Hallo Ihr,
da mir die Klatsche schon ganz schön dolle wehtut, die ihr mir hier verbal verabreicht habt, habe ich den Fragebogen nochmal überarbeitet in selbstkritisch und ohne Telegramstil, ich denke das hat zur Befremdung beigetragen. Ich werde wie gesagt nochmal mit meinem Therapeuten nacharbeiten, aber freue mich gerne über (konstruktive) Kritik an spezifischen Punkten.
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Erste Fahrt
19.01.2020 Kontrolle Gießen
Auf dem Fahrrad, BAK um 04:02, Kontrolle um 03:15.
Ich war auf dem Rückweg von Motto-Party mit dem Fahrrad. Ich kannte wenig Leute auf der Party (siehe späteren Teil). Auf der Party habe ich viel getrunken (vor allem bei Trinkspielen). Der Heimweg war eine vertraute Strecke (Weg zur Uni). Ich hatte ein Tigerkostüm an (da Mottoparty) Auf dem Heimweg fuhr ich Schlangenlinien. Beim aufs Fahrrad steigen stürzte ich bereits.
Zweite Fahrt
25.02.2024 00:24 Kontrolle Mannheim Neckarau
Ich war auf dem Weg zur Disco. Ich wurd auf einem E-Roller angehalten. Am Abend (Zeitraum davor) hatte ich mich mit Freunden getroffen in Mannheim und vor der Party getrunken. Ca. 4 Bier und 1 Longdrink (4 cl). Im Zeitraum von 20:00-23:30.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Erste Fahrt
8 Bier + 4 Schnäpse + 20 cl Vodka
Zweite Fahrt
5 Bier + 2 Schnäpse
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Erste Fahrt
Strecke gesamt ca. 3 km. Nach 10 Minuten auf 2/3 der Strecke Kontrolle.
Zweite Fahrt
Strecke gesamt ca. 3,5 km. Nach 5 min auf ca. Hälfte der Strecke Kontrolle.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Erste Fahrt
Nein hatte ich nicht, starke Ausfallerscheinung mit Sturz zu Beginn.
Zweite Fahrt
Nein, mein Gleichgewichtssinn war eingeschränkt.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Erste Fahrt
Ich hatte mir keine Gedanken gemacht. In Vergangenheit bin ich oft angetrunken und betrunken mit dem Fahrrad gefahren und mir ist nie etwas passiert.
Zweite Fahrt
An dem Abend bin ich eigentlich mit Straßenbahn gefahren, aber Straßenbahn ist auf halber Strecke angehalten. Es stand ein E-Roller an Station. Betrunken habe ich dann die risikofreudige Entscheidung getroffen E-Roller zu fahren.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja, siehe erste MPU.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Früher oft betrunken mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Daraus folgerte ich: „was soll schon passieren“. Ich habe hier die Gefahr verharmlost. Mit dem Auto bin ich nie betrunken gefahren.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meinen ersten Kontakt hatte ich als Kind (kein Konsum), Eltern haben ab und zu mit Freunden 1-2 Gläser Wein oder 1-2 Bier beim Grillen/ Restaurant getrunken.
Mein erster Konsum war mit 15, damals waren die ersten Freunde 16 und konnten Alkohol kaufen. Wir haben uns damals ein Six-Pack Mischbier geteilt o.Ä.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 15-16 trank ich 1-2 Mixbier ab und zu am Wochenende.
Mit 17-18 kam dann die Abizeit, hier habe ich jedes Wochenende ca. 4-5 Bier a 0,5 Liter getrunken
Danach kam ich ins Studium. Hier dann auch mal 7-8 Bier, mit Fremden und Freunden, auf Partys, in Bars. In Beziehung oder Klausuren trank ich auch mal weniger, aber trotzdem regelmäßig. Mein Konsum blieb hier in der Zeit von 18-26 relativ gleich.
Dann kam für mich die erste Abstinenz, hier trank ich gar keinen Alkohol mehr.
Nach der ersten MPU Abstinenz trank ich erstmal für ein kurze Zeit weniger Alkohol, da mir bewusstwurde, dass ich definitiv gefährdet bin in die Sucht zu rutschen. Jedoch war ich nach ein paar Monaten wieder bei denselben Trinkmengen, auch wenn in etwas verringerter Frequenz, da ich im Arbeitsleben ankam.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
4-mal im Monat im Studium und auf Reisen. Ca. 8 Bier
Im Berufsleben 2-mal im Monat an Wochenenden. Ca 6-8 Bier
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit wem: Ich habe immer mit Freunden getrunken (hier kann ich stolz und ehrlich sagen: ich habe mir die Grenze nie allein zu trinken immer gesetzt und gehalten, ich hatte schon immer Angst davor traurig und allein als Alkoholiker zu enden).
Wo: Bei Parties, Barabenden, Grillen/Freizeit, Urlaub im sozialen Kontext, Festivals, Konzerten.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe in Gruppen, bei Events etc. getrunken. Hier waren vordergründig, oder was ich mir immer selbst eingeredet habe, um Gute Laune zu bekommen und lockerer zu werden/ Spaß zu haben.
Bei genauerer Reflexion habe ich auf jeden Fall festgestellt, dass ich Alkohol oft zum Verdrängen sozialer Ängste (ich bin nicht lustig genug, nicht unterhaltsam u.Ä.), sowie zum Entkommen aus unangenehmen Situationen („ich geh mir mal ein Bier holen“) verwende.
Auch habe ich früher oft Alkohol getrunken, um meine Angst vor Ablehnung bei Frauen zu betäuben, bzw. um mutig zu werden jemanden anzutanzen/anzusprechen (wer hätte es gedacht, hat meistens nicht geklappt).
Außerdem habe ich oft Gesellschaft in Form von gemeinsamem Trinken gesucht, da es mir oft nicht einfach fällt und fiel alleine zu sein (vor allem aus Angst irgendetwas zu verpassen, andere haben Spaß ohne mich etc.)
Ein weiterer Grund war glaube ich ein bisschen das „Sprengen der gesellschaftlichen Ketten“ durch den Konsum. Betrunken war mir deutlich egaler was andere Denken (für mich im Nachhinein auch ein starker Hinweis auf meine innere Unsicherheit).
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich wurde oft (aus meiner Perspektive) lockerer, lustiger, mutiger und mir wurden egaler, was andere über mich denken. Ob andere Menschen das genauso gesehen haben, ist natürlich eine andere Geschichte. Für mich funktiorte der Alkohol in dieser Hinsicht jedoch als Verstärkungsmittel meiner Emotionen und zur Unterdrückung von Ängsten.
Ich fühlte mich auch geselliger und hatte deutlich mehr Lust mit anderen Menschen Zeit zu verbringen. Retroperspektiv habe ich hier auch die Lust auf Alkoholkonsum mit Geselligkeit verwechselt.
Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:
13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden:
KLICK)
Weil ich eben oft Ängste unterdrückte oder dies versuchte. Oder eben um manchmal aus der Situation in eine andere zu fliehen.
Manchmal gab mir auch Alkohol den Mut Konflikte zu verbalisieren, was ich mich bei einem geringen Pegel nicht traute.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Tatsächlich hier eher ein Nein, außer oft zu lange geschlafen und Kater. Von den Eltern gab es schonmal einen Kommentar der Eltern „wann stehst du endlich mal auf“. Ich war jedoch nie aggressiv oder ähnliches und auch meine Uni und Arbeit habe ich immer hingekriegt.
Natürlich war dann die erste MPU (gerade mit dem hohen Promillewert) ein deutlicher Hinweis.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe oft meine Planung der Wochenenden um Alkoholkonsum herum gemacht. Ich war immer auf der Suche nach der nächsten Party und Gesellschafft von Freunden, die auch trinken. Ansonsten hatte ich keine Probleme mit Beziehungen/Arbeit/Studium durch Alkohol (Studium hätte eventuell schneller gehen können, aber unterm Strich bin ich doch ganz zufrieden).
In meinen Beziehungen habe ich Alkohol allerding eingesetzt, um Probleme zu verbalisieren, wenn ich mich nicht getraut habe, Konflikte anzusprechen (mit Freunden). Mit meinen Eltern habe ich grundsätzlich eine gute Beziehung, aber hier habe ich oft meinen Konsum am Wochenende über Zeit mit meinen Eltern gestellt („Hallo und Tschüss, ich geh Freunde treffen/feiern“), was unterm Strich Einfluss auf die Beziehung hatte.
Ich habe mir auch mehrfach Beziehungen gesucht, bei denen Freunde oder Partner ebenfalls getrunken haben. Dadurch habe ich meinen Konsum a) normalisiert und b) hatten meine Partnerinnen kein Problem mit meinem Konsum.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Logischerweise vor der Abstinenz.
Sonst über die Zeit davor nicht, es gab kleine Auf und Abs, aber unter dem Strich habe ich relativ konstant viel Alkohol getrunken. Ich kann ehrlich sagen, dass Alkohol nicht benutzt habe, um größere Problem und Sorgen zu verdrängen. Auch jetzt Abstinent größere Probleme „erfolgreich gemeistert“ und verwunden (mein Vater ist momentan suizidal, ich habe eine harte Trennung vor 1,5 Jahren hinter mit).
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, ich habe definitiv zu viel getrunken an vielen Abenden. Es kam zwar nicht vor, dass ich mich übergab, aber ich war definitiv zu betrunken um „klar zu denken“ und mich selbst zu koordinieren. Vor allem habe ich die Kontrolle über meine Wochenendplanung verloren.
(An dieser Stelle: hier ist ja ein ICD-Kriterium für Sucht, was abgefragt wird. Kann ich hier ehrlich antworten, ohne dass ich sofort in die Suchtkategorie eingeordnet werde?).
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, in Klausurenphasen habe ich mal wenig bis gar nix getrunken und während der ersten Abstinenz. An Abenden, an denen ich Fahrer gemacht habe, habe ich ebenfalls nicht getrunken, auch wenn das nicht oft vorkam.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher: Ich habe mich als „normal“ gesehen. Keine Sucht, da nie alleine, nicht täglich.
Heute: Alkoholmissbrauch, gefährdet/Nahe an der Sucht. Ich hatte jedoch noch nie ein Entzugssyndrom und habe meine Pflichen, andere Vergnügen und Sport nie vernachlässigt.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, ich werde auch in Zukunft abstinent leben. Ich habe nach der ersten MPU gemerkt, dass man schnell wieder in alte Muster fällt.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Oktober 2024
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ja, aber sehr selten -> wurde mir tatsächlich angekreidet. Ich werde hier definitiv nächstes mal verneinen. Mir ist die Gefahr von der Ähnlichkeit zu Bier mit Alkohol bewusst.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Zuerst wegen meiner ersten MPU. Bzw der zweiten MPU. In den letzten Monaten habe ich gemerkt es ist definitiv besser ist ohne. Ich bin gesünder, funktioniere bei der Arbeit besser, mein Umgang mit Problemen/Ängsten hat sich deutlich verbessert, vor allem in sozialen Kontext. Ich habe definitiv größeres Selbstbewusstsein und traue mich auch deutlich öfter in Konflikte. Auch habe ich nach Abenden mit Freunden keinen „Schleier“ vor dem erlebten.
Keine Lust auf Abhängigkeit
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Bei der ersten MPU zuerst wegen dem Führerschein. Jedoch bin ich wieder rückfällig geworden.
Bei der zweiten MPU dann, weil mir klar geworden ist, dass ich etwas an meinem Leben ändern muss, wenn ich nicht als Alkoholiker enden will. Das ich so „dumm“ (bei genauer Betrachtung wohl eher Sucht) war, ein zweites Mal meinen Führerschein zu verlieren, war hier ein Weckruf. Auch hier war aber der Führerschein für mich eine starke Motivation, da irgendwann im nächsten Jahr für mich ein Jobwechsel ansteht und ich gerne eine Führerschein für die Bewerbung haben würde.
Warum nicht schon eher: mir hat die Problemeinsicht gefehlt, bzw. ich habe mir nach der ersten MPU noch nicht ganz eingestehen können, dass ich ein ernsthaftes Problem mit Alkohol habe.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zuerst nicht ganz ohne „Lust“ aber dann immer einfacher. Ich habe zu Beginn beider Abstinenzen direkt aufgehört. Die Umstellung habe ich beide Male positiv erlebt, da ich positive Resonanz von Freunden bekam. Beim zweiten Mal kommt hinzu, dass ich mir sehr aktiv überwinde, mich kleinen Ängste und Konflikte zu stellen. Ich habe mich genau beobachtet und festgestellt, dass ich trotzdem manchmal Getränke trinke/hole zur Situationsflucht (meistens ein Glas Wasser). Auch hier habe ich aktiv gelernt die Situation meistens auszuhalten. Ich freue mich tatsächlich hier sehr über meine Erfolge
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Siehe im Prinzip Punkte 23. Ich bin leistungsfähiger, motivierter, mehr Antrieb für Hobbys und soziale Aktivitäten ohne meinen Alkoholkonsum. Ich bin gesünder und erlebe soziale Events wie Geburtstage trotzdem positiv.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Gelernt, dass Situationen wie Geburstage/Firmenfeiern immer wieder auftreten und ich nicht ganz aus dem Weg gehen werde. Ich habe meinen Freunden klar Kommuniziert das ich abstinent lebe. Auch wenn ich in „Gefährdungssituationen“ wie neue soziale Umfelder bin. Im Notfall ziehe ich mich zurück aus Situation.
Des weitern halte ich mir vor, was passiert, sollte ich wieder trinken bzw. in welchen Sog ich wieder gerate.
28. Können Sie ich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurück zu fallen?
(mit Begründung)
Ja, kann passieren, ist ja schon einmal passiert -> siehe MPU Nr.2. Jedoch habe ich ein Sicherungsnetz durch professionelle Hilfe (Hr. Reinhard, Diakonisches Werk Marburg). Außerdem habe ich mir ein Netzwerk aus Freunde gebaut, die kein Alkohol trinken.
Gefahrensituationen sind hier Situationen wie fremde Umgebung, Trennung, Partys oder Verlust Familienmitglied (da Erinnerung an frühen Tod meiner Schwester.
Wenn doch Rückfall:
Ich muss mich Gefühlen wie Scham stellen und die Situation erörtern (am besten mit anderen) und professionelle Hilfe aufsuchen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Nicht notwendig, ich werde nicht mehr trinken.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
Weiter Punkte für mich aus MPU 2, vielleicht auch interresant für andere mit zweiter MPU und ähnlicher Geschichte:
31. Was waren die Gründe, dass der sich anbahnende Rückfall nicht erkannt wurde?
Ich war selber nach meiner ersten MPU nicht wirklich überzeugt davon abstinent zu leben (Frage hier an die Community: ist das schlau, dass so zu sagen? Ich müsste hier ja dann argumentieren, warum ich diesmal überzeugter bin.) Mir war einfach die Größe meiner Alkoholproblematik nicht bewusst.
Außerdem hat mir das Wissen über Rückfall schlichtweg gefehlt um meinen Rückfall als Rückfall einzuordnen.
32. Warum haben die Strategien und Verhaltensweisen nicht vor Rückfall geschützt?
Ich habe die Strategien schlicht und einfach nicht konsequent angewendet. Hinzu kommt, dass ich wieder alte Orte aufgesucht habe, mit Trinkerfreunden abgehangen habe und meine alten Gewohnheiten wieder aufleben lassen habe.
Hinzu kommt, dass mir zwar meine Alkoholproblematik zu einem gewissen Grad bewusst war, ich mir aber immer noch eingeredet habe, dass ich meinen Alkoholkonsum steuern kann. Mittlerweile habe ich aber erkannt, dass ich das nicht ausreichend kann.
33. Was sind Rückfallgefahren und was sind spezifischen emotionalen und gedanklichen Warnzeichen eines Rückfalls?
Grundsätzlich sind Rückfallgefahren wieder die Situationen aus Frage 28.
Mit den Warnzeichen habe ich mich noch nicht genug beschäftigt, werde ich mit meinen Therapeuten aufarbeiten.
34. Welche weiteren Strategien zur Bewältigung von Belastungssituationen im Vergleich können Sie nennen? (Waren zu ähnlich bei zweiter MPU)
Auch hier muss ich mit meinem Therapeuten nochmal nacharbeiten (@Community: vielleicht habt ihr ja Tipps)
- Konfrontation der unangenehmen Situation
- Aushalten von Druck