3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
1985 bis Ende 1987 habe ich dann ca. 2-3 mal wöchentlich Cannabis konsumiert. In der Regel war dies am Wochenende bzw. Mittwochs (der klassische Ausgehtag in xxx). Ich wohnte zu diesem Zeitpunkt noch zu Hause, durch meinen Schulkollegen erhielt ich Zugang zu seinem Freundeskreis, sämtliche Leute in der neuen Clique waren im Schnitt 2-3 Jahre älter als ich (20-22 Jahre). In der Regel trafen wir uns bei Kollegen die bereits eine eigene Wohnung hatten bzw. in einer Wohngemeinschaft in der Stadt lebten. Dort kreisten dann die Joints bevor wir uns in unsere Stammkneipe begaben. Dort konsumierten wir dann gemeinsam Cannabis.
Hinsichtlich der Wirkung kann ich sagen, dass ich mich entspannt fühlte und redselig wurde. Zugleich erschienen mir auch die Erzählungen und Scherze der weiteren Kollegen witzig und es wurde viel gelacht. Durch meinen Konsum fühlte ich mich dazugehörig und anerkannt in einem Kreis von „Coolen Typen“. Ich dachte ohne den Konsum hätte ich nie solche Leute kennenlernen können.
Aufgrund mangelhafter schulischer Leistungen habe ich den Konsum Ende 1987 eingestellt. 1989 zog ich für den Zivildienst von Süddeutschland in eine norddeutsche Großstadt und somit brachen sämtliche Kontakte zu diesem Freundeskreis ab.
Im Juli 2012 (ca. 2 Jahre nach Trennung von der Mutter meiner Kinder) habe ich über ein Internet-Datingportal eine Frau kennengelernt. Da ich regelmäßig von Mo. bis Mi. und jedes 2. Wochenende meine Kinder betreue sahen wir uns nur Do. und Fr. sowie jedes zweite WE bei Ihr zuhause. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass sie Cannabis konsumiert. Nach anfänglichem Zögern habe ich dann mit Ihr im September meinen ersten Joint seit fast 25 Jahren geraucht. Seit diesem Zeitpunkt habe wir bis zu meiner Kontrolle Anfang Dezember an unseren gemeinsamen Wochenenden ca. 15 bis 20 mal Cannabis geraucht. Im Unterschied zu meinen früheren Erfahrungen bzw. die Erinnerungen an den früheren Konsum machte mich der Konsum jetzt eher träge.
Wie bereits zuvor erwähnt erfolgte der einmalige Konsum von Kokain am 8.12.2012 auf einer privaten Weihnachtsfeier. Gegen 23:00 Uhr, nach dem üppigen Essen waren alle anwesenden Personen träge und sofaschwer. Ich selbst war in besonderem Maße müde, da ich am Nachmittag bereits Cannabis konsumiert hatte. Es war geplant auf eine Tanz-Party zu gehen, einer der Anwesenden sagte dann dass es jetzt Zeit wäre sich erst mal frisch zu machen, worauf drei der acht Anwesenden mehrere Beutelchen hervor holten und Kokain zum Konsum vorbereiteten. Ich war erst irritiert da ich in einer solchen Runde (u.a. Anwälte und Banker) eigentlich nicht mit so etwas gerechnet hatte, aber weil alle mitmachten und es für sie wie das normalste der Welt erschien, war ich zugleich auch überrumpelt und kritiklos. Auch war meine Neugier auf die Wirkung geweckt und leider auch größer als die Bedenken. In dem nachfolgenden Rauschzustand machte dann innerhalb einer bis anderthalb Stunden mehrfach ein Spiegel mit Kokainbahnen die Runde. Völlig überdreht fuhren wir mit dem Taxi zur Party und ich tanzte ca. 2-3 Stunden durch.
Auch wenn es zum Teil länger zurück liegt, würde ich gewisse Regelmäßigkeiten möglichst vermeiden. Dem einen GA wirds vieleicht egal sein, der Andere kann das schon wieder kritischer sehen ... da wir im Vorfeld nicht wissen welche Charaktereigenschaft wir vor uns haben, gehen wir hier lieber auf Sicherheit. --> Bitte umformulieren
Ansonsten hast du das sehr deutlich und umfangreich umschrieben
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Bei meiner ersten Erfahrungen mit Cannabis ja, jedoch war nach dem Konsum von Cannabis die Wirkung des Alkohols unangenehm und über das normale Maß hinaus ermüdend, so dass ich nach dem Genuss von Cannabis kein Verlangen mehr nach Alkohol hatte lediglich geringe Mengen Alkohol konsumiert wurden (2-3 Flaschen/Gläser Bier bzw. stark verdünnte Weinschorlen).
Von September bis Dezember 2012 nein, wir konsumierten das Cannabis immer zuhause und hatten danach meist Sex.
Der Konsum von Kokain erfolgt nach dem Essen zu dem ich 2 Gläser Rotwein getrunken hatte. Nach der Einnahme des Kokains habe ich nur noch Wasser getrunken. Im Laufe der Einnahme des Kokains und in der Zeit danach habe ich keinen Alkohol konsumiert.
Das ist deine Privatangelegenheit

... das hat den GA nicht zu interessieren.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In der Folge des länger andauernden Konsums von Ende 1985 bis Ende 1987 ließen meine schulischen Leistungen sukzzesive nach. Während ich vorher noch ein Realschüler mit gutem Notendurchschnitt war, sanken meine schulischen Leistungen innerhalb von 2 Jahren soweit ab, dass die Gefahr drohte ein zweites Mal die Prüfungen zur Fachhochschulreife nicht zu bestehen.
Negative Folgen, in Bezug auf deine Gesundheit, gabs demnach nicht !?
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Nein, als ich die Gefahr erkannte die Fachhochschulreife nicht zu erlangen und meine weitere gewünschte berufliche Laufbahn damit in Gefahr geriet habe ich den Konsum Ende 1987 umgehend eingestellt.
Beim Kokain erfolgte nach den 2-3 Stunden euphorischen Tanzens eine prompte Ernüchterung, ich war körperlich vollkommen ausgelaugt und geistig völlig durch den Wind. Mir wurde ein weiteres Mal Kokain angeboten jedoch fühlte ich mich bereits zu diesem Zeitpunkt auch von innen heraus unwohl und ich verlies die Party umgehend und fuhr alleine mit der Taxe nach Hause. Als nach einer unruhigen Restnacht der Zustand des inneren Unwohlseins (missmutig, gereizt) selbst am nächsten Tag noch andauerte schwor ich mir nie wieder Kokain zu konsumieren.
Ok, du hast die Gefahr für deine Fachhochschulreife erkannt und 1987 eingestellt.
Jetzt hast du aber in der Zeit von 1985 - 1987 konsumiert ... in F7 hast du die negativen Folgen erkannt - jetzt ist dein NEIN nur noch relativ - du hast doch trotz dieser Erkenntnis weiter konsumiert !?
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Einen Joint am Spätnachmittag sowie ca. 5 offensichtlich voluminöse Bahnen Kokain am Abend des in der Nacht vom Samstag (08.12.12) auf Sonntag.
Hast du die Fragestellung gelesen ?
Dein Kokainkonsum kann nicht passen ... Konsumeinnahme war am 08.12.12 ... deine Auffälligkeit am 10.1013 --> das hat nicht mit "... der Woche vor der Auffälligkeit" zu tun
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Grund für den Cannabiskonsum zwischen 1985-1987 lag in meinem Bedürfnis begründet zu einer Clique von älteren und „coolen“ Leuten dazu zugehören. Nach dem Wechsel von der Realschule auf die Fachoberschule galt es sich neue Kreise zu erschließen und die Clique meines Schulkollegen empfand ich anfänglich als äußerst „cool“.
Der Grund für den erstmaligen Konsum von Cannabis nach knapp 25 Jahren war eine Mischung aus Neugier und dem Irrglauben sich ein Stück Jugend zurückholen zu können. Nach dem ersten Konsum und dem darauf folgenden Sex glaubte ich (die Bentonung liegt hier auf „Ich“) redete ich mir darüber hinaus ein, eine Gemeinsamkeit mit meiner Affäre herstellen zu können. Ich wurde nicht dazu gedrängt.
Der Grund Kokain zu konsumieren lag zum einen in meiner Unbedarftheit gegenüber dem Verhalten der weiteren beteiligten Personen, es handelte sich hierbei um erfolgreiche Menschen und Ihr Verhalten und Umgang mit der Droge lies es erscheinen als ob es gang und gäbe sei Kokain zu konsumieren. Ich dachte wenn die das machen wird es schon nicht so dramatisch sein. Darüber hinaus war da auch noch die Neugier die über meinem gesunden Menschenverstand siegte, ich wollte mit auf die Party und ich schenkte dem „Versprechen“ das ich durch die Einnahme wesentlich länger und intensiver feiern könne glauben.
Nicht Zuletzt hatte ich selbst zwar ein beruflich sehr anstrengendes aber auch unerwartet erfolgreiches Jahr. Ich redete mir ein mich jetzt aber auch mal „belohnen“ zu können, da ich es vollkommen versäumt hatte mich im Alltag für meine Erfolge zu belohnen.
Die Frage hast du komplett mißverstanden. Hier geht es um den Konsumgrund, der in Zusammenhang mit deiner Auffälligkeit steht.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
In den Jahren von 1985-1987 verfügte ich nicht über ein Kraftfahrzeug, daher gehe ich davon aus, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht unter dem Einfluss von Drogen ein Kraftfahrzeug geführt habe.
Ausgehend von meinem jetzigen Wissen über die Wirkungsdauer von Drogen, gehe ich davon aus, dass innerhalb dieser drei Monate von September bis Dezember 2012 ca. 5 mal unter Drogeneinfluss mit einem Kraftfahrzeug am Straßenverkehr teilgenommen habe.
Um am Straßenverkehr teilzunehmen, brauchst du nicht unbedingt ein KFZ ... Herr
Radfahrer
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Der dauerhafte Genuss von Cannabis führt in der Regel zu körperlicher Antriebslosigkeit und geistiger Trägheit, das Kurzzeitgedächtnis leidet erheblich. Ein weiters Symptom zeigt sich in einer zunehmenden Gleichgültigkeit gegenüber sich selbst und seiner Umwelt. Bei labilen Persönlichkeiten können sich darüber hinaus ausgewachsene Psychosen manifestieren (soziale Ängste, Halluzinationen etc.).
Kokain verfügt über ein besonders hohes Abhängigkeitspotential. Eine psychische Abhängigkeit, d.h. es entstehen keine körperlichen Entzugssymptome, kann sich sehr schnell entwickeln. Der daraus resultierende dauerhafte Konsum ruft schwerwiegende körperliche Schäden z.B. an Herz, Leber und Nieren hervor und führt zu einer eklatanten Schwächung des Immunsystems. Des Weiteren treten i.d.R. psychischen Folgeschäden wie z.B. erhöhte Aggressivität, Reizbarkeit, Depressionen, Verwirrtheit und nicht zuletzt paranoide Wahnvorstellungen auf.
Jede Droge kann in diesem Punkt zur Abhängigkeit führen, dass gilt somit auch für Cannabis !
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Ich werde keine Drogen mehr konsumieren und somit auch nicht mehr Gefahr laufen, unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen.
Hier fehlt ein ganz wichtiger Satz ... "Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz" !!!
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Da ich mich dazu entschieden habe hinsichtlich Drogen abstinent zu leben würde ich eine beginnenden Rückfall daran erkennen, dass ich es überhaupt wieder in Erwägung ziehen würde „einen Joint“ zu rauchen bzw. den Konsum und die daraus resultierenden Folgen zu bagatellisieren.
Darüber hinaus werde ich auch zukünftig regelmäßig an den Männergruppen teilnehmen. Ich sehe hier eine sehr große Hilfestellung sein eigenes Leben und Handeln objektiviert zu beleuchten. Durch die Aufstellungsarbeit der anderen Männer und der Darlegung ihrer Probleme lernt man sehr viel über sich selbst bzw. kann Parallelen zu seinem eigenen Leben ziehen. Auch ergeben sich in der eigenen Arbeit oftmals Sachverhalte die vorher nicht so zu Tage getreten sind. Für mich ist diese Arbeit ein präventives Mittel geworden um mögliche Probleme rechtzeitig zu erkennen und aktiv anzugehen dank der Hilfestellung der anderen Männer.
Das ist zwar nicht falsch, aber auch nicht das was ein GA wirklich hören will.
Ich antworte hier mal mit meinem "Standardsatz" ...
"Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich vertrauenvoll an meine Familie oder Freunde. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie/Freunden/Bekannten ausdiskutiert. Auch weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."
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Ich habe selten einen solch umfangreichen und ausführlichen FB gelesen, insgesamt hast du begriffen worum es hier geht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch der Rest kein Problem für dich darstellen wird.
Den FB bitte nicht editieren, auch nicht in deiner Form.
Du überarbeitest meine Anmerkungen und stelltst den FB anschließend neu und komplett wieder ein.
PS: Siehe auch Anmerkung von "Chrisi" !