Vorstellung von Sisi

du meldest dich nicht.... bist du fertig mit mir?
.... oder bist du enttäuscht, weil ich das letzte Zitat nicht richtig hingekriegt hab ?
Ich bin noch lange nicht fertig mit dir, und beim zitieren vertraü ich deiner Intelligenz ... :):):lach::smiley5:

KT ist manchmal "schwerer" als mit AB zur MPU zu gehen ... hier gilt es den GA von deinem Trinkverhalten zu überzeugen.

Regeln des KT

Zum KT selbst ...

Um die Alkohol-MPU zu bestehen gibt es nur zwei Wege: völlige Abstinenz oder kontrolliertes Trinken. Weil die Angabe, man sei abstinent, neürdings einen 6-12 monatigen Nachweis (fast) zwingend verlangt und deshalb für die meisten unattraktiv sein dürfte, ist das sogenannte kontrollierte Trinken (mindestens 6 Monate "Bewährung") die beliebtere Wahl, es sei denn, Abstinenz wird aus entsprechenden Grund zwingend vorgeschrieben.

Eine gar nicht so seltene Falle verbirgt sich aber im Verständnis des sogenannten kontrollierten Trinkens.

Was also ist eigentlich kontrolliertes Trinken (KT)?

Weil es eine bekannte Tatsache ist, dass Alkohol enthemmt, gilt bei jedem Alkohol-MPUler das Trinken von Alkohol als Gefahr, weil er unter Alkoholeinfluss seine guten Vorsätze fallen lassen könnte. Kontrolliertes Trinken im Sinne der MPU läuft also darauf hinaus, sich ständig so weit selbst zu kontrollieren, dass man gar nicht so weit kommt, dass überhaupt eine nennenswerte Alkoholwirkung entsteht. Auch dann nicht, wenn das Auto außer Reichweite ist, denn Ihr könntet ja plötzlich unter Alkoholeinfluss den abstrusesten Ideen verfallen, die dann in der Folge doch zum Fahren unter Alkohol führen...

Es ist zu unterscheiden zwischen:

a) "kontrollierten Trinken"
Bei KT geht es darum, seinen Umgang mit Alkohol jederzeit im Griff zu haben. KT geht nur, wenn keine Abstinenzbedürftigkeit vorliegt.

...und...

b) "unterdrückten Trinken"

Ich trink nur ein oder zwei XXX und dann hör ich auf! Da stellt sich die Frage nach dem warum? Wahrscheinlich, weil der Trinker sich sonst nicht bremsen kann und keine Grenze findet. Ein solcher Personenkreis ist in der Regel Abstinenzbedürftig.

KT sieht also folgendermaßen aus:

Zu gegebenen Anlass wird aus Gründen der Genüßlichkeit Alkohol konsumiert, dies in einem Maße das dem Konsumenten jederzeit die volle Kontrolle über seine Handlungen ermöglicht.
Es muss im Voraus geplant sein, wo, was und wieviel (eigens gesetztes Limit) in welcher Zeit getrunken wird.
Im "Voraus planen" heißt zweierlei: 1. Anlaß, zu dem jemand trinken mag und 2. wieviel. Der Zeitraum des Voraus ist eigentlich soweit unerheblich, soweit ihr euch vom spontanen Genuss fern haltet. Damit ist Voraus sowohl ein Tag als auch 6 Monate. Da die Trinkanlässe sowohl in der Freqünz als auch der jeweiligen Trinkmenge natürlicherweise differieren, legt ihr ein "Gesamtkunstwerk" hin, dies besteht aus: Freqünz, Trinkmenge je Anlass und Gesamttrinkmenge im Zeitraum. Schaut euch die jeweiligen Grenzen an und ihr könnt anschließend den jeweiligen Anlass beurteilen.

Bsp.: Ihr trinkt zum Geburtstag von euch, eurem Nachbarn und eurem Dorfpfarrer jeweils ein Glas Steinhäger. Ihr wollt nicht an 2 aufeinander folgenden Tagen trinken - dummerweise sind die 3 Geburtstage an 3 aufeinander folgenden Tagen - was tut ihr? Bei längerer Planung im Voraus geht das, denn weitere Geburtstage sind nicht in Sicht und ihr könnt auf weniger wichtige Anlässe verzichten.

Als "Sicherheitsfaktor" sollten jährlich nicht mehr als 12 Trinkanlässe geregelt sein. So mancher GA wird durchaus auch mehrere Anlässe aktzeptieren, sofern sie noch als kontrolliertes Trinken einzuordnen sind.

Grundsätzlich ist KT ein selbstverantwortlicher, durch zuverlässige Regeleinhaltung reduzierter Umgang mit selbst aufgestellten Regeln. Was zählt ist Eigenverantwortung, Selbstkontrolle, Selbstbeobachtung und Selbstdisziplin.

KT ist ein Verhalten, das mindestens 6 Monate praktiziert sein muss, um für die MPU in Frage zu kommen. Ein Erstellen von Trinkprotokollen/Trinkkalender ist hilfreich zur Eigenkontrolle und auch zur Vorlage bei eurem Gutachter geeignet. Das muss nicht unbedingt eine Doktorarbeit sein, ein Zeitungskalender mit Angabe von Trinkmenge und Grund ist ausreichend. Ein solcher Kalender ist leicht zu kopieren und erfreut den Gutachter mit seiner knapp bemessenen Zeit. Wenn Ihr mit den Trinkgründen ein Gedächtnisproblem habt, weil jede Woche drei oder vier anstehen, dann nennt man dieses nicht mehr KT sondern Saufen.

Wichtig: Unregelmäßige Abstände in der Praxis, also keine Regelmäßigkeit erkennen lassen (zBsp. Jeden ersten Samstag im Monat).

Beispiel: Weihnachtsfeier

Vor dem Essen gibts ein Bier 0,2l, während des Essen ein Glas Wein 0,1l und weil es so reichhaltig war gibt es hinterher zur Verdauung noch einen Kräuterschnaps 0,02l. Dazwischen gibt es Wasser oder Saft/Limo/Cola. Das ganze über einen Zeitraum von drei bis vier (oder mehr) Stunden verteilt. Dieser Anlass war vorher geplant und ihr wusstet somit im Vorfeld was ihr trinken werdet.

Für einen Menschen, der noch nie gewohnheitsmäßigen Alkoholmissbrauch getrieben hat, ist kontrolliertes Trinken nicht schwierig. Von seinem Körper wird Alkohol nur bis etwa 0,7 BAK als Genussmittel akzeptiert. So lange dies der Fall ist, spielt die Wirkung des Alkohols bei ihm keine so große Rolle, so dass sie seine Entscheidung darüber, ob er noch fahren will oder nicht, entscheidend beeinträchtigt.
Bei höheren Promillewerten erlebt sein Körper den Alkohol als Gift. Diese Giftwirkung wird als immer stärker wachsendes Unbehagen wahrgenommen, so dass er zu trinken aufhört.

Er trinkt nur dann trotzdem weiter, wenn besondere starke andere Gefühlsregungen (z.B. entscheidende positive oder negative Erlebnisse) diese körperliche Unbehagen überdecken. In solchen Ausnahmesituationen ist er auch der Drogenwirkung des Alkohols ausgeliefert und neigt dazu, sich ganz anders zu verhalten (z.B. Blödsinn reden) als im nüchternen Zustand.

Falls er aber dadurch auf die "Schnappsidee" kommt, noch ins Auto steigen zu wollen, sind die körperlichen Beeinträchtigungen so stark, dass sie für ihn und seine Umgebung unübersehbar sind.
Er ist nicht in der Lage, sich und anderen vorzumachen, er sei noch fahrtüchtig. Hoch trainierte Alkoholiker bilden sich das oft noch bei über 1,6 BAK ein und machen auch auf andere Menschen diesen Eindruck. Bei einer solchen Promillemenge ist der s.g. Normaltrinker kaum mehr fähig bis zur seinem Auto zu kommen und es in Bewegung zu setzen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Normaltrinker den Alkoholkonsum durch seine körperlichen Reaktionen auf die Giftwirkung des Alkohols "automatisch" kontrolliert und dafür seinen "Kopf" gar nicht besonders anzustrengen braucht.

Ganz anders ist es beim hochtrainierten Trinker. Die körperlichen Kontrollen des Normaltrinkers sind bei ihm ausgeschaltet. Kontrollversuche mit dem "Kopf" funktionieren aber durch die Drogenwirkung des Alkohols auch nicht mehr (z.B. Selbstüberschätzung, Scheiß-Egal-Gefühl).

Wer sich einmal auf die 1,6 BAK oder noch weiter hochtrainiert hat, bei dem ist die Fähigkeit des Körpers auf solche Alkoholmengen wie auf schweres Gift zu reagieren, meist für immer (lebenslang!) zerstört. Er wird zwar nach längerer Abstinenz schon nach 2 Glas Bier eine deutliche Alkoholwirkung verspüren, aber in kurzer Zeit wird er wieder die gleiche Alkoholverträglichkeit wie eh und je besitzen.

Deshalb muss sich jeder hochtrainierte Trinker im Klaren sein, dass er nie wieder in seinem Leben so "naiv" trinken darf wie ein "normaler" Mensch.
Er muss sich einen ganz auf sein früheres persönliches Alkoholproblem zugeschnittenen Trink-Kontrollplan erstellen und dafür sorgen, dass er diesen nicht irgendwann als "zu lästig" wieder ablegt. Da jeder Plan genau an die individülle Situation des Betreffenden angepasst werden muss, lässt sich hier wenig Allgemeingültiges darüber sagen.

Die Fähigkeit des Menschen, für sich selbst die richtige Entscheidung zu treffen, ist bei jedem dadurch beeinträchtigt, dass starke Wünsche und Bedürfnisse den Blick auf die Wirklichkeit trüben.
Der Wunsch "wie die anderen zu sein", die das Genussmittel Alkohol ohne große Sorge dazu einsetzen können ihre Lebensqualität zu bereichern, ist ebenso verständlich, wie der Wunsch eines Diabetikers wieder nach Lust und Laune alles essen zu können. Der Diabetiker hat es aber einfacher den Verzicht zu akzeptieren. Seine körperliche Krankheit setzt ihm Grenzen und nicht "nur" das Nachdenken über die in der individüllen Persönlichkeit verankerten Hintergründe der Gefahr, Alkohol als Droge zu missbrauchen. Deshalb brauchen Diabetiker in der Regel keine psychologische Unterstützung, Menschen mit Alkoholproblemen sehr häufig.

Abschließend noch ein wichtiger Hinweis!

Bei der Alkohol-MPU werdet ihr unweigerlich so behandelt, dass ihr eben so und nicht anders "funktioniert". Versucht gar nicht erst, darüber eine Diskussion zu beginnen, dass es bei euch aus diesen oder jenen Gründen alles anders gewesen sei und ihr noch nie das geringste Problem mit Alkohol gehabt hättet; ihr habt schon immer alles im Griff gehabt usw.
Macht euch bewusst, dass der Gutachter das nicht hören will, es euch auch nicht glauben wird und dass ihr viel zu wenig Zeit habt, um eine nutzlose Diskussion zu führen.
Es ist emotional verständlich, dass ihr euch rechtfertigen wollt - aber ihr sägt damit an eurem eigenen Ast eures Gutachtens. Wenn ihr nicht nach den vorgegebenen Kriterien Einsicht zeigt und das Problem nicht sauber präsentieren könnt, seid ihr durchgefallen egal wie vorbildlich eure Leberwerte auch immer sein mögen!
 
Max,

Grundsätzlich ist KT ein selbstverantwortlicher, durch zuverlässige Regeleinhaltung reduzierter Umgang mit selbst aufgestellten Regeln. Was zählt ist Eigenverantwortung, Selbstkontrolle, Selbstbeobachtung und Selbstdisziplin.

das kann ich nur ganz dick untersteichen !
Icxh praktiziere das schon seit 6 Jahren mit Erfolg.
Die Anzahl der Trinkanlässe ist zwar etwas höher, aber auf die Trinkmenge kommt es im Endeffekt an.
 
Die Anzahl der Trinkanlässe ist zwar etwas höher, aber auf die Trinkmenge kommt es im Endeffekt an.
Die Trinkanlässe sind ja eigentlich nirgends definiert, die Empfehlung von max. 12 TA im Jahr stellt eigentlich nur einen "Sicherheitsfaktor" dar.
Meine Trinkanlässe sind auch höher, aber wie du bereits erwähnt hast ... auf die Menge kommt es an.:zwinker0004:
Übrigens, meiner GA war die Menge der Trinkanlässe eigentlich eher unwichtig ... sofern hier keine "Übertreibung" entsteht.
 
Hallo Max,

beeindruckender Beitrag, macht Einen nachdenklich....

Ich glaube, es ist egal AB oder KT, es muss aus Überzeugung praktiziert werden, jede Scheinheiligkeit ist ein Betrug.....

Zu mir selber kann ich nur sagen, mich hat meine TF in ein Schockzustand versetzt, ich war Tage lang wie gelähmt, konnte nicht schlafen, nicht essen, hatte nur noch einen dicken Knoten im Bauch und absolute Leere im Kopf.
Mein Arzt hat mir in der Anfangsphase ein Antidepressivum verschrieben, sonst wäre ich wohl durchgedreht. Es war sehr schlimm, ich will so etwas nie wieder erleben müssen...

Ich hoffe, ich kann den/die GA von mir überzeugen...

Gruß
 
Ich glaube, es ist egal AB oder KT, es muss aus Überzeugung praktiziert werden, jede Scheinheiligkeit ist ein Betrug.....
Richtig, wenn jemand von seiner Sache nicht überzeugt ist ... wie will ich dann einen GA überzeugen !?

Mein Arzt hat mir in der Anfangsphase ein Antidepressivum verschrieben,
Das behältst du bei deiner MPU für dich, Depressionsfaktoren mag ein GA nicht.
 
Depressionsfaktoren mag ein GA nicht

werde ich wohl nicht können. Meine Leberwerte sind kurzfristig angestiegen (aber CDT war OK), dann habe ich mit meinem Arzt gesprochen und wir haben entschieden mit dem Zeug aufzuhören, drei Wochen danach habe ich erneut die Leberwerte ermitteln lassen, dann waren sie wieder in Ordnung.

Gruß
 
am 13.05. war der GOT bei 50 und der GPT bei 76, CDT 0,9,
dann aber am 9.06. GOt wieder bei 33 und GPT bei 37.
 
Die Normwerte liegen bei GOT/GPT bei 10-35 U/l
Wichtig ist, dass der GGT-Wert nicht gestiegen ist, daher sehe ich kein Problem bei der momentanen GOT/GPT-Erhöhung. Die Werte pendeln ständig, der Mensch ist keine Maschine. Außerdem hast du ja noch den CDT-Wert, dieser ist allein für deinen Alkoholkonsum zuständig.
 
oh meine Verabschiedung hat sich mit deiner Antowrt überschnitten. Der GGT war 14 am 13.05. und 17 am 13.09
Meinst du, dass der/die GA die Werte akzeptiert?

Jetzt aber bis morgen...
 
Meinst du, dass der/die GA die Werte akzeptiert?
Ja, du kannst ja auch eine Erkältung gehabt haben :smiley2204:
Der GGT ist ebenfalls ein typischer Alkoholmarker, ist dieser in der Norm (bis 39 U/l) ist alles ok.

Bis morgen.:smiley5:
 
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Da ich mir die Getränke nicht selber eingeschenkt und gemischt habe, kann ich nicht sagen, wie viel genau
ich getrunken habe, es waren starke Wodkamischungen. Nachdem ich mich mit der Thematik auseinander gesetzt habe und viel darüber gelesen habe, müssen es laut Promillerechner und in Anbetracht der Trinkzeit 9 bis 10 doppelte Drinks gewesen sein um auf einen BAK von 2,24 zu kommen.
Dieses Thema hatten wir bereits ... Trinkmengenberechnung ala TÜV !
Daher Sorte, Menge und Trinkzeit angeben ... nach dieser Auflistung beurteilt der GA deine wahrheitsgemäßen Angaben (Trinkmenge = BAK).

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Bis zur meiner TF galt für mich immer 0,0 Promillegrenze. Ich habe immer darauf geachtet, dass ich erst am Montag nach einer Wochenendparty ins Auto eingestiegen bin. Seit dem ich mich aber mit dem Thema Alkohol befasst habe, kann ich nicht mit 100prozentiger Sicherheit sagen, dass ich nicht mal mit Restalkohol gefahren bin. Mir ist bewusst geworden, dass mein Trinkverhalten schon Alkoholmissbrauch war.
Selbst wenn du recht haben solltest, dass wird dir ein GA niemals abnehmen.
In dieser Frage richten sich die GA ausschließlich nach der Statistik. Diese besagt, auf eine entdeckte TF kommen ca. 350 unentdeckte Trunkenheitsfahrten.
In den Jahren des erhöhten Alkoholkonsums sollten daher 50 Fahrten pro Jahr als TF gelten ... hierzu zählen Restalkohol sowie auch "nur" ein Glas Bier/Wein/Sekt/Schnaps.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich habe nicht regelmäßig getrunken, nur auf den Geburtstagspartys, an Wochenenden, manchmal nur an einem Wochenende im Monat und manchmal sogar an vier Wochenenden, dann immer handgemachte, starke Drinks. Ich habe es nie zusammengezählt, aber es waren bestimmt 7-8 am Abend. Bis zu meiner TF habe ich mir keine großen Gedanken über mein Alkoholkonsum gemacht, erst danach ist es mir klargeworden, dass sich dadurch meine Alkoholtoleranz gesteigert hat und dass es schon Alkoholmissbrauch war.
F9 und F10 stehen in einem engen Zusammenhang, daher fasse ich dies Mal in einer Antwort zusammen. (F9 ist dir bei deiner MPU sicher)

Als erstes folgender Vergleich ... F9 - "wo oft Geburtstage gefeiert werden " ... F10 - "nur auf den Geburtstagspartys"
Merkst du was ??? ... die kleinen Wörter "oft" und "nur" stehen im indirekten Wiederspruch !
Das Wort "nur" stellt für den GA eine Verharmlosung/Verniedlichung dar ... daher möglichst nicht verwenden.

In F10 steht ... "(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)" ... daher bitte ergänzen ... Beispiel FB

Du hattest 2,24 auf dem Kessel, hierzu bedarf es reichlich an "Übung". Daher solltest du diese Trinkmenge, im Vorfeld, mindestens einmal bereits erreicht haben.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Im Bekanntenkreis, wie schon erwähnt auf den Geburtstagspartys, zu Hause, unter der Woche habe ich nicht getrunken
Demnach bleibt lediglich das WE über ... pass auf, dass hier keine Regelmäßigkeit zu erkennen ist.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Um auf das Geburtstagskind anzustoßen, beim Feiern um die Stimmung richtig zu genießen, weil die Anderen auch tranken, um nicht ausgegrenzt zu werden.
Auf der Faschingsparty wollte ich einfach nur vergessen, abschalten, meinen Schmerz über das mögliche Ende meiner Ehe stilltrinken
Dies sind keine Trinkmotive, dass sind "Saufgründe" ... mehr nicht. Mit dieser Aussage machst du es dir selber schwer, daher lieber weglassen.

Das Einzige akzeptable Trinkmotiv, was du genannt hast, ist ... "... um nicht ausgegrenzt zu werden".

Dabei hast du bereits in F1 Trinkmotive genannt ...

"Ich hatte meine Krankheit nicht im Griff und die meines Vaters ist schnell fortgeschritten. Ich wusste langsam nicht weiter. Ich wurde als starke, selbständige Person, die mit eigenen Problemen selber fertig wird, erzogen. Auf einmal hat mich die Situation überfordert, ich war nicht mehr stark, meinem Vater konnte ich nicht helfen, es hat mich fertig gemacht zuschaün zu müssen, ..."

und ...

"Ich habe es aber nicht fertig gebracht, mich meinem Mann anzuvertraün, es war mir peinlich, schwach zu sein.
Ich wurde immer verbissener und verschlossener, auf die Fragen und Äußerungen meines Mannes was los sei reagierte ich mit Reiz und Zorn. Und so kam es immer öfter zu Streitereien, die Situation spitzte sich zu."


Infos zu Trinkmotiven ...

akzeptable Trinkmotive:

* zu besonderen Anlässen
(z.B. Anstoßen bei Geburtstagen (nicht jeden!), Familienfesten, Weihnachtsfeiern, Sylvester...)
* zur Belohnung bei persönlichen Erfolgen
(z.B. nach bestandener Prüfung, erfolgreiche Wohnungssuche, neür Job...)
* zum Genuss beim Essen
(z.B. abends im Restaurant als Abrundung...)

Negative Trinkmotive (mit positiver Empfindung)

* Entspannungstrinken in Ruhephasen
(z.B. zum seelischen Ausgleich, Stressabbau....)
* Lockerungstrinken zum Hemmungsabbau
(z.B. zum Flirten, vor mündlichen Prüfungen, vor und während Gesprächen...)
* Aktivierungstrinken zur körperlichen und geistigen Leistungssteigerung
(z.B. im privaten/intimen Bereich, beim Sport, im Beruf, vor Prüfungen...)
* Befindungstrinken
(z.B. als Verteiler nach fettigem Essen, bei Erkältungen, Frieren, Schwitzen, als Einschlafhilfe...)
* Gewohnheitstrinken
(z.B. als "Muss" beim Fernsehen, in der Disco, auf Partys...)
* Kampftrinken / Wetttrinken
(z.B. Sangria mit Strohhalmen aus Eimern am Ballermann 6, Flaschendrehen, Partyspiele...)

(mit neutralisierender oder mildernder Empfindung)
* Mittrinken aus Gruppenzwang, um sich nicht auszugrenzen
(z.B. mit Freunden, Kollegen, Kameraden...)
* Verdrängungstrinken / Bewältigungstrinken bei Frust, Problemen und Krisen
(z.B. Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten, keine Zukunftsperspektive...)
* Betäubungstrinken bei körperlichen und seelischen Schmerzen
(z.B. schwere Einschlafstörungen, Kopfschmerzen, Trennungsschmerz, Liebeskummer...)
* Suchttrinken zur Kompensation der Folgen des Trinkens
(z.B. körperliche und seelische Entzugserscheinungen, Depressionen, Angstzustände...)


Innere - Äußere Motive
Vor der TF

Hemmungsbefreiend
* Leichtere Kommunikation
* Diskussionsfreudiger
* Kommunikation mit dem anderen Geschlecht
Gruppenzwang
* Dazugehörigkeit
* Beweisen von falscher Stärke
Verantwortungspflicht
* Druckabbau
* Problemverarbeitung / Beruf Privat
Entspannung
* Innerliche Ruhe finden
* Abschalten/Vergessen vom Alltag
Arbeit
* Angst ums Arbeitsverhältnis
* Zukunftsperspektiven
* Arbeitszeiten/Schichtarbeit

Bewältigung nach der TF

Verantwortungspflicht
* Offene Gespräche
* Respekt und Vertraün
Stress
* Abbau durch Sport
* Wellness/ Spaziergänge
* Hobbies
Psyche
* Fachliche Unterstützung SHG
* Stärkung Selbstbewusstsein
* Respekt
* Erlangen von Selbstsicherheit
* Eigenes Vertraün zu sich
Privat
* Freundeskreis / Isolation der falschen Freunde
* Unterstützung eigene Familie
* Abbau falscher Scharm
* Keine Unterdrückung von Gefühlen


Beispiele:

Äußere Motive:
Gruppenzwang : in meinem Betrieb und auch in meinem privaten Umfeld wurde zu dieser Zeit sehr viel Alkohol konsumiert.

Kontaktschwäche: Ich habe den Alkohol benutzt, um Hemmungen gezielt abzubaün. Es fiel mir dadurch leichter, auf andere Menschen zuzugehen.

Stress: Die Arbeit war teilweise in einem Maß anstrengend, das ich heute als "nicht gesund" bezeichnen würde.

finanzielle Probleme: durch monatelang ausbleibende Lohnzahlungen konnte ich teilweise noch nicht mal mehr meine Miete zahlen.

Problemverarbeitung: Die Chemo meiner Mutter hat mich oft den ganzen Tag über beschäftigt. Jemand helfen wollen und es nicht können. Ihr nicht noch mehr Sorgen machen...

Innere Motive:
Zu Gruppenzwang: Mangel an Selbstbewusstsein durch fehlende Reflektion meines Selbst und das Fehlen eines stabilen, gewachsenen Umfeldes.
Gegenmaßnahme: Sich selbst annehmen, mit den kleinen Fehlern, die man eben nun mal hat - und die einen zu einem MENSCHEN machen.

Zu Kontaktschwäche: Ebenfalls aus dem Mangel an Selbstbewusstsein resultierend.

Stress: Der "Leistungsgedanke" war falsch geprägt. Ich konnte Stress nicht kanalisieren, im Gegenteil. Darüber habe ich meinen Wert "gesellschaftlich" definiert.
Gegenmaßnahme: Erlernen von Techniken und Kommunikationsmaßnahmen, Trennung von positivem und negativem Stress. Gespräch mit Vorgesetztem, bzw. folgender Jobwechsel (nach erfolglosem Versuch einer Einigung)

zu finanzielle Probleme: Angst, Mangel an Selbstbewusstsein, entweder den Job zu wechseln, oder den Chef unter Druck zu setzen, damit ich an meine benötigten finanziellen Mittel gelange.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol bemerkte ich keine besonderen Veränderungen, ich wurde lockerer, gesprächiger, hatte bessere Laune, bei viel Alkohol hatte ich gewisse Wahrnehmungsschwierigkeiten und Konzentrationsschwäche, mein Reaktionsvermögen ließ nach, ich wurde müde.
a - Also nix besonderes ??? ... diese Passage sofort streichen !
b - "gewisse Wahrnehmungsschwierigkeiten" ... welche Art von Wahrnehmungsschwierigkeiten ?

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein. Trotzdem weiß ich jetzt, dass es schon Alkoholmissbrauch war, nur ich habe das Problem nicht erkannt.
Heute, nach vielen Gesprächen mit meinem Arzt und mit meinem Mann, und intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema (auch im Internet, wo ich ein Forum gefunden habe in dem Andere ihre Erfahrungen schilderten) habe ich mein Leben neu geregelt.
Dies lese ich bereits zu oft! Auch ist das nicht "schon" Alkoholmissbrauch, dass ist Alkoholmissbrauch. Lass dieses "schon" in deinen Passagen weg, dann klingt es auch deutlicher.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da sich mein Alkoholkonsum nur auf die Wochenenden konzentrierte, hatte ich absolut keine Probleme in der Arbeit. Bekannte haben immer mitgefeiert. An manchen Tagen füllte ich mich danach schlapp, war lustlos, aber ich habe es nicht als schlimm angesehen, jetzt sehe ich es mit anderen Augen
"Da sich mein Alkoholkonsum nur auf die Wochenenden konzentrierte ... ) ... hier ebenfalls auf eine vermutliche Regelmäßigkeit achten.

Hast du durch den Alkoholkonsum nichts vernachlässigt (Hobbys, Freizeitgestaltung) ?
Hat der Alkoholkonsum negativen Einfluss auf dein Familienleben gehabt?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nur in der Nacht der TF habe ich ohne nachzudenken bis zur Volltrunkenheit getrunken. Ich habe gar nicht darauf geachtet wie viel ich trinke und somit die Trinkmenge aus den Augen verloren.
Mit dieser Frage ist ein Blackout gemeint !

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nach meiner TF habe ich fast 5 Monate gar keinen Alkohol getrunken. Der Schock saß so tief, dass ich nicht mal daran dachte etwas zu trinken. Mit der Zeit, nach der intensiven Auseinandersetzung mit der Problematik, habe ich mich für KT entschieden.
Seit unserem Hochzeitstag, Ende Juni praktiziere ich KT und trinke nur nach von mir vorher festgelegten Anlässen. Ich trinke nur Getränke, deren alkoholische Menge ich genau kenne, also Bier oder Sekt, wobei ich mich auf geringe, von mir vorher festgelegte Mengen beschränke. Dazwischen trinke ich wieder Mineralwasser, mit dem ich auch die Feier beende. Zu Hause habe ich keinen Alkohol.
Ich habe meine Trinkgewohnheiten wieder unter Kontrolle und habe die von mir festgelegten Trinkmengen bis jetzt nicht überschritten, eher unterschritten
" ... habe ich mich für KT entschieden" ... Warum?
Du hast dich für KT entschieden, daher solltest du auch näher darauf eingehen.

Bezüglich KT, solltest du dich auch an die Fragestellung halten ... der GA will wissen was du unter KT verstehst.

"Wenn ja, was, wie viel und wie oft? "
"(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)"

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Alkohol ist für mich wieder das, was er eigentlich sein sollte ein Genussmittel, nur bei besonderen Anlässen.Ich halte mich strikt an meine selber gesetzten Trinkeinheiten, in den bisherigen Fällen wurden sie sogar unterschritten.
Die Aufarbeitung meines inneren Problems, meiner Schwächen gibt mir wieder das Gefühl immer Herr der Lage zu sein, was verschafft mir eine tiefe Zufriedenheit und ich genieße diese Anlässe.
Was sind besondere Anlässe für dich ?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Theoretisch ja, aber ich stelle mir das oft vor und es erfüllt mich immer wieder mit Angst und Schrecken, vor allem, wenn ich mir vorstelle, was alles hätte passieren können. Doch ich bin der Meinung, dass gerade diese Vorstellung eine wichtige Motivation ist, nie wieder in die alten Verhaltensmuster zurückzufallen.
Meine wieder funktionierende Ehe, die Pflege meines kranken Vaters und mein Beruf füllen mich aus.
Sollte ich einmal ein Problem haben, bei dem die Gefahr besteht, dass ich es nicht alleine bewältigen kann, weiß ich, dass ich in meinem Mann eine Säule habe, auf die ich mich stützen kann. Ich kann auch jeder Zeit auf die professionelle Hilfe meines Arztes zurückgreifen. Mein Leben läuft besser als früher und ich habe dank der Alkohol-Kontrolle gelernt mich intensiv mit Problemen auseinander zu setzen.
" ... aber ich stelle mir das oft vor..." ... Warum oft? Ist deine Aufarbeitung nicht vollendet?

" ... der Alkohol-Kontrolle ... " hier würde ich lieber schreiben ... " ... der Problembewältigung ...".

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Mein Motto lautet wieder 0,0 Promille mit dem Auto. Durch mein kontrolliertes Trinkverhalten kann ich zu jeder Zeit einen klaren Kopf bewahren und bewusst entscheiden, wie ich zurückfahre.
Wenn es eine Feier ist, wo ich mir vorgenommen habe, 1-2 Trinkeinheiten zu genießen, werde ich das Auto zu Hause stehen lassen.
Wie fährst du denn zurück, hier mußt du deutlicher werden.

Beispielantwort:

"Mein Umgang mit Alkohol wird durch die strikte Einhaltung meiner geplanten Trinkanlässe geregelt sein. Bei diesen geplanten Trinkanlässen werden entsprechende Maßnahmen über An-und Abfahrt (Öffentl. Verkehrsmittel, Taxi, Bring-und Holdienst durch z.Bsp. Nachbarn) getroffen.
Für mich gilt das Motto: Mit Null-Komma-Null fahren Sie ohne Risiko!."


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich kann nur noch mal sagen, dass ich unsagbar froh bin, dass niemand durch mich zu Schaden gekommen ist.
Um unliebsame Nachfragen zu vermeiden, ist diese Frage stets mit einem einfachen "NEIN" zu beantworten.

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Das mag alles etwas nach viel Arbeit aussehen, ist es aber nicht ... du musst die Dinge nur auf den Punkt bringen, dann klappt das schon. :smiley711:

Bitte den FB überarbeiten sowie neu und komplett wieder einstellen.

PS: Pass auf das Wort "nur" auf :zwinker0004:
 
Hi Max,

du hast mir gestern (d.h heute schon) doch noch eine Nachricht geschrieben, danke, ich dachte schon ich sei alleine im Form "unterwegs"....
und danke, dass du deinen Sonntagnachmittag meinem FB geopfert hast.
Ich versuche ihn bis morgen Abend wieder einzustellen.
Vorab eine Frage.... habe hier öffters den Begriff "Trinkkalender" gelesen. Sollte ich einen solchen vorbereiten?
und wenn......, dann auch für die Zeit vor der TF, als Beweis, wie oft und wie viel ich getrunken habe ?
und für die Zukunft ? (seit meiner TF waren es 2 Anlässe und dieses Jahr werden es vielleicht noch 3)
 
Ich versuche ihn bis morgen Abend wieder einzustellen.
Lass dir ruhig Zeit, Schnellschüsse bringen hier keinen weiter ...

Vorab eine Frage.... habe hier öffters den Begriff "Trinkkalender" gelesen. Sollte ich einen solchen vorbereiten?
und wenn......, dann auch für die Zeit vor der TF, als Beweis, wie oft und wie viel ich getrunken habe ?
und für die Zukunft ?
Einen Trinkkalender kannst du dir anfertigen, ist sogar zu empfehlen (Ich hatte auch einen, siehe Anhang). Trinkdiagramm ebenfalls.
Der Trinkkalender beginnt nach deiner TF, die Vergangenheit zählt hier nicht. Eine Verhaltensänderung (KT) muß für mindestens 6 Monate gelebt sein, daher sollte auch dein Trinkkalender über diesen Zeitraum verfügen. Nach diesen Zeitraum brauchst du keinen Trinkkalender mehr ... KT ist für dich zur Normalität geworden.

Für einen Trinkkalender reicht ein normaler Zeitungskalender in A4 aus (der lässt sich leicht kopieren und erfreut den Gutachter).
Hier tragt ihr im Vorfeld, in unregelmäßigen Abständen (kein Trinkmuster entstehen lassen) eure Anlässe und TE ein. Anlässe ca. alle 4-6 Wochen (max. 12 im Jahr) und höchstens 3 TE (alkoholische Getränke).
Die Trinkanlässe sollten einen außergewöhnlichen Grund besitzen (Geburtstage, Taufe, Hochzeit, Sylvester usw.).
Damit der Kalender etwas "natürlich/benutzt" aussieht, tragt ihr andere Termine, wie Anwalt, Arzt, Friseur usw., auch noch ein.

Wichtig!!! Kein Trinkmuster entstehen lassen (jeden 2. Freitag im Monat).
Habt ihr einmal zwei Trinkanlässe im Monat, legt ihr im Folgenden einfach eine Pause ein.

Der Kalender ist so vollkommen ausreichend. Ein Beispiel seht ihr im Anhang (ihr macht das besser handschriftlich).
Anhang anzeigen 104
 
Lass dir ruhig Zeit, Schnellschüsse bringen hier keinen weiter

du hast Recht, Eile ist in dem Fall nicht geboten. Ich denke, bis zu meinem MPU-Termin vergehen noch einige Wochen, aber endererseits möchte ich langsam ruhiger werden und auf ein gutes Ende dieses Alptraums hoffen können:smilie_verl_017:
 
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