Fahrrad TF, BAK 2,11‰, Ersttäter

drunkenBiker

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Guten Morgen zusammen,

will ja nicht nerven aber könnte sich jemand der oberen Frage widmen?

Das wäre sehr hilfreich für mich und ich würde das in die nächste Version meines FBs mit übernehmen.

Danke vorab.


Update:
Erfreuliche Nachrichten gibt es von meiner Seite zu berichten. Habe eine Fristverlängerung bis Ende November erhalten (Erinnerung: ursprüngliche Frist war bis 04.10.22). Ich werde einen Termin bei der MPI ebenfalls bis Ende November avisieren. Aussage von der Fsst war, das es um ein paar Wochen hin oder her nicht ankommt. So wie es also aussieht, kann ich den FS bis zur MPU behalten und das ist gut so.

Vor einer Woche habe ich eine Haarprobe beim gleichen MPI abgegeben, wo ich auch meine Akte habe hinschicken lassen. Der Preis war mit 190€ meiner Meinung nach generell exorbitant hoch aber ggü. anderen Anbietern "günstig". Manche Anbieter verlangen nur für die Probenentnahme 25€. Also, was das soll, soll mir einer erklären. Krieg ich da noch die Spitzen geschnitten und blondierte Stränchen? Echt, pure Abzocke!

Aber was soll ich sagen, habe die Luft in der avisierten MPI geschnuppert und es hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Der Arzt, der mir die Haarprobe entnahm hatte eine ziemlich unappetitliche Art seinen Hals- und Nasenschleim Herr zu werden. Und was mich wirklich irritierte war, dass er nach der BAK frug, wann das letzte Mal Alkohol und wieviel und ich hatte das Gefühl, das er das auf irgend einem Blatt notierte. Ich war ehrlich gesagt auf die Fragen nicht vorbereitet und stammelte oftmals mit vielen Ähhhss.

Nun ja...in ca. 2 Monaten geht´s um die Wurst.

Schönen Tag Euch allen.
 

drunkenBiker

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Hallo @Hammer1860,

habe noch einen weiteren Schnaps hinzugefügt.

Hier meine neue Version meines FBs.
Über Kritik und Anmerkungen würde ich mich freuen.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 26.05.22 (Christi Himmelfahrt) bin ich um ca. 11:00 Uhr zu einer Fahrradtour, die ich mit drei Freunden vereinbarte, aufgebrochen. Mittels einer eigens dafür erstellten Whats-App-Gruppe wurde ein Fahrplan mit einem Zwischenstopp in einem Biergarten, wo wir eine Kleinigkeit essen und was trinken wollten. Anschließend war ein Grillen geplant. Um an den vereinbarten Treffpunkt zum Start der Fahrradtour zu gelangen bin ich unter anderem mit dem Zug gefahren. Wir trafen uns dann alle zum vereinbarten Treffpunkt um ca. 13:00 und machten uns auf den Weg in den Biergarten. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Somit kehrten wir um ca. 15:00 in den Biergarten ein. Wir bestellten anschließend unsere ersten Getränke. Ich bestellte mir ein großes Bier. Wir verweilten ca. zwei Stunden in dem Biergarten. In diesem Zeitraum nahm ich insgesamt 3 große Biere á 0,5l zu mir. Wir brachen dann auf zum Heimweg. Auf der Fahrt hielten uns ein paar Männer mit Bollerwagen auf (Vatertag). Bei dieser Gruppe trank ich ein weiteres großes Bier á 0,5l.

So ca. 18:30 kamen wir an unserem Startpunkt zurück. Es wurde auch gleich mit dem Grillen begonnen und Bier gereicht. Nach der Mahlzeit trank ich einen doppelten Schnaps. Nach ca. einer halben Stunde einen weiteren. Des Weiteren trank ich insgesamt 6 Bier während des Grillens und noch einen weiteren doppelten Schnaps, damit insgesamt 3.

Ich verließ das Grillfest um ca. 21:30 und wurde zusammen mit meinem Fahrrad zum nächstgelegenen Bahnhof gefahren um mit dem Zug die Heimreise anzutreten. Aus irgendeinem Grund endete die Zugfahrt überraschend bei der letzten Station vor dem Ziel. Daraufhin entschied ich die restliche Strecke nach Hause mit dem Fahrrad zu fahren. Ich wurde daraufhin durch meine unsichere Fahrweise von der Polizei angehalten. Um ca. 22:15 wurde ich einer Atemalkoholkontrolle unterzogen mit dem Ergebnis von 0,91mg/l. Um ca. 23:00 ergab die Blutentnahme eine Alkoholkonzentration von 2,11 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


15:00 – 18:00: 4x Bier á 0,5l

18:30 – 21:30: 6x Bier á 0,5l, 3x doppelter Schnaps 4cl 40%

Hinweis:

Ich habe dazu die Widmarkformel genutzt.

Bei meinem BAK und Körpergewicht komme ich auf (2,11 Promille*0,7x85kg) = 125,6g

Trinkbeginn 15:00 bis BAK-Kontrolle 23:00 = 8 Stunden.

Ich ziehe davon eine Stunde ab wegen Anflutung, also 7 Stunden.

Pro Stunde werden 0,15 Promille abgebaut, also 7 x 0,15 = 1,05 Promille = 62,5g

126g + 63g = 189g

Resorptionsverlust von 20%, Kehrwert also 1,2 -> 189g * 1,2 = 227g

3x4cl Schnaps mit 40% enthalten 38,4g Alkohol, aufgerundet 39g.

227g – 39g ~ 200g

40g Alkohol enthält ein Liter Bier, also 200/40 = 5,0l


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ca. 400m, insgesamt wollte ich ca. 12km zurücklegen.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich kannte die geplante Strecke sehr gut und dachte aus Selbstüberschätzung, dass ich das schaffe. Doch schon das Anfahren war schon ziemlich wackelig und ich hatte große Schwierigkeiten die Balance zu halten. Nach einigen hundert Metern kam mir der Gedanke dieses irrsinnige Vorhaben abzubrechen, schon aufgrund der vorliegenden Strecke von ca. 12km. Als der Gedanke in mir reifte stand schon ein Streifenwagen neben mir und ich wurde höflich gebeten stehen zu bleiben.


5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Ursprünglich war der Plan mit dem Zug nach Hause zu fahren. Doch der Zug stoppte überraschend an der vorletzten Haltestelle vor meinem Ziel.


6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein, ich war im Straßenverkehr in Verbindung mit Alkohol nie auffällig.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Fahrrad bin ich bestimmt 100 mal alkoholisiert (>0,0 Promille) gefahren. Einmal mit einer gefühlt vergleichbaren Alkoholisierung wie am Tattag.

Das Fahrrad war für mich das Fortbewegungsmittel, um bei bestimmten Anlässen, z.B. eine Fahrt in den Biergarten eine Alkoholfahrt mit dem Auto zu vermeiden. Ich folgere daraus, dass es zu oft gut ging und ich kein Problembewusstsein ggü. Trennung von Konsum und Fahrradfahren entwickelt habe. Ich folgere zusätzlich daraus, dass meine hohe Alkoholgewöhnung dafür sorgte, dass ich bei z.B. bei einer BAK von 1‰ keine Ausfallerscheinung zeigte und damit für die Polizei auf den ersten Blick nicht auffällig erschien.

Auch beim Fahrrad gibt es bei mir eine strikte Trennung zwischen Konsum und Fahren wenn ich meine Kinder auf dem Kindersitz oder/und im Anhänger transportiere. Ich könnte mir es nicht verzeihen, dass meine Kinder durch meine, durch Alkohol bedingte Unachtsamkeit, verletzt würden.

Beim KFZ herrscht bei mir ebenso eine strickte 0,0 Promille-Regel und das Immer und überall. Da ich ursprünglich aus einem eher ländlichen Bereich komme ohne Taxi oder ÖPNV war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Fahrer, wenn wir z.B. in eine Disko fuhren, immer nüchtern zu sein hat. Dieses Verhalten habe ich mir eingeprägt. Da ich in den letzten Wochen und Monaten viel über Alkoholaufbau und -abbau gelernt habe war ich wahrscheinlich 50 mal mit Restalkohol mit dem Auto unterwegs gewesen.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Mit 15 Jahren auf einer Geburtstagsfeier. Es war Bier und ich kann mich noch erinnern, dass es nicht besonders gut schmeckte.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


Ich habe unregelmäßig getrunken. Mit 15 Jahren das erste Bier und danach vereinzelt auf Partys mit Biermischgetränken, da mir das „normale“ Bier zu bitter und zu herb war. In dieser Zeit zwischen 15 und 18 Jahren habe ich ca. 1-2x im Monat Alkohol getrunken.

Mit 18 Jahren habe ich meinen Führerschein bekommen und habe den Alkoholkonsum auf ein Minimum reduziert. Autofahren war zu dieser Zeit wichtiger für mich und wenn ich fuhr, trank ich nichts.

Mit 19 – 21 Jahren nahm mein Alkoholkonsum stetig zu. Das Feiern auf Partys wurde mehr und ich nahm Alkohol 4-6mal im Monat zu mir.

Mit 22 Jahren machte ich das Fachabitur und nahm mich deshalb was den Alkohol betrifft zurück weil mir das sehr wichtig war.

Nach dem Fachabitur ließ ich mich zur Bundeswehr einziehen und der Konsum steigerte sich enorm.

Nach der Bundeswehr nahm der Konsum wieder rapide ab, da ich mit einem Studium begann. Das Studium war mir ebenso sehr wichtig.

Nach dem Studium ging es mit dem Alkoholkonsum wieder nach oben, da die akademische Ausbildung beendet war. Dazu kam noch das sogenannte Feierabendbier, dass ich werktags 3mal zu mir nahm.

Während der letzten eineinhalb Jahren kamen beruflich, sowie privat immer mehr Herausforderungen/Belastungen hinzu, wobei der Alkoholkonsum stetig stieg.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Alter 15-17: 1-2mal/Monat 2x 0,5l Biermixgetränke, manchmal „normales“ Bier
Alter 18: 1mal/Monat 2x 0,5l Biermixgetränke, manchmal „normales“ Bier
Alter 19-21: 4-6mal/Monat 3-4x 0,5l Bier, erste Experimente mit Schnapsmixgetränken z.B. Asbach-Cola, die aber fehlschlugen (erbrochen, starker Kater)
Alter 22: 5-6x/Monat 4x 0,5l Bier
Alter 23 (Bundeswehr): täglich 5-6x 0,5l Bier, 1-2x/Monat 12-14x 0,5l Bier+3-4x 0,04l Schnaps (40%)
Alter 24-28 (Studium): 6x/Monat 3-4x 0,5l Bier, 2-3x/Jahr 10-12x 0,5l Bier+3-4x 0,04l Schnaps (40%)
Alter 28-41: werktags 3x/Woche 1x 0,5l Bier; 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier
Alter 42-43: werktags 3x/Woche 1x 0,5l Bier; 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier mit steigender Tendenz bis werktags 3x/Woche 2-3x 0,5l Bier; 4x/Monat 4-5x 0,5l Bier und zusätzlich 3-4x/Jahr 12-14 Bier+3-4x 0,04l Schnaps (40%)


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Früher auf Partys und Diskotheken mit Freunden.

Letzte zwei Jahre zuhause mit meiner Frau, Nachbarn und Kneipe (falls mal eine offen hatte – Corona) oder besondere Feiern/private Partys.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


In meiner persönlichen Aufarbeitung der Trunkenheitsfahrt konnte ich die Umstände, dass ich so viel Alkohol getrunken habe und überhaupt imstande auf ein Fahrrad mit 2,11‰ zu steigen, mehrere Dinge in Bezug auf meine Trinkmotive feststellen.

Ich bin bei einem Automobilzulieferer beschäftigt. Wir beliefern mittlerweile viele Firmen in Fernost. Durch die Coronapandemie, die bekanntlich in China ihren Ursprung hatte, wurde die Firma schlagartig mit reduzierten Abrufzahlen der asiatischen Kunden und somit mit einem monströsen finanziellen Problem konfrontiert. Als Europa mit dem Coronavirus in Berührung kam, gab es den gleichen finanziellen Effekt und die Firma konnte schlicht ihre Mitarbeiter nicht mehr bezahlen.

Erste Sparmaßnahmen betrafen die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter und somit wurde mein 40-Stundenvertrag gekündigt. Dies bedeutete, dass ich auf 20% meines Nettogehalts verzichten musste. Diese Massnahmen reichten aber nicht aus und es wurde im großen Stil betriebsbedingt entlassen. Ich hatte große Angst meine Arbeit zu verlieren weil ich einerseits meine Arbeit und Kollegen sehr mochte und anderseits ich wusste, dass es sehr schwierig sein wird in dieser Krise einen neuen Job zu bekommen. Ich machte mir sehr große Sorgen über die Zukunft und verbrachte viel Zeit mit „Grübeln“ über die Finanzierung unseres Hauses, über die Finanzierung unserer geplanten Renovierung, die Zukunft meiner Familie.

Beruflich hat das dazu geführt, dass ich mich unter einem hohen Leistungsdruck wiederfand. Das bedeutet konkret, dass ich mir keine Fehler erlauben wollte um nicht negativ aufzufallen. Ich investierte mehr Zeit für die Arbeit und hatte dadurch weniger Zeit für meine Familie wodurch ich in einen Gewissenskonflikt geraten bin. Ich konnte meinen Alltag nicht zufriedenstellend aufteilen in Arbeit und Zeit mit der Familie.

Darüber hinaus wurden mitten in der Coronazeit unsere Zwillinge geboren. Eigentlich ein wunderschönes Ereignis aber mein inneres Verantwortungsbewusstsein stieg immens weil ich ja wusste, da ich noch eine weiteres Kind habe, welche Aufgaben und Herausforderungen nun auf mich zukommen.

Ich fühlte mich zunehmend überfordert aufgrund der finanziellen Situation und der emotionalen, erzieherischen Verantwortung ggü. meinen Kindern.

Meine Ehe litt unter den äußeren Umständen von Corona. Es war über längere Zeiträume, während der scharfen Kontaktbeschränkungen bzw. Lockdowns, nicht möglich, als Ehepaar einen Ausgleich, wie z.B. einen Restaurantbesuch ggü. den Anstrengungen was ein Haushalt mit 3 Kindern mit sich bringt, zu organisieren. Es kam häufiger vor, dass ich mit meiner Frau stritt, teilweise über Belanglosigkeiten.

Bis zur TF war ich gewohnt, dass ich alles, was ich mir vorgenommen habe, relativ unproblematisch umgesetzt bekommen habe. Dies führte dazu, dass ich im Laufe der Jahre mir einen Perfektionismus auferlegt habe. Perfektionismus in dem Sinne, dass ich derjenige war, der z.B. für die Familienfinanzen alleine verantwortlich ist und ich derjenige war, der die Finanzplanung bestimmt und damit die Familienexistenz sichert. Aufgrund der Gehaltskürzung sah ich die Finanzplanung in höchster Gefahr und entwickelte dahingehend Zweifel an der eigenen Fähigkeit meine Familie zu versorgen.

Als selbsternanntes Familienoberhaupt habe ich dieses Anspruchsdenken sogar noch mehr verinnerlicht. Offenbar habe ich dieses Verhalten von Kind auf, bis zu meinem Auszug aus dem Elternhaus von meinem Vater gespiegelt. Mein Vater sprach nach meiner Erinnerung nie über seine Ängste und Sorgen und ist seit jeher ein Mann weniger Worte. Diese These konnte ich in einem vertrauensvollen Gespräch mit meinem Bruder diskutieren und sie wurde von ihm bestätigt.

Nach aussen hin habe ich mich geschämt, da ich nach meiner Meinung nach offenbar nicht fähig war meine Familie zu versorgen und darüber hinaus kein guter Vater war, da ich oftmals lange arbeitete und keine Zeit mehr für die Kinder übrig hatte. Gespräche über die familiäre Situation ging ich aus dem Weg. Auch im Familien- oder Freundeskreis.

Meiner Frau wollte ich mich nicht anvertrauen mit meinen Problemen, da sie bereits mit den Kindern mehr als ausgelastet war.

Überforderung, Selbstzweifel, Scham und das daraus resultierende geminderte Selbstwertgefühl führte bei mir zu negativen Stress, der mich den Alltag hinweg begleitete.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich entspannter und gelassener und war auch zu manchem Scherz aufgelegt. Durch die Enthemmung nahm die Kontaktfreudigkeit zu.

Bei viel Alkohol wurde immer noch gescherzt, aber auf einem wesentlich niedrigeren Niveau. Die Sprache wurde verwaschener und ich habe mich nicht mehr über komplexere Themen unterhalten. Ich wurde dann irgendwann müde und träge und zog mich stillschweigend zurück.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Nach einem Abend mit viel Alkohol war ich den darauffolgenden Tag sehr müde und hatte einen flauen Magen und Kopfschmerzen. Auf meine beruflichen oder privaten Verpflichtungen hatte das keinen Effekt.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ich habe vor der TF weit mehr Alkohol getrunken als heute.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, während meiner Fachabiturprüfungen zwei Monate und im Studium während der Klausurprüfungen, ebenso jeweils 2 Monate.


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher habe ich mich keine Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht. Ich habe mich als normal trinkenden Menschen gesehen. Wahrscheinlich kam es daher, das Alkohol in meinem Umfeld was Menge und Anlässe betrifft sich von meinen Trinkgewohnheiten kaum unterschied.

Rückblickend betrachtet war ich früher größtenteils Alphatrinker, da ich hauptsächlich auf Partys/Feiern in Gesellschaft getrunken habe. Manchmal auch Betatrinker, da es hier und da Konflikte und Probleme gab, von denen ich mich, wenn auch nur kurzzeitig, entspannen konnte bzw. vergessen wollte.

Die letzten 2 Jahre vor der TF Betatrinker, da ich mich von dem negativen Stress entspannen wollte und die Probleme dämpfen wollte. Bei gewissen Ereignissen wollte ich die Probleme für einen kurzen Zeitraum vergessen.

Rückblickend sehe ich es mittlerweile jedoch so, dass ich durchaus einen missbräuchlichen Konsum betrieben habe insbesondere mit Blick auf die sich auch im Laufe der Zeit gesteigerten konsumierten Mengen. Auch der Umstand, dass ich alkoholbedingt durch die Trunkenheitsfahrt eine (bzw. vermutlich durch die Polizei jedoch nicht aufgedeckte mehrere) Straftat(en) begangen habe, spricht für mich für einen problematischen Umgang mit Alkohol in der Vergangenheit, dem ich in der Zeit nach der Trunkenheitsfahrt nun abgeschworen habe.
 

drunkenBiker

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke Alkohol in Form des kontrollierten Trinkens nach objektiv im Vorfeld festgelegten Kriterien. Kontrolliertes Trinken heißt nicht mehr als 10 besondere Trinkanlässe, wie Hochzeit oder Taufe im Jahr die im Voraus geplant werden. Der Hin- und Rückweg vorab geplant und darf bei Konsum weder mit dem Fahrrad, noch mit dem KFZ zurückgelegt werden. Die Promillegrenze beträgt 0,3. Um zu wissen wann ich die erreicht habe, berechne ich die BAK mit der Widmarkformel. In meinem Fall heißt das ein großes Bier á 0,5l/Trinkanlass oder alternativ 2x0,33l Bier. Dazwischen alkoholfreie Getränke. So kann ich mir sicher sein, dass mein Urteilsvermögen nicht beeinträchtigt wird.

Grundsätzlich ist das Ziel den Alkohol als Genussmittel zu erleben und ihm keine hinausreichende Funktion zu geben.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Hinweis: Hier wird der letzte Anlass eingetragen.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Direkt nach meiner TF hatte ich beschlossen vorerst auf Alkohol zu verzichten um mir erst mal einen klaren Kopf zu verschaffen und die Ereignisse zu verarbeiten. Die AAK und die mir mitgeteilte BAK war für mich sehr schockierend und ich wusste, dass sich was ändern muss. Ich machte mich zügig daran meine Konsumgeschichte aufzuarbeiten. Ich analysierte anhand Bücher und Internet die Gründe und Folgen von Alkohol.

Ich habe dann aufgrund dieser Analyse herausgefunden, dass das kontrollierte Trinken die beste Lösung für mich ist. Der kontrollierte Umgang ist für mich zufriedenstellender als ein Leben lang auf den Genuss des Alkohols zu verzichten. Kontrollierter Umgang heißt für mich nie wieder erhöhten Alkoholkonsum zu betreiben, sondern maximal 10 mal im Jahr, nach strengen Regeln und das zu besonderen Anlässen.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Das ich das Trinken schon nicht eher radikal reduzierte ist für mich schon ärgerlich. Früher habe ich einfach keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht. Der Grad meiner bereits vorhandenen Alkoholgewöhnung war mir nicht bekannt. Das Leben lief in relativ geordneten Bahnen.

Die TF hat mir schonungslos gezeigt, dass ich fahrlässig mich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet habe. Darüber hinaus habe ich durch den gesteigerten Konsum letztendlich meine Gesundheit im höchsten Maß geschadet und körperliche Schäden riskiert.

Die TF und die darauffolgende bewusste Auseinandersetzung mit meinem Trinkverhalten hätte rückwirkend betrachtet früher kommen sollen um mir die Augen zu öffnen. Aber lieber spät als nie.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die Änderung meines Trinkverhaltens habe ich direkt nach der TF geändert. Aufgrund des Schocks über mein Verhalten hatte ich keine Lust auf Alkohol und blieb die ersten Monate nach der TF abstinent und ich machte mich zügig an meine Aufarbeitung.

Durch intensive Gespräche mit meiner Frau habe ich das erste Mal über meine Sorgen und Ängste gesprochen. Es war nicht einfach für mich über meine Überforderung im privaten und beruflichen Umfeld zu sprechen. Ausserdem sind wir uns einig, dass wir uns immer bei aufkommenden Konflikten darauf besinnen müssen unseren Kindern ein positives Umfeld zu bieten und das kann nur funktionieren wenn die Eltern für sich was Gutes ab und zu gönnen. Als Lösung fanden wir eine Tagesmutter, die die Betreuung für unsere Kinder für gewisse Stunden übernimmt. Meine Frau hat nun wieder mehr Zeit für private Dinge ohne Kinder was ihr und unserer Ehe sehr gut tut. Wir haben die Nachbarn um Hilfe gebeten ab und zu abends auf unsere Kinder aufzupassen um mal zu Zweit in ein Restaurant zu gehen oder bei einem Wellnessabend zu entspannen. Das klappt sehr gut und wir beide fühlen uns ausgeglichener. Ich bewerte meine Ehe- und Familiensituation als harmonisch.

Ich setze mich intensiver mit meinem Leben und meinen Bedürfnissen auseinander. Innerhalb meiner Beziehung gab es mehrere Gespräche und wir konnten unsere Rollen in der Erziehung bzw. Alltagsaufgaben effizienter gestalten. Dadurch wurde unser Zeitmanagement verbessert, was dazu führt, dass ich mehr Zeit für meine Bedürfnisse habe. Ich fahre dann regelmäßig Fahrrad oder gehe zum Tennis oder in die Sauna.

Ich scheue es aber nicht, mich einfach mal faul auf der Couch zu liegen um in einem guten Buch zu lesen oder zu dösen.

Beruflich habe ich mich im ersten Schritt vertrauensvoll an ein paar Kollegen gewandt und meine Ängste, meinen Leistungsdruck geschildert. Es waren sehr offene Gespräche und ich habe bemerkt, dass es vielen so geht. Ein Tipp war auch, sich an den Betriebsrat zu wenden was ich auch tat. Dort wurde mir mitgeteilt, dass meine Ängste auf keinen Fall unbegründet wären aber die derzeitige Situation, in der sich die Firma befindet, nicht so schwerwiegend wäre, wie ich mir das vorstelle. Die Geschäftszahlen zeigen eindeutig in eine positive Richtung und der Betriebsrat versucht ständig die Geschäftsleitung zu überzeugen, dass die Löhne und Gehälter wieder auf den ursprünglichen Wert angehoben werden. Bezüglich des Leistungsdrucks, den ich mir selbst auferlegt hatte, wurde mir empfohlen meine Überstunden, die ich angehäuft habe, abzubauen. Desweiteren kann von mir niemand erwarten 100% auf der Arbeit zu bringen wenn man kleine Kinder, insbesondere Zwillinge, daheim zu versorgen hat. Falls ich ein Gespräch mit einem Psychologen bräuchte könnte ich den Bedarf über die Gewerkschaft anmelden. Dies habe ich bis heute nicht in Anspruch genommen, da mir das Gespräch mit den Kollegen und Betriebsrat eine große Hilfe war. Ein paar Kollegen und ich haben auch so eine Art „runden Tisch“ organisiert, wo man sich monatlich über private und berufliche Probleme nach der Arbeit austauschen kann.

In finanzieller Hinsicht habe ich mich an einen Vermögenberater gewandt, der unsere finanzielle Situation analysierte. Im Zuge dessen fand er auch konkrete Lösungen zum Sparen. Es wurden z.B. überflüssige Versicherungen gekündigt. Ausserdem empfahl er uns neue Versicherungen mit besseren Leistungen aber niedrigeren Preis. Dadurch hat sich meine finanzielle Situation maßgeblich verbessert.

Im Freundeskreis gehe ich offen mit der Situation um und erfahre ein positives Feedback zu meinen Erfahrungen mit dem kontrollierten Trinken. Ohne belehrend auf die Personen einzureden bin ich überzeugt das ich Manchen einen Denkanstoß über den eigenen Alkoholkonsum geben konnte und auch manche TF, insbesondere mit einem Fahrrad, verhindern konnte.

Darüber hinaus spreche ich regelmäßig vertrauensvoll mit anderen Familienvätern über meine beruflichen und privaten Sorgen und Problemen als Familienvater und sie sprechen auch über ihre. Das hilft mir, weil ich merke, dass es auch in anderen Familien alles andere als perfekt ist.

Ich habe im Laufe der Umstellungsphase ein neues Hobby entdeckt. Meine Frau und ich gestalten gemeinsam unseren Garten um. Es macht mir sehr viel Spaß etwas Neues zu erschaffen und es dann beim Wachsen zuzusehen. Darüber hinaus habe ich ein großes Hochbeet für den Anbau von Salat und Kräutern gebaut und plane aktuell für meine Kinder einen Kletterturm mit integrierter Rutsche und Schaukel.

Ich habe festgestellt, wie fest der Alkohol in der Gesellschaft verankert ist. Die Omnipräsenz des Alkohols in Form von Werbung ist mir aufgefallen und schockierte mich anfangs. Ich schätze, dass ich auf das Thema Alkohol nun sensibler reagiere.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Die gesundheitlichen Verbesserungen konnte ich bereits nach kurzer Zeit feststellen. Mein Schlaf ist viel erholsamer und tiefer geworden. Meine Konzentrationsfähigkeit, körperliche und psychische Belastbarkeit nahmen zu. Meine Reizbarkeit nahm merklich ab, was auch meiner Frau aufgefallen ist. Sie ist eh sehr stolz auf mich was mich zusätzlich in meinem Willen stärkt mein Konsumverhalten beizubehalten.
Ich unternehme mit den Kindern viel mehr und gehe mit ihnen auf dem Spielplatz oder ins Hallenbad. Auch das Verhältnis zu meiner Frau und damit der Zustand der Ehe hat sich sehr gebessert.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch die Trunkenheitsfahrt und die daraus folgende Selbstreflexion hat bei mir zu einer Verhaltensänderung geführt. Ich habe durch die Gespräche mit meinen Kollegen und Betriebsrat verstanden, dass ich mich beruflich zu stark unter Druck setzte. Ich habe verstanden, dass jeder Mensch, wie ich, Schwächen hat und diese nicht zu verstecken braucht. Dazu genügt ein Blick in meinen Lebenslauf, auf den ich sehr stolz bin und auf die Menschen, die mich auf meinem Lebensweg begleiten und so nehmen, wie ich bin.

Da ich mich ausnahmslos an die Regeln des kontrollierten Trinkens halte, stelle ich sicher, dass sich keine Bewusstseinsveränderung ergeben und ich somit immer Herr meines Tuns bin. Dadurch, dass ich offen meine Familie und meinen engen Freundeskreis in die Problematik mit einbezogen habe, findet eine zusätzliche Kontrolle von außen statt.

Mittlerweile nehme ich bewusster die Zeit mit meiner Familie wahr, was eine willkommene Ablenkung von den Alltagssorgen darstellt. Insgesamt ist mir meine Familie das wichtigste und ich möchte in Zukunft ein vorbildlicher und guter Ehemann und Vater sein. Dieser feste Wille stärkt meine Motivation mich nicht wieder in dieser Situation zu finden.

Ich nutze meine freie Zeit, je nach Bedarf um mich abzulenken oder zu entspannen. Ablenken kann ich mich durch meine Kinder oder handwerklichen Tätigkeiten am Haus oder Garten. Entspannen kann ich mich durch sportliche Tätigkeiten, wie Tennis oder Fahrradfahren oder einen schönen Abend mit meiner Frau in einem Restaurant.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Wenn ich meine aktuelle Situation reflektiere sehe ich viele positive Wirkungen des kontrollierten Trinkens. Der erholsamere Schlaf, Ausgeglichenheit, mehr Freizeitaktivitäten und einfach eine positive Grundstimmung sind nur ein paar Beispiele, die eine Vorstellung an alte Gewohnheiten erschweren. Trotzdem bin ich mir der Gefahr eines Rückfalls bewusst. Ich muss in Zukunft immer aufmerksam bleiben und die strikten Regeln, die ich mir auferlege, immer befolgen. Einer professionellen Zuhilfenahme stehe ich grundsätzlich offen gegenüber.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Mir war direkt nach der TF bewusst, dass ich es mit dem Fahrradfahren genauso handhaben werde, wie mit dem Autofahren. Wenn Alkohol konsumiert wird bleibt beides zuhause stehen. Ausserdem ist Trinken keine spontane Handlung sondern immer ein besonderer Anlass. Die Regeln des kontrollierten Trinkens werden angewendet.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo zusammen,

bevor mein Thread komplett untergeht wollte ich mich nochmal rühren mit der Frage, ob jemand sich meinem FB vorknöpfen würde.
Wie gesagt, Ende November werde ich zur MPU antreten...festen Termin habe ich noch nicht.

Update:
Ich habe Mitte September eine Haarprobe entnehmen lassen und nun mein Ergebnis erhalten.
ETG <0,007ng/mg - also abstinent.
Bin nun ein Kandidat, der mit KT einen Abstinenzbefund erhalten hat.

Nun, ich spiele mit den Gedanken die Strategie zu ändern und mit 6 Monaten AB anzutreten. Ich könnte aber nur 5 Monate nachweisen wenn ich Mitte November nochmal eine Haarprobe abgebe, da ich ja Ende November meine MPU anpeile - zur Erinnerung: Die TF war am 26.05.22.
*grübel, grübel*....Ist das an sich eine gute Idee?


Schönen Abend Euch allen.
 

Pbuddy

Stamm-User
Ob eine Strategieänderung eine gute Idee ist, möge bitte einer der Experten beurteilen, da halte ich mich lieber raus.
Was den Nachweis angeht, habe ich nun sehr oft gelesen, dass die Nachweise komplett sein müssen. Ich habe aber auch schon gehört, dass ein Nachweis nachgereicht werden konnte. Inwiefern das nun wirklich möglich ist, mag ich nicht mit Sicherheit beurteilen. Eventuell könntest du mal beim Institut deinen Sachverhalt schildern und sagen, dass es knapp werden könnte. Wie lange haben denn die bisherigen Nachweise gedauert, bis Sie dir ins Haus flatterten?
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Also, das ist eine knifflige Frage.

12 Monate brauchst du bei geforderter AB, 6 reichen bei freiwilliger. Da du über 2o/oo hattest, kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass du in A2 landest, könnte aber auch "nur" A3 sein.

6 Monate und freiwillig werden aber nur mit einer 1a Aufarbeitung funktionieren. Bleibt immer ein Restrisiko.

Was ich nicht machen würde, wäre mit dem Minimalniveau von 6 Monaten reinzugehen und nicht einmal diese 6 Monate fertig zu haben.
Die Nachweise sind ja nur deine Eintrittskarte, aber wenn du dein Ticket nicht mal voll gelöst hast, wäre ich als GA nicht gerade amused und würde bei jeder noch so kleinen Unstimmigkeit oder Lücke bohren und wäre wenig geneigt das eine oder andere Auge zuzudrücken.
 

Andi18

MPU Profi
Die Voraussetzungen von KT und AB6 sind für A3 i.ü. identisch. Streng genommen, sind gar keine forensischen Belege notwendig, lt der grauen Theorie. Du kannst dann auch bei der Mpu anbieten dort noch eine HA zu erstellen.
Letztlich erachte ich das auch als die persönliche Risikobereitschaft. Dabei sollte natürlich berücksichtigt werden, dem Erhalt der FE eine gewisse Bedeutung zu schenken, da der folglich unangenehme Verwaltungsakt des Entzugs bzw Wiedererteilung mit all den Bearbeitungszeiten gerne umgangen werden kann. Ich persönlich würde das Risiko eingehen.
 

drunkenBiker

Benutzer
Danke für Eure Antworten....ich denke, ich bleibe bei KT und mache Mitte November nochmals eine HA um den Zeitraum des KTs zu belegen. Wenn ich dann 5 Monate Abstinenz unter KT belegen kann ist der seltene Alkoholkonsum mit geringer Menge automatisch belegt. Das gefällt mir besser...auf AB ein Leben lang stehe ich nicht 100%ig. Und falls der GA mich in A2 einstuft ist eh das Spiel gelaufen und das Ganze schöne Geld für die HA (Mitte November) und MPU war für die Katz.

Doch bräuchte ich jetzt doch Hilfe beim meinem FB...ich gehe nämlich auf jeden Fall Ende November in die MPU.


Danke schon mal an Alle, die sich dieser Aufgabe annehmen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Im Wesentlichen okay, aber vermeide Formulierungen wie "es wurde". Ihr habt gegrillt und ihr habt getrunken.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Habe ich nicht nachgerechnet.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ok

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
ok

5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Hier kannst du z.B. noch selbstkritisch anfügen, dass du dann gedankenlos und bierselig beschlossen hast, dass du das Rad nehmen würdest, damit es nicht so klingen kann, als ob nun die Bahn schuld sei...

6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
ok

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
100 sind nicht ganz glaubwürdig, statistisch sind es ca. 600. Ausserdem ist die Frage ob du beim Auto wirklich immer 0,0 hattest, oder der berühmte, von mir immer wieder zitierte Ouzo beim Grieche nicht doch auch mal vorkam, oder ein Autokorso bei einer Hochzeit mit einem Glas Sekt im Kopf...
Geh da nochmal in dich...

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Das war dein erster Konsum, aber wann war dein erster Kontakt? Wann hast du realisiert, dass es so etwas wie Alkohol überhaupt gibt?

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Hier bitte auch: kein "wurde" - kein "ging nach oben" sondern aktiv deine Rolle darstellen

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Achtung, bei deiner TF hast du weniger getrunken als du sonst mehrmals im Jahr getrunken hast, da ist es nur bedingt glaubwürdig, dass du nicht mehr Radfahren konntest. Die Übung war eigentlich da.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Hat deine Frau mitgetrunken?

12. Warum haben Sie getrunken?
schon relativ weit, aber was darin noch fehlt ist die Tiefe, wenn es darum geht, woher der Leistungsdruck und dein Anspruchsdenken herkamen. Da solltest du nochmal tiefer bohren. So ist das ein Anfang, aber noch nicht genug.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
nicht in der 3. Person...

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
12-14 Halbe und eine Handvoll Schnäpse, aber nie hat jemand was gesagt, auch nicht deine Frau?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ist das wirklich alles?

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
ok

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Dir haben 12-14 Bier und eine Handvoll Schnäpse nicht zum Vollrausch gereicht?

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
ok

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
ok

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
ok, die Regeln hast du gut erkannt, aber du wurdest mit über 2 Promille erwischt, das kann auch auf eine AB-Forderung hinauslaufen

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
und?

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
gut, aber sei darauf gefasst dass die Frage kommt, warum du es nicht tust...

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
ok, wie lange hattest du Trinkpause und wie lange machst du schon KT?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
das ist noch etwas dünn, zu sehr auf den Strassenverkehr gerichtet, da darfst noch etwas tiefer gehen

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
prinzipiell okay, aber für die kurze Zeit ist das eine sehr lange Liste, trotzdem fehlt mir hier auch noch die Tiefe, speziell im Hinblick auf tiefere Trinkmotive.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
ok

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
okay, aber auch hier fehlt mir ein Bezug zu tieferen Trinkmotiven.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
zu dünn, du stehst professioneller Hilfe offen gegenüber, zudem zielt deine Formulierung auf die Vorteile des KT, aber in erster Linie geht es ja um das Nichttrinken an den meisten (ca. 355) Tagen im Jahr, das kommt mir zu kurz. KT als Genuss ist okay, aber mehr nicht, der Rest sollte mehr Substanz haben.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
D.h. also, wenn du ins Restaurant gehst, dann bleibt das Auto zuhause? Denn dort wird getrunken...
Zu dünn...



Insgesamt fehlt mir noch so eine letzte Stufe an Überzeugungskraft, noch etwas zu dünn, da solltest du mehr liefern, insbesondere, da du mit KT bei über 2 Promille schon auf einem schmalen Brett unterwegs bist. Um durchzukommen, solltest du eben an der Substanz absolut fehlerfrei abliefern, das tust du bisher noch nicht, hast aber noch gute 6 Wochen Zeit...
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo @rüdscher,

danke für Deinen kritischen Blick.
Habe Deine Beiträge schon früher gelesen aber habe erst jetzt Zeit zu antworten (zuerst ich krank, dann Frau, jetzt Kinder)...puh, heftig.

Update: Am 25.11.2022 um 09:00 Uhr habe ich meinen MPU-Termin.

Im Wesentlichen okay, aber vermeide Formulierungen wie "es wurde". Ihr habt gegrillt und ihr habt getrunken.
OK

Habe ich nicht nachgerechnet.
Das werde ich noch tun anhand der kleinen Alkohollehre.

Hier kannst du z.B. noch selbstkritisch anfügen, dass du dann gedankenlos und bierselig beschlossen hast, dass du das Rad nehmen würdest, damit es nicht so klingen kann, als ob nun die Bahn schuld sei...
OK, werde ich noch umschreiben...auf die Art, auch wenn ich im Heimatbahnhof angekommen wäre hätte ich mindestens einen Fahrversuch unternommen.

100 sind nicht ganz glaubwürdig, statistisch sind es ca. 600. Ausserdem ist die Frage ob du beim Auto wirklich immer 0,0 hattest, oder der berühmte, von mir immer wieder zitierte Ouzo beim Grieche nicht doch auch mal vorkam, oder ein Autokorso bei einer Hochzeit mit einem Glas Sekt im Kopf...
Geh da nochmal in dich...
Ich weiß zwar nicht ob ich mich überhaupt schon 600x aufs Fahrrad schwang und dann noch 600x betrunken und irgendwas mal nüchtern aber was solls...dann geh ich halt auf 400x mitm Fahrrad um die Statistik zu befriedigen. Mit dem Auto waren´s 0,0 Promille.
Das war dein erster Konsum, aber wann war dein erster Kontakt? Wann hast du realisiert, dass es so etwas wie Alkohol überhaupt gibt?
OK. Muss ich noch näher erläutern.

Hier bitte auch: kein "wurde" - kein "ging nach oben" sondern aktiv deine Rolle darstellen
OK. Wird umgeschrieben.

Achtung, bei deiner TF hast du weniger getrunken als du sonst mehrmals im Jahr getrunken hast, da ist es nur bedingt glaubwürdig, dass du nicht mehr Radfahren konntest. Die Übung war eigentlich da.
OK. Bedingt glaubwürdig ist da für mich ok. Es gibt ja sowas wie voll breit und breit - verstehst Du was ich meine?
Hat deine Frau mitgetrunken?
Nicht immer. War auch mal bei schönem Wetter alleine im Garten gesessen und habe getrunken (aber keinen halben Kasten Bier!).
schon relativ weit, aber was darin noch fehlt ist die Tiefe, wenn es darum geht, woher der Leistungsdruck und dein Anspruchsdenken herkamen. Da solltest du nochmal tiefer bohren. So ist das ein Anfang, aber noch nicht genug.
OK. mach ich.
nicht in der 3. Person...
OK
12-14 Halbe und eine Handvoll Schnäpse, aber nie hat jemand was gesagt, auch nicht deine Frau?
Sie war bei solchen Ereignissen nicht dabei oder nur temporär. Und mitgezählt haben weder ich noch meine Frau.
Ist das wirklich alles?
Im Wesentlichen ja. Das große Gezeche war im Voraus geplant und Termine wurden so gelegt, dass ich nach solchen Abenden keinerlei Verpflichtungen hatte, beruflich wie privat. Deshalb hat meine Frau auch nichts gesagt.
Dir haben 12-14 Bier und eine Handvoll Schnäpse nicht zum Vollrausch gereicht?
Doch. Ich finde die Frage ein bisschen knifflig. Was heißt Volltrunkenheit? Bis zum Erbrechen? Erinnerungslücken? Ich hatte bei der TF ein paar Erinnerungslücken aber ich weiß nicht ob ich das erwähnen soll. Zum einen wird mir dann Kontrollverlust vorgeworfen, zum anderen wird mir eine höhere Gewöhnung zugesprochen...mhh, bin mir noch nicht sicher. Bei FahrradTFs wird ja besonders auf den Kontrollverlust geschaut.
ok, die Regeln hast du gut erkannt, aber du wurdest mit über 2 Promille erwischt, das kann auch auf eine AB-Forderung hinauslaufen
Das kann auch unter 2‰ passieren. Ich bin zwar kein MPU-Experte aber solch eine harte Grenze gibt es meiner Meinung nach nicht. Falls es so kommen sollte und es begründet ist, dann ist es so.
Da wird das Datum von meinem Geburtstag drinstehen.

gut, aber sei darauf gefasst dass die Frage kommt, warum du es nicht tust...
OK. Lass ich mir was einfallen.
ok, wie lange hattest du Trinkpause und wie lange machst du schon KT?
Nach der TF ca. 6 Wochen nichts getrunken.
das ist noch etwas dünn, zu sehr auf den Strassenverkehr gerichtet, da darfst noch etwas tiefer gehen
Ich schau mal, ob ich da noch was entdecke.
prinzipiell okay, aber für die kurze Zeit ist das eine sehr lange Liste, trotzdem fehlt mir hier auch noch die Tiefe, speziell im Hinblick auf tiefere Trinkmotive.
OK
okay, aber auch hier fehlt mir ein Bezug zu tieferen Trinkmotiven.
OK
zu dünn, du stehst professioneller Hilfe offen gegenüber, zudem zielt deine Formulierung auf die Vorteile des KT, aber in erster Linie geht es ja um das Nichttrinken an den meisten (ca. 355) Tagen im Jahr, das kommt mir zu kurz. KT als Genuss ist okay, aber mehr nicht, der Rest sollte mehr Substanz haben.
Da schau ich, dass ich mehr Fleisch an den Knochen bekomme.
D.h. also, wenn du ins Restaurant gehst, dann bleibt das Auto zuhause? Denn dort wird getrunken...
Zu dünn...
Da könnte man nochmal die Regeln von kT formulieren.
Insgesamt fehlt mir noch so eine letzte Stufe an Überzeugungskraft, noch etwas zu dünn, da solltest du mehr liefern, insbesondere, da du mit KT bei über 2 Promille schon auf einem schmalen Brett unterwegs bist. Um durchzukommen, solltest du eben an der Substanz absolut fehlerfrei abliefern, das tust du bisher noch nicht, hast aber noch gute 6 Wochen Zeit...
Gut, ich werde nochmal meinen FB überarbeiten.

Danke nochmal!
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo zusammen,

wie angekündigt hatte ich gestern meine MPU von 09:00-11:30.

Meine Reihenfolge war:
  • Medizinische Untersuchung - Aussage: "Alles gut, jetzt warten wir aufs Blut." - Dauer: ca. 20 Min.
  • Exploration - Aussage: "Tendenziell positiv." - Dauer: ca. 45 Min.
  • Reaktionstest - Aussage: "Gut gemacht." - Dauer: ca. 25 Min.

Tja und nun mach ich mich verrückt wie quasi alle, die dieses Vergnügen hatten.
Warum "tendenziell"?
Ach Sch****e, bei der Frage hätte ich noch das ergänzen sollen.
Boah, hab ich bei der Rechnung eine falsche Antwort gegeben?
Wieso hat die Sekräterin nach dem Reaktionstest gesagt, ich könnte nun bestimmt besser schlafen (sie hatte als letzteres die Akte und hat da drin rumgeblättert, womöglich die voraussichtlichen Befunde aus medizinischer und psychologischer Untersuchung geprüft.....oder wie hat sie das gemeint?

Es wäre zum Lachen wenns für einen selber nicht so ernst wäre...man macht sich hinterher fast mehr verrückt wie vorher.

In 2 Wochen sollte ich das Gutachten im Briefkasten haben.

Einen detaillierten Erfahrungsbericht gibts auch noch die nächsten Tage.


So long.
Schönes Wochenende!
 

Ig14

Stamm-User
ich verstehe dich, die Ungewissheit macht einen verrückt..! Aber ich denke du hast bestanden mit dem `Tendenziell positiv`ist meines Erachtens nach gemeint jetzt wird das alles noch gegenseitig geprüft Test, Blutwerte, Trinkmengen wenn alles passt=positiv du hast bestimmt alles richtig angegeben bist es davor ja auch mehrfach durchgegangen :)

Mach dich nicht zu verrückt ich denke du hast bestanden!
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Es wäre zum Lachen wenns für einen selber nicht so ernst wäre...man macht sich hinterher fast mehr verrückt wie vorher.
Ich kenne deine Gefühle zur Genüge. Hatte mich vor der MPU völlig verrückt gemacht und danach wegen nicht eindeutiger Tendenz noch mehr.

Immerhin hast du ja eine positive Grundtendenz erhalten, was aber natürlich trotzdem eine gewisse restliche Unsicherheit bei einem persönlich bewirkt. Denke aber auch, dass das Gutachten positiv wird. Es bleibt mir nur dir viel Erfolg zu wünschen und die restliche Zeit bis zum Gutachten einigermaßen zu überstehen. Halt die Ohren steif.
 

Driver

Benutzer
Hi drunkenbiker mach dich nicht verrückt du hast bestimmt bestanden wenn die das so gesagt haben.

Bist du jetzt mit AB rein gegangen oder mit KT?
Hat der GA viele Gegenfragen gestellt weil du ja über 2 Promille hattest?
 

Michael2507

Benutzer
Wo hast du die MPU gemacht?
Ich werde meine nächstes Jahr im Februar bei der Pima in Oldenburg machen und bin mir jetzt unsicher das die richtige Entscheidung ist.
Wenn ich mir die Bewertungen so ansehe wird mir ganz anders
 

drunkenBiker

Benutzer
Danke für Euer Mitgefühl.

Bist du jetzt mit AB rein gegangen oder mit KT?
Mit KT.

Hat der GA viele Gegenfragen gestellt weil du ja über 2 Promille hattest?
Die 2 Promille waren nicht das Thema.
Die kamen eigentlich nur vor als ich den Tatabend referierte.

Wo hast du die MPU gemacht?
Ist das wirklich wichtig?
Mein MPI hatte auch einige Negativbewertungen - davon würde ich mich nicht abschrecken lassen.
Die, die durchkommen mach eher weniger Bewertungen.
Die, die durchfallen bewerten umso mehr und meistens auch dann negativ.

Ich war bei der AVUS - fand ich ok, soweit alle nett und freundlich.
Aber Vorbereitung ist auch hier das A und O.
Und ob ichs wirklich geschafft habe weiß ich erst innerhalb der nächsten 2-3 Wochen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Das "tendenziell positiv" bedeutet, dass der GA soweit zufrieden war, aber er kennt zu diesem Zeitpunkt noch nicht das abschliessende Urteil der Ärzte, und die haben noch keine Blutwerte zu diesem Zeitpunkt.
Kann theoretisch sein, dass GA zufrieden, aber der Arzt die Trinkvergangenheit nicht plausibel findet oder die Leberwerte mies sind...

Typischerweise, wenn du jetzt nichts angestellt hast, was deine Leberwerte schlecht macht, und du bei GA und Doc die gleichen Trinkmengen angegeben hast, dann solltest du bald deinen Lappen wieder haben.

Ein Restrisiko besteht immer, aber insgesamt klingt es gut für dich.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Von den Gutachtern wird gefordert sich freundlich neutral zu verhalten. Bei Antworten und Ergebnissen heben sie bei allem Negativen deshalb das Positive hervor. Selbst negative MPU-Ergebnisse sind deshalb manchmal so positiv formuliert, dass Betroffene nachfragen müssen, um das Ergebnis zu verstehen.

Direkt nach einer MPU ist es unseriös ein Ergebnis in Aussicht zu stellen. Die beteiligten Ärzte und Gutachter müssen sich zusammensetzen und die Erkenntnisse aus der MPU mit der Vorgeschichte in Einklang bringen. Das Ergebnis der MPU wird deshalb grundsätzlich von zwei Gutachtern unterschrieben.

Zudem muss die Fahrerlaubnisbehörde das Gutachten akzeptieren. Die kann Nachfragen stellen oder auch ein positives MPU-Ergebnis ablehnen. Sowas passiert zwar selten, kommt aber immer wieder mal vor.

Bei dir ist halt ein großes Problem, dass du auf deinem Fahrrad mit 2,11 Promille erwischt wurdest. Deine über lange Zeit angetrunkene Alkoholverträglichkeit ist demnach deutlich höher als die nachgewiesenen 2,11 Promille. Zudem hast du die MPU nach (fast auf den Tag genau) nur einem halben Jahr mit kT angetreten. Da müssen die Gutachter schon sehr genau begründen, warum sie in deiner zukünftigen Verkehrsteilnahme als Fahrzeugführer keine übermäßige Gefährdung sehen.

Deshalb würde ich aus der Antwort des Gutachters keine Tendenz ableiten, weder positiv noch negativ.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Direkt nach einer MPU ist es unseriös ein Ergebnis in Aussicht zu stellen. Die beteiligten Ärzte und Gutachter müssen sich zusammensetzen und die Erkenntnisse aus der MPU mit der Vorgeschichte in Einklang bringen. Das Ergebnis der MPU wird deshalb grundsätzlich von zwei Gutachtern unterschrieben.
Unseriös nicht, schon eher üblich, aber nicht bindend. Es kann immer noch etwas dazu kommen, was gerade im Gespräch nicht aufkam.
2 Gutachter - jein, es unterschreiben "der GA" sowie der Arzt.
 
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