Trunkenheitsfahrt Fahrrad 1,95 Promille 2016... Führerschein vor 2 Jahren abgegeben

Rübezahl

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4 Proben? Strange. Welchen Einfluss soll die alufolienrichtung haben? Denkst nicht, dass die labormäuse es erkennen wo die haarspitze und wo die schnittkante ist???
 

Andi18

MPU Profi
Hast das Ergebnis der 2.HA zwischenzeitlich bekommen?
Mein VP hat mir erzählt, daß seitens Fsst massivste Wartezeiten wegen Corona zu erwarten sind. Ebenso hat mir ein MPI bereits eine Vorlaufzeit von 3 Monaten mitgeteilt. Abhängig Deiner Strategie für die MPU könnte es sein, daß vlt eine weitere Haarprobe folgt.
 

Moerker

Neuer Benutzer
Hast das Ergebnis der 2.HA zwischenzeitlich bekommen?
Mein VP hat mir erzählt, daß seitens Fsst massivste Wartezeiten wegen Corona zu erwarten sind. Ebenso hat mir ein MPI bereits eine Vorlaufzeit von 3 Monaten mitgeteilt. Abhängig Deiner Strategie für die MPU könnte es sein, daß vlt eine weitere Haarprobe folgt.
Ja ich warte immer noch ;)... sind inzwischen zwei Wochen und vier Tage
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Moerker,
ich bin dir noch ein Feedback auf deine Rückmeldung zum FB-Kommentar schuldig:
Ich hatte am nächsten Tag keine anwesenheitspflichtige Veranstaltungen.
Das ist gut.
Ich habe diesen Rechner zur Rekonstruktion benutzt, jedoch habe ich vergessen das Gewicht anzupassen. Also 32cl reiner Gin und 7 Biere waren dann die realistische Trinkmenge.
*
Ich hatte während meiner Schulzeit nicht das Bedürfnis mehr zu trinken... ich habe mir über solche Konzepte damals keine Gedanken gemacht. Ich war eigentlich sehr zufrieden damals, da ich damals auch keinen Aggressionen seitens meiner Umwelt ausgesetzt war.
[.............]
Danke für deine Erklärung. Es ging mir darum dass du dem GA bei der MPU nicht erzählst dass du auch vor deiner TF bereits "KT" betrieben hast (welches dann nicht dauerhaft funktioniert hätte).
Defacto bin ich nicht mehr 1km geradelt, sondern bin aufs Rad gestiegen, habe einmal getrampelt, bin fast umgekippt und musste mich dann immer wieder abstützen mit den Beinen; aus dem Polizeibericht: "... dabei schwankte er stark und musste mehrmals bis zum Stillstand abbremsen". Der ärztliche Bericht ist eigentlich auch eindeutig, gerade die neurologischen Ausfälle sind schon heftig (Nystagmus + perseverierende Sprache). Wir können schon davon ausgehen, dass ich in jener Nacht an meiner oberen Grenze war, nichtsdestoweniger habe ich diese in der Vergangenheit sicherlich öfters erreicht.
Ich habe an den Wochenenden oder bei passenden sozialen bis zu 6L Bier oder 2,5L Wein an einem Abend getrunken habe. Mein Gewicht hat in den letzten 14 Jahren auch zwischen 68kg und 104kg geschwankt. Für meine schwereren Zeiten mögen dann diese Mengen sicherlich zutreffen. Über die verschiedenen Lebensphasen und mit steigendem Gewicht ist dann die Menge Alkohol, die ich an einem Abend getrunken und vertragen habe, immer größer geworden.
Ah, okay, über den recht großen Gewichtsunterschied hattest du vorher nichts geschrieben.
Darüber ob der Polizeibericht mit deinen Ausfallerscheinungen in deiner FS-Akte liegen wird kann ich nur spekulieren (oft ist er nicht enthalten), von daher kannst du das dem GA im Gespräch darlegen, solltest aber trotzdem die Verhältnismäßigkeit deiner Trinkmengen beachten...
Im anonymisierten Hochschul-Studium in Deutschland bekommt man als Student per se keine Anerkennung, sondern ist eigentlich nur mit gelangweilten Dozenten oder unkooperativen Verwaltungspersonal konfrontiert. Informationen, die für einen essentiell sind, werden bewusst zurückgehalten. Der Alltag in einer Uni-Stadt ist auch stressig, alle Wege dauern länger, überall muss man sich anstellen, ständig ist man mit gereizten Personen konfrontiert. Der ständige Geldmangel ist belastend, die ständige Unsicherheit. Mitbewohner und Verbindungsbrüder wollen ihre Bedürfnisse erfüllt wissen. Niemand ist ernsthaft an Gesprächen oder meinen Problemen interessiert. Dazu die ambivalente Haltung meines Vaters. Da ist die gesellige Runde mit anderen Leuten, die trinken ein vermeintlich guter Ausgleich. Ich mag die Gesellschaft von fröhlichen und entspannten Menschen. Meiner persönlichen Erfahrung nach, werden die Menschen zugänglicher, wenn man mit ihnen trinkt. Dass dies nur eine Illusion ist, habe ich leider auch erst lernen müssen. V.a. wenn man am nächsten Tag wieder nüchtern aufeinander trifft und all die Freundschaftsbekundungen vom Vortag nichts mehr wert sind. Hilfe in alltäglichen Situationen kann man von seinen Partyfreunden natürlich auch nicht erwarten. So erwies sich das ganze soziale Leben in der Universitätsstadt als falsch.
Die "Gesellschaft von fröhlichen und entspannten Menschen." klingt ganz anders als der Ausdruck "Zecher", findest du nicht auch?
Es ist ein Unterschied, ob man sich mit dem Lehrbuch mit Krankheiten auseinander setzt, oder ob man jeden Tag, wie ich jetzt im praktischen Jahr mit den Auswirkungen eines ungesunden Lebensstil konfrontiert ist.
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Nun gut, das ist zumindest ein begründeter Ansatz...
Vor allem an Tagen nach dem Trinken, habe ich die ganze Zeit benötigt mich zu regenerieren (meistens Samstage oder Sonntage), so dass ich nicht tatkräftig bei meiner Familie im Garten mithelfen konnte oder vergnügliche Unternehmungen mit meiner Freundin durchgeführt habe. Auch wurde meine Gewichtszunahme kritisch von meinem Umfeld betrachtet.
Können wir uns darauf einigen dass es zwar (noch) keine negative Kritik aus deinem Umfeld gab, eben weil dein erhöhter Konsum (noch) nicht aufgefallen ist, es aber auch nicht unbedingt zu positiven Kritiken bzgl. des Alkohols kam?
ok aufgrund der oben genannten gesundheitlichen Folgeschäden, die auftreten, die zwangsläufig auch soziale und psychische Folgen haben, habe ich mich entschlossen Strategien zu entwickeln mit denen ich die alten Trinkmuster vermeiden werde. Ich habe mich dazu zum kontrollierten Trinken entschieden, d.h. festgelegte Trinkanlässe, runde Geburtstage, Taufen, Hochzeiten, an denen ich max. 2x0,3L Bier trinke. Da ich dies nun ein halbes Jahr praktiziere, ist mir aufgefallen, dass ich gar nicht mehr das Verlangen habe mehr und öfters zu trinken. Es fordert mich auch keiner aktiv auf, mehr zu trinken. Inzwischen zähle ich auch nicht mehr die Wochen, an denen ich nichts getrunken habe. Da ich jetzt weder im Umfeld meiner Verwandtschaft, noch in meiner Universitätsstadt lebe, sondern mit meiner Freundin in einer anderen Kleinstadt zusammenwohne, habe ich auch jederzeit einen Ansprechpartner und es erübrigt sich aus Frustration Alkohol zu trinken.
Hmm, i-wie ist das noch keine Antwort zur Frage 15: "Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?"
Einen richtigen Blackout mit Filmriss hatte ich nur nach meinem Physikum. Ansonsten habe ich diese großen Mengen, v.a. aufgrund meiner Gewöhnung vertragen und habe ansonsten die Feiern ohne Filmriss oder Blackouts erlebt.
Okay
Das war natürlich nur der Anlass und mein hohes Gewicht von 104kg. Die oben genannten gesundheitlichen Gefahren des Alkoholkonsums sind mir auch bekannt gewesen. Daneben wollte ich einen guten Eindruck in dem Krankenhaus machen und Leistung zeigen, in dem ich das PJ ableiste. Dazu brauche ich meine Wochenenden zur Erholung, damit ich am Montag morgen wieder tatkräftig in der Klinik erscheinen kann. Eventuell will ich in diesem Krankenhaus auch nach dem Studium das Arbeiten als Assistenzarzt beginnen.
*
Nun gut die Trennung zwischen intrinsisch und extrinsisch erscheint mir etwas künstlich, aber ich kann inzwischen mehrere Beweggründe angeben.
Krankheitsvermeidung, Vermeidung von sozialen Konsequenzen, meinen persönlichen Vorteilen, v.a. besseres körperliches Wohlbefinden, größeres Maß an Ausgeglichenheit, mehr sinnvoll genutzte Freizeit, Wiederentdecken von Interessen, angenehmere Wochenenden, Erkennen der wahren Freunde.
*
In den letzten sechs Monaten habe ich das kontrollierte Trinken eingeübt, dennoch bin ich mir bewusst, dass es Situationen gibt, in denen mein Verhalten auf eine Probe gestellt werden wird.
[......]
Genau aus diesem Grund sollte deine Antwort zur Frage 28 mit "Ja" und nicht mit "Nein" beginnen. Gerade weil du weißt dass du zukünftig immer auf dich achten musst weil du dir sonst nicht der "Rückfallgefahr in alte Verhaltensmuster" bewusst sein würdest...
Diesen Passus habe ich aus einem anderen Fragebogen übernommen. Ich war selbst davon nicht überzeugt.
Warum hast du ihn dann übernommen?
think.gif


Nun gut - bei einigen Antworten von dir hatte ich ein "*" gesetzt, da ich dich bitten würde dies bei deinem überarbeiteten FB sinngemäß so einzusetzen (was natürlich nicht ausschließt die anderen Antworten ebenfalls entsprechend zu ändern). Es wäre gut, wenn du den FB dann noch einmal kpl. einstellen würdest.
 

Andi18

MPU Profi
Hallo @Moerker diese zeitlichen Abläufe interessieren mich sehr. Hat die Fsst Dir bereits eine Gesamtfrist zur Vorlage des GA gesetzt?
Hast Du von dem MPI bereits einen Termin bekommen?
Hoffe Deine 2. HA verlief erfolgreich

Ja habe den Antrag abgegeben. Musste gleich alle erforderlichen Unterlagen mit abgeben. Für die Auswahl der MPU-Stelle, hat mir die Sachbearbeiterin eine Frist von drei Wochen gegeben.
Ich kann dir leider keine sicheren Auskünfte zur Auswirkung von bestimmten Stoffen auf den EtG-Gehalt in den Haaren geben.
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Die zeitlichen Abläufe sind keine Wissenschaft - es ist sehr vom Einzelfall, FSST, Staatsanwaltschaft, .... abhängig.

Davon abgesehen ist die FE hier bereits weg, das ändert das Vorgehen der FSST (da keine akute Gefahr ausgeht).
 

Moerker

Neuer Benutzer
Kleine Aktualisierung:
Ende November hatte ich meine MPU und habe ein vorerst negatives Gutachten mit Auflage zu einem FeV §70 Kurs erhalten. Glücklicherweise habe ich eine Firma gefunden, die trotz der Coronapandemie Schulungsmaßnahmen anbietet, und ich habe jetzt wieder den Führerschein erhalten.

Ablauf der MPU:
Das Institut macht auf mich eher einen leicht heruntergekommenen Eindruck, jedoch war der Mitarbeiter an der Rezeption ziemlich freundlich. Ich hatte eine leicht abgewandelten Ablauf: zuerst das psychologische Gespräch, dann die medizinische Untersuchung und zum Schluss drei verschiedene Leistungstests. Mit meiner Führerscheinakte scheint sich die Psychologin nicht auseinander gesetzt zu haben, da sie nicht einmal gewusst hat, dass es sich bei mir um eine Auffälligkeit wegen einer Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad handelt: "Ach hier steht im Computer Auto, da muss ich noch einmal nachschauen, mhm... da brauche ich die anderen Fragen". Sie ist daher auch nicht auf mein weiteres Verkehrsdelikt mit dem Handy am Steuer eingegangen. Im Großen und Ganzen werden tatsächlich die Fragen, die hier im Forum sind besprochen, aber nicht in der Ausführlichkeit. Die Psychologin hat mich auch immer gedrängt mich kurz zu fassen, wenn sie genug zu einer Frage gehört hat. Die Rechtfertigung für die Auflage zum Kursus fand ich nur bedingt nachvollziehbar, ist aber vermutlich dem relativ hohen Wert an EtG in der ersten Haar-Probe geschuldet. Die Erklärung, die die Psychologin aus dem psychologischen Gespräch für die Auflage ableitete, war aufgrund des zeitlichen Verlaufs nicht schlüssig. Da die Chance gegen ein MPU-Gutachten anzugehen sehr gering ist war ich mit der Auflage als Ergebnis einigermaßen zufrieden.
Diese Haar-Problematik habe ich schon weiter oben erwähnt. Der erste Arzt, der die Probe abgenommen hat, hat nicht direkt an der Kopfhaut die Haare abgeschnitten hat, sondern weiter distal. Daher empfehle ich jedem, nach der Haarprobe, wenn er deutlich längeres Haar als 3cm hat, selbst zu tasten. Die "Stoppeln" kann man fühlen. Das ist mir erst bei der zweiten Haarprobe aufgefallen. Vor der ersten Haarprobe hatte ich 13 Wochen keinen Alkohol getrunken.
 

Moerker

Neuer Benutzer
Kleine Aktualisierung:
Ende November hatte ich meine MPU und habe ein vorerst negatives Gutachten mit Auflage zu einem FeV §70 Kurs erhalten. Glücklicherweise habe ich eine Firma gefunden, die trotz der Coronapandemie Schulungsmaßnahmen anbietet, und ich habe jetzt wieder den Führerschein erhalten.

Ablauf der MPU:
Das Institut macht auf mich eher einen leicht heruntergekommenen Eindruck, jedoch war der Mitarbeiter an der Rezeption ziemlich freundlich. Ich hatte eine leicht abgewandelten Ablauf: zuerst das psychologische Gespräch, dann die medizinische Untersuchung und zum Schluss drei verschiedene Leistungstests. Mit meiner Führerscheinakte scheint sich die Psychologin nicht auseinander gesetzt zu haben, da sie nicht einmal gewusst hat, dass es sich bei meiner Auffälligkeit um eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad handelt: "Ach hier steht im Computer Auto, da muss ich noch einmal nachschauen, mhm... da brauche ich die anderen Fragen". Sie ist daher auch nicht auf mein weiteres Verkehrsdelikt mit dem Handy am Steuer eingegangen. Im Großen und Ganzen werden tatsächlich die Fragen, die hier im Forum sind besprochen, aber nicht in der Ausführlichkeit. Die Psychologin hat mich auch immer gedrängt mich kurz zu fassen, wenn sie genug zu einer Frage gehört hat. Die Rechtfertigung für die Auflage zum Kursus fand ich nur bedingt nachvollziehbar, ist aber vermutlich dem relativ hohen Wert an EtG in der ersten Haar-Probe geschuldet. Die Erklärung, die die Psychologin aus dem psychologischen Gespräch für die Auflage ableitete, war aufgrund des zeitlichen Verlaufs für mich nicht schlüssig. Da die Chance gegen ein MPU-Gutachten anzugehen sehr gering ist, war ich mit der Auflage als Ergebnis des MPU-Gutachtens einigermaßen zufrieden.

Diese Haar-Problematik habe ich schon weiter oben erwähnt. Der erste Arzt, der die Probe abgenommen hat, hat nicht direkt an der Kopfhaut die Haare abgeschnitten hat, sondern weiter distal. Daher empfehle ich jedem, nach der Haarprobe, wenn er deutlich längeres Haar als 3cm hat, selbst die Kopfhaut zu tasten. Die "Stoppeln" kann man fühlen. Das ist mir erst bei der zweiten Haarprobe aufgefallen. Vor der ersten Haarprobe hatte ich 13 Wochen keinen Alkohol getrunken, und hätte einen deutlich niedrigeren EtG-Wert haben müssen.

FeV §70 Kurs:
Dieser Kurs stand immer unter dem Damoklesschwert des vorzeitigen Abbruchs durch die Coronapandemie. Da die Führerscheinstelle eine zeitliche Frist zur Abgabe der Kursbescheinigung gesetzt hat, war dies ein zusätzlicher Stressor. Die Kursleiterin in unserem Kurs, war eine sehr dominante Person, und hat es sich sichtlich genossen erwachsene Menschen wie kleine Schulkinder zu behandeln. Begonnen hat sie den Kurs mit der Ansage: "Na Sie sind ja per se unzuverlässige Menschen, daher sind Sie hier!". Beim zweiten Termin ist die Kursleiterin selbst zu spät gekommen, was mir zumindest eine gewisse innere Genugtuung verschaffte. Mitarbeit und Durcharbeiten des Kursbuches als "Hausaufgabe" waren gefordert. In diesem Aufbaukurs werden auch noch einmal die Themen, die man im Fragebogen hier im Forum findet durchgearbeitet.

Schlussendlich bin ich dankbar für die Hilfe, Denkanstöße und Informationen, die ich in diesem Forum erhalten habe.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Moerker,

Ich hatte eine leicht abgewandelten Ablauf: zuerst das psychologische Gespräch, dann die medizinische Untersuchung und zum Schluss drei verschiedene Leistungstests.
bei der MPU gibt es keinen "genormten" Ablauf. Die Reihenfolge ist immer unterschiedlich...

Ich könnte ja jetzt schreiben: wenn du hier weiter mitgearbeitet hättest, hättest du womöglich keine Kursauflage bekommen...
Mache ich aber nicht. Stattdessen sage ich herzlichen Glückwunsch dass du es jetzt geschafft hast und ich wünsche dir alles Gute :smiley138:
 
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