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MPU negativ, Frist abgelaufen, wie am besten Verhalten?

Hallo Toshiba,

Korrekt, die Akte habe ich zwar vor etwa 2 Monaten eingesehen, jedoch wurde diese ja aktualisiert, ich hatte bisher nie was im Führungszeugnis stehen, nun stehen da zwei Einträge, unfassbar..
Zum einen eine Beleidigung und zu anderen die Geschichte mit der Nötigung usw. aus April 2014.
ja, aber die Sache aus April 2014 wurde doch bereits bei der letzten MPU angesprochen, also war sie da doch auch schon in der Akte:smiley2204:
Aber okay, Akteneinsicht kann niemals schaden. Was war denn da los bei der Beleidigung?

Ich habe hier in relativer Nähe so gut wie alle Anbieter, dachte nun an Pima oder ABH ( müsste so heißen )...
Pima gehört doch zum Tüv Nord, oder?

Ja, ist mW eine Tochterfirma vom TÜV. Die Abläufe sind aber voneinander getrennt. Das andere Institut ist die ABV.

Was ich vor habe?
Nun, wenn ich mir meine Akte ansehe, dann habe ich auf jeden Fall das Gefühl, als würde ein Anti-Aggresionskurs von Nöten sein, grundsätzlich empfiehlt auch die Führerscheinstelle sowas, hatte n guten Draht zu den Mitarbeitern.

Mit dem Kurs stimme ich dir zu, der kann keinesfalls schaden...

Dachte eben an einen Kurs, wo mir bescheinigt wird, dass ich an einen Kurs teilgenommen habe, aber das Ganze wird sicherlich nicht innerhalb von 2 Wochen erledigt sein, oder?

Du, da gibt es ganz unterschiedliche Angebote. Das kann man sogar schon in 2 Tagen "erledigen". Kostet dann aber auch über 1000 Euro... klick

Würdest du eine richtige Therapie machen wollen, müsstest du dafür aber sicherlich mehr Zeit als 2 Wochen einplanen....

Könnte in 3 Wochen die MPU machen ( ab morgen habe ich 2 wochen Urlaub ), bin mir aber nicht sicher, ob ich doch erst den Kurs machen soll, dann die MPU, will ungern durchfallen.
Die Art und Weise, wie ich mich da verhalten werde, wird defintiv anders sein, denn ich werde die mir gestellten Fragen ausführlich bearbeiten und von euch korrigieren lassen, da habe ich schon mindestens die halbe Miete, habe aber Angst, dass der gutachter mir sagt, es reicht mir nicht, dass du nur mit Freunden etc. gesprochen hast...

Na sicher würde der GA gerne die Vorbereitung mit fachlicher Hilfe sehen. Wenn wir gemeinsam an deinem FB arbeiten, hast du aber auch so die Chance zu bestehen.

Werde mich morgen mit gemeinnützigen Vereinen unterhalten, eben was ich vor habe und ob das Ganze auf die schnelle geht, ansonsten trotzdem ohne Kurs in die MPU, was meint ihr?

Wäre schon sinnvoll wenn du was schriftliches in den Händen halten könntest. Ist aber eine Preisfrage....evtl. findest du einen Anbieter den du dir leisten kannst...
 
Hallo,

die Sache aus 2014 war zwar in der Akte, jedoch nicht im Führungszeugnis, da dieses nicht aktuell war..Das alte war auf 2010 oder so.

Mit der Beleidigung war echt mehr Pech als sonst was, klar habe etwas überreagiert aber nunja. Hatte eine verbale Auseinandersetzung mit einer Dame aus dem Stadthaus, sie wollte nicht das tun was ich wollte, sie war nur Vertretung, angeblich hätte ich sie beleidigt, ging zum Gericht wurde für schulig gesprochen, wobei ich mir keiner Schuld bewusst bin.

Dann lieber zum Pima oder ABV? Beide hatte ich noch nicht!

1000 Euro ? Kann ich keinesfalls aktuell stemmen...
Fürchte, es wird ohne eine Teilnahme an einem Kurs stattfinden, bin zuversichtlich, dass es auch mit EUCH klappen kann!

Diese Woche sollte das Beantwortung hier rein kommen, werde Montag sofort eine MPU-Stelle der Führerscheinstelle mitteilen.


Danke im Voraus :)
 
Mit der Beleidigung war echt mehr Pech als sonst was, klar habe etwas überreagiert aber nunja. Hatte eine verbale Auseinandersetzung mit einer Dame aus dem Stadthaus, sie wollte nicht das tun was ich wollte, sie war nur Vertretung, angeblich hätte ich sie beleidigt, ging zum Gericht wurde für schulig gesprochen, wobei ich mir keiner Schuld bewusst bin.
Da haben wir den Salat.:smiley2204: Nein ernsthaft...sollte diese Beleidigung zur Sprache kommen (und ich kann mir vorstellen das es dazu kommt, da sie ja auch i-wie einen aggressiven Tenor hat), musst du dir auch hier "deiner Schuld bewusst sein". Sie steht als Fakt in deiner Akte (schuldig gesprochen) und das kannst du bei der MPU dann nicht als "Pech" deklarieren. Es geht bei der MPU ja auch darum herauszufinden, wo deine "Reizbarkeit" anfängt...

Dann lieber zum Pima oder ABV? Beide hatte ich noch nicht!

Bei der ABV fehlt es mir ehrlich gesagt an Erfahrungswerten. Wir hatten hier jedoch schon einige MPU-Kandidaten die ihre verkehrsrechtliche Begutachtung bei der Pima erfolgreich durchgeführt haben.

1000 Euro ? Kann ich keinesfalls aktuell stemmen...
Fürchte, es wird ohne eine Teilnahme an einem Kurs stattfinden, bin zuversichtlich, dass es auch mit EUCH klappen kann!

Wie schon geschrieben, hätte die FSSt. hier vllt. eine günstigere "Kursadresse" benennen können...

Wie weit bist du eigentlich mit dem Fragebogen?
 
Guten Abend,

ich denke auch, dass der Gutachter das mit der Beleidigung ansprechen wird, zumal die nun im Führungszeugnis drinnen steht.
Kann ich sowas wie:

Ich hatte einen schlechten Tag gehabt, habe die Dame zu Unrecht beleidgt, es tut mir Leid ?

Leider hat die Führerscheinstelle solch eine günstige Adresse für einen Kurs nicht genannt, ich habe auch nicht gefragt,denke die Wissen sowas auch nicht, oder irre ich mich ?

Ich bin aktuell mit dem Beantworten beschäftigt, korrigiere noch paar Sätze, sollte heute bzw. nach null Uhr online sein.
Bei der Bearbeitung der gestellten Fragen merkt man erst, wie durchlöchert er mich hat. Unfassbar viele Fragen.
Nachdem ich das Ganze online stelle, werde ich mich mit den Fragen hier im Forum beschäftigen, die kommen dann auch zeitnah online.

DANKE! :smiley711::smiley711::smiley711:
 
Hallo Toshiba :smiley138:

Guten Abend,

ich denke auch, dass der Gutachter das mit der Beleidigung ansprechen wird, zumal die nun im Führungszeugnis drinnen steht.
Kann ich sowas wie:

Ich hatte einen schlechten Tag gehabt, habe die Dame zu Unrecht beleidgt, es tut mir Leid ?

Hmm..."schlechten Tag", ehrlich gesagt scheint mir das nicht sonderlich glaubwürdig. Erzähl doch mal genauer was da gewesen ist (oder bindest du das in deinen Fragebogen am Rande mit ein?)

Leider hat die Führerscheinstelle solch eine günstige Adresse für einen Kurs nicht genannt, ich habe auch nicht gefragt,denke die Wissen sowas auch nicht, oder irre ich mich ?

Es ist nur eine Vermutung das sie über solche Adressen verfügen könnte. Ich selbst habe damals wegen eines VP bei meiner FSSt. gefragt und habe (wie sich dann herausstellte) die beste Adresse dafür, dort bekommen.

Ich bin aktuell mit dem Beantworten beschäftigt, korrigiere noch paar Sätze, sollte heute bzw. nach null Uhr online sein.
Bei der Bearbeitung der gestellten Fragen merkt man erst, wie durchlöchert er mich hat. Unfassbar viele Fragen.
Nachdem ich das Ganze online stelle, werde ich mich mit den Fragen hier im Forum beschäftigen, die kommen dann auch zeitnah online.

Mach dir da bitte keinen Stress. Für die Antworten braucht man einiges an Zeit. Ich stehe auch gerade etwas unter Zeitdruck (und mein Kollege hier ist anscheinend krank:smiley2204:). Von daher....
 
Guten Tag,

so, nun habe ich die Fragen größtenteils beantwortet. Anbei habe ich 4 Dokumente vom negativen Gutachten eingefügt, die ersten Beiden Dokumente beinhalten die "Gutachterliche Fragestellung" und die Vergehen, die ich begannen habe.
Darüber hinaus ist in den weiteren zwei Dokumenten die Zusammenfassung vom Gutachter, denke diese Dokumente helfen noch mal beim Korrigieren, weil sie direkt in einem Post zu sehen sind.

Ich habe die Fragen beantwortet, allerdings war ich mir in dem Fall mit dem Unfall (Rückwärtsfahrt) nicht ganz sicher, deswegen habe ich noch mal alles, was in der Akte diesbezüglich stand, mit eingefügt ganz unten. Eventuell kann man beim Korrigieren darauf Rücksicht nehmen.

Ich bitte um rege Teilnahme, bitte ehrlich sein, ob das Geschriebene so in Ordnung ist, oder ob was ergänzt soll. Was gar nicht getan etc. Bin auf EURE Hilfe wirklich sehr angewiesen, ich bedanke mich schon einmal im Voraus, wirklich großen Dank für die bis dato entgegengebrachte Hilfe.

Hatte übrigens bei einem anderen, gemeinnützigen Verein bzgl. eines Anti-Aggressionskurses angerufen, der VP wollte mindestens 500 Euro haben, kann ich aktuell einfach nicht stemmen, weshalb ich womöglich die bevorstehende MPU ( noch nicht angemeldet ) ohne einen Kurs belegt zu haben, antreten werde.





1. Wie er sich auf die MPU vorbereitet habe?

Ich habe mit verschiedenen Leuten gesprochen. Darunter mit Freunden, Freundin, Familie und Polizeibeamte.
Außerdem habe ich mich im Internet mit Fachkundigen Leuten ausgetauscht.
Den Kontakt zu Polizeibeamte habe ich im Rahmen meiner Mitgliedschaft beim Polizeisportverein, dort werden wir von Polizisten trainiert ( Kampfsport ).

(bin nicht mehr beim Polizeisportverein, macht es trotzdem Sinn, dass so zu sagen? )


2. Ob er verstehen könne, dass er eine MPU machen müsse?

Vollkommen, denn die Art und Weise, wie ich mich Verhalten habe, war völlig daneben. Deswegen kann ich die Zweifel der Führerscheinstelle total verstehen und nachvollziehen.

3. Wie er sich denn als Verkehrsteilnehmer einschätzen würde?

Ich bin verantwortungslos, rücksichtlos, unberechenbar, egoistisch und ängstlich gewesen.
Dies alles spiegelt sich natürlich in meinem Fahrstil wieder, ich halte mich im Nachhinein betrachtet, damals als Gefahr für den Straßenverkehr und hätte mit meiner einstigen Einstellung nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Damals befragt, hätte ich jedoch geantwortet: Ich bin der Held, kann alles und zwar besser als jeder andere…heute ist mir bewusst das es nicht so war.

4. Wovon er Angst habe oder gehabt habe?

Angst, mich und andere Teilnehmer zu gefährden. Angst, erwischt zu werden.

5. Er möge vom Aktenkundigen Vorfall, der Nötigung, im April 2014 berichten:

Es war an jenem Freitag, meine Cousine hatte am nächsten Tag ihre Hochzeit. Ich habe zuvor mit meinen Eltern bezüglich der Fahrt gesprochen und wir sind dann zum Entschluss gekommen, uns im Ort Y zu verabreden, sodass wir weiter mit meinem Wagen zusammen nach X fahren können.
Eine Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt hat mein Vater mich angerufen, ob ich mich schon auf den Weg gemacht habe, denn die Autobahn sei laut seiner Aussage sehr voll.
Ich sagte meinem Vater, dass ich bereits unterwegs bin. Jedoch saß ich noch zu Hause und habe mir Zeit gelassen.
Ich war etwas in Panik, den vereinbarten Zeitpunkt nicht zu erreichen, dennoch war ich davon überzeugt, dass irgendwie hin zu kriegen. Als ich auf der Autobahn war, sah ich den dichten Verkehr, ein ständiges Beschleunigen und abbremsen.
Irgendwann habe ich den Hr. X gesehen, das war das erste Fahrzeug gewesen, wo das mit der Nötigung passiert ist. Ich bin eine Zeitlang dicht hinter ihm gefahren.

6. Wie dicht er rangefahren sei?

So dicht, dass ich meine, sein Kennzeichen nicht mehr gesehen zu haben. Ich wollte ihm damit sagen, dass er die Fahrbahn frei räumen soll. Dennoch behielt Hr. X seine Geschwindigkeit und ließ mich nicht vorbei ziehen.
Daraufhin habe ich die Lichthupe betätigt und das Fernlicht angelassen. Als Hr. X darauf nicht reagierte, überholte ich ihn von rechts.

7. Weshalb der andere nicht rechts gefahren sei?

Hr. X konnte womöglich aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht nach rechts fahren, ich fuhr schon mit ca. 120 Km/h.
Außerdem war der Verkehr auch auf der mittleren Spur voll, sodass er nicht ausweichen konnte.
Ich habe das ausgeblendet und habe nur daran gedacht, die verlorene Zeit aufzuholen, obwohl ich bereits wusste, dass ich den vereinbarten Treffpunkt nicht rechtzeitig erreichen werde.

8. Wie die Fahrt weiter gegangen sei?

Etwa 30-40 Km später bin ich wieder auf einen anderen PKW gestoßen, welcher auf der linken Fahrbahn unterwegs war.
Da ich ebenso schnell an ihn vorbei wollte, dieser mir den Weg aber nicht frei geräumt hatte, fuhr ich dicht ran und betätigte die Lichthupe. Irgendwann ist der Fahrer nach rechts ausgewichen, ich überholte ihn und zeigte ihm meinen Mittelfinger aus dem Fenster, „nach dem Motto, du kannst mir doch nichts.“
5 – 10 Minuten später bemerkte ich ein verdächtiges Auto hinter mir, dieses entpuppte sich als eine Zivilstreife. Die Streife zog mich aus dem Verkehr.


9. Wie er sich das erkläre, dass er sich an dem Tag so verhalten habe?

Ich hatte ein schlechtes Zeitmanagement, bin einfach zu spät losgefahren.
Dann habe ich alles, war vor mir, als Hindernis gesehen. Es war meine Schuld, weil ich zu spät losgefahren bin, dennoch habe ich damals die Schuld den Anderen gegeben, die vor mir fuhren.
Ich wusste auch zu diesem Zeitpunkt nicht, dass PKW 1 die Polizei informiert hat, ich bin davon ausgegangen, dass ich Pech gehabt habe und deswegen erwischt worden bin.

10. Welche Gründe es für sein schlechtes Zeitmanagement gegeben habe?

Wohne seit 2011 alleine in einer Wohnung, weit weg von meinen Eltern, habe viel um die Ohren. Vor allen Dingen in finanzieller Hinsicht, u.a. werden auch diese Gründe für das schlechte Zeitmanagement verantwortlich gewesen sein.
Außerdem habe ich bis dahin knapp kalkuliertes Zeitmanagement immer gut ausbügeln können, indem ich etwas schneller unterwegs war.

11. Wie der Zusammenhang sei zwischen seinen finanziellen Problemen und den Verkehrsauffälligkeiten?

Ich habe das Gefühl, dass sich das bei mir gestaut hat. Das habe rausgelassen werden müssen, Sport habe ich weniger ausgeübt, um das rauszulassen.
Das ist dann alles im Verkehr wie eine Kettenreaktion passiert. Die Probleme/Hindernisse häufigen sich, es hat sich dann alles gestaut und dann kam es u.a. zu diesen Nötigungen.
Ich trug den Frust in mir, weil meine damalige Freundin mich verlassen hatte und das Gefühl nicht verstanden zu werden. Verantwortung die ich von mir schob, um die Fehler die ich immer nur in den anderen suchte. Mein Leben war planlos und nicht mehr strukturiert. Das hatte sich damals enorm auf mein gesamtes Verhalten ausgewirkt, auch auf das im Straßenverkehr. Genauso der Umgang mit den Leuten damals, die zwar nicht schuld an meiner Situation waren, die mir aber ein Gefühl der Zugehörigkeit gaben, bei denen war ich durch mein Verhalten anerkannt.


12. Weshalb er nicht mit anderen geredet habe?


Ich wollte mich nicht so schlecht darstellen, konnte es deshalb einfach nicht ansprechen und habe gedacht, dass ich das Ganze eigenständig und ohne Hilfe verarbeiten werde.
Außerdem hatte ich keine geeignete Person, der ich mich anvertrauen konnte, sodass ich das Ganze ansprechen konnte.

13. Ob er sich öfters so im Verkehr oder auch in anderen Bereichen verhalten habe wie an diesem Tag?

Das was am 17.4 passiert ist… Es ist mit Sicherheit schon mal passiert, aber nicht mit so einem großen Ausmaß. Sicher mal mit Meinungsverschiedenheiten, aber nie so eskaliert wie an dem Tag.


14. Weshalb es ausgerechnet an dem Tag so eskaliert sei?

Ich habe einen Tag zuvor ein Brief erhalten, welcher wieder eine Strafe in sich hatte. Da habe ich mich geärgert und Anbetracht der finanziellen Lage wusste ich mir nicht zu helfen. Diesen Stress habe ich nicht abbauen können, z.B. per Sport, sondern habe mir viele Gedanken gemacht aber nichts Ernstes unternommen.
Einen Tag später, also am 17.4. war ich nach der Arbeit so erschöpft, dass ich lieber noch etwas länger liegen bleiben würde, anstatt direkt zum Treffpunkt zu fahren. Ich entwickelte sofort nach der Arbeit eine Leichtigkeit/Gelassenheit, dass ich den vereinbarten Treffpunkt ohne große Vorkommnisse und pünktlich erreichen würde.
Doch als ich auf der Autobahn war und die Gefahr des Zeitverzuges wahrgenommen hatte, war ich enttäuscht über mich und gleichzeitig wütend, weil ich die Zeit unnötig auf der Couch verbrennen ließ.
Vermutlich war das der Grund für das große Ausmaß!

15. Ob er sagen würde, dass das gefährlich gewesen sei, wie er gefahren sei am 17. April bei diesem Vorfall?

Sehr gefährlich. Fakt ist im Straßenverkehr muss man immer den Respekt zueinander haben. Ich war sehr respektlos an jenem Tag. Das hätte noch viel schlimmer ausgehen können, zu einem Unfall kommen können. Es hätten Unbeteiligte gefährdet werden können.
Ich hatte im April 2012 einen Verkehrsunfall, diese Erfahrung möchte ich nie wieder machen. Es fiel mir nicht leicht, das Ganze danach zu verarbeiten, denn es ging „ausnahmsweise“ glimpflich aus, hätte schwerwiegender ausgehen können.
Durch die Fahrweise an jenem 17.4. habe ich sehr gefährlich gehandelt, ich bin froh, dass es zu keinem Unfall gekommen ist.


16. Ob er sich den häufiger im Straßenverkehr so gefährlich verhalten habe?

Ja, denn ansonsten hätte ich keine Punkte in Flensburg. Die Punkte zeigen schon, dass ich bereits Mist gebaut habe. Ich bin hier und da mal zu schnell gefahren oder zu dicht an vorausfahrende Fahrzeuge rangefahren.


17. Welche Einträge er meine?

Ich bin zwei Mal zu schnell gefahren, Anfang 2011. Dann ein Unfall im April 2012 auf der Autobahn. Ferner noch ein Eintrag wegen Überschreitung des Tempolimits im Oktober 2012.



18. Wie er sich das erkläre, dass er sich häufiger so gefährlich im Straßenverkehr verhalten habe?

Uneinsichtigkeit und an meiner damaligen Einstellung, Ich habe einfach gedacht, ich mache es einfach so wie ich es will.
Nach vernünftigen Lösungen meiner Probleme habe ich nicht gesucht. Wenn Probleme entstanden, suchte ich die Schuld bei anderen anstatt mir einzugestehen, dass ich die Ursache war.
Auf die Idee helfende Hände zu suchen, kam ich damals nicht. Ich sagte mir nur immer wieder, wird schon gut gehen, und wenn dann wird es schon nicht so schlimm werden. Damit meine ich nicht nur das Verhalten im Straßenverkehr. Zeit zum Nachdenken hatte ich mir damals nicht genommen, es zählte nur das heute, an die Zukunft hatte ich dabei nicht gedacht.
Die Polizei würde mich nie erwischen.
Ich war unzufrieden mit mir selbst, bin arbeiten gegangen und hatte trotzdem weniger Geld, natürlich weil ich für jede Tat die Geldbußen bezahlen musste. Das hatte mich immer ärgerlich gestimmt.

19. Ob er damals nicht gesehen habe, dass das gefährlich sei?

In dem einen oder anderen Fall habe ich die Gefahr erkannt, aber gedacht, es wird schon nichts passieren, es wird schon gut gehen, ich bin ein sehr guter Fahrer. Das habe ich damals gedacht.

20. Ob er das heute nicht mehr sagen würde, dass er ein sehr guter Fahrer gewesen sei?

Nein. Definitiv nicht, da spricht einiges dagegen, z.B. die Einträge in Flensburg oder die Anzeigen.

21. Aber wie er es sich erkläre, dass er solche Einstellungen gehabt habe?

Das beruht auf absolute Uneinsichtigkeit.

22. Ob es noch andere Bereiche gegeben habe, in denen er sich so auffällig verhalten habe…außerhalb des Verkehrs zum Beispiel?



23. Weshalb das bei ihm dann nur im Straßenverkehr so gewesen sei?

Ich habe mich im Straßenverkehr stark gefühlt, ich war derjenige, der mal alles unter Kontrolle haben konnte.
Sonst haben andere über mich bestimmt, z.B. mein Vorgesetzter auf der Arbeit. Ich konnte im Straßenverkehr mal das tun, worauf ich Lust hatte.. es gab mir eine Art Bestätigung das ich etwas kann, dass ich fahren kann, dass ich sogar schnell fahren kann. In Verbindung mit dem „dicht ranfahren, von rechts überholen & zu schnell fahren“ habe ich mir den geglaubten Respekt verschaffen.
Ich weiß heute, dass ich nur Angst und Schrecken verbreitet habe. Nicht nur das, es war völliger Leichtsinn, wenn ich bedenke was alles hätte passieren können. Mit Respekt hatte das nicht zu tun.
Eine respektvolle Haltung schließt bedenkenloses, egoistisches Verhalten aus, andersrum ist Respekt vor jemanden Achtung zu haben und keine Angst.
Ich sah damals jeden, der mich irgendwie überholte oder nötigte als Konkurrent. Aus diesem Grund handelte ich so, wie ich dem nicht unterliegen wollte.
Deswegen eskalierte meistens die Situation.


24. Noch mal zurück zu dem Vorfall im April letztes Jahr: Weshalb er dem anderen auch noch den Mittelfinger gezeigt habe?

Weil ich ihm zeigen wollte, dass ich der Bessere bin. Ich habe mein Ziel erreicht und dem anderen zeigen wollen, dass er den Platz räumen musste.


25. Was er darunter verstehe, wenn er den Mittelfinger zeige?


Dass er mich kann. Dass ich mein Ziel erreicht habe.

26. Nun spreche die Behörde von Anhaltspunkten bei ihm für ein hohes Aggressionspotenzial: Ob er denn aggressive Tendenzen bei sich sehe?

In dem Fall? Ja, klar. Auf jeden Fall.

27. Und überhaupt…außer bei diesen Vorfällen am 17.04. Ob es sonst auch mal aggressive Tendenzen bei ihm gebe oder gegeben habe?

Es kommt ab und zu vor, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt, da werde ich in manchen Fällen auch autoritär.

28. Ob er das konkreter sagen könne?

Ich versuch das, was ich für richtig halte, durchzusetzen.


29. Er möge von dem Unfall im April 2012 berichten, bei dem er laut Akte auf der Autobahn rückwärts gefahren sei.

Ich bin an jenem 10.04.2012 von meinem elterlichen zu Hause zurück zu meiner angemieteten Wohnung gefahren.
Während ich auf der Autobahn war, musste ich plötzlich urinieren. Aus diesem Grund hielt ich auf der Seitenstreife an, Als ich bemerkte, dass ich zu dicht am rechten Fahrstreifen stand, setze ich meinen Pkw einige Meter zurück, um dichter an die Schutzplanke zu fahren. Hierbei geriet ich mit meinem Pkw an die Schutzplanke und der Pkw wurde beschädigt.

(habe ich aus der Akte rausgeschrieben, die Wahrheit ist allerdings folgende: Während der Fahrt habe ich gemerkt, dass meine Augen langsam schließen, ich dachte, ich kriege das noch hin, dann hatte ich einen Sekundenschlaf, bin dann seitlich gegen die Schutzplanke rechts rangefahren, etwa 50 Meter.. Ich stieg aus und gucke mir den Schaden am Auto an, dabei merkte ich, dass ein Teil abgebrochen war, deshalb fuhr ich etwa 50 Meter rückwärts zurück und holte mir das Teil in den Wagen. In dem Augenblick kam eine Streife)


30. Wie weit er denn zurück gefahren sei?

Ich bin etwa 50 Meter zurück gefahren.

31. Laut Akte habe er gesagt, dass er auf die Toilette gemusst hätte und daher rückwärts gefahren und dann in die Leitplanke sei?

32. In der Akte sei vermerkt, dass die Polizisten gesagt habe, er sei mindestens 50 Meter zurückgefahren – das hätte die Unfallspuren ergeben. Weshalb die Polizisten so etwas sagen sollten, wenn das gar nicht stimme?


33. Ob er eine Erklärung habe, weshalb es zu diesem Unfall gekommen sei?

Es ist zum Unfall gekommen, weil ich nicht ausreichend geschlafen habe und spät losgefahren bin. Wenn ich früher losgefahren wäre, wäre das vermutlich nicht passiert. Ich habe auch meiner Freundin, meinen Eltern und meinen Freunden davon erzählen müssen. Es war unmittelbar nach dem Unfall für mich ein abscheuliches Gefühl, mich und andere in Gefahr gebracht zu haben. Ein Kumpel ist in einem Verkehrsunfall gestorben…wie das passieren konnte, dass ich mich so unvernünftig verhalten habe…solche Gedanken habe ich mir damals gemacht.


34. Ob er das damals auch schon gesehen habe, was die Gefahr gewesen sei?

Am Anfang eher nicht, sonst wäre ich nicht an jenem Abend/Nacht gefahren. Ich habe mir gedacht, dass ich noch Auto fahren kann. Danach habe ich gemerkt, dass das eine unkluge Entscheidung war zu fahren.
 

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35. Wann er das gesehen habe, dass es unklug gewesen sei?

Im Anschluss als das passiert ist. Ich kann sagen, ein paar Tage später nach dem Unfall habe ich mir gedacht, warum ich so leichtsinnig gewesen bin, das Auto so spät nach Hause zu fahren und nicht ausreichend geschlafen zu haben. Jetzt habe ich wieder finanzielle Probleme, eine Anzeige mehr und habe mich und andere in Gefahr gebracht, das habe ich mir gedacht.

36. Ob er sich denn nach dem Unfall auch etwas vorgenommen habe in Bezug auf den Straßenverkehr?

Ich hatte mir vorgenommen mich an das in der Fahrschule erlernte zu halten. Mich allgemein an die Regeln zu halten. Ich wollte ein Rücksichtsvoller Fahrer sein.

37. Warum konnten Sie Ihre guten Vorsätze nicht einhalten, wenn er so ein abscheuliches Gefühl wegen des Unfalls gehabt habe?

Weil meine allgemeine Einstellung nicht mehr stimmte, ich mich nicht mit meinen Problemen, die ich schon schilderte nicht mehr auseinander setzte. Anstatt Hilfe zu suchen und offen zu reden, habe ich alles verdrängt. Ich hätte mich konsequent mit allem auseinander setzen müssen.
Ich habe mir nach dem Unfall gedacht, es war leichtsinnig, das dürfte nicht mehr passieren. Eine Zeitlang habe ich gedacht, es sei Pech gewesen. Hätte ich ein anderes Auto gehabt. Wäre das nicht passiert.
Mein damaliges Fahrzeug hatte einen Fehler am Motor und fuhr nur maximal 85 Km/h.

38. Zu seiner ersten MPU im Jahre 2008, die positiv in seinem Sinne verlaufen sei. Damals habe er den Gutachter überzeugen können und ähnliche Angaben gemacht, wie jetzt auch: Dass er sich und andere nicht mehr gefährden wolle, andere Verkehrsteilnehmer beachten und respektieren sowie vorausschauend fahren wolle. Wenn er mit etwas nicht klar komme, würde er sich Unterstützung holen, sich mit anderen beraten. Er könne gut mit seiner Freundin reden. Früher sei er leichtsinnig gewesen, das verstehe er selber nicht mehr. Wie er es sich erkläre, dass er viele dieser Vorsätze nicht habe einhalten können?

Ich bin aus meinem Elternhaus umgezogen, 2011. Ich habe niemanden gehabt außer mich selbst. Ich hatte niemandem dem ich das erzählen konnte. Ich dachte, ich verarbeite das Ganze selber und finde eine Lösung, ohne dass es ein anderer mitbekommt.


39. Was heute denn anders sei im Vergleich zur MPU 2008, als er den Gutachter habe überzeugen können oder auch im Vergleich zu der Zeit nach dem Unfall, 2012… Er sei dann ja doch anders gekommen und er wieder auffällig geworden?

Ich bin älter geworden und schätze den Besitz eines Führerscheins sehr. Ich war damals Schüler und ohne richtige Zukunftspläne, wusste nicht, was ich werden will und was ich dementsprechend machen soll.
Heute arbeite ich als Angestellter in einem mittelständischen Unternehmen, habe dort meine kaufmännische Ausbildung erfolgreich, verkürzt erreicht.
Seit März dieses Jahres studiere ich parallel zu meinem Vollzeitberuf, habe Pläne für die Zukunft, bin eigenständig und kann mir meine Wünsche selber erfüllen.

40. Das habe er sich nun schon mehrfach vorgenommen – bei der damaligen MPU, nach dem Unfall….Weshalb er glaube, dass es jetzt anders laufe als nach diesen Vorsätzen und den weiteren Auffälligkeiten?

Ich habe die Erkenntnis gewonnen das es so wie bisher nicht weiter gehen kann und darf, ich habe die Ernsthaftigkeit meiner Lage erkannt. Ich habe Hilfe in Anspruch genommen z.B. bei einem Schuldenberater und auch von meiner Familie und Freunden. Ich durfte feststellen, wer vernünftig um Hilfe bittet, der erfährt in der Regel auch Hilfe.
Ich habe mir ein Umfeld geschaffen in der es mir gut geht und in dem ich mich wohl fühle.
Am wichtigsten jedoch finde ich war die Änderung meiner Einstellung dem Leben gegenüber und dem Entschluss mir helfen zu lassen.
Ich halte mir meine Vergangenheit oft vor Augen und darf immer wieder (uneingeschränkt) feststellen, dass mein Leben eine andere Qualität bekommen hat. Ich stelle fest, dass ich im legalen Leben meine Ziele erreiche, auch wenn es harte Arbeit erfordert,- langfristig ist dies aber der bessere Weg seine gestreckten Ziele zu erreichen und auch diese Ziele langfristig zu wahren.
Ich mache es mir häufig bewusst, wer ich war und wer ich jetzt bin, dieses „gegenüberstellen“ beschämt mich was meine Vergangenheit betrifft und freut mich wenn ich in die Gegenwart sehe.
Die Zukunft wird sicherlich auch hier und da Probleme mit sich bringen,- aber ich sehe in den eventuell sich ergebenden Problemen Aufgaben die es ( ggf. mit entsprechender Hilfe ) zu meistern gilt. Für diese Leck mich am A….-Mentalität ist mir meine Zukunft und mein Leben zu kostbar,-ich habe nur das eine Leben und die eine Zukunft, wie ich mir diese gestalte liegt nur an mir.


41. Ob er denn denke, dass es Situationen oder Bedingungen gebe, in den er Gefahr laufe, doch wieder aufzufallen.. wo er also ganz besonders vorsichtig sein müsse?

Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster wäre eine Gefahr. Da ich mich und mein heutiges Leben aber ständig gedanklich überprüfe, habe ich eine Selbstkontroll-Möglichkeit entwickelt. Ich blicke immer wieder auf mein früheres „kriminelles Leben“ zurück und stelle das heutige legale Leben daneben, somit konfrontiere ich mich immer wieder mit der Vergangenheit und der Gegenwart. Das gegenwärtige Leben ist für mich erstrebenswert und weiter ausbaufähig, nicht aber die Vergangenheit. Also halte ich an dem fest, was mir gut tut,- und das ist mein Verhalten in der Gegenwart.
Wenn mich wieder vorausfahrende Fahrzeugführer nicht vorbei lassen würden, dann würde ich mich nicht drauf einlassen etwas Verbotes zutun. Ich würde die Geschwindigkeit fahren, die erlaubt ist. Ich würde den Sicherheitsabstand herstellen und defensiv fahren, den Respekt beibehalten, sodass keine Gefahr durch eine aggressive Fahrweise entstehen könnte.

42. Weshalb ihm das gelingen würde?

Meine selbstkritische Haltung macht es mir möglich einen Rückfall zu bemerken, falls ich von meinem Weg abkommen sollte, bin ich in der Lage mir unverzüglich Hilfestellung zu holen, hier wäre eine gute Ansprechmöglichkeit die Polizeibeamten, die als Trainer für mich fungieren. Ich kann mich jederzeit mit Fragen und Problemen dahin wenden, mein Hausarzt weiß ebenfalls über meine Vergangenheit Bescheid und wäre somit eine kompetente Anlaufstelle um an Fachkundige Spezialisten vermittelt zu werden. Aber auch meine neu gewonnenen Freunde sind ein guter Rückhalt.
Ich finde es wichtig nicht vor den Problemen weg zu laufen, sondern sich den eventuell auftretenden Problemen zu stellen und nach sinnvollen Lösungen zu suchen, -gern auch mit Hilfe von außen.
Auf diese Weise kriege ich langsam meine Schuldensituation in den Griff, ich habe bei einem Schuldenberater um Hilfe gebeten und mir wurde geholfen.
Ich will nicht ständig wegen meines dämlichen Handels so viel Geld bezahlen müssen. Ich reagiere mich beim Sport an. So schade ich niemandem mehr.

43. Wie er jetzt fahre.. Ob er seinen Fahrstil verändert habe?

Aktuell habe ich keinen Führerschein, ich habe aber meinen Fahrstil noch bevor ich den Führerschein abgegeben habe so geändert, dass ich lieber zu spät irgendwo hinkomme, anstatt durch permanentes Riskieren pünktlich ankomme, ohne andere und mich dabei gefährden zu müssen.


44. Wann er seinen Fahrstil verändert habe?

Am 17.4 nachdem die Polizei mich aus dem Verkehr rausgezogen hatte und mir die Weiterfahrt erlaubte.
Noch bei der Kontrolle war ich uneinsichtig, habe die Schuld den Anderen gegeben, war mir keiner Schuld bewusst, ich mir gedacht, es war einfach nur Pech.
Doch während der Weiterfahrt auf der Autobahn wurde ich sehr nachdenklich. Ich begriff, dass ich derjenige bin, der für diesen Tumult verantwortlich war.
So konnte ich definitiv nicht weiter fahren, denn das, was bis zu diesem Zeitpunkt passiert war, war nicht mehr zu tolerieren, dieser Fahrstil hätte vermutlich weitere Straftaten nach sich gezogen oder gar einen Unfall.
Ich habe meinen Vater angerufen und ihm mitgeteilt, er möge bitte etwas Geduld haben, ich bin leider zu spät aus dem Haus rausgefahren und werde nicht pünktlich kommen können. Ich möchte mich und andere nicht in Gefahr bringen, weil ich schnell da sein will. Ich war überrascht, wie „normal“ er darauf reagierte und mir sagte, dass ich Hauptsache gesund ankommen soll, auf die 1 Stunde länger komme es nicht an.

45. Ob er denke, dass es ihm wieder mal schwer fallen könne, sich an die Verkehrsregeln zu halten?

Nein, aus dieser Sache habe ich gelernt. Sollte ich das Gefühl haben, dass ich aggressiv fahre oder so, dass ich andere und mich gefährde, dann würde ich mir einen VP aufsuchen.

46. Wie er früher gegenüber Regeln und Gesetzen eingestellt gewesen sei?

Leichtsinnig, z.B. die Geschwindigkeitsbegrenzung habe ich nicht allzu ernst genommen.
Ansonsten habe ich mir immer eingeredet, dass ich mich schon nicht erwischen lassen werde, wenn ich nicht nach der Straßenverkehrsordnung fahre.

47. Wie er es sonst mit Gesetzen und Regeln – nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen – gehalten habe?


Ich war Unfähigkeit mich an die Normen und Gesetze anzupassen, Ignoranz gegenüber den Gesetzen.

48. Warum Regeln wichtig seien?

Weil nur so das Leben miteinander funktioniert kann. Wenn sich jeder seine eigenen Regeln machen würde, wäre das eine ganz andere Lebensqualität. Dann würden wie im Nirgendwo enden.


49. Ob er dem Gespräch noch etwas hinzufügen wolle?

Es tut mir fürchterlich Leid, was ich angetan habe. Es war nicht richtig, ich kann von Glück reden, dann bei den Vergehen niemand verletzt wurde, denn das kann schneller kommen als man gucken kann.
Ich finde es vollkommen richtig, dass die Führerscheinstelle meine Eignung nach diesen Geschehnissen überprüfen will, denn mit der damaligen Einstellung und dem Fahrstil habe ich nicht korrekt gehandelt, ich bin nichts Besseres als die anderen Verkehrsteilnehmer.
Mir ist klar, dass es für das, was ich getan habe, keine angemessene Form der Entschuldigung gibt. Mir ist klar, was ich den Personen für ein seelisches Leid zugefügt habe.
Wenn man so eine Tat begeht, verliert man die Achtung vor sich selbst.
Dennoch würde ich mich gerne bei den zwei „Geschädigten“ entschuldigen, diese zwei Personen habe ich in Gefahr gebracht, weil ich nicht pünktlich gefahren bin.







Ab hier kommt der Inhalt von der Führerscheinakte, wegen des Unfalls auf der Autobahn:





Sachverhalt:

§ 315 c StGB Gefährdung des Straßenverkehrs.

Sie fuhren auf dem Seitenstreifen der Autobahn rückwärts. Es kam zum Unfall.

Unfallort:
Die AB ist in diesem Bereich zweispurig ausgebaut. Ein Seitenstreifen ist vorhanden. Rechtsseitig neben dem Seitenstreifen verläuft eine Schutzplanke.

Situation bei Eintreffen der Polizei:
Im Rahmen der Streife befuhren wir PK X / PX Y die AB. Aus der Entfernung erkannten wir einen Pkw, der mit eingeschaltetem Rückfahrscheinwerfer rückwärts den Seitenstreifen befuhr. Als wir uns mit eingeschaltetem Blaulicht weiter näherten erlosch der Rückfahrscheinwerfer und der Pkw stoppte auf dem Seitenstreifen.
Bei Eintreffen an dem Pkw konnten wir offensichtliche „frische“ Beschädigungen an diesem feststellen.
Der BES stieg daraufhin aus seinem Pkw aus und gab gegenüber dem Unterzeichner an, dass er sehr müde sei. Des Weiteren machte der BES einen orientierungslosen Eindruck auf den Unterzeichner. Trotz eines großen Verkehrszeichens konnte der BES nicht angeben, wo er sich gerade befinde. Der BES wurde daraufhin informatorisch zum Unfallhergang befragt.

Unfallhergang nach angeben des UB 01:
Der Unfallbeteiligte 01 gab an, dass er die AB befuhr, als er plötzlich dringend urinieren musste. Aus diesem Grund hielt er auf dem Seitenstreifen an. Als er bemerkte, dass er zu dicht am rechten Fahrstreifen stand setze er mit seinem Pkw einige Meter zurück, um dichter an die Schutzplanke zu fahren. Hierbei geriet er mit seinem Pkw an die Schutzplanke und der Pkw wurde beschädigt.
Um eine gefahrlose Unfallaufnahme durchführen zu können, wurde der Pendlerparkplatz aufgesucht. Als dem UB 01/BES die rechtlichen Folgen eines Rückwärtsfahren mit Unfall auf der Autobahn dargelegt wurde, sagte dieser: „Hey man, das war doch nur ein Sekundenschlaf.“ Der BES wurde nun von dem Unterzeichner belehrt.
Daraufhin gab der BES an, dass es wie bereits erwähnt beim Rückwärtsfahren passiert sei.





Auswertung der Unfallspuren:
Aus der Auswertung der Unfallspuren ergibt sich der Verdacht der Gefährdung des Straßenverkehrt infolge einer körperlichen Mangel (hier Sekundenschlaf)

Beschädigungen an den Schutzplanken – An den Schutzplanken konnte Lackabtrieb und Kratzer festgestellt werden, die zweifelsohne dem Bes zuzuordnen sind, an den Übergängen der Schutzplankenelementen konnte eindeutig festgestellt werden, dass der BES in FR X fuhr als er die Schutzplanken berührte. Wäre der BES rückwärts die Schutzplanke entlang gefahren, hätte es keinen Lücken an den Übergängen der Schutzplankenelemente gegeben und es wäre deutlich mehr Lackabtrieb an der Kante des Schutzelementes erkennbar.
Fahrzeugteile – Am Ende der Fahrspur konnten Fahrzeugteile auf dem Seitenstreifen festgestellt werden. Wäre der BES rückwärts gefahren, dürften hier keine Fahrzeugteile liegen.

Unfallhergang aus Sicht der aufnehmenden Beamten:
Der BES befuhr zur genannten Unfallzeit die AB. Aufgrund eines Sekundenschlafes kam der BES nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen die rechtsseitige Schutzplanke. Im weiteren Verlauf hielt der BES mit seinem Pkw auf dem Seitenstreifen an und fuhr mindestens 50 Meter mit seinem Pkw rückwärts. Zu diesem Zeitpunkt trafen die aufnehmenden Beamten an der Unfallstelle ein.
Die Angaben des BES, dass er dringend urinieren musste und der Unfall beim Rückwärtsfahren passiert sei, ist aus Sicht der aufnehmenden Beamten eine Schutzbehauptung.


Dann habe ich irgendwann ein Einspruch eingelegt:
Die Vorwürfe sind falsch und entsprechen nicht der Wahrheit.
An jenem Montag startete ich die Fahrt von X nach Y.
Nachdem ich eine Weile am Fahren war, bemerkte ich, dass ich schnellstmöglich aufs Klo musste, jedoch sah ich keine geeignete Stelle um anhalten zu können.
Da es wirklich sehr dringend war, wollte ich rechts anhalten um mein Geschäft zu machen. In diesem Augenblick, als ich nach rechts zur Seitenspur lenkte, die Leitplanke gestreift, der Wagen klebte förmlich an der Leitplanke. Um aus dieser Notsituation raus zu kommen, betätigte ich den Rückwärtsgang, zuvor beobachtete ich natürlich den Verkehr um diesen keinesfalls zu gefährden. Desweiten muss erwähnt werden, dass der Verkehr so gut wie gar nicht herrschte, d.h. keine Autos unterwegs waren. Bitte beachten sie, dass ich nur ein Stück zurück fahren wollte, weil der Wagen an der Planke hingen blieb, ich war im Schockzustand.
Es war wirklich beängstigend, in einem kleinen Auto zu sitzen und nicht mehr rauszukommen, ich bin nur aus diesem Grunde ein Stück zurück gefahren, ansonsten hätte ich niemals den Rückwärtsgang auf der Autobahn eingelegt, ich würde niemals einen gefährden wollen, mir ist bewusst. Dass man den Rückwärtsgang auf der Autobahn nicht eingelegen darf, jedoch war dies in diesem Moment unumgänglich, ich befand mich wirklich in einer schwierigen Situation und wollte da nur raus, für mein Vergehen möchte ich mich einfach nur entschuldigen, das war wirklich keine Absicht.
Im Führungszeugnis stehen aktuell 2 Fälle:
1. Die zwei Vergehen im April 14: Nötigung in 2 Fällen in Tatmehrheit mit Beleidigung.
2. Beleidigung aus 13

Ansonsten sind folgende Verkehrsdelikte bekannt:

• Letztes Jahr im Oktober, ein Kumpel fuhr mit meinem Wagen, ich war Beifahrer, er parkte in der Altstadt, in einer Fußgängerzone (wussten wir erst später).
Wir gingen in einen Café und trinken da etwas, ich hatte Alkohol getrunken, wir bemerkten, dass einige Polizeibeamten vor meinem Wagen waren, ich ging dann mit ihm raus und habe gesagt, was genau los ist.
Er wollte uns eine Parkstrafe geben, und war der Meinung dass ich gefahren bin, daraufhin habe ich etwas aggressiv mich gewährt. Aggressiv im Sinne von provokativ, aber nicht beleidigend, weil ich das unverschämt fand, dass er meinte, dass ich gefahren bin, obwohl der Kumpel sagte, er sei gefahren.
Das Ganze steht auch in der Akte, vermutlich wegen meiner Aggressiven/Provokativen Art. Ich wusste, dass ich nix Böses getan habe, deshalb habe ich mich so Verhalten.
• Dann noch ein Fall aus 10/12, da kann ich mich noch nicht einmal erinnern. Kurzsachverhalt:
Der Beschuldigte wollte ein Paket bei der Aufbewahrungsstation abholen, konnte dies jedoch nicht aufgrund fehlenden Ausweises. Er verließ trotz Aufforderung des Geschädigten nicht die Geschäftsräume und benahm sich aufgebracht und Provokativ. (oben steht „Hausfriedensbruch“, habe davon aber nie was gehört.)











Herzlichen Dank im Voraus!
 
Solch einen FB hab ich noch nie kommentiert.
Meine bisherigen Fragebögen zum Verkehrsrecht hatten einen Umfang von 21 Fragen, dieser hat über das Doppelte ... keine Ahnung wie ich das schaffe. :smiley2204:
 
Guten Tag Max,

in der Tat sind das viele Fragen, diese wurden mir bei dem negativen Gutachten gestellt, deswegen wollte ich so darauf Bezug nehmen und mich so vorbereiten.
Wann ich mich zur MPU anmelde, hängt davon ab, wie weit wir hier kommen, weil ohne werde ich keine Chance haben, ergo so lange muss ich auch ohne den Lappen leben :(

Viele Grüße und danke im Voraus.
 
Guten Abend Max,

eigentlich wollte ich schon einen Termin vereinbaren, jedoch habe ich das Gefühl, das ohne EURE Unterstützung die MPU nicht positiv bewertet werden kann.
Ich vermisse den Führerschein bzw. das Autofahren.

Im Idealfall, je schneller desto besser, möchte aber kein Druck oder ähnliches ausüben, wäre halt nur ein großer Vorteil für mich.


So ein Antiaggressionstraining kostet echt ne stange Holz... Warum bieten gemeinnützige Vereine nicht soetwas für "weniger"...Bisher 50 Euro / Sitzung, mind. 10 Sitzungen...


Danke nochmals :)
 
Hallo Toshiba,

ich werde mal zusehen, ob Max und ich uns den Kommentar etwas aufteilen können, bzw. vllt. gemeinsam daran arbeiten (wäre eine Premiere :zwinker0004:).

Ich muss nochmal zurückfragen:

Du hast ja den Polizeibereicht, der bzgl. des Unfalls in deiner Akte liegt, hier abgetippt. Darin heißt es u.a.:


Auswertung der Unfallspuren:
Aus der Auswertung der Unfallspuren ergibt sich der Verdacht der Gefährdung des Straßenverkehrt infolge einer körperlichen Mangel (hier Sekundenschlaf)

Beschädigungen an den Schutzplanken – An den Schutzplanken konnte Lackabtrieb und Kratzer festgestellt werden, die zweifelsohne dem Bes zuzuordnen sind, an den Übergängen der Schutzplankenelementen konnte eindeutig festgestellt werden, dass der BES in FR X fuhr als er die Schutzplanken berührte. Wäre der BES rückwärts die Schutzplanke entlang gefahren, hätte es keinen Lücken an den Übergängen der Schutzplankenelemente gegeben und es wäre deutlich mehr Lackabtrieb an der Kante des Schutzelementes erkennbar.
Fahrzeugteile – Am Ende der Fahrspur konnten Fahrzeugteile auf dem Seitenstreifen festgestellt werden. Wäre der BES rückwärts gefahren, dürften hier keine Fahrzeugteile liegen.

Unfallhergang aus Sicht der aufnehmenden Beamten:
Der BES befuhr zur genannten Unfallzeit die AB. Aufgrund eines Sekundenschlafes kam der BES nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen die rechtsseitige Schutzplanke. Im weiteren Verlauf hielt der BES mit seinem Pkw auf dem Seitenstreifen an und fuhr mindestens 50 Meter mit seinem Pkw rückwärts. Zu diesem Zeitpunkt trafen die aufnehmenden Beamten an der Unfallstelle ein.
Die Angaben des BES, dass er dringend urinieren musste und der Unfall beim Rückwärtsfahren passiert sei, ist aus Sicht der aufnehmenden Beamten eine Schutzbehauptung.

Gegen den daraus resultierenden Strafbefehl hast du Einspruch eingelegt, richtig?

Ganz am Anfang deines Threads hast du geschrieben:

Die Anordnung zur MPU erfolgte, nachdem ich meinen Einspruch beim Gericht zurückgezogen habe, auf der Autobahn hatte ich u.a. PKW’s genötigt ( Mitte 2014 passiert ), auch dazu später mehr.

Warum wurde der Einspruch zurückgezogen?
 
Schönen guten Abend Nancy,

freut mich von Dir zu hören, es wäre wirklich astrein, wenn zusammen auf das Ganze von EUCH Bezug genommen wird, ich warte quasi auf Hilfe, sodass ich einen Termin vereinbaren kann.
Ohne traue ich mich definitv nicht :smiley842:


Ich habe den Strafbefehl nicht bekommen, bzw. zu spät, weil das Auto auf meine alte Adresse bei meinen Eltern zugelassen war und ich diese Briefe erst einige Wochen/Monate später zu Gesicht bekommen habe.
Der Fall war also rechtskräftig, ich bekam dann von der zuständigen Behörde die Geldstrafe für dieses Vergehen, darauf habe ich dann unten stehenden Einspruch eingelegt:


Die Vorwürfe sind falsch und entsprechen nicht der Wahrheit.
An jenem Montag startete ich die Fahrt von X nach Y.
Nachdem ich eine Weile am Fahren war, bemerkte ich, dass ich schnellstmöglich aufs Klo musste, jedoch sah ich keine geeignete Stelle um anhalten zu können.
Da es wirklich sehr dringend war, wollte ich rechts anhalten um mein Geschäft zu machen. In diesem Augenblick, als ich nach rechts zur Seitenspur lenkte, die Leitplanke gestreift, der Wagen klebte förmlich an der Leitplanke. Um aus dieser Notsituation raus zu kommen, betätigte ich den Rückwärtsgang, zuvor beobachtete ich natürlich den Verkehr um diesen keinesfalls zu gefährden. Desweiten muss erwähnt werden, dass der Verkehr so gut wie gar nicht herrschte, d.h. keine Autos unterwegs waren. Bitte beachten sie, dass ich nur ein Stück zurück fahren wollte, weil der Wagen an der Planke hingen blieb, ich war im Schockzustand.
Es war wirklich beängstigend, in einem kleinen Auto zu sitzen und nicht mehr rauszukommen, ich bin nur aus diesem Grunde ein Stück zurück gefahren, ansonsten hätte ich niemals den Rückwärtsgang auf der Autobahn eingelegt, ich würde niemals einen gefährden wollen, mir ist bewusst. Dass man den Rückwärtsgang auf der Autobahn nicht eingelegen darf, jedoch war dies in diesem Moment unumgänglich, ich befand mich wirklich in einer schwierigen Situation und wollte da nur raus, für mein Vergehen möchte ich mich einfach nur entschuldigen, das war wirklich keine Absicht.




Der zuständige Mitarbeiter hat mir dazu geraten, den Fall nicht neu aufrollen zu lassen, weil das Ganze mit sehr viel Geld, Streß und wenig Erfolg verbunden wäre, deshalb habe ich das so hingenommen.




Letztes Jahr hatte ich ja diese 2 Vergehen auf der Autobahn, irgendwann gegen Herbst/Winter habe ich den Strafbefehl bekommmen, gegen diesen habe ich einen vollumfänlichen Einspruch eingelegt, weil ich die Zeit nicht ohne Auto sein wollte, d.h. erst später wollte ich den Führerschein im Rahmen des Fahrverbots abgeben.
So dauerte das Ganze etwas und irgendann im Januar oder so bekam ich das Schreiben mit dem Gerichtstermin, erst dann habe ich den Einspruch zurück genommen und den Schein abgegeben.



Vielen Dank :smiley22::smiley22:
 
Ah okay, jetzt habe ich es verstanden.:smiley22:

es wäre wirklich astrein, wenn zusammen auf das Ganze von EUCH Bezug genommen wird, ich warte quasi auf Hilfe, sodass ich einen Termin vereinbaren kann.
Ohne traue ich mich definitv nicht :smiley842:

Es tut mir wirklich leid das du hier auf so eine harte Geduldsprobe gestellt wirst. Unser Max steht derzeit ziemlich unter Stress und darum werde ich mir morgen mal alles durchlesen, damit wir hier einen Anfang bekommen...:pc0003:
 
Guten Abend Nancy,

Du bist so lieb, herzlichen Dank, wirklich. Die Kiste Bier wird Dir hiermit versprochen, auch der Max wird eine Kiste bekommen..

Ohne Hilfe ist das Ganze nicht zu schaffen, ich weiß nicht, ob das geschriebene erfolgsversprechend ist oder nicht, deswegen bin ich auf jede Hilfe angewiesen..Der Führerschein fehlt mir, beschäftige mich nur noch mit dem MPU, ich will nicht nochmal unvorbereitet zur MPU gehen und negativ abschließen.

Ihr seid Klasse!

Viele Grüße:smiley711:
 
Hallo Toshiba,

ich möchte dann mal einen Anfang machen.

Vorab:

Die Kiste Bier wird Dir hiermit versprochen, auch der Max wird eine Kiste bekommen..

Ich kann hier nur für mich sprechen: Ich mag kein Bier :zwinker0004:, aber eine kleine Forumsspende würde uns später schon freuen....:smiley138:


Hatte übrigens bei einem anderen, gemeinnützigen Verein bzgl. eines Anti-Aggressionskurses angerufen, der VP wollte mindestens 500 Euro haben, kann ich aktuell einfach nicht stemmen, weshalb ich womöglich die bevorstehende MPU ( noch nicht angemeldet ) ohne einen Kurs belegt zu haben, antreten werde.

Das ist natürlich schade....hattest du gefragt ob man den Kurs evtl. auch in Raten bezahlen kann?

1. Wie er sich auf die MPU vorbereitet habe?

Ich habe mit verschiedenen Leuten gesprochen. Darunter mit Freunden, Freundin, Familie und Polizeibeamte.
Außerdem habe ich mich im Internet mit Fachkundigen Leuten ausgetauscht.
Den Kontakt zu Polizeibeamte habe ich im Rahmen meiner Mitgliedschaft beim Polizeisportverein, dort werden wir von Polizisten trainiert ( Kampfsport ).

(bin nicht mehr beim Polizeisportverein, macht es trotzdem Sinn, dass so zu sagen? )

Gegenfrage: Warum bist du nicht mehr in diesem Verein?


Zur Ansicht:

3. Wie er sich denn als Verkehrsteilnehmer einschätzen würde?

Ich bin verantwortungslos, rücksichtlos, unberechenbar, egoistisch und ängstlich gewesen.
Dies alles spiegelt sich natürlich in meinem Fahrstil wieder, ich halte mich im Nachhinein betrachtet, damals als Gefahr für den Straßenverkehr und hätte mit meiner einstigen Einstellung nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Damals befragt, hätte ich jedoch geantwortet: Ich bin der Held, kann alles und zwar besser als jeder andere…heute ist mir bewusst das es nicht so war.

4. Wovon er Angst habe oder gehabt habe?

Angst, mich und andere Teilnehmer zu gefährden. Angst, erwischt zu werden.

Du hattest Angst dich und andere zu gefährden? Warum hast du es dann gemacht? Die Frage nach der Angst kam vom GA allerdings nur, weil du auf die vorhergehende Frage (also Frage 3, siehe oben) geantwortet hattest: "Rücksichtslos, gefährlich, Angst". Warum du das so beantwortet hattest, ist mir allerdings nicht ganz klar.:smiley2204:

5. Er möge vom Aktenkundigen Vorfall, der Nötigung, im April 2014 berichten:

Es war an jenem Freitag, meine Cousine hatte am nächsten Tag ihre Hochzeit. Ich habe zuvor mit meinen Eltern bezüglich der Fahrt gesprochen und wir sind dann zum Entschluss gekommen, uns im Ort Y zu verabreden, sodass wir weiter mit meinem Wagen zusammen nach X fahren können.
Eine Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt hat mein Vater mich angerufen, ob ich mich schon auf den Weg gemacht habe, denn die Autobahn sei laut seiner Aussage sehr voll.
Ich sagte meinem Vater, dass ich bereits unterwegs bin. Jedoch saß ich noch zu Hause und habe mir Zeit gelassen.

Ich war etwas in Panik, den vereinbarten Zeitpunkt nicht zu erreichen, dennoch war ich davon überzeugt, dass irgendwie hin zu kriegen. Als ich auf der Autobahn war, sah ich den dichten Verkehr, ein ständiges Beschleunigen und abbremsen.
Irgendwann habe ich den Hr. X gesehen, das war das erste Fahrzeug gewesen, wo das mit der Nötigung passiert ist. Ich bin eine Zeitlang dicht hinter ihm gefahren.

Wenn man es genau nimmt, hast du deinen Vater also bewusst angelogen!? Bei der letzten MPU hattest du es etwas anders umschrieben (und ich denke das war auch gut so!)

9. Wie er sich das erkläre, dass er sich an dem Tag so verhalten habe?

Ich hatte ein schlechtes Zeitmanagement, bin einfach zu spät losgefahren.
Dann habe ich alles, war vor mir, als Hindernis gesehen. Es war meine Schuld, weil ich zu spät losgefahren bin, dennoch habe ich damals die Schuld den Anderen gegeben, die vor mir fuhren.
Ich wusste auch zu diesem Zeitpunkt nicht, dass PKW 1 die Polizei informiert hat, ich bin davon ausgegangen, dass ich Pech gehabt habe und deswegen erwischt worden bin.

Diese Antwort hast du 1:1 aus dem negativen Ga übernommen :cool0030:
Gut, du warst zu spät dran (weil du dir vorher zuviel Zeit gelassen hast!). Das kenne ich von mir selbst auch, dass ich andere Verkehrsteilnehmer dann am liebsten etwas "anschieben" würde, wenn sie zu langsam fahren. Ich würde aber niemals auf die Idee kommen, deswegen einen anderen Fahrer zu nötigen.:smiley2204:
Was also ging da in dir vor? Warst du genervt, sauer (auf dich selbst), gestresst, kurz vorm "Explodieren"?

(Aus deinem alten Ga wird dann auch ersichtlich, dass du aufgrund deiner damaligen Antwort weiter in diese Richtung befragt worden bist)

Hier gut zu erkennen:


13. Ob er sich öfters so im Verkehr oder auch in anderen Bereichen verhalten habe wie an diesem Tag?


Das was am 17.4 passiert ist… Es ist mit Sicherheit schon mal passiert, aber nicht mit so einem großen Ausmaß. Sicher mal mit Meinungsverschiedenheiten, aber nie so eskaliert wie an dem Tag.


14. Weshalb es ausgerechnet an dem Tag so eskaliert sei?

Ich habe einen Tag zuvor ein Brief erhalten, welcher wieder eine Strafe in sich hatte. Da habe ich mich geärgert und Anbetracht der finanziellen Lage wusste ich mir nicht zu helfen. Diesen Stress habe ich nicht abbauen können, z.B. per Sport, sondern habe mir viele Gedanken gemacht aber nichts Ernstes unternommen.
Einen Tag später, also am 17.4. war ich nach der Arbeit so erschöpft, dass ich lieber noch etwas länger liegen bleiben würde, anstatt direkt zum Treffpunkt zu fahren. Ich entwickelte sofort nach der Arbeit eine Leichtigkeit/Gelassenheit, dass ich den vereinbarten Treffpunkt ohne große Vorkommnisse und pünktlich erreichen würde.
Doch als ich auf der Autobahn war und die Gefahr des Zeitverzuges wahrgenommen hatte, war ich enttäuscht über mich und gleichzeitig wütend, weil ich die Zeit unnötig auf der Couch verbrennen ließ.
Vermutlich war das der Grund für das große Ausmaß!

Hier beantwortest du meine obige Frage. Du warst wütend! Hättest du das in der Frage 9 direkt gesagt, wären die nächsten Fragen vermutlich anders gekommen. Du siehst, dass du aufgrund deiner Antworten die Fragen des GA schon beeinflussen kannst...


12. Weshalb er nicht mit anderen geredet habe?


Ich wollte mich nicht so schlecht darstellen, konnte es deshalb einfach nicht ansprechen und habe gedacht, dass ich das Ganze eigenständig und ohne Hilfe verarbeiten werde.
Außerdem hatte ich keine geeignete Person, der ich mich anvertrauen konnte, sodass ich das Ganze ansprechen konnte.
Das ist einer der Knackpunkte im Ga gewesen. Lt. deines damals pos. Gutachtens wolltest du dich künftig mit den Menschen in deinem Umfeld austauschen. Dies hast du dann aber doch nicht gemacht.

An dieser Stelle möchte ich dich doch mal darum bitten das damals pos. Ga hier einzustellen, damit ich mir einmal deine Antworten durchlesen kann.

21. Aber wie er es sich erkläre, dass er solche Einstellungen gehabt habe?

Das beruht auf absolute Uneinsichtigkeit.

Hier muss mehr kommen. Die Geschichte von dem Kumpel lässt du jetzt weg - das ist in Ordnung. Stattdessen solltest du erklären können, warum du so uneinsichtig warst. Es ist ja eine ganze Menge passiert. Du bist mehrfach aufgefallen...hattest bereits eine MPU und dennoch hast du dein Verhalten nicht geändert. Woher kam das denn? Waren dir die Regeln generell egal?


29. Er möge von dem Unfall im April 2012 berichten, bei dem er laut Akte auf der Autobahn rückwärts gefahren sei.

Ich bin an jenem 10.04.2012 von meinem elterlichen zu Hause zurück zu meiner angemieteten Wohnung gefahren.
Während ich auf der Autobahn war, musste ich plötzlich urinieren. Aus diesem Grund hielt ich auf der Seitenstreife an, Als ich bemerkte, dass ich zu dicht am rechten Fahrstreifen stand, setze ich meinen Pkw einige Meter zurück, um dichter an die Schutzplanke zu fahren. Hierbei geriet ich mit meinem Pkw an die Schutzplanke und der Pkw wurde beschädigt.

(habe ich aus der Akte rausgeschrieben, die Wahrheit ist allerdings folgende: Während der Fahrt habe ich gemerkt, dass meine Augen langsam schließen, ich dachte, ich kriege das noch hin, dann hatte ich einen Sekundenschlaf, bin dann seitlich gegen die Schutzplanke rechts rangefahren, etwa 50 Meter.. Ich stieg aus und gucke mir den Schaden am Auto an, dabei merkte ich, dass ein Teil abgebrochen war, deshalb fuhr ich etwa 50 Meter rückwärts zurück und holte mir das Teil in den Wagen. In dem Augenblick kam eine Streife)

Ja, in der Akte ist wohl auch nachzulesen das es aufgrund eines Sekundenschlafs zum Unfall kam. Was mich hier ehrlich gesagt wundert ist, dass die GA da nicht näher drauf eingegangen ist und es bleibt zu hoffen das dies bei der nächsten MPU auch "untergeht"...


33. Ob er eine Erklärung habe, weshalb es zu diesem Unfall gekommen sei?

Es ist zum Unfall gekommen, weil ich nicht ausreichend geschlafen habe und spät losgefahren bin. Wenn ich früher losgefahren wäre, wäre das vermutlich nicht passiert. Ich habe auch meiner Freundin, meinen Eltern und meinen Freunden davon erzählen müssen. Es war unmittelbar nach dem Unfall für mich ein abscheuliches Gefühl, mich und andere in Gefahr gebracht zu haben. Ein Kumpel ist in einem Verkehrsunfall gestorben…wie das passieren konnte, dass ich mich so unvernünftig verhalten habe…solche Gedanken habe ich mir damals gemacht.

Hast du hier ein "nicht" vergessen? Wenn nicht: du hast dir Gedanken gemacht aber trotzdem nichts verändert?

Für mehr reicht es heute leider nicht. Denke bitte an das pos. Gutachten....:smiley138:
 
Guten Abend Nancy,
in Ordnung, Bier ist natürlich kein muss, ich werde daran denken, eine Forumsspende abzugeben. Eure Hilfe ist wie ich finde unbezahlbar, danke nochmal an der Stelle :smiley22:

Ich bin nicht mehr beim Polizeisportverein, weil dieser Verein bei meinen Eltern in der Nähe ansässig ist, aufgrund des Umzuges konnte ich selten bis gar nicht mehr da sein, deswegen habe ich die Mitgliedschaft gekündigt.


Vollkommen richtig, das mit der Angst bzw. die anschließende Frage vom Gutachter kam nur deshalb, weil ich das erwähnt habe, kein kluger Schachtzug von mir.
Es mir in diesem Augenblick so in den Sinn gekommen, heute würde ich sagen, ich wollte die Grenze des Legalen/Illegalen kennenlernen, diese Grenze ist aber auch mit Angst verknüpft. Denn alles Illegale beinhaltet auch eine gewisse Angst.
Das Wort werde ich bei dieser Frage aber nicht nochmal wählen.

Wenn man es genau nimmt hast Du Recht. Ich wollte eigentlich keinen Ärger bekommen, ich war einfach nur erschöpft nach der Arbeit, als der Anruf kam, dachte ich mir, ich bleibe noch liegen, die Zeit werde ich schon einholen…
Genau, Punkt 5 habe ich leicht verändert, darf ich das so stehen lassen?


Okay, ich werde den Inhalt aus Punkt 9 vollständig löschen, um es mit dem Inhalt aus Punkt 14 zu ergänzen. Soll ich eventuell noch was vom alten Punkt 9 ins neue Punkt 9 übernehmen, oder ist alles was unter dem alten Punkt 9 steht für den Katz?

Findest Du Punkt 13 ausreichend, oder fehlt da noch was?

Zu Punkt 12, ich bin von meinem elterlichen zu Hause ausgezogen und den Ort verlassen. Ich bin in eine neue Stadt umgezogen, ohne jemanden da zu kennen. Deshalb war ich quasi wieder in der Situation, niemanden bei mir gehabt zu haben, mit dem ich reden konnte. Ich hatte zwar eine Freundin, die wohnte allerdings in der alten Stadt, d.h. wenig gesehen/wenig gesprochen.


Zu Punkt 21 werde ich mir nochmal genauere Gedanken machen, morgen werde ich dazu was schreiben.

Punkt 29, auf Frage alles analog Akte wiedergeben, oder die Wahrheit ( siehe Notiz mit roter Schrift )? Ich hoffe auch, dass beim nächsten Mal der Gutachter nicht noch genauer darauf eingeht…Es wird ja ein neuer Gutachter sein, wer weiß mit welchen Überraschungen er kommen wird..

Punkt 33, nach dem Unfall habe ich mir gedacht, warum ich so ein Pech gehabt habe, dass ausgerechnet jetzt eine Polizeistreife angefahren kommt. Ich war wütend auf mich, weil ich nicht früher losgefahren bin.
Ich habe mir kurz Gedanken über die Folgen gemacht, auch was hätte noch passieren können, aber da alles glimpflich ausging, habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht, außer über die finanzielle Situation ( Geldstrafe ).
Später irgendwann habe ich mir vereinzelt mehr Gedanken gemacht, zumal auch meine Freunde das angesprochen hatten. Irgendwann stagnierte das, ich machte mir keine Gedanken mehr, war froh, dass nichts passiert war.
Welche Sicht passt hier besser? Das jetzt Geschriebene, oder das was unter Punkt 33 steht?


Gute Nacht und großes Dankeschön, anbei auch das positive Gutachten.
 

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Hallo Toshiba,

Ich bin nicht mehr beim Polizeisportverein, weil dieser Verein bei meinen Eltern in der Nähe ansässig ist, aufgrund des Umzuges konnte ich selten bis gar nicht mehr da sein, deswegen habe ich die Mitgliedschaft gekündigt.

wenn du nicht mehr im Verein bist, würde ich es bei der MPU auch nicht anders darstellen. Du kannst ja sagen das du dich mit den Polizisten unterhalten hattest, dies nun aber wegen deinem Umzug nicht mehr geht. Gebracht haben dir die Gespräche ja trotzdem etwas, nicht wahr?

Vollkommen richtig, das mit der Angst bzw. die anschließende Frage vom Gutachter kam nur deshalb, weil ich das erwähnt habe, kein kluger Schachtzug von mir.
Es mir in diesem Augenblick so in den Sinn gekommen, heute würde ich sagen, ich wollte die Grenze des Legalen/Illegalen kennenlernen, diese Grenze ist aber auch mit Angst verknüpft. Denn alles Illegale beinhaltet auch eine gewisse Angst.

So, und da komme ich natürlich zu der Nachfrage warum du die Grenze zur Illegalität testen wolltest? Hattest du diese Grenze nicht bereits mit dem damaligen FoF "kennengelernt"? Brauchst du denn dieses "Angstgefühl"? Gibt dir das i-einen Kick?

Das Wort werde ich bei dieser Frage aber nicht nochmal wählen.
Wenn man es genau nimmt hast Du Recht. Ich wollte eigentlich keinen Ärger bekommen, ich war einfach nur erschöpft nach der Arbeit, als der Anruf kam, dachte ich mir, ich bleibe noch liegen, die Zeit werde ich schon einholen…
Genau, Punkt 5 habe ich leicht verändert, darf ich das so stehen lassen?

Natürlich kannst du das (erstmal) so stehen lassen - eine Überarbeitung sollte später sowieso im Ganzen erfolgen...

Okay, ich werde den Inhalt aus Punkt 9 vollständig löschen, um es mit dem Inhalt aus Punkt 14 zu ergänzen. Soll ich eventuell noch was vom alten Punkt 9 ins neue Punkt 9 übernehmen, oder ist alles was unter dem alten Punkt 9 steht für den Katz?

Der Teil..

Ich hatte ein schlechtes Zeitmanagement, bin einfach zu spät losgefahren.
Dann habe ich alles, war vor mir, als Hindernis gesehen. Es war meine Schuld, weil ich zu spät losgefahren bin, dennoch habe ich damals die Schuld den Anderen gegeben, die vor mir fuhren.

klingt ja wahrheitsgemäß und v.a. einsichtig. Von daher kann es auch stehen bleiben.

Findest Du Punkt 13 ausreichend, oder fehlt da noch was?

Die Frage wird bei der MPU so oder so kommen. Von daher sollte sie auch ausführlich beantwortet werden. Gab es denn noch andere Bereiche in denen du dich so verhalten hast? Was gab es denn sonst für Meinungsverschiedenheiten, die "erklärenswert" wären?

Zu Punkt 12, ich bin von meinem elterlichen zu Hause ausgezogen und den Ort verlassen. Ich bin in eine neue Stadt umgezogen, ohne jemanden da zu kennen. Deshalb war ich quasi wieder in der Situation, niemanden bei mir gehabt zu haben, mit dem ich reden konnte. Ich hatte zwar eine Freundin, die wohnte allerdings in der alten Stadt, d.h. wenig gesehen/wenig gesprochen.

Und ein Telefon und einen PC (Skype) hast du nicht besessen? Sorry, das war jetzt provokativ von mir gefragt, aber - wenn du wirklich mit deinen Leuten hättest reden wollen, hättest du sicher eine Möglichkeit gefunden. Ich denke eher, dass du dich ganz einfach, niemandem mitteilen wolltest. Sofern ich damit richtig liege: WARUM NICHT? Kanntest du das aus deinem Elternhaus nicht, dass man seine Sorgen miteinander besprochen hat? War dir klar das die anderen dich nicht verstehen würden und dir vllt. Vorhaltungen machen würden. Vorhaltungen, die du nicht hören wolltest? Eben weil dir selbst bewusst war, dass es nicht richtig ist was du tust?

Missverstehe mich bitte nicht. Wir müssen dem Kern deines Verhaltens allmählich auf die Spur kommen. Nur so wird es dir bei der nächsten MPU möglich sein dein Verhalten zu erklären und nur dann ist es möglich für die Zukunft geeignete Strategien zu finden, wie du Wiederholungen vermeiden kannst. Ich will dich jetzt nicht überfordern, aber am besten läuft eine MPU wenn der GA gar nicht soviel nachfragen muss, sondern der Kunde von sich aus so erzählen kann, dass sowohl die Motive als auch die künftige Vermeidung, plausibel sind.

Im Endeffekt sollte es somit auf eine eigene "Geschichte" hinauslaufen, die jeder Frage standhält, da deine nächste MPU ganz anders ablaufen kann und wird.

Punkt 29, auf Frage alles analog Akte wiedergeben, oder die Wahrheit ( siehe Notiz mit roter Schrift )? Ich hoffe auch, dass beim nächsten Mal der Gutachter nicht noch genauer darauf eingeht…Es wird ja ein neuer Gutachter sein, wer weiß mit welchen Überraschungen er kommen wird..

Es ist -ganz ehrlich- schwierig zu beantworten. Wie sich das Ganze abgespielt hat ist ja aus der Akte eindeutig erkennbar. Dir geht es in erster Linie darum den Sekundenschlaf nicht zu erwähnen - das ist verständlich, denn hierdurch könnten sich neue Probleme auftun. Hierzu ganz interessant klick Wenn dies bei dir jedoch nur ein einziges Mal vorgekommen ist und du nicht öfter darunter leidest, dürfte dies wohl aber nicht gleich zu weiteren Schritten (etwa ein fachärztliches Ga) führen.

Tatsache ist, dass es aus den Unterlagen ersichtlich ist und ob der nächste GA da nicht genauer nachfragt, können wir leider nicht wissen.

Punkt 33, nach dem Unfall habe ich mir gedacht, warum ich so ein Pech gehabt habe, dass ausgerechnet jetzt eine Polizeistreife angefahren kommt. Ich war wütend auf mich, weil ich nicht früher losgefahren bin.

Du musst dich bitte mal von dem Gedanken befreien, dass du oft "Pech gehabt" hast. Tatsache ist, dass du übermüdet losgefahren bist. Es war somit dein Fehler, dass dich die Polizei überhaupt bemerkt hat. In deinem pos. Ga steht, dass du dich nicht in der Opferhaltung siehst, dabei muss es unbedingt bleiben!

Wieso schreibe ich dir das? Ich beziehe mich dabei auf einige Antworten von dir.

Beispiele:

Mit der Beleidigung war echt mehr Pech als sonst was, klar habe etwas überreagiert aber nunja. Hatte eine verbale Auseinandersetzung mit einer Dame aus dem Stadthaus, sie wollte nicht das tun was ich wollte, sie war nur Vertretung, angeblich hätte ich sie beleidigt, ging zum Gericht wurde für schulig gesprochen, wobei ich mir keiner Schuld bewusst bin.

9. Wie er sich das erkläre, dass er sich an dem Tag so verhalten habe?

...Ich wusste auch zu diesem Zeitpunkt nicht, dass PKW 1 die Polizei informiert hat, ich bin davon ausgegangen, dass ich Pech gehabt habe und deswegen erwischt worden bin.

37. Warum konnten Sie Ihre guten Vorsätze nicht einhalten, wenn er so ein abscheuliches Gefühl wegen des Unfalls gehabt habe?

....Ich habe mir nach dem Unfall gedacht, es war leichtsinnig, das dürfte nicht mehr passieren. Eine Zeitlang habe ich gedacht, es sei Pech gewesen. Hätte ich ein anderes Auto gehabt. Wäre das nicht passiert.
Mein damaliges Fahrzeug hatte einen Fehler am Motor und fuhr nur maximal 85 Km/h.

An anderer Stelle bist du total einsichtig und dann kommt i-wann wieder das "Pech" zutage. Sowas solltest du dir generell "verkneifen", okay?

Ich habe mir kurz Gedanken über die Folgen gemacht, auch was hätte noch passieren können, aber da alles glimpflich ausging, habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht, außer über die finanzielle Situation ( Geldstrafe ).
Später irgendwann habe ich mir vereinzelt mehr Gedanken gemacht, zumal auch meine Freunde das angesprochen hatten. Irgendwann stagnierte das, ich machte mir keine Gedanken mehr, war froh, dass nichts passiert war.
Welche Sicht passt hier besser? Das jetzt Geschriebene, oder das was unter Punkt 33 steht?

Die Frage lautet ja:

33. Ob er eine Erklärung habe, weshalb es zu diesem Unfall gekommen sei?

Nach einer "Sicht" wird hier gar nicht gefragt und auch nicht danach welche Gedanken du dir über die Folgen gemacht hast. Du musst sehr aufpassen das du dem GA nicht Dinge erzählst, die dich unabsichtlich ins schlechtere Licht rücken. Wenn er dann an anderer Stelle nach deiner Sicht der Dinge fragt und du dann eine ganz andere Antwort gibst (oder zusätzliche Sachen von Freunden "erfindest"), erhöht das nicht gerade deine Glaubwürdigkeit.

Nochmal:

Es ist nicht so das deine Antworten generell nicht gut sind. Viele Dinge beantwortest du offen - dennoch ist das Bild alles andere als rund. Sprich - deine Motive sind noch nicht wirklich nachvollziehbar und gerade darum ist das "glaubhaft machen" deiner Veränderungen auch so schwer.


Ich mache nun noch ein kleines Stück im FB weiter:

35. Wann er das gesehen habe, dass es unklug gewesen sei?

Im Anschluss als das passiert ist. Ich kann sagen, ein paar Tage später nach dem Unfall habe ich mir gedacht, warum ich so leichtsinnig gewesen bin, das Auto so spät nach Hause zu fahren und nicht ausreichend geschlafen zu haben. Jetzt habe ich wieder finanzielle Probleme, eine Anzeige mehr und habe mich und andere in Gefahr gebracht, das habe ich mir gedacht.

36. Ob er sich denn nach dem Unfall auch etwas vorgenommen habe in Bezug auf den Straßenverkehr?

Ich hatte mir vorgenommen mich an das in der Fahrschule erlernte zu halten. Mich allgemein an die Regeln zu halten. Ich wollte ein Rücksichtsvoller Fahrer sein.

Du hattest dir also etwas vorgenommen und konntest es nicht einhalten wegen...

37. Warum konnten Sie Ihre guten Vorsätze nicht einhalten, wenn er so ein abscheuliches Gefühl wegen des Unfalls gehabt habe?

Weil meine allgemeine Einstellung nicht mehr stimmte
, ich mich nicht mit meinen Problemen, die ich schon schilderte nicht mehr auseinander setzte. Anstatt Hilfe zu suchen und offen zu reden, habe ich alles verdrängt. Ich hätte mich konsequent mit allem auseinander setzen müssen.
Ich habe mir nach dem Unfall gedacht, es war leichtsinnig, das dürfte nicht mehr passieren. Eine Zeitlang habe ich gedacht, es sei Pech gewesen. Hätte ich ein anderes Auto gehabt. Wäre das nicht passiert.
Mein damaliges Fahrzeug hatte einen Fehler am Motor und fuhr nur maximal 85 Km/h.

Das war dir zum Zeitpunkt des "Vornehmens" aber schon bewusst, dass deine Einstellung nicht mehr gestimmt hat, oder?

Der Rest deiner Antworten klingt reflektiert und auch ziemlich überzeugend. Wenn du nicht bereits in der ersten MPU diese Strategie des Redens angeführt hättest, wäre das mit Sicherheit ausreichend. So aber müssen wir die Geschichte noch einmal von hinten aufrollen. Deine Motive bis ins Kleinste nachvollziehbar gestalten und auf einen Nenner bringen, damit deine künftige Vermeidungsstrategie eben nicht wie "bloße Vorsatzbekundungen" aussehen.

Ich denke, das reicht erstmal für heute...:smiley138:
 
Guten Mittag Nancy,

klar, das Reden mit den Polizisten ( Trainern ) hat etwas gebracht, denn mit Polizisten zu sprechen, die tagtäglich mit solchen Fällen im Straßenverkehr konfrontiert werden, gibt eine andere Denkweise/Sichtweise, als mit jemanden aus dem Umfeld zu sprechen, der zwar nicht negativ im Straßenverkehr aufgefallen ist, aber das Ganze auch nicht kennt und nicht so gut einschätzen kann.



Die Grenze zur Illegalität wollte ich testen, weil mich das gereizt hat, schneller zu fahren, als erlaubt. So konnte ich mein Ziel schneller erreichen, mein Fahrstil testen bzw. untermauern, das Potenzial des Motors ausschöpfen. Es war aber nicht die Regel, diese Gedanken zur Illegalität hatte ich nicht dauerhaft, wenn ich mal länger nicht auf der Autobahn war, wollte ich den Wagen mal „ausfahren“, so kam das eine mit dem Anderen. Oder wenn ich schnell irgendwo sein musste, kam das vor.
Als ich die Vergehen damals mit dem FoF hatte, war ich danach etwa 5 Jahre ohne nennenswerte Auffälligkeiten. Damals dachte ich mir, es waren Jugendsünden, meine Freunde hatten das auch gemacht.
Als ich den Führerschein in der Zwischenzeit dann erworben hatte und mich in der Regel an die Vorschriften gehalten hatte, wollte ich wie oben erwähnt mal die andere Seite des Fahrens ( Illegal ) testen, ich hab mir dabei nichts gedacht, zumal auch 1-2 Freunde von mir so fuhren, zwar beschränkt sprich nicht immer, aber trotzdem. Dem habe ich mich dann auch angeschlossen.
Ich mag Motoren, schnelle Autos, schon als Kind, wenn man dann ein Auto hat, mit dem man etwas schneller als ein Kleinwagen sein kann, spielt man „ab und zu“ mit diesem. Als ich meinen Motorradführerschein erworben habe, hatten meine Eltern Angst, dass ich mir ein schnelles Gefährt kaufe, weil ich das schnelle Fahren mochte bzw. diese Drehzahlen. Ich habe mir kein Motorrad bis heute, wegen meinen Eltern gekauft. Heute würde ich aber mit Sicherheit anders fahren, als noch bis vor paar Jahren.



13. Ob er sich öfters so im Verkehr oder auch in anderen Bereichen verhalten habe wie an diesem Tag?

Im Straßenverkehr habe ich mich mit Sicherheit nicht immer korrekt verhalten, ich war ab und zu schneller als erlaubt, zu dicht rangefahren, bei Überholverbot trotzdem mal überholt. Es war aber nie in so einem großen Ausmaß, wie an jenem 17.4.
So bin ich aber nicht immer gefahren, ich bin z.B. mit meinem Auto und Freunden in den Urlaub gefahren, da bin ich nur mit Tempomat ( 120 Km/h ) fast 2000 Km gefahren ohne etwas Verbotenes gemacht zu haben.

In anderen Bereichen, ich bin grundsätzlich etwas autoritär, wenn ich einer Meinung bin, diese aber nicht eingesehen wird, dann diskutiere ich gerne darüber. Aber auch hier, nie in so einem großen Ausmaß, das ich sage es ähnelt der Situation an jenem 17.4.


Ansonsten sind folgende Verkehrsdelikte bekannt:

• Letztes Jahr im Oktober, ein Kumpel fuhr mit meinem Wagen, ich war Beifahrer, er parkte in der Altstadt, in einer Fußgängerzone (wussten wir erst später).
Wir gingen in einen Café und tranken da etwas, ich hatte Alkohol getrunken, wir bemerkten, dass einige Polizeibeamten vor meinem Wagen waren, ich ging dann mit ihm raus und habe gesagt, was genau los ist.
Er wollte uns eine Parkstrafe geben, und war der Meinung dass ich gefahren bin, daraufhin habe ich etwas aggressiv mich gewährt. Aggressiv im Sinne von provokativ, aber nicht beleidigend, weil ich das unverschämt fand, dass er meinte, dass ich gefahren bin, obwohl der Kumpel sagte, er sei gefahren.
Das Ganze steht auch in der Akte, vermutlich wegen meiner Aggressiven/Provokativen Art. Ich wusste, dass ich nix Böses getan habe, deshalb habe ich mich so Verhalten.

• Dann noch ein Fall aus 10/12, da kann ich mich noch nicht einmal erinnern. Kurzsachverhalt:
Der Beschuldigte wollte ein Paket bei der Aufbewahrungsstation abholen, konnte dies jedoch nicht aufgrund fehlenden Ausweises. Er verließ trotz Aufforderung des Geschädigten nicht die Geschäftsräume und benahm sich aufgebracht und Provokativ. (oben steht „Hausfriedensbruch“, habe davon aber nie was gehört.)






Es stimmt schon, wenn ich es wirklich gewollt hätte, hätte ich einen Weg gefunden um mit den Leuten aus meiner alten Stadt zu reden.
Ich wollte aber weder meine Eltern, noch meine Freunde damit belasten, im Vorfeld habe ich das schon gemacht ( also über Problemen gesprochen ), aber ich bin älter geworden und war der Meinung, die mir „selbst“ gestellten Probleme selber zu lösen, ohne Hilfe zu finden. Man muss irgendwann mal im Leben Fuß fassen und die Probleme selber beseitigen, dass wirft womöglich ein schlechtes Bild auf mich, wenn ich meine Eltern/Freunde/Freundin damit konfrontiere. Denn die selber haben solche Probleme nicht, würden mich vielleicht als nicht reif genug sehen.




Genau, ich möchte den Sekundenschlaf unsichtbar machen, bei einer eventuellen Nachfrage. Es ist mir wirklich nur ein einziges Mal passiert, und zwar an jenem Tag, als der Unfall passierte. Weder davor, noch danach bis heute, habe ich einen Sekundenschlaf gehabt. Es ist eben dadurch passiert, weil ich 3 Tage unterwegs war ( gefeiert habe ) und sehr wenig insgesamt geschlafen habe.





Ich habe immer versucht, die Fehler bei anderen zu suchen, deshalb habe ich mir die Sicht aufgebaut und immer das Wort „Pech“ inkludiert.
Es ist mir aber durchaus bewusst, dass allein ich der Verursacher für alles bin und „niemand“ Schuld daran ist. Egal bei welchem Vergehen, nur ich habe das so gesteuert, wäre ich rücksichtvoller, wäre es nie so weit gekommen. Gerade jetzt, wo der Schein ganz weg ist ( also kein Fahrverbot ) macht man sich ganz intensive Gedanken, mir fehlen wirklich die Worte für das, was ich gemacht habe über die Jahre. Erst vor 1 Woche, als ich bei meinen Eltern war, habe ich mit meinen Freunden, die das gemerkt haben, dass ich meinen Schein nicht mehr habe ( auf Nachfrage, warum ich nicht mit dem Wagen da bin ) darüber gesprochen. Alle meinten, ich muss meine Fahrweise/Denkweise ändern, kein Wunder das der Schein nun weg ist. Es tat gut, ausführlich mit denen darüber zu reden, ich werde mich ab nun anders verhalten, nicht nur im Straßenverkehr. Sodass ich mir keine Schwierigkeiten mehr zukommen lasse, Schwierigkeiten im Sinne von finanziellen Nachteilen, die überwiegend durch meine Fehleinstellung entstanden sind. Dann kann ich mich um wichtigere Sachen im Leben widmen, wie jeder andere es auch tut.




Mir war das wahrscheinlich beim „Vornehmen“ nicht ganz klar, ob die allgemeine Einstellung stimmte oder nicht, oder ob ich diese absichtlich abgeschaltet habe, sodass ich daran nicht denken musste.
Kann ich heute schwer sagen, was ich damals genau gedacht habe, Fakt ist, dass ich mir etwas vorgenommen habe, diese aber nicht einhalten habe. Es spricht alles für die allgemeine Einstellung, die nicht richtig war.



Nochmal ein großes Dankeschön, tolle Arbeit, Daumen hoch! Bitte genau so weiter machen, mich greift nichts an, ich sehe alles als Hilfe und nicht als Angriff oder ähnliches :smiley22:

Viele liebe Grüße :smiley22:
 
Guten Morgen Toshiba,

wir machen es mal weiter so, dass ich meine Gedankengänge zu deinen Antworten niederschreibe. Daraus erhoffe ich mir eine Konversation die mich letztendlich ein Stück weit in die Tiefe deines Verhaltenshintergrundes bringt. Ich bin keine Psychologin und maße mir auch nicht an, deine Seele ergründen zu wollen. Vielmehr versuche ich mit rationalem Verstand der Sache noch etwas besser auf die Spur zu kommen.

klar, das Reden mit den Polizisten ( Trainern ) hat etwas gebracht, denn mit Polizisten zu sprechen, die tagtäglich mit solchen Fällen im Straßenverkehr konfrontiert werden, gibt eine andere Denkweise/Sichtweise, als mit jemanden aus dem Umfeld zu sprechen, der zwar nicht negativ im Straßenverkehr aufgefallen ist, aber das Ganze auch nicht kennt und nicht so gut einschätzen kann.

Das ist nachvollziehbar. Klar wäre es schön wenn du den Kontakt noch hättest, andererseits könnte er im Zuge deiner bereits vollendeten Verhaltensänderung auch nicht mehr sooo viel bewirken (bestenfalls als "Nachsorge"). Wenn der GA dann fragen würde: "...und welche Polizeistation ist da involviert..."?, müsstest du etwas Falsches angeben (nämlich eine aus deinem neuen Wohnort) und damit wären wir bei einer Unwahrheit die nicht sein muss.

Die Grenze zur Illegalität wollte ich testen, weil mich das gereizt hat, schneller zu fahren, als erlaubt. So konnte ich mein Ziel schneller erreichen, mein Fahrstil testen bzw. untermauern, das Potenzial des Motors ausschöpfen. Es war aber nicht die Regel, diese Gedanken zur Illegalität hatte ich nicht dauerhaft, wenn ich mal länger nicht auf der Autobahn war, wollte ich den Wagen mal „ausfahren“, so kam das eine mit dem Anderen. Oder wenn ich schnell irgendwo sein musste, kam das vor.

Warum musst du es denn als "Grenze zur Illegalität" bezeichnen? Das gibt dem Ganzen so einen -verzeih'- kriminellen Beigeschmack. Natürlich hat es dich gereizt schneller zu fahren als es erlaubt war, das haben neben dir viele Menschen schon gemacht, ohne das sie es so benennen würden.

Als ich die Vergehen damals mit dem FoF hatte, war ich danach etwa 5 Jahre ohne nennenswerte Auffälligkeiten. Damals dachte ich mir, es waren Jugendsünden, meine Freunde hatten das auch gemacht.

Sicher, Jugendsünden gibt es zuhauff im Straßenverkehr. Die meisten Jugendlichen lernen aus ihren Fehlern und ändern spätestens ihr Verhalten nachdem ihnen der FS entzogen wurde oder sie eine MPU machen mussten. Deine MPU damals verlief darum auch recht glatt, weil der GA das wohl ebenfalls als jugendlichen Leichtsinn angesehen hatte.
Das Problem ist bei dir, dass es nach den "Sanktionen" wegen den FoF aber nicht aufgehört hat. 5 Jahre ohne "nennenswerte" Auffälligkeiten - also gab es welche.....und dann eskalierte das Ganze. Es hängt also mit deiner Einstellung zusammen.

Als ich den Führerschein in der Zwischenzeit dann erworben hatte und mich in der Regel an die Vorschriften gehalten hatte, wollte ich wie oben erwähnt mal die andere Seite des Fahrens ( Illegal ) testen, ich hab mir dabei nichts gedacht, zumal auch 1-2 Freunde von mir so fuhren, zwar beschränkt sprich nicht immer, aber trotzdem. Dem habe ich mich dann auch angeschlossen.
Ich mag Motoren, schnelle Autos, schon als Kind, wenn man dann ein Auto hat, mit dem man etwas schneller als ein Kleinwagen sein kann, spielt man „ab und zu“ mit diesem. Als ich meinen Motorradführerschein erworben habe, hatten meine Eltern Angst, dass ich mir ein schnelles Gefährt kaufe, weil ich das schnelle Fahren mochte bzw. diese Drehzahlen. Ich habe mir kein Motorrad bis heute, wegen meinen Eltern gekauft. Heute würde ich aber mit Sicherheit anders fahren, als noch bis vor paar Jahren.

Mir fällt auf, dass du immer wieder Freunde erwähnst die sich ebenfalls so verhalten haben - war es dir denn so wichtig, immer das zu tun was die anderen taten?

13. Ob er sich öfters so im Verkehr oder auch in anderen Bereichen verhalten habe wie an diesem Tag?

Im Straßenverkehr habe ich mich mit Sicherheit nicht immer korrekt verhalten, ich war ab und zu schneller als erlaubt, zu dicht rangefahren, bei Überholverbot trotzdem mal überholt. Es war aber nie in so einem großen Ausmaß, wie an jenem 17.4.
So bin ich aber nicht immer gefahren, ich bin z.B. mit meinem Auto und Freunden in den Urlaub gefahren, da bin ich nur mit Tempomat ( 120 Km/h ) fast 2000 Km gefahren ohne etwas Verbotenes gemacht zu haben.

Sorry, aber diese Antwort klingt nach wie vor "verharmlosend". "Ich habe mich nicht immer korrekt verhalten" oder " ich war ab und zu schneller als erlaubt", beschreibt mit Sicherheit nicht den damaligen "Ist-Zustand". Das läuft auf der gleichen Ebene wie: "Ich habe nur ein einziges Mal in meinem Leben so viel Alkohol getrunken und bin dann (nach 100 km) prompt von der Polizei angehalten worden". Verstehst du was ich meine?

In anderen Bereichen, ich bin grundsätzlich etwas autoritär, wenn ich einer Meinung bin, diese aber nicht eingesehen wird, dann diskutiere ich gerne darüber. Aber auch hier, nie in so einem großen Ausmaß, das ich sage es ähnelt der Situation an jenem 17.4.

Mit anderen Worten: du bist rechthaberisch (keine Sorge, mir ist diese Charaktereigenschaft sehr gut bekannt...:smiley200:)


Ansonsten sind folgende Verkehrsdelikte bekannt:

• Letztes Jahr im Oktober, ein Kumpel fuhr mit meinem Wagen, ich war Beifahrer, er parkte in der Altstadt, in einer Fußgängerzone (wussten wir erst später).
Wir gingen in einen Café und tranken da etwas, ich hatte Alkohol getrunken, wir bemerkten, dass einige Polizeibeamten vor meinem Wagen waren, ich ging dann mit ihm raus und habe gesagt, was genau los ist.
Er wollte uns eine Parkstrafe geben, und war der Meinung dass ich gefahren bin, daraufhin habe ich etwas aggressiv mich gewährt. Aggressiv im Sinne von provokativ, aber nicht beleidigend, weil ich das unverschämt fand, dass er meinte, dass ich gefahren bin, obwohl der Kumpel sagte, er sei gefahren.
Das Ganze steht auch in der Akte, vermutlich wegen meiner Aggressiven/Provokativen Art. Ich wusste, dass ich nix Böses getan habe, deshalb habe ich mich so Verhalten.

• Dann noch ein Fall aus 10/12, da kann ich mich noch nicht einmal erinnern. Kurzsachverhalt:
Der Beschuldigte wollte ein Paket bei der Aufbewahrungsstation abholen, konnte dies jedoch nicht aufgrund fehlenden Ausweises. Er verließ trotz Aufforderung des Geschädigten nicht die Geschäftsräume und benahm sich aufgebracht und Provokativ. (oben steht „Hausfriedensbruch“, habe davon aber nie was gehört.)

Also muss auch hier bei der nächsten MPU mit Rückfragen gerechnet werden.

Es läuft alles in allem darauf hinaus, dass du ein probates Mittel gegen dein Aufbrausen/deine Aggressivität finden musst. Kurs oder Therapie wären wichtig - sind aber finanziell schwierig.....was gibt es sonst für Möglichkeiten? Wie war das mit dem Kampfsport? Warum hast du das gemacht? Konntest du dadurch Frust abbauen, oder hat es eher sogar das Gegenteil bewirkt (mächtig und stark fühlen und somit noch mehr auf der eigenen Meinung bestehen)?

Wie stehst du z.B. zu autogenem Training? Langweilig, oder einen Versuch wert?

Es stimmt schon, wenn ich es wirklich gewollt hätte, hätte ich einen Weg gefunden um mit den Leuten aus meiner alten Stadt zu reden.
Ich wollte aber weder meine Eltern, noch meine Freunde damit belasten, im Vorfeld habe ich das schon gemacht ( also über Problemen gesprochen ), aber ich bin älter geworden und war der Meinung, die mir „selbst“ gestellten Probleme selber zu lösen, ohne Hilfe zu finden. Man muss irgendwann mal im Leben Fuß fassen und die Probleme selber beseitigen, dass wirft womöglich ein schlechtes Bild auf mich, wenn ich meine Eltern/Freunde/Freundin damit konfrontiere. Denn die selber haben solche Probleme nicht, würden mich vielleicht als nicht reif genug sehen.

Ich kann es nicht so recht nachvollziehen wie es gegenüber der engsten Familie zu einem "schlechten Bild" über dich kommen sollte (bei entfernten Freunden schon), wenn da nicht schon im Vorfeld etwas gewesen ist. Erzähle doch mal bitte ein bißchen mehr über deinen Background. Wir war das in deinem Elternhaus? Warst du ein zufriedenes Kind? Hast du Geschwister? Wie ist das Verhältnis zu deinen Eltern generell (meine Frage dazu im letzten Posting hattest du leider nicht beantwortet)?

Genau, ich möchte den Sekundenschlaf unsichtbar machen, bei einer eventuellen Nachfrage. Es ist mir wirklich nur ein einziges Mal passiert, und zwar an jenem Tag, als der Unfall passierte. Weder davor, noch danach bis heute, habe ich einen Sekundenschlaf gehabt. Es ist eben dadurch passiert, weil ich 3 Tage unterwegs war ( gefeiert habe ) und sehr wenig insgesamt geschlafen habe.

Wie schon geschrieben stufe ich diese Einmaligkeit nicht so ein, dass es zu weiteren Maßnahmen führt. Du warst übermüdet, dir sind für wenige Sekunden die Augen zugefallen... dein Fehler war, dich so ans Steuer zu setzen. Wenn es bei der nächsten MPU wirklich zur Sprache kommt, würde ich nicht mit dem GA darüber diskutieren ob es so war oder nicht - sondern dazu stehen, habe aber die Hoffnung das es dazu nicht kommt...

Ich habe immer versucht, die Fehler bei anderen zu suchen, deshalb habe ich mir die Sicht aufgebaut und immer das Wort „Pech“ inkludiert.
Es ist mir aber durchaus bewusst, dass allein ich der Verursacher für alles bin und „niemand“ Schuld daran ist. Egal bei welchem Vergehen, nur ich habe das so gesteuert, wäre ich rücksichtvoller, wäre es nie so weit gekommen. Gerade jetzt, wo der Schein ganz weg ist ( also kein Fahrverbot ) macht man sich ganz intensive Gedanken, mir fehlen wirklich die Worte für das, was ich gemacht habe über die Jahre. Erst vor 1 Woche, als ich bei meinen Eltern war, habe ich mit meinen Freunden, die das gemerkt haben, dass ich meinen Schein nicht mehr habe ( auf Nachfrage, warum ich nicht mit dem Wagen da bin ) darüber gesprochen. Alle meinten, ich muss meine Fahrweise/Denkweise ändern, kein Wunder das der Schein nun weg ist. Es tat gut, ausführlich mit denen darüber zu reden, ich werde mich ab nun anders verhalten, nicht nur im Straßenverkehr. Sodass ich mir keine Schwierigkeiten mehr zukommen lasse, Schwierigkeiten im Sinne von finanziellen Nachteilen, die überwiegend durch meine Fehleinstellung entstanden sind. Dann kann ich mich um wichtigere Sachen im Leben widmen, wie jeder andere es auch tut.

Klingt sehr vernünftig. Überhaupt machst du hier auf mich alles andere als einen rechthaberischen oder aggressiven Eindruck, das muss ich dir mal schreiben.

Mir war das wahrscheinlich beim „Vornehmen“ nicht ganz klar, ob die allgemeine Einstellung stimmte oder nicht, oder ob ich diese absichtlich abgeschaltet habe, sodass ich daran nicht denken musste.
Kann ich heute schwer sagen, was ich damals genau gedacht habe, Fakt ist, dass ich mir etwas vorgenommen habe, diese aber nicht einhalten habe. Es spricht alles für die allgemeine Einstellung, die nicht richtig war.

Richtig, darum gehen wir der Sache auch auf den Grund.

Nochmal ein großes Dankeschön, tolle Arbeit, Daumen hoch! Bitte genau so weiter machen, mich greift nichts an, ich sehe alles als Hilfe und nicht als Angriff oder ähnliches :smiley22:

Schön, denn das soll auch keineswegs ein Angriff sein...:smiley138:
 
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