Hallo zusammen,
ich bin momentan sehr motiviert... sowohl allgemein im Leben als auch bei der Aufarbeitung meiner TF. Daher habe ich mich umentschieden. Ich möchte die MPU bereits im Oktober mit KT probieren. Die 500 €, die der Versuch mich kostet, machen den Speck nicht mehr fett. Und es wäre ein wunderschönes Gefühl, das schreckliche Jahr 2016 mit Führerschein in der Hand zu verlassen und 2017 anzutreten.
Hier kommt mein Fragebogen. Bitte besonders darauf achten, welche Stellen kritisch sind und mich in H2 rutschen lassen könnten. (z.B. Frage 15 & 17)
Ich hoffe, ich habe nicht sogar zu viel geschrieben. Tut mir auf jeden Fall leid für die viele Lesearbeit.
Fragebogen
0.1. Warum sind Sie heute hier?
Um die Zweifel an meiner Fahreignung auszuräumen.
0.2. Wie erklären Sie sich, dass Alkoholfahrten überhaupt passieren?
Alkohol unterdrückt die Funktionen des Großhirns (Logisches Denken, Vernunft, Regeln…). Bedürfnisse und Triebe aus dem Zwischenhirn rücken in den Vordergrund (z.B. das Bedürfnis, auf schnellem Wege nach Hause zu kommen). Es kommt zu nachlassender Kontrollfähigkeit und Selbstüberschätzung. Nüchtern weiß man, dass man in diesem Zustand nicht mehr fahren könnte und sollte. Betrunken ist man der Meinung, man kann es noch und alles wird schon gut gehen. Je höher der Alkoholpegel, umso stärker ausgeprägt ist dieses Denk- und Verhaltensmuster.
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Von Januar bis Mai 2016 habe ich in Österreich gewohnt, um dort bei einer Firma die Abschlussarbeit für mein Studium zu erarbeiten. Ich kannte anfangs noch gar keine Leute aus der Region. Ende Januar lernte ich in einer Bar einen Typen kennen, der genau so gern feiern zu gehen schien wie ich. Wir beschlossen, am 12.02. zusammen eine Discothek zu besuchen.
An besagtem Abend holte ich ihn und einen Kumpel von ihm mit meinem Auto ab und wir fuhren zur Discothek. Für den Fall, dass wenig Betrieb ist, wollte ich nichts trinken und wir wollten woanders hin oder nach Hause fahren. Für den Fall, dass viel Betrieb ist, wollten wir mit dem Taxi nach Hause fahren und das Auto am Tag danach abholen.
Gegen 22 Uhr kamen wir in der Discothek an. Da guter Betrieb war, begannen wir zu trinken. Wir feierten und tanzten. Außerdem herrschte beim trinken unterbewusst wie ein kleiner Wettbewerb, nach dem Motto: Wer schafft mehr? Der Österreicher oder der Deutsche? Das wurde nie direkt ausgesprochen, aber wir waren schon sehr fixiert darauf, möglichst viel zu trinken…
- Blackout -
Die erste Erinnerung, die ich wieder habe, ist, dass ich mit meinem Auto in irgendeiner Stadt unterwegs bin, es aber nur noch sehr schlecht fährt und außerdem merkwürdige Geräusche macht (das kam vom platten Reifen im Radkasten hinten rechts). Ein Unfall musste also passiert sein. Ich fahre in diesem Augenblick auf einen Kreisverkehr zu. Diesen habe ich noch durchfahren (1. Ausfahrt) und bin dann an eine nächstgelegene Tankstelle herangefahren. (hier werde ich noch einen Google Maps Ausdruck mitbringen und dem GA die Stelle zeigen)
Ich bin ausgestiegen und habe den Schaden an meinem Auto realisiert und daraufhin verzweifelt versucht, Freunde und Bekannte anzurufen. Das war ca. 04:15 Uhr.
Ca. 04:35 traf eine Polizeistreife an der Tankstelle ein. Ich saß auf dem Fahrersitz und der Zündschlüssel steckte, der Motor war abgestellt. Laut Akte hat eine Person, die mich an der Tankstelle beobachtet hat, die Polizei gerufen.
Ca. 05:15 fand ein Atemalkoholtest statt. 1,82 ‰.
Mir wurden Fahrzeugschlüssel und Führerschein abgenommen. Anschließend irrte ich mehrere Stunden zu Fuß umher, bis ich jemanden fand, der mir ein Taxi gerufen hat. Ich selbst war dazu scheinbar nicht in der Lage. (Schock + immernoch hoher Alkoholpegel)
Laut Barkeeperin soll ich die Discothek um 2 Uhr verlassen haben.
Der Unfallzeitpunkt soll 03:42 Uhr gewesen sein. Ich soll dabei mit meinem Heck an ein parkendes Auto geschleudert sein. Der Alkoholgehalt wurde auf den Unfallzeitpunkt zurückgerechnet und wird mit mindestens 1,92 ‰ angenommen.
Ich habe in den Folgetagen eine Aussage bei der Polizei getätigt. Dort habe ich behauptet, eine 2. Person hätte mit mir die Discothek verlassen und diese hätte das Auto gefahren. Dann würde meine Erinnerung abreißen und käme erst an der Tankstelle wieder. Ich wüsste nicht, wie ich dort hingekommen sei.
Diese Aussagen habe ich aus Angst bewusst falsch getätigt. In Wirklichkeit reißt meine Erinnerung schon in der Discothek ab. Definitiv kann ich mich an keine 2. Person erinnern. Außerdem habe ich das Auto definitiv selbst an die Tankstelle heran gefahren und war dabei stark alkoholisiert.
(Folgende Aussagen nur, falls nachgefragt wird:
Die Aussage bzgl. des Fahrers des Abschleppdienstes (in dieser Discothek sei es bereits zu Vorkommnissen mit KO Tropfen gekommen) ist wahr. Er hat das wirklich gesagt. Allerdings glaube ich nicht, dass es bei mir der Fall war, da mir kein Geld geklaut wurde und auch sonst nichts fehlte. Auch die Ermittlungen in diese Richtung haben nichts ergeben. Sehr wahrscheinlich entstand der Blackout durch den sehr hohen Alkoholkonsum. Außerdem: Selbst wenn mir tatsächlich jemand KO Tropfen verabreicht hätte: Hätte ich nicht so viel Alkohol getrunken, dann hätte ich besser auf mein Glas aufgepasst und dann wäre das auch nicht passiert.
Auch dass ich eine fremde Jacke und einen fremden Handschuh gefunden habe, ist wahr. Allerdings glaube ich nicht, dass diese einer eventuellen 2. Person gehören. Ich denke, die habe ich beim Verlassen der Discothek einfach fälschlicherweise gegriffen.)
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Wir haben zu dritt 2 Flaschen Bacardi (gemixt mit Red Bull) + mehrere kleine Jägermeister getrunken (später von Barkeeperin erfahren)
Alkoholgehalt Bacardi in ml: (2 Flaschen x 700 ml x 0,375 %) / 3 Personen = 175 ml
Alkoholgehalt Bacardi in g: 175 ml * 0,785 g/ml = 137,4 g
Alkoholgehalt Jägermeister in ml: 2 x 20 ml x 0,35 % = 14 ml
Alkoholgehalt Jägermeister in g: 14 ml x 0,785 g/ml = 11 g
Gesamtmenge des aufgenommenen Alkohols: 148,4 g
Entspricht ca: 28 TE
148,4 g / (74 kg * 0,7) = 2,86 ‰
2,86 ‰ - 7 h * 0,15 ‰ = 1,81 ‰
Wenn ich mit 2 Jägermeistern rechne, kommt es ziemlich genau hin. Allerdings glaube ich mich zu erinnern, dass ich mehr als 2 getrunken habe. Eventuell war es daher etwas weniger vom Bacardi. Aber die Rechnung ist sowieso nicht 100% genau. Schließlich ist die Alkoholwirkung von Mensch zu Mensch verschieden. Im groben und ganzen passt es also.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin 16 km gefahren. Allerdings in die falsche Richtung.
Mein Ziel wäre 18 km entfernt, genau in der anderen Richtung gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Daran habe ich durch den Blackout keine Erinnerung. Aber zu dem Zeitpunkt, an dem meine Erinnerung wieder kommt, habe ich mich, auch unabhängig vom beschädigten Auto, sehr unsicher beim fahren gefühlt. Das habe ich besonders beim lenken im Kreisverkehr gemerkt. Es fiel mir sehr schwer einzuschätzen, wie weit links oder rechts ich fahre. Deshalb habe ich nur noch den Kreisverkehr durchfahren (1. Ausfahrt, war das einfachste und naheliegendste) und bin dann an die Tankstelle heran gefahren und habe dort gewartet.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte, da ich mich entschieden hatte etwas zu trinken, zusammen mit den anderen beiden mit einem Taxi nach Hause fahren. Wie ich später in Erfahrung brachte, wollte ich noch länger in der Discothek bleiben als die anderen beiden. Ich muss wohl der Meinung gewesen sein, ich würde auch allein ein Taxi rufen und bezahlen können.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe schätzungsweise 100 mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Darunter waren Fahrten:
- Bei denen ich nach 1 Bier (unter 0,5‰) noch gefahren bin
- Bei denen ich nach 2 Bier oder mehr noch gefahren bin bzw. nicht lange genug gewartet habe, bis ich mich wieder hinters Steuer setzte (über 0,5‰)
- Bei denen ich am Morgen nach einer ausschweifenden Partynacht gefahren bin und oft auch noch über 0,5‰ hatte, aber auf keinen Fall wieder auf 0,0‰ unten war
Daraus schlussfolgere ich, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, bis etwas Schlimmes passieren musste. Des Weiteren schlussfolgere ich, dass es riesiges Glück war, dass es nie zu einem Sach- oder gar Personenschaden bei den Trunkenheitsfahrten gekommen ist. Vor allem bei der MPU-relevanten TF war es riesengroßes Glück, dass kein Personenschaden entstanden ist.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Eine allererste Erinnerung habe ich nicht, allerdings weiß ich, dass Alkohol schon in meiner Kindheit bei Familienfeiern immer präsent war.
Ich selbst habe mit 12 zu einer Kirmes das erste mal Alkohol konsumiert.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe nie regelmäßig Alkohol getrunken, sondern immer so, wie die Feste fielen. Im Zeitraum zwischen 12 und 16 Jahren habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, da es offiziell noch nicht erlaubt war. Ab 16 Jahren fanden häufiger Partys statt, bei denen Alkohol konsumiert wurde. Mit 19 Jahren und Beginn des Studentenlebens ist der Konsum im Vergleich zu vorher angestiegen und war dann gleichbleibend hoch. Im Jahr 2014 gab es eine 6-monatige Phase, in der ich wieder weniger getrunken habe. Hier habe ich, weit weg von zu Hause, ein Praktikum absolviert. Ich musste arbeiten und war entfernt vom „normalen“ Studentenleben. Da war weniger Platz für Partys und Alkohol.
(Hier füge ich noch eine Trinkkurve hinzu)
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
16 – 19 Jahre: 1 bis 2 mal im Monat 2 bis 4 Bier (0,5l), ab 18 auch Schnäpse und Schnapsmixgetränke (Pfeffi, Kirschlikör, Saurer Apfel, Wodka-E, Wodka-O, Wodka-Cola)
19 – 24 Jahre: 2 bis maximal 8 mal im Monat (teilweise beide Abende am Wochenende, selten auch wochentags im Studentenclub), jeweils 2 bis maximal 8 Bier (0,5l) (wenn es nur Bier war) oder weniger Bier, aber in Kombination mit Hochprozentigem (Jägermeister, Obstler, Peppermint Shooter, Goldkrone, Wodka und Bacardi Mixgetränke uvm.), z.B. 5 Bier (0,5l) + 10 Jägermeister (0,02l)
Also bei einer „anständigen“ Feier im Schnitt immer um bzw. knapp über 20 TE.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden und Studentenkollegen in Discotheken, Bars, Studentenclubs, bei Hauspartys im Studentenwohnheim, bei Karnevals- und Kirmesveranstaltungen, bei Geburtstagsfeiern und bei Grillpartys
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Von 16 bis 19 Jahren habe ich beim Feiern getrunken, da mir die enthemmende Wirkung von Alkohol gefallen hat. Ich fühlte mich selbstsicherer und konnte besser mit fremden Leuten bzw. Mädchen reden. Zudem fiel es mir leichter, zur Musik zu tanzen.
Von 19 bis 24 Jahren habe ich aufgrund des Studiums vermehrt getrunken. Ich habe mir schon vor Beginn des Studiums gesagt, dass ich dieses locker angehen möchte, so nach dem Motto „Man lebt nur einmal“. Also viel feiern gehen und ein paar Jahre richtig die Sau rauslassen, bevor der Ernst des Lebens losgeht. Die Freiheit, die man bei einem Studium hat und die vielen Gleichgesinnten haben diese Lebensweise unterstützt. Wir waren rebellisch und es fühlte sich irgendwie cool und männlich an, oft und viel zu trinken. Aus heutiger Sicht finde ich es lächerlich, fast sogar peinlich.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol ein enthemmendes und wohlig warmes Gefühl sowie gesteigerte Redseeligkeit und gesteigertes Selbstbewusstsein.
Bei viel Alkohol deutlich gesunkene Hemmschwelle, beeinträchtigtes Gleichgewicht, verminderte Reaktionsfähigkeit, falsches Einschätzungsvermögen, Neigung zu Kurzschlussreaktionen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, die gab es nicht. Jeder in unseren Runden hat meist viel getrunken und niemand hat sich Gedanken darüber gemacht, ob es vielleicht zu viel war. Im Gegenteil. Es gehörte einfach dazu und wurde sogar „gefeiert“, wenn irgendjemand besonders betrunken war.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Am Tag nach einer Party hatte ich hin und wieder Kopfschmerzen und mir war leicht übel.
Des Weiteren hatte ich nach höherem Alkoholkonsum eine schlechtere Haut als normalerweise, da ich Neurodermitis habe. Die Haut hat dann stärker gejuckt als sonst.
Des Weiteren Ich habe schon vor 2 Jahren begonnen, regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen, mit dem Ziel, etwas Muskulatur aufzubauen. Die Erfolge waren nur mäßig. Ein Feierwochenende hat das Training der gesamten Woche wieder ruiniert, 1. da Alkohol katabol wirkt und 2. da ich durch den Alkohol am nächsten Morgen nicht so viel essen konnte, wie nötig gewesen wäre, um Masse aufzubauen.
Außerdem ging natürlich viel Geld beim Feiern drauf, dass ich heute gern in sinnvollere Dinge investiert hätte.
(Themen Neurodermitis und Fitnessstudio auslassen, um nicht in H2 zu rutschen?)
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, meine Studienzeit. Da ich nicht wie heute oder wie während des Praktikums 2014 einer Arbeit (also einer festen Verpflichtung) nachgehen musste, sondern meine Freizeit beliebig einteilen konnte, fiel es leicht, häufiger und mehr Alkohol zu trinken. Die vielen Gleichgesinnten haben diese Verhaltensweise außerdem begünstigt. Der hohe Konsum hatte keine ernsthaft negativen Konsequenzen für mich. Daher sah ich keine Notwendigkeit, etwas zu ändern.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Es war zwar manchmal so viel Alkohol, dass ich am nächsten Tag kleine Gedächtnislücken hatte. Aber einen so krassen Filmriss wie in der Nacht der TF, obendrein über mehrere Stunden (mindestens 2 Stunden), hatte ich noch nie.
(Oder hier lieber einfach nur „Nein.“ antworten und auf Gegenfrage bzgl. Blackout warten? Dann ehrlich zugeben, dass ich schon Gedächtnislücken hatte, oder wäre das ein KO-Kriterium für KT / H3? Aussage bei der Polizei ist wortwörtlich: „Ich kenne solche Blackouts vom Alkohol bis jetzt noch nicht“)
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein. (Sag ich jetzt einfach mal… dann muss ich auch nicht erklären, warum ich Trinkpausen gemacht habe)
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als unkritisch betrachtet und mich als Gelegenheits- oder Gesellschaftstrinker bezeichnet. Den teilweise sehr hohen Konsum (meist an Wochenenden) fand ich in Ordnung, da ich innerhalb der Woche nur sehr selten getrunken habe und, da ich z.B. auch mal 2-3 Wochen gar nichts getrunken habe. Das Auto fahren unter Alkoholeinfluss fand ich meist selbst nicht okay. Mir war bewusst, dass das nicht gut ist. Ich redete es mir aber damit schön, dass ich ja gut Auto fahren könne und wenn es denn mal zu einer Fahrt unter Alkohol kam, ich ja immer besonders vorsichtig gefahren bin. Ein Unfall passiere MIR ja sowieso nicht…
Heute denke ich rückblickend, dass ich zu oft und zu viel getrunken habe und besonders, dass das Auto fahren im alkoholisierten Zustand höchst verantwortungslos war. Offensichtlich habe ich mir über die Jahre eine überdurchschnittliche Giftfestigkeit angeeignet. Ich weiß heute, dass sich der exzessive Konsum an den Partyabenden nicht durch Pausen unter der Woche rechtfertigen oder ausgleichen lässt. Ich habe meinem Körper und meinem Geldbeutel damit geschadet und mich und andere Menschen durch das Auto fahren unter Alkoholeinfluss einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Egal wie extra vorsichtig ich dann gefahren bin. Unter Alkoholeinfluss fährt man nie so gut und sicher wie nüchtern.