Vorstellung

Radfahrer

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Hallo Leidensgenossen,

so nun sitzt ich hier ich armer Thor, naja was soll ich sagen es gibt ja auch Gründe dafür.....

Anbei mal mein Fragebogen zur Person und darauf folgend der MPU-Fragebogen. Aktueller Stand ist das ich mich nach drei Monaten ohne Führerschein jetzt so langsam um die Vorbereitung meiner MPU kümmern möchte. Bisher habe ich noch keine Infoveranstaltung oder so besucht.

Telefonat mit Behörden, Begutachtungstsellen und Verkehrspsychologen in Verbindung mit Internetrecherchen geben ja ein ziemlich difusses Bild hinsichtlich der notwendigen Abstinezdauer. Hintergrund ist meine Sachlage mit einmaligem Kokainkonsum, mir wurde von anwaltlicher Seite nach dessen Rücksprache mit der Führerscheinstelle gesagt, dass die 12-monatige Abstinenz keine eindeutig festgelegte Frist ist und in gewissem Rahmen den Einschätzung der mich beurteilenden Personen obliegt.

Mein aktueller Wissenstand ist folgendermaßen.
1. Im Erstgespräch mit dem Verkehrspsychologen empfiehlt dieser einen Zeitraum für den Abstineznachweise entsprechend meiner Fallsituation.
2. Der psychologische Gutachter bei der MPU muss dieser Empfehlung nicht folgen.
3. Selbst nach bestandener MPU kann die Führerscheinstelle der Empfehlung des MPU-Gutachters nicht stattgeben.

Dazu hätte ich gerne mal ne Einschätzung bzw. Erfahrungswerte, aber lest vllt. mal erst meine Bögen durch (zu denen ich natürlich auch gerne Feedback entgegen nehme)

Grüße der Radfahrer .... hält ja auch fit und hilft gegen übermäßigen Konsum von Nahrung :zwinker0004:
 

Radfahrer

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Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter:44

Was ist passiert?
Drogensorte: Kokain, Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Kokain 1 mal insgesamt (ca. 5+ voluminöse Bahnen innerhalb 1,5 h am 08.12.12);
Cannabis 2-3 mal wöchentlich (1985-1987),
1-2 mal wöchentlich (Sept. – Dez. 2012)
Datum der Auffälligkeit: 10.12.2012

Drogenbefund
Blutwerte: BZE 110 ng/ml Serum; THC-Carbons 7,5 ng/ml Serum
Schnelltest: Urin positiv auf THC/Kokain
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja, Akteneinsicht liegt vor
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja, noch nicht vollständig da Umzug 1989, keine weitern Vergehen
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein (ZVG Auskunft)

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Kokain/Cannabis 08.12.12, davor Ende 1987

Abstinenznachweis
Haaranalyse: -
Urinscreen: -
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Erstgespräch steht an
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: nein

MPU
Datum: n/a
Welche Stelle (MPI): n/a
Schon bezahlt?: n/a
Schon gehabt?: n/a
Wer hat das Gutachten gesehen?: n/a
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: n/a

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:
Drogen u. Straßenverkehr Ersttäter
Drogen: Haschischanhaftungen im Personalausweis (1988); Bußgeld 600 DM
Alkohol: 1,09 Prom. ; Fahrverbot 1 Monat (1989)
Geschwindigkeit: Innerorts 25-30km/h zu schnell; Fahrverbot 1 Monat (2006)
 
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Radfahrer

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Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Ca. 1985, nach dem Wechsel von der Realschule auf die Fachoberschule in der nächstgelegenen Stadt. Dort war ein Mitschüler welcher älter war als der Rest der Klasse (bereits abgeschlossene Berufsausbildung als Tischler), er erzählte mir mehrfach von seinen „Erlebnissen am Wochenende“.

Etwa zum gleichen Zeitpunkt sahen wir bei einem Videoabend den Film „Scarface“, in diesem Gangsterfilm konsumiert die Hauptfigur nahezu durchgängig Kokain. Seither war mir Kokain als Droge ein Begriff, jedoch habe ich zu keinem Zeitpunkt Anstrengungen unternommen in den Besitz von Kokain zu kommen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien 1985. Es war üblich, dass sich die Schüler der einzelnen Klassen am Abend nach den letzten Schultagen in der Stadt in einer Kneipe trafen. Der oben erwähnte Mitschüler holte mich mit seinem Wagen ab, als wir vor dem Treffpunkt geparkt hatten holte er einen Joint aus seiner Jackentasche und sagte, dass wir beiden jetzt erst mal den Abend mit einer „Sportzigarette“ beginnen würden. Aufgrund seiner vorhergehenden Schilderungen war ich neugierig auf die Wirkung und rauchte mit Ihm meinen ersten Joint.

Das erste und einzige Mal Kokain habe ich am 08.12.12 im Rahmen einer privaten Weihnachtsfeier/Weihnachtsessens von Freunden meiner damaligen Affäre/Ex-Freundin konsumiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
1985 bis Ende 1987 habe ich dann ca. 2-3 mal wöchentlich Cannabis konsumiert. In der Regel war dies am Wochenende bzw. Mittwochs (der klassische Ausgehtag in xxx). Ich wohnte zu diesem Zeitpunkt noch zu Hause, durch meinen Schulkollegen erhielt ich Zugang zu seinem Freundeskreis, sämtliche Leute in der neuen Clique waren im Schnitt 2-3 Jahre älter als ich (20-22 Jahre). In der Regel trafen wir uns bei Kollegen die bereits eine eigene Wohnung hatten bzw. in einer Wohngemeinschaft in der Stadt lebten. Dort kreisten dann die Joints bevor wir uns gemeinsam in unsere Stammkneipe begaben.

Hinsichtlich der Wirkung kann ich sagen, dass ich mich entspannt fühlte und redselig wurde. Zugleich erschienen mir auch die Erzählungen und Scherze der weiteren Kollegen witzig und es wurde viel gelacht. Durch meinen Konsum fühlte ich mich dazugehörig und anerkannt in einem Kreis von „Coolen Typen“. Ich dachte ohne den Konsum hätte ich nie solche Leute kennenlernen können.

Aufgrund mangelhafter schulischer Leistungen habe ich den Konsum Ende 1987 eingestellt. 1989 zog ich für den Zivildienst von Süddeutschland in eine norddeutsche Großstadt und somit brachen sämtliche Kontakte zu diesem Freundeskreis ab.

Im Juli 2012 (ca. 2 Jahre nach Trennung von der Mutter meiner Kinder) habe ich über ein Internet-Datingportal eine Frau kennengelernt, da ich regelmäßig von Mo. bis Mi. und jedes 2. Wochenende meine Kinder betreue sahen wir uns nur Do. und Fr. sowie jedes zweite WE bei Ihr zuhause. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass sie Cannabis konsumiert. Nach anfänglichem Zögern habe ich dann mit Ihr im September meinen ersten Joint seit fast 25 Jahren geraucht. Seit diesem Zeitpunkt habe wir bis zu meiner Kontrolle Anfang Dezember an unseren gemeinsamen Wochenenden ca. 15 bis 20 mal Cannabis geraucht. Im Unterschied zu meinen früheren Erfahrungen bzw. die Erinnerungen an den früheren Konsum machte mich der Konsum jetzt eher träge und schläfrig.

Wie bereits zuvor erwähnt erfolgte der einmalige Konsum von Kokain am 8.12.2012 auf einer privaten Weihnachtsfeier. Gegen 23:00 Uhr, nach dem üppigen Essen waren alle anwesenden Personen träge und sofaschwer. Ich selbst war in besonderem Maße müde, da ich am Nachmittag bereits Cannabis konsumiert hatte. Es war geplant auf eine Tanz-Party zu gehen, einer der Anwesenden sagte dann dass es jetzt Zeit wäre sich erst mal frisch zu machen, worauf drei der acht Anwesenden mehrere Beutelchen hervor holten und Kokain zum Konsum vorbereiteten. Ich war erst irritiert da ich in einer solchen Runde (u.a. Anwälte und Banker) eigentlich nicht mit so etwas gerechnet hatte, aber weil alle mitmachten und es für sie wie das normalste der Welt erschien, war ich zugleich auch überrumpelt und kritiklos. Auch war meine Neugier auf die Wirkung geweckt und leider auch größer als die Bedenken. In dem nachfolgenden Rauschzustand machte dann innerhalb einer bis anderthalb Stunden mehrfach ein Spiegel mit Kokainbahnen die Runde. Völlig überdreht fuhren wir mit dem Taxi zur Party und ich tanzte ca. 2-3 Stunden durch.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Bei meinen ersten Erfahrungen mit Cannabis ja, jedoch war nach dem Konsum von Cannabis die Wirkung des Alkohols unangenehm und über das normale Maß hinaus ermüdend, so das lediglich geringe Mengen Alkohol konsumiert wurden (2-3 Flaschen/Gläser Bier bzw. stark verdünnte Weinschorlen).

Von September bis Dezember 2012 nein, wir konsumierten das Cannabis immer zuhause und hatten danach meist Sex.

Der Konsum von Kokain erfolgt nach dem Essen zu dem ich 2 Gläser Rotwein getrunken hatte. Nach der Einnahme des Kokains habe ich nur noch Wasser getrunken.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Seit ca. 10 Jahren trinke ich Alkohol lediglich in der Gesellschaft weiterer Personen und nur in der Freizeit, z.B. im Rahmen von Abendessen oder Kneipenbesuchen. Dabei konsumiere ich selten mehr als drei Flaschen/Gläser Bier.

Bei geschäftlichen Anlässen bzw. Feierlichkeiten ist Alkohol für mich tabu, da es bei solchen Anlässen für mich stets wichtig ist einen klaren Kopf zu haben.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche ca. 15 Zigaretten täglich und trinke bis zum Mittag in der Regel zwei bis drei Tassen Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In der Folge des länger andauernden Konsums von Ende 1985 bis Ende 1987 ließen meine schulischen Leistungen stark nach. Während ich vorher noch ein Realschüler mit gutem Notendurchschnitt war, sanken meine schulischen Leistungen innerhalb von 2 Jahren soweit ab, dass die Gefahr drohte ein zweites Mal die Prüfungen zur Fachhochschulreife nicht zu bestehen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Als ich die Gefahr erkannte die Fachhochschulreife nicht zu erlangen und meine weiter gewünschte berufliche Laufbahn damit in Gefahr geriet habe ich den Konsum Ende 1987 umgehend eingestellt.

Beim Kokain erfolgte nach den 2-3 Stunden euphorischen Tanzens eine prompte Ernüchterung, ich war körperlich vollkommen ausgelaugt und geistig völlig durch den Wind. Mir wurde ein weiteres Mal Kokain angeboten jedoch fühlte ich mich bereits zu diesem Zeitpunkt auch von innen heraus unwohl und ich verlies die Party umgehend und fuhr alleine mit der Taxe nach Hause. Als nach einer unruhigen Restnacht der Zustand des inneren Umwohlseins (missmutig, gereizt) selbst am nächsten Tag noch andauerte schwor ich mir nie wieder Kokain zu konsumieren.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Beim Drogenschnelltest (Urinprobe) wurden Spuren von Kokain und THC in meinem Urin festgestellt. Die nachfolgende Blutuntersuchung ergab Werte in Höhe von 110 ng des Kokainabbauproduktes Benzoylecgonin sowie 7,5 ng THC Carbonsäure pro ml Blutserum.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Einen Joint am Spätnachmittag sowie ca. 5 offensichtlich voluminöse Bahnen Kokain am Abend des 08.12.12.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag meiner Auffälligkeit selbst habe ich keine Drogen konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Grund für den Cannabiskonsum zwischen 1985-1987 lag in meinem Bedürfnis begründet zu einer Clique von älteren und „coolen“ Leuten dazu zugehören. Nach dem Wechsel von der Realschule auf die Fachoberschule galt es sich neue Kreise zu erschließen und die Clique meines Schulkollegen empfand ich anfänglich als äußerst „cool“.

Der Grund für den erstmaligen Konsum von Cannabis nach knapp 25 Jahren war eine Mischung aus Neugier und dem Irrglauben sich ein Stück Jugend zurückholen zu können. Nach dem ersten Konsum und dem darauf folgenden Sex glaubte ich (die Bentonung liegt hier auf „Ich“) darüber hinaus eine Gemeinsamkeit mit meiner Affäre herstellen zu können. Ich wurde nicht dazu gedrängt.

Der Grund Kokain zu konsumieren lag zum einen in meiner Unbedarfheit gegenüber dem Verhalten der weiteren beteiligten Personen, es handelte sich hierbei um erfolgreiche Menschen und Ihr Verhalten und Umgang mit der Droge lies es erscheinen als ob es gang und gäbe sei Kokain zu konsumieren. Ich dachte wenn die das machen wird es schon nicht so dramatisch sein. Darüber hinaus hatte ich selbst ein beruflich sehr erfolgreiches Jahr und redete mir ein mich auch mal „belohnen“ zu können. Nicht Zuletzt war da auch noch die Neugier die über meinem gesunden Menschenverstand siegte, ich wollte mit auf die Party und ich schenkte dem „Versprechen“ das ich durch die Einnahme wesentlich länger und intensiver feiern könne glauben.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich stand an einer roten Ampel, die Polizei stand links hinter mir. Beim Anfahren habe ich den Wagen fast abgewürgt und bin dabei mit dem Oberkörper nach vorne gewippt. Anhand meiner fehlenden Körperspannung und der daraus resultierenden mangelhaften Koordination haben mich die Beamten als auffällig kategorisiert und einer Routinekontrolle unterzogen.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich hatte einen geschäftlichen Termin.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Die Strecke zu meinem ursprünglichen Zielort betrug ca. 9 km, ich wurde nach einer Fahrt von 2,5 km angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
In den Jahren von 1985-1987 verfügte ich nicht über ein Kraftfahrzeug, daher gehe ich davon aus, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht unter dem Einfluss von Drogen ein Kraftfahrzeug geführt habe.

Ausgehend von meinem jetzigen Wissen über die Wirkungsdauer von Drogen, gehe ich davon aus, dass innerhalb dieser drei Monate von September bis Dezember 2012 ca. 5 mal unter Drogeneinfluss mit einem Kraftfahrzeug am Straßenverkehr teilgenommen habe.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Mir war dieser Konflikt nicht bewusst, ich habe grundsätzlich kein Kraftfahrzeug unmittelbar nach dem Konsum selbst geführt, ich habe die Wirkungsdauer der Drogen schlichtweg unterschätzt bzw. auf den unmittelbaren Rauschzustand begrenzt.

Angesichts meiner jetzigen Kenntnis über die eigentliche Wirkungsdauer kann ich mich glücklich schätzen, dass durch mein fehlerhaftes Verhalten niemand zu schaden gekommen ist.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Die Konzentrationsfähigkeit sowie Reaktionsfähigkeit wird durch den Einfluss von Cannabis erheblich reduziert. Auch neigt man dazu sich auf unerhebliche bzw. für den aktiven Straßenverkehr nicht relevante Dinge zu fokussieren. Jedoch sind gerade im Straßenverkehr oftmals Bruchteile von Sekunden und eine gute Übersicht entscheidend darüber ob eine Situation richtig eingeschätzt wird um gefährliche Situationen zu vermeiden bzw. Unfallrisiken abzuwenden.

Unter dem Einfluss von Kokain neigt man zur Selbstüberschätzung, Gefahren und Risiken werden nicht erkannt bzw. als Belanglosigkeiten die man problemlos im Griff hat abgetan. In der Folge ergibt sich i.d.R. auch eine weitaus erhöhte Risikobereitschaft welche zu einer erheblichen Gefährdung der eigenen und vor allem anderer Personen im Straßenverkehr führt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Der Einfluss von Cannabis liegt in der Regel bei ca. 24-36 Stunden. Je nach konsumierter Menge und Konsummuster auch bis zu 72 Stunden.
Kokain bewirkt die Freisetzung körpereigener Botenstoffe, Noradrenalin. Die Einflussdauer liegt bei bis zu 24 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Der dauerhafte Genuss von Cannabis führt in der Regel zu körperlicher Antriebslosigkeit und geistiger Trägheit, das Kurzzeitgedächtnis leidet erheblich. Ein weiters Symptom zeigt sich in einer zunehmenden Gleichgültigkeit gegenüber sich selbst und seiner Umwelt. Bei labilen Persönlichkeiten können sich darüber hinaus ausgewachsene Psychosen manifestieren (soziale Ängste, Halluzinationen etc.).

Kokain verfügt über ein besonders hohes Abhängigkeitspotential. Eine psychische Abhängigkeit, d.h. es entstehen keine körperlichen Entzugssymptome, kann sich sehr schnell entwickeln. Der daraus resultierende dauerhafte Konsum ruft schwerwiegende körperliche Schäden z.B. an Herz, Leber und Nieren hervor und führt zu einer eklatanten Schwächung des Immunsystems. Desweiteren treten i.d.R. psychischen Folgeschäden wie z.B. erhöhte Aggressivität, Reizbarkeit, Depressionen, Verwirrtheit und nicht zuletzt paranoide Wahnvorstellungen auf.
 
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Radfahrer

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Wie bereits zuvor ausgeführt lagen die Gründe für den Erstgebrauch von Cannabis in dem Bedürfnis einer Gruppe anzugehören bzw. sich einen neuen „coolen“ Freundeskreis zu erarbeiten. Aus heutiger Sicht gesehen war ich zu diesem Zeitpunkt noch sehr unreif für mein eigentliches Alter, der Wechsel von einer Realschule im kleinen Nachbarort zur Fachoberschule in der nächsten größeren Stadt brachte zudem Identifikationsprobleme mit sich. Dies alles wollte ich kompensieren durch „cooles“ Verhalten mit „coolen“ Leuten. Ich glaubte der Konsum von Cannabis verleiht mir das Notwendig Standing in der Gruppe.

Der erneute Konsum von Cannabis lag zum einen in dem Glauben ein Stück Jugend und Unbeschwertheit zurück holen zu können und in dem gesteigerten Harmoniebedürfnis meinerseits nach der zuvor durchgestandenen Trennung und der Zeit ohne Partner. Fälschlicherweise war ich dem Irrglauben aufgesessen durch die Gemeinsamkeit des Konsums und des nachfolgenden Sex eine zwischenmenschliche Gemeinsamkeit zu erreichen.

Der Konsum von Kokain beruht zum einen auf meiner Unbedarftheit und meiner ungenügenden Reflexion gegenüber der Handlungsweise Dritter. Ich habe im Moment des Konsums die notwendige Distanz und Kritikfähigkeit gegenüber den in meinen Augen erfolgreichen Personen vermissen lassen. Zumal ich selbst auch ein beruflich erfolgreiches Jahr hinter mir hatte glaubte ich zudem mich damit belohnen zu können.

Des Weiteren siegte meine Neugier über meinen gesunden Menschenverstand, die Trägheit nach dem Essen und die versprochene Wirkung in Verbindung mit der unerwarteten Verfügbarkeit ließen mich über die Risiken hinwegsehen und jegliche Zweifel einfach beiseite schieben.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Damals 1987 haben meine alten Freunde aus Realschulzeiten mich aufgefangen und mir Mut zugesprochen, als ich Sie über meinen Konsum und die daraus resultierenden schulischen Probleme informierte – sie hatten Zeit für mich, ich war bzw. bin Ihnen wichtig. Jedoch äußerten Sie auch deutliche Worte des Missfallens gegenüber meinem Handeln. Die Kontakte und die geglaubte Gemeinschaft mit meinen „neuen“ Freunden kühlten sehr schnell ab nach dem ich den Konsum stoppte.

Hinsichtlich meines erneuten Konsums gilt es zu sagen dass es prinzipiell zwei Welten gab. Meine Familie und Freunde sowie die Parallelwelt mit meiner Affäre, beide haben sich nicht überschnitten bzw. habe ich beides getrennt gehalten.

Mein familiäres Umfeld (Mutter meiner Kinder, Schwester, Mutter, Freunde) habe ich mit der Tatsache des Drogenkonsums erst einige Tage nach der Kontrolle am 10.12.12 konfrontiert. Sie waren schockiert und äußerten gegenüber der eigentlichen Tat Unverständnis. Zum gleichen Teil wurde mir jedoch auch dahingehend Zuspruch zuteil, dass ich trotz dieses Fehltritts jederzeit auf ihre Unterstützung zählen kann.

Über Weihnachten und Sylvester war ich dann mit den Kindern bei meiner Familie in Süddeutschland und besuchte auch Freunde aus Realschulzeiten. In ausführlichen Gesprächen mit meiner Schwester und den Freunden kristallisierte sich immer mehr heraus, dass ich meine aktuelle private Situation neu ordnen muss. Nach meiner Rückkehr nach Hamburg habe ich die Affäre beendet

Rückblickend war für meine Affäre lediglich die Tatsache der Kontrolle und wie es dazu kam von Interesse, ich wurde zwar bedauert, dass Drogenrückstände in meinem Urin nachgewiesen wurde und dass dies wohl Auswirkungen auf meine Fahrerlaubnis haben könnte, das war es aber dann auch. Es war keine Ergriffenheit zu spüren, auch das eigene Verhalten bzw. der eigene Konsum wurde nicht in Frage gestellt. Wenn ich Sie auf Ihren Konsum ansprach kam lediglich „Mach Dein Problem nicht zu meinem Problem“.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein, in den zwei Phasen des Cannabiskonsums gab es keine besonderen Konsumspitzen.

Kokain habe ich nur einmal konsumiert und möchte dieses „Erfahrung“
aufgrund des Erlebnisses der körperlichen Sofortfolgen nicht noch einmal in meinem Leben haben

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

1987 waren es meine „alten“ und zugleich wirklichen Freunde denen ich mich offenbart habe. Die vorbehaltshaltlose Unterstützung durch diese in Form Annerkennung meiner Person und Persönlichkeit aber auch in Form von Zeit und Gesprächsbereitschaft haben mir damals sehr geholfen.

Seit der Kontrolle am 10.12.12 habe ich keine Drogen mehr konsumiert und plane die Aufarbeitung meiner „Drogenkarriere“ und Vorbereitung der MPU durch ein Beratungsgespräch mit einem Verkehrspsychologen sowie evtl. daraus resultierender Vorbereitungskursen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Ich habe von 1987 bis zum September 2012 mit Ausnahme von Alkohol keine Drogen konsumiert. Mit dem Weggang aus Süddeutschland brach jeglicher Kontakt zu den Leuten mit denen Ich Cannabis konsumiert habe ab. Während ich in der neuen Stadt anfänglich noch darauf geachtet habe Kontakte mit Konsumenten von illegalen Drogen zu vermeiden, so entwickelte sich mein privates Umfeld von selbst immer weiter weg von solchen Kreisen.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Zum Zeitpunkt des erneuten Konsumbeginns im September 2012 war mir selbst gar nicht bewusst, dass es sich um ein abschalten handelt. Jetzt im Nachgang würde ich sagen, es war eine Flucht vor dem gespaltenen Leben. Einerseits meine Kinder, andererseits meine Affäre. Ich habe es nicht geschafft beides unter einen Hut zu bekommen, da ich die beiden Welten nicht vereinen konnte und wollte. Um mir in Gegenwart meiner Affäre dessen nicht stets bewusst zu sein habe ich mich mit dem Cannabis betäubt.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein, mir wurde zweimal bewusst welchen Einfluss Drogen auf mich und mein Leben haben können, diese Erfahrungen möchte ich nie mehr erleben. Weiterhin bin ich grundsätzlich eine sparsame Persönlichkeit bzw. ist meine oberste Prämisse die schwarze Null auf dem Konto, selbst während der Zeit 1985-1987 habe ich sehr selten selbst Cannabis gekauft bzw. besessen. Mir ist mein Geld zu schade um es für Drogen auszugeben.

29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein
 
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Radfahrer

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte erkennen müssen, dass ich nicht dauerhaft in zwei getrennten Welten leben kann und meinen Kindern gegenüber keine Abstriche machen dürfen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Neben den körperlichen Folgen sind es vor allem meine Kinder die mich von einem erneuten Konsum von Drogen abhalten. Sie sind mir das wichtigste in meinem Leben, ich will diesen ein guter und vor allem gesunder, wacher und aufmerksamer Vater sein. Dies ist nicht mit dem Konsum von Drogen vereinbar. Ich kann mich glücklich schätzen, dass die Mutter meiner Kinder mir weiterhin Vertrauen schenkt. Dieses Vertrauen darf und will ich meiner Kinder zuliebe nicht enttäuschen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Am Sonntagnachmittag nach dem Weihnachtsessen/feier war eigentlich ein Familienspaziergang vereinbart, diesen habe ich unter dem Vorwand einer Erkältung abgesagt, ich wäre nicht in der Lage gewesen vernünftig zu kommunizieren bzw. auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Neben den körperlichen Folgen spürte ich darüber hinaus förmlich wie ich in meiner Verantwortung versagte. Mir wurde bewusst, dass so etwas nie mehr vorkommen darf.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
In dem Zusammenhang gibt es für mich kein gelegentlich, gelegentlicher illegaler Konsum ist und bleibt dauerhaft eine illegale Handlung. Die erlebten körperlichen, rechtlichen und nicht zuletzt finanziellen Folgen haben einen unmittelbaren Einfluss auf den Alltag, den ich mit meinen Kindern verbringen und dieser ist nicht positiv.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Positiv, einerseits war ich nach dem einmaligen Konsum von Kokain körperlich in einer solch schlechten Verfassung, dass eine Abstinenz nur als positiv empfunden werden kann. Andererseits war ich nach dem gelegentlichen Konsum von Cannabis Ende 2012 an den darauf folgenden Tagen stets lethargisch und leistungsunwillig. Dieses Gefühl kenne ich nun nicht mehr, sicherlich gibt es gute und weniger gute Tage, jedoch ließen sich zuvor die schlechten Tage eindeutig mit dem Konsum in Verbindung bringen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Es ist viel weniger ein "Wer" als ein "Was hat mir dabei geholfen". Die Zeit die ich mit meinen Kindern verbringe und die Tatsache, dass ich nicht mehr in zwei getrennten Welten lebe.

Weiterhin habe ich im März die (alleinerziehende) Mutter einer Kindergartenfreundin meiner Tochter näher kennengelernt. Da ich nach meiner vorherigen Erfahrung keine Versteckspiele mehr haben möchte und natürlich aufgrund der Tatsache, dass ich kein Auto fahre darf, habe ich Ihr die Umstände meines Führerscheinentzugs offengelegt. Sie verurteilt mich deshalb nicht und akzeptiert die aktuelle Situation. Bisher (Stand Ende Mai) wissen unsere Kinder noch nichts von dieser Annäherung, jedoch ist es aufgrund der jetzt häufigeren und von uns forcierten Verabredungen mit nachfolgendem gemeinsamen Essen, für die Kinder auch nichts ungewöhnliches uns gemeinsam zu sehen. Aktuell planen wir in den Sommerferien eine gemeinsame Urlaubswoche zu verbringen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Grundsätzlich ist die Abstinenz für mein Umfeld keine Umstellung da die Menschen mich nicht als Drogenkonsument kennen. Vielmehr waren Sie verwundert, dass ich Drogen konsumiert habe und sehen in der Abstinenz eine Rückkehr zur Normalität.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, nach Beendigung der Affäre und meiner Konzentration auf mein bestehendes Umfeld habe ich keinen Kontakt mehr zu der Frau bzw. zu deren Drogenbekannten. Die Kontakte aus Süddeutschland existieren seit nahezu 25 Jahren nicht mehr

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, da jeglicher Kontakt abgebrochen ist.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde keine Drogen mehr konsumieren, auch werde ich zukünftig wieder verstärkt darauf achten Kontakt mit Konsumenten zu vermeiden. Sollte sich wieder erwarten in meinem jetzigen Bekanntenkreis der Verdacht auf Konsum ergeben werde ich dies offen ansprechen.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Ich werde keine Drogen mehr konsumieren und somit auch nicht mehr Gefahr laufen, unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Da ich mich dazu entschieden habe hinsichtlich Drogen abstinent zu leben würde ich eine beginnenden Rückfall daran erkennen, dass ich es überhaupt wieder in Erwägung ziehen würde „einen Joint“ zu rauchen bzw. den Konsum und die daraus resultierenden Folgen zu bagatellisieren.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Wie bereits zuvor erwähnt konsumiere ich Alkohol lediglich in Gemeinschaft und mäßig. Um es grob zu beziffern wären dies an zwei Tagen in der Woche insgesamt ca. drei bis vier Flaschen Bier bzw. eine halbe Flasche Wein.
 
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Radfahrer

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Das war so ein kleiner Roman den ich in den letzten vier bis fünf Tagen erarbeitet habe, in Teilen ist ja wirklich verwunderlich wenn man im Nachgang auf sein eigenes Handeln blickt.

So long
der Radfahrer
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
:smiley1785: ... im Forum !!!

1. Im Erstgespräch mit dem Verkehrspsychologen empfiehlt dieser einen Zeitraum für den Abstineznachweise entsprechend meiner Fallsituation.
Richtig !

2. Der psychologische Gutachter bei der MPU muss dieser Empfehlung nicht folgen.
Richtig !

3. Selbst nach bestandener MPU kann die Führerscheinstelle der Empfehlung des MPU-Gutachters nicht stattgeben.
Richtig, ist aber relativ. In diesem Fall wird dein Gutachten auf die Einhaltung der Begutachtungskriterien überprüft mehr nicht. Ist hier alles i.O., gibts hier auch keine Einwände.

Blutwerte: BZE 110 ng/ml Serum; THC-Carbons 7,5 ng/ml Serum
Mit BZE meinst du sicherlich ... Benzodiazepin !?
Wie sahen deine THC - Werte aus ?

Sind die Delikte aus den 80gern überhaupt noch aktenkundig ? ... normalerweise sollte diesbezüglich deine Akte bereinigt sein.

Zum FB kommen wir später, erst schaffen wir einen festen Ausgangspunkt.

Ganz nebenbei, egal was dir "irgendwo" erzählt wird ... aber harte Drogen bzw. Mischkonsum sind immer für 12 Monate abstinenzpflichtig.
 

Radfahrer

Benutzer
Hej Max
Da hab ich wohl die falsche Abkürzung genommen
Es waren 110 ng/ml Benzoyclegonin.
THC lag bei den oben erwähnten 7,5 ng bzw. Im Gutachten des Instituts steht ein Wert in einer anderen Einheit, evtl. hab ich da falsch umgerechnet. Da steht auch was von unterhalb der Nachweisgrenze, hab das Gutachten gerade nicht vorliegen.

In den Schreiben zur Ordnungswidrigkeit sowie zum Entzug der Fahrerlaubnis ist das THC auch nicht aufgeführt, lediglich das Benzoyclegonin ist hier als berauschender Wirkstoff aufgeführt.

Nur ist relativ ..... Harte Droge -> 12 Monate

Ich gehe auch davon aus, dass aus den Achtzigern nichts mehr aktenkundig ist, weder in der Führerscheinakte noch im Führungszeugnis, zumal es zwischenzeitlich keine Anlass gab die Eintragungen aufrecht zu erhalten.

Was meinst Du mit Ausgangspunkt schaffen?
Gehe ich richtig in der Annahme, das du in frage stellst die Achtziger überhaupt zu erwähnen?

Grüße vom Radfahrer
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Gehe ich richtig in der Annahme, das du in frage stellst die Achtziger überhaupt zu erwähnen?
Genau richtig, schonmal meine blaue Signatur gelesen !? :zwinker0004:
THC lag bei den oben erwähnten 7,5 ng
Nein, THC und THC-Carbons (THC-COOH) ist nicht das gleiche. Für eine MPU sind immer diese beiden Werte hauptrelevant.

Nur ist relativ ..... Harte Droge -> 12 Monate
Was ist hierbei relativ ?
 

Radfahrer

Benutzer
Okay ich Schau morgen genau nach den exakten Bezeichnungen und poste das dann.

Nur ist relativ ... Sollte bedeuten dass zwar nur ein Wirkstoff in den beiden Behördendokumenten aufgeführt ist aber eben dieser Wirkstoff das Abbauprodukt einer harten Droge ist.

Erstmal gute Nacht
Der Radfahrer
 

Radfahrer

Benutzer
Hej Max,

so nun die in den Dokumenten aufgeführten Substanzen und Werte:
- Bericht zur Verkehrskontrolle: Drogenschnelltest positiv auf THC und Kokain
- Bußgeldbescheid mit Fahrverbot: Benzoylecgonin 110 ng/ml Serum
- Entziehung der Fahrerlaubnis: Benzoylecgonin 110 ng/ml Serum
- Chem.-Tox.Untersuchung des Blutes (Rechtsmedizin): 0,11 mg/L entspricht 110 ng/ml Benzoylecgonin, 0,0075 mg/L entspricht 7,5 ng/ml THC-Carbonsäure.

In der chem.Tox. Untersuchung folgt noch der Hinweis, dass ich zum Zeitpunkt der Blutentnahme nicht mehr unter Einfluss psychoaktiver Cannabisinhaltsstoffe stand aufgrund der geringen Konzentration des unwirksamen Abbauproduktes THC-Carbonsäure.

Grüße,
der Radfahrer
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
7,5 ng/ml THC-Carbonsäure.
Bei diesem Wert ist allein nur der Verdacht auf gelegentlichen Konsum begründet, mehr nicht.

Benzoylecgonin 110 ng/ml Serum
Ab einer Konzentration von 75 ng/ml BZE im Blutserum, gilt BZE als sicher nachweisbar. Er belegt darüber hinaus, dass innerhalb der letzten 24 Stunden Kokain konsumiert wurde.
Da BZE sicher nachgewiesen wurde, gilt auch für dich eine Abstinenzdauer von 12 Monaten.

Laut deinem FB hast du Drogen auch mit Alkohol konsumiert, gibst du das bei deiner MPU so an, solltest du gleichzeitig auch AB-Nachweise für Alkohol erbringen (Suchtverlagerung).
 

Radfahrer

Benutzer
Hej Max,

Den gelegentlichen Konsum von Cannabis habe ich im Rahmen der Verkehrskontrolle zugegeben.

Der Genuss von Kokain lag definitiv 30 Stunden zurück. Das hat ja keinen Einfluss auf die Abstinezdauer, jedoch frage ich mich ob die Höhe des Wertes ein Problem darstellt im Zusammenhang mit der verstrichenen Zeit seit Konsum. Könnte ein Gutachter behaupten dass dieser Wert nicht bei einmaligem Konsum vorkommen kann? Ich mein, jetzt so im Nachgang nachdem ich mich auch nochmal schlau gelesen habe, war es wirklich heftig was da innerhalb von dieser 1-1,5 h konsumiert wurde.

Alkohol im FB:
Okay wenn du von den Achtzigern sprichst ..... aber da ist doch zwischenzeitlich bei mir einiges passiert?
Also die Menge vor dem Kokainkonsum war mit zwei gläsern Wein doch recht gering und wie glaubwürdig ist es denn wenn ich Sage ich hätte nichts zu dem Abendessen getrunken und meine Konsumgewohnheiten eben dem entsprechen und ich diese auch so im FB angebe.

Suchtverlagerung, ich war nie süchtig, wie kommst Du auf den Gedanken? So ganz versteh ich deine Ansatzpunkte nicht.

Sonntägliche Grüße der Radfahrer
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Den gelegentlichen Konsum von Cannabis habe ich im Rahmen der Verkehrskontrolle zugegeben.
Ok, ob das nun im Polizeibericht steht oder nicht, es hat jedenfalls keinen Einfluss auf deine Abstinenzdauer. Sollte dich jedoch der GA nach deinem Cannabis-Konsumverhalten verstärkt ansprechen, solltest du diesen Punkt berücksichtigen.

Könnte ein Gutachter behaupten dass dieser Wert nicht bei einmaligem Konsum vorkommen kann? Ich mein, jetzt so im Nachgang nachdem ich mich auch nochmal schlau gelesen habe, war es wirklich heftig was da innerhalb von dieser 1-1,5 h konsumiert wurde.
Infos zu entsprechenden Konsumformen sind relativ rar, eigentlich schwer zu definieren ... denn beim oralen Konsum wird im Vergleich zum Sniefen eine höhere Dosis gebraucht, die Wirkung tritt später ein [nach 10-30 min] und hält auch länger an [45-90 min].
Entscheident werden hier deine Angaben, sowie deine psychische Abhängigkeit sein. Auf Grund einer schwierigen "Vorabdefinierung", wird in diesem Fall wahrscheinlich auch deshalb 12 Monate Abstinenz gefordert.

Also die Menge vor dem Kokainkonsum war mit zwei gläsern Wein doch recht gering und wie glaubwürdig ist es denn wenn ich Sage ich hätte nichts zu dem Abendessen getrunken und meine Konsumgewohnheiten eben dem entsprechen und ich diese auch so im FB angebe.
Das kann und will ich dir sicherlich nicht vorschreiben, dass musst du allein mit deinem Gewissen vereinbaren.

Suchtverlagerung, ich war nie süchtig, wie kommst Du auf den Gedanken? So ganz versteh ich deine Ansatzpunkte nicht.
Das hab ich ja auch nicht behauptet, dieser Begriff stammt aus der Psychologie und wird gern bei der MPU in der Kombination Drogen-Alkohol verwendet ... dieses Wort ist demnach nicht auf meinem Mist gewachsen.
Falls du damit nicht klarkommst, sollten wir vieleicht dieses noch abwarten ... "Psychologe: Erstgespräch steht an"
 

Radfahrer

Benutzer
Hej Max,

sollten wir vieleicht dieses noch abwarten ... "Psychologe: Erstgespräch steht an"
Genau darauf kommt es mir doch an, ich möchte auf dieses Erstgespräch entsprechend vorbereitet sein. Offensichtlich ist dieses nicht unerheblich für den weiteren Fortgang der gesamten Prozedur. Wie Du ja auch erwähnst kann der Konsum von Alkohol während des Essens und vor dem Konsum des Kokains ja entscheidend sein ob ich evtl. auch noch einen Nachweis bzgl. Alkoholabstinez erbringen muss.

Das kann und will ich dir sicherlich nicht vorschreiben, dass musst du allein mit deinem Gewissen vereinbaren......
Das in Verbindung mit Deiner blauen Signatur lehrt mich den Alkohol nicht zu erwähnen um den Psychologen bzw. Gutachter nicht direkt mit der Nase darauf zu stossen.

Suchtverlagerung, ...... Das hab ich ja auch nicht behauptet
Das wollte ich damit auch nicht sagen, mir geht es darum zu erfahren ob eine Aussage aus meinem Fragebbogen den Verdacht erweckt ich wäre süchtig gewesen.

Somit gehe ich auch davon aus, dass mit
deine psychische Abhängigkeit
wohl auch eher meine psychische Stabilität gemeint ist die der Pschologe bzw. Gutachter im Rahmen des Gesprächs überprüft.

Grüße
der Radfahrer
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Genau darauf kommt es mir doch an, ich möchte auf dieses Erstgespräch entsprechend vorbereitet sein. Offensichtlich ist dieses nicht unerheblich für den weiteren Fortgang der gesamten Prozedur.
Gehst du hier zu einem unabhängigen VP, oder bereits ausgesuchten MPI ??

Das in Verbindung mit Deiner blauen Signatur lehrt mich den Alkohol nicht zu erwähnen um den Psychologen bzw. Gutachter nicht direkt mit der Nase darauf zu stossen.
Dann sollte dieser Aspekt ja geklärt sein. Ein D-Konsum in Verbindung mit Alkohol ist nie fördernd für eine MPU. Es gibt Gutachter die gegen 1-2 Gläser nichts einzuwenden haben, andere wiederum betrachten das skeptischer. Da wir unseren GA im Vorfeld nicht kennen, ist der "sichere" Weg der Bessere.

wohl auch eher meine psychische Stabilität gemeint ist die der Pschologe bzw. Gutachter im Rahmen des Gesprächs überprüft.
Richtig !
Eine psychische Abhängigkeit beschreibt man wie folgt ...

- zwanghaftes Verlangen, eine gewisse Droge fortgesetzt einzunehmen
- um deren Beschaffung kreisendes Denken
- Auftreten von Entzugserscheinungen psychischer Art (Schlafstörungen, Nervosität etc.) bei Nichteinnahme
- soziale Folgeschäden

Im Gespräch geht es um deren Ausgeprägtheit bzw. inwiefern sie überhaupt vorhanden war.
 

Radfahrer

Benutzer
Hej Max,

ich werde zuerst mal eine Info-Veranstaltung beim TÜV besuchen, soweit ich das ersehen konnte bietet der TÜV ja sämtliche Leistung rund um das Thema "Wiedererhalt der Mobilität" an. Also
- Erstgespräch mit VP
- Abstineznachweise
- MPU-Vorbereitung
- MPU-Gutachten

Natürlich bedeutet dies keine Garantie für das Bestehen o.ä., jedoch denke ich, dass hier "Alles aus einer Hand" hilfreich sein könnte. Gibt es Argumente die gegen dieses Vorgehen sprechen?

Telefonisch hatte ich bisher sowohl mit einem Freien VP als auch mit dem TÜV Kontakt. In kurzen Informationsgesprächen wurde mir von beiden Seiten bestätigt, dass die Erstberatung notwendig ist für eine Beurteilung des tatsächlichen Sachverhalts Zitat "Wir gehen dann ins Detail", daher wollte ich im Vorwege eben meinen Fall mit fachlich versierten Personen diskutieren.

Auf diesem Weg nochmals vielen Dank für euer Engagement....

Grüße
der Radfahrer
 
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