Tumbleweed
Benutzer
Hi zusammen,
Ich lese hier schon eine Weile mit. Inzwischen ist es soweit, dass ich meinen Führerschein bald wieder beantragen darf und somit die MPU näher rückt. Deshalb würde ich gerne meine Geschichte mit Euch teilen und Euch um Euren Rat bitten. Zunächst mein Profilfragebogen. Bitte nicht von den Zeiten verwirren lassen, ich hab es geschafft meine TF genau rund um die Sommerzeitumstellung zu timen...
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1.82
Gewicht: Damals 87 Kilo
Alter: 30
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 25.10.2020
BAK: 1.84
Trinkbeginn: 24.10.2020 19:00
Trinkende: 25.10.2020 01:30 (Sommerzeit)
Uhrzeit der Blutabnahme: 25.10.2020 02:18 (Winterzeit, also knapp 2 Stunden nach Trinkende)
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate (Endet im August 2021)
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Noch nicht (Frühestens am 19.Februar möglich)
Habe noch keinen gemacht: Nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): ?
Bundesland
Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: War nach dem Vorfall 100 Tage abstinent bis Anfang Februar, danach nie mehr als 2 Bier an einem Abend und das nur in Gesellschaft und seltener als ein Mal pro Woche.
Ich lebe abstinent seit: -
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: ?
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: ?
MPU
Datum: Steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): Steht noch nicht fest
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine
Ich wusste leider nicht alle Felder richtig auszufüllen (siehe rote Fragezeichen), aber ich denke, die wichtigsten Punkte habe ich erstmal beantwortet. Jetzt würde ich euch gern noch in ein paar Worten den Tathergang beschreiben:
Tathergang:
Einer meiner langjährigen Freunde aus dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, hat im November geheiratet. Im Oktober gab es deshalb für ihn einen kleinen Junggesellenabschied im engsten Kreis in genau diesem Dorf, circa 20 Kilometer von München. Meine Eltern wohnen nach wie vor in diesem Dorf. Ich selbst wohne seit ein paar Jahren in der Stadt. Für solche Anlässe komme ich dann zu Besuch und in der Regel packe ich mir eine kleine Reisetasche und nehme einen Schlüssel für mein Elternhaus mit, um mir die Möglichkeit offen zu halten, dort übernachten zu können. So war es auch an diesem Tag.
Der Junggesellenabschied begann um 19:00 Uhr mit einem reichhaltigen Abendessen. Im Laufe des Abends wurde dann jede Menge Bier und Schnaps getrunken. Wie viel genau es war, kann ich ehrlicherweise nicht mehr sicher benennen, aber ich schätze, ich habe circa 8 Bier a 0,5 Liter, 3 Schnäpse (2 cl) und 3 Longdrinks (Cuba Libre mit 4cl Schnaps) getrunken. (Als Gegencheck habe ich auch mal den hier so oft angepriesenen Promillerechner von kenn-dein-limit.de bemüht und es scheint ganz gut hinzukommen). Die letzte S-Bahn Richtung Innenstadt fuhr um kurz vor zwei und da sowohl der Junggeselle als auch die anderen Gäste und ich selbst um 1:30 Uhr schon mehr als genug hatten, beschloss ich diese S-Bahn zu nehmen und nicht bei meinen Eltern zu nächtigen.
Leider machte mir jedoch die Bahn einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund von Bauarbeiten endete meine S-Bahn außerplanmäßig zwei Stationen zu früh. Ich entschied die restliche Strecke von circa 2 Kilometern zu Fuß zu gehen. Auf die Idee ein Taxi zu nehmen, kam ich leider gar nicht erst. Ich war noch keine zehn Meter vom Bahnhof entfernt, da stolperte ich schon über einen dieser e-Scooter. Offensichtlich nicht mehr klar denkend, freute ich mich darüber und entsperrte diesen, anstatt auch nur kurz darüber nachzudenken ob das in meinem Zustand wohl eine gute Idee war. Ich kam keine 500 Meter weit, da wurde ich auch schon von der Polizei aufgehalten und in dem Moment wurde mir dann klar, was ich gerade angestellt hatte. Ich wurde mit aufs Revier genommen zur Blutabnahme und einen Monat später bekam ich dann Bescheid, dass meine BAK bei 1.84 Promille lag.
Auch wenn es wenig zur Sache tut, sei noch erwähnt, dass mir nicht bewusst war, dass für einen e-Scooter die gleiche Promillegrenze gilt, wie für das Auto.
Fragen:
Nun zu meinen Fragen bzw. eigentlich sind es eher Vermutungen, die ich gerne bestätigt wissen würde:
Ich werde die nächsten Tage, dann auch noch den Alkohol MPU Fragebogen ausfüllen, aber jetzt geh ich erstmal schlafen...
Vielen Dank schon Mal für eure Zeit & Hilfe
Tumbleweed
Ich lese hier schon eine Weile mit. Inzwischen ist es soweit, dass ich meinen Führerschein bald wieder beantragen darf und somit die MPU näher rückt. Deshalb würde ich gerne meine Geschichte mit Euch teilen und Euch um Euren Rat bitten. Zunächst mein Profilfragebogen. Bitte nicht von den Zeiten verwirren lassen, ich hab es geschafft meine TF genau rund um die Sommerzeitumstellung zu timen...
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1.82
Gewicht: Damals 87 Kilo
Alter: 30
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 25.10.2020
BAK: 1.84
Trinkbeginn: 24.10.2020 19:00
Trinkende: 25.10.2020 01:30 (Sommerzeit)
Uhrzeit der Blutabnahme: 25.10.2020 02:18 (Winterzeit, also knapp 2 Stunden nach Trinkende)
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate (Endet im August 2021)
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Noch nicht (Frühestens am 19.Februar möglich)
Habe noch keinen gemacht: Nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): ?
Bundesland
Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: War nach dem Vorfall 100 Tage abstinent bis Anfang Februar, danach nie mehr als 2 Bier an einem Abend und das nur in Gesellschaft und seltener als ein Mal pro Woche.
Ich lebe abstinent seit: -
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: ?
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: ?
MPU
Datum: Steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): Steht noch nicht fest
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine
Ich wusste leider nicht alle Felder richtig auszufüllen (siehe rote Fragezeichen), aber ich denke, die wichtigsten Punkte habe ich erstmal beantwortet. Jetzt würde ich euch gern noch in ein paar Worten den Tathergang beschreiben:
Tathergang:
Einer meiner langjährigen Freunde aus dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, hat im November geheiratet. Im Oktober gab es deshalb für ihn einen kleinen Junggesellenabschied im engsten Kreis in genau diesem Dorf, circa 20 Kilometer von München. Meine Eltern wohnen nach wie vor in diesem Dorf. Ich selbst wohne seit ein paar Jahren in der Stadt. Für solche Anlässe komme ich dann zu Besuch und in der Regel packe ich mir eine kleine Reisetasche und nehme einen Schlüssel für mein Elternhaus mit, um mir die Möglichkeit offen zu halten, dort übernachten zu können. So war es auch an diesem Tag.
Der Junggesellenabschied begann um 19:00 Uhr mit einem reichhaltigen Abendessen. Im Laufe des Abends wurde dann jede Menge Bier und Schnaps getrunken. Wie viel genau es war, kann ich ehrlicherweise nicht mehr sicher benennen, aber ich schätze, ich habe circa 8 Bier a 0,5 Liter, 3 Schnäpse (2 cl) und 3 Longdrinks (Cuba Libre mit 4cl Schnaps) getrunken. (Als Gegencheck habe ich auch mal den hier so oft angepriesenen Promillerechner von kenn-dein-limit.de bemüht und es scheint ganz gut hinzukommen). Die letzte S-Bahn Richtung Innenstadt fuhr um kurz vor zwei und da sowohl der Junggeselle als auch die anderen Gäste und ich selbst um 1:30 Uhr schon mehr als genug hatten, beschloss ich diese S-Bahn zu nehmen und nicht bei meinen Eltern zu nächtigen.
Leider machte mir jedoch die Bahn einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund von Bauarbeiten endete meine S-Bahn außerplanmäßig zwei Stationen zu früh. Ich entschied die restliche Strecke von circa 2 Kilometern zu Fuß zu gehen. Auf die Idee ein Taxi zu nehmen, kam ich leider gar nicht erst. Ich war noch keine zehn Meter vom Bahnhof entfernt, da stolperte ich schon über einen dieser e-Scooter. Offensichtlich nicht mehr klar denkend, freute ich mich darüber und entsperrte diesen, anstatt auch nur kurz darüber nachzudenken ob das in meinem Zustand wohl eine gute Idee war. Ich kam keine 500 Meter weit, da wurde ich auch schon von der Polizei aufgehalten und in dem Moment wurde mir dann klar, was ich gerade angestellt hatte. Ich wurde mit aufs Revier genommen zur Blutabnahme und einen Monat später bekam ich dann Bescheid, dass meine BAK bei 1.84 Promille lag.
Auch wenn es wenig zur Sache tut, sei noch erwähnt, dass mir nicht bewusst war, dass für einen e-Scooter die gleiche Promillegrenze gilt, wie für das Auto.
Fragen:
Nun zu meinen Fragen bzw. eigentlich sind es eher Vermutungen, die ich gerne bestätigt wissen würde:
- Da ich Ersttäter bin, bin ich davon ausgegangen, dass ich keinen Abstinenznachweis brauche. Wie seht ihr das?
- Wenn ich mich richtig informiert habe, bekomme ich einen MPU Termin innerhalb von 4 - 8 Wochen nach Antragsstellung. Gleichzeitig schreiben viele, dass eine MPU frühestens nach 6 Monaten Sinn macht. Demnach, sollte ich meinen Führerschein frühestens 5 Monate nach meiner TF wieder beantragen. Richtig?
- Ich hätte gut und gerne noch länger abstinent bleiben können als 100 Tage, jedoch möchte ich in Zukunft nicht gänzlich auf Alkohol verzichten, sondern stattdessen kontrolliert trinken. Wenn ich bis zum Zeitpunkt der MPU komplett abstinent bleibe, habe ich ja nicht bewiesen, dass ich zu KT überhaupt in der Lage bin. Wie seht ihr das?
- Gibt es etwas, dass ich schon versäumt habe, zu dem ihr mir dringend raten würdet? Wie ihr seht, war ich weder bei der Selbsthilfegruppe noch bei der Suchtberatung. So wie ich es verstanden habe, ist das auch kein Muss, aber ist es empfehlenswert?
Ich werde die nächsten Tage, dann auch noch den Alkohol MPU Fragebogen ausfüllen, aber jetzt geh ich erstmal schlafen...
Vielen Dank schon Mal für eure Zeit & Hilfe
Tumbleweed