hi max,
das darfst du mir gerne erklären, interessiert mich schließlich wieso man mehr oder weniger dazu genötigt wird etwas zu "gestehen" das nicht den Tatsachen entspricht. Ich kam mir da so blöd und nicht für voll genommen vor und vor allem extrem hilflos, das wirkt sich schließlich dann auf das gesamte Gespräch aus. Vermutlich hat das alles schon seinen Sinn und den würd ich gern verstehn.
lg
Der TÜV selbst, umschreibt seine Angaben so ...
Die Abschätzung des Promille-Wertes
Leider kann man bereits vor der eigentlichen Berechnung sagen, dass das Ergebnis nicht stimmen wird. Zumindest nicht genau. Trinkversuche ergeben immer wieder erstaunliche Schwankungen um den errechneten Wert - Abweichungen von +/- 20 % sind keine Seltenheit.
Woran liegt das: Nicht an der Methode. Die ist seit Jahren standardisiert. Sondern am Menschen, der ist - Gott sei Dank - sehr verschieden.
Verschiedene Faktoren tragen dazu bei:
- unterschiedlicher Körperbau
- unterschiedlicher Wassergehalt des Gewebes
- uneinheitliche Aufnahme des Alkohols im Magen-Darm-Trakt
- unterschiedliche Abbaugeschwindigkeiten in der Leber
Die allgemein angewandte WIDMARK-Formel erzielt ihre besten Ergebnisse im Bereich
unterhalb von 1 Promille bei normalgewichtigen Männern.
Die größten Schwankungen gibt es bei Fraün mit geringem Gewicht und bei stark alkoholgewöhnten Personen, also bei hohen Promillewerten (der Wert wird in der Regel überschätzt).
Alkoholabbau
Alkohol wird im Körper nahezu ausschließlich in der Leber abgebaut. Dabei findet mit Hilfe eines Enzyms (ADH=Alkoholdehydrogenase) eine Umwandlung in CO2 und Fettsäuren statt. Man kann also nichts "rausschwitzen"
Die Leber funktioniert bei der "Abbau-Arbeit" wie manche Supermarkt-Kasse: Egal wie lang die Schlange ist, es geht immer mit der gleichen Geschwindigkeit voran.
Die Abbaurate in der Leber verläuft linear und beträgt unabhängig von der konsumierten Menge ca. 0,1 g Alkohol pro Kilogramm Körpergewicht in der Stunde. Das entspricht bei einem 80 kg schweren Mann ungefähr der in einem kleinen Glas Bier (0,2 l) enthaltenen Alkoholmenge.
Auch mit Kaffee, Tanzen, Schwerarbeit oder sonstigen Rezepten lässt sich der Abbau nicht beeinflussen.
Die Leber beginnt mit dem Alkoholabbau bereits wenige Minuten nach dem ersten Schluck, also nicht erst am Ende der Trinkphase.
Entstehung der Promille-Werte:
Wer mehr Alkohol konsumiert, als die Leber gleichzeitig abbaün kann, wird mit mehr oder weniger hohen Promille-Werten "bestraft".
Pro Stunde können sich also 14,5 g Alkohol im Körper "aufstaün".
Abbau: 8 g/Std. (Mann; 80 Kg)
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Im Grunde genommen müssen wir die MPIs akzeptieren wie sie sind. Das die Trinkmengenberechnung ein kopliziertes Monstrum ist, sollte ja bekannt sein. Ein Alkoholiker, kann im wissenschaftlichen Sinne, sogar bis zu 0,35 /h abbaün.
Wie kompliziert der Abbau selber ist, lies bitte wie folgt:
Abbau des Alkohols.
Noch bevor der Alkohol in der Leber ankommt, werden mehr als 7% des Ethanols auf anderen Wegen ausgeschieden. Maximal 5% werden unverändert ausgeatmet. Dies ist im Volksmund als Fahne bekannt. Dieser ausgeatmete Alkohol spielt auch bei der Alkoholbestimmung eine Rolle. Obwohl Alkohol die Harnproduktion verstärkt, werden nur ca. 2% des Ethanols mit dem Urin ausgeschieden. Weitere 1-2% werden ausgeschwitzt.
Der größte Teil des Alkohols hingegen, etwa 93%, werden in der Leber abgebaut.
Die Alkoholdehydrogenase, Alkohol-Abbau in der Leber
Die Alkoholdehydrogenase ist das normale Abbau-Enzym des Körpers. Mit Hilfe von mehreren Enzymen wird der Alkohol in drei Schritten abgebaut. Dieser Abbau ist von mehreren Faktoren abhängig (siehe am Ende).
Schritt 1, Vom Alkohol (Ethanol, C2H5OH) zum Acetaldehyd (C2H4O)
Dieser erste Schritt des Alkoholabbaus wird mit Hilfe des Enzyms Alkoholdehydrogenase (ADH) bewerkstelligt. Das Enzym ADH wandelt das Ethanol in Acetaldehyd um. Dies geschieht bei einer Rate
von 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde.
Schritt 2, Vom Acetaldehyd (C2H4O) zur Essigsäure (C2H3O2)
Acetaldehyd, ein noch giftigeres Zellgift als Ethanol, wird nun vom Enzym Acetaldehyddehyrogenase (AIDH) zu Essigsäure (in chemischer Fachsprache: Actyl-CoA, oder auch Acetatthiokinase) weiter verarbeitet. Dieser Abbauschritt benötigt etwa genau so viel Zeit wie der erste Schritt, damit das giftige Zellgift Acetaldehyd nicht unnötig lange im Körper bleibt.
Schritt 3, Von der Essigsäure (C2H3O2) zu Wasser (H2O) und Kohlendioxid (CO2)
Die Essigsäure (in Chemischerfachsprache: Actyl-CoA, oder auch Acetatthiokinase), die für den Körper nicht mehr giftig ist, wird durch das Enzymsystem Zitronensäurezyklus zu Wasser und Kohlendioxid verarbeitet. Das Wasser und das Kohlendioxid werden dann nach einiger Zeit ausgeschieden bzw. ausgeatmet.
Der komplette Abbau
Sowohl das ADH, im erstem Schritt, als auch das AlDH, im zweiten Schritt, benötigen für ihre Aufgaben einen "Helfer". Dieser Helfer ist das Co-Enzym NAD. Manche Enzyme benötigen ein Co-Enzym um einen bestimmten Stoff umzuwandeln. Es wird in Schritt 1 und 2 zu NADH+H+ umgewandelt. Das NADH+H+ muss anschließend wieder zu NAD reoxidiert werden, um erneut beim Alkoholabbau helfen zu können. Wegen der dafür benötigten Zeit, wird die Abbaugeschwindigkeit des Alkohols konzentrationsunabhängig und linear auf durchschnittlich 0,15 bis 0,17 (minimal 0,1 ) pro
Stunde reduziert.
Abbaufaktoren
Beim Abbau des Alkohols spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Bei Asiaten braucht der 2. Schritt mehr Zeit als z.B. bei Europäern, dies ist auf die genetisch bedingte
langsamere Arbeit des Enzyms zurückzuführen. Dies führt zu größeren Konzentrationen des Gifts im Körper und so neigen Asiaten dazu, weniger zu vertragen. Etwa 80% aller Asiaten haben dieses Problem.
Alkohol löst sich in den wässrigen Bestandteilen des Körpers.
Männer haben ein größeres Wasservolumen im Körper, Fraün hingegen mehr Körperfett. Dies bedeutet, dass der Alkohol bei Fraün stärker konzentriert in den wässrigen Bestandteilen ist.
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