1,82‰ ATEMalkohol bei Kontrolle in Österreich - MPU?

Martin91

Benutzer
Ich weiß wie du meinst. Aber irgendwas muss ich doch machen... und wenn ich doch tatsächlich nichts trinke, wäre es auch doof mit KT zur MPU zu gehen.

Mal dumm gefragt: Bei welcher Variante müsste ich dem Gutachter denn keine glaubhaften Gründe abliefern...

Bei 6 Monate KT ist die "Übungszeit" wahrscheinlich zu kurz
Dass ich AB ein Leben lang durchhalte ist "unwahrscheinlich"
Und gehe ich mit 12 Monaten KT zur MPU gerate ich bestimmt an genau den Gutachter, der gern AB gesehen hätte...

Glaubhafte Gründe könnten mMn. übrigens entstehen, wenn ich die negativen Folgen, die ich durch Alkohol hatte, mehr dramatisiere.

Viele Blackouts gehabt, Sachen verloren, am nächsten Tag K.O. gewesen, weil nie das richtige Maß gefunden. Wenn ich z.B. behaupte, dass ich nach dem 1. Bier auch das 2. und nach dem 2. auch das 3. getrunken habe... und es schwer war nach dem 1. oder 2. aufzuhören bzw. nicht in Frage kam. Dann macht AB schon deutlich mehr Sinn als KT.

Ich hab in 2 Wochen Zeit. Da füll ich mal den Fragebogen "neu" aus...

Gruß,
Martin
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Martin,

da mein Kollege, vor seinem Urlaub, wohl keine Zeit mehr gefunden hat auf dein letztes Posting zu antworten, möchte ich noch einmal betonen das ich es in deinem Fall richtig finde, dass du die MPU mit AB angehen willst.

Ein Gutachter blickt idR ca. 5 Jahre in die Zukunft. Wenn du nun mit AB zur MPU gehst wird er höchstwahrscheinlich nicht fragen ob du in 10 Jahren wieder Alkohol trinkst (allerdings sollte man bei einer AB-Strategie dann auch wirklich nicht mehr unter Alk. auffällig werden, da eine weitere MPU dann ungleich schwerer werden würde)...

Außerdem ist es nicht unbedingt vom Alter abhängig ob man Alk. trinkt oder nicht. Viele jungen Menschen verzichten heute freiwillig darauf...

Aber irgendwas muss ich doch machen... und wenn ich doch tatsächlich nichts trinke, wäre es auch doof mit KT zur MPU zu gehen.

Genau so ist es! Wie soll man von einer Erfahrung berichten die man nie selbst gemacht hat...:smiley2204:


Glaubhafte Gründe könnten mMn. übrigens entstehen, wenn ich die negativen Folgen, die ich durch Alkohol hatte, mehr dramatisiere.

Viele Blackouts gehabt, Sachen verloren, am nächsten Tag K.O. gewesen, weil nie das richtige Maß gefunden. Wenn ich z.B. behaupte, dass ich nach dem 1. Bier auch das 2. und nach dem 2. auch das 3. getrunken habe... und es schwer war nach dem 1. oder 2. aufzuhören bzw. nicht in Frage kam. Dann macht AB schon deutlich mehr Sinn als KT.

Das ist schon richtig. Ich würde es, an deiner Stelle, aber trotzdem nicht dramatisieren, sondern so erzählen wie es sich wirklich zugetragen hat...
 

Martin91

Benutzer
Hallo zusammen,

ich bin momentan sehr motiviert... sowohl allgemein im Leben als auch bei der Aufarbeitung meiner TF. Daher habe ich mich umentschieden. Ich möchte die MPU bereits im Oktober mit KT probieren. Die 500 €, die der Versuch mich kostet, machen den Speck nicht mehr fett. Und es wäre ein wunderschönes Gefühl, das schreckliche Jahr 2016 mit Führerschein in der Hand zu verlassen und 2017 anzutreten.

Hier kommt mein Fragebogen. Bitte besonders darauf achten, welche Stellen kritisch sind und mich in H2 rutschen lassen könnten. (z.B. Frage 15 & 17)
Ich hoffe, ich habe nicht sogar zu viel geschrieben. Tut mir auf jeden Fall leid für die viele Lesearbeit.

Fragebogen

0.1. Warum sind Sie heute hier?
Um die Zweifel an meiner Fahreignung auszuräumen.

0.2. Wie erklären Sie sich, dass Alkoholfahrten überhaupt passieren?
Alkohol unterdrückt die Funktionen des Großhirns (Logisches Denken, Vernunft, Regeln…). Bedürfnisse und Triebe aus dem Zwischenhirn rücken in den Vordergrund (z.B. das Bedürfnis, auf schnellem Wege nach Hause zu kommen). Es kommt zu nachlassender Kontrollfähigkeit und Selbstüberschätzung. Nüchtern weiß man, dass man in diesem Zustand nicht mehr fahren könnte und sollte. Betrunken ist man der Meinung, man kann es noch und alles wird schon gut gehen. Je höher der Alkoholpegel, umso stärker ausgeprägt ist dieses Denk- und Verhaltensmuster.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Von Januar bis Mai 2016 habe ich in Österreich gewohnt, um dort bei einer Firma die Abschlussarbeit für mein Studium zu erarbeiten. Ich kannte anfangs noch gar keine Leute aus der Region. Ende Januar lernte ich in einer Bar einen Typen kennen, der genau so gern feiern zu gehen schien wie ich. Wir beschlossen, am 12.02. zusammen eine Discothek zu besuchen.
An besagtem Abend holte ich ihn und einen Kumpel von ihm mit meinem Auto ab und wir fuhren zur Discothek. Für den Fall, dass wenig Betrieb ist, wollte ich nichts trinken und wir wollten woanders hin oder nach Hause fahren. Für den Fall, dass viel Betrieb ist, wollten wir mit dem Taxi nach Hause fahren und das Auto am Tag danach abholen.
Gegen 22 Uhr kamen wir in der Discothek an. Da guter Betrieb war, begannen wir zu trinken. Wir feierten und tanzten. Außerdem herrschte beim trinken unterbewusst wie ein kleiner Wettbewerb, nach dem Motto: Wer schafft mehr? Der Österreicher oder der Deutsche? Das wurde nie direkt ausgesprochen, aber wir waren schon sehr fixiert darauf, möglichst viel zu trinken…

- Blackout -

Die erste Erinnerung, die ich wieder habe, ist, dass ich mit meinem Auto in irgendeiner Stadt unterwegs bin, es aber nur noch sehr schlecht fährt und außerdem merkwürdige Geräusche macht (das kam vom platten Reifen im Radkasten hinten rechts). Ein Unfall musste also passiert sein. Ich fahre in diesem Augenblick auf einen Kreisverkehr zu. Diesen habe ich noch durchfahren (1. Ausfahrt) und bin dann an eine nächstgelegene Tankstelle herangefahren. (hier werde ich noch einen Google Maps Ausdruck mitbringen und dem GA die Stelle zeigen)

Ich bin ausgestiegen und habe den Schaden an meinem Auto realisiert und daraufhin verzweifelt versucht, Freunde und Bekannte anzurufen. Das war ca. 04:15 Uhr.
Ca. 04:35 traf eine Polizeistreife an der Tankstelle ein. Ich saß auf dem Fahrersitz und der Zündschlüssel steckte, der Motor war abgestellt. Laut Akte hat eine Person, die mich an der Tankstelle beobachtet hat, die Polizei gerufen.
Ca. 05:15 fand ein Atemalkoholtest statt. 1,82 ‰.
Mir wurden Fahrzeugschlüssel und Führerschein abgenommen. Anschließend irrte ich mehrere Stunden zu Fuß umher, bis ich jemanden fand, der mir ein Taxi gerufen hat. Ich selbst war dazu scheinbar nicht in der Lage. (Schock + immernoch hoher Alkoholpegel)

Laut Barkeeperin soll ich die Discothek um 2 Uhr verlassen haben.
Der Unfallzeitpunkt soll 03:42 Uhr gewesen sein. Ich soll dabei mit meinem Heck an ein parkendes Auto geschleudert sein. Der Alkoholgehalt wurde auf den Unfallzeitpunkt zurückgerechnet und wird mit mindestens 1,92 ‰ angenommen.

Ich habe in den Folgetagen eine Aussage bei der Polizei getätigt. Dort habe ich behauptet, eine 2. Person hätte mit mir die Discothek verlassen und diese hätte das Auto gefahren. Dann würde meine Erinnerung abreißen und käme erst an der Tankstelle wieder. Ich wüsste nicht, wie ich dort hingekommen sei.
Diese Aussagen habe ich aus Angst bewusst falsch getätigt. In Wirklichkeit reißt meine Erinnerung schon in der Discothek ab. Definitiv kann ich mich an keine 2. Person erinnern. Außerdem habe ich das Auto definitiv selbst an die Tankstelle heran gefahren und war dabei stark alkoholisiert.

(Folgende Aussagen nur, falls nachgefragt wird:
Die Aussage bzgl. des Fahrers des Abschleppdienstes (in dieser Discothek sei es bereits zu Vorkommnissen mit KO Tropfen gekommen) ist wahr. Er hat das wirklich gesagt. Allerdings glaube ich nicht, dass es bei mir der Fall war, da mir kein Geld geklaut wurde und auch sonst nichts fehlte. Auch die Ermittlungen in diese Richtung haben nichts ergeben. Sehr wahrscheinlich entstand der Blackout durch den sehr hohen Alkoholkonsum. Außerdem: Selbst wenn mir tatsächlich jemand KO Tropfen verabreicht hätte: Hätte ich nicht so viel Alkohol getrunken, dann hätte ich besser auf mein Glas aufgepasst und dann wäre das auch nicht passiert.
Auch dass ich eine fremde Jacke und einen fremden Handschuh gefunden habe, ist wahr. Allerdings glaube ich nicht, dass diese einer eventuellen 2. Person gehören. Ich denke, die habe ich beim Verlassen der Discothek einfach fälschlicherweise gegriffen.)

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Wir haben zu dritt 2 Flaschen Bacardi (gemixt mit Red Bull) + mehrere kleine Jägermeister getrunken (später von Barkeeperin erfahren)

Alkoholgehalt Bacardi in ml: (2 Flaschen x 700 ml x 0,375 %) / 3 Personen = 175 ml
Alkoholgehalt Bacardi in g: 175 ml * 0,785 g/ml = 137,4 g
Alkoholgehalt Jägermeister in ml: 2 x 20 ml x 0,35 % = 14 ml
Alkoholgehalt Jägermeister in g: 14 ml x 0,785 g/ml = 11 g
Gesamtmenge des aufgenommenen Alkohols: 148,4 g

Entspricht ca: 28 TE

148,4 g / (74 kg * 0,7) = 2,86 ‰
2,86 ‰ - 7 h * 0,15 ‰ = 1,81 ‰

Wenn ich mit 2 Jägermeistern rechne, kommt es ziemlich genau hin. Allerdings glaube ich mich zu erinnern, dass ich mehr als 2 getrunken habe. Eventuell war es daher etwas weniger vom Bacardi. Aber die Rechnung ist sowieso nicht 100% genau. Schließlich ist die Alkoholwirkung von Mensch zu Mensch verschieden. Im groben und ganzen passt es also.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin 16 km gefahren. Allerdings in die falsche Richtung.
Mein Ziel wäre 18 km entfernt, genau in der anderen Richtung gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Daran habe ich durch den Blackout keine Erinnerung. Aber zu dem Zeitpunkt, an dem meine Erinnerung wieder kommt, habe ich mich, auch unabhängig vom beschädigten Auto, sehr unsicher beim fahren gefühlt. Das habe ich besonders beim lenken im Kreisverkehr gemerkt. Es fiel mir sehr schwer einzuschätzen, wie weit links oder rechts ich fahre. Deshalb habe ich nur noch den Kreisverkehr durchfahren (1. Ausfahrt, war das einfachste und naheliegendste) und bin dann an die Tankstelle heran gefahren und habe dort gewartet.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte, da ich mich entschieden hatte etwas zu trinken, zusammen mit den anderen beiden mit einem Taxi nach Hause fahren. Wie ich später in Erfahrung brachte, wollte ich noch länger in der Discothek bleiben als die anderen beiden. Ich muss wohl der Meinung gewesen sein, ich würde auch allein ein Taxi rufen und bezahlen können.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe schätzungsweise 100 mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Darunter waren Fahrten:
- Bei denen ich nach 1 Bier (unter 0,5‰) noch gefahren bin
- Bei denen ich nach 2 Bier oder mehr noch gefahren bin bzw. nicht lange genug gewartet habe, bis ich mich wieder hinters Steuer setzte (über 0,5‰)
- Bei denen ich am Morgen nach einer ausschweifenden Partynacht gefahren bin und oft auch noch über 0,5‰ hatte, aber auf keinen Fall wieder auf 0,0‰ unten war
Daraus schlussfolgere ich, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, bis etwas Schlimmes passieren musste. Des Weiteren schlussfolgere ich, dass es riesiges Glück war, dass es nie zu einem Sach- oder gar Personenschaden bei den Trunkenheitsfahrten gekommen ist. Vor allem bei der MPU-relevanten TF war es riesengroßes Glück, dass kein Personenschaden entstanden ist.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Eine allererste Erinnerung habe ich nicht, allerdings weiß ich, dass Alkohol schon in meiner Kindheit bei Familienfeiern immer präsent war.
Ich selbst habe mit 12 zu einer Kirmes das erste mal Alkohol konsumiert.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe nie regelmäßig Alkohol getrunken, sondern immer so, wie die Feste fielen. Im Zeitraum zwischen 12 und 16 Jahren habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, da es offiziell noch nicht erlaubt war. Ab 16 Jahren fanden häufiger Partys statt, bei denen Alkohol konsumiert wurde. Mit 19 Jahren und Beginn des Studentenlebens ist der Konsum im Vergleich zu vorher angestiegen und war dann gleichbleibend hoch. Im Jahr 2014 gab es eine 6-monatige Phase, in der ich wieder weniger getrunken habe. Hier habe ich, weit weg von zu Hause, ein Praktikum absolviert. Ich musste arbeiten und war entfernt vom „normalen“ Studentenleben. Da war weniger Platz für Partys und Alkohol.

(Hier füge ich noch eine Trinkkurve hinzu)

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

16 – 19 Jahre: 1 bis 2 mal im Monat 2 bis 4 Bier (0,5l), ab 18 auch Schnäpse und Schnapsmixgetränke (Pfeffi, Kirschlikör, Saurer Apfel, Wodka-E, Wodka-O, Wodka-Cola)
19 – 24 Jahre: 2 bis maximal 8 mal im Monat (teilweise beide Abende am Wochenende, selten auch wochentags im Studentenclub), jeweils 2 bis maximal 8 Bier (0,5l) (wenn es nur Bier war) oder weniger Bier, aber in Kombination mit Hochprozentigem (Jägermeister, Obstler, Peppermint Shooter, Goldkrone, Wodka und Bacardi Mixgetränke uvm.), z.B. 5 Bier (0,5l) + 10 Jägermeister (0,02l)
Also bei einer „anständigen“ Feier im Schnitt immer um bzw. knapp über 20 TE.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Freunden und Studentenkollegen in Discotheken, Bars, Studentenclubs, bei Hauspartys im Studentenwohnheim, bei Karnevals- und Kirmesveranstaltungen, bei Geburtstagsfeiern und bei Grillpartys

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Von 16 bis 19 Jahren habe ich beim Feiern getrunken, da mir die enthemmende Wirkung von Alkohol gefallen hat. Ich fühlte mich selbstsicherer und konnte besser mit fremden Leuten bzw. Mädchen reden. Zudem fiel es mir leichter, zur Musik zu tanzen.
Von 19 bis 24 Jahren habe ich aufgrund des Studiums vermehrt getrunken. Ich habe mir schon vor Beginn des Studiums gesagt, dass ich dieses locker angehen möchte, so nach dem Motto „Man lebt nur einmal“. Also viel feiern gehen und ein paar Jahre richtig die Sau rauslassen, bevor der Ernst des Lebens losgeht. Die Freiheit, die man bei einem Studium hat und die vielen Gleichgesinnten haben diese Lebensweise unterstützt. Wir waren rebellisch und es fühlte sich irgendwie cool und männlich an, oft und viel zu trinken. Aus heutiger Sicht finde ich es lächerlich, fast sogar peinlich.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol ein enthemmendes und wohlig warmes Gefühl sowie gesteigerte Redseeligkeit und gesteigertes Selbstbewusstsein.
Bei viel Alkohol deutlich gesunkene Hemmschwelle, beeinträchtigtes Gleichgewicht, verminderte Reaktionsfähigkeit, falsches Einschätzungsvermögen, Neigung zu Kurzschlussreaktionen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, die gab es nicht. Jeder in unseren Runden hat meist viel getrunken und niemand hat sich Gedanken darüber gemacht, ob es vielleicht zu viel war. Im Gegenteil. Es gehörte einfach dazu und wurde sogar „gefeiert“, wenn irgendjemand besonders betrunken war.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Am Tag nach einer Party hatte ich hin und wieder Kopfschmerzen und mir war leicht übel.
Des Weiteren hatte ich nach höherem Alkoholkonsum eine schlechtere Haut als normalerweise, da ich Neurodermitis habe. Die Haut hat dann stärker gejuckt als sonst.
Des Weiteren Ich habe schon vor 2 Jahren begonnen, regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen, mit dem Ziel, etwas Muskulatur aufzubauen. Die Erfolge waren nur mäßig. Ein Feierwochenende hat das Training der gesamten Woche wieder ruiniert, 1. da Alkohol katabol wirkt und 2. da ich durch den Alkohol am nächsten Morgen nicht so viel essen konnte, wie nötig gewesen wäre, um Masse aufzubauen.
Außerdem ging natürlich viel Geld beim Feiern drauf, dass ich heute gern in sinnvollere Dinge investiert hätte.

(Themen Neurodermitis und Fitnessstudio auslassen, um nicht in H2 zu rutschen?)

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, meine Studienzeit. Da ich nicht wie heute oder wie während des Praktikums 2014 einer Arbeit (also einer festen Verpflichtung) nachgehen musste, sondern meine Freizeit beliebig einteilen konnte, fiel es leicht, häufiger und mehr Alkohol zu trinken. Die vielen Gleichgesinnten haben diese Verhaltensweise außerdem begünstigt. Der hohe Konsum hatte keine ernsthaft negativen Konsequenzen für mich. Daher sah ich keine Notwendigkeit, etwas zu ändern.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein. Es war zwar manchmal so viel Alkohol, dass ich am nächsten Tag kleine Gedächtnislücken hatte. Aber einen so krassen Filmriss wie in der Nacht der TF, obendrein über mehrere Stunden (mindestens 2 Stunden), hatte ich noch nie.

(Oder hier lieber einfach nur „Nein.“ antworten und auf Gegenfrage bzgl. Blackout warten? Dann ehrlich zugeben, dass ich schon Gedächtnislücken hatte, oder wäre das ein KO-Kriterium für KT / H3? Aussage bei der Polizei ist wortwörtlich: „Ich kenne solche Blackouts vom Alkohol bis jetzt noch nicht“)

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein. (Sag ich jetzt einfach mal… dann muss ich auch nicht erklären, warum ich Trinkpausen gemacht habe)

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als unkritisch betrachtet und mich als Gelegenheits- oder Gesellschaftstrinker bezeichnet. Den teilweise sehr hohen Konsum (meist an Wochenenden) fand ich in Ordnung, da ich innerhalb der Woche nur sehr selten getrunken habe und, da ich z.B. auch mal 2-3 Wochen gar nichts getrunken habe. Das Auto fahren unter Alkoholeinfluss fand ich meist selbst nicht okay. Mir war bewusst, dass das nicht gut ist. Ich redete es mir aber damit schön, dass ich ja gut Auto fahren könne und wenn es denn mal zu einer Fahrt unter Alkohol kam, ich ja immer besonders vorsichtig gefahren bin. Ein Unfall passiere MIR ja sowieso nicht…
Heute denke ich rückblickend, dass ich zu oft und zu viel getrunken habe und besonders, dass das Auto fahren im alkoholisierten Zustand höchst verantwortungslos war. Offensichtlich habe ich mir über die Jahre eine überdurchschnittliche Giftfestigkeit angeeignet. Ich weiß heute, dass sich der exzessive Konsum an den Partyabenden nicht durch Pausen unter der Woche rechtfertigen oder ausgleichen lässt. Ich habe meinem Körper und meinem Geldbeutel damit geschadet und mich und andere Menschen durch das Auto fahren unter Alkoholeinfluss einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Egal wie extra vorsichtig ich dann gefahren bin. Unter Alkoholeinfluss fährt man nie so gut und sicher wie nüchtern.
 
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Martin91

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja. Ich trinke geplant, zu besonderen Anlässen, maximal 1 mal im Monat.
Trinkkalender:
18.03. – Geburtstagsfeier meines besten Freundes, 2x Schöfferhofer Weizen-Mix Grapefruit (je 0,5l & 2,5%)
09.04. – Geburtstagsfeier meines Bruders, 2x Tannenzäpfle (je 0,33l & 5%)
25.06. – bei Grillparty eines Freundes, zur Feier meines bestandenen Studiums, 1x Budweiser (0,5l, 5%)
30.07. – Abschiedsfeier bei mir zu Hause, da ich einen Job bekommen habe und weiter von zu Hause weg ziehen werde, 1x Budweiser (0,5l , 5%)

(Trinkkalender werde ich dann updaten und anständig machen, mittels entsprechendem Vordruck + noch ausführlicher gestalten)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 30.07.2016 (Update ich dann)

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein. (Macht sich hier ein Ja gut für KT? Und dann in den Trinkkalender mehrere alkoholfreie Biere mit einbauen? Die haben ja schließlich auch bis zu 0,5% Alkohol. Wäre das gut, die als „Ersatz“ zu nennen?)

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich habe mich dafür entschieden, nicht gänzlich auf Alkohol zu verzichten, da ich zu besonderen Anlässen auch weiterhin mit meinen Freunden und einem Glas Bier anstoßen möchte. Ich habe gelernt, den Konsum so zu kontrollieren. Damit wird jedes einzelne Trinkevent zu etwas Besonderem und ich kann das Trinken dann viel mehr genießen, als früher. Ein Bier trinke ich nun auch viel langsamer und es schmeckt dadurch sogar wesentlich besser bzw. ich schmecke es „bewusster“. Das Trinkverhalten zu ritualisieren macht Spaß und so bin ich zufriedener, als wenn ich gar nichts mehr trinken würde.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Irgendwann in den Morgenstunden nach dem Unfall, ich schätze gegen 7 oder 8 Uhr, war ich endlich zu Hause angekommen. Bzw. in meinem Mietzimmer, dass ich dort in Österreich hatte. Ein Taxi hatte mich nach Hause gebracht, dass irgendwann jemand für mich gerufen hatte. Ich legte mich ins Bett.
Sowohl körperlich, als auch mental habe ich mich so schlecht gefühlt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich war völlig zerstört.
Abgesehen von meinen körperlichen Beschwerden (starke Kopfschmerzen und Übelkeit + Brechreiz) hatte ich fürchterliche Angst, dass mich jederzeit die Polizei anrufen und mir mitteilen könnte, dass ich neben dem Sachschaden auch noch einen Personenschaden verursacht hätte.
In dieser Situation konnte ich das ganze zwar noch nicht richtig fassen und dachte, mir hätte jemand einen ganz üblen Streich gespielt. Doch je mehr ich darüber nachdachte und je nüchterner ich wurde, umso klarer wurde mir, dass ich es mir im Endeffekt alles selber eingebrockt habe. Mit der dämlichen Sauferei!
Zum Glück habe ich keinen Personenschaden verursacht. Abgesehen davon, dass ich noch gar keine Vorstellung davon hatte, was in den nächsten Wochen und Monaten auf mich zukommen würde, war mir bewusst, dass ich unbedingt etwas in meinem Leben ändern muss. Und dass es wiedermal rieeeesiges Glück war, dass nicht mehr passiert ist.
Ich selbst oder eine andere Person könnten wegen mir tot sein. Mein Leben oder ein Anderes hätte komplett ruiniert sein können. Außerdem habe ich nun meinen Führerschein und insgesamt ca. 12000 € verloren, die ich immer noch abbezahlen muss.

Daher habe ich meinen Alkoholkonsum seit dem Vorfall massiv reduziert. Ich will, dass ich mich und andere Menschen nie wieder einer solchen Gefahr aussetze. Das Lebensmotto „Man lebt nur einmal“ habe ich immernoch. Allerdings sehe ich es jetzt aus einer anderen Perspektive. Das Leben ist einmalig und viel zu schön, um es wegen Alkohol bzw. einer „harten Party“ aufs Spiel zu setzen. Deshalb sollte man das Leben unbedingt schützen.
Ich habe meinen Konsum nicht eher reduziert, da mir das extrem negative Schlüsselerlebnis bisher gefehlt hatte. Leider habe ich die immense Gefahr vorher nicht richtig eingeschätzt bzw. durch meinen Leichtsinn vernachlässigt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die Änderung des Trinkverhaltens in geselligen Runden war kein Problem für mich, lediglich am Anfang leicht ungewohnt. Leute, die meine Geschichte noch nicht kannten, stellten natürlich Fragen. Sie wollten wissen, warum ich nichts trinke bzw. nach dem 1. oder 2. Bier aufhöre. Darauf habe ich immer offen und direkt geantwortet. Insofern gab es nichts zu verheimlichen und jeder wusste Bescheid. Auch wenn mich bisher noch recht unbekannte Leute fragten, warum ich nichts trinken würde, sagte ich sofort was Sache ist. Das ungewohnte Gefühl verschwand so schnell. Meine besten Freunde akzeptieren meine neue Einstellung ohnehin und zollen ihr Respekt.
Zwischenzeitlich erntete ich auch Bewunderung von vielen Leuten, denen ich zum ersten mal davon erzählte. Ich hörte Sachen wie „Wow, nicht schlecht, das könnte ich nicht.“ Diese Momente fühlen sich gut an, steigern mein Selbstbewusstsein und bestätigen mich darin, dass mein neues Trinkverhalten das Richtige ist.
Und Alle, die es nicht nachvollziehen können oder die sogar versuchen, es ins Lächerliche zu ziehen, konfrontiere ich offen mit meiner Meinung. So zum Beispiel einem bis dahin recht guten Freund. Eines Abends waren wir beide auf der Geburtstagsfeier einer gemeinsamen Bekannten. Der Abend war für mich persönlich kein ausreichender Anlass, Alkohol zu trinken. Daher entschied ich mich von den angebotenen Getränken für einen Eistee. Mein Kumpel brachte daraufhin den Spruch „Kannst du nicht einfach Bier trinken, so wie ein normaler Mensch?“ Der Spruch hat mich sehr gereizt. Was ist denn bitte „normal“ und warum MUSS ein Mensch Bier zu Feierlichkeiten trinken, um „normal“ zu sein? In dieser Aussage habe ich erkannt, wie engstirnig seine Denkweise ist und dass meine Denkweise damals ähnlich (engstirnig) war. Ich schämte mich innerlich sogar dafür, mal so gewesen zu sein wie er.
Nur weil er und die meisten anderen Menschen in unserer Gesellschaft zu jeder Feier Alkohol trinken, muss das noch lange nicht jeder so machen. Und „normal“ ist sowieso Auslegungssache und davon abhängig, wo man aufgewachsen ist und wie man erzogen wurde.
Da sich über den Abend mehrere, ähnliche solcher Sprüche von ihm häuften, habe ich ihn am nächsten Tag, als er wieder nüchtern war, stark dafür kritisiert. Anfangs zeigte er keine Einsicht.
Doch nach mehreren Tagen, als er merkte, dass ich es ernst meine und dass unsere Freundschaft auf dem Spiel steht, kam eine Entschuldigung. Seitdem akzeptiert er mein Verhalten und es kam nie wieder ein dummer Spruch.
Eine weitere interessante Erfahrung habe ich bei einer Grillparty gemacht. Es war wieder ein Abend, an dem ich gar keinen Alkohol getrunken habe, ähnlich der Geburtstagsfeier oben. Einer meiner Freunde hatte einen ganz besonderen und seltenen Schnaps dabei, irgendwas Spezielles aus unserer Region. Ich habe das unterbewusst mitbekommen, während ich mich mit einer anderen Person unterhalten habe. Ich habe außerdem mitbekommen, wie ein paar meiner Freunde die Flasche öffnen und das erste mal anstoßen. Früher hätte ich das Gespräch unterbrochen und wäre sofort in der Schnapsrunde dabei gewesen und ganz gespannt darauf, wie er schmeckt.
Plötzlich ist mir an mir selbst aufgefallen, wie egal es mir inzwischen geworden ist, dass meine Freunde in meiner Anwesenheit ohne mich trinken. Das war ein sehr faszinierendes Gefühl. Ich musste total in mich hinein lachen und habe mich gleichzeitig emotional sehr stark und unabhängig gefühlt.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

In erster Linie unterstütze ich mit dem deutlich reduzierten Trinken meinen ansonsten auch bis dato relativ gesunden Lebensstil. Ich achte schon seit längerer Zeit auf meine Ernährung, insbesondere versuche ich, so wenig wie möglich Zucker zu mir zu nehmen, viel rohes Gemüse zu essen und tierische Produkte möglichst direkt und unbehandelt vom Bauern zu beziehen. Endlich passt auch mein Alkoholkonsum zu diesem Ernährungsstil.
Der reduzierte Alkoholkonsum spiegelt sich außerdem in größeren Erfolgen beim Sport (Muskelaufbau) wieder. Ich kann immer im Überschuss essen (wichtig für Masseaufbau) und habe keine bzw. nur eine sehr geringe katabole Wirkung durch Alkohol.
Ein weiterer sehr positiver Faktor ist, dass meine Haut besser ist als früher (Neurodermitis…) Am Tag nach höherem Alkoholkonsum hat die Haut immer spürbar mehr gejuckt, als normalerweise.
Des Weiteren habe ich großen Gefallen daran gefunden, zu Feierlichkeiten sehr wenig oder gar keinen Alkohol zu trinken. Es fühlt sich gut an, zu wissen, jederzeit die 100%ige Kontrolle über sich zu haben und sich und seine Mitmenschen bewusst keinerlei alkoholbedingter Gefahr auszusetzen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

In erster Linie habe ich guten Grund, den stark reduzierten Alkoholkonsum beizubehalten, da ich mein Studium nun erfolgreich abgeschlossen habe und dieses ursächlich für den erhöhten Alkoholkonsum war. Ich wohne nun dauerhaft in Österreich, habe einen festen Job und bin in einem völlig neuen Umfeld. Die Freunde bzw. Studentenkollegen, mit denen ich oft feiern gegangen bin, sehe ich kaum noch.
Zugegeben: Die TF fand auch schon im neuen Umfeld statt. Denn auch hier ist Alkohol sehr beliebt, es gibt es viele Volksfeste usw. wo viel Alkohol konsumiert wird. Mit Sicherheit hätte ich meine ausschweifenden Trinkgewohnheiten hier auch nach dem Studium genau so fortgeführt, wenn die TF + Unfall nicht passiert wären.
Doch dadurch, dass das Umfeld neu ist, fällt es mir umso leichter, den neuen Trinkstil zu praktizieren, da auch alle Menschen um mich herum neu sind. Ich gehe sehr offen mit meiner Trinkvergangenheit und der Trunkenheitsfahrt um. Ich scheue mich nicht, den Leuten zu erzählen, was passiert ist und wie ich heute und in Zukunft mit Alkohol umgehe bzw. umgehen möchte. Je mehr Leute es wissen, umso unangenehmer wäre es, wenn ich irgendwann wieder in das alte Muster zurück fallen würde. Vor allem wäre es vor diesen Leuten unangenehm, da sie mich erst seit kurzer Zeit kennen.
Des Weiteren möchte ich die direkten körperlichen Vorteile, die ich durch den reduzierten Alkoholkonsum habe (größere Erfolge beim Sport, gesündere Haut) nicht mehr missen. Der Sport ist außerdem ein perfekter Ersatz zum feiern früher. Denn beim Gewichte heben kann man auch richtig „die Sau raus lassen“.
Des Weiteren habe ich seit Beendigung des Studiums und dem Antreten des ersten Jobs ein deutlich geordneteres Leben, zu dem auch der kontrollierte Alkoholkonsum einen großen Teil beiträgt. Ich habe einen wichtigen Lebensabschnitt abgeschlossen und meine Lebensziele fixiert, die ich nun mit klarem Klopf angehen kann. Für Alkohol und wilde Partys ist hier weniger Platz. Ich blicke dadurch allgemein sehr sicher in die Zukunft und möchte auf jeden Fall vermeiden, mein Leben erneut dem Risiko eines zu hohen Alkoholkonsums auszusetzen.
Zu guter Letzt tut es mir unendlich leid, dass ich meinen Eltern so viel Kummer und Sorgen bereitet habe. Ich möchte, dass auch sie so etwas wie meine TF nie wieder miterleben müssen und sie sich auch keine Sorgen über so etwas machen brauchen. Dadurch, dass ich nur noch kontrolliert trinke, verlassen sie sich darauf, dass ich zu jeder Zeit bei klarem Verstand bin und es zu keiner Trunkenheitsfahrt mehr kommt.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ja, theoretisch könnte ich mir das vorstellen, besonders da Alkohol hier in Österreich sehr beliebt und Volksfeste sehr verbreitet sind, ähnlich wie in Bayern. Praktisch sehe ich meine Chancen allerdings sehr gut, nicht in die alten Gewohnheiten zurück zu fallen. (siehe Frage 27)

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Indem ich nicht mehr spontan trinke, sondern vorher genau weiß zu welchem Anlass, wann, wo und wie viel ich trinken werde. Ich kann meinen Heimweg schon vorher exakt planen und entsprechend organisieren. Hierfür kommen dann ein Taxi, öffentliche Verkehrsmittel, ein Fahrer oder der Fußweg in Frage. Selbst wenn mein Auto in der Nähe stehen würde wäre dies kein Problem, da ich durch meine heutigen Trinkmengen nicht mehr in Situationen komme, die mich leichtsinnig werden lassen.
Selber fahren möchte ich zudem nur an Abenden, an denen ich gar keinen Alkohol trinke. Dies habe ich von März bis Ende Juni bereits erfolgreich erprobt, da ich den FS erst dann abgeben musste.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.



1000 Dank und viele Grüße,
Martin
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
ich bin momentan sehr motiviert... sowohl allgemein im Leben als auch bei der Aufarbeitung meiner TF. Daher habe ich mich umentschieden. Ich möchte die MPU bereits im Oktober mit KT probieren.

blink.gif
Nun doch?

Nagut, dann schaue ich mir deinen FB mal an. Hab bitte kurz Geduld... :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Quergelesen habe ich schon mal, für einen ausführlichen Kommentar brauche ich aber noch etwas Zeit...

Was mich vorab interessiert: Trinkst du denn jetzt wieder Alkohol. Wenn ja, wie geht es dir wirklich damit?


Und zum Thema Alkohol und Neurodermitis kann man wohl nahezu auf ALLEN Seiten im Netz nachlesen:


Leider gibt es keine generelle Neurodermitis-Diät, auf die man sich 100%ig verlassen könnte, da jeder Patient auf andere Nahrungsmittel allergisch reagieren kann. Dennoch sind Experten davon überzeugt, dass bestimmte, vor allem die säurebildenden, Nahrungsmittel bei vielen Patienten die Krankheitssymptome verschlimmern.

Vermieden werden sollten demnach:


  • Eier, Milchprodukte, Fisch, Nüsse
  • Bestimmte Obstsorten wie Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Pfirsiche, Kiwis, Äpfel
  • Bestimmte Gemüsesorten wie Sellerie, Erbsen, Linsen, Möhren
  • Saure und scharfe Lebensmittel wie Meerretich, Curry, Cayenne-Pfeffer, Paprika, Essig
  • Alkohol, Kaffee und schwarzer Tee, da sie den Juckreiz fördern können

Quelle: http://www.unserehaut.de/de/unsere-haut/Neurodermitis.php

:cool0030:
 

Martin91

Benutzer
Nein, ich trinke keinen.
Mitte September werde ich zum 2. mal Haare abgeben. a) als Nachweis für "geringen" Konsum bei der KT-MPU und b) zur Sicherheit, falls es nichts wird und ich es dann im März nochmal, mit AB, probiere.

Den Fragebogen habe ich aber, abgesehen davon, mit bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt. Die meisten Antworten würden sich bei AB nicht wesentlich von den jetztigen unterscheiden.

Dass Alkohol die Neurodermitis verstärkt war mir schon immer bewusst. Aber ich habe die Krankheit wie gesagt schon mein Leben lang. Entsprechend war das stärkere Jucken eine völlig "normale" Nebenwirkung vom Alkohol. Ist also die Frage, ob ich das erwähnen sollte, oder ob das eine tiefergehende Alkoholproblematik untermauern würde (da ich ja trotzdem viel und oft getrunken habe)

Vielen Dank und schönen Gruß,
Martin
 

Max

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Mal dumm gefragt: Bei welcher Variante müsste ich dem Gutachter denn keine glaubhaften Gründe abliefern...

Bei 6 Monate KT ist die "Übungszeit" wahrscheinlich zu kurz
Dass ich AB ein Leben lang durchhalte ist "unwahrscheinlich"

Glaubhaft muss alles sein, da hast du vollkommen recht ... es kommt aber auch auf die Verhältnismäßigkeit an ...
Du: 24 Jahre/1,6‰ BAK : Er: 57 Jahre/2,1‰ BAK ... wem von beiden nimmst du eine lebenslange Abstinenz eher ab ?

Die Mindestanforderung für KT und freiwillige AB beträgt 6 Monate ... damit befindest du dich im grünen Bereich.

Ich halte deine Entscheidung (KT) für durchaus berechtigt, hoffe aber dich nicht beeinflusst zu haben. :zwinker0004:

Dein FB ist ziemlich ausführlich/umfangreich, einige Sachen werden den Gutachter gar nicht interessieren.
Du solltest einen FB so schreiben, dass du ihn quasi frei vortragen kannst (damit meine ich nicht das Auswendiglernen).

ZBsp. ...

Alkoholgehalt Bacardi in ml: (2 Flaschen x 700 ml x 0,375 %) / 3 Personen = 175 ml
Alkoholgehalt Bacardi in g: 175 ml * 0,785 g/ml = 137,4 g
Alkoholgehalt Jägermeister in ml: 2 x 20 ml x 0,35 % = 14 ml
Alkoholgehalt Jägermeister in g: 14 ml x 0,785 g/ml = 11 g
Gesamtmenge des aufgenommenen Alkohols: 148,4 g

... wird das, nicht dazu gehören.
 

Martin91

Benutzer
Wie kommst du eigentlich auf 1,6‰ BAK ? Ist davon auszugehen, dass der Blutwert etwas niedriger als der Atemalkoholwert war?

Ich kann mich auch dran erinnern, dass ich versucht habe, irgendwie "anders" in das Gerät zu pusten, als ich normalerweise pusten würde. In der Hoffnung, der Wert wäre dann geringer :D Ich habe irgendwie mehr "aus dem Mund" gepustet, weniger "aus der Lunge". Vielleicht hatte das auch noch positiven / negativen Einfluss, keine Ahnung. Ist ja auch egal, nur so nebenbei.

Ich habe schon befürchtet, dass mein FB diesmal teilweise zu lang geraten ist. Aber ich wollte einfach 1 mal Alles runterschreiben, was mir so eingefallen ist. Das hat mir auch sehr dabei geholfen, die Problematik mehr zu verinnerlichen.

Nun wäre es sehr schön, wenn ihr mich auf eventuelle Stellen hinweisen könntet, die ich lieber auslassen sollte, bzw. mir ein allgemeines Feedback zu meinen Gedanken geben könnt, damit ich weiß, ob ich auf dem richtigen Weg bin :)

Gruß,
Martin
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Wie kommst du eigentlich auf 1,6‰ BAK ? Ist davon auszugehen, dass der Blutwert etwas niedriger als der Atemalkoholwert war?

Bei einem Trinkende von weniger als 1 Stunde vor der Messung, eilt der Atemalkohol in dieser Zeitspanne dem Blutalkoholwert voraus. Außerdem baust du zwischen AAK und Blutentnahme weiterhin Alkohol ab.
Diesbezüglich kann der BAK Wert etwas "heruntergerechnet" werden.

Nebenbei ... es ist egal wie du in das Messgerät pustest ... das Gerät zeigt eine verwertbare Messung automatisch an.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Dass Alkohol die Neurodermitis verstärkt war mir schon immer bewusst. Aber ich habe die Krankheit wie gesagt schon mein Leben lang. Entsprechend war das stärkere Jucken eine völlig "normale" Nebenwirkung vom Alkohol. Ist also die Frage, ob ich das erwähnen sollte, oder ob das eine tiefergehende Alkoholproblematik untermauern würde (da ich ja trotzdem viel und oft getrunken habe)

Diese Frage würde ich persönlich mit "ja" beantworten. Aus einem Indikator der Buk ist unter B2 nachzulesen:

Der Klient hat weiter Alkohol konsumiert, obwohl ihm vom Arzt Alk.verzicht empfohlen worden war und/oder er wusste, dass dadurch bei ihm bereits Krankheiten oder andere negative Konsequenzen aufgetreten waren, die alkoholbedingt waren oder sich durch Alkohol verschlimmert hatten....

Zum FB:

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Von Januar bis Mai 2016 habe ich in Österreich gewohnt, um dort bei einer Firma die Abschlussarbeit für mein Studium zu erarbeiten. Ich kannte anfangs noch gar keine Leute aus der Region. Ende Januar lernte ich in einer Bar einen Typen kennen, der genau so gern feiern zu gehen schien wie ich. Wir beschlossen, am 12.02. zusammen eine Discothek zu besuchen.
An besagtem Abend holte ich ihn und einen Kumpel von ihm mit meinem Auto ab und wir fuhren zur Discothek. Für den Fall, dass wenig Betrieb ist, wollte ich nichts trinken und wir wollten woanders hin oder nach Hause fahren. Für den Fall, dass viel Betrieb ist, wollten wir mit dem Taxi nach Hause fahren und das Auto am Tag danach abholen.
Gegen 22 Uhr kamen wir in der Discothek an. Da guter Betrieb war, begannen wir zu trinken. Wir feierten und tanzten. Außerdem herrschte beim trinken unterbewusst wie ein kleiner Wettbewerb, nach dem Motto: Wer schafft mehr? Der Österreicher oder der Deutsche? Das wurde nie direkt ausgesprochen, aber wir waren schon sehr fixiert darauf, möglichst viel zu trinken…

- Blackout -

Die erste Erinnerung, die ich wieder habe, ist, dass ich mit meinem Auto in irgendeiner Stadt unterwegs bin, es aber nur noch sehr schlecht fährt und außerdem merkwürdige Geräusche macht (das kam vom platten Reifen im Radkasten hinten rechts). Ein Unfall musste also passiert sein. Ich fahre in diesem Augenblick auf einen Kreisverkehr zu. Diesen habe ich noch durchfahren (1. Ausfahrt) und bin dann an eine nächstgelegene Tankstelle herangefahren. (hier werde ich noch einen Google Maps Ausdruck mitbringen und dem GA die Stelle zeigen)
Wozu sollte das gut sein? :smiley2204:

Willst du dem GA damit "beweisen" das du ja nur noch ganz kurz gefahren bist, nachdem du wieder "zu Bewusstsein" kamst"?

Das ändert doch nichts an deinem insgesamt zu hohen Alk.konsum, durch den es ja erst zu diesem "Blackout" kam, der dich dann auch fahren ließ...

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe nie regelmäßig Alkohol getrunken, sondern immer so, wie die Feste fielen. Im Zeitraum zwischen 12 und 16 Jahren habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, da es offiziell noch nicht erlaubt war. Ab 16 Jahren fanden häufiger Partys statt, bei denen Alkohol konsumiert wurde. Mit 19 Jahren und Beginn des Studentenlebens ist der Konsum im Vergleich zu vorher angestiegen und war dann gleichbleibend hoch. Im Jahr 2014 gab es eine 6-monatige Phase, in der ich wieder weniger getrunken habe. Hier habe ich, weit weg von zu Hause, ein Praktikum absolviert. Ich musste arbeiten und war entfernt vom „normalen“ Studentenleben. Da war weniger Platz für Partys und Alkohol.

Zum fett markierten Satz: Das sollte ja in dem Alter auch normal sein....aber was bedeutet das genau? Du hast nur wenig getrunken weil es "offiziell noch nicht erlaubt war"? Was wäre gewesen wenn eine offizielle Erlaubnis bestanden hätte? Hättest du dann bereits mit 12 alle Schnäpse und Schnapsmixgetränke konsumiert?
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10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

16 – 19 Jahre: 1 bis 2 mal im Monat 2 bis 4 Bier (0,5l), ab 18 auch Schnäpse und Schnapsmixgetränke (Pfeffi, Kirschlikör, Saurer Apfel, Wodka-E, Wodka-O, Wodka-Cola)
19 – 24 Jahre: 2 bis maximal 8 mal im Monat (teilweise beide Abende am Wochenende, selten auch wochentags im Studentenclub), jeweils 2 bis maximal 8 Bier (0,5l) (wenn es nur Bier war) oder weniger Bier, aber in Kombination mit Hochprozentigem (Jägermeister, Obstler, Peppermint Shooter, Goldkrone, Wodka und Bacardi Mixgetränke uvm.), z.B. 5 Bier (0,5l) + 10 Jägermeister (0,02l)
Also bei einer „anständigen“ Feier im Schnitt immer um bzw. knapp über 20 TE.

Bei KT solltest du deine Trinkgewohnheiten im Vorfeld drastisch entschärfen. Zum einen ist der -doch recht extrem- häufige Konsum in Verbindung mit Hochprozentigem nicht ganz ungefährlich, des weiteren war der Zeitraum von 19-24 Jahren schon ein längerer Zeitraum mit "gleich hohem Alk.konsum".
Hier ist eine "Lerngeschichte" entstanden die mitunter nicht mehr so leicht zu verändern ist.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol ein enthemmendes und wohlig warmes Gefühl sowie gesteigerte Redseeligkeit und gesteigertes Selbstbewusstsein.
Bei viel Alkohol deutlich gesunkene Hemmschwelle, beeinträchtigtes Gleichgewicht, verminderte Reaktionsfähigkeit, falsches Einschätzungsvermögen, Neigung zu Kurzschlussreaktionen.

Was ist damit gemeint (außer deiner TF)? Gab es bereits vorher Situationen in denen du auffällig geworden bist und die du hinterher bereut hast?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Am Tag nach einer Party hatte ich hin und wieder Kopfschmerzen und mir war leicht übel.
Des Weiteren hatte ich nach höherem Alkoholkonsum eine schlechtere Haut als normalerweise, da ich Neurodermitis habe. Die Haut hat dann stärker gejuckt als sonst.
Des Weiteren Ich habe schon vor 2 Jahren begonnen, regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen, mit dem Ziel, etwas Muskulatur aufzubauen. Die Erfolge waren nur mäßig. Ein Feierwochenende hat das Training der gesamten Woche wieder ruiniert, 1. da Alkohol katabol wirkt und 2. da ich durch den Alkohol am nächsten Morgen nicht so viel essen konnte, wie nötig gewesen wäre, um Masse aufzubauen.
Außerdem ging natürlich viel Geld beim Feiern drauf, dass ich heute gern in sinnvollere Dinge investiert hätte.

(Themen Neurodermitis und Fitnessstudio auslassen, um nicht in H2 zu rutschen?)

Das allein würde dich noch nicht in das Kriterium A2 rutschen lassen, trotzdem solltest du es besser nicht erwähnen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein. Es war zwar manchmal so viel Alkohol, dass ich am nächsten Tag kleine Gedächtnislücken hatte. Aber einen so krassen Filmriss wie in der Nacht der TF, obendrein über mehrere Stunden (mindestens 2 Stunden), hatte ich noch nie.

(Oder hier lieber einfach nur „Nein.“ antworten und auf Gegenfrage bzgl. Blackout warten? Dann ehrlich zugeben, dass ich schon Gedächtnislücken hatte, oder wäre das ein KO-Kriterium für KT / H3? Aussage bei der Polizei ist wortwörtlich: „Ich kenne solche Blackouts vom Alkohol bis jetzt noch nicht“)

Es ist wohl so, dass -je mehr Blackouts und Erinnerungslücken stattgefunden haben- es umso schwieriger wird, den GA vom KT zu überzeugen....
Hingegen sind 2 oder 3 "Gedächtnislücken" nicht das Problem (es muss aber auch zu den Trinkmengen im Vorfeld passen).

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als unkritisch betrachtet und mich als Gelegenheits- oder Gesellschaftstrinker bezeichnet. Den teilweise sehr hohen Konsum (meist an Wochenenden) fand ich in Ordnung, da ich innerhalb der Woche nur sehr selten getrunken habe und, da ich z.B. auch mal 2-3 Wochen gar nichts getrunken habe. Das Auto fahren unter Alkoholeinfluss fand ich meist selbst nicht okay. Mir war bewusst, dass das nicht gut ist. Ich redete es mir aber damit schön, dass ich ja gut Auto fahren könne und wenn es denn mal zu einer Fahrt unter Alkohol kam, ich ja immer besonders vorsichtig gefahren bin. Ein Unfall passiere MIR ja sowieso nicht…
Heute denke ich rückblickend, dass ich zu oft und zu viel getrunken habe und besonders, dass das Auto fahren im alkoholisierten Zustand höchst verantwortungslos war. Offensichtlich habe ich mir über die Jahre eine überdurchschnittliche Giftfestigkeit angeeignet. Ich weiß heute, dass sich der exzessive Konsum an den Partyabenden nicht durch Pausen unter der Woche rechtfertigen oder ausgleichen lässt. Ich habe meinem Körper und meinem Geldbeutel damit geschadet und mich und andere Menschen durch das Auto fahren unter Alkoholeinfluss einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Egal wie extra vorsichtig ich dann gefahren bin. Unter Alkoholeinfluss fährt man nie so gut und sicher wie nüchtern.
Sehr ausschweifende Antwort - rein auf die Frage bezogen...
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An dieser Stelle möchte ich dich mal fragen wie du dir das Gespräch mit dem GA im allgemeinen so vorstellst? Ich meine - dir ist bewusst das er nicht die 30 Fragen wie hier im FB stellen wird?

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein. (Macht sich hier ein Ja gut für KT? Und dann in den Trinkkalender mehrere alkoholfreie Biere mit einbauen? Die haben ja schließlich auch bis zu 0,5% Alkohol. Wäre das gut, die als „Ersatz“ zu nennen?)

Alk.freies Bier würde ich generell bei der MPU verneinen (egal ob KT oder AB), denn vom alk.freien Bier (das man minunter öfter trinkt da es ja "alk.frei" ist) zum alk.haltigen Bier ist es oft nur ein kleiner Schritt. Die Gewohnheit kommt dann leicht wieder auf und der Konsum erhöht sich schleichend...


Sorry, aber den Rest muss ich morgen machen, das bekomme ich jetzt zeitlich nicht mehr hin...:smiley138:
 

Martin91

Benutzer
Wozu sollte das gut sein? :smiley2204:

Willst du dem GA damit "beweisen" das du ja nur noch ganz kurz gefahren bist, nachdem du wieder "zu Bewusstsein" kamst"?

Das ändert doch nichts an deinem insgesamt zu hohen Alk.konsum, durch den es ja erst zu diesem "Blackout" kam, der dich dann auch fahren ließ..

Um zu zeigen 1.) dass ich mich mit der Sache beschäftigt habe und 2.) dass ich es auch selbst für äußerst wahrscheinlich halte, den Unfall verursacht zu haben, da der Kreisverkehr nur wenige 100 Meter vom Unfallort entfernt ist.


Zum fett markierten Satz: Das sollte ja in dem Alter auch normal sein....aber was bedeutet das genau? Du hast nur wenig getrunken weil es "offiziell noch nicht erlaubt war"? Was wäre gewesen wenn eine offizielle Erlaubnis bestanden hätte? Hättest du dann bereits mit 12 alle Schnäpse und Schnapsmixgetränke konsumiert?
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Hast Recht, ist dumm formuliert. Also lass ich das ganz weg.

Bei KT solltest du deine Trinkgewohnheiten im Vorfeld drastisch entschärfen. Zum einen ist der -doch recht extrem- häufige Konsum in Verbindung mit Hochprozentigem nicht ganz ungefährlich, des weiteren war der Zeitraum von 19-24 Jahren schon ein längerer Zeitraum mit "gleich hohem Alk.konsum".
Hier ist eine "Lerngeschichte" entstanden die mitunter nicht mehr so leicht zu verändern ist.

Die hatte ich extra verschärft, da ihr beim letzten FB meintet sie wären etwas zu niedrig angesetzt (Irgendwoher muss ja meine Giftfestigkeit kommen)
Aber okay, macht Sinn, dass sie für KT dann zu hoch sind. Also nehme ich sie wieder ein Stück zurück.

Was ist damit gemeint (außer deiner TF)? Gab es bereits vorher Situationen in denen du auffällig geworden bist und die du hinterher bereut hast?

Um ehrlich zu sein hatte ich das nur hin geschrieben, weil mir das ganz allgemein als typische Erscheinung für alkoholisierte Menschen eingefallen ist. (Ist noch aus dem 1. FB) Stimmt, die Frage ist ja direkt auf mich bezogen. Mir fällt momentan keine spezielle Situationen ein. Ich denke nochmal nach, aber wahrscheinlich werde ich das auch weg lassen können.

An dieser Stelle möchte ich dich mal fragen wie du dir das Gespräch mit dem GA im allgemeinen so vorstellst? Ich meine - dir ist bewusst das er nicht die 30 Fragen wie hier im FB stellen wird?

Ist mir klar. Habe ja beim VP mitbekommen, wie es läuft.
Mein Ziel ist, den Fragebogen in den nächsten Wochen so weit wie möglich zu optimieren und komprimieren. Dann mache ich mir im Vorfeld Stichpunkte (jeweils nur 1 bis maximal 3 Wörter), z.B. "Motiv", "Umstellungsphase", "Rückfallrisiko" und werde alles Wichtige zu den jeweiligen Punkten verinnerlichen.

Ein Problem mit freiem Reden hatte ich (auch in Prüfungssituationen) zum Glück noch nie.

Sorry, aber den Rest muss ich morgen machen, das bekomme ich jetzt zeitlich nicht mehr hin...:smiley138:

Kein Problem, wegen mir keine Hektik :)

Vielen Dank soweit.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Meine Erklärung wohl nicht gelesen, ab und zu ist es ratsam, auch mal zurückzublättern ... es sei denn, ich bin ignored. :smiley138:
 

Martin91

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Meine Erklärung wohl nicht gelesen, ab und zu ist es ratsam, auch mal zurückzublättern ... es sei denn, ich bin ignored. :smiley138:

Nichts fur Ungut, aber was meinst du? Habe jetzt extra nochmal alles gelesen, komme aber nicht drauf.

Und absichtlich ignorieren tue ich sowieso nichts :) Sorry, falls da was falsch rüber kam!?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Martin,

was Max gemeint hat wird er dir sicher noch schreiben, im Moment weiß ich es auch nicht....:idee0003:

Um zu zeigen 1.) dass ich mich mit der Sache beschäftigt habe und 2.) dass ich es auch selbst für äußerst wahrscheinlich halte, den Unfall verursacht zu haben, da der Kreisverkehr nur wenige 100 Meter vom Unfallort entfernt ist.

Ah okay, dann hatte ich es falsch verstanden. :smiley22:

Die hatte ich extra verschärft, da ihr beim letzten FB meintet sie wären etwas zu niedrig angesetzt (Irgendwoher muss ja meine Giftfestigkeit kommen)
Aber okay, macht Sinn, dass sie für KT dann zu hoch sind. Also nehme ich sie wieder ein Stück zurück.

Deine Giftfestigkeit muss nachvollziehbar sein, das ist absolut richtig - diese kannst du jedoch auch bei wenigeren Anlässen und auch in einem kürzeren Zeitraum erreicht haben..

Kein Problem, wegen mir keine Hektik :)

Das trifft sich gut das du es so siehst, denn in der Tat stehe ich gerade etwas unter Zeitdruck...

Ich sehe trotzdem zu das ich den Rest des FB schnellstmöglich kommentiere :smiley138:
 

Martin91

Benutzer
Ich habe dir in F50 auf F49 geantwortet. :zwinker0004:

Achsoo. Ja vielen Dank dafür!
Habe darauf nur nichts mehr geschrieben, weil ich zum Trinkende natürlich nichts mehr sagen kann. Im Auto lagen leere / zerbrochene Bierflaschen. Vielleicht habe ich sogar während der Fahrt noch getrunken. Vielleicht war aber auch gegen 2 Uhr schluss, als ich die Disco (laut Barkeeperin) verlassen habe.


Antrag auf Wiedererteilung habe ich inzwischen auch gestellt. Und als MPI habe ich die PIMA-MPU GmbH in München gewählt.

Ich weiß, ich hätte erstmal warten sollen, bis die FSST meine Akte vollständig hat und dann Einsicht nehmen. Allerdings wurde mir mitgeteilt, ich könnte die Einsicht nur persönlich vor Ort nehmen. Per Post verschicken ginge nicht. Und da eine persönliche Einsicht für mich in den nächsten Wochen logistisch nicht möglich wäre, habe ich das MPI gleich gewählt. Theoretisch dürfte es aber keine bösen Überraschungen geben :hand0054:

Gruß,
Martin
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Und da eine persönliche Einsicht für mich in den nächsten Wochen logistisch nicht möglich wäre, habe ich das MPI gleich gewählt.
Das ist jetzt auch nicht tragisch, dieser Punkt ziehlt auch nur auf eine gewollte Akteneinsicht.

Nancy hat deinen FB ja schon begonnen zu kommentieren, daher hänge ich mich da jetzt nicht dazwischen. Zu F10 hab ich zumindest eine andere Meinung, ich kenne das Studentenleben ... fast vergleichbar mit den Zeiten beim Bund. :zwinker0004:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Max,

Nancy hat deinen FB ja schon begonnen zu kommentieren, daher hänge ich mich da jetzt nicht dazwischen. Zu F10 hab ich zumindest eine andere Meinung, ich kenne das Studentenleben ... fast vergleichbar mit den Zeiten beim Bund. :zwinker0004:

das zu dem Zeitpunkt viel getrunken wurde ist mE nicht das Hauptproblem. Es ging mir vielmehr um diese Aussage...

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

16 – 19 Jahre: 1 bis 2 mal im Monat 2 bis 4 Bier (0,5l), ab 18 auch Schnäpse und Schnapsmixgetränke (Pfeffi, Kirschlikör, Saurer Apfel, Wodka-E, Wodka-O, Wodka-Cola)
19 – 24 Jahre: 2 bis maximal 8 mal im Monat (teilweise beide Abende am Wochenende, selten auch wochentags im Studentenclub), jeweils 2 bis maximal 8 Bier (0,5l) (wenn es nur Bier war) oder weniger Bier, aber in Kombination mit Hochprozentigem (Jägermeister, Obstler, Peppermint Shooter, Goldkrone, Wodka und Bacardi Mixgetränke uvm.), z.B. 5 Bier (0,5l) + 10 Jägermeister (0,02l)
Also bei einer „anständigen“ Feier im Schnitt immer um bzw. knapp über 20 TE.

was ja impliziert das es sich in den meisten Fällen um Wirkungstrinken gehandelt hat. Gerade das Hochprozentige sorgt für eine schnellere Rauschwirkung und dies schien ja (bis max. 8 mal im Monat) ziemlich häufig vorgekommen zu sein...
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Hallo Martin,

ich habe mir nun den Rest deines FB durchgelesen und kann dazu keine konkreten Verbesserungsvorschläge mehr machen (außer das du dich bei der MPU deutlich kürzer fassen musst). Anhand deiner Schilderung über deine Einsicht zum Fehlverhalten, deiner geänderten Verhaltensweise und den Vermeidungsstrategien, muss ich nun sagen, dass du durchaus deine MPU mit KT bestehen kannst.
 

Martin91

Benutzer
Zu F10 hab ich zumindest eine andere Meinung, ich kenne das Studentenleben ... fast vergleichbar mit den Zeiten beim Bund. :zwinker0004:

Haha, ich musste schmunzeln :smiley894:

was ja impliziert das es sich in den meisten Fällen um Wirkungstrinken gehandelt hat. Gerade das Hochprozentige sorgt für eine schnellere Rauschwirkung und dies schien ja (bis max. 8 mal im Monat) ziemlich häufig vorgekommen zu sein...
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Danke für den Hinweis. Da weiß ich, an welcher Stelle ich es noch entschärfen muss. Das mit den 8 mal im Monat war auch nur extrem selten und dann auch nicht jedes Mal in Verbindung mit Hochprozentigem. Aber mir ist klar, dass der GA tendenziell denkt, ich würde untertreiben, und dann eher meine Maximalangaben als Referenz nimmt, als den Durchschnitt.

Ich habe mir nun den Rest deines FB durchgelesen und kann dazu keine konkreten Verbesserungsvorschläge mehr machen (außer das du dich bei der MPU deutlich kürzer fassen musst). Anhand deiner Schilderung über deine Einsicht zum Fehlverhalten, deiner geänderten Verhaltensweise und den Vermeidungsstrategien, muss ich nun sagen, dass du durchaus deine MPU mit KT bestehen kannst.

Wow, das freut mich zu lesen. Ja, an Umfang und Stichhaltigkeit meiner Aussagen werde ich noch arbeiten. Will die MPU Mitte Oktober machen. Da habe ich noch ca. 8 Wochen Zeit zur Vorbereitung :)

Werde den Fragebogen dann nochmal optimiert einstellen.

Vielen Dank!

Gruß,
Martin
 
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