1,82‰ ATEMalkohol bei Kontrolle in Österreich - MPU?

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Martin,

wenn du das MPI wählst wird deine FS-Akte nach Fertigstellung dorthin verschickt. I-wann bekommst du dann vom MPI die Zahlungsaufforderung und musst denen dann mitteilen das du die MPU jetzt noch nicht machen kannst und sie die Akte wieder zurückschicken müssen (denn ich glaube nicht das sie die Akte weitere 3 Monate liegen lassen könnten)....
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Ich würde mal zur FSSt. hingehen und persönlich mit denen reden (manchmal trifft man auch auf verständnisvolle SB
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). Aus meiner Sicht hast du die Frist bis Ende Juni so oder so (da gilt es aber, dies zu hinterfragen).
 

Martin91

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Hallo Nancy,

okay, vielen Dank soweit! Werde ich in 2 Wochen tun, wenn ich meinen Führerschein dort abhole.

Gruß,
Martin
 

Martin91

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Hallo zusammen,

ich möchte euch über den aktuellen Stand informieren und habe 2 Fragen dazu.

1)
Ich war vor 3 Wochen bei der FSST und konnte meinen FS abholen. Ich habe der Dame erklärt, dass ich bis zum 30.06. keine positive MPU vorlegen kann, da ich mindestens 6 Monate Verhaltensänderung nachweisen muss. Eine Fristverlängerung wird mir nicht gewährt. Allerdings haben wir uns darauf geeinigt, dass ich mein MPI nicht bis zum 29.04. benennen muss, wie zuerst verlangt wurde. Und mir wurde ein Vordruck mitgegeben, mit dem ich meinen FS zum 30.06. freiwillig abgeben kann, um das Entzugsverfahren zu vermeiden. Das Entzugsverfahren würde, würde ich den FS nicht freiwillig abgeben, laut ihrer Aussage Anfang Juli starten. Sie hat mich außerdem darauf hingewiesen, dass ich trotzdem noch ein Schreiben zur Anhörung zum Entzug bekommen werde.

Dieses Schreiben habe ich nun erhalten
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Nun wird mir doch zum Vorwurf gemacht, dass ich mein MPI nicht innerhalb der genannten Frist benannt habe. Vielleicht ist das aber auch nur ein Standardschreiben und geht deswegen zwangsweise so raus. Jedenfalls bin ich mir nicht sicher, ob ich den mündlichen Aussagen der Dame trauen kann...
Sollte ich lieber doch nochmal schriftlich reagieren? Durch die neue Frist zum 01.06. bin ich verunsichert. Dürfen sie mir den FS doch schon im Juni entziehen, falls ich nun nicht reagiere?

2)
Ich musste feststellen, dass die österreichische Behörde meine gesamten Aussagen, die ich dummerweise bei der dortigen Polizei gemacht habe, mit zur FSST geschickt hat. Keine Ahnung ob das mit den Datenschutzgesetzen konform ist. Jedenfalls wissen dadurch nun sowohl die FSST, als auch später der Gutachter von meiner Story mit der 2. Person, dem Blackout und den KO Tropfen.

Des Weiteren hat mir ein Bekannter empfohlen, einen Vorbereitungskurs bei einer Verkehrspsychologin zu belegen, welche früher bei dem MPI gearbeitet hat, zu dem ich gehen werde. Ein Gutachten von ihr würde daher angeblich sehr gut bei der MPU ankommen. Die Dame könne mir wohl auch sagen, ob ich 6 oder 12 Monate Verhaltensänderung nachweisen müsste. Ich bin mir da immernoch unsicher. Kann der Blackout zu 12 Monaten Pflichtabstinenz führen?

Andererseits ist die ganze Story sowieso nicht nachweisbar. Sollte ich vielleicht angeben, dass sowohl das mit der 2. Person, als auch der Blackout, als auch die KO Tropfen in einer Kurzschlussreaktion frei erfunden waren? Diese "Ehrlichkeit" ist vielleicht besser, da alles andere wie ein Versuch wirken könnte, die Schuld von mir zu schieben.

Ich würde gern eure Meinung dazu hören, um die Entscheidung zu treffen, ob ich den Vorbereitungskurs mache, oder nicht. Einerseits will ich nicht nach 6 Monaten zur MPU und dort erfahren, dass ich 12 Monate Verhaltensänderung nachweisen muss. Andererseits will ich nicht nach 12 Monaten zur MPU und erfahren (bzw. unwissend darüber sein), ob 6 Monate nicht auch gereicht hätten. Und den Vorbereitungskurs würde ich mir je nach Kosten natürlich auch gern sparen... da ich denke, dass ich sehr gut vorbereitet werde, wenn ich mit eurer Hilfe den Fragebogen optimiere. Den werde ich übrigens bald mal angehen.

Vielen Dank und ein schönes Pfingstwochenende!

Gruß,
Martin
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Martin,

[....]Nun wird mir doch zum Vorwurf gemacht, dass ich mein MPI nicht innerhalb der genannten Frist benannt habe. Vielleicht ist das aber auch nur ein Standardschreiben und geht deswegen zwangsweise so raus. Jedenfalls bin ich mir nicht sicher, ob ich den mündlichen Aussagen der Dame trauen kann...
Sollte ich lieber doch nochmal schriftlich reagieren? Durch die neue Frist zum 01.06. bin ich verunsichert.

als Standardschreiben würde ich das nicht unbedingt ansehen, sondern eher als fehlende Kommunikation unter den Mitarbeitern deiner Führerscheinstelle
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Allerdings sprach die SB ja davon das du noch ein Schreiben zur Anhörung erhalten wirst...hmmm :smiley2204:

Du solltest dich auf jeden Fall noch einmal mit der Behörde persönlich auseinandersetzen, um hier Klarheit zu erhalten.

Dürfen sie mir den FS doch schon im Juni entziehen, falls ich nun nicht reagiere?

Ja, das dürften sie - also kläre es besser nochmal ab.

Ich musste feststellen, dass die österreichische Behörde meine gesamten Aussagen, die ich dummerweise bei der dortigen Polizei gemacht habe, mit zur FSST geschickt hat. Keine Ahnung ob das mit den Datenschutzgesetzen konform ist. Jedenfalls wissen dadurch nun sowohl die FSST, als auch später der Gutachter von meiner Story mit der 2. Person, dem Blackout und den KO Tropfen.

Das ist nun nicht mein Spezialgebiet, aber ich denke, dass der Inhalt einer führerscheinrelevanten Akte, mit dem kompletten Polizeibericht versehen sein darf - auch wenn diese aus Österreich kommt.

Des Weiteren hat mir ein Bekannter empfohlen, einen Vorbereitungskurs bei einer Verkehrspsychologin zu belegen, welche früher bei dem MPI gearbeitet hat, zu dem ich gehen werde. Ein Gutachten von ihr würde daher angeblich sehr gut bei der MPU ankommen. Die Dame könne mir wohl auch sagen, ob ich 6 oder 12 Monate Verhaltensänderung nachweisen müsste. Ich bin mir da immernoch unsicher. Kann der Blackout zu 12 Monaten Pflichtabstinenz führen?

Ein einmaliger Blackout sicher nicht! Wenn es im Vorfeld der TF aber öfter zu Filmrissen, aufgrund des Alk., gekommen wäre, wäre die Abstinenz sicher relativ zwingend...

Ein VP ist, an und für sich, eine gute Idee, allerdings würde auch ein pos. Therapiebericht nicht viel bringen wenn der Klient selbst nicht verstanden hätte worum es geht und darum keine entsprechende Verhaltensänderung erfolgt wäre (ist bei dir sicher nicht der Fall, ich wollte es nur mal erwähnt haben).

Andererseits ist die ganze Story sowieso nicht nachweisbar. Sollte ich vielleicht angeben, dass sowohl das mit der 2. Person, als auch der Blackout, als auch die KO Tropfen in einer Kurzschlussreaktion frei erfunden waren? Diese "Ehrlichkeit" ist vielleicht besser, da alles andere wie ein Versuch wirken könnte, die Schuld von mir zu schieben.

Sofern es bei der MPU zur Sprache kommt, solltest du da mit offenen Karten spielen und die Frage wahrheitsgemäß beantworten:

Weiterhin ist zu erwähnen, dass ich noch nie so einen Filmriss von Alkohol hatte. Zufällig kommt der Fahrer des Abschleppdienstes, welcher am nächsten Tag mein Auto von der Tankstelle geholt hat, aus genau dem Ort, wo sich die Discothek befindet. Er erwähnte, dass in dieser Discothek wohl schon öfter Leute KO-Tropfen ins Glas bekommen hätten (ich war dort zum 1. Mal). Das könnte eine Erklärung für den Blackout sein. Habe dann nach der Nachweiszeit gegoogelt. 6-12 Stunden. Also zu spät, um ins Krankenhaus zu gehen… habe trotzdem Anzeige gegen Unbekannt erstattet deshalb.

Du hattest (erstmal) den Verdacht das dir jemand etwas ins Glas geschüttet hat und hast es doch so bei der Polizei geschildert, oder hattest du darauf bestanden das es so gewesen sein muss?

Ich würde gern eure Meinung dazu hören, um die Entscheidung zu treffen, ob ich den Vorbereitungskurs mache, oder nicht. Einerseits will ich nicht nach 6 Monaten zur MPU und dort erfahren, dass ich 12 Monate Verhaltensänderung nachweisen muss. Andererseits will ich nicht nach 12 Monaten zur MPU und erfahren (bzw. unwissend darüber sein), ob 6 Monate nicht auch gereicht hätten. Und den Vorbereitungskurs würde ich mir je nach Kosten natürlich auch gern sparen... da ich denke, dass ich sehr gut vorbereitet werde, wenn ich mit eurer Hilfe den Fragebogen optimiere. Den werde ich übrigens bald mal angehen.

Wirklich einschätzen kann ich/können wir das erst, wenn du den FB eingestellt hast. Wenn du das relativ bald hinbekommen würdest, wäre ja auch danach noch Zeit um die VP aufzusuchen - du machst deine MPU ja frühestens im August/September.

Ich habe jetzt nichts darüber gefunden, aber - da du von 6 oder 12 Monaten schreibst gehe ich davon aus, dass du dich für die Abstinenz entschieden hast..?? Hast du denn schon einen Screeningvertrag abgeschlossen, oder möchtest du Haaranalysen machen lassen, oder bist du dir noch gar nicht sicher? Fakt ist, wenn du mit KT zur MPU gehen willst, reichen idR 6 Monate der Verhaltensänderung, die 6 oder 12 Monate beziehen sich da eher auf eine Abstinenz...

Vielen Dank und ein schönes Pfingstwochenende!

Das wünsche ich dir auch...:smiley138:
 

Martin91

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Hallo Nancy und alle anderen,

An mangelnder Kommunikation zwischen den Mitarbeitern wird es nicht liegen, da das Schreiben von der Dame, mit der ich gesprochen habe, persönlich unterschrieben wurde. Okay, dann werde ich mich am Dienstag nochmal telefonisch dort melden und danach ggf. nochmal schriftlich. Nur wie? Ziel ist, bis zum 30.06. fahren zu können und trotzdem freiwillig abzugeben. Hier mal dieser Vordruck, der mir mitgegeben wurde. Wenn ich den so abändern würde, dass ich sage, ich gebe ihn zum 30.06. ab? Und schicke den Vordruck kommende Woche hin und den Führerschein erst Ende Juni nach. FSST2.jpg
Ich denke, die Dame hat es nicht erfreut, dass ich so gut informiert war und mir die Entzugskosten sparen will... und wenn es nach denen ginge, hätte ich auch 400€ für eine MPU sinnlos verbraten. Mangels Vertrauen in die Dame wird mir auch der Anruf am Dienstag vermutlich nicht viel bringen. Würde schon gern ein Schriftstück aufsetzen, damit ich mich im Notfall gegen den Entzug auf dem Rechtsweg wehren kann.

Ich habe lediglich den Verdacht geäußert, dass mir jemand etwas ins Glas getan haben könnte, weil ich noch nie so einen Blackout von Alkohol hatte.

Aktuell plane ich, Mitte Juni das erste mal Haare abzugeben. Das geht ohne Screeningvertrag, meinte das Labor. Und ich lebe abstinent seit dem Vorfall.

Okay, werde mich schnellstmöglich an den Fragebogen setzen.

Danke!
 
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Martin91

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Hier nochmal mein Profilfragebogen und dazu der Alkoholfragebogen. Dazu muss ich zuerst zugeben, dass die Geschichte mit der 2. Person tatsächlich nur erfunden war... Bitte um Entschuldigung. Vor 2 Monaten war ich noch der Meinung, ich müsse auch hier im Forum noch irgendwas schön reden...
Das mit dem Blackout und der fremden Kleidung in meinem Auto stimmt jedoch. Genauso, dass ich vom Abschleppdienst erfahren habe, dass es in der Disco schon häufiger Vorfälle wegen KO-Tropfen gegeben habe. Das ist also nicht aus der Luft gegriffen. Los gehts.

Profilfragebogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,81cm
Gewicht: 74kg
Alter: 24

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 13.02.2016
BAK: ---
Trinkbeginn: 12.02. 22 Uhr
Trinkende: 13.02. ~ 3 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ---

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: ---
Strafbefehl schon bekommen: ---
Dauer der Sperrfrist: ---

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: werde ich spätestens im Juni müssen, siehe vorheriger Post
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: doch

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja, liegt bisher nur die Akte der österreichischen Behörde drin
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 1 Punkt wegen überhöhter Geschwindigkeit von 2015
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Herr ... auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1/2 in Frage stellen?

Bundesland (FSST): Thüringen
Bundesland (TF): Oberösterreich

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: dem Vorfall (13.02.2016)

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja, Mitte Juni will ich das erste mal abgeben
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): vermutlich TÜV Thüringen
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine

Alkoholfragebogen

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 12.02.2016 (Freitag) hielt ich mich in Österreich auf und beschloss, dort mit 2 Bekannten in einer Discothek feiern zu gehen. Ich fuhr mit meinem Auto in die Discothek. Für den Fall, dass wenig Betrieb ist, wollte ich nichts trinken und wir wollten woanders hin oder nach Hause fahren. Für den Fall, dass viel Betrieb ist, wollten wir mit dem Taxi nach Hause fahren und das Auto 1 Tag später holen.
Gegen 22 Uhr kamen wir in der Discothek an. Da guter Betrieb war, begannen wir zu trinken. Wir feierten und tanzten.

- Blackout - (Auch an das Verlassen der Disco kann ich mich nicht erinnern, wie zuerst und auch bei der Polizei fälschlicherweise angegeben)

Die erste Erinnerung, die ich wieder habe, ist, dass ich mit meinem Auto in einer Stadt fahre, es aber nur noch schlecht fährt und außerdem merkwürdige Geräusche macht (das kam vom platten Reifen im Radkasten hinten rechts). Ich fahre an eine nächstgelegene Tankstelle heran.
Ich bin ausgestiegen und habe den Schaden realisiert und daraufhin verzweifelt versucht, Freunde und Bekannte anzurufen. Das war ca. 04:15 Uhr.
Ca. 04:35 traf eine Polizeistreife an der Tankstelle ein. Ich saß auf dem Fahrersitz und der Zündschlüssel steckte, Motor war abgestellt.
Ca. 05:15 fand der Atemalkoholtest statt. 1,82 ‰.

Unfallzeitpunkt soll 03:42 Uhr gewesen sein. Alkoholgehalt wurde darauf rückgerechnet und wird mit 1,92 ‰ angenommen.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Zu dritt 2 Flaschen Bacardi (gemixt mit Energy) + 2 kleine Jägermeister (später von Barkeeperin erfahren)

Alkoholgehalt Bacardi in ml: (2 Flaschen x 700 ml x 0,375 %) / 3 Personen = 175 ml
Alkoholgehalt Bacardi in g: 175 ml * 0,785 g/ml = 137,4 g
Alkoholgehalt Jägermeister in ml: 2 x 20 ml x 0,35 % = 14 ml
Alkoholgehalt Jägermeister in g: 14 ml x 0,785 g/ml = 11 g
Gesamtmenge des aufgenommenen Alkohols: 148,4 g

148,4 g / (74 kg * 0,7) = 2,86 ‰
2,86 ‰ - 7 h * 0,15 ‰ = 1,81 ‰

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin 16 km gefahren. Allerdings in die falsche Richtung.
Mein Ziel wäre 18 km entfernt, genau in der anderen Richtung gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Daran habe ich keine Erinnerung. Aber zu dem Zeitpunkt, an dem meine Erinnerung wieder kommt, habe ich mich, unabhängig vom beschädigten Auto, nicht fahrtüchtig gefühlt. Deshalb bin ich an die Tankstelle heran gefahren und habe dort gewartet.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Wir wollten alle 3 mit einem Taxi nach Hause fahren. Wie ich später in Erfahrung brachte sind die anderen beiden schon früher, ohne mich nach Hause.
Da ich keine Taxinummer parat hatte, muss ich mich offensichtlich übermütig ans Steuer gesetzt haben.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Zwischen 18 und 20 Jahren bin ich nie alkoholisiert gefahren, da mir das aufgrund der Probezeit zu gefährlich war. Zwischen 20 und 24 Jahren bin ich insgesamt geschätzt 50 mal am Tag nach einer Feier mit Restalkohol gefahren. Dies war fahrlässig, da ich auch hier teilweise noch deutlich vom Alkohol beeinträchtigt war.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Eine allererste Erinnerung habe ich nicht, allerdings weiß ich, dass Alkohol schon in meiner Kindheit bei Familienfeiern immer präsent war.
Ich selbst habe mit 12 zu einer Kirmes das erste mal Alkohol konsumiert.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe nie regelmäßig Alkohol getrunken. Im Zeitraum zwischen 12 und 16 Jahren habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, da es offiziell noch nicht erlaubt war. Ab 16 Jahren fanden häufiger Partys statt, bei denen Alkohol konsumiert wurde. Dies setzte sich mit 18 Jahren und mit Beginn des Studentenlebens fort.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1 bis 4 mal pro Monat, 1 bis 6 Bier (0,5 l) oder weniger Bier / kein Bier und dafür Schäpse / Schnapsmixgetränke

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Freunden in Discotheken, Bars, auf Veranstaltungen oder bei Privatfeiern

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Um Freundschaften, Geburtstage und Erfolge zu feiern und dabei mehr Spaß dabei zu haben als nüchtern.
Teilweise wurde ich auch von Freunden oder Bekannten verleitet, etwas zu trinken, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol ein wohlig warmes, entspanntes Gefühl und gesteigerte Redseeligkeit.
Bei viel Alkohol gesunkene Hemmschwelle, beeinträchtigtes Gleichgewicht, verminderte Reaktionsfähigkeit, Neigung dazu, falsche Entscheidungen zu treffen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Hin und wieder gab es Bemerkungen von Freunden, dass ich am Abend davor ziemlich betrunken gewesen bin. Diese Hinweise waren allerdings nie kritisch, sondern mehr spaßig gemeint.
Von meinen Eltern gab es Kritik, wenn ich aufgrund des vorangegangenen Alkoholkonsums z.B. nicht am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen konnte. Ich habe mich der Kritik angenommen und mich deshalb mit trinken, an Tagen bevor ein gemeinsames Mittagessen geplant war, zurückgehalten.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Teilweise habe ich viel Geld beim Feiern ausgegeben, was mich am nächsten Tag geärgert hat. Des Weiteren konnte ich am Tag nach höherem Alkoholkonsum kaum etwas Produktives leisten, da ich mit Kopfschmerzen und Übelkeit zu kämpfen hatte. Dies hat mich ebenfalls sehr geärgert, da ich ein Mensch bin, der seine Zeit gern sinnvoll nutzt anstatt zu verschwenden. Und natürlich waren auch die körperlichen Beschwerden an sich lästig. Außerdem habe ich 1x meinen Haustürschlüssel und 1x mein Handy verloren, was ohne Alkoholeinfluss sicher nicht passiert wäre.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nicht weit mehr, nein. Im Zeitraum zwischen 19 und 20 Jahren (erste Semester des Studiums) habe ich mich allerdings eher an der Obergrenze der oben angegebenen Trinkhäufigkeit aufgehalten, da an meiner Hochschule öfter Partys stattfanden.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Sind 2 Monate ein längerer Zeitraum? Falls ja, dann ja. Nach einer heftigen Party hatte ich öfter mehrere Wochen keine Lust, etwas zu trinken. Die längste Trinkpause erstreckte sich so über ca. 2 Monate.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als unkritisch gesehen und mich deshalb als Gelegenheits- oder Gesellschaftstrinker bezeichnet.
Heute stufe ich mich rückblickend unter alkoholgefährdet ein, da ich mir über die Jahre durch den teilweise hohen Konsum offensichtlich eine überdurchschnittliche Giftfestigkeit angeeignet habe.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

In der Unfallnacht (13.02.2016)

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

An dem Tag nach dem Unfall lag ich zu Hause im Bett und habe versucht zu verarbeiten, was passiert ist. Abgesehen von meinen körperlichen Beschwerden (Kopfschmerzen, Übelkeit) hatte ich fürchterliche Angst, dass mich jederzeit die Polizei anrufen und mir mitteilen könnte, dass ich neben dem Sachschaden auch noch einen Personenschaden verursacht habe. In dieser Situation habe ich mir selbst und außerdem meiner Mutter geschworen, nie wieder Alkohol zu trinken.
Es kam keine Person zu Schaden, doch das war pures Glück. Ich selbst oder eine andere Person könnten wegen mir tot sein. Ich habe Ziele im Leben (guten Job bekommen, Haus bauen, Kinder zeugen) und durch meine Trunkenheitsfahrt hätte ich mein gesamtes Leben und andere Leben ruinieren können. Bzgl. Job habe ich auch jetzt schon Probleme, da ich keinen Führerschein mehr habe. Außerdem kostet mich die TF insgesamt mehrere tausend Euro.
Das Alles ist der bischen Spaß, den man durch Alkohol bekommt, niemals wert. Deshalb war für mich schon am Tag nach dem Unfall klar, dass trinken für mich nicht mehr in Frage kommt.
Außerdem empfinde ich KT persönlich als eine Art "Bestätigung einer Abhängigkeit". Im weitesten Sinne. Denn wenn man der Meinung ist, man habe kein Alkoholproblem, warum entscheidet man sich dann für KT? Das beweist doch, dass man den Alkohol unbedingt im Leben behalten will. Ich brauche den Alkohol nicht für mein Leben, stattdessen hindert er mich am Erreichen meiner Ziele. Daher kommt für mich nur Abstinenz in Frage.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe es aufgegeben wegen: siehe 23.
Ich habe es nicht eher aufgegeben, weil die Trunkenheitsfahrt mit Unfall als Schlüsselerlebnis gefehlt hat. Leider.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Aus eigenem Ehrgeiz und eigener Einsicht. Ich habe das nicht als besondere Umstellung empfunden.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mich fitter und gesünder und spare Geld. Die unproduktiven Sonntage bleiben aus. Damit erreiche ich meine Ziele besser und schneller.
Meine Freunde finden es lobenswert, dass ich vollständig auf Alkohol verzichte und respektieren es zu 100%.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Da alle meine Freunde von dieser Entscheidung wissen und sie respektieren, ist es leicht für mich, keinen Alkohol zu trinken.
Wenn ich auf Leute treffe, die noch nicht davon wissen, und diese mir Alkohol anbieten, mache ich mir nichts daraus, dankend abzulehnen. Außerdem habe ich, falls nachgefragt wird, kein Problem damit, zu erklären warum ich nichts trinke.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein, da sich in meinem Kopf manifestiert hat, welchen Schaden ich damit an meinem und anderen Leben anrichten kann.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Muss ich nicht, da ich nichts mehr trinke.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.


Viele Grüße,
Martin
 
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Nancy

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Hallo Martin,

da warst du jetzt schneller als ich dachte - gib mir bitte kurz Zeit, um deinen FB zu lesen...

Hier nochmal mein Profilfragebogen und dazu der Alkoholfragebogen. Dazu muss ich zuerst zugeben, dass die Geschichte mit der 2. Person tatsächlich nur erfunden war... Bitte um Entschuldigung. Vor 2 Monaten war ich noch der Meinung, ich müsse auch hier im Forum noch irgendwas schön reden...

Es ist in Ordnung, nun hast du es uns ja gesagt. Schlimm wäre es gewesen, wenn du deinen FB auf deiner "Erfindung"
aufgebaut hättest...:smiley138:
 

Harley

Benutzer
Zitat Zitat von Martin91 Beitrag anzeigen

Hier nochmal mein Profilfragebogen und dazu der Alkoholfragebogen. Dazu muss ich zuerst zugeben, dass die Geschichte mit der 2. Person tatsächlich nur erfunden war... Bitte um Entschuldigung. Vor 2 Monaten war ich noch der Meinung, ich müsse auch hier im Forum noch irgendwas schön reden...

Den Zahn will ich dir ganz schnell ziehen, der Ga findet ganz schnell raus ob es einer ernst meint oder ob einer flunkert.
Das allerbeste ist sein Problem zu erkennen und in der Zukunft damit positiv umzugehen.

So war es bei mir.....

Aber ich denke, am Anfang will jeder in einem guten Licht stehen und versucht zu verharmlosen... (Bringt aber nichts)

Gruß
Harley
 

Martin91

Benutzer
Das ist mir vollkommen bewusst. Deshalb hab ich diese Falschaussage nun auch offengelegt.

Mit der FSST habe ich nochmal telefoniert und mir wurde abermals zugesichert, dass vor Juli kein Entzugsbescheid raus geht. Ich bin gespannt.

Am meisten beschäftigt mich momentan die Frage, ob ich tatsächlich, wie Max sagt, mit 6 Monaten Verhaltensänderung hinkomme. Möchte aber basierend auf meinem Fragebogen noch 1-2 Tipps / Meinungen von euch abwarten, bevor ich zur Verkehrspsychologin gehe.

Gruß,
Martin
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Am meisten beschäftigt mich momentan die Frage, ob ich tatsächlich, wie Max sagt, mit 6 Monaten Verhaltensänderung hinkomme.
Die Mindestanforderung einer Verhaltensänderung ist immer noch 6 Monate. Das gilt für KT sowie für eine freiwillige Abstinenz.
Aus welchem Grund sollte man eine Mindestanforderung überbieten wollen ?
 

Martin91

Benutzer
Vielleicht weil ich einen Alkoholmissbrauch (Wiederholter Alkoholkonsum in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann.) betrieben habe (fahren mit Restalkohol) und damit in die Gruppe Fortgeschrittene Alkoholproblematik (H2) falle?

Gruß,
Martin
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Nein, ich würde das so nicht beurteilen ... du liest einfach zuviel. :zwinker0004:

Beispiel: Ich selbst habe in F7 eine Angabe über 750 Alkoholfahrten zugegeben ... kein Problem für den GA.

Ich möchte dir mal etwas über Statistik erzählen ... die Gutachter gehen statistisch davon aus, dass nach ca. 350 Alkoholfahrten der Sünder erwischt wird. Das ist ein Verhältnis von 350 : 1 !!!

Wenn jetzt jemand bei der MPU kommt, er wäre bei einer dreijährigen Trinkentwicklung lediglich 12 mal in der Gesamtzeit unter Alkohol gefahren ... wäre er für den Gutachter unglaubwürdig.

Ich hoffe du verstehst wie ich das meine. :zwinker0004:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Martin,

ich habe mir nun deinen FB durchgelesen und möchte dir meinen Kommentar dazu geben:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 12.02.2016 (Freitag) hielt ich mich in Österreich auf und beschloss, dort mit 2 Bekannten in einer Discothek feiern zu gehen. Ich fuhr mit meinem Auto in die Discothek. Für den Fall, dass wenig Betrieb ist, wollte ich nichts trinken und wir wollten woanders hin oder nach Hause fahren. Für den Fall, dass viel Betrieb ist, wollten wir mit dem Taxi nach Hause fahren und das Auto 1 Tag später holen.
Gegen 22 Uhr kamen wir in der Discothek an. Da guter Betrieb war, begannen wir zu trinken. Wir feierten und tanzten.

- Blackout - (Auch an das Verlassen der Disco kann ich mich nicht erinnern, wie zuerst und auch bei der Polizei fälschlicherweise angegeben)

Die erste Erinnerung, die ich wieder habe, ist, dass ich mit meinem Auto in einer Stadt fahre, es aber nur noch schlecht fährt und außerdem merkwürdige Geräusche macht (das kam vom platten Reifen im Radkasten hinten rechts). Ich fahre an eine nächstgelegene Tankstelle heran.
Ich bin ausgestiegen und habe den Schaden realisiert und daraufhin verzweifelt versucht, Freunde und Bekannte anzurufen. Das war ca. 04:15 Uhr.
Ca. 04:35 traf eine Polizeistreife an der Tankstelle ein. Ich saß auf dem Fahrersitz und der Zündschlüssel steckte, Motor war abgestellt.
Ca. 05:15 fand der Atemalkoholtest statt. 1,82 ‰.

Unfallzeitpunkt soll 03:42 Uhr gewesen sein. Alkoholgehalt wurde darauf rückgerechnet und wird mit 1,92 ‰ angenommen.

Da dieser ganze Vorgang ja nun von den Polizisten aufgenommen wurde und somit in deiner Akte steht, kann ich dir nur dazu raten beim Gutachter die volle Wahrheit zu sagen. Die Angabe einer zweiten Person war eine reine Schutzbehauptung, die du im alkoholisierten Zustand getätigt hast (an solche Behauptungen gegenüber der Polizei sind die Gutachter quasi gewöhnt und messen dem wohl nicht allzuviel Bedeutung bei). Jedoch gilt für die GA: Das was in der Akte steht ist zutreffend. Ein Diskutieren darüber, dass es vllt. doch anders war, würde dir nichts bringen - im Gegenteil, es würde sich für dich eher negativ auswirken.

Also lies noch einmal genau nach was in deiner Akte steht und berichte es, konform dazu, bei deiner MPU.

Die Sache mit den "K.O.-Tropfen" würde ich an deiner Stelle auch nicht mehr in den Vordergrund schieben, es war zunächst ein Verdacht, der sich aber nicht bestätigt hat. Wenn du mit roundabout 1,92‰ das Gefühl hattest du hättest etwas in den Drink gemixt bekommen, weil du vorher noch nie so starke -ich nenne es mal Ausfallerscheinungen- hattest, ist somit klar, dass du noch einiges mehr vertragen konntest...das würde dann gar nicht mehr mit deinen Trinkmengen im Vorfeld zusammenpassen. Die Promille waren ja in deinem Blut (die wären ja nicht durch die Tropfen entstanden, oder erhöht worden), da wäre es doch geschickter wenn du den Blackout vom Alk. hattest, damit eben offensichtlich wird, dass du diese Mengen dann doch nicht gewohnt warst.....verständlich?

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Zu dritt 2 Flaschen Bacardi (gemixt mit Energy) + 2 kleine Jägermeister (später von Barkeeperin erfahren)

Alkoholgehalt Bacardi in ml: (2 Flaschen x 700 ml x 0,375 %) / 3 Personen = 175 ml
Alkoholgehalt Bacardi in g: 175 ml * 0,785 g/ml = 137,4 g
Alkoholgehalt Jägermeister in ml: 2 x 20 ml x 0,35 % = 14 ml
Alkoholgehalt Jägermeister in g: 14 ml x 0,785 g/ml = 11 g
Gesamtmenge des aufgenommenen Alkohols: 148,4 g

148,4 g / (74 kg * 0,7) = 2,86 ‰
2,86 ‰ - 7 h * 0,15 ‰ = 1,81 ‰

Die Widmarkformel ist eher ein Stiefkind von mir (und wird bei der MPU auch nicht benötigt), ich habe deine Angaben darum mit der Kleinen Alkohollehre zur BAK Berechnung errechnet und komme auf insgesamt 30 TE. Wenn du 2 Jägermeister hattest, ist davon auszugehen das du ca. einen halben Liter Bacardi getrunken hast (hier kann mein Kollege aber nochmal mit draufschauen).


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Zwischen 18 und 20 Jahren bin ich nie alkoholisiert gefahren, da mir das aufgrund der Probezeit zu gefährlich war. Zwischen 20 und 24 Jahren bin ich insgesamt geschätzt 50 mal am Tag nach einer Feier mit Restalkohol gefahren. Dies war fahrlässig, da ich auch hier teilweise noch deutlich vom Alkohol beeinträchtigt war.

Sollte es hier zu Nachfragen kommen, wäre es sicher besser, du würdest die Anzahl der alkoholisierten Fahrten erhöhen...

Fahrten unter Alkohol


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe nie regelmäßig Alkohol getrunken. Im Zeitraum zwischen 12 und 16 Jahren habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, da es offiziell noch nicht erlaubt war. Ab 16 Jahren fanden häufiger Partys statt, bei denen Alkohol konsumiert wurde. Dies setzte sich mit 18 Jahren und mit Beginn des Studentenlebens fort.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1 bis 4 mal pro Monat, 1 bis 6 Bier (0,5 l) oder weniger Bier / kein Bier und dafür Schäpse / Schnapsmixgetränke

Das ist zu ungenau. Der GA muss ja deine Trinkfestigkeit nachvollziehen können - also musst du hier detailliertere Angaben machen.
Welche Schnapsgetränke? Wie oft? Wie viele?

Insgesamt sind deine bisherigen Mengenangaben als "zu niedrig" einzustufen...

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Um Freundschaften, Geburtstage und Erfolge zu feiern und dabei mehr Spaß dabei zu haben als nüchtern.
Teilweise wurde ich auch von Freunden oder Bekannten verleitet, etwas zu trinken, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte.

Du hast dich von Freunden "verleiten" lassen, also waren deine Freunde daran Schuld das du soviel getrunken hast?
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Martin, du musst dich hier mal hinsetzen und ernsthaft darüber nachdenken, was der wirkliche Grund für deinen hohen Alk.konsum war.
Warum kann man denn nüchtern keinen Spaß haben? Ich denke das der Besuch einer VP'in nicht die schlechteste Idee deines Bekannten war...
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14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Hin und wieder gab es Bemerkungen von Freunden, dass ich am Abend davor ziemlich betrunken gewesen bin. Diese Hinweise waren allerdings nie kritisch, sondern mehr spaßig gemeint.
Von meinen Eltern gab es Kritik, wenn ich aufgrund des vorangegangenen Alkoholkonsums z.B. nicht am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen konnte. Ich habe mich der Kritik angenommen und mich deshalb mit trinken, an Tagen bevor ein gemeinsames Mittagessen geplant war, zurückgehalten.

Ja, hier wird ersichtlich das deine AB einen Sinn macht. Wenn du schon von Freunden darauf hingewisen wurdest das du "ziemlich betrunken" warst und vor den Treffen mit deinen Eltern explizit deinen Konsum einschränken musstest, kann schon von einer tiefergreifenden Problematik ausgegangen werden...was auch im folgendem nachzulesen ist:

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Teilweise habe ich viel Geld beim Feiern ausgegeben, was mich am nächsten Tag geärgert hat. Des Weiteren konnte ich am Tag nach höherem Alkoholkonsum kaum etwas Produktives leisten, da ich mit Kopfschmerzen und Übelkeit zu kämpfen hatte. Dies hat mich ebenfalls sehr geärgert, da ich ein Mensch bin, der seine Zeit gern sinnvoll nutzt anstatt zu verschwenden. Und natürlich waren auch die körperlichen Beschwerden an sich lästig. Außerdem habe ich 1x meinen Haustürschlüssel und 1x mein Handy verloren, was ohne Alkoholeinfluss sicher nicht passiert wäre.

Du hast dich über die sinnlos verschwendete Zeit deines Katers geärgert (da Zeitverschwendung ganz und gar nicht deiner Natur entspricht) und hast trotzdem nichts an deinem Trinkverhalten verändert, auch die "lästigen Beschwerden" haben daran nichts ändern können. Desweiteren musst du zumindest Erinnerungslücken gehabt haben, wenn du mehrfach Gegenstände verloren hast.

Somit ist diese Antwort...

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.

ganz sicher nicht zutreffend
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16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nicht weit mehr, nein. Im Zeitraum zwischen 19 und 20 Jahren (erste Semester des Studiums) habe ich mich allerdings eher an der Obergrenze der oben angegebenen Trinkhäufigkeit aufgehalten, da an meiner Hochschule öfter Partys stattfanden.

Du trinkst heute keinen Alkohol mehr, also kannst du da nichts vergleichen.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Sind 2 Monate ein längerer Zeitraum? Falls ja, dann ja. Nach einer heftigen Party hatte ich öfter mehrere Wochen keine Lust, etwas zu trinken. Die längste Trinkpause erstreckte sich so über ca. 2 Monate.

2 Monate sind schon ein längerer Zeitraum, ja. Bei dieser Frage geht es um den Hintergrund, warum auf den Alk. verzichtet wurde. War es der (mehrfache) Versuch den Alk.konsum drastisch zu senken? Oder sollte der Konsum gänzlich eingestellt werden und es ist nicht gelungen (dabei wären erfolglose Versuche, den Konsum einzustellen, als sehr kritisch anzusehen)?

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

An dem Tag nach dem Unfall lag ich zu Hause im Bett und habe versucht zu verarbeiten, was passiert ist. Abgesehen von meinen körperlichen Beschwerden (Kopfschmerzen, Übelkeit) hatte ich fürchterliche Angst, dass mich jederzeit die Polizei anrufen und mir mitteilen könnte, dass ich neben dem Sachschaden auch noch einen Personenschaden verursacht habe. In dieser Situation habe ich mir selbst und außerdem meiner Mutter geschworen, nie wieder Alkohol zu trinken.
Es kam keine Person zu Schaden, doch das war pures Glück. Ich selbst oder eine andere Person könnten wegen mir tot sein. Ich habe Ziele im Leben (guten Job bekommen, Haus bauen, Kinder zeugen) und durch meine Trunkenheitsfahrt hätte ich mein gesamtes Leben und andere Leben ruinieren können. Bzgl. Job habe ich auch jetzt schon Probleme, da ich keinen Führerschein mehr habe. Außerdem kostet mich die TF insgesamt mehrere tausend Euro.
Das Alles ist der bischen Spaß, den man durch Alkohol bekommt, niemals wert. Deshalb war für mich schon am Tag nach dem Unfall klar, dass trinken für mich nicht mehr in Frage kommt.


Außerdem empfinde ich KT persönlich als eine Art "Bestätigung einer Abhängigkeit". Im weitesten Sinne. Denn wenn man der Meinung ist, man habe kein Alkoholproblem, warum entscheidet man sich dann für KT? Das beweist doch, dass man den Alkohol unbedingt im Leben behalten will. Ich brauche den Alkohol nicht für mein Leben, stattdessen hindert er mich am Erreichen meiner Ziele. Daher kommt für mich nur Abstinenz in Frage.

Zum letzten Absatz:

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Das heißt also, ALLE, die KT leben, sind in Wahrheit alkoholabhängig? Dir ist klar das die meisten Menschen (wahrscheinlich auch der Gutachter) ihren Konsum kontrollieren können und es auch tun, indem sie eben maßvoll trinken? Du begibst dich mit solchen Aussagen auf sehr dünnes Eis (solltest du dir noch einmal gut überlegen).

Menschen die nach einer TF den risikoarmen Umgang mit dem Alk. pflegen, haben erkannt das sie ein Problem mit dem Alk. haben, gerade darum verändern sie ja ihre Trinkgewohnheit entsprechend, damit es eben nicht mehr zu unkontrolliertem, hohen Alk.konsum kommt.

Wenn du selbst dir das nicht zutraust ist das vollkommen in Ordnung, jedoch kannst du das keineswegs verallgemeinern.
Nebenbei bemerkt: Es gibt keine "Pflichtabstinenz" (außer vllt. in Bayern
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).

Wenn du mit AN für 6 Monate in die MPU gehst bedeutet das, dass du freiwillig auf den Alk. verzichtest (wobei hier streng genommen gar keine Nachweise vorgelegt werden müssten), d.h. im Gegenzug, dass der GA dir auch noch KT zutrauen können muss. Kommt er bei der Exploration zu der Auffassung das bei dir ein lebenslanger Alk.verzicht nötig ist, so wird er in sein Gutachten, als Empfehlung, reinschreiben, dass du AN über 12 Monate machen lassen solltest.

Deine Bedenken aus Beitrag #31 sind von daher nachvollziehbar - allerdings nicht wegen der Alk.fahrten sondern wegen deiner Aussagen hier im FB.

Auf den Rest deiner Antworten gehe ich jetzt erstmal nicht ein, da die Fragen viel zu kurz und oberflächlich beantwortet wurden. Du solltest dich unbedingt mal in unsere Gute Fragebögen Alkohol einlesen...
 

Martin91

Benutzer
Hallo zusammen,

tut mir leid, dass ich mich länger nicht gemeldet habe. War mit meiner Bachelorarbeit beschäftigt.

Danke für deine kritischen Worte Nancy. Sie haben mich zum Nachdenken gebracht.

In der Zwischenzeit habe ich das Ergebnis meiner ersten Haaranalyse erhalten (< 7 pg/mg), viel über mein damaliges Trinkmotiv nachgedacht sowie ein Gespräch mit einem VP geführt.

Zum Trinkmotiv: Der Alkoholkonsum stieg besonders mit Beginn des Studiums, also mit 19 Jahren, an. Ich hatte mir bereits am Anfang des Studiums vorgenommen, das ganze locker anzugehen und viel feiern zu gehen und so viel wie möglich Spaß zu haben. Quasi nochmal richtig die Sau rauslassen, bevor der Ernst des Lebens losgeht. Ganz nach dem Motto "Man lebt schließlich nur einmal." Und so tat ich. Entsprechend hoch war der Konsum von 19 bis 24 Jahren.

Ich habe dem VP von meiner freiwilligen Abstinenz erzählt und er schwankte zwischen 6 Monate AB und 12 Monate AB (also quasi zwischen H3 und H2).
Mein Trinkmotiv sowie meine Gründe, warum ich heute keinen Alkohol mehr trinke, fand er bereits gut ausgearbeitet (habe ich verglichen zum letzten Fragebogen natürlich deutlich überarbeitet, stelle ich irgendwann noch online wenn es soweit ist)
Unsicher schätzt er bisher mein Rückfallrisiko ein. Da ich 5 Jahre lang "Vollgas" gelebt habe, sind 6 Monate AB leben etwas zu knapp bemessen. Bzw. meinte er, müsste ich mir ganz besondere Argumente einfallen lassen, warum ausgerechnet ich eine Ausnahme bin, bei der 6 Monate ausreichend sind. Daher riet er mir zu 12 Monaten AB.
Ein gutes Argument, warum mein Rückfallrisiko gering ist, ist mMn, dass ich das Studium nun erfolgreich abgeschlossen habe und ins Berufsleben einsteige.

Als einen Grund, warum das Rückfallrisiko nach 6 Monaten noch zu hoch sei, nannte der VP die Tatsache, dass Alkohol in unserer Gesellschaft als Droge anerkannt und überall frei verfügbar ist. Und man sich daher schnell dazu verleiten lässt, wieder zuzugreifen.
In dem Augenblick wurde mir erstmals klar, dass bei der "6-Monats-Strategie" KT in meinem Fall tatsächlich die bessere Variante sein könnte. Jedenfalls für die MPU.

Nun meine Frage:

Ich lebe abstinent und habe einen Abstinenznachweis für 14.03. bis 14.06.
Am 21.07., also kommende Woche, werde ich erstmals meine Leberwerte kontrollieren lassen (sollte man ja mal tun vor der MPU)
Um den 14.09. werde ich erneut Haare abgeben und es wird sich wieder Abstinenz bestätigen. (hoffentlich :smiley894:)

Für KT fehlen mir eigentlich die Leberwerte der vergangenen Monate. Kann ich trotzdem mit KT zur MPU gehen und mit den Abstinenznachweisen belegen, dass ich "wenig" getrunken habe? Dazu noch einen Trinkkalender geschrieben...
Die Argumentation für KT wird vermutlich deutlich einfacher ausfallen als die für freiwillige AB. Einziger Nachteil: Mit einer Lüge in die MPU... in diesem Falle schlimm?

Da ich in Wahrheit abstinent lebe hätte ich die Möglichkeit, sollte ich auf diese Weise ein negatives GA bekommen, im März nächsten Jahres mit 12 Monaten AB zur MPU zu gehen. Quasi als Joker.

Nur das verpulverte Geld würde mir natürlich sehr weh tun. Daher möchte ich nach eurer Meinung zu dieser "Strategie" fragen.
Vielen Dank für eure Mühen.

Gruß,
Martin

edit: Übrigens: Die Umstände Falschaussage bei der Polizei, Blackout, KO-Tropfen usw. waren dem VP ziemlich egal. Ich habe ihm das alles erzählt und im gleichen Atemzug zugegeben, dass keine 2. Person im Spiel war und dass ich mich erinnern kann, das Auto selbst gefahren zu sein. Damit waren die Themen abgehakt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

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Hallo Martin,

ich bin froh das du dich gemeldet hast, denn ich hatte schon fast die Befürchtung das dich meine offenen Worte "vergrault" haben...
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Da ich dir gerne ausführlich auf deinen Beitrag antworten möchte, werde ich dies in den nächsten Tagen gesondert tun. Heute bin ich dafür einfach zu :smiley184:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Martin,

wie lange hast du jetzt eigentlich noch Zeit um die MPU abzulegen?

Zu deinen Fragen:

Für KT fehlen mir eigentlich die Leberwerte der vergangenen Monate. Kann ich trotzdem mit KT zur MPU gehen und mit den Abstinenznachweisen belegen, dass ich "wenig" getrunken habe? Dazu noch einen Trinkkalender geschrieben...

Die Leberwerte sind und waren nie zwingend für die MPU. Es ist gut wenn du welche hast, aber auch kein Drama wenn nicht. Selbstverständlich könntest du mit den AN zur MPU gehen, um sowohl deine AB, als auch das KT zu belegen.

Die Argumentation für KT wird vermutlich deutlich einfacher ausfallen als die für freiwillige AB. Einziger Nachteil: Mit einer Lüge in die MPU... in diesem Falle schlimm?

Meine persönliche Meinung: Ja. Ich bin da eher pessimistisch eingestellt, mit einer Vorgehensweise bei der MPU aufzuschlagen, die nicht der Wahrheit entspricht. Und das man mit KT bei der MPU leichter durchkommt, würde ich auch nicht unbedingt unterschreiben wollen....

Da ich in Wahrheit abstinent lebe hätte ich die Möglichkeit, sollte ich auf diese Weise ein negatives GA bekommen, im März nächsten Jahres mit 12 Monaten AB zur MPU zu gehen. Quasi als Joker.

Die Möglichkeit hättest du auch wenn du es jetzt mit 6 Monaten AB versuchen würdest...

Ich schließe mich aber deinem VP, zum jetzigen Zeitpunkt, vollumfänglich an:

Ich habe dem VP von meiner freiwilligen Abstinenz erzählt und er schwankte zwischen 6 Monate AB und 12 Monate AB (also quasi zwischen H3 und H2).

Daher riet er mir zu 12 Monaten AB.

Warum, habe ich dir ja im FB-Kommentar schon beschrieben. Evtl. fällt der nächste FB ja anders aus und ich muss meine jetzige Meinung revidieren. Allerdings kommt es ja nicht von ungefähr wenn der VP, der dich nun persönlich kennengelernt und im 4-Augen Gespräch mehr über dich erfahren konnte, dir zu 12 Monaten AB rät...
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edit: Übrigens: Die Umstände Falschaussage bei der Polizei, Blackout, KO-Tropfen usw. waren dem VP ziemlich egal. Ich habe ihm das alles erzählt und im gleichen Atemzug zugegeben, dass keine 2. Person im Spiel war und dass ich mich erinnern kann, das Auto selbst gefahren zu sein. Damit waren die Themen abgehakt.

Das kann gut angehen. Dem einen VP ist es egal, der andere (schlimmstenfalls der GA) macht eine größere Geschichte daraus....das kann man im Vorfeld nicht wissen. In erster Linie geht es aber bei der MPU um deinen Alk.konsum, das ist richtig.
 

Martin91

Benutzer
Hallo zusammen,

keine Sorge Nancy. Du hattest mich nicht vergrault. Ich habe zwar zuerst mit der Stirn gerunzelt, als ich deine Kommentare gelesen habe. Aber es hat mich wie gesagt zum Nachdenken gebracht und in meinem Kopf zu positiven Ergebnissen geführt. Im Endeffekt hast du mit allem Recht, was du geschrieben hast. Außerdem habe ich gemerkt, wie schnell einem jedes falsche Wort im Mund umgedreht werden kann. :zwinker0004: Gutachter sind darin sicher Meister. Auch beim VP habe ich das schon bemerkt.

Die Frist für die MPU endete am 30.06.
Daher habe ich meinen Führerschein zu diesem Datum freiwillig abgegeben. Danke diesbezüglich nochmal für eure Tipps. Hat mich so nichts gekostet.

Zwischenzeitlich habe ich mich für den sicheren Weg entschlossen und werde erst im März mit 12 Monaten AB zur MPU gehen. Zum einen wegen der höheren Sicherheit auf Anhieb ein positives GA zu bekommen, zum anderen, da es mir im September zu stressig wäre.

@skyfall123:

Ich erwarte momentan noch den Bescheid der österreichischen Behörde zwecks meiner Strafe. Diese wird sich auf mindestens 2000 € belaufen. 1600 € wegen ü. 1,6 Promille und 400 € wegen dem Unfall. Das ist allerdings wirklich das Minimum. Das Maximum (ohne Unfall) liegt wohl bei 5900 €. Einflussfaktoren sind da meines Wissens nach die Zahl der aktenkundigen Alkoholfahrten, der Promillewert und das Einkommen. Ohne Gewähr.

Außerdem nimmt mich meine Haftpflichtversicherung in Regress, wodurch nochmal knapp 6000 € fällig werden für den Schaden am anderen Auto. Die Reparatur meines eigenen Autos hat mich 3500 € gekostet.

Unglaubliche Summen für mich als Fast-noch-Student... die Aktion ist mir eine Lehre fürs Leben.

Ich werde Mitte September und Mitte Dezember das 2. und 3. mal Haare abgeben und im Dezember den Antrag auf Wiedererteilung stellen. Zwischenzeitlich werde ich schonmal den Fragebogen weiter optimieren und hier einstellen.

Soweit zu dem, wie es bei mir weiter geht.

Ach ja, den Befund meiner Blut- inkl. Leberwerte habe ich heute bekommen. Alles i.O.

Viele Grüße,
Martin
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Martin,

Zwischenzeitlich habe ich mich für den sicheren Weg entschlossen und werde erst im März mit 12 Monaten AB zur MPU gehen. Zum einen wegen der höheren Sicherheit auf Anhieb ein positives GA zu bekommen, zum anderen, da es mir im September zu stressig wäre.

das ist -aus meiner Sicht- eine gute und richtige Entscheidung :smiley711:


Zwischenzeitlich werde ich schonmal den Fragebogen weiter optimieren und hier einstellen.

Ja, mach das bitte. Jetzt hast du ja noch genügend Zeit um dich ausreichend vorzubereiten...:smiley138:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zwischenzeitlich habe ich mich für den sicheren Weg entschlossen und werde erst im März mit 12 Monaten AB zur MPU gehen. Zum einen wegen der höheren Sicherheit auf Anhieb ein positives GA zu bekommen, zum anderen, da es mir im September zu stressig wäre.
Abstinenz mit 24 Jahren, bei einer ca. BAK von 1,6‰ :smiley2204: da wirst du dem Gutachter glaubhafte Gründe abliefern müssen. Einfach einen auf AB machen und denken damit ist die MPU gelaufen ... so einfach ist das auch wieder nicht.
Versetz dich mal in die Lage des Gutachters ... hier kommt einer und behauptet mit 24 Jahren sein lebenlang keinen Alkohol mehr zu trinken ... glaubst du das ???
Hättest du jetzt ein richtiges Alkoholproblem (laut Trinkentwicklung/Motiven und entsprechender BAK), dann ist das wieder eine andere Sache. :zwinker0004:
 
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