Ärztliches Gutachten zur Fahreignung

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo Tara,
wie die neuen Richtlinien aussehen weiß ich nicht, vielleicht schreibt Nancy hierzu ja etwas.
Aber die Entwöhnung bzw. Entgiftung macht ja nur Sinn wenn man noch akut trinkt. Danach würde dann eine Therapie, ambulant oder stationär anstehen.
Wenn diesbezüglich die Richtlinien gleichgeblieben sind, sprich längere Abstinenz als 12 Monate, kann die Führerscheinstelle (denke ich) keine Therapie fordern.
Ja zum Thema Selbsthilfegruppe lese ich mal bei dir mit, was da die Profis vielleicht noch zu schreiben. Da bin ich selbst auch recht ratlos.
 

Tara

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Aber die Entwöhnung bzw. Entgiftung macht ja nur Sinn wenn man noch akut trinkt.

Hi Bakira... die Entwöhnungsbehandlung ist eine 12 - 15 wöchige meist stationäre Therapie. Ambulant zwischen 6 - 9 Mon.
Das ist das, was die Fsst hier bei mir wohl will.

Eine stationäre Entgiftung macht natürlich nur Sinn, wenn man noch konsumiert.
Nach 15 Mon AB, wird wohl keiner mehr von mir verlangen eine Entgiftung zu machen.
Aber eben vielleicht eine Entwöhnungstherapie.

@Nancy , vielleicht kannst du wirklich was dazu sagen? :)
 

Nancy

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Hallo Tara,

zunächst mal meinen herzlichen Glückwunsch dafür, dass du den Absprung geschafft und dich für ein selbstbestimmtes Leben ohne Suchtmittel wie Alk. oder Benzos entschieden hast. :smiley711:

Die FSSt. ist Herrin des Geschehens. Da du einen SB hast der sich gut mit der Materie auszukennen scheint, gehe ich davon aus, dass die Behörde befugt ist, die Frage nach der Entwöhnungstherapie zu stellen. Allerdings kann sie sie mE nicht "verlangen". Wie man mit seinem Problem umgeht, und dies letztendlich in den Griff bekommt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Sofern dem Gutachter deine Maßnahmen ausreichen und dir die wiedergewonnene Fahreignung bestätigt, sehe ich keinen Grund, warum die FSSt. sich dagegen entscheiden sollte....

Ich zitiere hier mal aus den neuen Beurteilungskriterien der 4. Auflage:

Kriterium A 1.4N
Indikator 7
Der Klient hat zwar keine Entwöhnungsbehandlung gemacht, wesentliche persönliche Bedingungen für die Entwicklung der Abhängigkeit wurden jedoch psychotherapeutisch aufgearbeitet. Eine psychische Stabilisierung und eine stabile Abstinenz auf der Grundlage einer Krankheitseinsicht in die Alkoholabhängigkeit liegen seit mindestens einem Jahr nach Abschluss der Psychotherapie vor.

Ich habe gelesen, dass du seit einem Jahr zur Suchtberatung gehst, dies ist mit einer Entwöhnungsbehandlung vergleichbar.

Allerdings wäre der Besuch einer SHG schon noch anzuraten. Er ist keine Bedingung für ein pos. Gutachten, dennoch würde es dem Gutachter bei seiner Entscheidungsfindung zum positiv helfen, wenn er sehen könnte dass du nach Abschluss deiner Gespräche bei der Suchtberatung noch stützende Maßnahmen wahrnimmst...

Gibt es nicht auch die eine oder andere SHG, an der man online teilnehmen kann?
think.gif

Ich meine hier im Forum etwas darüber gelesen zu haben, ich muss mal danach suchen...

Edit: Das hier habe ich gefunden https://narcotics-anonymous.de/meetings/
 
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Tara

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Liebe Nancy, danke für deine Antwort. :smiley22:

Ich gehe seit Jan 22 regelmäßig zur Suchtberatung, nur psychotherapeutisch ist das, glaube ich, nicht. Meine Suchtberaterin ist SozPäd, aber keine Psychotherapeutin.

Ich habe auch nach einer Online Gruppe gegoogelt und das hier gefunden: Blaues Kreuz Online Gruppen
@bakira2906 , vielleicht wäre das auch was für dich?

Ich werde mit 15/18 Monaten und ohne offizielle Entwöhnungstherapie in die MPU gehen.
Der GA wird mir wohl kaum nach so langer Zeit ein Reha empfehlen, zumal sehr positive Veränderungen statt gefunden haben und dies meine SB auch bescheinigen wird. Erst letzthin hat sie mir gesagt, wie wahnsinnig positiv ich mich verändert habe im letzten Jahr. Ich stehe mit beiden Beinen wieder abstinent im Leben und ich glaube das ist doch das was zählt, oder?

@Nancy
Ich habe gelesen, dass man nun auch Leberwerte mit vorlegen muss. Ist das richtig so?
Reicht das dann 1 x im Quartal ?
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Danke Tara,
ja ich hatte auch schon einige Male an solchen Online Sitzungen teilgenommen. Tue mir damit aber schwer und viele stellen auch keine Bescheinigung aus.
 

Nancy

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Hallo Tara,
Meine Suchtberaterin ist SozPäd, aber keine Psychotherapeutin.
wenn sie dir die Unterstützung geben kann die du benötigst, ist das vollkommen in Ordnung. Wie oft gehst du denn zu ihr? Und hattest du anfangs denn bei ihr das Thema Reha mal angesprochen? Ich denke, da kam doch von ihr sicher eine realistische Einschätzung...?
Ich stehe mit beiden Beinen wieder abstinent im Leben und ich glaube das ist doch das was zählt, oder?
Es ist auf jeden Fall ein wichtiger und richtiger Schritt auf den du sehr stolz sein kannst.
Ich habe gelesen, dass man nun auch Leberwerte mit vorlegen muss. Ist das richtig so?
Nein, so ganz stimmt es nicht. LW wären wichtig, wenn sie...
Zitat:
"... unterstützend berücksichtigt werden könnten, sofern erhöhte Befundwerte aus einer Trinkphase bekannt sind und diese sich normalisiert haben."

Wenn du also keine Vergleichsdaten aus deiner Konsumzeit hast, kannst du das Geld für zusätzliche LW einsparen.
 

Tara

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Danke Tara,
ja ich hatte auch schon einige Male an solchen Online Sitzungen teilgenommen. Tue mir damit aber schwer und viele stellen auch keine Bescheinigung aus.
Ich glaube Nancy hatte irgendwo mal geschrieben, dass den GA das bekannt ist, dass nur selten Bescheinigungen ausgestellt werden.
Ich befürchte auch fast, dass die GA das merken, wenn man sie diesbezüglich anflunkert, wenn man also nur behauptet man geht dort hin, obwohl es gar nicht stimmt.

Ich werde das mit dem BK mal ausprobieren und dann berichten.
 

Tara

Benutzer
wenn sie dir die Unterstützung geben kann die du benötigst, ist das vollkommen in Ordnung. Wie oft gehst du denn zu ihr? Und hattest du anfangs denn bei ihr das Thema Reha mal angesprochen? Ich denke, da kam doch von ihr sicher eine realistische Einschätzung...?
Ich gehe alle 2 - 3 Wochen zu ihr und das seit über einem Jahr.
Im Herbst 2020 (nachdem ich meinen FS abgeben musste) ging ich das erste Mal hin und erzählte alles. Ich gab an, erneut eine ambulante Suchttherapie machen zu wollen. Ehrlicher Weise muss ich zugeben, dass ich damals überhaupt keine Lust hatte eine zu machen, aber ich dachte halt, ich mache das für die MPU. Das hat sich wohl auch die SB gedacht und mir eine stationäre Therapie angeraten. Dies kam und kommt für mich allerdings wegen mehreren Gründen nicht in Frage.

So habe ich es eben gelassen mit der Therapie....ich muss auch sagen, dass es mir damals psychisch sehr schlecht ging (schwere Depressionen) und ich vermutlich gar nicht bereit gewesen wäre eine zu machen.
2021 war ich dann viele Wochen in der Psychiatrie, die mir aber gar nichts halfen. Dann fing ich ja auch wieder an mit Benzos, später dann mit Alk.
Seit Jan 22 ging ich dann auch wieder regelmäßig zur SB. Anfangs noch "nass", seit 8 Mon nun trocken. :smiley22:
Wenn du also keine Vergleichsdaten aus deiner Konsumzeit hast, kannst du das Geld für zusätzliche LW einsparen.
Gut, dann weiß ich bescheid. Meine LW waren komischer Weise auch immer ok, wenn dann nur minimal erhöht. Zum Glück hat meine Leber anscheinend noch keinen Schaden genommen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Tara,
Ich gehe alle 2 - 3 Wochen zu ihr und das seit über einem Jahr.
okay, das wird von der Häufigkeit wohl ausreichen um bei der MPU als "vergleichbare Therapie" angesehen zu werden.
Später (also vor dem MPU-Termin) sollten diese Termine allerdings nur noch einen Nachsorgecharakter haben (und auch schriftlich so bestätigt werden) und die "Akutbehandlung" somit abgeschlossen sein.
Was du evtl. noch machen könntest wäre, dass du noch einige Termine bei einem Verkehrspsychologen vereinbarst. Diese sind ja (neben ihrer Schulung zum VP) ausgebildete Psychologen und das kommt sicher nicht schlecht beim MPU-Termin. Hierdurch könntest du noch eine zusätzliche positive Beurteilung für die MPU erhalten...
 

Tara

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Hallo Nancy,

danke für deinen Hinweis mit dem VP. Ich hab mir darüber schon Gedanken gemacht. Es gibt nur eine VP Praxis in meiner nächst größeren Stadt. Die haben auch noch 100 % pos. Bewertungen bei Google. Weiß nicht ob ich das gut oder schlecht finden soll. Ich bin da immer bisschen skeptisch. Die hohen Kosten schrecken mich halt ab. Da kann man sicher nochmal 1000 € rechnen für 10 h, oder? Die haben auch eine Alkoholgruppe, aber da komm ich abends (wie bei der SHG) nicht mehr heim. :rolleyes:
Denke ich werde da mal eine Mail verfassen, ob man mir da weiter helfen kann.

Für die Suchtberatung hab ich mir überlegt, dass ich vielleicht nur noch alle 6 Wochen einen Termin mache? Wär das dann so eine Art Nachsorge?

Meine SB der Fsst hat mir geschrieben: Ich soll sagen, wann es bei mir am besten geht zur Akteneinsicht. Das ist schon mal toll.
Nur falls es zum Gespräch kommt: Was darf ich sagen und was lieber nicht? Soll ich offen und ehrlich sein oder am besten nix sagen? :smiley2204:
Denn vermutlich landet das ja alles in meiner Akte.

Meine nächste HA hab ich Mitte März, dann sind auch schon 9 Monate um.... bisher natürlich alles neg. :smiley22:
Ich werde weiter berichen.
LG an Alle
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Tara,

ich denke nicht mal dass du 10 Std. brauchen würdest, durch die Suchtberatung hast du ja bereits den Aufarbeitungsprozess durchlaufen. Ich sehe es eher als eine Art "Feinschliff" an der dir die letzten "Stolpersteine" nehmen könnte...
Die haben auch noch 100 % pos. Bewertungen bei Google.
Das ist in der Tat eher ungewöhnlich...
think.gif

Für die Suchtberatung hab ich mir überlegt, dass ich vielleicht nur noch alle 6 Wochen einen Termin mache? Wär das dann so eine Art Nachsorge?
Man könnte es zuletzt auf vierteljährlich ausdehnen (aber das besprichst du am besten nochmal mit deiner SB)...
Solange du dich dort gut aufgehoben fühlst und auch das Empfinden hast dass du regelmäßig hingehen solltest, mach' das ruhig erstmal so weiter, Zeit hast du ja noch genügend.
Nur falls es zum Gespräch kommt: Was darf ich sagen und was lieber nicht? Soll ich offen und ehrlich sein oder am besten nix sagen?
Ich an deiner Stelle würde so wenig wie möglich erzählen... :smiley294:
Ich werde weiter berichen.
Ja bitte. :smiley138:

Edit: Ich habe jetzt mal bei einer VP nachgeschaut, die ich aus eigener Erfahrung zu 100% weiter empfehlen kann und siehe da, auch sie hat bei Google 100% positive Bewertungen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Tara

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Hallo Nancy,
Ich sehe es eher als eine Art "Feinschliff" an der dir die letzten "Stolpersteine" nehmen könnte...
Ah okay, dann werde ich mich dort mal erkundigen.

Edit: Ich habe jetzt mal bei einer VP nachgeschaut, die ich aus eigener Erfahrung zu 100% weiter empfehlen kann und siehe da, auch sie hat bei Google 100% positive Bewertungen...
Gut, dann wird das schon so stimmen.

Und bei der Fsst werde ich natürlich nichts erzählen! :zwinker0004:
 

Tara

Benutzer
Hallo an alle,

ich wollte mich mal wieder melden.

Hab jetzt für 1 Jahr AB Nachweise Alk/Drogen und hab noch 3 Monate mit angehängt (Also dann 15 Mo für die MPU)

Mir geht es sehr gut, beruflich habe ich mich weiter entwickelt, meine Depris habe ich im Griff und ich liebe mein abstinentes Leben. :)

So langsam sollte ich mich mal inhaltlich auf die MPU vorbereiten. Die Termine bei der SB sind nur noch alle 8 - 10 Wochen, SHG hab ich nicht (geht einfach logistisch nicht und beruflich nicht // evtl Online-mag ich aber nicht so). VP kann ich mir nicht auch noch leisten.

Ein Lebenswandel hat auf jeden Fall statt gefunden, aber ich habe halt einfach keine Entwöhnungstherapie.
Nun kommt es wohl drauf an, wie ich dem GA beschreiben werde, was sich bei mir geändert hat usw.

Macht es Sinn den FB auszufüllen, da ich ja nicht im Straßenverkehr aufgefallen bin?
Soll ich die Exploration mal ausfüllen?

Danke schon mal für Eure Antworten. :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Tara,
Hab jetzt für 1 Jahr AB Nachweise Alk/Drogen und hab noch 3 Monate mit angehängt (Also dann 15 Mo für die MPU)
prima :smiley711:
Mir geht es sehr gut, beruflich habe ich mich weiter entwickelt, meine Depris habe ich im Griff und ich liebe mein abstinentes Leben.
Das freut mich.
Macht es Sinn den FB auszufüllen, da ich ja nicht im Straßenverkehr aufgefallen bin?
Soll ich die Exploration mal ausfüllen?
Tatsächlich haben wir für diesen Bereich keinen passenden FB, aber - es macht auf jeden Fall Sinn die Exploration auszufüllen. Gute Idee :)
 

Tara

Benutzer
Hallo,

man, die Zeit rennt. Ich habe am 25.07. meinen FS Antrag gestellt.
Mein Fall ist sehr umfangreich und kompliziert und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Also, ich nehme stark an, dass ich zuallererst ein ärztliches Gutachten auf Grund meiner schweren Depression/schizoaffektiven Störung machen muss.

Anfang Nov 2021 wurde ich mit fast 2 Promille + Benzos und "Suizidversuch" von Polizei und Rettungsdienst in die Psychiatrie eingewiesen. Dort dann für 2 Wochen untergebracht, dann durfte ich wieder nach Hause.
Die FS-Stelle wurde von der Polizei natürlich darüber informiert. Zur damaligen Zeit hatte ich schon einen FS Antrag laufen, wurde dann aber wieder schwer rückfällig (nach 1,5 Jahren AB :smiley842:) und zog diesen zurück. Die FS Stelle bat mich damals schon telefonisch um den Arztbericht, da ich den Antrag aber zurückzog, hatte sich das dann erledigt.

Nun werden sie in jetzt haben wollen. Danach vermutlich ein ärztliches GA anordnen.
Nun weiß ich gar nicht wie ich mich darauf vorbereiten soll.
@Nancy , gibt es da auch irgendwelche Buks?

Ich bin sei über 1 Jahr stabil. Nehme meine Medis und hab auch in gewissen Abständen Laboruntersuchungen dazu machen lassen. Ich bin regelmäßig bei meinem Psychiater. Eine Psychotherapie mache ich allerdings nicht (Findet man auch gar keinen Therapieplatz).
Ich schreibe ein Stimmungstagebuch und habe (ähnlich wie beim Alkohol) einen SOS Plan.
Ich kann die pos. Veränderungen benennen (auch bezüglich Alkohol).

Was Alk + Benzos betrifft:

Im Sept habe ich meine letzte HA, dann habe ich 15 Monate.

Ich habe keine Entwöhnungstherapie, bin aber seit 1,5 Jahren regelmäßig bei der Suchtberatung.
Demnächst möchte ich mich noch einer Online SHG vom Blauen Kreuz anschließen.

Derzeit lese ich viel über Suchterkrankungen. Das ALK u. die Suchtfibel.. weitere folgen.

So, nun bin ich gespannt auf das Schreiben von der FS-STelle und dann sehen wir weiter.

Habt ihr noch Tipps für mich?

LG Tara
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Tara,
@Nancy , gibt es da auch irgendwelche Buks?
nein, so spezifisch sind die Buk in dieser Hinsicht nicht, es kommt ja jetzt auch erstmal darauf an welche Fragen die FSSt. durch das Gutachten beantwortet haben möchte.

Sobald dir diese vorliegen, stelle sie bitte hier ein, damit wir gemeinsam schauen können wie es weitergeht...
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo Tara, je länger du eine Selbsthilfegruppe besuchst desto besser ist das. In deinem Fall dann halt online.
Meine Verkehrspsychologin hatte leider erst nachdem ich schon ein 3/4 Jahr bei ihr Termine hatte damit rausgerückt, dass in schwierigen Fällen eine Selbsthilfegruppe "Pflicht" sei.
Je länger du an dieser Gruppe teilnimmst, desto besser ist es denke ich.
 

Tara

Benutzer
Hallo bakira,
na ja, bei mir war es schon schwierig mit Corona. Da fanden ja so gut wie keine SHGs statt. Und es ist natürlich schwierig bis unmöglich auf dem Land wohnend und ohne Auto, an Gruppen teilnehmen zu können. Das soll keine Ausrede sein, das ist einfach so.
Die Online Gruppe ist eine gute Sache und wichtig ist halt auch, dass man auch in Zukunft eine Gruppe besucht. (Nicht nur für die MPU) Manchmal braucht man auch eine Zeit, um die richtige Gruppe zu finden und nicht überall gibt es Bescheinigungen. Man muss es einfach glaubhaft darstellen können und es für sich selbst machen, nicht für den GA. :zwinker0004:

LG Tara
 

Tara

Benutzer
Hallo :smiley138:

Ich habe Post von der Fsst bekommen.

Zuerstmal - sie wollen keinen Arztbericht haben (von der Unterbringung im Nov 21) - erstmal.

Ich werde direkt aufgefordert bis Mitte Nov eine MPU zu machen mit den Fragestellungen:
  • Liegen bei Fr. X körperliche und / oder geistige Beeinträchtigungen vor, die mit der Benzodiazepin - und Alkoholabhängigkeit in Zusammenhang gebracht werden können?
  • Fand eine erfolgreiche Entwöhnung statt?
  • Nach erfolgreicher Entwöhnung: liegt ein nachgewiesener Abstinenzzeitraum für die zurückliegenden 12 Monate vor?
  • Ist nicht zu erwarten, dass Fr. X unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilnehmen wird?
  • Ist nicht zu erwarten, das Fr. X zukünftig Benzodiazepine einnimmt?
So, jetzt ist die Frage, kann es sein dass die Fsst nach der MPU noch einen Arztbericht will? Denn auf der letzten Seite des Schreibens steht: "Bei Bedarf behalten wir uns die Anordnung weiterer Gutachten vor."

Soll ich bei der MPU meinen schweren Rückfall und die Unterbringung in der Psychiatrie im Nov ´21 erwähnen? Was wenn sie dann nach der MPU einen Arztbrief anfordern und dann so davon erfahren?
Wegen des Rückfalls habe ich auch meinen 1. FS Antrag im Jan ´22 zurückgeszogen (was ja in der Akte steht). Was soll ich dem GA denn da erzählen?

Ich habe jetzt im Sept. meine letzte HA, dann habe ich 15 Mon. Ich habe keine Langzeittherapie, aber bisher 19 Monate regelmäßige Suchtberatung und seit kurzem Online SHG Blaues Kreuz.

Ich möchte die MPU gerne versuchen. Kann der GA dennoch eine LZ - Therapie fordern oder die FSst?
Danke für eure Antworten. :)

LG Tara
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
kann es sein dass die Fsst nach der MPU noch einen Arztbericht will

Nein. Arztberichte werden nur bei der Untersuchung selbst angefordert, also vom Gutachter.

Bei Bedarf behalten wir uns die Anordnung weiterer Gutachten vor.

Damit ist eine weitere MPU gemeint falls sich Anhaltspunkte für eine Fahruntüchtigkeit ergeben, die von der aktuellen Fragestellung nicht abgedeckt sind.

Soll ich bei der MPU meinen schweren Rückfall und die Unterbringung in der Psychiatrie im Nov ´21 erwähnen? Was wenn sie dann nach der MPU einen Arztbrief anfordern und dann so davon erfahren?

Der Gutachter kann nur zu einem korrekten Ergebnis kommen wenn er alle dafür notwendigen Fakten kennt. Die Entscheidung musst du selbst treffen. Wenn das später rauskommt wird die MPU auch nachträglich noch negativ werden.

Kann der GA dennoch eine LZ - Therapie fordern oder die FSst?

Die Führerscheinstelle nicht aber der Gutachter. Das hängt halt von deiner Vorgeschichte ab.
 
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