Hallo Peter,
ich denke,du bist im Begreifen weiter als dass du es aktuell verschriftlichen kannst. Du hast eh eine interessante Schriftform, bist so ein bisschen der Steno-Typ. Vielleicht bist du im Reden ausführlicher. Ich geb dir mal noch weitere Rückmeldungen zu deinem FB, vielleicht kannst du denn dann - zusammen mit den Anmerkungen von Karl-Heinz - noch mal neu einstellen.
Suchtberatung aufgesucht im Monat August danach mehrere Einzelsitzungen.
Gleichzeitig wöchentlich SH Gruppe bis heute.
Bis heute 12 Einselsitzungen Verkehrspsychologische Praxis .
Ab Dezember 2023 12 Einselsitzungen Verhaltenstherapie, Anpassungsstörung.
Therapieende Mai 24
Da hast du wirklich viel getan. Und mit 15 Monaten AB kannst du entspannt die 1. MPU angeben, auch wenn du das - wie
@Max dir ja schon sagte - gar nicht müsstest.
1.Beschreiben Sie den Tag der Trunkenheitsfahrt
Ich habe mich am 19.Juni 2023 gegen 16 Uhr mit einem damaligen Freund getroffen und seinen Geburtstag nachträglich gefeiert.
Ich habe zwei halbe Bier und zwei Flaschen weisswein getrunken.
Sein Konsum war bis auf das Bier gleich.
Gegessen wurde nur Knabberzeugs,Chips Erdnüsse.
Um acht Uhr abends bin ich die paar Meter vom Lokal zu Fuß nach Hause gegangen.
Ich fühlte mich ziemlich angetrunken.
Da es sehr heiß war wollte ich noch zum See mit dem Fahrrad fahren.
Aus alkoholbedinkter Enhemmung und weil es ja schon hundert mal geklappt hat habe ich das Auto genommen.
Bin ca 6 Km bis an eine Tankstelle gefahren, dort wollte ich eine Pizza kaufen.
An der Tankstelle fiel ich einer zivilen Streife auf ,weil mein Auto schief geparkt war.
Ich fur weiter Richtung See,und merke dass ich eine Schlangenlinie fur.
Unmittelbar danach machte sich die Polizei bemerkbar, und ich fuhr bis zum Parkplatz am Feringasee mit Polizei hinter mir.
Dann musste ich aussteigen Ins Röhrchen blasen mit den og.Wert.
Mein Auto musste ich stehen lassen, und begleitete die Beamten in die Rechsmmedizin.
Dort Blutentnahme 1.6 BAk.
Nach der Blutentnahme starke Ausfallerscheinungen konnte nich mehr allein gehen,musste gestützt werden.
Ich weise dich mal darauf hin, dass du bei Frage 11 angeben wirst, dass du bei den Nachbarn getrunken hast gemäß deiner Einlassung. Das hört sich in dem Fall nicht so an. Ist jetzt nicht weiter dramatisch, aber bau nicht allzu viele Unklarheiten für den GA auf. Auf jeden Fall ist deiner Schilderung zu entnehmen, dass dieses Trinkverhalten für dich normal war. Da brauchte es keinen besonderen Anlass. Frage 2 und 3 hast du nicht extra beantwortet. Bei der MPU solltest du auf jede Frage des GA eingehen.
4.Hatten Sie das Gefühl noch sicher fahren zu können
Leider ja.
Nach der Tankstelle Schlangenlinien da war ich mir nicht mehr sicher.
Frage dich selbst: warum leider? Einfacher würdest du es für dich machen, wenn du gar nicht groß darüber nachgedacht hast. Du hast ja schon angemerkt, dass du eine Vertrautheit mit alkoholisierten Fahrten hattest.
5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen
Sie war nicht geplant, wollte ja mit dem Rad fahren.
Äh, bei 1,6‰ wäre auch die Fahrt mit dem Fahrrad eine Straftat gewesen. Insofern ist die Anwort suboptimal. Faktisch wolltest du sie nicht vermeiden.
6.Haben Sie früher im Straßenverkehr unter Alkohol aufgefallen
Ja 1999 gleiche Promillezahl nach Weihnachtsfeier
Du entscheidest, ob du sie benennst.
7.wie oft alkoholisiert im Straßenverkehr
Bestimmt ein paar hundert mal.
Natürlich nicht immer mit 1.6
Aber oft nach 4 bis 5 Bieren.
Oder Restalkohol in der Früh.
Daraus folge ich eine hohe Giftfestigkeit durch langes Training.
Möglicherweise ist in deinem Alter mit deiner Vergangenheit die Zahl gar 4-stellig. Ich hab 2000 Fahrten angegeben. Da hat der GA noch nicht mal gezuckt.
Exploration
8.Wann hatten sie den ersten Kontakt mit Alkohol
Mein erstes Bier mit 15 Jahren mit Schulfreunden beim Billard.
Die Frage ist im Original ausführlicher. 1. Kontakt bedeutet, wann du das 1. Mal die Existenz von Alkohol wahrgenommen hast (lustiger Onkel bei der Geburtstagsparty oder so). Ist jetzt aber nicht die relevanteste aller Fragen.
9.Haben sie regelmäßig getrunken und wie hat sich der Konsum entwickelt?
In der Ausbildung am Abend mit Freunden ein bis zwei Bier 2 mal in der Woche.
Zivildienst am Wochenende 3 bis4 Bier
Beruflich Stammtisch einmal in der Woche, da wurde es mehr.
4 bis 6 Bier.
Bis zu meiner ersten mpu da waren es sicher 8 Bier je Anlass, also Stammtisch.
Es tut mir leid, aber mit deinen 60 Lenzen und der 2. MPU musst du hier noch mehr einsteigen. Du beschreibst dein Trinkverhalten bis zur 1. MPU. Rein faktisch könnte man deine Antwort von Frage 10 hier einfach ergänzen, da steht dann alles drin. In Frage 10 würde einfach eine Auflistung: in diesem Alter so und soviel Alkohol reichen. Was wichtig ist: der GA muss deine Steigerung des Alkoholkonsums erkennen und dass die Werte zu deiner BAK passen. Aber da sag ich mal: das kommt hin. Allerdings wirfst du in Frage 10 für mich neue Fragen auf.
10.Wie viel und oft getrunken ,genaue Angaben in Sorte Menge Häufigkeit
Den Konsum bis 2000 reiche ich detailliert nach .
Ab 2000
2 mal pro Monat 4 bis 6 halbe Bier beim Stammtisch.
Zum Abendessen 1 bis 2 Bier nicht täglich nur an freien Tagen dh 1mal die Woche.
Ab 2009 Tod meiner Stiefoma 3mal pro Monat 4 bis 6 Bier
2010 nur noch 1mal im Monat Stammtisch 4 bis 6 Bier.
2015 unverändert.
2016 die Situation meiner Mutter wird schwieriger bzw Selbständigkeit.
2 mal Stammtisch im Monat 4 bis 6 Bier
2019 wird meine Mutter zuhause gepflegt.
Keine Berufstätigkeit mehr.
Neuer Bekanntenkreis es kommt wein dazu
2 Bier und eine Flasche weisswein 2 mal in der Woche bei meinen Nachbarn.
Oder die Nachbarn kommen zu mir.
Ich kann ja nicht lange weg bleiben, vorallem nicht weit.
Das steigert sich bis zum Tod meiner Mutter auf 2 Flaschen Wein und 2 Bier. Zwei mal in der Woche.
Der Konsum bleibt bis zur Trunkenheitsfahrt so.
Ich kann grundsätzlich nachvollziehen, was du sagen willst, glaube ich. Hab ja auch Übung und schon ein bisschen Mehr-Wert (2,22‰) mitgebracht. Was ich allerdings hier gar nicht verstehe:
1. Warum kommt die "Situation" deiner Mutter in Frage 12 so undeutlich vor? Was meinst du damit genau? Pflegebedürftigkeit, wie in Frage 11 angegeben?
2. Du erwähnst mit einem einzigen Wort das Thema "Selbstständigkeit". Was hat es damit auf sich? Du kannst nix in den Raum werfen, was nicht verifizierbar ist. Also wenn du solche Ansagen machst, dann mach sie bitte ausführlich.
11.Wo und mit wem getrunken
Bis zur Pflege meiner Mutter Stammtisch, danach Nachbarn.
Du schaffst es gern, dass man deine Antworten zusammenpuzzeln muss. Ich bin Stand jetzt 46 Minuten an deinem FB. So viel Zeit gönnt dir der GA nicht! Mach es klar, mach es deutlich.
12 Warum getrunken
Ich habe durch meine intensive Aufarbeitung meine inneren Gründe gefunden.
Ich bin vaterlos aufgewachsen mir fehlt ein männliches Rollen Modell.
Außerdem ist meine Schwester die ich sehr geliebt habe mit vier Jahren mit meinem Vater Gegangen.
Ich bin dann bei meiner Mutter aufgewachsen.
Bis zum wegzug meiner Schwester war ich ein Sunny Kind.
Meine Mutter erzählte mir wie sich mein Charakter vollkommen geändert hat.
Aus mir wurde ein unsicheres Kind dass nicht mehr allein sein konnte ohne meine Mutter zb Abends.
Ich hing richtig an Ihrem Rochzipfel.
Dadurch entstand natürlich eine enge Verbindung zu meiner Mutter.
Die natürlich auch für meine Entwicklung schwierig war .
Ich habe damals als Kind, so sehe ich es heute ein Teil meines Urvertrauens verloren.
Diese Unsicherheit begleitete mich lange Jahre.
Und erst bei der Aufarbeitung der zweiten Trunkenheitsfahrt habe ich sie einzuordnen vermocht.
Dazu kam mit 15 Jahren der Wechsel vom Gymnasium auf die Realschule.
Da sind fast alle Freundschaften weggebrochen.
Auch das habe ich erst jetzt realisiert.
Im Zusammensein mit Männern merke ich im beruflichen dass mir ein Rollen Modell fehlte da kein Vater.
Der Alkohol der dann immer konsumiert wurde machte es mir viel leichter das zu vergessen.
Es hat bis heute gedauert dass ich diese Zusammenhänge verstehe.
Und dazu kam daß zuhause über Probleme nicht viel geredet wurde.
So machte ich alles mit mir selbst aus ,der Alkohol war mein vermeintlicher Problemlöser
Also mit der Antwort hab ich so meine Probleme. Die passt bei einem 25-jährigen, aber nicht mehr bei einem 60-jährigen mit MPU-Erfahrung. Da fehlt doch noch was.
Du hast die mehrfach in deinem FB angegebene Pflege deiner Mutter mit keinem Wort erwähnt. Du erzählst in schöner Ausführlichkeit, warum du so ein inniges Verhältnis zu ihr hattest, aber was der Prozess des Weniger-Werdens dieser für dich so wertvollen Person bedeutet, das erwähnst du mit keinem Wort! Und dabei würde ich dich, der ich noch ältere Eltern, Vater pflegebedürftig habe, sofort verstehen könnte. Was hat es mit dir gemacht, deine Mutter immer weniger werden zu sehen? Da musst du ja viel sagen können. Du hast sie doch heiß und innig geliebt und warst der gute Sohn.
Und ist das Thema "Selbstständigkeit" hier auch noch relevant?
13.Wirkung von Alkohol
Bei wenig Enthemmt euphorisch lustig eben ohne meine Ängste.
Bei viel Alkohol bin ich öfters in der Runde eingerichtet.
Erklär mir mal bitte deinen letzten Satz. Die Formulierung ist in Franken noch nicht angekommen.
13a
Ich habe immer geahnt dass es bei mir mehr ist als nur Enhemmung.
Den tiefen Grund wollte ich mit mehr Alkohol finden.
Das ist mir heute klar.
Was wolltest du mehr mit Alkohol finden?
14. Gab es kritische Hinweise anderer?
Nein ,meine Umgebung hat bis auf einen in unserer Runde ähnlich konsumiert.
Nur meine Frau hat es an meiner Stimme angehört dass ich getrunken habe, während wir telefonieren.
Sie trinkt nicht.
Korrigier mich bitte, wenn ich nicht genau genug gelesen habe: aber von deiner Frau les ich grad zum 1. Mal. Warum hörte sie dich nur am Telefon? Hast du Kinder? Irgendwas, was für dein Leben relevant wäre?