2. Mal Führerschein weg wegen Alkohol

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo Mat,

auf was bezogen meinst du die Frage? Ich tue mich tatsächlich auch schwer damit ob ich von Abhängigkeit oder fortgeschrittenem Missbrauch bei der MPU sprechen werde.
Aber vielleicht heißt es bis dahin (MPU Juni 2023) auch anders laut den neuen BUKs.
Ich starte dann mit über drei Jahren Abstinenz zur MPU.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe:163
Gewicht:64
Alter: 43

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:07.09.2018
BAK: 2,3 Promille
Trinkbeginn: 12.00
Trinkende: 14.00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme:16.15 Uhr 2,3 Promille

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: bis Juli 2023 (siehe weitere Straftaten)

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Alkoholfragestellung

Bundesland:
RLP

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: März 2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: 18 Nachweise
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja einige Termine
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja ca. 14 Stunden
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Sommer 2023
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Führerscheinstelle MPU positiv 2016 mit KT
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:


07.05.2015 TF mit 2,18 Promille


07.09.2018 TF mit 2,3 Promille mit Unfall


21.03.2019 Angriff gegen Vollstreckungsbeamte 2,5 Promille, Unterbringung Psychiatrie


24.09.2019 2019 Fahren ohne Fahrerlaubnis mit 2,6 Promille,


25.09. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte/Unterbringung in Psychiatrie


02.02.2020 Missbrauch von Notrufen


07.03.2020 Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, 2,65 Promille Unterbringung Psychiatrie
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
ob ich von Abhängigkeit oder fortgeschrittenem Missbrauch bei der MPU sprechen werde.
Wenn ich deine Aufzählung im letzten Post durchsehe - 5 TF und alle jenseits 2o/oo - da würde ich den Begriff "Missbrauch" ehrlich gesagt für Verharmlosung halten, zumal das komplett aktenkundig ist.

Du hast noch bis Sommer - was auch immer Sommer genau heisst - magst du mal den grossen Fragebogen einstellen und durchsehen lassen?
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Danke Rüdscher für deine Rückmeldung. Ja ich spreche mittlerweile auch selbst von Abhängigkeit. Wo finde ich denn den Link zum großen Fragebogen ?
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo, kann mir jemand paar Schlagwörter/Beispiele für die inneren und äußeren Motive nennen? Mein Fragebogen ist fast fertig aber ich stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch.
 

Ciwi

Benutzer

Guck mal da!
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 07.09.2018 gegen 14 Uhr fuhr ich stark alkoholisiert. Es kam zu einem Unfall, wobei ich in ein anderes Auto fuhr. Gegen 16.15 Uhr wurden durch eine Blutentnahme 2,3 Promille festgestellt. An dem Tag des Vorfalls hatte ich Streit mit meinem damaligen Lebensgefährten. Ich trank dann in ca 3 Stunden 3,5 Flaschen Sekt.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

3,5 Flaschen Sekt

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich hatte die Fahrt nicht geplant. Sie ergab sich aus einer Übersprungshandlung durch den Streit mit meinem damaligen Lebensgefährten (ich wollte ihm hinterher fahren).
Durch den übertriebenen Alkoholkonsum dachte ich nicht über die Folgen nach. Ich war durch die hohe Promillezahl auch nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Über die Folgen der Tat habe ich in dem Moment nicht nachgedacht.
Durch die aufgewühlten Emotionen und das Adrenalin bin ich einfach ins Auto gestiegen und gefahren. 5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Die Fahrt ergab sich spontan. Rückwirkend kann ich sagen, das ich sie nicht vermeiden wollte.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja, bei der ersten TF am 07.05.2015 und einige Male zuvor, jedoch ohne aufzufallen. Auch vor der TF 2018 sowie bis zum letzten Vorfall 07.03.2020 bin ich einige Male unter Alkoholeinfluss gefahren.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe oft am Straßenverkehr alkoholisiert teilgenommen.
Es musste erst sehr viel passieren, um mir meine Alkoholabhängigkeit einzugestehen.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Der erste Konsum war mit 16, 2 Cola Bier auf einem Geburtstag.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Bis ich 33 war trank ich wenig Alkohol. Mal am Wochenende 2 Bier aber auch nur sehr selten, vielleicht einmal im Monat. Dann ab 33 hatte ich sehr viele finanzielle sowie private Probleme mit denen ich nicht umgehen konnte, und ich flüchtete mich in den Alkohol. Meine Trinkmengen wurden schnell größer bis zur TF im Mai 2015.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

07.05.2015 1. TF 2,18 Promille 3 Flaschen Sekt und ein Piccolo
07.09.2018 2. TF 2,3 Promille 3,5 Flaschen Sekt
21.03.2019 Widerstand gegen Polizeibeamte , 2,5 Promille, 3 Flaschen Sekt plus 2 Piccolo 0,2 Unterbringung Psychiatrie
24.09.2019 Fahren ohne Fahrerlaubnis 2,6 Promille 3 Flaschen Sekt und 2 Piccolo
25.09.2019 Widerstand gegen Polizeibeamte, mit Unterbringung Psychiatrie
Februar 2020 Missbrauch von Notrufen 3 Flaschen Sekt
07.03.2020 Fahren ohne Fahrerlaubnis und Widerstand gegen Polizeibeamte mit Unterbringung Psychiatrie 2,65 Promille, 4 Flaschen Sekt.

Dies sind "nur" die Polizeilich bekannten Vorfälle. 2017 habe ich oft und ab 2018 nahezu täglich Alkohol getrunken.
An „normalen“ Tagen trank ich ca. 2 Flaschen Sekt pro Tag. Wenn es zu Streit mit meinem damaligen Freund kam, ( was oft der Fall war) wurden es auch 3-4 Flaschen Sekt am Tag.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?



Bei und vor der ersten TF 2015 habe ich in Gesellschaft getrunken, überwiegend auf Feiern und mit Freunden.

Ab 2017 habe ich angefangen alleine zu trinken und größere Mengen, was dann zur TF am 07.09.2018 führte.

Mein bis dahin bereits sehr bedenklicher Alkoholmissbrauch ging dann in die Abhängigkeit über.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


hier hoffe ich auf Hilfe da ich irgendwie einen "Hänger" habe was ich schreiben soll.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)



Rückblickend kann ich sagen, dass es nur schlechtes am Alkohol gab. Ich war körperlich sowie psychisch in einer schlechten Verfassung. Wenn ich keinen Alkohol getrunken hatte, hatte ich körperliche Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Zittern und musste ich mich übergeben. Meine ganzen Gedankengänge drehten sich dann nur um Alkohol und mir diesen zu besorgen.

Mit einem gewissen Alkoholpegel fühlte ich mich gut, sowohl körperlich als auch mental war ich guter Laune.
Wenn ich allerdings zu viel getrunken hatte wurde ich schnell aggressiv.

Ich hatte Stimmungsschwankungen je nachdem ob ich viel oder wenig getrunken hatte.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Mehrere Leute aus meinem Umfeld sowohl Freunde als auch Familie haben mich gewarnt vor meinem übermäßigen Alkoholkonsum. Ich reagierte darauf mit Ablehnung. Ich wollte trinken und trank einfach weiter. Mir waren die Warnungen anderer egal. Der Alkohol hatte bereits die Kontrolle über mein Leben.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?



Viele meiner Freunde distanzierten sich von mir. Auch mit meiner Familie hatte ich wenig Kontakt und wenn kam es oft zum Streit. Ich nahm oft am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss teil und es folgten auch andere Straftaten.

Es gab keine Hobbys und Interessen mehr in meinem Leben, Freunde sowie soziale Kontakte waren mir egal.
Auch beruflich ging es bergab, ich stand vor dem finanziellen Aus und musste meine beiden Häuser verkaufen.

Der Alkohol wurde zur wichtigsten Sache in meinem Leben.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.



Nein.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, ich habe oft die Kontrolle über diemeine Trinkmenge verloren was dann in der Abhängigkeit endete.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, zwischen Mai 2015 und Juli 1016 (Trinkpause mit anschließendem KT)


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher 2014/2015 habe ich Alkoholmissbrauch betrieben. Heute bin ich alkoholabhängig (trockener Alkoholiker)




Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)



Nein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

März 2020

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Weil ich als trockene Alkoholikerin keinen Alkohol konsumieren möchte/darf/sollte.
Der geringste Alkoholkonsum kann für mich in einer Katastrophe enden, daher meide ich Alkohol.
Ich möchte nie wieder die Kontrolle verlieren und mich selbst und andere Menschen dadurch gefährden.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich war damals in einer schwierigen Lage, man könnte es eine Ausnahmesituation nennen, sowohl finanziell als auch privat.
Zu diesem Zeitpunkt war es mir alles egal geworden, ich trank einfach weiter.
Der Alkohol war zum Mittelpunkt meines Lebens geworden. Dennoch war mir bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte und sollte.
Ich hatte mir als Ziel gesetzt nach dem Verkauf meines Hauses umzuziehen und dann aufzuhören mit dem Trinken.
Dies setzte ich dann ab März 2020 auch erfolgreich um.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach dem letzten Vorfall im März 2020 habe ich aufgehört zu trinken.
Schnell ging es mir körperlich sowie psychisch besser. Durch den Verzicht auf Alkohol hatte ich keine Stimmungsschwankungen mehr, ich hatte wieder Interesse an Hobbys und sozialen Kontakten.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mit einigen Freunden, die sich durch meinen übermäßigen Alkoholkonsum und dem daraus resultierenden schlechten Benehmen von mir distanziert hatten, habe ich wieder Kontakt. Auch neue Freundschaften sind entstanden.
Mit meiner Familie verstehe ich mich wieder gut. Sport mache ich regelmäßig und genieße ein Leben ohne Alkohol.
Ich habe keine gesundheitlichen Probleme mehr und fühle mich gut.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch den Besuch einer Selbsthilfegruppe habe ich Kontakte mit denen ich jederzeit über Probleme reden kann. Wir haben auch eine Whatsapp Gruppe wo man sich immer melden kann, sollte es Probleme geben.
Man redet regelmäßig über evtl. auftretende Probleme mit Menschen die sich in der selben Situation befinden und einen verstehen.
Im Rahmen der Aufarbeitung meiner Suchtproblematik habe ich einige Übungen gelernt um mich besser zu entspannen und meine Impulse zu kontrollieren.
Auch habe ich einen Mitarbeiter der Suchtberatung sowie eine Psychologin die ich kontaktieren kann.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Es gibt immer ein Risiko in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Allerdings sehe ich dieses Risiko bei mir als gering an.
Ich habe meine Alkoholabhängigkeit akzeptiert und durch Suchberatung sowie Gespräche bei meiner Psychologin viel über mich und meine Abhängigkeit gelernt.
Durch die Vielzahl meiner Straftaten ist mir bewusst wie gefährlich der Konsum von Alkohol für mich ist.
Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mich selbst verlieren und dadurch eine Gefahr für andere Menschen sowie mich selbst werden.
Auch wenn Probleme da sind, kommt der Konsum von Alkohol für mich nicht mehr in Frage.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Abstinenz

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?



nein
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo Ihr Lieben, ich habe endlich nach langer Zeit meinen Fragebogen eingestellt und hoffe auf Eure Meinungen. Bei den Trinkmotiven hatte ich irgendwie einen "Hänger" und mir ist trotz intensivem Lesen in anderen Beiträgen nichts eingefallen. Hier hoffe ich auf Eure Hilfe.....
 

Ciwi

Benutzer
Moin!
Zu den Trinkmotiven: du deutest ja bereits an, daß du viele finanzielle und private Probleme hattest. Was waren das für Probleme? Wie sind sie entstanden? Und warum hast du getrunken um diese Probleme vermeintlich zu lösen?
Das musst du deutlicher beschreiben und daraus dann deine Vermeidungs-Strategien ableiten. So wird dann ein psychologischer Schuh draus...

Schönen Feiertag,
LG Ciwi
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Guten Morgen,

Ich weiß das mein Thema und mein Fragebogen schon etwas länger her sind.
Aber vielleicht möchte ja jemand noch etwas an brauchbaren Tipps dazu schreiben?
Die Bearbeitung meines Antrags hat sich leider ewig hingezogen. Allerdings ist es jetzt soweit, dass meine Akte beim MPU Institut ist und und ich laut deren Aussage auch zeitnah einen MPU Termin bekomme.
Damit keine Lücke der Abstinenznachweise entsteht habe ich im Juli noch eine Haaranalyse machen lassen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo bakira2906,

hattest du dir denn nochmal Gedanken zu deinen Trinkmotiven gemacht?
Du wusstest bei der Beantwortung der Frage ja nicht so recht wie du es formulieren solltest...
Dann ab 33 hatte ich sehr viele finanzielle sowie private Probleme mit denen ich nicht umgehen konnte, und ich flüchtete mich in den Alkohol.
Warum gerade Alkohol? Hattest du in früheren Zeiten schon "positive" Erfahrungen damit gemacht, also gewusst, dass du deine Probleme "wegtrinken" kannst?

Und ich muss nochmal nachfragen: du hast den Entzug ohne ärztliche Hilfe gemacht und hattest auch keine stat. oder ambulante Therapie?
Wie war denn die Einschätzung dazu bei der Suchtberatungsstelle?
Und gehst du (noch) regelmäßig zu deiner Psychologin?
Hast du schriftliche Einschätzungen von der Suchtberatungsstelle/Psychologin die du bei der MPU vorlegen möchtest?
Gehst du noch zur SHG?
Wie geht es dir heute? Gibt es noch Momente in denen du gerne etwas trinken möchtest?
Last but not least: was machst du heute in Situationen in denen du früher getrunken hast?
 

Sanne2005

Erfahrener Benutzer
Hallo bakira. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen das die MPU gut verläuft. Aber Ich denke das Du das super machst. Ich persönlich bin immer noch sooo froh ohne Alkohol zu leben. Ich vermisse nichts. Was hat es uns gebracht zu trinken. Nichts nur Ärger. Bitte berichte wie alles gelaufen ist. Liebe Grüße Sanne
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Hier würde ich den Verlauf des Tages mit mehr Details darstellen.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Trotzdem: Wie weit bist du gefahren, wo wolltest du hin, wie weit war das weg?
Auch hier braucht es mehr Detail.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Hier geht es um die entdeckten TF, die du ja dokumentiert hast, aber die solltest du hier klar darstellen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe oft am Straßenverkehr alkoholisiert teilgenommen.
Wie oft?
Denk an die Statistiken. Wenn wir alle 4 TF nehmen, die du gelistet hast, dann bist du ca. 2.500 mal unentdeckt gefahren. Da halte ich den Begriff "oft" für leicht beschönigend.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Davor hattest du nie wahrgenommen, dass es Alkohol gibt?
Es geht um 2 Fragen - nach dem ersten KONTAKT und nach dem ersten KONSUM.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Das ist nicht die Frage.
In der 9 hast du dargestellt, dass du eigentlich in den vergangenen 10 Jahren (abzgl. 3 seit der letzten TF) richtig Gas gegeben hast.
Du musst hier klar und detailliert darstellen, wie viel du in welchem Lebensabschnitt vorher getrunken hast, wieviel in diesen 7 Jahren, was, wie oft, ...
Das muss sehr detailliert sein.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Bei und vor der ersten TF 2015 habe ich in Gesellschaft getrunken, überwiegend auf Feiern und mit Freunden.

Ab 2017 habe ich angefangen alleine zu trinken und größere Mengen, was dann zur TF am 07.09.2018 führte.
Und wie kam es zur ersten TF und was passierte dann zwischen 2015 und 2017?

12. Warum haben Sie getrunken?
Das ist natürlich deine ganz grosse Baustelle!

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Du hast also nie in deinem Leben mehr Alkohol getrunken als heute???

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, zwischen Mai 2015 und Juli 1016 (Trinkpause mit anschließendem KT)
Ok, das beantwortet meinen Hinweis zur 11, zeigt aber, dass du mit KT in die nächste TF gerauscht bist.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher 2014/2015 habe ich Alkoholmissbrauch betrieben. Heute bin ich alkoholabhängig (trockener Alkoholiker)
Und dazwischen?
Ich glaube zwar zu wissen, was du meinst, aber das solltest du klarer formulieren.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Weil ich als trockene Alkoholikerin keinen Alkohol konsumieren möchte/darf/sollte.
Der geringste Alkoholkonsum kann für mich in einer Katastrophe enden, daher meide ich Alkohol.
Ich möchte nie wieder die Kontrolle verlieren und mich selbst und andere Menschen dadurch gefährden.
Hier ist eigentlich nur der letzte Satz ein echtes inneres Motiv, nicht zu trinken, da sollte mehr von innen kommen, weniger "nicht dürfen"...

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich war damals in einer schwierigen Lage, man könnte es eine Ausnahmesituation nennen, sowohl finanziell als auch privat.
Zu diesem Zeitpunkt war es mir alles egal geworden, ich trank einfach weiter.
Der Alkohol war zum Mittelpunkt meines Lebens geworden. Dennoch war mir bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte und sollte.
Ich hatte mir als Ziel gesetzt nach dem Verkauf meines Hauses umzuziehen und dann aufzuhören mit dem Trinken.
Dies setzte ich dann ab März 2020 auch erfolgreich um.
Da kommt auch sehr wenig von innen, sehr viel drumherum, das ist ziemlich dünn.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Hast du eine Therapie gemacht? Du warst ja mehrfach in psychiatrischer Behandlung, gab es da auch Entgiftung und Entwöhnungstherapie?

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Das ist bisher deine beste Antwort, die darfst du etwas stärker formulieren.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch den Besuch einer Selbsthilfegruppe habe ich Kontakte mit denen ich jederzeit über Probleme reden kann. Wir haben auch eine Whatsapp Gruppe wo man sich immer melden kann, sollte es Probleme geben.
Man redet regelmäßig über evtl. auftretende Probleme mit Menschen die sich in der selben Situation befinden und einen verstehen.
Im Rahmen der Aufarbeitung meiner Suchtproblematik habe ich einige Übungen gelernt um mich besser zu entspannen und meine Impulse zu kontrollieren.
Auch habe ich einen Mitarbeiter der Suchtberatung sowie eine Psychologin die ich kontaktieren kann.
Auch schon ganz gut, aber sehr nüchtern und distanziert, wenn da Rückfragen kommen, was es DIR persönlich bringt, hast du dann Antworten?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Es gibt immer ein Risiko in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Allerdings sehe ich dieses Risiko bei mir als gering an.
Ich habe meine Alkoholabhängigkeit akzeptiert und durch Suchberatung sowie Gespräche bei meiner Psychologin viel über mich und meine Abhängigkeit gelernt.
Durch die Vielzahl meiner Straftaten ist mir bewusst wie gefährlich der Konsum von Alkohol für mich ist.
Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mich selbst verlieren und dadurch eine Gefahr für andere Menschen sowie mich selbst werden.
Auch wenn Probleme da sind, kommt der Konsum von Alkohol für mich nicht mehr in Frage.
Eine ganz schlechte Antwort. Du hast 4 entdeckte TF, ziemlich hohe Pegel, Krawall gemacht, mehrfach in die Psychiatrie, das Risiko ist nicht so gering wie du denkst, aber es ist kontrollierbar. Das erfordert aber klar Einsatz und Arbeit von dir.
Der zweite Absatz ist wieder sehr distanziert, da dürfte auch mehr innere Entschlossenheit rüberkommen.



Ich denke, du hast noch einiges an Vorbereitung zu leisten, bevor es in die MPU geht, zumal du nicht erstmalig und mit "nur" 1,8o/oo aufgefallen bist, sondern schon mehrfach richtig reingelangt hast.
Es ist nicht unmöglich, aber ich glaube, dein FB ist zu wenig von Innen heraus geschrieben, das Motiv fehlt noch völlig, alles dreht sich bei dir um die Erkenntnis, dass es nicht gut für dich war und du das nun anders machen möchtest - das ist viel zu wenig.
Deine Einstellung und Entschlossenheit glaube ich dir, aber das zu vermitteln dürfte mit diesem FB sehr schwierig werden.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Danke Nancy und danke Rüdscher für eure sehr hilfreichen Kommentare. Seit Mai ist in meinem Kopf auch noch einiges passiert. Werde den Fragebogen nochmal überarbeiten und dann ausführlicher einstellen.
Das das alles zu knapp ist und nicht intensiv genug ist, dachte ich mir selbst schon.
Das Problem ist, die Psychologin gab mir das Gefühl nicht so mega ausführlich erzählen zu können/sollen. Weil die Gutachter ja auch nur begrenzt Zeit für einen Termin haben.
Auch die Fragen die sie mir beim Abchlussgespräch/MPU Vorbereitungsgespräch gestellt hat waren anders als hier, wenn auch einige ähnlich.
Therapie oder Entwöhnung habe ich keine gemacht. Da ich ja immer mit Polizei in der Psychiatrie gelandet bin und somit in der "geschlossenen" Station mit sehr kranken Menschen, versuchte ich immer so schnell wie möglich dort weg zu kommen.
Mir war zwar damals schon klar, dass sich was ändern müsste, aber der Wille und die Entschlossenheit fehlte.
Nachdem ich dann umgezogen war, mein Haus verkauft hatte und mich von meinem spielsüchtigen sowie gewalttätigen Ex Freund getrennt hatte, war der Wille und die Entschlossenheit groß.
Diese Aspekte alle sowie das von euch geschriebene werde ich noch deutlicher und ausführlicher darstellen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Das Problem ist, die Psychologin gab mir das Gefühl nicht so mega ausführlich erzählen zu können/sollen. Weil die Gutachter ja auch nur begrenzt Zeit für einen Termin haben.
Ja und nein. Du kannst natürlich nicht in der MPU 3 Stunden erzählen, aber es muss zu jeder der möglichen Fragen genug Substanz da sein, um den GA zu überzeugen.

Therapie oder Entwöhnung habe ich keine gemacht. Da ich ja immer mit Polizei in der Psychiatrie gelandet bin und somit in der "geschlossenen" Station mit sehr kranken Menschen, versuchte ich immer so schnell wie möglich dort weg zu kommen.
Verständlich, sehe ich aber insgesamt dennoch sehr kritisch, denn du bist nicht zum ersten Mal und mit einer saftigen Vorgeschichte dort, du wirst definitiv einiges liefern müssen, um den Lappen wiederzukriegen.
Mit jeder weiteren MPU musst du eine Schippe drauflegen, denn offensichtlich haben die vorherigen Massnahmen nicht ausgereicht.
Siehe bei dir. KT ist gescheitert -> TF Nr. 2. Was dann? AB? Auch gescheitert, was legst du jetzt oben drauf?
 
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