FB in Vorbereitung auf MPU

Kill

Stamm-User
Achso, Kontrolliertes Trinken... Habe ich überlesen... Akronyme sind schlecht :)

Trotzdem würde ich persönlich das nicht riskieren, erscheint mir sehr schwierig.
 

Pokemon

Stamm-User
Du lässt dich demnach dazu verleiten auch trotz deiner Aussage bei Nummer 23. trotzdem "wenigstens proforma" dazu verleiten ein Schlückchen mitzutrinken... ?!
Diese Anmerkung aus dem FB war eher persönlicher Natur für hier im Forum. Ich habe schon sehr häufig angebotenen Alkohol gänzlich abgelehnt und nichts getrunken. Aber 2x habe ich gesagt, ein Schluck. Du hast aber Recht! Auch das wäre bei KT nicht erlaubt, weil ja nur geplante Anlässe zulässig sind. Werde ich also ändern. Dafür ist es ja gut, dass es dieses Forum gibt und man auch durch die Sperrfrist Zeit für Lernprozesse hat. Also ist KT eigentlich wie AB mit der Ausnahme, dass es einige sehr wenige Anlässe mit Konsum in sehr begrenztem Rahmen geben darf. Das habe ich tatsächlich hier so richtig verstanden. Ist aber kein Problem für mich. Allerdings wäre ich in einer MPU an dieser Stelle abermals ins Messer gelaufen... :smiley695:
 

Pokemon

Stamm-User
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 170
Gewicht: 65kg
Alter: 54

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 08.02.2020
BAK: 1,76
Trinkbeginn: 19:00h
Trinkende: 23:00h
Uhrzeit der Blutabnahme: 13:30h

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 8 Monate seit Strafbefehl – bis zum 05.01.2021

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja 8 Punkte in 4 Entscheidungen



27.10.2018: 23km/h zu schnell bei 100 km/h zuslässig außerhalb geschlossener Ortschaft.

02.03.2019: 21 km/h zu schnell bei 60 km/h zulässig außerhalb geschlossener Ortschaft.

08.02.2020: Vorsätzliche Straßenverkehrsgefährdung durch Trunkenheit im Verkehr

08.02.2020: Unerlaubtes Entfernen vom Unfallorg in Tateinheit mit vorsätzicher Trunkenheit im Verkehr.


Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Punkte wegen Geschwindigkeitsübertretung
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):



„Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZs in Frage stellen?

Bundesland
: Schleswig Holstein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: selten. 1x monatlich 0,2l
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: 4 Alle im Normbereich (GOT, GPT, Gamma-GT)
18.05.20 : 23/23/14

19.06.20: 24/19/15

19.08.20: 26/22/17

26.10.20 25/24/14


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja Dekra Premium-Einzel Intervention
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: offen – wegen sehr langer Wartezeit (12,5 Wochen) aufgrund von Corona
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

-------------------------

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)



Ich war seit dem frühen Nachmittag in meinem Sportklub, dessen Tennisabteilung ich ehrenamtlich leite, um ein Tennisspiel um die Norddeutsche Meistershaft zu sehen.

Gegen 19:00h waren die 4 Einzelmatches gespielt und es zeichnete sich bereits ein Sieg unserer Mannschaft ab. In der Pause – bevor die 2 Doppelmatches begannen habe ich 2 Aperol Spritz getrunken. (=ca. 400ml Wein). Nach den siegreichen Doppeln (21:00h-ca. 22:30) habe ich ca. 4 (200ml x4) = weitere Aperol Spritz getrunken. Insgesamt also 1200 ml Wein. Wir haben im Verein mit Spielern, Trainern und Zuschauern den größten Sieg der Vereinsgeschichte gefeiert. Wir waren als Gruppe sehr euphorisch und ich ließ es einfach laufen und genoß den Augenblick. Gegen 22:30h wurde ich sehr müde und mein Fahrer war unauffindbar. Aufgrund meiner Alkoholisierung bin ich dann einfach los, in mein Auto gestiegen und wollte nach Hause fahren. Meine Fahrfähigkeit habe ich gedanklich nicht überprüft… Völlige Selbstüberschätzung! Ich bin der Meinung, dass ich eingeschlafen bin, weil ich den Aufprall auf einen geparkten Smart nicht wirklich realisiert habe. Ich musste mein ins Schleudern geratenes Fahrzeug wieder einfangen und befand mich nun in einer kleinen Seitenstrasse als mein Fahrzeug nach einem Abbiegemanöver zum Stehen kam.
Durch den Gummiabrieb war es zu einer Art Rauchentwicklung gekommen. Es stank und ich war einigermaßen orientierungslos. Danach stieg ich aus, um zurück zum Club zu gehen und um Hilfe zu bitten. Wegen der Rauchentwicklung und der Schleifgeräusche meines Kotflügels auf der Fahrbahn hatten Anwohner wohl die Polizei gerufen, die mich dann auf meinem Weg zurück anhielt. (=Fahrerflucht)


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit) – siehe oben.

19:00h- 20:30h 400ml Aperol Spritz
21:00h – ca. 22:30h 800ml Aperol Spritz

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ca. 500 m. Es wären 2,5 km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung) : Darüber habe ich nicht nachgedacht, denn dann wäre ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich nicht mehr hätte fahren können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Ursprünglich wollte ich mit jemandem mitfahren und mein Fahrzeug stehen lassen, wie es eigentlich immer ist. Diese Person war aber nicht auffindbar, als ich vom WC zurückkommend den dringenden Wunsch hatte nach Hause zu wollen, weil ich unfassbar müde war.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen? Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? Häufiger, aber mit deutlich weniger Alkohol. Gerade diese Strecke (auf dem Land, keine Taxis bzw. will man nicht rufen, weil die Strecke nur 2,5km ist) bin ich häufiger nach 2-3 Wein gefahren.

Die Schlussfolgerung aus diesem Verhalten ist die Erkenntnis, dass ich bereits vor meiner TF in diesem Jahr andere Verkehrsteilnehmer und mich wiederholt einem hohen Risiko ausgesetzt habe, obwohl ich wusste, dass ich Alkohol konsumiert hatte und somit eine Gefahr darstellte. Aus heutiger Sicht ist das unverantwortliches Handeln und darf unter keinen Umständen bagatellisiert werden, wie früher geschehen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum) Mit 14 auf einem Reiterhof.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Regelmäßig habe ich ab meinem 20 Lebensjahr Alkohol getrunken. Davor nur bei besonderen Ereignissen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Über längere Zeit täglich 3-4 Gläser Wein an ca. 5 Tagen in der Woche. Manchmal am Wochenende etwas mehr. (5 – 8 Gläser)


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Immer unterschiedlich, häufig auf Partys mit Freunden oder „After-Work“ Kollegen.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Habe früher geraucht und Wein und Zigarette gehörte zusammen. Alkohol hat eine entspannende und trotzdem anregende Wirkung. Es gehörte häufig einfach dazu. Alle hatten ein Glas in der Hand. Stimmung wurde ausgelassener, fröhlicher. Gespräche gingen lockerer von der Hand. Alkohol gehörte – und gehört bei gesellschaftlichen Treffen dazu. Als ich dann begann mehr als nur 1-2 Gläser zu trinken, wollte ich vor Allem mein Selbstbewusstsein steigern. Es erschien mir deutlich leichter auf Menschen zu zugehen, schlagfertig und humorvoll zu sein. Ich war enthemmter und konnte loslassen, was mir im täglichen Leben nicht leicht fällt. Ich verliere eigentlich ungern die Kontrolle über mich. Gerade deshalb hatte Alkohol eine befreiende Wirkung- vorallem wenn ich unter Leistungsdruck stand oder zu stehen glaubte.

Ich komme aus einer ziemlich patriachischen Familie. Die Söhne zählten mehr und die Mädchen waren eher schmückendes Beiwerk. Die sollten auch stark, diszipliniert und gebildet sein, aber waren gefühlt "nur Mädchen". Ich habe meinen Vater sehr geliebt und lange danach gestrebt, seine Anerkennung und Liebe/Zuwendung zu gewinnen. Das Verhältnis zu meiner Mutter war eher angespannt, weil wir total unterschiedliche Vorstellungen von einem "guten Leben" hatten. Also trachtete ich nach Anerkennung bei meinem Vater - Die wurde mir nicht verwehrt, war aber nie sehr herzlich oder emotional. Er war sicher kein gutes Beispiel, denn gerade wenn er etwas getrunken hatte, war er emotionaler als sonst. Das ging mir dann später genauso. Grundsätzlich aber galt: Je besser ich funktionierte - desto mehr Anerkennung gab‘s. Später in meinem Leben habe ich dann meinen Wert an meiner Leistung gemessen. Das baut Druck/Stress auf, den ich dann mit Alkohol wieder abgebaut habe. Teufelskreislauf. Heute bin ich diszipliniert ohne solche Fluchten zu brauchen. Ich ziehe meine Stressbewältigung aus sportlichen Aktivitäten, gönne mir lange Spaziergänge mit meinen Hunden und koche gern.

Mein Ehrenamt im Verein begann ich vor 10 Jahren und war eher eine Notbesetzung - dachte ich. Also hab ich mich reingehängt, ein Team um mich rum aufgebaut und meine Unwissenheit langsam aber sicher abgebaut. Dieser Tag war der Gipfel des Erfolges, also auch meines Erfolges, weil meine Vereinspolitik. Wie gesagt, es entlud sich eine euphorische Spannung. Das Glas an diesem Abend war immer voll. Es gab niemanden, der nüchtern war. Ich hätte nicht fahren dürfen. Nicht andere Menschen in Gefahr bringen dürfen, nicht mich in Gefahr bringen dürfen. Das war unverantwortlich, rücksichtslos und strafbar. Für einen Kontrollfreak wie mich - eigentlich undenkbar. Ich begebe mich nur äußerst ungern in die Hände von Anderen, habe lieber alles unter Kontrolle, bereite mich auf alle Eventualitäten vor.
Die Geschichte hat sich im Laufe diesen Jahres wiederholt: Die selbe Mannschaft ist im Sommer in die Bundesliga aufgestiegen. Ein neuer Grund zu jubeln. Ich habe gelernt und an dem Tag lediglich mit Weinschorle (geplanter Termin) auf den Sieg angestoßen und trotzdem gefeiert aber ohne nennenswerte Promille. Das fühlte sich gut an.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? Wenig Alkohol hatte zunächst eine anregende Wirkung. Ich war „wacher“ und subjektiv konzentrierter, schlagfertiger/selbstbewußter. Bei zu viel Alkohol wurden Sprache und Gang wackelig, Müdigkeit und Unsinn reden kam hinzu. Die anfängliche Klarheit wurde verschwommen, die Sprache lauter, der Inhalt wiederholte sich häufig. Es ist passiert, dass der Wunsch nach noch einem Glas aufkam. Wenn das getrunken war und die nötige Bettschwere erreicht war dann Schluss.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert

Nein, oder nur sehr selten in jungen Jahren.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war nicht immer frisch am Morgen und hatte Startschwierigkeiten. In diesem konkreten Fall haben vor allem meine Kinder darunter zu leiden, dass ich keinen Führerschein habe, weil wir auf dem Land wohnen und es außer einem Schulbus keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Ich muss alle Autofahrten (Einkaufen, Arzt, Sport etc.) mit dem Fahrrad erledigen und die Kinder eben auch. (Nachhilfe, Sport, Freunde)

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? ja


Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In den Jahren zwischen 23 (Berufsbeginn und Heirat mit 36 Jahren) habe ich sicherlich fast täglich Wein getrunken – am Wochenende auch mal mehr oder Gin & Tonic. Das diente vor allem dem „runterkommen“ nach dem Job und zum wieder munter werden nach einem langen Tag. In dieser Zeit habe ich wenig Sport getrieben und viel gearbeitet.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? Ja.

Es kam vor, dass der Tipping Point erreicht war und ich dann mehr wollte als gut für mich war. Es war aber nicht so, dass die Menge gesteigert werden musste, damit die Wirkung erzielt wurde. Je nach Mageninhalt reicht auch ein Glas, um einen Glimmer zu bewirken.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Ja, vor Allem während Schwangerschaft und Stillzeiten und danach. Ich habe immer versucht 2 Tage in der Woche keinen Alkohol zu trinken. Seitdem ich nicht mehr rauche, habe ich zunächst mal mehrere Wochen eine Trinkpause eingelegt, damit die fatale Wechselwirkung mich nicht wieder zum Rauchen verleitet. Nach ein paar Monaten konnte ich dann wieder Alkohol genießen, ohne rauchen zu wollen. Ich habe in der Folge weniger getrunken als vor dem Rauchstopp aber immer noch regelmäßig.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? Ich war jemand, der die Wirkung von Alkohol sehr schätzte und sich darauf freute bei bestimmten Gelegenheiten Wein zu trinken. Die entspannende und anregende Wirkung stand dabei im Vordergrund. Insoweit war ich ein Gewohnheitstrinker, der Alkohol über ein gesundes Maß hinaus konsumierte, ohne jedoch körperlich abhängig zu sein. Auch psychisch bestand keine echte Abhängigkeit, wohl aber der Wunsch nach Konsum bei bestimmten Gelegenheiten.
In jedem Fall war es missbräuchlich, weil es meine Lebensqualität in der Folge eingeschränkt hat und sicher auch gesundheitsschädlich war.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich trinke sehr selten Wein, nie mehr als 1 Glas 100ml) . In den letzten 4 Wochen habe ich ca. 1 Glas Wein getrunken. Davor in den vier Wochen ca. 3 Gläser im Urlaub.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Am 23.11. – keine 50ml.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Alkohol hat mir sehr geschadet und ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass Alkohol keinen Einfluss mehr auf mich oder mein Leben hat. Er passt auch eigentlich nicht in mein sehr sportlastiges Leben.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Der Unfall hat mich zum Umdenken gebracht. Ich war froh darüber, dass nichts schlimmeres als Blechschaden passiert ist. Ich habe mich geschämt und erheblichen finanziellen Schaden erlitten. Dieser Kontrollverlust hatte sehr negative Folgen, die ich nicht wieder erleben möchte.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich hatte tatsächlich schon seit geraumer Zeit (seit meinem Rauchstopp im Januar 2018) mein Trinkverhalten geändert mit dem Ziel den Rauchstopp nicht zu gefährden. Nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich dann meinen Alkoholkonsum für 3 Monate ganz auf Null gefahren und danach selten und wenig getrunken. Der sehr bewußte Verzicht hat zum Ziel einen anderen Umgang zu etablieren. Es fällt mir nicht schwer auf Alkohol zu verzichten. Körperlich hat die Umstellungsphase keinen Effekt gehabt. Seelisch habe ich mich besser gefühlt und mein Leben sehr viel intensiver genießen können.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Ich habe immer viel Sport getrieben (Tennis, 40km/Woche laufen, Hundewalken etc.) Meine Leistungsfähigkeit und Fitness hat sich verbessert. Mein Allgemeinbefinden ebenso. Ich bin allgemein leistungsfähiger und auch insgesamt ausgeglichener und belastbarer.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? Es fühlt sich gut an, diesen Mehrwert an Lebensqualität zu haben und Alkohol keinen Raum zu geben.

Ich praktiziere diesen sehr geplanten/reduzierten Umgang jetzt seit Mai – (Februar bis Mai war eine Trinkpause) – und habe diesen Entschluss nicht bereut. Es geht mir grundsätzlich besser. Dieses Verhalten ist auch deshalb etabliert, weil ich nie mehr größere Mengen getrunken habe. Nach einem Glas ist Schluss.



Es kann also nicht zu der – bei Alkoholkonsum im Risikobereich – fatalen Situation kommen, dass ich „noch ein Glas“ mehr möchte, weil dieser Punkt nicht erreicht wird. Insofern ist das Ziel immer im risikoarmen Bereich zu bleiben ohne Gewöhnung entstehen zu lassen. Ich habe meiner Familie und meinen Freunden gegenüber erklärt, wie ich gegenwärtig und zukünftig mit dieser Thematik umgehen möchte und um Unterstützung gebeten.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein, weil ich mein Leben mag, wie es jetzt ist. Dennoch bleibt sicher eine Art Restrisiko, dass mittels der Instrumente KT, strenge Selbstbeobachtung und Hilfe von Freunden und Familie minimiert werden kann und somit gen Null geht.



29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Grundsätzlich NULL,NULL Alkohol wenn ich fahre, damit ich überhaupt nicht darüber nachdenken muss, ob ich noch fahren könnte. Taxi fahren, Mitfahrgelegenheit nutzen oder eben nicht trinken.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? Danke für die kritische Überprüfung dieses FB.
 

Pokemon

Stamm-User
Stellt sich wirklich noch die Frage, wie das mit KT ist oder ob nur Abstinenz in Frage kommt. Mein Umfeld (MPU Dekra Beraterin und RA) meint KT wäre ok, aber die Beiträge hier im Forum lassen auf AB -und nur AB schließen. Da bin ich jetzt sehr unsicher, ob ich mit KT überhaupt eine Chance haben kann. Please help!
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Stellt sich wirklich noch die Frage, wie das mit KT ist oder ob nur Abstinenz in Frage kommt. Mein Umfeld (MPU Dekra Beraterin und RA) meint KT wäre ok, aber die Beiträge hier im Forum lassen auf AB -und nur AB schließen. Da bin ich jetzt sehr unsicher, ob ich mit KT überhaupt eine Chance haben kann. Please help!
Moin Pokemon,
als Ersttäterin ist KT sicher noch machbar...

Hat bei mir auch funktioniert, und ich hatte 1,83°/oo auf dem Kessel.
 

Pokemon

Stamm-User
Moin Pokemon,
als Ersttäterin ist KT sicher noch machbar...

Hat bei mir auch funktioniert, und ich hatte 1,83°/oo auf dem Kessel
Es scheint ja wohl auch auf Alter anzukommen und ich werde 55 in diesem Jahr (in Kürze). Nun habe ich KT aber voll etabliert und müsste mit Abstinenz wieder von vorn anfangen.. .:oops:o_Oo_Oo_O
 

Andi18

MPU Profi
wie kommst Du denn darauf? Habe das in Deinem Thread jetzt nirgends gelesen, daß AB notwendig wäre.
Von den Daten her, hast doch die Voraussetzung für KT. Ich glaube der admin hat wo geschrieben, daß er 56 war..
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pokemon,
ich war bei der MPU 56 Jahre alt.
Die MPU habe ich auch bei der AVUS in Hamburg durchführen lassen.
Bei einer guten Vorbereitung ist KT dann kein großes Problem....
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pokemon,

neben dem was "funkytown" geschrieben hat:

IdR gehe ich nach einer Liste vor, bzw. nach dem MPU-Termin des Users - von daher kann es auch mal etwas länger dauern mit dem Feedback weil andere User einen früheren Termin haben. In deinem Fall weiche ich jetzt davon ab, denn ich weiß wie schwer es ist auf die Kommentierung zu warten...

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Über längere Zeit täglich 3-4 Gläser Wein an ca. 5 Tagen in der Woche. Manchmal am Wochenende etwas mehr. (5 – 8 Gläser)
Was heißt "über längere Zeit" genau?
Ist das jetzt so zu verstehen dass du jeden Wochentag 3-4 Gl. Wein getrunken hast und jedes WE mind. 5 Gläser?
Also jeden Tag Alk.?
War das bis kurz vor der TF so?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Habe früher geraucht und Wein und Zigarette gehörte zusammen. Alkohol hat eine entspannende und trotzdem anregende Wirkung. Es gehörte häufig einfach dazu. Alle hatten ein Glas in der Hand. Stimmung wurde ausgelassener, fröhlicher. Gespräche gingen lockerer von der Hand. Alkohol gehörte – und gehört bei gesellschaftlichen Treffen dazu. Als ich dann begann mehr als nur 1-2 Gläser zu trinken, wollte ich vor Allem mein Selbstbewusstsein steigern. Es erschien mir deutlich leichter auf Menschen zu zugehen, schlagfertig und humorvoll zu sein. Ich war enthemmter und konnte loslassen, was mir im täglichen Leben nicht leicht fällt. Ich verliere eigentlich ungern die Kontrolle über mich. Gerade deshalb hatte Alkohol eine befreiende Wirkung- vorallem wenn ich unter Leistungsdruck stand oder zu stehen glaubte.
Zum fett markierten: Warum?
Du kannst dir also nicht vorstellen dass gesellschaftliche Anlässe auch ohne Alk. stattfinden können? :smiley2204:
Und du hattest immer ein Gl. Alk. in der Hand weil "Alle hatten ein Glas in der Hand"?

Ich gehe darauf ein, da es auf den Gutachter verharmlosend wirken könnte, nach dem Motto "Alle haben getrunken, ich konnte mich dem gar nicht entziehen."
Es war aber DEINE Entscheidung den Alk. zu trinken und er hatte ja auf dich auch die Wirkung die du erzielen wolltest, oder nicht?
Es ist besser wenn du bei der MPU solche (sorry, nicht böse gemeint) "Plattitüden" von vornherein weglassen würdest...
Der Rest deiner Antwort ist hingegen nachvollziehbar.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war nicht immer frisch am Morgen und hatte Startschwierigkeiten. In diesem konkreten Fall haben vor allem meine Kinder darunter zu leiden, dass ich keinen Führerschein habe, weil wir auf dem Land wohnen und es außer einem Schulbus keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Ich muss alle Autofahrten (Einkaufen, Arzt, Sport etc.) mit dem Fahrrad erledigen und die Kinder eben auch. (Nachhilfe, Sport, Freunde)
Lies bitte die Frage nochmal. Es geht nicht darum wie sehr deine Kinder darunter leiden dass du keinen FS mehr hast, sondern ausschließlich darum welche Auswirkungen/Folgen des Konsums es gab als du noch Alk. in hohen Mengen getrunken hast (und du deinen FS noch hattest).
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? Ja.
Wie oft kam das vor?
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Ja, vor Allem während Schwangerschaft und Stillzeiten und danach. Ich habe immer versucht 2 Tage in der Woche keinen Alkohol zu trinken. Seitdem ich nicht mehr rauche, habe ich zunächst mal mehrere Wochen eine Trinkpause eingelegt, damit die fatale Wechselwirkung mich nicht wieder zum Rauchen verleitet. Nach ein paar Monaten konnte ich dann wieder Alkohol genießen, ohne rauchen zu wollen. Ich habe in der Folge weniger getrunken als vor dem Rauchstopp aber immer noch regelmäßig.
Bist du sicher dass du das dem GA auch so sagen willst?
Es klingt nicht gut. "Du hast versucht..." "2 Tage in der Woche kein Alk.".....das ist schon ein recht heftiger Konsum gewesen...
think.gif


Es ist so: wenn du mit AN von 12 Monaten zur MPU gehen würdest wäre das alles kein Problem. Da du aber mit "KT" die MPU bestreiten willst, solltest du nicht alles ganz so ausführlich schildern...
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? Ich war jemand, der die Wirkung von Alkohol sehr schätzte und sich darauf freute bei bestimmten Gelegenheiten Wein zu trinken. Die entspannende und anregende Wirkung stand dabei im Vordergrund. Insoweit war ich ein Gewohnheitstrinker, der Alkohol über ein gesundes Maß hinaus konsumierte, ohne jedoch körperlich abhängig zu sein. Auch psychisch bestand keine echte Abhängigkeit, wohl aber der Wunsch nach Konsum bei bestimmten Gelegenheiten.
In jedem Fall war es missbräuchlich, weil es meine Lebensqualität in der Folge eingeschränkt hat und sicher auch gesundheitsschädlich war.
Gewohnheitstrinker können ihr Verhalten oftmals nicht dauerhaft verändern.....und was heißt denn "Auch psychisch bestand keine echte Abhängigkeit"?
Gibt es auch "unechte Abhängigkeiten"?:smiley2204:

Ich will hier gewiss nicht auf jedem Wort "herumreiten", sondern dir einfach nur aufzeigen dass manche Dinge beim Gegenüber falsch ankommen könnten...
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Alkohol hat mir sehr geschadet und ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass Alkohol keinen Einfluss mehr auf mich oder mein Leben hat. Er passt auch eigentlich nicht in mein sehr sportlastiges Leben.
Worte wie "eigentlich, eventuell, vielleicht" etc. solltest du (zumindest bis nach der MPU) aus deinem Wortschatz verbannen...
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte tatsächlich schon seit geraumer Zeit (seit meinem Rauchstopp im Januar 2018) mein Trinkverhalten geändert mit dem Ziel den Rauchstopp nicht zu gefährden. Nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich dann meinen Alkoholkonsum für 3 Monate ganz auf Null gefahren und danach selten und wenig getrunken. Der sehr bewußte Verzicht hat zum Ziel einen anderen Umgang zu etablieren. Es fällt mir nicht schwer auf Alkohol zu verzichten. Körperlich hat die Umstellungsphase keinen Effekt gehabt. Seelisch habe ich mich besser gefühlt und mein Leben sehr viel intensiver genießen können.
Wie genau war denn dein Trinkverhalten in den letzten 12 Monaten vor deiner TF?
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Ich habe immer viel Sport getrieben (Tennis, 40km/Woche laufen, Hundewalken etc.) Meine Leistungsfähigkeit und Fitness hat sich verbessert. Mein Allgemeinbefinden ebenso. Ich bin allgemein leistungsfähiger und auch insgesamt ausgeglichener und belastbarer.
Das ist ein bißchen dünn als Antwort, hier solltest du die pos. Dinge deiner Verhaltensänderung deutlicher zum Ausdruck bringen...
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
(.....)
Ich habe meiner Familie und meinen Freunden gegenüber erklärt, wie ich gegenwärtig und zukünftig mit dieser Thematik umgehen möchte und um Unterstützung gebeten.
Ähm, inwiefern möchtest du denn heute Unterstützung haben?
Wäre diese nicht während der Aufarbeitung/Umstellungsphase angeraten gewesen?
think.gif

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein, weil ich mein Leben mag, wie es jetzt ist. Dennoch bleibt sicher eine Art Restrisiko, dass mittels der Instrumente KT, strenge Selbstbeobachtung und Hilfe von Freunden und Familie minimiert werden kann und somit gen Null geht.
Unabhängig von deiner o. Antwort:
Was wäre für dich ein Grund um wieder in das alte Trinkverhalten zurück zu fallen?
Wo siehst du da für dich die Gefahren?
 

Pokemon

Stamm-User
Danke! Ich wollte nicht drängeln, - die ersten Reaktionen/Kommentare kamen immer postwendend. Da war ich unsicher, ob ICH i-was falsch gemacht habe. Sorry!
 
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