Was ist passiert?
am 14.05.2018 um 0:40 bin ich in eine Verkehrskontrolle geraten, ich wollte ein Kumpel abholen der mich zuvor angerufen hatte. Ich habe ihn zu gesagt das ich ihn abhole, da es an dem Tag ein starkes Unwetter gab und geregnet hat.
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
mit 12 Jahren von meinem Bruder der 2 Jahre älter ist als ich
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?
Mit 12 Jahren Cannabis von meinem Bruder
Mit 23 Kokain und Speed von einem Kollegen
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
mit 12 Jahren habe ich Cannabis und Hasch konsumiert der Konsum war gelegentlich, ich habe dann manchmal nur am Joint gezogen. mit 14 Jahre stellte ich den Konsum wieder ein. Mein Bruder ist schon sehr schnell auf die bahn gekommen. Er hat mich mitgerissen.
mit 14 Jahren ging ich dann selber zum Jugendamt und kam dann ins Heim, dort hatte ich dann erstmal kein Kontakt zu Drogen da ich die ersten 4 Monate in einer Kinder Einrichtung war. danach kam ich in eine Jugendwohngemeinschaft, dort waren alle 15 -17 Jahre alt. In der Jugendwohngemeinschaft habe ich 25 Euro im Monat Taschen Geld bekommen. Ich fing dort wieder an sporadisch Graß zu konsumieren und habe mir auch öfters Graß gekauft, für 10 Euro im Monat. Das Graß lag dann mehr in der Schublade als ich geraucht habe so maximal 3 Joints im Monat der Konsum war auch sehr unregelmäßig so dass ich auch mal einen Monat nichts geraucht habe, dies ging dann bis zu meinen 21 Lebensjahr weiter. bei der Schwangerschaft meines ersten Kindes stellte ich den Cannabiskonsum dann dauerhaft bis heute ein.
Zu Kokain und Speed bin ich mit 23 Jahren gekommen da ich mit einem Kollegen rum hin der schon auf Heroin war. Ich war neugierig und wollte Kokain und Speed mal probieren und das tat ich dann auch. Kokain habe ich 4-5-mal max. 3 Nasen konsumiert das war in der Zeit von April 2010 bis Dezember 2010. in dieser Zeit habe ich auch Speed konsumiert ca 3-mal. Zu dieser Zeit hatte ich dann z.B beim Konsole spielen (egoshooter) konsumiert. Ich konnte mich auf einmal richtig Gut konzentrieren so dass ich auch mehr Kills bei Counter Strike hatte.
Anfang 2017 bin ich bei meiner ex Freundin ausgezogen. Mitte 2017 bis Mai 2018 habe ich wieder angefangen sporadisch Kokain zu konsumieren. 5-mal habe ich in der Zeit wo ich bei meinem Bruder wohnte konsumiert. Der Konsum war dort unregelmäßig da mein Bruder sich hin und wieder Kokain kaufte, wenn sich die Gelegenheit ergab habe ich dann mit konsumiert. Ich konsumierte nur wenn ich so zu sagen erfolge hatte und sich die Gelegenheit ergab zu konsumieren. wenn dann alles gestimmt hat habe ich dann 2 – 3 Nasen an den Wochenenden genommen. Wenn ich dann schlecht gelaunt war habe ich nicht konsumiert auch wenn die Gelegenheit da war, aber zu solchen Momenten habe ich es dann einfach gelassen.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein das war für mich irgendwie ein Prinzip Alkohol nie mit Kokain Speed oder Gras zu konsumieren.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
der Konsum von Alkohol ist für mich so geblieben wie ich es vor 10 Jahren schon war, wenn ich dann mal auf Hochzeiten oder Geburtstagen usw. gegangen bin habe ich sinnig getrunken also ich habe mich jetzt nie so richtig volllaufen lassen. im Jahr ca. 6-7-mal und dann auch 4 -5 0,33L Bier.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
ja Zigaretten 1 Packung pro Tag.
Kaffee und auch TEE
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Körperlich
Ich hatte Nebenwirkungen von den Drogen, ich fühlte mich am Tag nach dem Konsum von Kokain und Speed schlapp, hatte Kopfschmerzen und mein Nasenraum hat mir komplett weh getan. Es war sehr unangenehm. An Tagen, wo ich Graß konsumierte, hatte ich immer diese Antriebslosigkeit nach dem Konsum und kam mir auch immer etwas dumm vor und hatte dann öfters Tag geträumt. Ich verspürte auch an manchen Tagen Durchhänger, die mich faul machten.
Psychisch
Ich habe mir durch mein verhalten wieder noch mehr Probleme eingehandelt als ich schon hatte.
- Stress mit der Familie
- Sorgerecht gefährdet
- Kinder fragten warum ich nicht fahren darf/ (Erklärung not)
- Fahrerlaubnis entzogen zum zweiten Mal
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja habe ich. Nach meiner ersten Auffälligkeit hätte ich wissen müssen was es bedeutet Drogen zu nehmen, auch wenn's nur hin und wieder war, hätte ich drüber nachdenken sollen, was ich schon wieder alles aufs Spiel gesetzt hatte.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
die Testergebnisse meiner letzten Kontrolle im Jahr 2018 haben einen Benzoylecgoi-wet von 14,9 ng/mg festgestellt.
10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Nichts!
11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts. Nur von Samstag auf Sonntag vor der Auffälligkeit
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Anfang 2017 habe ich von meiner ex Freundin getrennt. In den 3 Jahren zuvor hatte ich sehr stark unter der Beziehung gelitten. Ich wurde immer für Sachen, die falsch liefen, fertigt gemacht. Ich wurde angeschrien bespuckt geschlagen und beleidigt. Da meine Kinder mit im Haushalt lebten und ich nicht wollte, dass sie aufwachen wie ich, habe ich gedacht, dass ich mich nicht von ihr trennen kann, weil ich für die Kinder da sein wollte/musste. Ich habe richtig viel Stress mit ihr gehabt, sodass ich mich nicht mehr zuhause wohlgefühlt habe. Ende 2016 Anfang 2017 habe ich dann den Entschluss gefasst und bin zu meinem Bruder gezogen. Da er schon Probleme mit Drogen hat und er sich auch manchmal Kokain geholt hatte, habe ich dort wieder angefangen, hin und wieder Kokain zu konsumieren, wenn was da war. Meistens konsumierte ich an Wochenenden, wenn ich nicht arbeiten musste. Es war für mich so eine Art Belohnung und Selbstbestätigung, wenn ich erfolge, hatte, dass ich doch mehr konnte, als ich in den letzten drei Jahren vermittelt bekam.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
ich hatte keine Auffälligkeiten an diesen Abend wo ich angehalten worden bin.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte meinen Kollegen abholen und ihn nachhause fahren.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
insgesamt wären es so um die 20 km gewesen, da ich aber ihn nur eingesammelt hatte und auf der Hälfte des Rückwegs kontrolliert worden bin waren es ca. 14 km.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Um die 7-mal mit meiner zweiten Auffälligkeit. da ich mich nach meiner ersten Auffälligkeit damit auseinandergesetzt habe und weiß wie lange man unter dem Einfluss von Kokain steht.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Vor meiner ersten Auffälligkeit gar nicht, da ich mich nicht informiert hatte wie lange man unter dem Einfluss steht. Vor meiner letzten Auffälligkeit habe ich nur Samstags konsumiert wenn sich die Gelegenheit dazu ergab. Ich habe immer geguckt ob ich alles erledigt hatte. Wenn ich Sonntags zu Arbeit musste habe ich Garnichts konsumiert auch wenn es möglich gewesen wäre.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Bei Cannabis neigt man dazu langsamer zu reagieren, das Reaktionsvermögen ist fast auf null. Dazu kommt noch das man sich auf eine Sache konzentriert, aber eine andere wichtige Sache ausblendet. Also ist man nicht mehr Multitasking fähig. Durch das langsame denken und wahrnehmen verarbeitet man Informationen recht spät. Im Straßenverkehr kommt es manchmal auf eine Sekunde an. So entstehen schneller Unfälle und gefährliche Situationen für andere und einen selbst.
Bei Kokain und Speed neigt man zur Selbstüberschätzung. Man spielt immer alles runter und denkt nichts kann einem passieren. Man ist total überdreht und euphorisch. Dadurch erhöht sich die Risikobereitschaft und man will sich vor anderen beweisen. Außerdem kann bei aufputschenden Drogen die Müdigkeit überspielt werden. Der Körper ist dann noch viel weniger leistungsfähig und man kann sogar Dinge sehen, die gar nicht da sind.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Kokain
Aktuelle Wirkungsdauer: 1 - 2 Stunden
Blut bis zu 24 Stunden
Urin 2 bis 4 Tage häufiger Konsum: 2 Wochen bis 22 Tage
Cannabis
Aktuelle Wirkungsdauer: bis zu 12 Stunden
Blut gelegentlicher Konsum: 3 bis 7 Tage regelmäßige Einnahme: bis zu 1 Monat
Urin seltener Gebrauch: 2 bis 4 Tage regelmäßiger Konsum: bis zu 3 Monate
Speed
Aktuelle Wirkungsdauer: 6-12 Stunden
Blut bis zu 24 Stunden
Urin 24 Stunden bis 4 Tage
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Von Cannabis wird man träge und auf Dauer legt Cannabis auch das Kurzzeitgedächtnis lahm. Sogar Psychosen, also psychische Störungen können auftreten bis hin zu Realitätsverlust z.B. durch Gleichgültigkeit. Obwohl Cannabis zu den weichen Drogen gehört, kann man auch davon abhängig werden.
Von Kokain kann man Paranoid werden. Man bildet sich Dinge ein die gar nicht da sind. Auch können Angstzustände auftreten. Bei häufigem Konsum können die Ängste auch real werden. Durch die aufputschende Wirkung kann ein Kokain in den Wahnsinn treiben, weil man nicht mehr schläft und wie gesagt, sich Dinge einbildet die nicht da sind.
Im Gegensatz zu Cannabis, macht Kokain nicht nur psychisch abhängig, sondern auch physisch. Das Risiko Abhängig zu werden ist bei Kokain mit am höchsten.
chronischer Konsum von Amphetamin können zu Amphetaminpsychosen und bleibenden Schädigungen von Nervenzellen des Gehirns führen. Chronische Amphetaminkonsumenten neigen häufig dazu, dieselben Tätigkeiten ständig zu wiederholen und sich auf einen bestimmten Gedanken zu fixieren.
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Dadurch das mein Selbstwertgefühl durch die Beziehung, in der ich war, auf null war, habe ich Mitte 2017 durch meinen Bruder, wieder angefangen hin und wieder Kokain zu konsumieren. Es war für mich eine Art Belohnung, wenn ich Sachen richtig gemacht hatte zum Beispiel, wenn was gut über der Woche bei der Arbeit lief, wenn ich ein Zimmer renoviert hatte, wenn ich Ende des Monats noch ein bisschen Geld über hatte uvm. Meine ex gab mir immer das Gefühl, das ich nichts wert war und gab mir an alles Schuld, was passiert ist oder sie falsch machte. Ich habe mich durch den Konsum bei meinem Bruder zusätzlich bestätigt gefühlt, dass es eben nicht so ist, wie sie sagte, und habe mich nach meinen Erfolgen selbst belohnt. Ich habe gemerkt, dass ich doch mehr kann, als sie sagte.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach meiner zweiten Auffälligkeit hat mein Bruder, gleich nach dem ich ihn das erzählt hatte, das ich von der Polizei angehalten wurde gesagt, dass es besser wäre, wenn ich hier weggehen würde. Nachdem hat er mir dann auch nichts mehr angeboten, weil er nicht wollte das ich so, wie er werde. Mein Bruder hat es auch gleich mein Onkel erzählt, der ziemlich stinkig wurde, weil er mir schon 2015 das Angebot machte hier her zu ziehen. Meine Mama sagte auch zu mir nicht schon wieder. Für meine ex war es wieder ein gefundenes Fressen, sodass sie mich wieder fertigmachte. Ich hatte wieder Mals mit meinen verhalten alle enttäuscht.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
nein
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein in erster Linie habe ich den Konflikt mit mir selber gelöst da ich problemlos mit dem Konsum aufgehört habe. Im Nachhinein habe ich mit vermehrt mit meiner Tante über das Thema auseinandergesetzt seitdem ich hier lebe.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
ja mein Bruder der war schon in Entgiftung 3 Wochen und dann Therapie insgesamt 2-mal.
26. Hatten sie Konsum pausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsum pausen ja. das war die Zeit von (2010 - 2017); (2018 bis heute); (2009 bis heute Hasch und Cannabis).
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Die Gelegenheiten von meinem Bruder.
Nach meiner ersten und zweiten Auffälligkeit konnte ich auch ohne Drogen weiterhin abschalten in dem ich mich mit Kindern beschäftigte oder puzzeln, basteln, Fahrradfahren, Angeln, Arbeit, Schwimmen, Ausflüge, wandern uvm. Für mich war es halt das, wenn ich erfolge, hatte diese dann mit dem Konsum von Kokain zu bestätigte, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der konsumiert ist gefährdet abhängig zu werden.
Ich habe aber die wichtigen Dinge im Leben nicht vernachlässigt. Ich bin immer meiner Arbeit nachgekommen Pflegte Kontakt zu meiner Familie, Kindern und zu meiner ex Freundin.
29. Waren sie drogenabhängig?
nein ich hatte nie das verlangen danach das ich es brauchte