Hi Adrian,
ich habe Deinen FB soweit im Kern, d.h. vor allem inneres Motiv gelesen. Finde diesen in Summe recht gut und plausibel.
Mich würde vorab interessieren, nachdem Du Deinen länger zurückliegenden Verlust thematisierst mit daraus gefolgtem mangelnden Selbstwertgefühl, ob Du mit AB <12M eine Chance hättest. Hat sich Dein VP diesbzgl geäußert?
Ich bin zwar sicher, daß Du auf 12M kommst, mich hätte es nur interessiert.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Seit dem ersten Kontakt trank ich bis zu der TF regelmäßig. Je nach Lebenssituation und Umstände änderte sich das auch mal in der Menge.
Als junger Erwachsener regelmäßig an den Wochenende mit Freunden in die Disko bzw. Tanzveranstaltungen gefahren. Der Konsum stieg mit der Zeit an auf bis zu 10 Bieren am Abend oder 4 Biere und 4 Schnäpse oder 4-6 Gläser Jack-Daniels-Cola od. Vodka-Energy.
In den Zeiten in denen ich mich in einer festen Beziehung befand, war der Alkoholkonsum deutlich reduzierter, d.h. ab und an mal an Wochenenden 2-3 Bier.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Die letzten ca. 5 Jahre vor der TF war ich Single, da belief sich der Alkoholkonsum auf 5- 8 Biere bzw. auch mal 3-5 Biere und 3-5 Mischgetränke (Jackie-Cola od. Vodka-Energy) 3-4 mal im Monat an Wochenenden
Meine Rückfrage ist eben auf diese Trinkhistorie zurückzuführen, die ja schon lange eingewöhnt war.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich werde ganz anders wahrgenommen, ob bei Freunden od. Bekannten und Arbeitskollegen. Ich trete ganz anders auf und das spürt man. Durch die Aufarbeitung beim VP und der Herausarbeitung meiner Stärken und Schwächen fand ich mehr Selbstvertrauen in mir, so wie ich es früher selten kannte. Ich bin dadurch offener geworden, kann meine Meinung jetzt besser vertreten. Auch das Nein-Sagen und dabei bleiben fällt mir jetzt deutlich einfacher wie vorher. Ich bleibe meinen Entscheidungen treu, auch wenn es mal Konsequenzen nach sich zieht, halt ich das aus. Ich bin nicht mehr so negativ eingestellt. Das Scheinbild "das Alkohol mir hilft" ist verblasst. Helfen kann nur ich mir selbst und die Leute die das wollen. Viele finden es gut und lobenswert wie ich mit dem Thema Alkohol umgehe und das ich es geschafft habe dieses zu ändern. Ich konnte Schritt für Schritt eine gute Entwicklung für meine Persönlichkeit machen. Ich bin auch für viele meiner Freunde und Bekannten ein Mahnmal geworden, wenn ich jetzt den Alkohol verneine, trinken sie meist auch weniger.
Diese Antwort ist mit die Einleitung auf die Rückfallvermeidung. Die Stärken/Schwächen würde ich evtl detaillierter benennen. Welche sind das, daß das Selbstvertrauen unterstützt?
Außerdem könnte es interessant sein, was sich an deiner Lebensgestaltung geändert hat, Stichwort Hobbys, Freizeitgestaltung.
Du bist zwar ein Mahnmal für Deine Freunde geworden, würde aber bedeuten, daß Du Dich mit diesen Trinkern nach wie vor triffst? Würde es da für einprägsamer befinden, wenn sich da auch noch was geändert hätte.
Ich denke es wäre auch noch sehr wirkungsvoll, ob evtl. positive Aspekte im Beruf zu verzeichnen waren. Sicher gibts da was ;-)