diejenigen, die zusammen mit mir unterwegs waren, sagten am nächsten Tag in den WhatsApp-Gruppen, dass allgemein zu viel Alkohol von allen getrunken wurde.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Keine, weder innerhalb der Familie, noch auf der Arbeit oder innerhalb meiner Beziehungen gab es Auswirkungen, da der Konsum auf meist einen Abend am Wochenende, später auf einen Abend alle zwei Wochenenden beschränkt war.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Wie unter Punkt 10 dargestellt, war der Konsum im Alter zwischen 18 und 27 Jahren am "stärksten", seitdem, also die letzten 2 - 3 Jahre rückläufig, da mit der Zeit einfach andere Dinge wichtiger wurden. Als ich jünger war, ging ich noch öfters feiern als heute.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, dies kam vor, allerdings sehr selten (schätzungsweise nicht mehr als 2 - 3 mal in meinem Leben).


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein. Bisher nicht.


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


In meiner "wilden" Zeit habe ich den Alkoholkonsum zwar bereits als übertrieben angesehen, dabei aber auch beobachtet, dass es viele Menschen gibt, die feiern und dabei auch Alkohol in sehr großen Mengen konsumieren. Nach dem Motto "macht ja fast jeder".

Rückblickend sage ich ganz deutlich, dass mein Alkoholkonsum ganz klar als Alkoholmissbrauch eingestuft worden wäre. Also ein starker Trinker.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nur noch maximal alle zwei bis drei Wochen am Wochenende. Dann höchstens noch 2 Bier á 0,33l. Entweder auf einem Stadtfest, oder auch mal einem Konzert / Disco.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?


Vor zwei Wochen Samstag auf dem 30. Geburtstag einer Freundin.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Um wenigstens ab und zu noch mit Freunden oder Bekannten anstoßen zu können oder zu besonderen Anlässen wie Geburtstage, weil es irgendwie doch noch dazu gehört.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe die Menge stark reduziert, weil mir erst bei dem Vorfall so richtig bewusst wurde, was Alkohol anrichten kann bzw. wie gefährlich er ist, wenn man den maßvollen Genuss überschreitet.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe von jetzt auf gleich praktisch die Getränke weggelassen, die über die Biere hinausgingen. Also hochprozentige Getränke wie Wodka oder kurze Schnäpse. Die Umstellung gestaltete sich als gar nicht schwer, wenn auch ungewohnt.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mich seit der Reduzierung des Alkoholgenusses generell fitter, bin weniger müde und habe seither sogar schon ein paar KG abgenommen. Meine Freunde, welchen ich von dem Vorfall und seinen Folgen erzählt habe, haben das allesamt positiv aufgenommen und haben nun selbst damit begonnen, ihren Konsum kritischer zu hinterfragen.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe dazu wie bereits erwähnt, alleine durch die Verbesserung meiner körperlicher Verfassung, eine starke intrinsische Motivation zum Erhalt dieses Verhaltens. Ich möchte mir das nicht mehr kaputt machen.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(mit Begründung)

Nein, nicht nur wegen der Aussage unter Punkt 27, sondern auch wegen meinem Beamtenstatus könnte ich mir nicht erlauben, nach diesem Vorfall, wovon ich meinem Dienstherr auch berichtet habe, nochmal in irgendeiner Art und Weise rückfällig zu werden. Dies könnte zu unangenehmen dienstrechtlichen Folgen führen. Unabhängig davon wurden die Partyabende ohnehin immer seltener in den letzten Jahren.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Da ich nicht mehr vorhabe, alkoholisiert Auto zu fahren, wird sich diese Frage nicht mehr stellen. Sollte es dennoch zu einem besonderen Anlass zu etwas mehr Alkoholkonsum kommen, werden andere Optionen gewählt. Entweder die Nutzung des ÖPNV, Übernachten oder Hinbringen/Abholenlassen durch Partnerin, Freunde oder Bekannte.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?


Ich bedauere es sehr, dass es erst durch eine Trunkenheitsfahrt mit einer so hohen Promillezahl, bei der zum Glück nichts passiert ist, zu einem Umdenken kam. Nachdem ich nun daraus gelernt habe, würde ich mich sehr darüber freuen, bald endlich wieder Auto fahren zu dürfen.
 

FCS1903

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Hey, ja klar :)

Zwischenzeitlich ging mir auch der Strafbefehl zu.

40 Tagessätze zu 40 Euro
9 Monate Sperrfrist (gerechnet ab 25.07.18 - Ausstelldatum Strafbefehl)

Es besteht im Saarland allerdings die Möglichkeit, auf Antrag 2 Monate erlassen zu bekommen.

Würde bedeuten, dass in diesem Fall die Sperre am 25.02.19 vorbei wäre und ich dem zufolge am 25.11.18 den Antrag auf Neuerteilung stellen könnte.

Sehtest, Passbilder und Erste-Hilfe-Kurs werde ich bereits im Oktober in Angriff nehmen.

Letzten Freitag wurde mir zum ersten mal Blut zur Bestimmung der Leberwerte genommen, Ergebnis bespreche ich am Donnerstag mit meinem Arzt. Bin mal gespannt :)
Sollte aber alles im grünen Bereich sein.

Ist beim TÜV Süd zwar kein muss, sondern nur empfohlen, werde aber alles tun, um ein erfolgreiches Ergebnis zu erhalten.
 
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Oldtimerfan

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Ok, dann hast Du ja noch etwas Zeit, schaue mir Deinen Bogen die Tage auch mal im Detail an. Ohne Nancy jetzt hier rausdrängen zu wollen, aber bissl Arbeit abnehmen kann ich ihr vielleicht schon ;)
 

FCS1903

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@Nancy

Ich habe von der Gesetzesänderung gehört, nur leider wird hier mal wieder nicht bundesweit einheitlich verfahren.

Habe bei meiner zuständigen Stelle nachgefragt. Die belassen es erst mal bei drei Monaten.

Eine frühere Antragstellung würde mir allerdings derzeit nicht viel bringen, da ja bei der MPU ohnehin 6 Monate KT vorausgesetzt werden.

Da ich jetzt gerade mal die ersten Leberwerte bekomme, hätte ich, wenn ich jetzt den Antrag stellen würde (würde dann ja quasi jetzt schon gehen bei 6 Monaten) gerade mal ein oder zwei Ausdrucke.

Ärgert mich eh:

Denn beim MPU-Infoabend im Juni hieß es noch, dass man die Werte nicht braucht.

Erst am 04.08 habe ich erfahren, dass es zumindest sehr empfohlen wird beim TÜV Süd. Demzufolge konnte ich letzten Freitag erst einen Termin bekommen. So gingen mir unnötigerweise zwei Monate verloren.

Werde aber, sobald ich alles andere beisammen habe (Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs, Passfotos) mal wieder nachfragen. Manchmal dauert es ja auch immer, bis alle Stellen die Infos über Gesetzesänderungen haben...

Achso, eine Frage noch:

Da ich auch noch ein Führungszeugnis brauche, warum kann das die FS-Stelle eigentlich nicht gleich selbst anfordern?

Wird nämlich eh alles im selben Rathaus bearbeitet..
 
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Oldtimerfan

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LW braucht man nicht, sind aber nice to have, so ist das zu verstehen. Zeigt, dass Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt und auch die Gesundheit im Blick hast (das sollte ja fast der Hauptgrund sein, weniger zu trinken, ohne Führerschein kann man leben, ohne Pankreas oder Leber aber nicht...). "Schön" ist es, wenn die Werte kurz nach der TF erhöht sind und dann runtergehen. Das ist jetzt bei Dir wohl nicht mehr der Fall, aber das ist wirklich nicht dramatisch. Die allermeisten Kandidaten fangen erst 2 Wochen vor der MPU an, sich damit zu beschäftigen, kommen völlig blank da hin und deshalb fallen auch so viele beim ersten Mal durch.

Wegen der Neubeantragung mach Dir mal keinen Kopf. Das Procedere dauert in aller Regel nicht so lang. Ich habe glaube ich schon einige Tage nach Beantragung die Aufforderung bekommen, zur MPU anzutreten. Kommt halt drauf an, wie lange es dauert, bis der Strafbefehl bei den Akten ist. Normal geht das aber fix, wenn er nicht schon drinliegt.

Dein Führungszeugnis kannst nur Du selbst beantragen, Datenschutz und so. Ist aber auch überhaupt kein Problem, das geht schnell.

Ich verstehe natürlich, dass Du den Lappen schnell wiederhaben willst, aber auch ein paar Tage kommt es dann am Ende auch nicht mehr an. Mach Dich nicht verrückt. Ich hab schon eine Anmerkung für Dich bzgl. des Fragebogens, hab ihn zwar noch nicht gelesen, aber nach Deiner BAK gesucht und gesehen, dass die bei 1. fehlt. Da steht nur die AAK. Entscheidend ist aber die BAK.

Viele Grüße
 

FCS1903

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@Oldtimerfan

Danke für den Hinweis :)
Ja. Jetzt wo du es sagst, seh ich es auch. Steht aber im persönlichen Fragebogen.

Waren 1,90 Promille BAK.

Ja, ich mache mir da auch keinen Stress, habe eh alles erst Anfang Oktober zusammen.

Muss vorher eh nochmal zum Augenarzt und dann neue Kontaklinsen ordern.

Deshalb, ob ich nun 3 oder 6 Monate vorher beantragen kann, macht den Kohl nicht fett. Das wichtigste ist ja eh, dass man die benötigten Sachen hat.

Die freundliche Dame sagte auch am Telefon, dass ich das Führungszeugnis am gleichen Tag "ein paar Zimmer" weiter grad mitbeantragen kann :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hast du dich schon einmal mit den 5*FB beschäftigt ? Ich brauche nur die letzten zwei Fragen lesen ... und dann vermute ich NEIN. :zwinker0004:
Nimm dir mal die Zeit, vielleicht entdeckst du deine "Fehler" selbst.
 

FCS1903

Neuer Benutzer
Was meinst du mit "5*FB" ? Wenn ich den Link anklicke, komme ich nur auf die Themenübersicht.

Und welche Fragen genau?
 

Oldtimerfan

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Fragebögen von Usern, die ihre Vorgeschichte mit Bravour aufgearbeitet haben und die MPU bestanden haben :) Deren Fragebögen werden dann mit 5 Sternchen bedacht.
 

FCS1903

Neuer Benutzer
Okaaaay. Da stand wohl doch einer auf der Leitung :smiley624:

Alles klar, habs kapiert.

Nach nun weiteren Wochen des Nachdenkens und Überlegens seit dem Post würde ich tatsächlich die ein oder andere Frage nicht mehr genau so beantworten wie geschehen (zwar nicht gänzlich anders, aber doch anders, auch was die Formulierung angeht). Insofern, ja, ich kann mir denken, was die "Fehler" sind :)

Aber dennoch überlasse ich euch zunächst mal die Reaktion um danach gezielt antworten zu können.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Okaaaay. Da stand wohl doch einer auf der Leitung :smiley624:

Alles klar, habs kapiert.

Leider unterstützt unsere neue Forensoftware diesen Bereich nicht mehr, es ist von daher vollkommen richtig das du nur auf unsere Themenübersicht kommst und keine 5*FB (mehr) erkennen kannst...
sad.gif


Auf Anhieb fiel mir jetzt der FB einer Userin ein der so bewertet wurde:

Ich brauche Eure Hilfe für das psychologische Gespräch


Der FB ist sehr lang und ausführlich, davon solltest du dich nicht "erschrecken" lassen, es geht hierbei mehr darum, dass du erkennen kannst wie tief "man" in sich gehen sollte, bevor die Fragen beantworten werden können...
 

FCS1903

Neuer Benutzer
@Nancy

Ja, es ist in der Tat so, dass manche (wie auch bei Sofia) Fragebögen sehr lange Antworten beinhalten, bei denen ich mir denke, dass ich dagegen sowieso "abstinke".

Zwar habe ich gedanklich inzwischen einiges aufgearbeitet, aber ich bin leider nicht so dermaßen wortgewandt, solch ausführliche und ausgeschmückte Antworten zu geben. Schon gar nicht einem direkten Gespräch mit dem Gutachter, wo die Antworten "flutschen" müssen.

Und genau das macht mir ehrlich gesagt Angst vor der MPU. Dass Menschen, die sich besser ausdrücken können und weit mehr reden, automatisch so gut wie bestanden haben.

Ich habe zwischenzeitlich viel aufgearbeitet und auch verdammt viel nachgedacht, aber selbst wenn ich den Fragebogen komplett neu schreiben würde, käme ich gegen den von Sofia nicht an. Da mache ich mir nichts vor.

Ich könnte natürlich krampfhaft versuchen, ähnlich lange Antworten zu geben, bringt mir aber nix, da ich vieles davon im Eifer des Gefechts beim Gutachter vergessen würde zu erwähnen, da auch die Nervosität dazu kommen wird :(
 

FCS1903

Neuer Benutzer
Auch die Berechnung der geanuen Trinkmenge in TE ist mir mittlerweile geläufig.

Im Übrigen bekam ich gestern meine LW, die wie folgt aussehen:

MCV: 93,6 (Norm: 80 - 96)
GOT: 22 (Norm bis 49)
GPT: 20 (Norm bis 49)
GGT: 22 (Norm bis 59)

Also wenigstens ist hier erwartungsgemäß alles im grünen Bereich :)

Die nächste Blutentnahme ist für den 28.09 vorgesehen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Und genau das macht mir ehrlich gesagt Angst vor der MPU. Dass Menschen, die sich besser ausdrücken können und weit mehr reden, automatisch so gut wie bestanden haben.

Davon solltest du dir keine Angst machen lassen, denn das ist definitiv nicht so! Stell' dir vor, ein "Proband" redet und redet bei der MPU, gibt dabei aber nur fadenscheinige Dinge von sich und ein anderer redet nur kurz und knapp, bringt dabei aber alles auf den Punkt und der GA kann erkennen das Substanz dahintersteckt, was denkst du wer die besseren Chancen auf ein pos. Gutachten hat?;)
 

FCS1903

Neuer Benutzer
So, hab heute die MPU bestanden! :)

Jetzt nur noch das GA abwarten und dann auf zur FSST und dann hoffentlich pünktlich zum Ablauf der Sperrfrist am 25.02. wieder losdüsen (also nicht wortwörtlich zu nehmen) :D
 
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