• Hallo, das Forum wurde auf einen neuen Server umgezogen. Wir bitten alle Forenbenutzer, sofern Fehler auftauchen, Ihren Browsercache einmal zu leeren. Danke!

TF mit 1,9%o MPU in 2 Monaten

Moin Stefan,

Jetzt muss ich erst mal deine Beiträge zusammenpflücken, auch konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen ....

Das hört sich ja fast an wie bei ner religiösen Sekte oder sowas
:smiley894::smiley894::smiley894:

Hallo Mods, ich werde meinen FB noch mal vervollständigen, war nur ein erster Schuss also ignoriert bitte den bisherigen, sorry.
Hier gibt es nichts zu entschuldigen, der war einfach untauglich und fertig. Mein erster FB war auch nicht perfekt, wenn dass jeder sofort hinkriegen würde ... bräuchten wir Foren wie dieses nicht mehr.
Und wenn ich ehrlich bin, hat sich hier noch keiner (außer "dummgelaufen") wirklich mit deinem FB beschäftigt.

Und ich habe noch ein Frage: Habe ich ein Problem bei dem Verkehrspsychologen wenn ich einfach die Wahrheit sage über das was gewesen ist und wie es jetzt läuft?
(Es läuft gut bei mir und ich habe den Alkoholkonsum hinter mir und habe absolut kein Problem damit)
Das ist kein Problem, nur sollte man abwägen was und wie man etwas erzählt. Eigentlich nur obacht geben, dass man sich nicht selbst unnötig belastet.

Ich habe das Gefühl man muss einfach ein Repertoir an Standardlügen benutzen um erfolgreich zu sein bei der MPU
Also diesbezüglich habe ich hier noch keine Hilfe gefunden. Oder habt ihr Angst das die Behörden hier mitlesen ?
Nein, dass stimmt so nicht. Du sollst keine Lügenmärchen erzählen ... lies mal meine blaue Signatur, dann weißt du was ich meine. :zwinker0004:

Die Hilfe wirst du noch bekommen, sobald sich jemand mit deinem FB beschäftigt. Ich persönlich warte jedenfalls erst mal ab, bist du deinen neuen FB eingestellt hast.
Und das hier ein Behördi mitliest, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wir sind hier alle anonym, um da jetzt noch irgendjemanden eine "Geschichte" zuzuordnen (bundesweit), übersteigt meine Vorstellung des unermesslichen Zeitaufwandes.

Das hatte ich ja vor. Ich hatte schon einen Termin bei der LBV. In einem früheren Beitrag meintest du es wäre unnötig vor der Antragstellung auf Neuerteilung des FS.
Du darfst das jetzt nicht vermischen, Aktenbereinigung hat nichts mit Akteneinsicht vor der MPU zu tun.

Meintest du die holen die Verkehrsakte aus Flensburg sowieso erst wenn mein Antrag auf FSNE gestellt wurde und aktualisieren ?
So das eine Bitte meinerseits um Löschung fälliger Einträge erst dann Sinn macht ?
Genauso ist das, die Unterlagen aus dem VZR werden erst nach Antragstellung angefordert. Ob dadurch automatisch eine Aktenbereinigung ausgelöst wird, liegt an dem Behördi selbst.
Daher halte ich es für kein Problem, wegen Aktenbereiningung mal nachzufragen.

Wieso ? Heisst das, dass auch in meiner FS Akte keine Einträge mehr was zu suchen haben ?
Im VZR (Flensburg) werden all deine Verkehrsdelikte aufgeführt und nach Tilgung auch bereinigt. Daher sollte auch in deiner Akte der FSST nichts überflüssiges mehr stehen.
 
Nein Stefan, ich bin in keiner Sekte und wollte Dich auch nicht attackieren. Wenns so rübergekommen ist, dann sorry. Ich wollte Dir damit nur sagen, dass für mich Deine Angaben zur 12 noch recht dünn sind, insbesondere dieser Punkt - "Verdrängung psychosozialer Probleme (Beziehung, Arbeit, Freunde, Tod geliebter Menschen), Abbau von inneren Spannungen, Streß." - ist bestimmt noch ausbaufähig. Dir ist einiges klar geworden, aber es fehlen die Details.

Meinen FB habe ich deshalb noch nicht eingestellt, weil ich den Mods keine Bruchstücke servieren möchte, sondern ein Exemplar, bei dem sie nicht mehr viel nachzuarbeiten haben. Nicht nur das Lesen sondern auch die Gruppe bringen mich weiter.

Dein nächster FB wird ganz bestimmt besser, daran habe ich keine Zweifel.
 
Nein Stefan, ich bin in keiner Sekte und wollte Dich auch nicht attackieren. Wenns so rübergekommen ist, dann sorry. Ich wollte Dir damit nur sagen, dass für mich Deine Angaben zur 12 noch recht dünn sind, insbesondere dieser Punkt - "Verdrängung psychosozialer Probleme (Beziehung, Arbeit, Freunde, Tod geliebter Menschen), Abbau von inneren Spannungen, Streß." - ist bestimmt noch ausbaufähig. Dir ist einiges klar geworden, aber es fehlen die Details.

Meinen FB habe ich deshalb noch nicht eingestellt, weil ich den Mods keine Bruchstücke servieren möchte, sondern ein Exemplar, bei dem sie nicht mehr viel nachzuarbeiten haben. Nicht nur das Lesen sondern auch die Gruppe bringen mich weiter.

Dein nächster FB wird ganz bestimmt besser, daran habe ich keine Zweifel.
Hallo, danke für deine Antwort. Du hast ja vollkommen recht, ich wollte nur erstmal einen Fuß in die Tür kriegen und einen Anfang machen. Aber mir ist jetzt auch klar geworden dass es sich hier um Freiwillige handelt die Ihre wertvolle Freizeit opfern um hier Gemeinnützig tätig zu werden. Insofern werde ich das lassen mit den Bruchstücken und erst wieder einen kompletten FB reinstellen.
 
Hallo, ich habe nochmal eine Frage zur Suchtberatung.
Ich an Hilfestellung bisher nur eine Info Veranstaltung bei der Avus und eine Verkehrspsychologische Beratung beim TÜV Nord
in Anspruch genommen. Bei der Avus gab es dafür keinen Nachweis.
Für die MPU bräuchte ich noch eine Antwort auf folgende Frage: Wie wollen Sie die Abstinenz sicherstellen in Zukunft ?
Was aber soll ich denen bei der Suchthilfe sagen ? Was ist mein Anliegen ?
Ich habe zur Zeit keine Probleme mit Alkohol, und auch keine Zeit oder irgendein Bedürfnis um welchen zu nehmen !
Und die haben bestimmt akutere Kundschaft als mich zu versorgen.
Habt Ihr irgendwelche Erfahrungen oder Tips zu dem Thema Suchtberatungsstellen ?
Gibt es eine gute in Hamburg ?
Ich nehme alles
 
Nachweis.
Für die MPU bräuchte ich noch eine Antwort auf folgende Frage: Wie wollen Sie die Abstinenz sicherstellen in Zukunft

Ganz einfach warum: Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Mein vergangenes Trinkverhalten hat mir gezeigt, dass kontrolliertes Trinken für mich nicht funktioniert. Und musst jetzt noch hin zufügen was dadurch postiv in deinem Leben geworden ist. Was sich alles dadurch geändert hat und du in Zukunft noch vor hast.

Zur Suchtberatung würde ich offen sagen das du ein TF hattest mit deiner entsprechenden Promille und du AB Leben willst und Hilfe brauchst. Alles andere kommt von selbst, die werden dann dich fragen und du würdet merken was man alles lernt. Caritas kann ich empfehlen schau mal ob es in Hamburg gibt. Wenn nicht Google Suchtberatung Hamburg angeben.
 
Für die MPU bräuchte ich noch eine Antwort auf folgende Frage: Wie wollen Sie die Abstinenz sicherstellen in Zukunft ?
Die Antwort steht eigentlich in der Frage.

Was aber soll ich denen bei der Suchthilfe sagen ? Was ist mein Anliegen ?
Ich habe zur Zeit keine Probleme mit Alkohol, und auch keine Zeit oder irgendein Bedürfnis um welchen zu nehmen !

Wenn du dort wirklich hingehen willst ... das du in der Vergangenheit ein Alkoholproblem hattest, du deine Vergangenheit aufarbeiten möchtest.

Habt Ihr irgendwelche Erfahrungen oder Tips zu dem Thema Suchtberatungsstellen ?
Gibt es eine gute in Hamburg ?
Ich muß das hier einfach mal sagen ... ich persönlich bin kein Freund von Suchtberatungen, ich verhalte mich diesen gegenüber daher stets neutral.
Ich hatte meine MPU beim TÜV Nord in OS ... hatte ein Beratungsgespräch und besuchte dort auch (freiwillig) einen Avanti-Kurs ... keine Silbe über eine Suchtberatung.

Eine gute in Hamburg? ... ich weiß nicht ob es da gute und schlechte gibt.
Was aber gut ist, ist die AVUS in Hamburg ... die hat dort einen guten Ruf, daher wäre das meine MPI-Empfehlung für dich.:zwinker0004:
 
Die Antwort steht eigentlich in der Frage.
Eine gute in Hamburg? ... ich weiß nicht ob es da gute und schlechte gibt.
Was aber gut ist, ist die AVUS in Hamburg ... die hat dort einen guten Ruf, daher wäre das meine MPI-Empfehlung für dich.:zwinker0004:
Ja, das war auch mein Entschluss. Ich war letztes Jahr im Frühjahr bei denen zur Infoveranstaltung. Hat mir sehr gut gefallen. Ich glaube das war der Chef
der die Veranstaltung gemacht hat. Der hat uns die Angst genommen und meinte wenn jemand so interessiert ist wie wir dann ist sei die Wahrscheinlichkeit
groß das man durchkommt. Wer durchfällt sind die Kandidaten die zur MPU kommen und sagen "So, hier bin ich jetzt. Was wollen Sie jetzt von mir" :)
 
"So, hier bin ich jetzt. Was wollen Sie jetzt von mir" :)
Genau so ist das ... und das gilt eigentlich für jedes MPI.

Ich habe das hier schon reichlich im Forum erlebt ... da kommen Leute, die schreiben mal eben einen Beitrag oder sogar eine PN, mit der Bitte mal eben schnell zu helfen ... ich habe nächste Woche MPU.
Teilweise sitzen die schon ein ganzes Jahr zu Hause, da frage ich mich, was machen die eigentlich die ganze Zeit !?

Aber das ist die Realität, und deshalb ist auch die Durchfallquote so hoch.
 
da kommen Leute, die schreiben mal eben einen Beitrag oder sogar eine PN, mit der Bitte mal eben schnell zu helfen ... ich habe nächste Woche MPU.


....und genau das ist AUCH ein Grund, warum man bei uns jetzt erst ab 5 Beiträgen eine PN verschicken kann. Mal eben anmelden und nachfragen funktioniert einfach nicht - gründliche Vorbereitung ist alles....:smiley22:
 
Hallo
ich bin immer noch dabei meinen FB zurechtzufeilen. Einfach ist das nicht.
Kann einem MPU technisch ein Nachteil entstehen wenn man Drogenkonsum (BTM)
anspricht ?
 
Ja natürlich, sowas macht den GA nur neugieriger und ganz klar ein Nachteil für dich. Lese dir mal von Max die blaue Schrift durch die steht immer unten bei ihm nach jedem Beitrag.
 
Hallo
ich bin immer noch dabei meinen FB zurechtzufeilen. Einfach ist das nicht.
Mach das so gut du kannst, ein Fehlschlag ist hier kein Problem ... wir bringen dich schon in die Spur.
Wenn dich private Fragen drücken, kannst du uns auch eine PN schicken. :zwinker0004:

Kann einem MPU technisch ein Nachteil entstehen wenn man Drogenkonsum (BTM)
anspricht ?
Warum willst du dem Gutachter eine neue Angriffsfläche geben ?
 
Hallo, ich habe mir jetzt endlich mal ein paar Tage Zeit genommen um meinen Fragebogen fertigzustellen.
Beide Fragebögen stelle ich komplett neu hier ein und dazu gibt noch eine Trinkkurve der 1,5 Jahre vor der TF.
Ich fürchte das ist alles ein bisschen ausschweifend, aber guckt euch das bitte mal an und sagt eure Meinung dazu
Vielen Dank schonmal
Stefan
 
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht:m
Größe:175cm
Gewicht:95Kg
Alter:53

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
13.08.2013
BAK:
Laut Labor 1,9 - 2,0
Trinkbeginn:
c.a. 19:00
Trinkende:
c.a. 22:30
Uhrzeit der Blutabnahme:
00:53 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen:
Ja
Dauer der Sperrfrist:
12 Monate

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben:
ja
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Nein, mache ich nachdem ich den FS Neuantrag gestellt habe
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Nein
Bundesland:
HH

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit:
Seit dem 13.08.2013

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Ja, habe 3x gemacht (alle negativ), Anfang Feb15 das 4te Mal
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
1x April 2014, alles ok
ETG-Programm ja/nein:
Ja, die Haaranalyse
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:Nein
Selbsthilfegruppe (SHG):Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe:
Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Nein
Ambulante/stationäre Therapie:
Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Steht noch nicht fest. in c.a. 2 Monaten
Welche Stelle (MPI):
Avus
Schon bezahlt?:
Nein
Schon eine MPU gehabt?
NEIN
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Nein
 
Fragebogen für eine Alkohol-MPU


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war der 23.08.2013 ein Freitag. Ich habe zu der Zeit nicht gearbeitet (Selbstständiger, zu der Zeit ohne Auftrag).
Ich bin gegen 15:00 Uhr in meinen c.a. 1 Km entfernten Kleingarten gefahren.
Dort habe ich bis 19:00 an der Laube und den Beeten gearbeitet, was so alles anfällt.
Um 19:00 Uhr bin ich dann von meinem Vereinsvorsitzenden in seine Laube "auf ein Bier" eingeladen worden.
Dort waren auch noch einige andere Gartenfreunde anwesend und wir haben diskutiert und palavert und haben dabei
ein Bier nach dem anderen getrunken. Seit dem Frühstück hatte ich noch nichts gegessen. Allmählich kam Streit auf, weil mir vorgeworfen wurde ich kümmerte mich zu wenig um den
Kleingartenverein und dergleichen. Ich kann mich nur noch erinnern das ich c.a. eine halbe Stunde vor dem Tatzeitpunkt die Runde verlassen
habe und um 22:30 bin ich dann zum Auto gegangen und nach Hause gefahren.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Nach Rückrechnung der Bak, c.a. 10 halbe Liter Bier auf nüchternen Magen.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1 Kilometer vom Garten nach Hause. Die wollte ich fahren und die bin ich auch gefahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Auf halber Strecke merkte ich, dass ich mich sehr zusammenreissen müsste um heil anzukommen.
Das heisst nein, ich hatte nicht mehr das Gefühl noch sicher fahren zu können. Beim Abbiegen hatte ich schon einmal Mühe nicht
den Kantstein zu treffen. Kurzfristig habe ich mit dem Gedanken gespielt das Auto stehen zu lassen und zu Fuss weiter zu gehen.
Das war mir aber zu kompliziert, weil es keine geeignete Möglichkeit gab, und ich bin weitergefahren.
In meiner Wohnstrasse habe ich dann noch zwei Aussenspiegel gestreift.
und einen Lackschaden verursacht. Da war mir dann endgültig klar dass ich eine Riesendummheit begangen hatte und zur Gefahr für die
Allgemeinheit geworden war.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich war die Strecke vom Garten bis nach Hause schon einige Male angetrunken gefahren und war daher der Meinung ich könnte das auch diesmal schaffen.
Genau kann ich mich jedoch nicht mehr erinnern. Wie oben schon gesagt wollte ich unterwegs den Wagen abstellen, habe es aber nicht gemacht, weil
im ersten Teil der Strecke Halteverbot ist (Autobahnzubringer) und im zweiten Teil dichtbeparktes Wohngebiet wo ich mir erstmal einen Parkplatz hätte
suchen müssen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Schätzungsweise 30 Mal. In der Hauptsache waren das Fahrten vom Schrebergarten nach Hause wie bei der TF, allerdings mit wesentlich niedrigerer
BAK und Fahrten mit Restalkohol. Wenn ich mehr getrunken hatte bin ich mit dem Fahrrad gefahren (ebenfalls TF) oder zu Fuss gegangen. Im Urlaub habe ich die 0%o Grenze
auch nicht immer eingehalten weil ich das Gefühl hatte, das die Einheimischen (Frankreich, Spanien, Portugal) das auch nicht so genau nehmen
und nicht auf ihren Pastiz oder Wein in der Mittagspause verzichten weil sie danach mit dem Auto zurück zum Arbeitsplatz fahren müssen..
Rückwirkend betrachtet denke ich das ich fahrlässigerweise nicht Autofahren und Alkoholkonsum voneinander getrennt habe.
Ich folgere daraus dass ich nicht das notwendige Problembewusstsein besaß und Autofahren und Alkoholkonsum nicht
voneinander trennen konnte.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Ich bin 53 Jahre alt, daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern.
Soweit ich mich erinnere hat mein Vater oft zum Essen ein Glas Wein mit Wasser getrunken.
Ausserdem gab es in der Nachbarschaft viele harte Trinker. Die hat man als Kind natürlich wahrgenommen wenn sie
getorkelt sind oder gelallt haben.
Ich kann mich erinnern, das mein Vater mir irgendwann einmal beim Essen Rotwein mit Wasser verdünnt gegeben hat.
Ich weiss nicht mehr wie alt ich da war. Vielleicht 10.
Ich war als Kind häufig bei den Nachbarsjungen zu Hause. Da gab es häufig gesellige Abende der Erwachsenen wie
z.B. Skatabende oder wenn Verwandte oder Bekannte zu Besuch waren. Bei diesen Anlässen wurde regelmäßig Alkohol konsumiert
das gehörte zur Geselligkeit einfach dazu.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Regelmäßig getrunken habe ich eigentlich nie. Unter regelmäßigem Trinken verstehe ich wenn jemand jeden abend zu Tagesschau
seinen zweiten halben aufmacht und um zehn Uhr dann seine feste Menge von x Litern intus hat, nicht mehr und nicht weniger.
Es gab allerdings immer wieder Phasen von erhöhtem und wöchentlichem oder auch
täglichem Konsum. Bis zu meinem dreissigsten Lebensjahr habe ich nur selten getrunken, nur zu Einzelnen Anlässen wie Feiern
Sylvester etc. Das lag an meinen schulischen und studiumsbedingten Verpflichtungen und weil mir Alkohol nicht besonders geschmeckt hat.
Einige Male habe ich auch für mich alleine getrunken, bis zu 4 halbe Bier oder eine halbe Flasche Wein.

Während meines Studiums (22 - 33 Jahre) habe ich selten Alkohol zu mir genommen, weil ich Physik studiert habe, und da braucht
man schon die volle Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit sonst kann man die Anforderungen nicht erfüllen.
Nach dem Studium hatte ich starke Existenzängste und habe die c.a. ein halbes Jahr mit Alkohol bekämpft. Nach dieser Phase habe ich abrupt aufgehört zu trinken und mich
zu Informatikstudium eingeschrieben.
Ab 1997 war ich als Softwareentwickler tätig und habe zwischendurch immer wieder Zeiten der Arbeitslosigkeit gehabt.
Während der Berufstätigkeit habe ich wenn dann nur am Wochenende getrunken. Das allerdings auch nur wenn ich gerade in keiner Partnerschaft mit einer Frau war, denn meine
jeweiligen Partnerinnen haben nur sehr moderat getrunken wenn überhaupt.
Man kann sagen dass ich in Zeiten der Arbeitslosigkeit, in denen ich keine Beziehung hatte tendenziell mehr getrunken habe.
In 2008 habe ich mich von meiner letzten Freundin getrennt und im gleichen Jahr das Angestelltendasein aufgegeben und mich selbstständig gemacht.
Ich hatte während der Zeit mehrere Kundenaufträge und auch immer Pausen zwischen zwei Aufträgen. In diesen Pausen habe ich viele Reisen gemacht
(Spontanreisen nach Portugal, mehrmals Alpenüberquerung zu Fuss in Frankreich, kreuz und quer durch Südeuropa mit dem Auto) und auch gerne
und viel getrunken. Allerdings wenn da von Regelmässigkeit gesprochen werden kann, dann war das eine vorrübergehende Rgelmässigkeit. Beim nächsten Auftrag
war ich dann wieder "clean".
In 2011 habe ich mir einen Kleingarten gepachtet weil ich mich immer schon für Pflanzen interessierte und mein eigenes Obst und Gemüse anbaueb wollte.
In dem Kleingartenverein wurde ich sehr schnell in die internen Vereins- und Vorstandsangelegenheiten reingezogen. Da ich wegen meinem Beruf sehr viel gereist bin und
meinen alten Freundeskreis dadurch verloren hatte, habe ich anfangs die Gesellschaft im Verein genossen und fühlte mich geschmeichelt das man mich zum Vorsitzenden
vorschlagen wollte. Das habe ich abgelehnt bin aber als Schriftführer Teil des Vorstandes geworden.
Unter den Gartenfreunden waren viele starke Trinker. Anfangs dachte ich das wäre Lebensfreude, Sommer Sonne Grillen an der frischen Luft.. und ich habe mitgetrunken und mitgefeiert.
Da wurde immer sehr viel getrunken, auch harte Sachen. Ich habe allerdings fast ausschliesslich Bier getrunken.
In der Endphase meiner Schreberkarriere habe ich fast jedesmal getrunken wenn ich im Garten war, in Gesellschaft oder allein.
Irgendwann habe ich gemerkt dass viele der Leute mit denen ich da zu tun hatte hochgradige Alkoholiker
waren. Gemerkt hat man es daran wie gierig und schnell die die ersten Trinkeinheite des Tages zu sich genommen haben (Erleichterungstrinken)
Und diese Gartenfreunde waren hochgradig paranoid, streitsüchtig und sehr leicht eingeschnappt. Enige hatte Tremor wenn sie nüchtern waren.
Die Angehörigen haben das Verhalten gedeckt ( CO Trinker). Das hat mich dann ziemlich bald derartig abgestossen dass ich mich aus diesen Kreisen innerlich verabschiedet habe.
Ich habe dann auch äusserlich die Bindungen dort abgebrochen weil ich merkte das ich selber auf ein immer tieferes Niveau abstieg je länger ich mich in diesen Schreberkreisen
aufhielt. Ich habe dann schliesslich in 2013 mein Vorstandsamt aufgegeben und Anfang 2014 meinen Garten komplett gekündigt.

Zwischen 01.2013 und 08.2013 habe ich nicht gearbeitet und quasi täglich getrunken. Der Stress im Verein wurde immer unerträglicher weil der Vorsitzende immer kränker wurde und auch
immer mehr psychische Auffälligkeiten zeigte und nicht mehr in der Lage war den Verein korrekt zu führen (Im Frühjahr 2014 ist er dann gestorben an Leberkrebs glaube ich, jedenfalls an
den Spätfolgen jahrelangen Alkoholkonsums). Dementsprechend lastete immer Druck auf mir und ich habe mich wieder vor der Verantwortung gedrückt indem ich getrunken habe.
Im Mai 2013 habe ich dann eine Radtour bis nach Südfrankreich gemacht (1600 km). Selbst da habe ich Bier getrunken in den Pausen aber moderat.
Im Juni habe ich eine Alpenwanderung von 500 km gemacht. Auch da habe ich wann immer ich an irgendwelchen Läden vorbeikam Bier getrunken.
Im Bahnhof Nizza bin ich dann von Sicherheitskräften vom Bahnsteig entfernt worden, weil ich da mit einem Sixpack Biermix saß welches ich getrunken habe.
Ich dachte mir wie spiessig die doch sind die Franzosen, in Deutschland wäre soetwas nicht möglich, hier läuft doch jeder in der Öffentlichkeit mit einer
Bierdose herum. Im Nachhinein zeigt mir das, dass ich dieses Verhalten des Biertrinkens bei allen Gelegenheiten unbewusst übernommen hatte und gar nicht mehr als etwas Besonderes ansah.
Mein Trinkverhalten hat sich seit 2012 erhöht und kumulierte dann im Jahr 2013 in besagter TF.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe für die Zeit von 01.01.2012 bis 01.09.2013 (TF) eine Trinkkurve angefertigt woraus das für diese Zeit ablesbar ist.
Während dieser Zeit habe ich hauptsächlich Bier getrunken. Während 2012 verteilten sich die angegebenen Trinkmengen aufs Wochenende.
Zum Ende 2012 stieg der Konsum schon an weil im Projekt Schwierigkeiten bekommen hatte mit zwei anderen externen Dienstleistern die den Kunden
nur ausnutzten und keine korrekte Arbeit gemacht haben. Das Projekt lief dann aus und ich bin erstmal nach Portugal gefahren um auszuspannen.
Ab diesem Zeitpunkt ging der Alkoholkonsum stetig bergauf wie man an der Trinkkurve sieht (100 - 300 TE per Monat)



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Allein oder mit Schrebernachbarn, Freunden oder auf Vereinsfeiern
und öffentlichen Veranstaltungen.
 
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Als Kind aus Neugier und Experimentierfreudigkeit und weils verboten war wie auch das Rauchen.
Wenn mein Vater bei der Arbeit war war ich manchmal mir selbst überlassen und hatte genug Möglichkeiten um was auszuprobieren.
Mein Vater hatte Alkoholika immer in seinem große Kleiderschrank vor mir versteckt, ohne Erfolg, denn ich habe mich da einige Male
bedient. Am besten hatte mir der Lambrusco geschmeckt, weil der so prickelnd süsssauer war.
Als Jugendlicher um Spass zu haben und zu feiern. Da gab es einen Bekanntenkreis
die hausten in einem Gartenhaus der Mutter eines Freundes wo man sich dann immer traf.
Bier trinken gehörte dazu, war normal, ging schon morgens los wenn das Geld vorhanden war. Einige der Kumpels hatten auch schon als
Obdachlose gelebt und konnten schon mal einen halben Kasten Bier wegtrinken. Das hat mich unheimlich fasziniert seinerzeit, dieses Outlawmässige.
Ich gehörte aber nicht richtig dazu weil ich zu der Zeit auch aufs Abitur zuging, lernen musste und daher ein bisschen "langweilig" war,
nicht richtig mitgesoffen habe. Also wenn ich mit denen zusammen war habe ich Bier getrunken um dazuzugehören, aber geschmeckt hat mir das eigentlich nicht.
Die Freunde aus diesem Kreis hatten die Oberstufe nicht in Angriff genommen oder waren schon nach der Grundschule "untergetaucht".
Ich hatte auch Bekannte und Freunde die einen "ordentlichen" Werdegang hatten und Schule und Studium absolviert haben.
Irgendwann mit 20 habe ich dann angefangen zu studieren und das über 10 Jahre gemacht, während ich nebenbei gejobbt habe.
Der Freundeskreis war noch der gleiche, aber ich war diesmal "langweilig" weil ich eben studiert habe und mich nicht ständig vollknallen
wollte und konnte. Dadurch habe ich mich dann etwas aus diesen Kreisen zurückgezogen und mich auf meine Aufgaben konzentriert.
Die damit verbundene Vereinzelung gefiel mir aber auch nicht und es war häufig so das ich getrunken habe weil ich mich einsam fühlte.
Ich hatte auch Hemmungen Freunde und Bekannte zu kontaktieren, bei denen ich mich länger nicht gemeldet hatte.
Ein Teufelskreis gewissermassen: Ich wollte mit den anderen feiern konnte aber nicht, deswegen brach der Kontakt ab und dann habe ich wegen
Einsamkeit getrunken. Zwischendurch habe ich immer Freundinnen gehabt und dann war nichts mit Trinken, weil die drauf geachtet haben
b.z.w ich dann auch nicht das Bedürfnis hatte sondern verliebt war.
Nach dem Studium (1994) hatte ich folgende Situation:
Meine alten Freundschaftsbeziehungen hatte ich überwiegend nicht mehr gepflegt, weil das Studium es nicht zuliess oder die Zeit, denn ich musste auch
noch nebenbei arbeiten weil das Bafög verbraucht war. Hatte allerdings dann durch die Jobberei andere Bekannte gefunden, wie das so ist.
Ich konnte mir nicht vorstellen als Physiker zu arbeiten, weil mir der Forschungsbetrieb nicht gefiel und ich da nicht reinpasste (meinte ich).
Ausserdem hatte ich nicht genug Ehrgeiz und war gegen Waffentechnologie und Atomkraft u.s.w. Jedenfalls liess ich mich ins soziale Netz fallen
und lebte zwei Jahre von der Sozialhilfe. Im ersten halben Jahr nach dem Studium habe ich quasi täglich getrunken, nicht geringe Mengen (bis zu 20 TE täglich Bier, Wein, Schnaps).
Nach dem halben Jahr habe ich das Trinken dann erstmal ganz sein lassen und habe ein Informatikstudium begonnen.
Dieser Alkoholkonsum direkt nach bestandenem Studium ist mir rückblickend eigentlich selbst ein bisschen rätselhaft, denn ich hatte ja endlich mal was erreicht, was nicht jeder schafft.
Das hätte mir eigentlich Auftrieb und Selbstbewusstsein geben müssen, heute wäre das anders.
Es war jedenfalls so, dass ich mich intensiv verkrochen und versteckt habe und mich mit Alkohol betäubt habe. Erst nach einem halben Jahr bin ich dann wieder aus der Deckung rausgekommen
und bin die nächsten Schritte in meinem Leben gegangen

1997 kamen dann mehrere Sachen zusammen.
Ich bin bei meinem Vater ohne meine Mutter aufgewachsen. Wir hatten daher ein ziemlich enges Verhältniss und mein Vater war immer sehr wichtig für mich
gewesen, und immer ein guter Ratgeber. Aber er war auch ein ziemlicher Tyran, der die Eigenschaft hatte andere für seine Zwecke einzuspannen.
1997 ist er dann krank geworden und wurde bettlägerig. Ich musste mich also als einziger Angehöriger auch darum kümmern dass er Pflegekräfte bekam etc.
Diese Zeit war für mich unerträglicher Stress, ich wurde mit der Situation nicht fertig und fühlte mich hilflos.
Irgendwann ist er dann gestorben und ich habe mir Vorwürfe gemacht, dass ich Ihn nicht genug unterstützt habe.
Das hat mich ziemlich mitgenommen und war ein traumatisches Erlebnis, weil ich mit der gesamten Situation so gut wie allein dastand.
Keine Angehörigen oder Freunde die mir da geholfen haben.
Ausserdem war mein Vater der wichtigste Mensch in meinem Leben gewesen und ich habe c.a. 15 Jahre gebraucht um über die Trauer hinwegzukommen.
Der Tod meines Vaters hat meinen Rückzug aus meinem ehemaligen Bekanntenkreis noch verstärkt. Ich wollte nichts mehr zu tun haben mit oberflächlichen Menschen,
die sich rar machen wenn man mal echte Probleme hat. Ich dachte solche Freunde brauche ich nicht.

Noch vor dem Tod meines Vaters 1997 hatte ich vom Arbeitsamt eine Umschulung zum Softwareentwickler genehmigt bekommen, in deren Anschluss ich auch
plötzlich sehr gut verdiente und eine Menge dazulernte. Diese Anstellung ging drei Jahre und war hauptsächlich eine Reisetätigkeit mit Dienstleistercharakter.
Während dieser Zeit habe ich nur unregelmäßig und moderat getrunken und wenn dann am Wochenende, aber auch mit einigen Besäufnissen zwischendurch.
Zwischen 2000 und 2008 war ich mit meiner Ex Freundin zusammen die ebenfalls beruflich viel unterwegs war und so haben wir eine Wochenendbeziehung gepflegt.
Zu der Zeit habe ich anfangs wenig getrunken, weil man sich ja an die Kontaktperson anpasst mit der man zusammenlebt, und meine Freundin hat normal getrunken (unter Durchschnittskonsum Ottonormalbürger)
Zum Ende der Beziehung kriselte es und ich habe wieder mehr getrunken. In der Zeit nach 2003- 2008 habe ich vier mal den Arbeitgeber gewechselt weil ich gekündigt wurde
und hatte immer auch Zeiten der Arbeitslosigkeit in denen ich dann mehr getrunken habe insbesondere als es mit meiner Freundin nicht mehr so gut lief. Die hatte irgendwann gar keine
Zeit mehr, weil sie sehr viel arbeiten und nebenbei noch allerhand für Ihre Psychologenapprobation tun musste. Die wenigen freien Zeiten die Sie hatte hat sie dann häufig auch noch
mit anderen Bekannten verbracht. Das hat mich so gekränkt, dass ich die Beziehung beendet habe.
2008 habe ich mich dann Selbstständig gemacht, weil ich als Angstellter mit meinem Lebenslauf keine Chance mehr hatte auf Anstellung.
Seit 2008 habe ich keine Beziehung mehr gehabt, habe Zeiten mit Auftrag als Freelancer gehabt und Zeiten dazwischen.
In den Leerzeiten habe ich mich zertifizieren lassen und habe etliche Reisen gemacht von dem verdienten Geld. Während der Reisen die ich mit dem Auto
durch Frankreich und Portugal gemacht habe habe ich auch ausgiebig getrunken und habe es genossen.
Wichtig für meine TF ist die Zeit 2012 - 2014.
Wie schon erwähnt wurde in unserem Gartenverein ein neuer Vorsitzender gesucht, und für einige der Gartenfreunde war ich wohl der ideale
Kandidat, weil ich auch mal mitgefeiert habe und ausserdem relativ gebildet war, sprich auch mal einen Computer bedienen konnte.
Ausserdem gab es, wie ich bald merkte in dem Verein zwei verfeindete Lager die sich schon über Jahre bekämpften. Und mich wollte man eben einspannen.
Ich bin da in einen Sumpf von Mobbing, Alkoholismus und Niedertracht reingezogen worden und wollte aber selbst den Verein zu einem toleranten
offenen Verein mitgestalten, in dem Ideen wie Umweltschutz, Selbstversorgung mit Gemüse und Bienenhaltung eine Rolle spielten.
Stattdessen wurde ich ständig nur belogen und ausgenutzt. Ich war also Vorstandsmitglied geworden, und der Vorsitzende war ein Herr von 75 Jahren der
seit geschätzten 60 Jahren Gewohnheitstrinker war. Nach der Lektüre von Jellinek war er mittlerweile zum Spiegeltrinker geworden. Er brauchte nicht mehr viel Bier
um eine starke Wirkung zu bekommen. Der Mann war ein Psychopath wie ich jetzt weiss, paranoid und schizophren. Was er an einem Tag sagte oder festlegte das galt am nächsten Tag schon nicht mehr.
Am Ende ist er dann an der Leber gestorben und hatte den Verein um sein gesamtes Vermögen bestohlen. Seine Angehörigen waren Co - Abhängig.
Und der Mann hat mich ständig in Anspruch genommen wegen Vereinsgeschichten. Das Ganze hat mich so belastet das ich zeitweilig gar nicht mehr in den Garten gehen mochte aus Angst wieder für irgendetwas eingespannt zu werden.
Nachdem ich dann seit Anfang 2013 keinen Auftrag mehr hatte, habe ich dann recht häufig Alkohol getrunken um Ruhe zu finden und mich abzulenken und wegen der Verantwortung für
den Verein, ausserdem gab es bei den Schrebern eigentlich immer einen Anlass zum Trinken. Im Mai habe ich dann eine Radtour nach Südfrankreich gemacht und im Juni eine Alpenüberquerung zu Fuss.
Als ich wiederkam spitze sich die Lage im Verein zu. Es wurden Vereinsmitglieder angezeigt die Umweltbehörde war da und die Feindseligkeiten auch mir gegenüber
nahmen immer mehr zu. Ich habe zu der Zeit täglich getrunken mit steigender Tendenz. Am 13.08.13 war dann die TF mit 2,0%o

Innere Motive:
Mir ist jetzt klargeworden, dass ich häufig getrunken habe um vor meinen Problemen zu fliehen und mich nicht mit Ihnen zu konfrontieren.
Beispiel: die Trennung von meiner Freundin. Da hätte ich ihr eigentlich mal richtig die Meinung sagen müssen, denn jemanden mit dem man eine
Beziehung hat den behandelt man nicht so nachlässig. Stattdessen habe ich mich beleidigt zurückgezogen und habe getrunken und mein Leid ertränkt.
Dieses Verhalten schwächt das Selbstvertrauen noch mehr und so beginnt ein Teufelskreis.
Beispiel: Ich habe häufig Probleme am Arbeitsplatz. Und zwar lege ich mich regelmässig mit Kollegen an die Intrigen spinnen um andere auszubooten
(Meistens mich :) oder sich ständig im guten Licht darstellen wollen ohne eigentlch eine ehrliche Leistung zu erbringen.
Irgendwann platzt mir dann der Kragen und ich werde impulsiv.
Damit stelle ich mir selbst ein Bein und habe schon etliche Anstellungen und Aufträge verloren. Danach (oder währenddessen) kam dann meistens die Flucht
in Alkohol.
Ich müsste mir hier eine Strategie zurechtlegen, um mich weniger angreifbar zu machen. Stattdessen biete ich immer die
volle Angriffsfläche während meine Kontrahenten sich bedeckt halten.
Ein wichtiges Motiv: Ruhe finden. Ich habe oft das starke Bedürfniss nach Tiefenentspannung.
einfach mal von der Aussenwelt abschalten und zu sich selbst kommen.
Lösung: Meditation. Ich beschäftige mich neuerdings mit transzendentaler Meditation. Mit dieser Methode lässt sich eine echte Tiefenentspannung ohne negative Nebenwirkungen erreichen.
Beispiel: Flucht vor der Verantwortung: Bei der Krankheit meines Vaters (s.o), und den Geschehnissen im Gartenvverein, die dann letztendlich zu der TF geführt haben.

Äußere Motive:
Hemmungen abbauen gegenüber Frauen. Lustig und wortgewandt sein bei Feiern "vorglühen".
Dazugehören, Trinkfestigkeit beweisen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig: Ein wohlig warmes Gefühl. Redseeligkeit. Ausgeprägtes Sozialverhalten, hinwegsehen über die Schwächen der Anderen, Kollegialität.
Bei viel: Überheblichkeit, Großspurigkeit, Rechthaberei, Aggressivität. Dann Müdigkeit.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Exfreundin meinte mal ich trinke zuviel und hätte "Leberaugen" und sie möchte sowas wie mit ihrem ehemaligen Freund (ein Trinker) nicht nochmal erleben.
Das habe ich für absolut übertrieben gehalten (habe im Spiegel nachgeguckt) und gedacht Sie projiziert da ihre schlechten Erfahrungen auf mich.
Im Kleingartenverein hat auch mal jemand geäussert dass ich ja ziemlich trinkfest sei. Das habe ich als Kompliment aufgefasst.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Durch mein Studium und meinen Beruf (reisender IT Berater) habe ich kein ausgeprägtes soziales Netzwerk aufgebaut. Ausserdem habe ich keine
direkten Verwandten mehr. Ich glaube der Alkohol Konsum hat einer gewissen Tendenz zu Vereinsamung Vorschub geleistet, indem er mir in Zeiten der Einsamkeit
Linderung gegeben hat und so eine Konfrontation mit meiner Lage und Bewältigung verhindert hat.
Ich habe alte Freunde vernachlässigt und bevorzugt oberflächliche soziale Kontakte gepflegt (Kneipe, Schreberverein) weil das scheinbar unkomplizierter war.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ich trinke nicht mehr !

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich schätze drei Mal in meinem Leben. Einmal war an dem Tag als mein Vater gestorben war. Da habe ich mir eine Flasche Whiskey gekauft und habe die bei Freunden
getrunken (wieviel weiss ich nicht mehr). Danach bin ich dann mit dem Fahrrad nach Hause gefahten und unterwegs einige Male gestürzt.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Häufig. Meistens in Zusammenhang mit Arbeit, Studium oder Beziehungen. Also wenn ich entweder verliebt war oder einen klaren Kopf brauchte um nachzudenken (
Physikstudium, Softwareentwicklung

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich finde mich am ehesten in Jellineks Alpha Trinker wieder.
Ich habe getrunken um Probleme und Konflikte zu überdecken und ich habe das überwiegend allein getan.
Mit Neigung zum Gamma Trinker :( hat längere abstinente Phasen, Selbstüberschätzung und Rauschtrinker.
Ich glaube allerdings nicht dass ich alkoholkrank war. Vielleicht psychisch abhängig.
Körperlich nicht, meine Leber ist auch ungeschädigt. Ich will allerdings nichts verharmlosen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Heute bin ich Astinent

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Tag der TF dem 18.08.2013

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Durch die TF und der zwangsweisen Beschäftigung mit meinem Trinkverhalten bin ich zu verschiedenen Einsichten gekommen.
Viele Rückschläge und Probleme in meinem Leben wurden durch Alkohol gefördert, obwohl ich durch die Flucht in den Alkohol
vorübergehende Ablenkung oder Linderung erfahren habe und meinte alles wäre OK.
Obwohl ich sowohl beruflich als auch persönlich gute Vorraussetzungen habe bin ich wiederholt in den Zustand gekommen
ohne echtes Sozialleben dazustehen und immer wieder den Job zu verlieren.
Ich möchte aber wieder Freunde haben und eine Frau und im Job reibungsloser mein Geld verdienen.
Da ich mir einen vernünftigen Umgang mit der Droge Alkohol nicht zutraue habe ich den Weg der totalen Abstinenz gewählt, den
ich lebenslang durchhalten werde.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Wie teilweise in Frage 23 schon beantwortet habe: ich habe festgestellt das der Alkohol meine Tendenz Konflikte zu überdecken unterstützt
und mein mangelndes Selbstvertrauen verstärkt. Ausserdem habe ich gelernt das der Alkohol eventuell für meine vorhandene Selbstüberschätzung
verantwortlich ist die mir beruflich und privat sooft Probleme bereitet.
Ich muss es ehrlich sagen, die TF war der Auslöser dafür das ich mich intensiv mit meinem Verhältniss zum Alkohol beschäftigt habe.
Eigentlich habe ich vorher unbewusst darauf gewartet das ein Impuls von aussen kommt der mich zum Umdenken zwingt.
 
Zurück
Oben