1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Hier würde ich den Verlauf des Tages mit mehr Details darstellen.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Trotzdem: Wie weit bist du gefahren, wo wolltest du hin, wie weit war das weg?
Auch hier braucht es mehr Detail.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Hier geht es um die entdeckten TF, die du ja dokumentiert hast, aber die solltest du hier klar darstellen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe oft am Straßenverkehr alkoholisiert teilgenommen.
Wie oft?
Denk an die Statistiken. Wenn wir alle 4 TF nehmen, die du gelistet hast, dann bist du ca. 2.500 mal unentdeckt gefahren. Da halte ich den Begriff "oft" für leicht beschönigend.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Davor hattest du nie wahrgenommen, dass es Alkohol gibt?
Es geht um 2 Fragen - nach dem ersten KONTAKT und nach dem ersten KONSUM.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Das ist nicht die Frage.
In der 9 hast du dargestellt, dass du eigentlich in den vergangenen 10 Jahren (abzgl. 3 seit der letzten TF) richtig Gas gegeben hast.
Du musst hier klar und detailliert darstellen, wie viel du in welchem Lebensabschnitt vorher getrunken hast, wieviel in diesen 7 Jahren, was, wie oft, ...
Das muss sehr detailliert sein.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bei und vor der ersten TF 2015 habe ich in Gesellschaft getrunken, überwiegend auf Feiern und mit Freunden.
Ab 2017 habe ich angefangen alleine zu trinken und größere Mengen, was dann zur TF am 07.09.2018 führte.
Und wie kam es zur ersten TF und was passierte dann zwischen 2015 und 2017?
12. Warum haben Sie getrunken?
Das ist natürlich deine ganz grosse Baustelle!
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Du hast also nie in deinem Leben mehr Alkohol getrunken als heute???
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, zwischen Mai 2015 und Juli 1016 (Trinkpause mit anschließendem KT)
Ok, das beantwortet meinen Hinweis zur 11, zeigt aber, dass du mit KT in die nächste TF gerauscht bist.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher 2014/2015 habe ich Alkoholmissbrauch betrieben. Heute bin ich alkoholabhängig (trockener Alkoholiker)
Und dazwischen?
Ich glaube zwar zu wissen, was du meinst, aber das solltest du klarer formulieren.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich als trockene Alkoholikerin keinen Alkohol konsumieren möchte/darf/sollte.
Der geringste Alkoholkonsum kann für mich in einer Katastrophe enden, daher meide ich Alkohol.
Ich möchte nie wieder die Kontrolle verlieren und mich selbst und andere Menschen dadurch gefährden.
Hier ist eigentlich nur der letzte Satz ein echtes inneres Motiv, nicht zu trinken, da sollte mehr von innen kommen, weniger "nicht dürfen"...
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich war damals in einer schwierigen Lage, man könnte es eine Ausnahmesituation nennen, sowohl finanziell als auch privat.
Zu diesem Zeitpunkt war es mir alles egal geworden, ich trank einfach weiter.
Der Alkohol war zum Mittelpunkt meines Lebens geworden. Dennoch war mir bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte und sollte.
Ich hatte mir als Ziel gesetzt nach dem Verkauf meines Hauses umzuziehen und dann aufzuhören mit dem Trinken.
Dies setzte ich dann ab März 2020 auch erfolgreich um.
Da kommt auch sehr wenig von innen, sehr viel drumherum, das ist ziemlich dünn.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Hast du eine Therapie gemacht? Du warst ja mehrfach in psychiatrischer Behandlung, gab es da auch Entgiftung und Entwöhnungstherapie?
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Das ist bisher deine beste Antwort, die darfst du etwas stärker formulieren.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch den Besuch einer Selbsthilfegruppe habe ich Kontakte mit denen ich jederzeit über Probleme reden kann. Wir haben auch eine Whatsapp Gruppe wo man sich immer melden kann, sollte es Probleme geben.
Man redet regelmäßig über evtl. auftretende Probleme mit Menschen die sich in der selben Situation befinden und einen verstehen.
Im Rahmen der Aufarbeitung meiner Suchtproblematik habe ich einige Übungen gelernt um mich besser zu entspannen und meine Impulse zu kontrollieren.
Auch habe ich einen Mitarbeiter der Suchtberatung sowie eine Psychologin die ich kontaktieren kann.
Auch schon ganz gut, aber sehr nüchtern und distanziert, wenn da Rückfragen kommen, was es DIR persönlich bringt, hast du dann Antworten?
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Es gibt immer ein Risiko in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Allerdings sehe ich dieses Risiko bei mir als gering an.
Ich habe meine Alkoholabhängigkeit akzeptiert und durch Suchberatung sowie Gespräche bei meiner Psychologin viel über mich und meine Abhängigkeit gelernt.
Durch die Vielzahl meiner Straftaten ist mir bewusst wie gefährlich der Konsum von Alkohol für mich ist.
Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mich selbst verlieren und dadurch eine Gefahr für andere Menschen sowie mich selbst werden.
Auch wenn Probleme da sind, kommt der Konsum von Alkohol für mich nicht mehr in Frage.
Eine ganz schlechte Antwort. Du hast 4 entdeckte TF, ziemlich hohe Pegel, Krawall gemacht, mehrfach in die Psychiatrie, das Risiko ist nicht so gering wie du denkst, aber es ist kontrollierbar. Das erfordert aber klar Einsatz und Arbeit von dir.
Der zweite Absatz ist wieder sehr distanziert, da dürfte auch mehr innere Entschlossenheit rüberkommen.
Ich denke, du hast noch einiges an Vorbereitung zu leisten, bevor es in die MPU geht, zumal du nicht erstmalig und mit "nur" 1,8o/oo aufgefallen bist, sondern schon mehrfach richtig reingelangt hast.
Es ist nicht unmöglich, aber ich glaube, dein FB ist zu wenig von Innen heraus geschrieben, das Motiv fehlt noch völlig, alles dreht sich bei dir um die Erkenntnis, dass es nicht gut für dich war und du das nun anders machen möchtest - das ist viel zu wenig.
Deine Einstellung und Entschlossenheit glaube ich dir, aber das zu vermitteln dürfte mit diesem FB sehr schwierig werden.